DE4005368A1 - Korrekturanorndnung fuer ein hyperbelortungssystem - Google Patents
Korrekturanorndnung fuer ein hyperbelortungssystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung des Hauptpatents
... (P 38 31 585.2-35).
Gegenstand des Hauptpatents ist eine Korrekturanordnung
für ein Hyperbelortungssystem, das nach dem Prinzip der
Laufzeitdifferenz-Messung durch Kreuzkorrelation zwischen
Signalen eines zu ortenden Senders arbeitet, wobei diese
Signale durch mindestens zwei an verschiedenen Orten
aufgestellte Empfänger empfangen werden. Um bei der
Standortberechnung des zu ortenden Senders die Laufzeit
differenzen in den einzelnen Empfängern zu berücksichti
gen, werden in einem Eichvorgang entsprechende Korrektur
werte ermittelt, indem am Eingang der Empfänger jeweils
ein gleiches und mit einem bekannten Zeitbezug versehenes
Eichsignal eingespeist wird und die durch Kreuzkorrelation
gemessenen Laufzeitdifferenzen der Empfänger als Korrek
turwerte ermittelt werden. Dieses Eichverfahren nach
Hauptpatent besitzt den Vorteil, daß zusätzliche abstrah
lende Eichsender vermieden sind und das Eichsignal un
mittelbar in den einzelnen Empfangsstationen erzeugt
wird. Nach dem Hauptpatent werden außerdem verschiedene
Möglichkeiten für die Erzeugung der Eichsignale aufgezeigt.
Der gewünschte bekannte Zeitbezug zwischen den Eich
signalen wird beispielsweise dadurch hergestellt, daß
das Eichsignal in jedem Empfänger durch Modulation eines
Sinusträgers mit jeweils dem gleichen Modulationssignal
erzeugt wird. Dies setzt allerdings sehr präzise Modula
toren voraus, wenn die Modulationen in den Empfängern
sehr genau gleichzeitig sein sollen.
Gemäß einer ersten erfindungsgemäßen Weiterbildung werden
ausgehend von einer Korrekturanordnung laut Hauptpatent
gemäß den Patentansprüchen 1 bis 4 Eichsignale vorge
schlagen, die auf einfacherem Wege ohne Präzisionsmodula
toren die geforderte Herstellung des gleichen bekannten
Zeitbezuges der Eichsignale ermöglichen.
Nach dem Hauptpatent werden die beim Eichvorgang entste
henden Empfängerausgangssignale wie Betriebssignale zu
einer Zentrale übertragen, in welche zur Gewinnung der
Korrekturwerte je zwei solche Signale kreuzkorreliert
werden. Je nach Geschwindigkeit der eingesetzten Signal
übertragung wird für die Übertragung der Betriebssignale
von den Empfängern zur Zentrale relativ viel Zeit ver
braucht, für die Betriebsmessung ist dieser Zeitaufwand
unumgänglich.
Gemäß einer zweiten erfindungsgemäßen Weiterbildung wird
zur Verringerung des Zeitaufwandes für den Eichvorgang
ausgehend von einer Korrekturanordnung laut Hauptpatent
gemäß Unteranspruch 6 vorgeschlagen, beim Eichvorgang
die Kreuzkorrelation unmittelbar in jeder einzelnen
Empfangsstation durchzuführen und dadurch für jeden ein
zelnen Empfänger lokal dessen Laufzeit zu messen. Die
so lokal für jeden einzelnen Empfänger gemessene Laufzeit
wird dann zur Zentrale übertragen und dort wird dann
die Differenz je zweier solcher Laufzeiten als Korrektur
wert ermittelt, der dann bei der Standortberechnung des
zu ortenden Senders wieder entsprechend berücksichtigt
wird. Dabei wird die an sich bekannte Zeitmarkierung
der Empfängerausgangssignale (nach DE 25 25 446) ausge
nutzt, die bei Korrelation in der Zentrale zur Ausschal
tung der Zeitunterschiede in den Übertragungswegen
zwischen den Empfängern und der Zentrale benötigt werden.
Durch diese erfindungsgemäße Weiterbildung kann der Zeit
aufwand für die Datenübertragung bei der Eichung so klein
wie möglich gehalten werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt als Eichsignal E einen Impulskamm, dessen
einzelne Impulse P so kurz sind, daß ihr Spektrum gemäß
Fig. 2 bis in den Empfangsbereich F der Empfänger reicht.
Fig. 3 zeigt das Blockschaltbild einer Empfangstation,
wie sie an verschiedenen Orten eines Hyperbelortungs
systems, das nach dem Prinzip der Laufzeitdifferenz-Mes
sung durch Kreuzkorrelation arbeitet, aufgestellt ist.
Das in jeder Empfangsstation sowieso vorhandene Zeit-
und Frequenznormal 1 wird durch Uhrentransport oder mit
Hilfe einer Übertragungsstrecke mit den Zeit- und Fre
quenznormalen aller anderen Empfangsstationen synchroni
siert und liefert die Bezugsfrequenz für den Synthesizer
2 des Empfängers 5. Während des eigentlichen Ortungsbe
triebes ist der Empfänger 5 über den Schalter 8 mit der
Empfangsantenne verbunden. Das Ausgangssignal des Emp
fängers 5, das vorzugsweise in Form von digitalen Abtast
werten erzeugt wird, wird in bekannter Weise in der Zeit
markierungseinrichtung 6 mit einem Zeitbezug versehen,
beispielsweise derart, daß die Ausgangssignale alle auf
den gleichen Zeitpunkt bezogen werden oder daß - wie
anhand von Fig. 9 beschrieben wird - Gleichzeitigkeit
der Zeitnullpunkte von Eingangssignal und Ausgangssignal
in jeder einzelnen Empfangsstation hergestellt wird.
Im letzteren Falle wird also lokal in jeder Empfangs
station ein genauer Zeitbezug hergestellt, die Korrelation
jedoch zentral durchgeführt. Die Ausgangssignale werden
in einem Speicher 10 zwischengespeichert und dann
zur Zentrale zur Auswertung übertragen. Dort werden die
von je zwei Empfangsstationen eintreffenden Signale
kreuzkorreliert und daraus der Standort des zu ortenden
Senders berechnet.
Durch die Verwendung einer periodischen Impulsfolge gemäß
Fig. 1 als Eichsignal reduziert sich die Eicheinrichtung
9, die zum Eichen über den Schalter 8 anstelle der Antenne
mit dem Eingang des Empfängers 5 verbindbar ist, auf
einen einfachen Impulsgenerator 3, der gesteuert durch
das Zeit- und Frequenznormal 1 in allen Empfangsstationen
mit jeweils genau frequenzgleichem Takt die Impulsfolge
P erzeugt.
Die Amplitude der Impulse P muß größer sein als die eines
modulierten Sinusträgers nach Hauptpatent, so daß die
Empfänger für den Eichvorgang eine gewisse Impulsfestig
keit besitzen müssen. Um dies zu umgehen kann eine im
pulsmodulierte Impulsfolge gemäß Fig. 4 verwendet werden,
die ihrer Zeitfunktion und ihrem Spektrum nach eine
Zwischenstufe zwischen einem impulsmodulierten Sinusträger
und einem Impulskamm nach Fig. 1 darstellt. Die Zeitfunk
tion dieses Eichsignales nach Fig. 4 besteht aus perio
dischen Gruppen von Impulsen P1, P2, P3 mit der Impuls
folgefrequenz f (beispielsweise f=1 MHz), die sich
mit der Gruppenperiode T (z. B. T=10 ms) wiederholen.
Dieses Eichsignal kann aufgefaßt werden als eine Impuls
trägerschwingung der Frequenz f, die mit einer Impuls
modulation der Periode T amplitudengetastet ist. Im
Spektrum entstehen nach Fig. 5 bei allen Harmonischen
der Impulsträgerfrequenz Eichspektralbereiche, bei einer
Impulsfolgefrequenz von 1 MHz beispielsweise im 1 MHz-Ab
stand. Der Spektrallinienabstand innerhalb der Eichspek
tralbereiche ist 1/T, im Beispiel also 100 Hz.
Dieses Eichsignal kann einfach generiert werden, es er
fordert auch eine geringe Amplitude, es setzt jedoch
voraus, daß der Empfänger beim Eichen auf die jeweilige
Harmonische abgestimmt werden muß.
Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Im
puls-Eichsignals, bei dem eine Mäander-Schwingung (Recht
eckschwingung) der Frequenz f mit einem Impulssignal
der Periode T amplitudengetastet ist, Fig. 7 zeigt das
zugehörige Spektrum, auch hier werden Eichspektralbereiche
jeweils bei den Harmonischen der Impulsträgerfrequenz f
erzeugt.
Bei digitaler Signalverarbeitung wird die Kreuzkorrelation
entweder direkt im Zeitbereich oder unter Verwendung
der schnellen Fouriertransformation (FFT) durchgeführt
(Buch von Brigham: FFT. Oldenbourg-Verlag 1987, Kap. 13).
Dabei werden die Daten in jedem Fall blockweise verar
beitet. Bei beliebigem Verhältnis zwischen Blocklänge
und Signalperiode kann sich die diskrete, mit der FFT
gewonnene Fouriertransformierte und damit die Korrela
tionsfunktion von der entsprechenden kontinuierlichen
Funktion unterscheiden, so daß ein Fehler bei der Be
stimmung des Korrelationsmaximums und damit ein Eichfehler
auftreten kann. Diesem sogenannten Leckeffekt (leakage)
kann durch Fensterung entgegengewirkt werden, d. h. durch
die Multiplikation der zu einem Verarbeitungsblock gehö
renden Daten mit einer Fensterfunktion mit günstigen
spektralen Eigenschaften (Brigham K.9.5).
Dieser Leckeffekt wird auch ohne Fensterung vermieden,
wenn durch Synchronisation aller Schwingungen (Impulsfol
gefrequenz, Impulsmodulation, lokale Überlagerer, Abtast
frequenz) und geeignete Wahl der Frequenzverhältnisse
dafür gesorgt wird, daß in jedem Datenblock eine ganzzah
lige Anzahl von Eichsignalperioden enthalten ist. Eine
derartige Synchronisation aller Schwingungen des Eichsig
nales und aller an der Signalverarbeitung im Empfänger
beteiligten Schwingungen ist in modernen Empfängern ohne
weiteres realisierbar, wenn im Frequenzsynthesizer alle
Schwingungen aus einer gemeinsamen Referenzfrequenzquelle
unter Verwendung von Frequenzteilern mit ganzzahligem
Teilerverhältnis abgeleitet werden. Beim Hyperbelverfahren
ist die Referenzfrequenzquelle das mit allen anderen
Stationen synchronisierte Zeit- und Frequenznormal.
Fig. 3 zeigt, daß die Empfängerausgangssignale mit einem
Zeitbezug versehen und zwischengespeichert werden, bevor
sie mit einem beliebigen Medium zur Zentrale übertragen
werden. Obwohl alle Überlegungen im Prinzip auch für
analoge Signale und analoge Zwischenspeicherung (Magnet
band) gelten, ist vorzugsweise an digitale Signalverar
beitung gedacht. Der Zeitbezug der Ausgangssignale ist
dann einfach dadurch gegeben, daß die Abtasttakte in
allen Empfängern sehr genau zeitsynchronisiert werden
und daß ein bestimmter und in allen Empfängern gleicher
Abtastzeitpunkt als Start oder Zeitnullpunkt markiert
wird.
Wenn die Datenübertragung zur Zentrale langsam ist, wird
für jede Messung viel Zeit verbraucht, weil viele Abtast
werte übertragen werden müssen (beispielsweise bei 1 s
Meßzeit und 10 kHz Abtastrate 10 000 Werte; wenn jeder
Abtastwert mit 16 Bit kodiert ist: 160 000 Bit). Für die
Betriebsmessung ist dieser Zeitaufwand unumgänglich,
für die Eichung sollte der Zeitaufwand jedoch so klein
wie möglich sein.
Fig. 8 zeigt, wie dieser geringere Zeitaufwand bei der
Eichung durch lokale Kreuzkorrelation in den einzelnen
Empfangsstationen realisiert werden kann. Fig. 8 zeigt
zwei Empfangsstationen A1 und A2 eines Hyperbelortungs
systems, jede Empfangsstation ist jeweils gemäß Fig.
3 aufgebaut. Wenn die Schalter 12 in der Stellung
"zentral" stehen, werden die zwischengespeicherten und
mit einem Zeitbezug versehenen Ausgangssignale zur Zen
trale 13 übertragen und dort korreliert (Betriebsmessung).
Wenn die Auswertung der Eichsignale ebenfalls in der
Zentrale erfolgen soll, weil die Datenübertragung bei
spielsweise ausreichend schnell ist oder beim Eichen
nur ein einziger Datenblock übertragen wird, können die
Schalter 12 auch beim Eichen in dieser Stellung "zentral"
verbleiben. Die Eichsignale werden dann wie Betriebs
signale in der Zentrale zur Gewinnung der Korrekturwerte
durch Korrelation ausgewertet.
Wenn dagegen der Zeitaufwand für die Datenübertragung
bei der Eichung eingespart werden soll, kann in der
Stellung "lokal" der Schalter 12 auch unmittelbar eine
lokale Korrelation durchgeführt werden und zwar mit einer
in allen Empfangsstationen gleichen und zeitgleichen
Referenzfunktion. Diese Referenzfunktion wird, wie nach
folgend näher beschrieben wird, jeweils in einem Speicher
14 jeder Empfängerstation abgespeichert. Die Referenz
funktion wird beispielsweise bei der Fertigung der ein
zelnen Empfangsstationen einmal erzeugt und als identische
Folge von Abtastwerten in den Speichern 14 der Empfangs
stationen abgelegt. Die Abspeicherung erfolgt beispiels
weise unmittelbar in dem Speicher des Rechners, der jeder
Empfangsstation zugeordnet ist. In allen Stationsrechnern
ist dann auch der Korrelationsalgorithmus zu implemen
tieren, so daß in jeder Station die gespeicherte Aus
gangszeitfunktion beim Eichen mit der gespeicherten
Referenzfunktion korreliert werden kann.
Die am Eingang der Empfänger 5 eingespeisten Eichsignale
können nach Hauptpatent einen genauen zentralen Zeitbezug
besitzen, im einfachsten Fall wird dies durch gleich
zeitiges Einspeisen der Eichsignale in alle Empfänger
mit einer Genauigkeit, die mit den synchronisierten Uhren
erzielbar ist, erreicht.
Beim Eichen kann auf den zentralen Zeitbezug der Eich
signale und der Ausgangssignale auch verzichtet werden.
Es genügt dann für den Eichvorgang, daß die Impulsgene
ratoren 3 in allen Empfangsstationen mit der genau
gleichen Frequenz arbeiten, eine zusätzliche Fixierung
gleicher Zeitpunkte in sämtlichen Empfangsstationen ist
nicht notwendig, wie dies anhand von Fig. 9 näher er
läutert wird.
In Fig. 9 sind zur Veranschaulichung einfache und unter
schiedliche Signalformen für die einzelnen Signale ver
wendet, das dem Empfängereingang zugeführte Eichsignal
E1 ist als Rechtecksignal, das am Ausgang des Empfängers
abgegebene Eichsignal E2 ist als Glockenimpuls und die
Referenzfunktion R ist als Dreieckimpuls dargestellt.
(In Wirklichkeit werden als Eichsignale entweder impuls
modulierte Trägerfrequenzen laut Hauptpatent oder perio
dische Impulsfolgen laut Fig. 1, 4 oder 6 benutzt,
die daraus entstehenden Empfängerausgangssignale E2 werden
bestimmt durch das Einschwingverhalten der verwendeten
Empfänger 5, auch die Referenzfunktionen R werden ent
sprechend diesen Ausgangssignalen gewählt).
Der lokal in jeder Empfangsstation hergestellte Zeitbezug
ist gemäß Fig. 9 dadurch gegeben, daß Gleichzeitigkeit
der Nullpunkte O am Empfängereingang und am Empfängeraus
gang hergestellt wird. Dies kann bei digitaler Signalver
arbeitung einfach dadurch realisiert werden, daß mit
dem gleichen Abtastimpuls das analoge Eichsignal E1
beginnt und der Zeitnullpunkt des Ausgangssignales E2
mit einer Markierung x markiert wird. Dieses zeitmar
kierte Empfängerausgangssignal E2 wird im Speicher 6
zwischengespeichert. Durch Kreuzkorrelation zwischen
dem zeitmarkierten gespeicherten Ausgangssignal E2 mit
einer in jeder Empfangsstation gespeicherten gleichen
Referenzeitfunktion R wird dann lokal in der Empfangs
station A1 die Zeitverschiebung τ1 des Empfängers 5
gegenüber der Referenz R gemessen. Der gleiche Meßvorgang
wird zur gleichen oder zu einer anderen Zeit in der
zweiten Empfangsstation A2 durchgeführt, wie dies in
Fig. 9 mit der anderen Zeitskala t′ mit anderem Nullpunkt
angedeutet ist. Auch hier ist wieder lokal für die
Gleichzeitigkeit der Nullpunkte O des Eingangssignals
E1 und der Markierung des Ausgangssignals E2 gesorgt.
Durch Kreuzkorrelation mit der in allen Empfangsstationen
gespeicherten identischen Referenzeitfunktion R wird
wieder die Zeitverschiebung τ2 des Ausgangssignals E2
des Empfängers 5 gegenüber der Referenz R für die
Empfangsstation A2 gemessen. An die Zentrale 13 werden
jeweils nur diese gemessenen Laufzeiten τ1 und τ2 über
tragen und dort wird dann die Differenz Δτ gebildet, die
der Differenz t2-t1 entspricht und die als Korrekturwert
benutzt wird.
Die eingespeisten Eichsignale E1 in den einzelnen
Empfangsstationen müssen nicht unbedingt gleich sein
und dementsprechend auch nicht die in den Empfangs
stationen gespeicherten Referenzfunktionen R. Diese müssen
nur den Empfangsausgangssignalen E2 ähnlich sein, damit
durch Kreuzkorrelation die Empfängerlaufzeit ermittelt
werden kann. Die Gesamtanordnung und auch der Eichvorgang
selbst wird jedoch besonders einfach, wenn die in die
einzelnen Empfangsstationen eingespeisten Eichsignale
jeweils gleich sind und außerdem alle Referenzeitfunk
tionen R in den einzelnen Empfangsstationen ebenfalls
gleich sind, dadurch wird auch die Erzeugung der Refe
renzzeitfunktionen besonders einfach.
Die Eichung mit lokalem Zeitbezug hat neben der Einsparung
von Datenübertragungszeit den Vorteil, daß nicht in allen
Empfängern gleichzeitig geeicht werden muß. Dies läßt
sich z. B. zu folgender Betriebsweise ausnutzen. Wenn
durch Umweltsensoren, beispielsweise Temperaturfühler,
festgestellt wird, daß in einer der Empfangsstationen
eine Änderung der Empfängerlaufzeit zu befürchten ist,
kann der Eichvorgang nur in dieser Meßstelle durchgeführt
und die neue Empfängerlaufzeit nur dieser Station zur
Zentrale übertragen werden. Die Empfängerlaufzeiten der
nicht neu geeichten anderen Empfangsstationen liegen
in der Zentrale bereits vor.
Der einfachste und in der Praxis angestrebte Spezialfall
eines Zeitbezuges zwischen zwei Signalen ist die Gleich
zeitigkeit ihrer Zeitnullpunkte. Wenn Gleichzeitigkeit
aber nicht angestrebt werden soll oder kann, kann an
ihre Stelle eine gegenseitige Verschiebung der Zeitnull
punkte treten, solange sie bekannt ist. Fig. 10 zeigt
als Beispiel die lokale Korrelation mit lokalem Zeitbezug,
bei dem im Unterschied zu Fig. 9 die Zeitnullpunkte von
Ein- und Ausgangssignal E1 und E2 um ϑ und die Zeitnull
punkte von Ausgangssignal E2 und Referenz R um Δ gegen
einander verschoben sind und sich diese Verschiebungen
in beiden Stationen A1 und A2 auch noch unterscheiden.
In der Berechnung der Laufzeitdifferenz ergibt sich dann
ein Summand aus bekannten Größen, der verschwindet, wenn
die sich entsprechenden Zeitnullpunktverschiebungen in
allen Stationen gleich sind (ϑ1=ϑ2, Δ1=Δ2).
Als Referenzfunktion R eignen sich im Prinzip alle inner
halb einer Eichsignalperiode zeitlich eindeutig festleg
baren Zeitfunktionen bzw. deren Abtastwerte. Um ein
scharfes Korrelationsmaximum und damit große Eichgenauig
keit zu erzielen, ist es jedoch günstig, wenn die Refe
renzfunktion möglichst ähnlich verläuft wie die Emp
fängerausgangssignale E2 beim Eichen. Eine solche Refe
renzzeitfunktion kann auf verschiedene Weise erzeugt
werden, Fig. 11 bis 13 zeigen drei Beispiele.
Nach Fig. 11 wird bei der Empfängerfertigung das gleiche
analoge Signal E1, das später zum Eichen verwendet wird,
in den Eingang eines beliebigen Empfängers eingespeist.
Die hinteren Stufen der Empfänger arbeiten mit digitaler
Signalverarbeitung DSP (digitale Filterung, Frequenzum
setzung, Demodulation) und damit ist ihre Signalverarbei
tung absolut reproduzierbar. Eine Periode des digitalen
Ausgangssignales E2 des herangezogenen Empfängers wird
in einem Referenz-Datenfile gespeichert und in die Spei
cher 14 aller Stationsrechner übertragen.
Da die Formung der Ausgangszeitfunktion im wesentlichen
durch die schmalbandigen, digitalen Schaltungen im Emp
fänger erfolgt, ist auch die Umgehung des analogen Emp
fängerteiles und direkte Einspeisung eines digitalen
Eichsignales in die digitale Signalverarbeitung der Emp
fänger zur Gewinnung der Referenzzeitfunktion möglich,
wie dies Fig. 12 zeigt.
Die komplette digitale Signaleinspeisung und -Verarbeitung
kann auch mit einem Rechner simuliert und das Ergebnis
in die Speicher 14 der Stationsrechner übertragen werden,
wie dies Fig. 13 zeigt.
Wenn die Empfänger mit umschaltbaren Bandbreiten arbeiten
sollen, muß für jede Bandbreite eine eigene Referenzzeit
funktion erzeugt und abgspeichert werden.
Claims (8)
1. Korrekturanordnung für ein Hyperbelortungssystem,
das nach dem Prinzip der Laufzeitdifferenz-Messung
durch Kreuzkorrelation zwischen Signalen eines zu
ortenden Senders, die durch mindestens zwei an ver
schiedenen Orten aufgestellte Empfänger empfangen
werden, arbeitet, bei welcher am Eingang der Empfänger
jeweils ein gleiches und mit einem bekannten Zeitbezug
versehenes Eichsignal eingespeist und die durch Kreuz
korrelation gemessenen Laufzeitdifferenzen der Emp
fänger als Korrekturwerte ermittelt werden, die bei
der Standortberechnung des zu ortenden Senders berück
sichtigt werden, nach Patent ... (Patentanmeldung
P 38 41 585.2-35), dadurch gekennzeich
net, daß das Eichsignal (E) eine periodische
Impulsfolge ist.
2. Korrekturanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Eichsignal
aus einer periodischen Folge von Impulsgruppen (P1,
P2, P3) gleichen Impulsabstandes besteht (Fig. 4).
3. Korrekturanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Eichsignal aus
einer amplitudengetasteten Mäanderschwingung besteht
(Fig. 6).
4. Korrekturanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß bei
Blockverarbeitung digitaler Empfängerausgangsdaten
die Periode des Eichsignales mit der Blocklänge syn
chronisiert wird.
5. Korrekturanordnung für ein Hyperbelortungssystem,
das nach dem Prinzip der Laufzeitdifferenz-Messung
zwischen Signalen eines zu ortenden Senders, die durch
mindestens zwei an verschiedenen Orten aufgestellte
Empfänger empfangen werden, arbeitet, bei welcher
am Eingang der Empfänger jeweils ein Eichsignal mit
bekanntem Zeitbezug eingespeist wird, die Ausgangs
signale der Empfänger mit Zeitmarken markiert sind
und die durch Kreuzkorrelation gemessenen Laufzeit
differenzen der Empfänger als Korrekturwerte ermittelt
werden, die bei der Standortberechnung des zu ortenden
Senders berücksichtigt werden, nach Patent ...
(Patentanmeldung P 38 41 585.2-35) und insbesondere
nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß in jeder
Empfangsstation (A1, A2) ein genauer zeitlicher Bezug
(ϑ1, ϑ2) zwischen dem Eichsignal (E1) und der Zeit
markierung (x) des Empfängerausgangssignales (E2)
hergestellt wird, das markierte Empfängerausgangssignal
(E2) zur Zentrale übertragen und dort durch Kreuz
korrelation mit dem in gleicher Weise markierten Emp
fängerausgangssignal einer anderen Empfangsstation
der Laufzeitunterschied (Δτ) zwischen beiden Stationen
als Korrekturwert ermittelt wird.
6. Korrekturanordnung für ein Hyperbelortungssystem,
das nach dem Prinzip der Laufzeitdifferenz-Messung
zwischen Signalen eines zu ortenden Senders, die durch
mindestens zwei an verschiedenen Orten aufgestellte
Empfänger empfangen werden, arbeitet, bei welcher
am Eingang der Empfänger jeweils ein Eichsignal mit
bekanntem Zeitbezug eingespeist wird, die Ausgangs
signale der Empfänger mit Zeitmarken markiert sind
und die durch Kreuzkorrelation gemessenen Laufzeit
differenzen der Empfänger als Korrekturwerte ermittelt
werden, die bei der Standortberechnung des zu ortenden
Senders berücksichtigt werden, nach Patent ...
(Patentanmeldung P 38 41 585.2-35) und insbesondere
nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß in jeder
Empfangsstation (A1, A2) ein genauer zeitlicher Bezug
(ϑ1, ϑ2) zwischen dem Eichsignal (E1) und der Zeit
markierung (x) des Empfängerausgangssignales (E2)
hergestellt wird, durch lokale Kreuzkorrelation zwi
schen dem markierten Empfängerausgangssignal (E2)
mit einer in jeder Empfangsstation gespeicherten Re
ferenzeitfunktion (R) die Zeitverschiebung
(τ1, τ2) gegenüber dieser Referenz ermittelt und zur
Zentrale (13) übertragen wird und dort die Differenz
(τ-τ2) als Korrekturwert gebildet wird.
7. Korrekturanordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Eichvorgang
in einer Empfangsstation selbsttätig ausgelöst wird,
wenn ein dieser Empfangsstation zugeordneter Sensor
eine Grenzwertüberschreitung meldet.
8. Korrekturanordnung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß in die Empfänger
aller Empfangsstationen ein gleiches Eichsignal (E1)
eingespeist und zur Kreuzkorrelation eine in jeder
Empfangsstation gleiche Referenzzeitfunktion (R) ver
wendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904005368 DE4005368A1 (de) | 1988-12-09 | 1990-02-21 | Korrekturanorndnung fuer ein hyperbelortungssystem |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883841585 DE3841585A1 (de) | 1988-12-09 | 1988-12-09 | Anordnung zum eichen eines hyperbelortungssystems |
DE19904005368 DE4005368A1 (de) | 1988-12-09 | 1990-02-21 | Korrekturanorndnung fuer ein hyperbelortungssystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4005368A1 true DE4005368A1 (de) | 1991-08-22 |
Family
ID=25874991
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904005368 Withdrawn DE4005368A1 (de) | 1988-12-09 | 1990-02-21 | Korrekturanorndnung fuer ein hyperbelortungssystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4005368A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998048294A1 (en) * | 1997-04-22 | 1998-10-29 | Ericsson Inc. | A cellular positioning system that compensates for received signal delays in positioning radio receivers |
CN114513755A (zh) * | 2022-02-09 | 2022-05-17 | 哈尔滨工程大学 | 一种智慧城市5g大数据定位系统的信号提取识别方法 |
-
1990
- 1990-02-21 DE DE19904005368 patent/DE4005368A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN114513755B (zh) * | 2022-02-09 | 2024-02-09 | 山西并和利马信息技术有限公司 | 一种智慧城市5g大数据定位系统的信号提取识别方法 |
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