DE4005346A1 - Verfahren zur erzeugung von hochfrequenten strompulsen mit steilen pulsflanken in galvanikanlagen und versorgungsschaltung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur erzeugung von hochfrequenten strompulsen mit steilen pulsflanken in galvanikanlagen und versorgungsschaltung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D5/00—Electroplating characterised by the process; Pretreatment or after-treatment of workpieces
- C25D5/18—Electroplating using modulated, pulsed or reversing current
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von hoch
frequenten Strompulsen mit steilen Pulsflanken in Galvanikan
lagen sowie die Versorgungsschaltung zur Durchführung des Ver
fahrens.
Gemäß der DE-PS 27 39 427 C2 ist bekannt, daß für manche gal
vanische Beschichtungsvorgänge die Beschichtung mit gepulsten
Strömen besser verläuft als mit Gleichstrom konstanter Stärke.
Die Induktivitäten der Stromzu- und ableitungen wirken jedoch
in Verbindung mit dem ohmschen Widerstand der Galvanikanlage
schnellen Stromänderungen entgegen d. h. auch bei Anlegen exak
ter Rechteckspannungspulse wird der Stromverlauf verschliffen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Erzeugung von
hochfrequenten Strompulsen mit steilen Pulsflanken in Galvanik
anlagen und die Versorgungsschaltung zur Durchführung des Ver
fahrens zu schaffen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß mindestens eine weitere
Spannung verwendet wird, deren Minimalwert mindestens dreimal
so hoch wie der Maximalwert der Betriebsspannung ist und die die
gleiche Polarität besitzt wie die Betriebsspannung, und daß die
se höhere Spannung gleicher Polarität im Einschaltmoment eines
Strompulses an die Galvanikanlage angelegt wird und auf die Be
triebsspannung umgeschaltet wird, sowie die Stromstärke durch
das galvanisch zu beschichtende Objekt eine vorgegebene
Anfangsstromstärke erreicht.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird der
Strom durch das galvanisch zu beschichtende Objekt nicht nur
schnell erhöht, sondern auch schnell auf Null reduziert. Dies
wird dadurch erreicht, daß im Ausschaltmoment eines Pulses eine
gegenüber der Betriebsspannung deutlich erhöhte Spannung entge
gengesetzter Polarität angelegt wird, bis die Stromstärke durch
das galvanisch zu beschichtende Objekt auf Null abgefallen ist.
Am einfachsten geschieht dies durch Umpolen der erhöhten Span
nung, z. B. mit einer Brückenschaltung aus GTO′s.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Galvanikanlage mit Versorgungs
schaltung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
und
Fig. 2 zeigt einen exemplarischen Strom-Spannungs-Verlauf in
einer Galvanikanlage bei Anwendung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens.
Ein Objekt 1 in einer Galvanikanlage 2 soll mit Strompulsen
galvanisch beschichtet werden. An das galvanisch zu beschich
tende Objekt 1 und eine Elektrode 3 sind über GTO′s 4-8 zwei
Spannungen U1 und U2 angelegt. Anstelle von GTO′s könnten in
dieser Schaltung ebenso andere zu- und abschaltbare Halbleiter
wie z. B. Transistoren verwendet werden, falls dies angebracht
ist. U2 ist die Betriebsspannung der Galvanikanlage 2, d. h.
durch Anlegen der Spannung U2 wird im Dauerbetrieb der gewünsch
te Stromverlauf erreicht, z. B. ein konstanter Gleichstrom I0,
wenn U2 eine konstante Gleichspannung ist. Aber auch andere
Spannungsverläufe wie z. B. eine konstante Gleichspannung mit
überlagerter Sinus- oder Dreiecksspannung sind für U2 möglich.
Die Spannung U1 hat die gleiche Polarität wie die Spannung U2,
ist aber deutlich größer als die Spannung U2, z. B. das 10-fache,
mindestens aber das 3-fache des Maximalwertes der Spannung U2.
Des weiteren befindet sich im Stromkreis der Betriebsspannung U2
eine in Durchlaßrichtung geschaltete Diode 9. Die Diode 9 ver
hindert, daß Strom von der Spannungsquelle U1 zur Spannungs
quelle U2 ließt.
Zu Beginn eines Strompulses werden von der Steuerung 10 die
GTO′s 4 und 5 gezündet. Da die Spannung U1 sehr hoch ist, steigt
der Strom I durch das galvanisch zu beschichtende Objekt 1 so
fort steil an. Wenn der Strom I den Anfangswert eines Pulses er
reicht, z. B. den Wert I0, falls Rechteckstrompulse verwendet
werden, wird der GTO 4 von der Steuerung 10 gesperrt und der GTO
6 gezündet, also die Spannung U2 angelegt. Die Spannung U2 steu
ert den Stromverlauf während eines Pulses. Am Ende eines Pulses
werden von der Steuerung 10 die GTO′s 5 und 6 gelöscht und die
GTO′s 7 und 8 gezündet. Dadurch wird die Spannung U1 mit umge
kehrter Polarität an die Galvanikanlage 2 angelegt. Dies redu
ziert den Strom I durch das galvanisch zu beschichtende Objekt 1
sehr rasch auf Null. Wenn der Strom I auf Null abgefallen ist,
werden von der Steuerung 10 die GTO′s 7 und 8 wieder gelöscht,
womit ein Puls beendet ist.
Fig. 2 zeigt einen Strom-Spannungs-Verlauf während eines Pulses.
Die gestrichelte Linie zeigt den Stromverlauf I′(t), der er
zielt worden wäre, wenn während der Pulsdauer nur die Betriebs
spannung U2 und nach dem Abschalten keine Spannung an die Galva
nikanlage 2 angelegt worden wäre. Die durchgezogene Stromlinie
I(t) zeigt den Stromverlauf, der durch Anlegen der Spannung U1
am Anfang und -U1 am Ende des Strompulses erzielt wurde. Man
sieht deutlich, daß die Pulsanstiegszeit und die Pulsabklingzeit
stark reduziert wurden. Strichpunktiert ist in Fig. 2 auch der
Spannungsverlauf U(t) an der Galvanikanlage 2 dargestellt.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das hier gege
ben Ausführungsbeispiel beschränkt. Weitere Vorteile und Einzel
heiten ergeben sich aus den Einzelansprüchen.
Claims (9)
1. Verfahren zur Erzeugung von hochfrequenten Strompulsen in
Galvanikanlagen, wobei
- a) die Strompulse einen vorgegebenen, inbesondere konstanten, Stromverlauf besitzen und der Stromverlauf während eines Pulses durch eine Betriebsspannung geregelt wird, und
- b) die Strompulse steile Pulsflanken haben,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- c) es wird mindestens eine weitere, insbesondere konstante, Span nung (U1) verwendet, deren Minimalwert mindestens dreimal so hoch ist wie der Maximalwert der Betriebsspannung (U2) und die die gleiche Polarität besitzt wie die Betriebsspannung (U2) ,
- d) diese höhere Spannung (U1) gleicher Polarität wird im Ein schaltmoment eines Strompulses an die Galvanikanlage ange legt, und
- e) es wird auf die Betriebsspannung (U2) umgeschaltet, sowie die Stromstärke (I(t)) durch das galvanisch zu beschichtende Ob jekt 1 eine vorgegebene Anfangsstromstärke (Io) erreicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch folgende Merkmale:
- a) mindestens eine der höheren Spannungen wird zum Ausschalt zeitpunkt eines Pulses mit umgekehrter Polarität an die Galvanikanlage angelegt, und
- b) alle Spannungen werden von der Galvanikanlage weggeschaltet, sowie die Stromstärke (I(t)) durch das galvanisch zu be schichtende Objekt (1) zu Null wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß außer der Betriebsspannung (U2)
nur eine weitere Spannung (U1) verwendet wird, die mit wech
selnder Polarität an die Galvanikanlage anlegbar ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betriebsspannung (U2)
zwischen 20 und 50 V liegt und die anderen Spannungen zwischen
200 und 1000 V liegen.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß außer der Betriebsspannung (U2) nur eine
weitere Spannung (U1) verwendet wird, deren Höhe etwa 500 V
beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erhöhte Spannung (U1) umpolbar ist.
7. Versorgungsschaltung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mindestens zwei parallel geschaltete Gleichspannungs
quellen (U1, U2) enthält, die an die Galvanikanlage angeschlos
sen sind, wobei eine Spannungsquelle die Betriebsspannung (U2)
liefert und der Minimalwert mindestens einer der anderen
Spannungsquellen mindestens dreimal so hoch ist wie der Maxi
malwert der Betriebsspannung (U2), und die Spannungsquelle, die
die Betriebsspannung (U2) liefert, mindestens ein Element ent
hält, das einen Stromfluß von den Spannungsquellen, die die
höheren Spannungen (U2) liefern, verhindert, und die Spannungs
quellen, die die höheren Spannungen liefern, Elemente (4, 5, 7,
8) enthalten, die ein Zu- und Wegschalten dieser Spannungen er
möglichen.
8. Versorgungsschaltung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine der höheren
Spannungsquellen eine Brückenschaltung von Leistungshalbleitern
(4, 5, 7, 8) enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4005346A DE4005346A1 (de) | 1990-02-20 | 1990-02-20 | Verfahren zur erzeugung von hochfrequenten strompulsen mit steilen pulsflanken in galvanikanlagen und versorgungsschaltung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4005346A DE4005346A1 (de) | 1990-02-20 | 1990-02-20 | Verfahren zur erzeugung von hochfrequenten strompulsen mit steilen pulsflanken in galvanikanlagen und versorgungsschaltung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4005346A1 true DE4005346A1 (de) | 1991-08-22 |
Family
ID=6400592
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4005346A Withdrawn DE4005346A1 (de) | 1990-02-20 | 1990-02-20 | Verfahren zur erzeugung von hochfrequenten strompulsen mit steilen pulsflanken in galvanikanlagen und versorgungsschaltung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4005346A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19547948C1 (de) * | 1995-12-21 | 1996-11-21 | Atotech Deutschland Gmbh | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Erzeugung von Strompulsen zur elektrolytischen Metallabscheidung |
DE4225961C5 (de) * | 1992-08-06 | 2011-01-27 | Atotech Deutschland Gmbh | Vorrichtung zur Galvanisierung, insbesondere Verkupferung, flacher platten- oder bogenförmiger Gegenstände |
-
1990
- 1990-02-20 DE DE4005346A patent/DE4005346A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4225961C5 (de) * | 1992-08-06 | 2011-01-27 | Atotech Deutschland Gmbh | Vorrichtung zur Galvanisierung, insbesondere Verkupferung, flacher platten- oder bogenförmiger Gegenstände |
DE19547948C1 (de) * | 1995-12-21 | 1996-11-21 | Atotech Deutschland Gmbh | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Erzeugung von Strompulsen zur elektrolytischen Metallabscheidung |
WO1997023665A1 (de) * | 1995-12-21 | 1997-07-03 | Atotech Deutschland Gmbh | Verfahren und schaltungsanordnung zur erzeugung von strompulsen zur elektrolytischen metallabscheidung |
US6132584A (en) * | 1995-12-21 | 2000-10-17 | Atotech Deutschland Gmbh | Process and circuitry for generating current pulses for electrolytic metal deposition |
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Legal Events
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---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |