DE4004557A1 - Fernsehgeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Fernsehgerät mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Bei den heute üblichen fernbedienten Fernsehgeräten werden beim Abschalten nach einer Sendung sämtliche Schaltungsteile bis auf die zum Einschalten über die Fernbedienung erforderlichen Teile stromlos gemacht, das Fernsehgerät also in den sogenannten Stand­ by-Betrieb geschaltet, bei dem der Bildschirm dunkel ist, nach dem Einschalten aber relativ schnell ein Bild zeigt. Ebenso wie es Menschen gibt, die sich an nachts dunklen Fensterscheiben stören und diese durch Zuziehen von Vorhängen verdecken, kommt es vor, daß der leere Bildschirm eines abgeschalteten Fernsehgerätes als störend in einem Wohnraum empfunden wird. Es gibt daher be­ reits Fernsehempfänger, deren Gehäuse als Schatulle mit Türen ausgebildet ist, die dann geschlossen werden, wenn man sich keine Fernsehsendung anschaut.

Der im Anspruch 1 angegegenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrun­ de, bei einem gerade nicht zum Fernsehen benutzten Empfänger auf dem dann normalerweise "toten" Bildschirm ein stehendes Bild erscheinen zu lassen, so daß man den Eindruck erhält, als befände sich an der Stelle des Fernsehers ein Bild als Zimmerschmuck. Wenn die bereits in Entwicklung befindlichen Flachbildschirme, die man auch an die Wand hängen kann, allgemein verfügbar sind, dann kann ein solcher Bildschirm bei Nichtbenutzung des Fernseh­ empfängers die Funktion eines Bildes an der Wand übernehmen, wobei das dargestellte Bild nach den Wünschen des Betrachters ausgewählt und in den Bildspeicher eingegeben werden kann.

Sieht man mehrere Bildspeicher im Fernsehgerät vor, die sich wahlweise z. B. über die Fernbedienung einschalten lassen, dann kann man das dargestellte Bild nach Belieben auf Knopfdruck wechseln.

Das gewünschte Bild kann beispielsweise mit einer Videokamera von einer Vorlage wie etwa aus einem Kunstalbum aufgenommen und über eine Kamerabuchse des Empfängers in den oder die Bildspeicher eingespielt werden.

Damit das gespeicherte Bild auch bei völligem Abschalten des Empfängers, etwa bei längerer Abwesenheit des Benutzers während eines Urlaubes nicht verloren geht, kann der Bildspeicher zweck­ mäßigerweise als nicht flüchtiger Speicher ausgebildet sein, der auch bei völlig stromlosen Empfänger seinen Speicherinhalt be­ hält.

Die Erfindung sei nun an Hand eines in der beiliegenden Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels eines Fernsehempfängers mit mehreren Bildspeichern näher erläutert.

Der nur schematisch dargestellte Fernseher 2 enthält einen Empfangsteil 4, dem über eine Antennenbuchse 6 von einer Antenne 8 oder einem Kabel 10 übliche Hochfrequenz-Fernsehsignale zur Verarbeitung zuführbar sind. Der Enpfangsteil 4 liefert demodu­ lierte Videosignale, die über einen Umschalter 12 auf einen Wie­ dergabeteil 14 gegeben werden können, wo sie für die Wiedergabe mit Hilfe eines Bildschirmes 16 aufbereitet werden. Der Bild­ schirm 16 ist hier als separater Bildschirm dargestellt, der über ein Kabel 18 und eine Buchse 20 an das übrige Fernsehgerät 2 anschließbar ist. Im Falle eines Flachbildschirmes kann dieser an geeigneter Stelle an die Wand gehängt werden, wie dies üblicher­ weise bei normalen Bildern der Fall ist.

Das Fernsehgerät 2 enthält ferner mindestens einen Bildspeicher 21a, jedoch können auch weitere Bildspeicher vorgesehen sein, von denen zwei mit 21b und 21c bezeichnet sind. Diese Speicher können über den Umschalter 12 wahlweise anstelle des Empfangsteils 4 an den Wiedergabeteil 14 angeschlossen werden, um ein jeweils in ihnen in Form von Bildpunktsignalen gespeichertes Standbild auf dem Bildschirm 16 erscheinen zu lassen, wenn das Fernsehgerät nicht zum Anschauen einer Fernsehsendung benutzt ist, also übli­ cherweise ausgeschaltet ist. In diesem Falle ist bei dem erfin­ dungsgemäßen Fernsehgerät nur der Empfangsteil 4 abgeschaltet, während der Wiedergabeteil 14 weiterarbeitet, um das gewünschte Bild auf den Bildschirm 16 zu bringen, der dann nicht als toter Bildschirm erscheint, sondern ein Bild zeigt und somit ästhetisch wesentlich ansprechender wirkt.

Das gewünschte Bild kann im dargestellten Ausführungsbeispiel mit Hilfe einer Videokamera 22 von einer Vorlage 24, beispielsweise als Gemälde aus einem Kunstalbum, als Urlaubsbild von einer Pho­ tographie oder in Form sonst irgendeines geeigneten Motivs abge­ filmt werden. Die Videokamera 22 ist über eine Kamerabuchse 25 des Fernsehgerätes und Schalter 26a, b, c wahlweise an jeweils einen der Bildspeicher 21a, b, c anschließbar zur Einspeicherung der das gewünschte Motiv darstellenden Bildschirmsignale. Ferner kann ein weiterer Eingabeschalter 28 vorgesehen sein, mit Hilfe dessen auch Bilder aus dem Fernsehprogramm in die Speicher 21a,b oder 21c eingegeben werden können, etwa eine Szene aus einem Film mit einem Lieblingsschauspieler. Gewünschtenfalls können in den oder die Bildspeicher auch Signale von einem Bildplattenspieler eingegeben werden, was hier jedoch nicht eigens dargestellt ist.

Claims (6)

1. Fernsehgerät mit einem Empfangsteil zur Selektion, Verarbei­ tung und Demodulation von Bildsignale beinhaltenden Trägerschwin­ gungen und mit einem Bildwiedergabeteil, dem außer den demodu­ lierten Bildsignalen auch andere Signale für die Wiedergabe auf einen Bildschirm zuführbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fernsehgerät (2) mindestens einen Bildspeicher (21a, b, c) mit einer zur Speicherung eines vollständigen Bildes ausreichen­ den Kapazität enthält,
daß dem Bildspeicher in einem Eingabemodus ein Standbild darstel­ lende Signale zuführbar sind, und
daß das Fernsehgerät in einen Ruhezustand schaltbar ist, in dem der Empfangsteil (4) ausgeschaltet ist und dem Wiedergabeteil (14) aus dem Bildspeicher (21a, b, c) Signale zur Standbildwieder­ gabe auf dem Bildschirm (16) zugeführt werden.

2. Fernsehgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bildspeicher (21a, b, c) ein nichtflüchtiger Speicher ist.

3. Fernsehgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Bildspeicher (21a, b, c) die ein Standbild darstellenden Signale über einen zusätzlichen Empfängereingang (25), z. B. AV-Eingang, von einer separaten Signalquelle, z. B. einer Videokamera (22), zuführbar sind.

4. Fernsehgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Bildspeicher (21a, b, c) wahlweise Bildsignale vom Empfangsteil (4) zuführbar sind (Schalter 28).

5. Fernsehgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere wahlweise einschaltbare (Umschalter 12) Bildspeicher (21a, b, c) vorgesehen sind.

6. Fernsehgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bildschirm (16) ein vom restlichen Teil des Fernsehgerätes räum­ lich getrennter Flachbildschirm ist.