DE4004400A1 - Schaltungsanordnung zur funktionsueberwachung von gluehkerzen eines dieselmotors - Google Patents
Schaltungsanordnung zur funktionsueberwachung von gluehkerzen eines dieselmotorsInfo
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Description
Bei Dieselmotoren ist vor einem Kaltstart eine Vorwärmung der
Verbrennungsräume erforderlich. Dies geschieht üblicherweise
mit Glühkerzen, wobei für jeden Zylinder eine eigene vorgese
hen ist. Da Glühkerzen eine verhältnismäßig hohe Leistungsauf
nahme aufweisen, fließt beim Betrieb derselben ein entsprechend
hoher Strom. Die Stromzuführungen sind daher möglichst wider
standsarm auszulegen. Im Falle eines an den Glühkerzen auftre
tenden Kurzschlusses fließen dann jedoch sehr hohe Ströme, die
zu einem Kabelbrand und/oder zur Beschädigung des die Spannungs
versorung der Glühkerzen schaltenden Relais führen können.
Bei einer beispielsweise aus DE-PS-31 23 471 bekannten Anord
nung befindet sich deshalb in der gemeinsamen Stromzuführung
der Glühkerzen eine Schmelzsicherung, die bei Überstrom durch
brennt und so den Stromkreis aller Glühkerzen unterbricht. Das
hat den Nachteil, daß bei Kurzschluß in einem Teil der Strom
zweige zum einen die gesamte Anordnung außer Funktion gesetzt
wird und zum anderen ein Lokalisieren der fehlerhaften Glüh
kerze aufwendig ist, was ein Beheben des Defektes verzögert.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Schaltungsanordnung
anzugeben, mit der Glühkerzen, die einen Kurzschluß aufweisen,
schneller lokalisiert werden können.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Schaltungs
anordnung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentan
spruchs 1. Weiterbildungen und Ausgestaltungen des Erfindungs
gedankens sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.
Vorteil der Erfindung ist es, daß mit geringem Aufwand ein
augenblickliches Feststellen eines oder mehrerer fehlerhafter
Stromzweige ermöglicht wird. Darüber hinaus bleibt bei einem
Defekt in einem Teil der Anordnung der verbleibende Teil funk
tionsfähig. Außerdem besteht bei der Schaltungsanordnung gemäß
der Erfindung die Möglichkeit, Schmelzsicherungen zu verwenden,
wie sie in Kraftfahrzeugen in großer Zahl angewendet werden,
während es sich bei der bekannten Anordnung infolge des großen
Stroms um eine aufwendige Sonderbauform handelt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von dem in der einzigen
Figur der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher
erläutert.
Gemäß der Zeichnung umfaßt das Ausführungsbeispiel vier Glüh
kerzen G 1 bis G 4, die einerseits auf Masse M gelegt und anderer
seits jeweils über eine Schmelzsicherung S 1 bis S 4 auf einen
Verzweigungspunkt ZP geführt sind, auf den über den Schaltkon
takt eines Relais REL das Versorgungspotential U aufschaltbar
ist. Den Schmelzsicherungen S 1 bis S 4 sind in Weiterbildung der
Erfindung jeweils die Eingänge von Komparatorschaltungen K 1 bis
K 4 parallel geschaltet, deren Ausgänge bei Unterschreiten eines
gegebenen, in den Komparatorschaltungen K 1 bis K 4 selbst erzeug
ten Grenzwert Signale abgeben. Die Ausgänge der Komparatorschal
tungen K 1 bis K 4 sind jeweils mit einem ersten bis vierten Ein
gang E 1 bis E 4 einer Auswerteschaltung AWS gekoppelt. Die Erfin
dung weiterbildend sind bei der Auswerteschaltung AWS weitere
Eingänge vorgesehen, nämlich ein fünfter bis achter Eingang E 5
bis E 8 mit je einer Verbindung zu einer der Glühkerzen G 1 bis
G 4, ein an den Verzweigungspunkt ZP angeschlossener neunter Ein
gang E 9 und ein dem Steuereingang des Relais REL parallelge
schalteter zehnter Eingang E 10. Alle Eingänge E 1 bis E 10 der
Auswerteschaltung AWS sind mit Spannungsbegrenzern beschaltet,
die in ihrem Parallelzweig jeweils eine Zenerdiode D 1 bis D 10
und in ihrem Seriellzweig einen Widerstand R 1 bis R 10 aufwei
sen. Der Ausgang A 1 der Auswerteschaltung ist in dem vorliegen
den Ausführungsbeispiel die Erfindung ausgestaltend über ein
Bussystem BUS mit einer Motorsteuereinrichtung MS, die auch mit
Signalen weiterer Einrichtungen ZD beaufschlagt ist, und mit
einer Schnittstelle BS verbunden, an der ein Diagnosesystem DS
anschließbar ist.
Die Funktionsweise des in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels beruht darauf, daß bei Kurzschluß an einer oder
mehreren Glühkerzen G 1 bis G 4 die entsprechende Schmelzsiche
rung S 1 bis S 4 durchbrennt und den jeweiligen Stromkreis unter
bricht. Bei eingeschaltetem Relais REL liegt an den funktions
fähigen Glühkerzen und damit an den entsprechenden Eingängen
der Auswerteschaltung in etwa die gesamte zwischen Masse M und
Versorgungspotential U auftretende Versorgungsspannung an,
während die defekten Glühkerzen die jeweiligen Eingänge gegen
Masse M kurzschließen. Je nach Belegung der Eingänge E 5 bis E 8
mit einem hohen Signalpegel ( Versorgungspotential U) oder
einem niedrigen Signalpegel ( Masse M) erscheint am Ausgang
A ein Signal, das in codierter Form die Information enthält, ob
eine Glühkerze und wenn ja, welche defekt ist. Dieses Signal
wird nun zur weiteren Verarbeitung an eine Motorsteuereinrich
tung MS und/oder ein Diagnosesystem DS weitergeleitet.
Desweiteren sind bei der im Ausführungsbeispiel gezeigten Aus
werteschaltung AWS vier Eingänge E 1 bis E 4 mit den Ausgängen
von vier Komparatorschaltungen K 1 bis K 4 gekoppelt, welche die
an den Schmelzsicherungen S 1 bis S 4 abfallenden Spannungen mit
dem Grenzwert vergleichen. Beim Unterschreiten des Grenzwertes
wird ein Signal an die Auswerteschaltung abgegeben. Damit ste
hen nun vorteilhafterweise über die Auswerteschaltung AWS den
nachgeschalteten Einrichtungen Informationen zur Verfügung, ob
alle Glühkerzen G 1 bis G 4 den erforderlichen Mindeststrom erhal
ten oder welche beispielsweise in Folge von Kontaktschwierig
keiten oder Leitungsbruch nicht funktionsfähig sind. Die Strom
messung erfolgt hierbei über eine Spannungsmessung an einem
sich in den betreffenden Stromkreis befindlichen Meßwiderstand.
Erfindungsgemäß werden als Meßwiderstände die Schmelzsiche
rungen S 1 bis S 4 vorgesehen, deren Widerstandswert zwar gering
ist, in Verbindung mit den hohen Strömen jedoch einen verwert
baren Spannungsabfall ergibt.
Zwei weitere Eingänge E 9 und E 10 der Auswerteschaltung AWS sind
dazu vorgesehen, den Soll- und den Ist-Schaltzustand des Relais
REL zu überwachen und an nachgeschaltete Einrichtungen in co
dierter Form weiterzugeben. Die Überwachung erfolgt durch Ver
gleich des Ansteuersignals des Relais REL und des am Verzwei
gungspunkt ZP anliegenden Signals. Darüber hinaus dient das An
steuersignal des Relais REL gleichzeitig auch zur Aktivierung
der Auswerteschaltung AWS.
Da bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel die Auswerteschaltung
AWS mit einem gegenüber dem Versorgungspotential U niedrigeren
Betriebspotential V betrieben wird, sind die Eingänge vorteil
hafterweise jeweils mit Spannungsbegrenzern zur Spannungspegel
anpassung beschaltet. Die Spannungsbegrenzern bestehen jeweils
aus einer Zenerdiode D 1 bis D 10, die zwischen den jeweiligen
Eingang E 1 bis E 10 und Masse M geschaltet ist, dem Eingang E 1
bis E 10 also parallel liegen, und einem in die Zuführung des
jeweiligen Eingangs geschalteten, also seriell liegenden Wider
stand R 1 bis R 10. Beim Auftreten des niedrigeren Spannungspe
gels wird der jeweilige Eingang über den zugehörigen Widerstand
auf Masse gelegt, während bei einem hohen Spannungspegel die
Eingangsspannung auf den Wert der Zenerspannung der Zenerdiode
begrenzt wird. Die Zenerspannung wird dabei so gewählt, daß ein
einwandfreies Funktionieren der Auswerteschaltung AWS gewähr
leistet ist. Bei einigen Eingängen können die Spannungsbegren
zer entfallen, wenn - etwa bei entsprechender Ausbildung der
Komperatoren K 1 bis K 4 - die dann an den Eingängen auftretenden
Spannungen entsprechend klein sind.
Die der Auswerteschaltung AWS nachgeschalteten Einrichtungen
Motorsteuerung MS und Diagnosesystem DS erhalten die im vor
liegenden Falle digitalcodierten Informationen. Der Motorsteue
rung MS dienen diese Informationen zusammen mit Informationen
weiterer Einrichtungen ZD zur Steuerung verschiedener Funktio
nen, darunter die Ansteuerung des Relais REL. Das Diagnose
system DS umfaßt beispielsweise eine Anzeigeeinrichtung, welche
das Auftreten, die Art und die Lage des Fehlers zur Anzeige
bringt. Das Diagnosesystem DS kann dabei fest installiert oder
wie gezeigt über eine Schnittstelle WS an die Auswerteschaltung
AWS bedarfsweise angekoppelt werden.
Claims (8)
1. Schaltungsanordnung zur Funktionsüberwachung von Glühkerzen
eines Dieselmotors,
gekennzeichnet
durch je eine Schmelzsicherung (S 1 bis S 4) in den Stromzufüh
rungen der Glühkerzen (G 1 bis G 4).
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet
durch Komparatorschaltungen (K 1 bis K 4), deren Eingänge jeweils
mit den an den Schmelzsicherungen (S 1 bis S 4) abfallenden Span
nungen beaufschlagt sind und an deren Ausgänge bei Unterschrei
ten eines gegebenen Grenzwertes ein Signal auftritt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2,
gekennzeichnet
durch eine Auswerteschaltung (AWS) , deren Eingänge (E 1 bis E 4)
jeweils mit den Ausgängen der Komparatorschaltungen (K 1 bis K 4)
gekoppelt sind und an deren Ausgang (A) beim Anliegen eines
Signals an mindestens einem der Eingänge (E 1 bis E 4) ein von
der Signalbelegung der Eingänge (E 1 bis E 4) abhängig codiertes
Signal auftritt.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3,
gekennzeichnet
durch weitere Eingänge (E 5 bis E 8) der Auswerteschaltung (AWS),
die jeweils mit den an den Glühkerzen (G 1 bis G 4) anliegenden
Spannungen beaufschlagt sind.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3 oder 4,
gekennzeichnet
durch einen zusätzlichen Eingang (E 9) der Auswerteschaltung
(AWS), der mit der an einem Verzweigungspunkt (ZP) der Stromzu
führungen der Glühkerzen (G 1 bis G 4) anliegenden Spannung be
aufschlagt ist.
6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
gekennzeichnet,
durch einen zusätzlichen Eingang (E 10), der mit einem zur Ansteuerung eines das gemeinsame Versorgungspotential (U) der Glühkerzen (G 1 bis G 4) aufschaltenden Relais (REL) vorge sehenen Signal beaufschlagt ist.
durch einen zusätzlichen Eingang (E 10), der mit einem zur Ansteuerung eines das gemeinsame Versorgungspotential (U) der Glühkerzen (G 1 bis G 4) aufschaltenden Relais (REL) vorge sehenen Signal beaufschlagt ist.
7. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgang der Auswerteschaltung (AWS) mit einer Motor
steuereinrichtung (MS) und/oder einem Diagnosesystem (DS) ver
bunden ist.
8. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einem der Eingänge (E 1 bis E 10) ein Spannungs
begrenzer (R 1 bis R 10, D 1 bis D 10) vorgeschaltet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
EP89710010 | 1989-02-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4004400A1 true DE4004400A1 (de) | 1990-08-23 |
Family
ID=8203099
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19904004400 Withdrawn DE4004400A1 (de) | 1989-02-16 | 1990-02-13 | Schaltungsanordnung zur funktionsueberwachung von gluehkerzen eines dieselmotors |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4004400A1 (de) |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |