DE4004071C2 - Optischer Resonator für Festkörperlaser - Google Patents
Optischer Resonator für FestkörperlaserInfo
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- H01S3/081—Construction or shape of optical resonators or components thereof comprising three or more reflectors
Description
Die Erfindung betrifft einen optischen Resonator für
Festkörperlaser nach dem Oberbegriff des Hauptan
spruchs.
Es ist bekannt, daß die Strahlqualität eines Lasers,
die durch das Produkt aus Radius des Laserstrahls und
halben Divergenzwinkel definiert ist, die Fokussierbar
keit der Laserstrahlung bestimmt und für zahlreiche
Anwendungen, insbesondere für die Materialbearbeitung
und für die Energieübertragung über große Entfernungen
sehr wichtig ist und unbedingt berücksichtigt werden
muß. Sie wird nicht nur durch die Eigenschaften des
Laserkörpers als aktivem Medium, beispielsweise durch
seine Homogenität, sondern in starkem Maße auch durch
die Auslegung des optischen Resonators beeinflußt. Hohe
Strahlqualität und damit gute Fokussierbarkeit sind in
einem bekannten Resonator, der aus zwei den Austritts
flächen der Laserstrahlung aus dem Laserkörper direkt
gegenüberliegenden Spiegeln besteht, wobei ein Spiegel
teil durchlässig ist, gleichbedeutend mit dem alleini
gen Auftreten des Grundmodes (TEMoo). Dies läßt sich bei
Lasersystemen geringer Ausgangsleistung auch in der
Praxis meistens gut realisieren. Bei Hochenergielasern,
die einen großvolumigen Laserkörper als aktives Medium
voraussetzen, läßt sich mit derartigen stabilen Resona
toren jedoch keine hohe Strahlqualität erzielen, ohne
daß der Resonator sehr lang ist. Instabile Resonatoren,
bei denen der Laserstrahl derart gelenkt wird, daß er
ohne teildurchlässigen Spiegel ausgekoppelt werden
kann, liefern zwar hohe Strahlqualität, die Fernfeld
verteilung des ausgekoppelten Laserstrahls besitzt je
doch Nebenmaxima, die für viele Anwendungen unerwünscht
sind. Bei üblichen bekannten instabilen Zweispiegel-
Resonatoren kann die Forderung nach hoher Strahlquali
tät und optimaler Auskopplung gleichzeitig nicht er
füllt werden. Bei der Verwendung von rechteckigen La
serplatten, sogenannten Slabs, ist die Strahlqualität
zwar unabhängig von der Pumpleistung, wodurch der Vor
teil entsteht, daß der Laserfokus sich nicht mit der
Ausgangsleistung des Lasers ändert, die Strahlqualität
ist aber bei üblichen stabilen Resonatoren aus Spiegeln
aufgrund des großen Querschnittsverhältnisses von Höhe
zu Breite schlecht, da hohe Modenzahlen auftreten und
mit steigender Ordnung der Moden die Fokussierbarkeit
schlechter wird.
Aus dem Buch "Laser", W. Kleen, R. Müller (Herausgeber),
Springer-Verlag 1969, Seiten 133-137, ist ein optischer
Resonator für Festkörperlaser bekannt, der einen Laser
stab mit zwei totalreflektierenden Dachkantprismen auf
weist, wobei die Auskopplung von Licht mit Hilfe des
optischen Tunneleffekts durch ein Prisma geschieht, das
im Abstand von etwa einer Lichtwellenlänge an eine
Dachfläche angesetzt ist.
Die WO 89/10 642 A1 betrifft einen Laser, der zwei in der
selben Ebene einander gegenüberliegend angeordnete re
troreflektierende Reflektoren aufweist, wobei jeder
Reflektor zwei im rechten Winkel zueinander angeordnete
Spiegelflächen umfaßt. Die die Winkel halbierenden Ach
sen sind achsparallel zueinander versetzt. In dem Eck
bereich des einen Reflektors ist ein Endspiegel m1 an
geordnet, und ein weiterer Spiel m2, der teilreflektie
rend ausgebildet sein kann, liegt dem Randbereich des
anderen Reflektors gegenüber. Die Reflektoren bilden
mit den Endspiegeln eine Resonatoranordnung, wobei der
zwischen den Endspiegeln verlaufende Laserstrahl mehr
fach gefaltet wird und die räumliche Ausbreitung bzw.
der Durchmesser des Laserstrahls wird durch den Spiegel
im Eckbereich des einen Reflektors bestimmt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfin
dung die Aufgabe zugrunde, einen gut justierbaren opti
schen Resonator für Festkörperlaser zu schaffen, mit
dem die Strahlqualität bei Beibehaltung hoher Ausgangs
energie verbessert wird und die thermischen Effekte im
aktiven Medium verringert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich
nenden Merkmale des Hauptanspruchs in Verbindung mit
den Merkmalen des Oberbegriffs gelöst.
Dadurch, daß die Reflektoranordnungen beidseitig des
Laserkörpers jeweils ein Prisma aufweisen, deren Basis
flächen parallel zu den Austrittsflächen des aktiven
Mediums liegen und deren Winkelhalbierenden zueinander
parallel versetzt sind, wobei auf der Seite jedes Pris
mas ein optisches Element angeordnet ist, von denen das
eine zur Auskopplung teilreflektierend und das andere
hochreflektierend ist, wird eine verbesserte Justier
barkeit erreicht und die Strahlqualität sowohl bei Ver
wendung als stabilen oder instabilen Resonator verbes
sert. Bei dieser Anordnung kann durch Wahl der Prismen
abmessungen und gegebenenfalls der Auskoppelspiegel
eine optimale Auskopplung bei beliebiger Kleinsignal
verstärkung und hoher Strahlqualität bei großvolumigen
Lasern erreicht werden.
Durch die in den Unteransprüchen angegebenen Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen
möglich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeich
nung dargestellt und werden in der nachfolgenden Be
schreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die prinzipielle Darstellung des Resona
tors gemäß einem ersten Ausführungsbei
spiel der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 schematisch die Ansicht eines zweiten
Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung,
Fig. 3 schematisch die Ansicht eines dritten
Ausführungsbeispiels, und
Fig. 4 schematisch die Ansicht eines vierten
Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung.
In Fig. 1 sind beidseitig des Laserkörpers 3, der vor
zugsweise als Laserplatte ausgebildet ist, jeweils ein
90°-Prisma, den Austrittsflächen 12, 13 mit ihren Ba
sisflächen jeweils gegenüberliegend, parallel und ver
setzt zueinander angeordnet, wobei sie gleich groß oder
unterschiedlich groß ausgebildet sein können. Durch
diese Anordnung liegen die Mittelachsen bzw. Winkelhal
bierenden der Prismen 1, 2 versetzt zueinander. Der
Strahlengang bei einer Anordnung nach Fig. 1 ist ver
gleichbar in Fig. 3 dargestellt, wobei die Strahlung
mehrfach zwischen den Prismen 1, 2 hin- und herläuft
und an deren schrägen Flächen jeweils um 90° abgelenkt
wird.
Die Strahlung, die an den Prismen 1, 2 vorbeifällt,
wird durch zwei Planspiegel 9, 10 aufgefangen und re
flektiert, wobei eine der beiden Planspiegel, bei
spielsweise der Spiegel 9 zur Auskopplung der Strahlung
teilreflektierend ausgebildet ist. Dieser reflektiert
die Strahlung teilweise durch den Laserkörper hindurch
auf das Prisma 2 zurück und läßt sie teilweise zur Aus
kopplung hindurch. Hinter dem teilreflektierenden Spie
gel 9 können nicht dargestellte optische Elemente zum
Fokussieren vorgesehen sein. Die Fokussierung kann auch
teilweise oder vollständig über den Spiegel 9 erfolgen,
dessen Beschichtungsflächen 5, 6 dann mit entsprechen
den Krümmungsradien versehen sind. Auch anstelle des
Planspiegels 10 kann eine gekrümmter Spiegel verwendet
werden.
Die Strahlung wird mehrfach hin und her reflektiert und
geht somit mehrfach durch den Laserkörper, wodurch eine
optimale Ausnutzung des aktiven Mediums und eine Redu
zierung der Laserschwelle erreicht wird. Die kleine
effektive Fresnelzahl hat eine hohe Strahlqualität zur
Folge.
Wenn der teilreflektierende Spiegel 9 weggelassen wird
und die austretende Laserstrahlung lediglich durch ent
sprechende optische Elemente fokussiert wird, ist die
Anordnung als instabiler Resonator ausgebildet, der in
einer anderen Ausführungsform auch dadurch realisiert
werden könnte, daß ein gekrümmter total reflektierender
Spiegel anstelle des Spiegels 9 vorgesehen ist, der die
Strahlung an dem Laserkörper vorbei auf eine Fokussier
einheit lenkt.
In Fig. 2 sind die beiden Spiegel 9, 10 in den Prismen
1, 2 integriert und bilden mit diesen eine Einheit. Die
Oberflächen des Prismas 1 sind teilreflektierend ausge
bildet, so daß die Strahlentnahme durch den oberen Teil
des Prismas 1 vorgenommen werden kann. Die Fläche 11
des Prismas 2 ist dann reflektierend. Die Funktionswei
se ist die gleiche wie in Fig. 1.
Weiterhin können die den Spiegeln 9, 10 entsprechenden
Flächen direkt auf den Austrittsflächen 12, 13 des La
serkörpers 3 angeordnet sein und zusätzlich können auch
die Prismen 1, 2 Bestandteil des Laserkörpers 3 sein,
d. h. an diesen angeformt sein.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel mit dem entsprechenden
Strahlengang ist in Fig. 3 dargestellt, wobei die Ober
fläche 15 des Prismas 2, und zwar nur der obere Teil
der Oberfläche 15, optisch beschichtet und teilreflek
tierend ist. Diese Oberfläche reflektiert die Laser
strahlung teilweise durch den Laserkörper 3 hindurch
auf den hochreflektierenden Spiegel 17 zurück und läßt
teilweise zur Auskopplung hindurch. Die auszukoppelnde
Strahlung wird durch das Prisma 2 auf ein weiteres
Prisma 1 umgelenkt und geht mehrfach hin und her durch
den Restteil des Laserkörpers, bis sie schließlich vom
unteren Teil des Laserkörpers austritt. Auf dem langen
Weg wird die Strahlung um Größenordnungen verstärkt. In
diesem Fall wirkt der eine Teil des Laserkörpers als
Oszillator und der andere als Verstärker.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 oszilliert die
Laserstrahlung zunächst zwischen dem hochreflektieren
den Spiegel 17 und der Oberfläche 15, wird über das
Prisma 2 ausgekoppelt und auf das Prisma 1 umgelenkt.
Danach läuft sie mehrfach durch die zwei zueinander
versetzten Prismen 1, 16 und wird somit verstärkt. Die
Wirkungsweise entspricht der wie bei dem Ausführungs
beispiel nach Fig. 3.
Claims (7)
1. Optischer Resonator für Festkörperlaser mit einem
aktiven Medium und jeweils zu den Austrittsflächen
des aktiven Mediums parallelliegenden Reflektor
anordnungen, die mindestens ein 90°-Prisma aufwei
sen, wobei die Laserstrahlung retroreflektiv durch
das aktive Medium geführt wird und ein Teil der
Laserstrahlung ausgekoppelt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Winkelhalbierende zweier mit ihren Basis
flächen (14, 15) in an sich bekannter Weise
parallel zu den Austrittsflächen (12, 13) des akti
ven Mediums (3) liegenden Prismen (1, 2) zueinander
parallel versetzt sind, und daß auf der Seite je
des Prismas (1, 3) ein optisches Element (9, 10)
angeordnet ist, von denen das eine zur Auskopplung
teilreflektierend und das andere hochreflektierend
ist.
2. Resonator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das oder die optischen Elemente (9, 10) ge
krümmt sind.
3. Resonator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die optischen Elemente eine Baueinheit mit den
Prismen (1, 2) bilden.
4. Resonator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eines der beiden Prismen (1, 2) mit
einer die Oberfläche teilweise bedeckenden reflek
tierenden Schicht (15) versehen ist und die Laser
strahlung direkt ohne teilreflektierendes opti
sches Element auskoppelbar ist.
5. Resonator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Prismen gekreuzt
zueinander angeordnet sind.
6. Resonator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Laserkörper (3) als
Platte ausgebildet ist.
7. Resonator nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß ein hochreflektierendes
planes oder gekrümmtes optisches Element (17) und
die teilreflektierende Oberfläche (15) des Prismas
(2) eine Reflektoranordnung bilden, zwischen denen
die Laserstrahlung durch einen Teil des Laserkör
pers hindurch hin- und herreflektiert und über das
Prisma (2) ausgekoppelt wird, wobei die ausgekop
pelte Laserstrahlung durch weitere Prismen (1, 16)
umgelenkt wird und durch den Restteil des Laser
körpers läuft, so daß die optischen Elemente (2, 17)
einen Oszillator und die Elemente (1, 16)
einen sich daran anschließenden Verstärker bilden.
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