DE4003469C2 - Förderbeginn-Einstellung von Einzeleinspritzpumpen bei der Motorenmontage von Hubkolben-Brennkraftmaschinen mit mehreren Zylindern - Google Patents
Förderbeginn-Einstellung von Einzeleinspritzpumpen bei der Motorenmontage von Hubkolben-Brennkraftmaschinen mit mehreren ZylindernInfo
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- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
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- F02B75/00—Other engines
- F02B75/16—Engines characterised by number of cylinders, e.g. single-cylinder engines
- F02B75/18—Multi-cylinder engines
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Förderbeginn-Einstellung von
Einzeleinspritzpumpen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so
wie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Aus der DE 35 44 986 A1 ist eine Einstellvorrichtung für eine Einzel
einspritzpumpe bekannt, bei der die Einstellung des Förderbeginns
durch Vorhubeinstellung, d. h. Einstellung des Abstandes zwischen
Pumpenauflageflansch und zugehörigem Rollenstößel bzw. Nocken
welle erfolgt. Der Rollenstößel weist dabei ein feststehendes Län
genmaß auf. Die Einzeleinspritzpumpe ist schon vom Hersteller auf
dem Pumpenprüfstand auf ein Längenmaß bei Förderbeginn gebracht
worden. Bei dieser Vorhubeinstellung wird letztendlich die Einbautiefe
von Pumpenauflageflansch bis zum Grundkreis des Einspritznocken
gemessen, dieses Maß mit den Pumpenabmessungen verglichen und
durch Unterlegen von Ausgleichsscheiben ein definierter Vorhub
eingestellt.
Aus der DE-PS 906 526 ist eine Meßeinrichtung zur Ermittlung bei
spielsweise des oberen Totpunktes eines Kolbens einer Brennkraft
maschine bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Förderbeginn-Ein
stellung von Einzeleinspritzpumpen bei der Motorenmontage von
Hubkolben-Brennkraftmaschinen mit mehreren Zylindern zu schaffen,
bei der Maßabweichungen der Kurbelwelle und der Nockenwelle zu
keiner Verschlechterung der Abgasqualität führen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, bei allen Pumpen mittels einer
Kolbenabstands-Meßvorrichtung an dem jeweiligen zugehörenden
Motorzylinderrohr der Motorkolbenhub zur Bestimmung des oberen
Totpunktes OT gemessen und dieser als Basis für die Förderbeginn-
Einstellung der jeweiligen Pumpe derart herangezogen wird, daß an
schließend die Kurbelwelle auf einen bestimmten Winkel zum OT ein
gestellt, bei diesem Winkel der Hub des Rollen- bzw. Pumpenstößels
auf dem Einspritznocken gemessen und mit einem diesem Winkel zu
gehörenden Sollwert verglichen wird, und daß danach bei Ab
weichung vom Sollwert der Hub der Pumpe korrigiert wird.
Durch diese Maßnahme führen Maßabweichungen der Kurbelwelle
und der Nockenwelle zu keiner Verschlechterung der Abgasqualität.
Da die Pumpen beim Hersteller auf dem Pumpenprüfstand schon auf
gleiche Länge bei Förderbeginn gebracht wurden, kann die hydrau
lische Förderbeginn-Einstellung am Montageband der Motoren ent
fallen. Die Totpunktmessung, Kolbenabstands- und Vorhubeinstel
lung, wird in einer Messung zusammengefaßt. Konkret wird mittels
der Kolbenabstands-Meßvorrichtung an jedem Zylinder der Motor
kolbenhub gemessen, hieraus der obere Totpunkt (OT) bestimmt, an
schließend die Kurbelwelle auf einen bestimmten Winkel zum OT ein
gestellt und bei diesem Winkel der Hub des Rollenstößels auf dem
Einspritznocken gemessen. Dieser Wert wird anschließend mit einem
diesem Winkel zugehörenden Sollwert verglichen und danach bei
einer eventuellen Abweichung der Hub der Pumpe korrigiert.
Die Messung zur Kolbenabstands-Einstellung an jedem Zylinder wird
benutzt, um den OT für jeden Zylinder zu bestimmen. Beim Durchdre
hen des Motors wird über einen Winkelbereich symmetrisch zum OT
der Motorkolbenhub gemessen, wodurch sowohl der OT wie auch der
Kolbenabstand festzustellen ist. Bei nochmaligem Durchdrehen wird
der Hub des Rollenstößels auf dem Einspritznocken bei einem be
stimmten Winkel zum OT des zugehörigen Zylinders gemessen und
mit einem Sollwert verglichen und durch Unterlegen von Abstands
scheiben eingestellt.
Vorteilhafterweise werden sämtliche Meßgrößen wie Winkei der Kur
belwelle, Kolbenhub und Stößelhub der Pumpe automatisch über
Meßvorrichtungen erfaßt und einer Auswerteeinheit übermittelt.
Zur Durchführung dieses Verfahrens wird erfindungsgemäß an der
Kurbelwelle eine Meßvorrichtung zur Bestimmung des Winkels der
Kurbelwelle angeordnet und im Zylinderkopf eine Meßvorrichtung zur
Bestimmung des Motorkolbenhubes. Des weiteren wird an der Ein
zeleinspritzpumpe als Meßvorrichtung ein Weggeber für den Hub des
Pumpenstößels aufgesetzt und es sind sämtliche Meßvorrichtungen
mit einer Auswerteeinheit verbunden.
In Weiterbildung beinhaltet diese Auswerteeinheit sinnvollerweise
einen Speicher.
In bevorzugter Ausführungsform beinhaltet die Auswerteeinheit einen
Drucker, der ein Datenblatt sämtlicher relevanter Meßdaten für alle
Zylinder eines Motors erstellt.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
und der Zeichnung, die im folgenden beschrieben wird.
In der Zeichnung ist schematisch das erfindungsgemäße Verfahren
sowie die zugehörige Vorrichtung gezeigt. Es wird zuerst die Vor
richtung beschrieben. Anhand dieser dann später das Verfahren.
Zur Einstellung des Förderbeginns gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren wird an der Kurbelwelle 3 eine Meßvorrichtung zur Be
stimmung des Winkels befestigt. Dieser Winkelgeber 6 ist mit einer
Auswerteeinheit 5 verbunden. Die Aufgabe dieser Auswerteeinheit ist
weiter unten beschrieben.
Im Zylinderkopf ist als zweite Meßvorrichtung ein Weggeber 7 für den
Motorkolbenhub vorgesehen. Diese Meßvorrichtung dient als Kolben
abstands-Meßvorrichtung. In der Figur ist hier nur schematisch
das Zylinderrohr 11, der Kolben 12 sowie der aufgelegte Wegge
ber 7 für den Kolbenhub gezeigt. Des weiteren wird an jeder Einzel
einspritzpumpe 1 ein Weggeber 8 für den Stößelhub ange
bracht. Der Stößel 9 der Pumpe 1 liegt dabei auf dem
Rollenstößel 4 auf, der wiederum in Wirkverbindung mit dem Einspritz
nocken 2 und
der Nockenwelle 10
steht. Der Weggeber 7 für den Kolbenhub
und auch der Weggeber 8 für den Stößelhub sind mit der
Auswerteeinheit 5 verbunden.
Erfindungsgemäß geht die Förderbeginn-Einstellung
derart, daß mittels der Kolbenabstands-Meßvorrichtung
bzw. dem zugehörenden Weggeber 7 an jedem Zylinder der
Zylinderkolbenhub gemessen wird. Aus dieser Messung ist
der OT zu bestimmen. Anschließend wird die Kurbelwelle
3 auf einen bestimmten Winkel zum OT eingestellt und
bei diesem Winkel der Hub des Stößels 9 der Pumpe 1
bzw. der Hub des Rollenstößels 4 auf dem Einspritz
nocken 2 gemessen. Dieser Wert wird anschließend mit
einem diesem Winkel zugehörenden Sollwert verglichen
und danach der Hub der Pumpe 1 korrigiert.
Die Auswerteeinheit 5, an der alle drei Meßvorrichtun
gen 6, 7, 8 angeschlossen sind, weist einen Speicher
sowie einen Drucker auf und erstellt ein Datenblatt
aller relevanter Meßdaten für sämtliche Zylinder eines
Motors. Im Reparaturfall (Zylinderkopf, Einspritzpumpe)
kann dann auf diese Werte zurückgegriffen werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß die
Kolbenabstands-Meßvorrichtung unter anderem dazu
benutzt werden kann, um die Dicke der Zylinderkopf
dichtung zu bestimmen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Förderbeginn-Einstellung von Einzeleinspritzpum
pen (1) bei der Motorenmontage von Hubkolben-Brennkraftmaschinen
mit mehreren Zylindern, wobei die wirksame Länge zwischen der
Oberkante des Pumpenstößels (9) und dem Grundkreis des Einspritz
nockens (2) bzw. des zugehörigen Rollenstößels (4) individuell ein
gestellt wird, so daß der Hub aller Pumpenstößel (9), bezogen auf die
gleiche Nockenwelleneinstellung, dieselbe Größe aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß bei allen Pumpen (1) mittels einer Kol
benabstands-Meßvorrichtung an dem jeweiligen zugehörenden Mo
torzylinderrohr der Motorkolbenhub zur Bestimmung des oberen Tot
punktes OT gemessen und dieser als Basis für die Förderbeginn-Ein
stellung der jeweiligen Pumpe (1) derart herangezogen wird, daß an
schließend die Kurbelwelle (3) auf einen bestimmten Winkel zum OT
eingestellt, bei diesem Winkel der Hub des Rollen- bzw. Pumpenstö
ßels (4, 9) auf dem Einspritznocken (2) gemessen und mit einem die
sem Winkel zugehörenden Sollwert verglichen wird, und daß danach
bei Abweichung vom Sollwert der Hub der Pumpe (1) korrigiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß alle Meßgrößen wie Winkel der Kur
belwelle (3), Motorkolbenhub und Stößelhub der Pumpe (1) automa
tisch über Meßvorrichtungen erfaßt und einer Auswerteeinheit (5)
übermittelt werden.
3. Vorrichtung zur Förderbeginn-Einstellung von Einzeleinspritz
pumpen (1) bei der Motorenmontage von Hubkolben-Brennkraftma
schinen mit mehreren Zylindern, wobei die wirksame Länge zwischen
der Oberkante des Pumpenstößels (9) und dem Grundkreis des Ein
spritznockens (2) bzw. des zugehörigen Rollenstößels (4) individuell
einstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Kurbelwelle (3) eine Meßvor
richtung (6) zur Bestimmung des Winkels der Kurbelwelle (3) ange
ordnet ist, daß im Zylinderkopf eine Meßvorrichtung (7) zur Bestim
mung des Motorkolbenhubes angeordnet ist, daß der Einzeleinspritz
pumpe (1) als Meßvorrichtung (8) ein Weggeber für den Hub des
Pumpenstößels (9) zugeordnet ist, und daß alle Meßvorrichtungen (6,
7, 8) mit einer Auswerteeinheit (5) verbunden sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit (5) einen Speicher
beinhaltet.
5. Vorrichtung nach 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit (5) einen Drucker
beinhaltet, der ein Datenblatt sämtlicher relevanter Meßdaten für
sämtliche Zylinder eines Motors erstellt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4003469A DE4003469C2 (de) | 1990-02-06 | 1990-02-06 | Förderbeginn-Einstellung von Einzeleinspritzpumpen bei der Motorenmontage von Hubkolben-Brennkraftmaschinen mit mehreren Zylindern |
Applications Claiming Priority (1)
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DE4003469A1 DE4003469A1 (de) | 1991-08-08 |
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DE4003469A Expired - Fee Related DE4003469C2 (de) | 1990-02-06 | 1990-02-06 | Förderbeginn-Einstellung von Einzeleinspritzpumpen bei der Motorenmontage von Hubkolben-Brennkraftmaschinen mit mehreren Zylindern |
Country Status (1)
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- 1990-02-06 DE DE4003469A patent/DE4003469C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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DE4003469A1 (de) | 1991-08-08 |
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