DE19941172C2 - Verfahren zum Bestimmen des von einer Brennkraftmaschine aufgebrachten Ist-Moments - Google Patents
Verfahren zum Bestimmen des von einer Brennkraftmaschine aufgebrachten Ist-MomentsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen des von einer Brennkraftmaschine aufgebrachten Ist-Moments (M_ist), mit den Verfahrensschritten: DOLLAR A - Aufnahme der Ist-Kennlinie (1) des Verlaufs der Drehzahl (n) der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine, DOLLAR A - Ermitteln der Gasfüllung (m_L) in einem Brennraum der Brennkraftmaschine, DOLLAR A - Bestimmen des Ist-Moments (M_ist) durch Auswerten der Ist-Kennlinie (1) des Verlaufs der Drehzahl (n), DOLLAR A - Korrektur des Ist-Moments (M_ist) in Abhängigkeit von der ermittelten Gasfüllung (m_L). DOLLAR A Um die Gasfüllung (m_L) auf möglichst einfache Weise und ohne den Einsatz zusätzlicher Meßmittel ermitteln zu können, wird vorgeschlagen, DOLLAR A - eine Norm-Kennlinie (2) des Verlaufs der Drehzahl (n_norm) für den Betrieb der Brennkraftmaschine bei Lambda = 1 festzulegen, DOLLAR A - die Abweichungen der Ist-Kennlinie (1) der Drehzahl (n) von der Norm-Kennlinie (2) zu bestimmen, DOLLAR A - aus den Abweichungen ein Maß (A) für die Gasfüllung zu bestimmen, und DOLLAR A - aus dem Maß (A) für die Gasfüllung die Gasfüllung (m_L) in dem Brennraum der Brennkraftmaschine zu ermitteln.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Bestimmen des von einer Brennkraftmaschine aufgebrachten
Ist-Moments (M_ist), mit den Verfahrensschritten:
- - Aufnahme der Ist-Kennlinie des Verlaufs der Drehzahl (n) der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine,
- - Ermitteln der Gasfüllung (m_L) in einem Brennraum der Brennkraftmaschine,
- - Bestimmen des Ist-Moments (M_ist) durch Auswerten der Ist-Kennlinie des Verlaufs der Drehzahl (n),
- - Korrektur des Ist-Moments (M_ist) in Abhängigkeit von der ermittelten Gasfüllung (m_L).
Zur Erfassung der Stellung einer Kurbelwelle einer
Brennkraftmaschine, ist es bekannt, auf der Welle eine
Geberscheibe oder ein Geberrad mit Markierungen vorzusehen,
die mittels eines feststehenden Aufnehmers abgetastet
werden. Das Geberrad ist bspw. als ein Geberzahnrad mit
Zähnen als Markierungen auf dem Umfang des Geberrades
ausgebildet. Der Aufnehmer ist bspw. als ein induktiver
Aufnehmer ausgebildet, in dem bei einer Drehung der
Kurbelwelle und des Geberzahnrades von den vorbeilaufenden
Zähnen Spannungsimpulse induziert werden. Es werden die
zeitlichen Abstände der Spannungsimpulse bzw. der Zähne des
Geberzahnrads, die sog. Zahnzeiten, gemessen. Aus dem
Verlauf der gemessenen Zahnzeiten wird dann aus dem
Kehrwert des Produkts aus Gesamtzahl (Z) der Zähne des
Geberzahnrads und der gemessenen Zahnzeit (tz) die Ist-
Kennlinie des Verlaufs der Drehzahl (n) der Kurbelwelle
bestimmt (n = 1/(tz . Z)). Die Drehzahl der Kurbelwelle
kann ohne weiteres in die Winkelgeschwindigkeit (Omega) der
Kurbelwelle umgerechnet werden (Omega = 2 . pi . n).
In einem nachfolgenden Auswerteschritt ist es aus der
nachveröffentlichten Patentanmeldung DE 199 28 664 bekannt,
aus den gemessenen Zahnzeiten, aus der Ist-Kennlinie des
Verlaufs der Drehzahl der Kurbelwelle oder aus der
Winkelgeschwindigkeit der Kurbelwelle den Verlauf des von
der Brennkraftmaschine aufgebrachten Ist-Moments zu
bestimmen. Das Ist-Moment der Brennkraftmaschine wird an
eine zentrale Steuereinheit der Brennkraftmaschine zur
Optimierung der Leistungscharakteristik, des
Geräuschverhaltens und des Abgasverhaltens der
Brennkraftmaschine weitergeleitet. Das Ist-Moment kann
darüber hinaus auch zur Leistungs- bzw. Drehmomentregelung,
Fahrdynamikregelung oder Drehmomentüberwachung herangezogen
werden.
Bei herkömmlichen Brennkraftmaschinen, die mit Lambda = 1
betrieben werden, befindet sich das Kraftstoff-Luft-Gemisch
in einem Verhältnis von 1 : 1 in dem Brennraum der
Brennkraftmaschine. Brennkraftmaschinen neuerer Bauart
werden zur Reduzierung des Verbrauchs, der Abgase und/oder
der Verbrennungsgeräusche der Brennkraftmaschine zunehmend
mager (Lambda < 1) oder mit Abgasrückführung (AGR)
betrieben. Das Kraftstoff-Luft-Gemisch kann bei solchen
Brennkraftmaschinen bis zu einem Verhältnis von 1 : 5
(Lambda = 5) abgemagert werden. In Zukunft wird sicherlich
ein noch magerer Betrieb einer Brennkraftmaschine möglich
sein. Die in einem Brennraum der Brennkraftmaschine bei
einem Betrieb der Brennkraftmaschine bei Lambda < 1
zusätzlich enthaltene Luft bzw. das zusätzlich enthaltene
Abgas führt zu einer Veränderung der Zahnzeiten, des
Verlaufs der Drehzahl und damit auch der
Winkelgeschwindigkeit der Kurbelwelle, ohne daß sie
tatsächlich zu einem anderen von der Brennkraftmaschine
aufgebrachten Ist-Moment führt. Insbesondere tritt durch
die höhere Gasfüllung des Brennraums während der
Kompressionsphase ein Abbremsen der Kurbelwelle und bei der
anschließenden Expansionsphase ein Beschleunigen der
Kurbelwelle auf. Das Abbremsen der Kurbelwelle macht sich
in einem früheren Anstieg der Zahnzeiten, das Beschleunigen
der Kurbelwelle in einer früheren Abnahme der Zahnzeiten
bemerkbar.
Durch die Gasfüllung beim Betrieb der Brennkraftmaschine
bei Lambda < 1 oder mit Abgasrückführung wird also das
ermittelte von der Brennkraftmaschine aufgebrachte Ist-
Moment verfälscht. Aus diesem Grund muß die Gasfüllung des
Brennraums bestimmt und das ermittelte Ist-Moment der
Brennkraftmaschine in Abhängigkeit von der Gasfüllung
korrigiert werden. Es ist bekannt, die Gasfüllung in einem
Brennraum der Brennkraftmaschine mit Hilfe eines
Luftmassensensors zu ermitteln.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
der eingangs genannten Art dahingehend auszugestalten und
weiterzubilden, daß die Gasfüllung in einem Brennraum einer
Brennkraftmaschine ohne zusätzliche Meßmittel bestimmt
werden kann.
Als eine erste Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung
ausgehend von dem Verfahren der eingangs genannten Art vor,
daß zur Ermittlung der Gasfüllung in dem Brennraum der
Brennkraftmaschine
- - eine Norm-Kennlinie des Verlaufs der Drehzahl für den Betrieb der Brennkraftmaschine bei Lambda = 1 festgelegt wird,
- - die Norm-Kennlinie des Verlaufs der Drehzahl in einem Arbeitshub eines Zylinders der Brennkraftmaschine verstärkt wird, so dass die Extrema der Norm-Kennlinie und der Ist-Kennlinie den gleichen Drehzahl-Wert haben,
- - eine erste Fläche zwischen der Norm-Kennlinie und der Ist-Kennlinie der Drehzahl in der ersten Hälfte des Arbeitshubs ermittelt wird,
- - eine zweite Fläche zwischen der Norm-Kennlinie und der Ist-Kennlinie der Drehzahl in der zweiten Hälfte des Arbeitshubs ermittelt wird,
- - aus der Summe der ersten Fläche und der zweiten Fläche oder aus der Summe bestimmter Teile der ersten Fläche und der zweiten Fläche ein Maß für die Gasfüllung bestimmt wird, und
- - aus dem Maß für die Gasfüllung die Gasfüllung in dem Brennraum der Brennkraftmaschine ermittelt wird.
Als eine weitere Lösung der Aufgabe, die der vorliegenden
Erfindung zugrunde liegt, wird vorgeschlagen, daß zur
Ermittlung der Gasfüllung in dem Brennraum der
Brennkraftmaschine
- - eine Basislinie als Verbindungslinie der Minima der Ist-Kennlinie bestimmt wird,
- - eine erste Fläche zwischen der Ist-Kennlinie der Drehzahl und der Basislinie in der ersten Hälfte eines Arbeitshubs eines Zylinders der Brennkraftmaschine ermittelt wird,
- - eine zweite Fläche zwischen der Ist-Kennlinie der Drehzahl und der Basislinie in der zweiten Hälfte des Arbeitshubs ermittelt wird,
- - aus einer der beiden Flächen, aus der Differenz der ersten Fläche und der zweiten Fläche oder aus dem Verhältnis der ersten Fläche zu der zweiten Fläche ein Maß für die Gasfüllung bestimmt wird, und
- - aus dem Maß für die Gasfüllung die Gasfüllung in dem Brennraum der Brennkraftmaschine ermittelt wird.
Da, wie eingangs bereits erläutert, aus den Zahnzeiten der
Verlauf der Drehzahl der Kurbelwelle und daraus wiederum
die Winkelgeschwindigkeit der Kurbelwelle ermittelt werden
kann, ist es für einen Fachmann selbstverständlich, daß die
erfindungsgemäßen Verfahren anstatt mit der Drehzahl der
Kurbelwelle auch unmittelbar anhand der Zahnzeiten oder
alternativ anhand der Winkelgeschwindigkeit der Kurbelwelle
ausgeführt werden. Des weiteren ist es denkbar, die
erfindungsgemäßen Verfahren anhand einer beliebigen anderen
Kennlinie auszuführen, die sich aus der Ist-Kennlinie des
Verlaufs der Drehzahl der Kurbelwelle herleiten läßt.
Bei den erfindungsgemäßen Verfahren kommt ein induktiver
Drehzahlgeber zum Einsatz. Der Drehzahlgeber weist
einerseits ein der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine
zugeordnetes Geberzahnrad und andererseits einen
feststehenden induktiven Aufnehmer auf. Bei einer Drehung
der Kurbelwelle und des Geberzahnrades werden in dem
Aufnehmer von den vorbeilaufenden Zähnen Spannungsimpulse
induziert. Es werden die zeitlichen Abstände der
Spannungsimpulse bzw. der Zähne des Geberzahnrads, die sog.
Zahnzeiten, gemessen. Aus den Zahnzeiten und der Gesamtzahl
der Zähne des Geberzahnrads kann dann der Verlauf der
Drehzahl der Kurbelwelle bestimmt werden.
Bei den erfindungsgemäßen Verfahren werden die Abweichungen
der Ist-Kennlinie des Verlaufs der Drehzahl relativ zu
einer bei Lambda = 1 aufgenommenen Norm-Kennlinie der
Drehzahl zum Bestimmen der Gasfüllung des Brennraums der
Brennkraftmaschine herangezogen. Die Ist-Kennlinie weicht
für Lambda < 1 deutlich von der Norm-Kennlinie ab. Die
Abweichungen der Ist-Kennlinie von der Norm-Kennlinie
können auf unterschiedliche Arten bestimmt werden.
Während einer zweifachen Drehung der Kurbelwelle führt
jeder der Zylinder der Brennkraftmaschine einen Arbeitshub
aus. Demnach ergibt sich die Anzahl der Zähne des
Geberzahnrads, die ein Arbeitshub eines Zylinders umfaßt,
aus dem Quotienten der zweifachen Zähnezahl des
Geberzahnrads und der Anzahl der Zylinder der
Brennkraftmaschine. Beim Einsatz eines 60-2-Zahnrades, das
an seinem Umfang 60 Zähne aufweist, wobei zwei Zähne nur
imaginär, also tatsächlich nicht ausgebildet sind und eine
Lücke bilden, bei einer 4-Zylinder-Brennkraftmaschine
ergibt sich somit, daß der Arbeitshub eines Zylinders
dreißig Zähne (2 . 60 Zähne/4 Zylinder = 30) umfaßt.
Bei dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst
eine Norm-Kennlinie des Verlaufs der Drehzahl für den
Betrieb der Brennkraftmaschine bei Lambda = 1 festgelegt.
Dann wird aus den Abweichungen der Ist-Kennlinie der
Drehzahl der Kurbelwelle relativ zu der Norm-Kennlinie die
Gasfüllung in dem Brennraum der Brennkraftmaschine
ermittelt. Dazu wird die Norm-Kennlinie des Verlaufs der
Drehzahl in einem Arbeitshub eines Zylinders der
Brennkraftmaschine verstärkt, so dass die Extrema der Norm-
Kennlinie und der Ist-Kennlinie den gleichen Drehzahl-Wert
haben.
Dann wird eine erste Fläche zwischen der Norm-Kennlinie und
der Ist-Kennlinie der Drehzahl in der ersten Hälfte des
Arbeitshubs und zweite Fläche zwischen der Norm-Kennlinie
und der Ist-Kennlinie der Drehzahl in der zweiten Hälfte
des Arbeitshubs ermittelt. Bei dem o. g. Beispiel
entspricht die erste Hälfte des Arbeitshubs also den Zähnen
1 bis 15 und die zweite Hälfte des Arbeitshubs den Zähnen
16 bis 30. Der erste Zahn ist an dem Punkt der niedrigsten
Geschwindigkeit, also an dem oberen Totpunkt (OT) des
Zylinders, zu legen.
Bei dem zweiten erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst
eine Basislinie aus den Minima der Ist-Kennlinie bestimmt.
Dass wird eine erste Fläche zwischen der Ist-Kennlinie der
Drehzahl und der Basislinie in der ersten Hälfte eines
Arbeitshubs eines Zylinders der Brennkraftmaschine und eine
zweite Fläche zwischen der Ist-Kennlinie der Drehzahl und
der Basislinie in der zweiten Hälfte des Arbeitshubs
ermittelt.
Die beiden Flächen des ersten Verfahrens bzw. des zweiten
Verfahrens können in einem beliebigen Intervall innerhalb
der ersten Hälfte bzw. der zweiten Hälfte des Arbeitshubs
gewählt werden. Für eine zuverlässige und genaue Bestimmung
der Gasfüllung in dem Brennraum anhand der beiden Flächen
ist es jedoch wichtig, daß die ersten und zweiten Flächen
innerhalb eines Arbeitshubs stets in den gleichen
Intervallen betrachtet werden.
Aus der Differenz der ersten Fläche und der zweiten Fläche
wird dann ein Maß für die Gasfüllung des Brennraums
bestimmt. Alternativ wird das Maß für die Gasfüllung aus
dem Verhältnis der ersten Fläche zu der zweiten Fläche
bestimmt. Aus dem Maß für die Gasfüllung wird schließlich
die Gasfüllung in dem Brennraum der Brennkraftmaschine
ermittelt.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ermittelte von der
Brennkraftmaschine aufgebrachte Ist-Moment wird in
Abhängigkeit von der ermittelten Gasfüllung des Brennraums
korrigiert. Zur Korrektur des ermittelten Ist-Moments kann
jedoch auch unmittelbar das Maß für die Gasfüllung
herangezogen werden, ohne daraus vorher die Gasfüllung zu
ermitteln. Es ist des weiteren denkbar eine beliebige
andere Größe, die sich aus dem Maß für die Gasfüllung
herleiten läßt, zur Korrektur des ermittelten Ist-Moments
heranzuziehen.
Mit den erfindungsgemäßen Verfahren kann auf einfache Weise
und ohne großen Rechenaufwand ein Maß für die Gasfüllung
des Brennraums der Brennkraftmaschine bestimmt werden. Das
ermittelte von der Brennkraftmaschine aufgebrachte Ist-
Moment kann dann entweder unmittelbar anhand des Maßes für
die Gasfüllung oder mittelbar anhand der Gasfüllung
korrigiert werden. Durch das erfindungsgemäße Verfahren
kann die Genauigkeit der Bestimmung des Ist-Moments einer
Brennkraftmaschine entscheidend verbessert werden. Auf den
Einsatz von zusätzlichen Meßmitteln zur Bestimmung der
Gasfüllung kann erfindungsgemäß verzichtet werden.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden
Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Ist-Kennlinie vor
der Ermittlung der Gasfüllung in dem Brennraum der
Brennkraftmaschine auf berechenbare Einflußgrößen,
mindestens auf die oszillierenden Massen, korrigiert wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird vorgeschlagen, daß die erste Fläche die
gesamte Fläche zwischen der Norm-Kennlinie und der Ist-
Kennlinie bzw. zwischen der Ist-Kennlinie und der
Basislinie in der ersten Hälfte des Arbeitshubs umfaßt.
Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, daß die erste
Fläche die Fläche zwischen der Norm-Kennlinie und der Ist-
Kennlinie bzw. zwischen der Ist-Kennlinie und der
Basislinie in der ersten Hälfte des Arbeitshubs in einem
Intervall umfaßt.
Ebenso wird gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen,
daß die zweite Fläche die gesamte Fläche zwischen der Norm-
Kennlinie und der Ist-Kennlinie bzw. zwischen der Ist-
Kennlinie und der Basislinie in der zweiten Hälfte des
Arbeitshubs umfaßt.
Desgleichen wird gemäß einer anderen bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen,
daß die zweite Fläche die Fläche zwischen der Norm-
Kennlinie und der Ist-Kennlinie bzw. zwischen der Ist-
Kennlinie und der Basislinie in der zweiten Hälfte des
Arbeitshubs in einem Intervall umfaßt.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden
Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Gasfüllung in dem
Brennraum der Brennkraftmaschine aus dem Produkt des Maßes
für die Gasfüllung und eines Proportionalitätsfaktors
bestimmt wird. Die Gasfüllung ergibt sich somit aus der
Gleichung:
m_L = A . k_p,
wobei m_L die Gasfüllung, A das Maß für die Gasfüllung und
k_p der Proportionalitätsfaktor ist.
Alternativ wird vorgeschlagen, dass die Gasfüllung in dem
Brennraum der Brennkraftmaschine aus dem Produkt des Maßes
für die Gasfüllung und einer Kennlinie bestimmt wird, die
von bestimmten Parametern der Brennkraftmaschine abhängig
ist, z. B. von der Drehzahl.
Vorteilhafterweise wird der Proportionalitätsfaktor bzw.
die Kennlinie vor der eigentlichen Bestimmung des von der
Brennkraftmaschine aufgebrachten Ist-Moments ermittelt.
Dazu wird ein Ist-Wert der Gasfüllung in dem Brennraum der
Brennkraftmaschine anderweitig gemessen. Der
Proportionalitätsfaktor bzw. die Kennlinie wird aus dem
Quotient des gemessenen Ist-Werts der Gasfüllung und des
ermittelten Maßes für die Gasfüllung mit einer
Brennkraftmaschine, die möglichst geringe Toleranzen
aufweist, ermittelt. Der Proportionalitätsfaktor ergibt
sich somit aus der Gleichung
k_p = m_L_ist/A,
k_p = m_L_ist/A,
wobei k_p der Proportionalitätsfaktor, m_L_ist der
anderweitig gemessene Ist-Wert für die Gasfüllung und A das
ermittelte Maß für die Gasfüllung ist. Für die Messung des
Ist-Werts der Gasfüllung kann eine Brennkraftmaschine
tatsächlich oder simulativ betrieben werden.
Der Proportionalitätsfaktor wird vor der Durchführung des
Verfahrens zur Bestimmung des von der Brennkraftmaschine
aufgebrachten Ist-Moments durchgeführt und in geeigneter
Weise gespeichert. Während der Ermittlung der Gasfüllung
kann dann auf den gespeicherten Proportionalitätsfaktor
bzw. die gespeicherte Kennlinie zugegriffen werden. Die
Ermittlung des Proportionalitätsfaktors muß für jeden Typ
von Brennkraftmaschine erfolgen. Der ermittelte
Proportionalitätsfaktor oder die ermittelte Kennlinie kann
dann für alle Brennkraftmaschinen dieser Typreihe verwendet
werden.
Es ist denkbar, den Proportionalitätsfaktor durch
Simulation zu gewinnen. Vorzugsweise wird der
Proportionalitätsfaktor jedoch auf einem Motorprüfstand
empirisch ermittelt. Auf einem Motorprüfstand lassen sich
zum einen realistische und praxisnahe Meßergebnisse
erzielen, in denen auch solche Faktoren berücksichtigt
sind, die in eine Simulation üblicherweise nicht
einfließen. Zum anderen können auf einem Motorprüfstand die
auf eine Brennkraftmaschine wirkenden Störfaktoren,
insbesondere Toleranzen, reduziert bzw. ihre Auswirkung auf
die Meßergebnisse kompensiert werden.
Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der
vorliegenden Erfindung wird das Verfahren bei Magermotoren
oder Schichtladungsmotoren zum Bestimmen des von der
Brennkraftmaschine aufgebrachten Ist-Moments eingesetzt.
Insbesondere diese Arten von Brennkraftmaschinen werden bei
Lambda < 1 betrieben. Die Gasfüllung in dem Brennraum
dieser Brennkraftmaschinen kann zu Fehlern bei der
Bestimmung des von der Brennkraftmaschine aufgebrachten
Ist-Moments durch Auswerten des Verlaufs der Drehzahl der
Kurbelwelle führen. Diese Fehler werden mit Hilfe des
erfindungsgemäßen Verfahrens auf einfache Weise
kompensiert.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 Norm-Kennlinie und Ist-Kennlinie des Verlaufs der
Drehzahl der Kurbelwelle einer
Brennkraftmaschine; und
Fig. 2 Ist-Kennlinie des Verlaufs der Drehzahl der
Kurbelwelle der Brennkraftmaschine.
Durch die Figuren soll veranschaulicht werden, wie bei den
erfindungsgemäßen Verfahren die Gasfüllung in dem Brennraum
einer Brennkraftmaschine bestimmt wird. Die ermittelte
Gasfüllung wird dann zur Korrektur eines von der
Brennkraftmaschine aufgebrachten Ist-Moments herangezogen.
Das Ist-Moment wurde durch Auswerten des Verlaufs der
Drehzahl der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine ermittelt.
Bei den erfindungsgemäßen Verfahren kommt zum Bestimmen des
von der Brennkraftmaschine aufgebrachten Ist-Moments ein
induktiver Drehzahlgeber zum Einsatz. Der Drehzahlgeber
weist einerseits ein der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine
zugeordnetes Geberzahnrad und andererseits einen
feststehenden induktiven Aufnehmer auf. Bei einer Drehung
der Kurbelwelle und des Geberzahnrades werden in dem
Aufnehmer von den vorbeilaufenden Zähnen Spannungsimpulse
induziert. Es werden die zeitlichen Abstände der
Spannungsimpulse bzw. der Zähne des Geberzahnrads, die sog.
Zahnzeiten tz, gemessen. Aus den Zahnzeiten tz und der
Gesamtzahl Z der Zähne des Geberzahnrads kann dann der
Verlauf der Drehzahl n der Kurbelwelle bestimmt werden (n =
1/(tz . Z)). Die Drehzahl n der Kurbelwelle kann ohne
weiteres in die Winkelgeschwindigkeit Omega der Kurbelwelle
umgerechnet werden (Omega = 2 . pi . n). Durch Auswerten
der Zahnzeiten tz, der Drehzahl n der Kurbelwelle oder der
Winkelgeschwindigkeit Omega der Kurbelwelle wird das von
der Brennkraftmaschine aufgebrachte Ist-Moment M_ist
bestimmt.
Bei herkömmlichen Brennkraftmaschinen, die mit Lambda = 1
betrieben werden, befindet sich ein Kraftstoff-Luft-Gemisch
in einem Verhältnis von 1 : 1 in dem Brennraum der
Brennkraftmaschine. Brennkraftmaschinen neuerer Bauart
werden zur Reduzierung des Verbrauchs, der Abgase und/oder
der Verbrennungsgeräusche der Brennkraftmaschine zunehmend
mager (d. h. mit Lambda < 1) oder mit Abgasrückführung
(AGR) betrieben. Das Kraftstoff-Luft-Gemisch kann bei
solchen Brennkraftmaschinen bis zu einem Verhältnis von 1 : 5
(Lambda = 5) abgemagert werden. Die in einem Brennraum
der Brennkraftmaschine bei einem Betrieb der
Brennkraftmaschine bei Lambda < 1 zusätzlich enthaltene
Luft bzw. das zusätzlich enthaltene Abgas führt zu einer
Veränderung der Zahnzeiten tz, des Verlaufs der Drehzahl n
und damit auch der Winkelgeschwindigkeit Omega der
Kurbelwelle, ohne daß sie tatsächlich zu einem anderen von
der Brennkraftmaschine aufgebrachten Ist-Moment M_ist
führt. Insbesondere tritt durch die höhere Gasfüllung des
Brennraums während der Kompressionsphase ein Abbremsen der
Kurbelwelle und bei der anschließenden Expansionsphase ein
Beschleunigen der Kurbelwelle auf. Das Abbremsen der
Kurbelwelle macht sich in einem früheren Anstieg der
Zahnzeiten tz, das Beschleunigen der Kurbelwelle in einer
früheren Abnahme der Zahnzeiten tz bemerkbar.
Durch die Gasfüllung beim Betrieb der Brennkraftmaschine
bei Lambda < 1 wird also das ermittelte, von der
Brennkraftmaschine aufgebrachte Ist-Moment M_ist
verfälscht. Aus diesem Grund muß die Gasfüllung des
Brennraums bestimmt und das ermittelte Ist-Moment M_ist der
Brennkraftmaschine in Abhängigkeit von der Gasfüllung
korrigiert werden.
Bei den Ausführungsbeispielen gemäß der Fig. 1 und 2 wird
die Kennlinie der Zahnzeiten tz zum Bestimmen der
Gasfüllung ausgewertet. Die erfindungsgemäßen Verfahren
sind jedoch ohne weiteres auch durch Auswerten der
Kennlinie von anderen Größen durchführbar, die aus den
Zahnzeiten tz hergeleitet werden. Ein solche Größe ist
bspw. die Drehzahl n der Kurbelwelle oder die
Winkelgeschwindigkeit Omega der Kurbelwelle.
Bei den erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Ist-Kennlinie
tz(z) der Zahnzeiten tz über den einzelnen Zähnen z des
Geberzahnrads aufgetragen (Kurve 1 in Fig. 1 und Fig. 2).
Um die Gasfüllung des Brennraums der Brennkraftmaschine zu
bestimmen, werden die Abweichungen der Ist-Kennlinie tz(z)
der Zahnzeiten (tz) relativ zu einer bei Lambda = 1
aufgenommenen Norm-Kennlinie tz_norm(z) (Kurve 2 in Fig. 1)
der Zahnzeiten tz_norm ermittelt. Die Ist-Kennlinie 1
weicht für Lambda < 1 deutlich von der Norm-Kennlinie 2 ab.
Die Abweichungen der Ist-Kennlinie 1 von der Norm-Kennlinie
2 können auf unterschiedliche Arten bestimmt werden.
Während einer zweifachen Drehung der Kurbelwelle führt
jeder der Zylinder der Brennkraftmaschine einen Arbeitshub
aus. Demnach ergibt sich die Anzahl der Zähne des
Geberzahnrads, die ein Arbeitshub eines Zylinders umfaßt,
aus dem Quotienten der zweifachen Zähnezahl des
Geberzahnrads und der Anzahl der Zylinder der
Brennkraftmaschine. Beim Einsatz eines 60-2-Zahnrades, das
an seinem Umfang 60 Zähne aufweist, wobei zwei Zähne nur
imaginär, also tatsächlich nicht ausgebildet sind und eine
Lücke bilden, bei einer 4-Zylinder-Brennkraftmaschine
ergibt sich somit, daß der Arbeitshub z_hub eines Zylinders
dreißig Zähne (2 . 60 Zähne/4 Zylinder = 30) umfaßt. In den
Ausführungsbeispielen gemäß der Fig. 1 und Fig. 2 wird ein
Arbeitshub z_hub betrachtet, der von dem Zahn z = 13 bis
z = 43 geht.
Bei dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren (vgl. Fig. 1)
wird zunächst die Norm-Kennlinie tz_norm(z) 2 der
Zahnzeiten tz_norm für den Betrieb der Brennkraftmaschine
bei Lambda = 1 festgelegt. Dann wird aus den Abweichungen
der Ist-Kennlinie tz(z) 1 der Zahnzeiten z relativ zu der
Norm-Kennlinie tz_norm(z) 2 die Gasfüllung in dem Brennraum
der Brennkraftmaschine ermittelt. Dazu wird die Norm-
Kennlinie 2 der Zahnzeiten tz in dem Arbeitshub z_hub eines
Zylinders der Brennkraftmaschine verstärkt, so dass die
Extrema der Norm-Kennlinie 2 und der Ist-Kennlinie 1 den
gleichen Wert für die Zahnzeit tz haben.
Dann wird eine erste Fläche F1 zwischen der Norm-Kennlinie
2 und der Ist-Kennlinie 1 der Zahnzeiten tz in der ersten
Hälfte des Arbeitshubs z_hub und zweite Fläche F2 zwischen
der Norm-Kennlinie 2 und der Ist-Kennlinie 1 der Zahnzeiten
tz in der zweiten Hälfte des Arbeitshubs z_hub ermittelt.
Bei den Ausführungsbeispielen gemäß der Fig. 1 und Fig. 2
entspricht die erste Hälfte des Arbeitshubs z_hub also den
Zähnen z = 13 bis z = 28 und die zweite Hälfte des
Arbeitshubs z_hub den Zähnen z = 29 bis z = 43.
Bei dem zweiten erfindungsgemäßen Verfahren (vgl. Fig. 2)
wird zunächst eine Basislinie bestimmt, die sich aus der
Verbindungslinie der Minima der Ist-Kennlinie ergibt. Dann
wird die erste Fläche F1 zwischen der Ist-Kennlinie 1 der
Zahnzeiten tz und der Basislinie in der ersten Hälfte eines
Arbeitshubs z_hub eines Zylinders der Brennkraftmaschine
und eine zweite Fläche F2 zwischen der Ist-Kennlinie 1 der
Zahnzeiten und der Basislinie in der zweiten Hälfte des
Arbeitshubs z_hub ermittelt.
Die erste Fläche F1 und die zweite Fläche F2 umfassen in
den Ausführungsbeispielen gemäß der Fig. 1 und Fig. 2 die
gesamte Fläche zwischen der Norm-Kennlinie 2 und der Ist-
Kennlinie 1 bzw. zwischen der Ist-Kennlinie 1 und der
Basislinie in einer Hälfte des Arbeitshubs z_hub. Die
beiden Flächen F1, F2 des ersten Verfahrens bzw. des
zweiten Verfahrens können aber auch in einem beliebigen
Intervall innerhalb der ersten Hälfte bzw. der zweiten
Hälfte des Arbeitshubs z_hub gewählt werden. Für eine
zuverlässige und genaue Bestimmung der Gasfüllung in dem
Brennraum anhand der beiden Flächen ist es jedoch wichtig,
daß stets die gleichen ersten und zweiten Flächen F1, F2
innerhalb des jeweiligen Arbeitshubs z_hub betrachtet
werden.
Aus der Differenz der ersten Fläche F1 und der zweiten
Fläche F2 wird dann ein Maß A für die Gasfüllung des
Brennraums bestimmt. Alternativ wird das Maß A für die
Gasfüllung aus dem Verhältnis der ersten Fläche F1 zu der
zweiten Fläche F2 bestimmt. Aus dem Maß A für die
Gasfüllung wird schließlich die Gasfüllung m_L in dem
Brennraum der Brennkraftmaschine ermittelt.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ermittelte, von
der Brennkraftmaschine aufgebrachte Ist-Moment M_ist wird
in Abhängigkeit von der ermittelten Gasfüllung m_L des
Brennraums korrigiert. Zur Korrektur des ermittelten Ist-
Moments M_ist kann jedoch auch unmittelbar das Maß A für
die Gasfüllung herangezogen werden, ohne daraus vorher die
Gasfüllung m_L zu ermitteln. Es ist des weiteren denkbar
eine beliebige andere Größe, die sich aus dem Maß A für die
Gasfüllung herleiten läßt, zur Korrektur des ermittelten
Ist-Moments M_ist heranzuziehen.
Die Gasfüllung m_L in dem Brennraum der Brennkraftmaschine
wird aus dem Produkt des Maßes A für die Gasfüllung und
eines Proportionalitätsfaktors k_p bestimmt. Die Gasfüllung
ergibt sich somit aus der Gleichung:
m_L = A . k_p.
Der Proportionalitätsfaktor k_p wird vor der eigentlichen
Bestimmung des von der Brennkraftmaschine aufgebrachten
Ist-Moments M_ist ermittelt. Dazu wird ein Ist-Wert der
Gasfüllung m_L_ist in dem Brennraum der Brennkraftmaschine
anderweitig, bspw. auf einem Motorprüfstand, gemessen. Der
Proportionalitätsfaktor k_p wird aus dem Quotient des
gemessenen Ist-Werts m_L_ist der Gasfüllung und des
ermittelten Maßes A für die Gasfüllung mit einer
Brennkraftmaschine, die möglichst geringe Toleranzen
aufweist, ermittelt. Der Proportionalitätsfaktor ergibt
sich somit aus der Gleichung
k_p = m_L_ist/A.
Der Proportionalitätsfaktor k_p wird vor der Durchführung
des Verfahrens zur Bestimmung des von der
Brennkraftmaschine aufgebrachten Ist-Moments M_ist
durchgeführt und in geeigneter Weise gespeichert. Während
der Ermittlung der Gasfüllung m_L kann dann auf den
gespeicherten Proportionalitätsfaktor k_p zugegriffen
werden. Die Ermittlung des Proportionalitätsfaktors k_p muß
für jeden Typ von Brennkraftmaschine erfolgen. Der
ermittelte Proportionalitätsfaktor k_p kann dann für alle
Brennkraftmaschinen dieser Typreihe verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise bei
Magermotoren oder Schichtladungsmotoren zum Bestimmen des
von der Brennkraftmaschine aufgebrachten Ist-Moments M_ist
eingesetzt.
Claims (12)
1. Verfahren zum Bestimmen des von einer
Brennkraftmaschine aufgebrachten Ist-Moments (M_ist), mit
den Verfahrensschritten:
- - Aufnahme der Ist-Kennlinie (1) des Verlaufs der Drehzahl (n) der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine,
- - Ermitteln der Gasfüllung (m_L) in einem Brennraum der Brennkraftmaschine,
- - Bestimmen des Ist-Moments (M_ist) durch Auswerten der Ist-Kennlinie (1) des Verlaufs der Drehzahl (n),
- - Korrektur des Ist-Moments (M_ist) in Abhängigkeit von der ermittelten Gasfüllung (m_L),
- - eine Norm-Kennlinie (2) des Verlaufs der Drehzahl (n_norm) für den Betrieb der Brennkraftmaschine bei Lambda = 1 festgelegt wird,
- - die Norm-Kennlinie (2) des Verlaufs der Drehzahl (n_norm) in einem Arbeitshub (z_hub) eines Zylinders der Brennkraftmaschine verstärkt wird, so dass die Extrema der Norm-Kennlinie (2) und der Ist-Kennlinie (1) den gleichen Drehzahl-Wert haben,
- - eine erste Fläche (F1) zwischen der Norm-Kennlinie (2) und der Ist-Kennlinie (1) der Drehzahl (n) in der ersten Hälfte des Arbeitshubs (z_hub) ermittelt wird,
- - eine zweite Fläche (F2) zwischen der Norm-Kennlinie (2) und der Ist-Kennlinie (1) der Drehzahl (n) in der zweiten Hälfte des Arbeitshubs (z_hub) ermittelt wird,
- - aus der Summe der ersten Fläche (F1) und der zweiten Fläche (F2) oder aus der Summe bestimmter Teile der ersten Fläche (F1) und der zweiten Fläche (F2) ein Maß (A) für die Gasfüllung bestimmt wird, und
- - aus dem Maß (A) für die Gasfüllung die Gasfüllung (m_L) in dem Brennraum der Brennkraftmaschine ermittelt wird.
2. Verfahren zum Bestimmen des von einer
Brennkraftmaschine aufgebrachten Ist-Moments (M_ist), mit
den Verfahrensschritten:
- - Aufnahme der Ist-Kennlinie (1) des Verlaufs der Drehzahl (n) der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine,
- - Ermitteln der Gasfüllung (m_L) in einem Brennraum der Brennkraftmaschine,
- - Bestimmen des Ist-Moments (M_ist) durch Auswerten der Ist-Kennlinie (1) des Verlaufs der Drehzahl (n),
- - Korrektur des Ist-Moments (M_ist) in Abhängigkeit von der ermittelten Gasfüllung (m_L),
- - eine Basislinie als Verbindungslinie der Minima der Ist-Kennlinie (1) bestimmt wird,
- - eine erste Fläche (F1) zwischen der Ist-Kennlinie (1) der Drehzahl (n) und der Basislinie in der ersten Hälfte eines Arbeitshubs (z_hub) eines Zylinders der Brennkraftmaschine ermittelt wird,
- - eine zweite Fläche (F2) zwischen der Ist-Kennlinie (1) der Drehzahl (n) und der Basislinie in der zweiten Hälfte des Arbeitshubs (z_hub) ermittelt wird,
- - aus einer der beiden Flächen (F1; F2), aus der Differenz der ersten Fläche (F1) und der zweiten Fläche (F2) oder aus dem Verhältnis der ersten Fläche (F1) zu der zweiten Fläche (F2) ein Maß (A) für die Gasfüllung bestimmt wird, und
- - aus dem Maß (A) für die Gasfüllung die Gasfüllung (m_L) in dem Brennraum der Brennkraftmaschine ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ist-Kennlinie (1) vor der
Ermittlung der Gasfüllung (m_L) in dem Brennraum der
Brennkraftmaschine auf berechenbare Einflußgrößen,
mindestens auf die oszillierenden Massen, korrigiert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die erste Fläche (F1) die gesamte
Fläche zwischen der Norm-Kennlinie (2) und der Ist-
Kennlinie (1) bzw. zwischen der Ist-Kennlinie (1) und der
Basislinie in der ersten Hälfte des Arbeitshubs (z_hub)
umfaßt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Fläche (F1) die Fläche
zwischen der Norm-Kennlinie (2) und der Ist-Kennlinie (1)
bzw. zwischen der Ist-Kennlinie (1) und der Basislinie in
der ersten Hälfte des Arbeitshubs (z_hub) in einem
Intervall umfaßt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Fläche (F2) die gesamte
Fläche zwischen der Norm-Kennlinie (2) und der Ist-
Kennlinie (1) bzw. zwischen der Ist-Kennlinie (1) und der
Basislinie in der zweiten Hälfte des Arbeitshubs (z_hub)
umfaßt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Fläche (F2) die Fläche
zwischen der Norm-Kennlinie (2) und der Ist-Kennlinie (1)
bzw. zwischen der Ist-Kennlinie (1) und der Basislinie in
der zweiten Hälfte des Arbeitshubs (z_hub) in einem
Intervall umfaßt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gasfüllung (m_L) in dem Brennraum
der Brennkraftmaschine aus dem Produkt des Maßes (A) für
die Gasfüllung und eines Proportionalitätsfaktors (k_p)
ermittelt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Proportionalitätsfaktor (k_p) vor
der Durchführung des Verfahrens aus der Gleichung
k_p = m_L_ist/A
bei einem bestimmten anderweitig gemessenen Ist-Wert der Gasfüllung (m_L_ist) in dem Brennraum der Brennkraftmaschine mit einer Brennkraftmaschine, die möglichst geringe Toleranzen aufweist, ermittelt wird.
k_p = m_L_ist/A
bei einem bestimmten anderweitig gemessenen Ist-Wert der Gasfüllung (m_L_ist) in dem Brennraum der Brennkraftmaschine mit einer Brennkraftmaschine, die möglichst geringe Toleranzen aufweist, ermittelt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass die Gasfüllung (m_L) in dem Brennraum
der Brennkraftmaschine aus dem Produkt des Maßes (A) für
die Gasfüllung (m_L) und einer Kennlinie bestimmt wird, die
von bestimmten Parametern der Brennkraftmaschine abhängig
ist.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Proportionalitätsfaktor (k_p) bzw.
die Kennlinie auf einem Motorprüfstand empirisch ermittelt
wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verfahren bei Magermotoren oder
Schichtladungsmotoren zum Bestimmen des von der
Brennkraftmaschine aufgebrachten Ist-Moments (M_ist)
eingesetzt wird.
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