DE4002641A1 - Backenbrecher mit sicherheitskupplung - Google Patents

Backenbrecher mit sicherheitskupplung

Info

Publication number
DE4002641A1
DE4002641A1 DE19904002641 DE4002641A DE4002641A1 DE 4002641 A1 DE4002641 A1 DE 4002641A1 DE 19904002641 DE19904002641 DE 19904002641 DE 4002641 A DE4002641 A DE 4002641A DE 4002641 A1 DE4002641 A1 DE 4002641A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lever
jaw
brake
crushing
arm
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19904002641
Other languages
English (en)
Inventor
Bernhard Theo Arciszewski
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19904002641 priority Critical patent/DE4002641A1/de
Publication of DE4002641A1 publication Critical patent/DE4002641A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C1/00Crushing or disintegrating by reciprocating members
    • B02C1/02Jaw crushers or pulverisers
    • B02C1/025Jaw clearance or overload control

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Crushing And Grinding (AREA)
  • Working Measures On Existing Buildindgs (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft einen Backenbrecher mit einer einendig schwenkbar gelagerten Brechbackenschwinge, mit einem an der vom Brechraum abgewandten Rückseite der Brech­ backenschwinge angreifenden Brechhubantrieb und mit einem Widerlager für die Druckzerkleinerung des zu verarbeitenden Brechgutes durch die Brechbackenschwinge, die mit dem Wider­ lager einen sich in Gutflußrichtung verengenden Brechraum bildet, wobei der Brechhubantrieb die Brechbackenschwinge über eine Druckplatte ausgehend von einem Exzenterantrieb über einen Kinematikhebel beaufschlagt, an dessen freiem Ende der Exzenterantrieb angreift, an dem in einem Zwischenpunkt die Druckplatte angreift und dessen anderes Ende als Festpunkt im Betrieb durch ein Abstützteil gehalten ist.
Derartige Konstruktionen sind bei Backenbrechern noto­ risch. Werden derartige Backenbrecher als Vor- (also Grob­ brecher) und/oder Nachbrecher für Natursteine eingesetzt, so genügen im allgemeinen relativ träge Sicherheitsvorrichtungen. Hierfür können beispielsweise an der Druckplatte bei Überlast zu Bruch gehende Brechbolzen integriert werden.
Derartige Vorrichtungen weisen überdies Hydro-Zylinder auf, die gelenkig mit den mechanischen Teilen verbunden sind. Diese Hydrozylinder werden bei jedem Brechhub stoßartig be­ lastet und verursachen damit einen raschen Verschleiß, was zur Anfälligkeit der Überlastsicherung durch Hydrozylinder führt.
Die Probleme werden beim Einsatz derartiger Backen­ brecher für Recyclingmaterial noch bedeutend erhöht. Hier sind die oben erläuterten trägen Sicherheitsvorrichtungen nur noch bedingt einsatzfähig. Denn beim Brechen von Recyclingmaterial laufen in den Brecher mit Betonteilen häufig große Armie­ rungen, Stahlplatten oder Träger mit ein, die nach Freilegung den Arbeitshub der Brechbackenschwinge augenblicklich blockie­ ren. Tritt dies ein, dann muß die Schlagkraft aus dem Exzenterantrieb sofort freien Durchgang haben, sonst entsteht Gewaltbruch mit Selbstzerstörung der Maschine.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die große Trägheit und Anfälligkeit der bekannten Überlast­ sicherungen durch die Verwendung einer Sicherheitskupplung zu beseitigen, die einerseits augenblicklich den auf die Brech­ backenschwinge wirkenden Antrieb bei Blockierung freigibt, andererseits stoßartige Druckbelastungen des Hydrozylinders vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Abstützteil selbst über einen Arm eines im Brechergehäuse schwenkbar gelagerten Winkelhebels abgestützt ist, dessen anderer Arm zwischen vom Hydrozylinder beaufschlagten Brems­ tellern gehalten ist, die quer zur Schwenkbewegungsrichtung des Winkelhebels an diesem angreifen. Man erkennt, daß hier der Hydrozylinder dem Einfluß der Schläge auf die Brems­ backenschwinge überhaupt nicht mehr unterliegt, weil seine Wirkrichtung auf die Bremsteller in Querrichtung erfolgt. Dennoch ist der Hydrozylinder in der Lage, durch Be­ aufschlagung der Bremsteller über den Winkelhebel bei Normalbetrieb die Krafteinleitung auf die bekannte Weise sicherzustellen. Vor allem kann aber nun der Winkelhebel bei Überschreiten einer die Bremskraft überschreitenden Belastung augenblicklich ausweichen und so bewirken, daß die Ro­ tationsenergie aus den Schwungscheiben des Exzenterantriebes sofort freien Durchgang hat, so daß Gewaltbruch zuverlässig vermieden ist. Dadurch ist der mit dieser Sicherheitskupplung versehene Backenbrecher auch für die besonderen Be­ triebsbedingungen bei der Aufarbeitung von Recyclingmaterial gut geeignet.
Die beiden Hebelarme des Winkelhebels können gleich lang sein. Sie sind jedoch vorzugsweise unterschiedlich lang und zwar soll der Brems-Hebelarm ein Vielfaches des Abstütz- Hebelarmes betragen. In der Praxis hat es sich bewährt, wenn der Brems-Hebelarm zum Abstütz-Hebelarm in einem Längen­ verhältnis von 4 : 1 steht.
Um in allen Relativstellungen der Teile eine sichere Kraftübertragung zu gewährleisten, ist das vordere Ende des Abstütz-Hebelarmes des Winkelhebels an seinem freien Ende zweckmäßig als Abwälznase ausgebildet, die am Abstützteil des Kinematikhebels über einen zwischengeschalteten Gleitschuh angreift.
Besonders zweckmäßig wird die Ausbildung der Sicher­ heitskupplung, wenn die erläuterten Teile paarweise vorhanden sind, also zwei Winkelhebel, die in Abstand auf ein und derselben Achse angelenkt sind an zwei Punkten des Abstütz­ teiles über ihre Abwälznasen angreifen. Diese Konstruktion erlaubt auch eine besonders einfache Konstruktion der Bremstellerbeaufschlagung durch den Hydro-Zylinder. Denn nun­ mehr können einfach die innenseitig zwischen den beiden Winkelhebeln angeordneten Bremsteller mit dem Hydrozylinder verbunden sein, wobei der Abstand des Hydrozylinders zu den Bremstellern beispielsweise durch eine oder mehrere Distanzwellen überbrückt wird.
Besonders einfach wird die Konstruktion dann, wenn man die außenseitigen und innenseitigen Bremsteller und den Hydrozylinder (ggfs. mit seiner Distanzwelle) alle auf einer gemeinsamen Achse anordnet und die außenliegenden Bremsteller nicht eigens hydraulisch beaufschlagt, sondern über die Reaktionskraft ihrer Bremsksraft auf den Brems-Hebelarm des Winkelhebels ausüben läßt.
Wohldefinierte Betriebsverhältnisse ergeben sich dann, wenn der Abstützhebel des Winkelhebels über eine Klemm­ vorrichtung lösbar mit dem Abstützteil verbunden ist. Man kann dann das Abstützteil durch an der Rückwand des Backenbrechers vorgesehene zusätzliche Stützzylinder in seine gewünschte Arbeitsposition bringen, wobei über die Klemmvorrichtung der Winkelhebel mitgeführt wird.
In den Figuren, auf die wegen der erfindungsgemäßen Offenbarung aller im folgenden nicht näher erläuterten Einzel­ teile ausdrücklich verwiesen wird ist die Erfindung anhand einer Ausführungsform erläutert. Es zeigt
Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäß ausgerüsteten Backenbrechers,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Sicherheits­ heitskupplung,
Fig. 3 eine Seitenansicht zu Fig. 2,
Fig. 4 eine Endansicht zu Fig. 3.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform des Backenbrechers in Horizontalbauweise. Das Recyclingmaterial wird von einem Schaufellader aufgegeben und in Gutflußrichtung 1 durch einen Kettenförderer 2 in den sich verengenden Brechraum ein­ transportiert. Das Recyclingmaterial kann aus Betonbrocken 3 (oder Natursteinen) mit eingelagerten Fremdkörpern 4 (z. B. Stahlträger) bestehen. Das Recyclingmaterial aus Betonbrocken 3 und Fremdkörpern 4 wird von Mitnehmern 5 des Kettenförderers 2, die zugleich das Widerlager bilden, mitgeführt. Der Ket­ tenförderer 2 weist einen Antrieb mit Umkehrstation 6 auf, die eine Vorwärtsförderrichtung 7 und eine Rückwärtsförderrichtung 8 zuläßt, so daß bei Bedarf der Brechraum entgegen der Gut­ flußrichtung 1 geräumt werden kann.
Der Brechraum wird oben durch eine auf übliche Weise im Gehäuse federnd aufgehängte Brechbackenschwinge 9 begrenzt, deren Schwenkwelle über und in Förderrichtung vor dem Einlaufmaul des Brechraumes liegt, wie das in Fig. 1 deutlich zu erkennen ist. Auf ihrer dem Brechraum zugekehrten Unter­ seite ist die Brechbackenschwinge 9 mit einem auswechselbaren Verschleißteil 10 besetzt. Der Brechbackenschwinge 9 wird ein Arbeitshub 11 über einen üblichen Exzenterantrieb 12 mit Schwungmassen übertragen. Hierfür wird der Arbeitshub 13 des Exzenterantriebes auf gebräuchliche Weise über Kinematikhebel 14 weitergeleitet.
Der Kinematikhebel 14 muß hierfür ebenfalls eine Art Schwinge darstellen, wofür sein freies Ende (in Fig. 1 rechts) vom Arbeitshub 13 der Exzenterwelle beaufschlagt wird, sein anderes Ende aber einen Festpunkt im Betrieb darstellt, der durch einen (am in Fig. 1 linken Ende) am Kinematikhebel 14 auf dessen oberer, von der Bechbackenschwinge 9 abgewandter Seite angreifenden Querriegel 15 gebildet wird. Diese Gesamt­ konstruktion ist dem Fachmann geläufig. Ihre Geometrie und ihre Einzelheiten brauchen deshalb hier nicht näher erläutert werden.
Der Querriegel 15 weist auf seiner oberen, vom Kine­ matikhebel 14 abgewandten Seite einen Gleitschuh 16 auf. Dieser ist (vgl. Fig. 3) auf seiner Oberseite bombiert. Er dient dem Verschleißschutz. Durch die Verwendung un­ terschiedlicher Gleitschuhe 16 ist auch eine Bestimmung der Endkorngröße durch entsprechende Verstellung des Austritts­ spaltes 17 des Brechraums möglich.
Für die Betriebssicherheit ist nun entscheidend, daß der Querriegel 15 aus seiner Arbeitsstellung 18 in eine nach dem Auslösen der Sicherheitskupplung eingenommene Entkupp­ lungsstellung 19 überführt werden kann, indem er sich in Ausweichrichtung 20 bewegt. Ist der Querriegel 15 in der Ent­ kupplungsstellung 19, dann kommt es aufgrund der damit ver­ änderten Kinematik nicht mehr zum Gewaltbruch aufgrund der Schlagkraft des Exzenterantriebs, die wiederum auf die Ro­ tationsenergie aus den Schwungscheiben zurückgeht.
Hier setzt nun die neue Konstruktion mit einer Sicher­ heitskupplung ein, die ebenso schnell ansprechfähig ist, wie die Blockierung der Brechbackenschwinge 9 durch Fremdkörper 4 (wie im Recyclingmaterial vorhandene Stahlträger) erfolgt. Dabei sind stoßartige Druckbelastungen des Hydrozylinders, wie sich aus der folgenden Erläuterung der Konstruktion der Sicherheitskupplung ergibt, vollständig ausgeschaltet.
Auf einer im Gehäuse des Backenbrechers gehalterten Welle 21 sind zwei Winkelhebel 22 schwenkbar angeordnet. Die genaue Konstruktion des Winkelhebels kann aus den Figuren (vgl. insbesondere Fig. 3) leicht entnommen werden. Der Winkelhebel 22 weist einen kurzen und einen langen Arm auf. Am langen Arm des Winkelhebels sind Bremsflächen 23 vorgesehen, auf die, wie unten noch näher erläutert wird, Bremskräfte in einer Richtung einwirken, die quer zum Winkelhebel 22 somit parallel zur Welle 21 liegt. Wie der Querriegel 15 in Ausweichrichtung 20 ausweichen kann, so kann bei einer solchen Bewegung des Querriegels der Winkelhebel durch Schwenkbewegung um seine Aufhängung auf der Welle 21 in Ausweichrichtung 24 ausweichen.
Im Gehäuse des Backenbrechers ist eine Traverse 25 vorgesehen, die zur Aufnahme der vom Winkelhebel 22 vom Brechbackenantriebe abgeleiteten Kräfte dient und zugleich diejenigen Teile haltert, über die die erforderlichen Brems­ kräfte auf die Bremsflächen 23 des Winkelhebels 22 aufgebracht werden. Auch die Traverse 25 liegt zur Welle 21 parallel.
Für das Verständnis des folgenden ist bezüglich der An­ triebsgeometrie noch eine Erläuterung wichtig, wie sich die Antriebsbeaufschlagung des Querriegels 15 im Falle einer Blockierung der Brechbackenschwinge 9 verhält. Der Arbeitshub 13 des Exzenterantriebes 12 wird über den Kinematikhebel 14 und eine Druckplatte 26 auf übliche Weise auf die Brech­ backenschwinge 9 übertragen. Wird aber nun die Brech­ backenschwinge 9 durch Fremdkörper 4 im Brechraum blockiert, so drückt die Rotationsenergie des Exzenterantriebes 12 den Kinematikhebel 14 an seinem in Fig. 1 rechten Ende über den Arbeitshub 13 nach unten. Wegen der Blockierung der Brech­ backenschwinge 9 bildet jetzt das obere Ende der Druckplatte 26 den Gelenkpunkt für den Kinematikhebel 14. Das hat zur Folge, daß das in Fig. 1 linke Ende des Kinematikhebels 14 nach oben bewegt wird und den Querriegel 15 zum Ausweichen in Ausweichrichtung 20 zwingt, so daß die Rotationsenergie freigegeben und kein Gewaltbruch im Backenbrecher möglich wird.
Bevor es aber soweit kommt befindet sich der Winkel­ hebel 22 in seiner Normallage 27 (vgl. Fig. 1). Die Winkelhebel 22 nehmen dabei eine derartige Schwenkstellung auf der geometrischen Achse 28 der Welle 21 ein, daß die geometrische Achse 29 ihrer Bremsflächen 23 mit den unten noch näher zu erläuternden Teilen fluchtet, die auf der Traverse 25 aufgebaut sind.
An der Rückwand 30 des Backenbrechers sind zur zwangs­ läufigen Verlagerung des Querriegels 15, der beidendig über je eine Klemmvorrichtung 32 mit den kurzen Armen des Winkelhebels 22 verbunden ist, zwei Hydrozylinder 33 und 34 vorgesehen. Diese werden selbstverständlich so gesteuert, daß sie unter­ einander immer gleiche Stellung haben. In Fig. 2 ist aber angedeutet, was durch diese Hydrozylinder 33, 34 erreicht werden kann. Denn diese sind je nachdem eingefahren oder ausgefahren. Durch das Ausfahren kann der im Katastrophenfall in Ausweichrichtung 20 nach oben bewegte Querriegel 15 wieder in seine Sollstellung überführt werden, wobei er über die Klemmvorrichtung 32 auch den Winkelhebel mitnimmt und in seine Sollstellung rücküberführt. Die Stößel der Hydrozylinder 33, 34 sind aber mit dem Querriegel 15 nicht zwangsläufig verbunden. Sie werden vielmehr nach dem Zurückdrücken des Querriegels 15 über den Kolbenhub in seine ursprüngliche Lage wieder eingezogen, um einer Ausweichbewegung des Querriegels 15 in Ausweichrichtung 20 nicht im Wege zu sein.
Außer den Hydrozylindern 33, 34 ist ein weiterer Hydrozylinder 35 für das Aufbringen des seitlichen Anpreß­ druckes in der Sicherheitskupplung vorgesehen. Dieser Hy­ drozylinder 35 ist also Teil der Sicherheitskupplung. Er ist mit seiner Achse auf der Achse 29 angeordnet und weist überdies eine Distanzwelle 36 auf, durch die er in die Lage versetzt wird, gleichzeitig auf die Kupplungs-Bremsflächen 23 beider Winkelhebel 22 einzuwirken. Der Hydrozylinder 35 und die Distanzwelle 36 werden von der Traverse 25 getragen, die ihrerseits über beidseitig vorgesehene seitliche Distanzhalter 37 und eine Kopfplatte 38 mit Ösen und Klemmkeilen im Brechergehäuse befestigt ist.
Der Winkelhebel 22 weist einen kurzen Arm, nämlich den Abstütz-Hebelarm 39 für den Querriegel 15 auf. Dieser Abstütz-Hebelarm ist an seinem vorderen Ende mit einer Ab­ wälznase versehen, die auf der bombierten Oberfläche des Gleitschuhs 16 angreift. Der Winkelhebel 22 weist weiter einen langen Arm, nämlich den Brems-Hebelarm 40 auf, der vor­ zugsweise zumindest nahezu die vierfache Länge des Abstütz- Hebelarmes 39 hat. In Fig. 3 sind die geometrisch wirksamen Hebelarme angedeutet. Der Querriegel 15 ist überdies mit einer seitlichen Führung 41 versehen, die ein definiertes Ausweichen in Ausweichrichtung 20 erlaubt. Die Seitenwände 42 des Backen­ brechers sind von Öffnungen 43 durchbrochen, die vom Quer­ riegel 15 durchsetzt werden, wie das am besten aus den Fig. 3 und 4 in zwei unterschiedlichen Ansichten erkennbar ist. In diesen Öffnungen 43 bzw. entlang der seitlichen Führung 41 wird der Querriegel 15 im Normalbetrieb in seiner Normal­ stellung durch die Beaufschlagung über den Abstütz-Hebelarm 39 des Winkelhebels 22 festgehalten.
Hierfür ist es notwendig, daß der Winkelhebel 22 selbst in der entsprechenden gewünschten Position fixiert wird. Das geschieht bei der Sicherheitskupplung durch Bremsteller 44, 45 auf beiden Seiten des unteren Endes des Brems-Hebelarms 40 des Winkelhebels 22, die mit den hier vorgesehenen Bremsflächen 23 zusammenwirken. Wie in den Figuren angedeutet, können die Bremsteller 44, 45 mit auswechselbaren Bremsbelägen versehen sein. Die innenseitigen Bremsteller 44 werden über Hydro­ zylinder 35 und Distanzwelle 36 auf die Bremsflächen 23 des Brems-Hebelarms 40 gedrückt. Die außenseitigen Bremsteller 45 weisen keine eigene hydraulische Verstellung auf. Ihr An­ preßdruck wird vielmehr durch Reaktionskraft erzeugt, so daß der Anpreßdruck aller vier Bremsteller 44, 45 mit nur einem einzigen Hydrozylinder 35 erzeugt wird. Die durch den Hy­ drozylinder 35 erzeugte Anpreßkraft definiert die Grenz­ brechkraft, bis zu der der Querriegel 15 in seiner normalen Arbeitsstellung verbleibt. Durch die besondere Konstruktion mit den quer auf die Winkelhebel einwirkenden Bremstellern und den untereinander parallelen Achsen 28 und 29 wird dabei sichergestellt, daß die im Betrieb auftretenden dynamischen Stoß- und Abscherkräfte den Hydrozylinder 35 nicht beaufschlagen.
Die außenliegenden Bremsteller 45 werden über Halte­ scheiben 46 mit Klemmschrauben an Außenkonsolen 47 auf­ genommen, die die Anpreßkraft in die Traverse 25 einleiten. Selbstverständlich muß die Bewegung der Bremsteller 44 unter Einfluß des Hydrozylinders 35 in Richtung der Achse 29 ermöglicht werden. Dafür sind Führungshalter 48 und ein Auflager 49 für die Distanzwelle 36 vorgesehen. Auch der Hydrozylinder 35 ist auf der Traverse 25 über ein Gleitlager 50 gelagert, das ihm Bewegungen in Achsrichtung 29 mit einem gewissen engen Spiel gestattet.
Die Funktion der erläuterten Konstruktion ist folgende:
Bei Aufgabe normalen Brechgutes ist die normale Funk­ tion des Backenbrechers gewährleistet. Kleinere Betriebsstöße und Belastungen werden von der Umkehrstation 6 aufgenommen, in der die Umlenkrolle des Kettenförderers elastisch gelagert ist und entsprechend ausweichen kann. Beim Überschreiten der elastischen Ausweichmöglichkeiten der Umkehrstation 6 schaltet der Kettenförderer 2 selbsttätig auf Reversierbetrieb um.
Während dieses Normalbetriebs werden die dynamischen Stoß- und Abscherkräfte überdies nicht in den Hydrozylinder 35 eingeleitet. Die erläuterte Konstruktion der Sicher­ heitskupplung bewirkt vielmehr, daß diese Kräfte direkt über die Winkelhebel 22 und die Bremsteller 44, 45 in die Traverse 25 geleitet werden. Der Hydrozylinder ist damit von Über­ lastungen frei, was durch die besondere Konstruktion der Sicherheitskupplung und seine Anordnung mit Mitwirkrichtung quer zu dem Winkelhebel 22 erreicht wird.
Wird nun aber Recyclingmaterial zerkleinert, so kann es zur schlagartigen Blockierung der Brechbackenschwinge 9 kom­ men. Wie oben erläutert schlägt dabei der Kinematikhebel 14 in Ausweichrichtung 20 nach oben und drückt über den Gleitschuh 16 auf den Abstütz-Hebelarm 39 des Winkelhebels 22. Die Haltekraft der Bremsteller 44, 45 wird überschritten und der lange oder Brems-Hebelarm 40 schnellt zwischen den Bremstellern heraus in Ausweichrichtung 24. Der Querriegel 15 kann so nach oben ausweichen und verhindert jeden Gewaltbruch.
Der Winkelhebel 22 ist zusätzlich über einen Endabschalter mit dem Kettenförderer verbunden. Beim An­ sprechen auf Überlast wird also die weitere Materialzufuhr sofort unterbrochen und der Reversierbetrieb tritt in Kraft: Der Kettenförderer 2 fährt rückwärts und transportiert das Brechgut wieder aus dem Brechraum heraus. Zusätzlich kann ein Signalhorn das Bedienungspersonal aufmerksam machen. Die gefährliche Situation ist beseitigt.
Ist dann aus dem Brechraum das die Blockierung her­ vorrufende Material entfernt, so kann über die Hydraulik eine Ansteuerung der Hydro-Zylinder 33, 34 erfolgen, die den Querriegel 15 wieder in seine normale Arbeitsstellung zurückdrücken. Der Querriegel 15 nimmt dabei über die beid­ seitige Klemmvorrichtung 32 auch die Winkelhebel 22 mit und überführt sie wieder in die Normalstellung, in der die Bremsflächen 23 mit den Bremstellern 44, 45 fluchten. Ist diese Stellung erreicht, so kann über den Hydrozylinder 35 wieder der Anpreßdruck erzeugt werden, die Kolbenstangen der Zylinder 33, 34 werden eingezogen. Der Backenbrecher ist wieder betriebsbereit und zwar mit neuerlich betriebsbereit gemachter Sicherheitseinrichtung.
Bezugszeichenliste:
 1 Gutflußrichtung
 2 Kettenförderer
 3 Betonbrocken
 4 Fremdkörper
 5 Mitnehmer
 6 Umkehrstation
 7 Vorwärtsförderrichtung
 8 Rückwärtsförderrichtung
 9 Brechbackenschwinge
10 Verschleißteil
11 Arbeitshub (von 9)
12 Exzenterantrieb
13 Arbeitshub (von 12)
14 Kinematikhebel
15 Querriegel
16 Gleitschuh
17 Austrittsöffnung
18 Arbeitsstellung
19 Entkupplungsstellung
20 Ausweichrichtung (von 15)
21 Welle (von 22)
22 Winkelhebel
23 Bremsflächen
24 Ausweichrichtung (von 22)
25 Traverse
26 Druckplatte
27 Normallage von 22)
29 Achse (von 23, 35, 36, 44, 45)
30 Rückwand
32 Klemmvorrichtung
33 Hydrozylinder
34 Hydrozylinder
35 Hydrozylinder
36 Distanzwelle
37 Distanzhalter
38 Kopfplatte
39 Abstütz-Hebelarm (von 22)
40 Brems-Hebelarm (von 22)
41 seitliche Führung (von 15)
42 Seitenwände
43 Öffnung (von 42)
44 Bremsteller (innen)
45 Bremsteller (außen)
46 Haltescheibe (für 45)
47 Außenkonsole
48 Führungshalter (für 44)
49 Auflager (für 36)
50 Gleitlager (für 35)

Claims (10)

1. Backenbrecher mit einer einendig schwenkbar gela­ gerten Brechbackenschwinge, mit einem an der vom Brechraum abgewandten Rückseite der Brechbackenschwinge angreifenden Brechhubantrieb und mit einem Widerlager für die Druck­ zerkleinerung des zu verarbeitenden Brechgutes durch die Brechbackenschwinge, die mit dem Widerlager einen sich in Gutflußrichtung verengenden Brechraum bildet, wobei der Brechhubantrieb die Brechbackenschwinge über eine Druckplatte ausgehend von einem Exzenterantrieb über einen Kinematikhebel beaufschlagt, an dessen freiem Ende der Exzenterantrieb an­ greift, an dem in einem Zwischenpunkt die Druckplatte angreift und dessen anderes Ende als Festpunkt im Betrieb durch ein Abstützteil gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützteil (Querriegel 15) selbst über einen Arm (39) eines im Brechergehäuse schwenkbar gelagerten Winkelhebels (22) abgestützt ist, dessen anderer Arm (40) zwischen vom Hydro­ zylinder (35) beaufschlagten Bremstellern (44, 45) gehalten ist, die quer zur Schwenkbewegungsrichtung des Winkelhebels (22) an diesem angreifen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Abstütz-Hebelarms (39) des Winkelhebels (22) einen Bruchteil der Länge des Brems-Hebelarmes (40) beträgt, beispielsweise den vierten Teil.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Abstützhebel (39) des Winkelhebels (22) an seinem freien Ende als Abwälznase ausgebildet ist, die am Abstützteil (15) des Kinematikhebels (14) über einen zwischen­ geschalteten Gleitschuh (16) angreift.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile paarweise vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beidseits quer an den beiden Bremshebelarmen (40) angreifenden vier Bremsteller (44, 45) ihre Anpreßkraft von einem einzigen Hydrozylinder (35) erhalten.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (35) innenseitig zwischen den beiden Win­ kelhebeln angeordnet und zu deren Beaufschlagung mit den innenseitigen Bremstellern (44) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die außenseitigen Bremsteller (45) mit den innenseitigen Bremstellern (44) und dem Hydrozylinder (35) auf einer gemeinsamen Achse liegen und unter Ausnutzung der Reak­ tionskraft an den Brems-Hebelarmen (40) der Winkelhebel (22) anliegen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstützhebel (39) des Winkel­ hebels (22) über eine Klemmvorrichtung (32) lösbar mit dem Abstützteil (Querriegel 15) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstützteil (Querriegel 15) mittels Hydrozylinder (33, 34) an der Rückwand des Backenbrechers in seine ge­ wünschte Arbeitsposition beaufschlagt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Abstützteil (Querriegel 15) über Klemm­ vorrichtungen (32) mit den Winkelhebeln (22) zu deren Mit­ führung in die Arbeitsposition verbunden ist.
DE19904002641 1990-01-30 1990-01-30 Backenbrecher mit sicherheitskupplung Withdrawn DE4002641A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19904002641 DE4002641A1 (de) 1990-01-30 1990-01-30 Backenbrecher mit sicherheitskupplung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19904002641 DE4002641A1 (de) 1990-01-30 1990-01-30 Backenbrecher mit sicherheitskupplung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE4002641A1 true DE4002641A1 (de) 1991-08-01

Family

ID=6399049

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19904002641 Withdrawn DE4002641A1 (de) 1990-01-30 1990-01-30 Backenbrecher mit sicherheitskupplung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4002641A1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN104014409A (zh) * 2014-06-16 2014-09-03 无锡商业职业技术学院 一种组合式碎矿机
CN115178322A (zh) * 2021-04-07 2022-10-14 平顶山东方碳素股份有限公司 一种电极回收用破碎装置
CN117696147A (zh) * 2023-12-18 2024-03-15 单县丰源实业有限公司 一种用于矿石破碎的颚式破碎机

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN104014409A (zh) * 2014-06-16 2014-09-03 无锡商业职业技术学院 一种组合式碎矿机
CN104014409B (zh) * 2014-06-16 2016-04-13 无锡商业职业技术学院 一种组合式碎矿机
CN115178322A (zh) * 2021-04-07 2022-10-14 平顶山东方碳素股份有限公司 一种电极回收用破碎装置
CN117696147A (zh) * 2023-12-18 2024-03-15 单县丰源实业有限公司 一种用于矿石破碎的颚式破碎机
CN117696147B (zh) * 2023-12-18 2024-05-14 李忠强 一种用于矿石破碎的颚式破碎机

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0453773B1 (de) Abbruchgerät
DE2851320C2 (de) Schneid- bzw. Abbrucheinrichtung zum Abbrechen von bewehrten Betonwänden od.dgl.
DE2436337C2 (de) Prallmühle mit schwenkbar gelagertem Prall- oder Mahlwerk
EP2012927B1 (de) Zerkleinerungsvorrichtung
EP3565775B1 (de) Abstreifersystem für gurtförderer und verfahren zum reinigen von gurtförderbändern
EP0327104B1 (de) Backenbrecher
EP1113111B1 (de) Betonbrechzange
EP1027821A2 (de) Hydraulische Stelleinrichtung
DE102017103767A1 (de) Zweiwalzenbrecher
EP2789391B1 (de) Vorrichtung zum Zerkleinern von Stückgut
DE1527637C3 (de) Vorrichtung zum Abbremsen des Antriebes und Ausrücken der Walzen in einem Walzwerk
DE4002641A1 (de) Backenbrecher mit sicherheitskupplung
EP0687503A1 (de) Walzenzerkleinerer
DE1577246C3 (de) Sicherungseinrichtung für Arbeitsmaschinen
WO2004028729A1 (de) Vorrichtung an schrottscheren oder dergleichen - zur verminderung der reibkräfte, die unter einwirkung des zerkleinerungsmaterials im laufe der schliessbewegung auftreten
DE3113965A1 (de) "schnellaufende schmiedemaschine"
DE2612304C3 (de) Biegemaschine für stabförmiges Material, insbesondere für Betonbewehrungsstäbe
DE69825958T2 (de) Spaltmaschine
DE2037104A1 (de) Prallmühle mit gegenüber dem Rotor ein und verstellbarer nachgiebiger Mahlbahn
CH656325A5 (en) Cutter for comminuting refuse
DE4336708C2 (de) Schwenkvorrichtung zum Bewegen zweier Schaber
DE488064C (de) Sicherheitseinrichtung fuer Brecher mit einem in den Antrieb eingeschalteten oder amWiderlager vorgesehenen Bruchkoerper
DE2311431C3 (de) Prallbrecher
DE10243308A1 (de) Vorrichtung zur Verminderung der unter Einwirkung des Zerkleinerungsmaterials an Schrottscheren oder dergleichen auftretenden Reibkräfte
DE1088785B (de) UEberlastungsschutz fuer Backenbrecher

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee