DE4002641A1 - Backenbrecher mit sicherheitskupplung - Google Patents
Backenbrecher mit sicherheitskupplungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C1/00—Crushing or disintegrating by reciprocating members
- B02C1/02—Jaw crushers or pulverisers
- B02C1/025—Jaw clearance or overload control
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Description
Die Erfindung betrifft einen Backenbrecher mit einer
einendig schwenkbar gelagerten Brechbackenschwinge, mit einem
an der vom Brechraum abgewandten Rückseite der Brech
backenschwinge angreifenden Brechhubantrieb und mit einem
Widerlager für die Druckzerkleinerung des zu verarbeitenden
Brechgutes durch die Brechbackenschwinge, die mit dem Wider
lager einen sich in Gutflußrichtung verengenden Brechraum
bildet, wobei der Brechhubantrieb die Brechbackenschwinge über
eine Druckplatte ausgehend von einem Exzenterantrieb über
einen Kinematikhebel beaufschlagt, an dessen freiem Ende der
Exzenterantrieb angreift, an dem in einem Zwischenpunkt die
Druckplatte angreift und dessen anderes Ende als Festpunkt im
Betrieb durch ein Abstützteil gehalten ist.
Derartige Konstruktionen sind bei Backenbrechern noto
risch. Werden derartige Backenbrecher als Vor- (also Grob
brecher) und/oder Nachbrecher für Natursteine eingesetzt, so
genügen im allgemeinen relativ träge Sicherheitsvorrichtungen.
Hierfür können beispielsweise an der Druckplatte bei Überlast
zu Bruch gehende Brechbolzen integriert werden.
Derartige Vorrichtungen weisen überdies Hydro-Zylinder
auf, die gelenkig mit den mechanischen Teilen verbunden sind.
Diese Hydrozylinder werden bei jedem Brechhub stoßartig be
lastet und verursachen damit einen raschen Verschleiß, was zur
Anfälligkeit der Überlastsicherung durch Hydrozylinder führt.
Die Probleme werden beim Einsatz derartiger Backen
brecher für Recyclingmaterial noch bedeutend erhöht. Hier sind
die oben erläuterten trägen Sicherheitsvorrichtungen nur noch
bedingt einsatzfähig. Denn beim Brechen von Recyclingmaterial
laufen in den Brecher mit Betonteilen häufig große Armie
rungen, Stahlplatten oder Träger mit ein, die nach Freilegung
den Arbeitshub der Brechbackenschwinge augenblicklich blockie
ren. Tritt dies ein, dann muß die Schlagkraft aus dem
Exzenterantrieb sofort freien Durchgang haben, sonst entsteht
Gewaltbruch mit Selbstzerstörung der Maschine.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die
große Trägheit und Anfälligkeit der bekannten Überlast
sicherungen durch die Verwendung einer Sicherheitskupplung zu
beseitigen, die einerseits augenblicklich den auf die Brech
backenschwinge wirkenden Antrieb bei Blockierung freigibt,
andererseits stoßartige Druckbelastungen des Hydrozylinders
vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Abstützteil selbst über einen Arm eines im Brechergehäuse
schwenkbar gelagerten Winkelhebels abgestützt ist, dessen
anderer Arm zwischen vom Hydrozylinder beaufschlagten Brems
tellern gehalten ist, die quer zur Schwenkbewegungsrichtung
des Winkelhebels an diesem angreifen. Man erkennt, daß hier
der Hydrozylinder dem Einfluß der Schläge auf die Brems
backenschwinge überhaupt nicht mehr unterliegt, weil seine
Wirkrichtung auf die Bremsteller in Querrichtung erfolgt.
Dennoch ist der Hydrozylinder in der Lage, durch Be
aufschlagung der Bremsteller über den Winkelhebel bei
Normalbetrieb die Krafteinleitung auf die bekannte Weise
sicherzustellen. Vor allem kann aber nun der Winkelhebel bei
Überschreiten einer die Bremskraft überschreitenden Belastung
augenblicklich ausweichen und so bewirken, daß die Ro
tationsenergie aus den Schwungscheiben des Exzenterantriebes
sofort freien Durchgang hat, so daß Gewaltbruch zuverlässig
vermieden ist. Dadurch ist der mit dieser Sicherheitskupplung
versehene Backenbrecher auch für die besonderen Be
triebsbedingungen bei der Aufarbeitung von Recyclingmaterial
gut geeignet.
Die beiden Hebelarme des Winkelhebels können gleich
lang sein. Sie sind jedoch vorzugsweise unterschiedlich lang
und zwar soll der Brems-Hebelarm ein Vielfaches des Abstütz-
Hebelarmes betragen. In der Praxis hat es sich bewährt, wenn
der Brems-Hebelarm zum Abstütz-Hebelarm in einem Längen
verhältnis von 4 : 1 steht.
Um in allen Relativstellungen der Teile eine sichere
Kraftübertragung zu gewährleisten, ist das vordere Ende des
Abstütz-Hebelarmes des Winkelhebels an seinem freien Ende
zweckmäßig als Abwälznase ausgebildet, die am Abstützteil des
Kinematikhebels über einen zwischengeschalteten Gleitschuh
angreift.
Besonders zweckmäßig wird die Ausbildung der Sicher
heitskupplung, wenn die erläuterten Teile paarweise vorhanden
sind, also zwei Winkelhebel, die in Abstand auf ein und
derselben Achse angelenkt sind an zwei Punkten des Abstütz
teiles über ihre Abwälznasen angreifen. Diese Konstruktion
erlaubt auch eine besonders einfache Konstruktion der
Bremstellerbeaufschlagung durch den Hydro-Zylinder. Denn nun
mehr können einfach die innenseitig zwischen den beiden
Winkelhebeln angeordneten Bremsteller mit dem Hydrozylinder
verbunden sein, wobei der Abstand des Hydrozylinders zu den
Bremstellern beispielsweise durch eine oder mehrere
Distanzwellen überbrückt wird.
Besonders einfach wird die Konstruktion dann, wenn man
die außenseitigen und innenseitigen Bremsteller und den
Hydrozylinder (ggfs. mit seiner Distanzwelle) alle auf einer
gemeinsamen Achse anordnet und die außenliegenden Bremsteller
nicht eigens hydraulisch beaufschlagt, sondern über die
Reaktionskraft ihrer Bremsksraft auf den Brems-Hebelarm des
Winkelhebels ausüben läßt.
Wohldefinierte Betriebsverhältnisse ergeben sich dann,
wenn der Abstützhebel des Winkelhebels über eine Klemm
vorrichtung lösbar mit dem Abstützteil verbunden ist. Man kann
dann das Abstützteil durch an der Rückwand des Backenbrechers
vorgesehene zusätzliche Stützzylinder in seine gewünschte
Arbeitsposition bringen, wobei über die Klemmvorrichtung der
Winkelhebel mitgeführt wird.
In den Figuren, auf die wegen der erfindungsgemäßen
Offenbarung aller im folgenden nicht näher erläuterten Einzel
teile ausdrücklich verwiesen wird ist die Erfindung anhand
einer Ausführungsform erläutert. Es zeigt
Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht einer Ausführungsform
des erfindungsgemäß ausgerüsteten Backenbrechers,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Sicherheits
heitskupplung,
Fig. 3 eine Seitenansicht zu Fig. 2,
Fig. 4 eine Endansicht zu Fig. 3.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform des Backenbrechers in
Horizontalbauweise. Das Recyclingmaterial wird von einem
Schaufellader aufgegeben und in Gutflußrichtung 1 durch einen
Kettenförderer 2 in den sich verengenden Brechraum ein
transportiert. Das Recyclingmaterial kann aus Betonbrocken 3
(oder Natursteinen) mit eingelagerten Fremdkörpern 4 (z. B.
Stahlträger) bestehen. Das Recyclingmaterial aus Betonbrocken
3 und Fremdkörpern 4 wird von Mitnehmern 5 des Kettenförderers
2, die zugleich das Widerlager bilden, mitgeführt. Der Ket
tenförderer 2 weist einen Antrieb mit Umkehrstation 6 auf, die
eine Vorwärtsförderrichtung 7 und eine Rückwärtsförderrichtung
8 zuläßt, so daß bei Bedarf der Brechraum entgegen der Gut
flußrichtung 1 geräumt werden kann.
Der Brechraum wird oben durch eine auf übliche Weise im
Gehäuse federnd aufgehängte Brechbackenschwinge 9 begrenzt,
deren Schwenkwelle über und in Förderrichtung vor dem
Einlaufmaul des Brechraumes liegt, wie das in Fig. 1 deutlich
zu erkennen ist. Auf ihrer dem Brechraum zugekehrten Unter
seite ist die Brechbackenschwinge 9 mit einem auswechselbaren
Verschleißteil 10 besetzt. Der Brechbackenschwinge 9 wird ein
Arbeitshub 11 über einen üblichen Exzenterantrieb 12 mit
Schwungmassen übertragen. Hierfür wird der Arbeitshub 13 des
Exzenterantriebes auf gebräuchliche Weise über Kinematikhebel
14 weitergeleitet.
Der Kinematikhebel 14 muß hierfür ebenfalls eine Art
Schwinge darstellen, wofür sein freies Ende (in Fig. 1 rechts)
vom Arbeitshub 13 der Exzenterwelle beaufschlagt wird, sein
anderes Ende aber einen Festpunkt im Betrieb darstellt, der
durch einen (am in Fig. 1 linken Ende) am Kinematikhebel 14
auf dessen oberer, von der Bechbackenschwinge 9 abgewandter
Seite angreifenden Querriegel 15 gebildet wird. Diese Gesamt
konstruktion ist dem Fachmann geläufig. Ihre Geometrie und
ihre Einzelheiten brauchen deshalb hier nicht näher erläutert
werden.
Der Querriegel 15 weist auf seiner oberen, vom Kine
matikhebel 14 abgewandten Seite einen Gleitschuh 16 auf.
Dieser ist (vgl. Fig. 3) auf seiner Oberseite bombiert. Er
dient dem Verschleißschutz. Durch die Verwendung un
terschiedlicher Gleitschuhe 16 ist auch eine Bestimmung der
Endkorngröße durch entsprechende Verstellung des Austritts
spaltes 17 des Brechraums möglich.
Für die Betriebssicherheit ist nun entscheidend, daß
der Querriegel 15 aus seiner Arbeitsstellung 18 in eine nach
dem Auslösen der Sicherheitskupplung eingenommene Entkupp
lungsstellung 19 überführt werden kann, indem er sich in
Ausweichrichtung 20 bewegt. Ist der Querriegel 15 in der Ent
kupplungsstellung 19, dann kommt es aufgrund der damit ver
änderten Kinematik nicht mehr zum Gewaltbruch aufgrund der
Schlagkraft des Exzenterantriebs, die wiederum auf die Ro
tationsenergie aus den Schwungscheiben zurückgeht.
Hier setzt nun die neue Konstruktion mit einer Sicher
heitskupplung ein, die ebenso schnell ansprechfähig ist, wie
die Blockierung der Brechbackenschwinge 9 durch Fremdkörper 4
(wie im Recyclingmaterial vorhandene Stahlträger) erfolgt.
Dabei sind stoßartige Druckbelastungen des Hydrozylinders, wie
sich aus der folgenden Erläuterung der Konstruktion der
Sicherheitskupplung ergibt, vollständig ausgeschaltet.
Auf einer im Gehäuse des Backenbrechers gehalterten
Welle 21 sind zwei Winkelhebel 22 schwenkbar angeordnet. Die
genaue Konstruktion des Winkelhebels kann aus den Figuren
(vgl. insbesondere Fig. 3) leicht entnommen werden. Der
Winkelhebel 22 weist einen kurzen und einen langen Arm auf. Am
langen Arm des Winkelhebels sind Bremsflächen 23 vorgesehen,
auf die, wie unten noch näher erläutert wird, Bremskräfte in
einer Richtung einwirken, die quer zum Winkelhebel 22 somit
parallel zur Welle 21 liegt. Wie der Querriegel 15 in
Ausweichrichtung 20 ausweichen kann, so kann bei einer solchen
Bewegung des Querriegels der Winkelhebel durch Schwenkbewegung
um seine Aufhängung auf der Welle 21 in Ausweichrichtung 24
ausweichen.
Im Gehäuse des Backenbrechers ist eine Traverse 25
vorgesehen, die zur Aufnahme der vom Winkelhebel 22 vom
Brechbackenantriebe abgeleiteten Kräfte dient und zugleich
diejenigen Teile haltert, über die die erforderlichen Brems
kräfte auf die Bremsflächen 23 des Winkelhebels 22 aufgebracht
werden. Auch die Traverse 25 liegt zur Welle 21 parallel.
Für das Verständnis des folgenden ist bezüglich der An
triebsgeometrie noch eine Erläuterung wichtig, wie sich die
Antriebsbeaufschlagung des Querriegels 15 im Falle einer
Blockierung der Brechbackenschwinge 9 verhält. Der Arbeitshub
13 des Exzenterantriebes 12 wird über den Kinematikhebel 14
und eine Druckplatte 26 auf übliche Weise auf die Brech
backenschwinge 9 übertragen. Wird aber nun die Brech
backenschwinge 9 durch Fremdkörper 4 im Brechraum blockiert,
so drückt die Rotationsenergie des Exzenterantriebes 12 den
Kinematikhebel 14 an seinem in Fig. 1 rechten Ende über den
Arbeitshub 13 nach unten. Wegen der Blockierung der Brech
backenschwinge 9 bildet jetzt das obere Ende der Druckplatte
26 den Gelenkpunkt für den Kinematikhebel 14. Das hat zur
Folge, daß das in Fig. 1 linke Ende des Kinematikhebels 14
nach oben bewegt wird und den Querriegel 15 zum Ausweichen in
Ausweichrichtung 20 zwingt, so daß die Rotationsenergie
freigegeben und kein Gewaltbruch im Backenbrecher möglich
wird.
Bevor es aber soweit kommt befindet sich der Winkel
hebel 22 in seiner Normallage 27 (vgl. Fig. 1). Die
Winkelhebel 22 nehmen dabei eine derartige Schwenkstellung auf
der geometrischen Achse 28 der Welle 21 ein, daß die
geometrische Achse 29 ihrer Bremsflächen 23 mit den unten noch
näher zu erläuternden Teilen fluchtet, die auf der Traverse 25
aufgebaut sind.
An der Rückwand 30 des Backenbrechers sind zur zwangs
läufigen Verlagerung des Querriegels 15, der beidendig über je
eine Klemmvorrichtung 32 mit den kurzen Armen des Winkelhebels
22 verbunden ist, zwei Hydrozylinder 33 und 34 vorgesehen.
Diese werden selbstverständlich so gesteuert, daß sie unter
einander immer gleiche Stellung haben. In Fig. 2 ist aber
angedeutet, was durch diese Hydrozylinder 33, 34 erreicht
werden kann. Denn diese sind je nachdem eingefahren oder
ausgefahren. Durch das Ausfahren kann der im Katastrophenfall
in Ausweichrichtung 20 nach oben bewegte Querriegel 15 wieder
in seine Sollstellung überführt werden, wobei er über die
Klemmvorrichtung 32 auch den Winkelhebel mitnimmt und in seine
Sollstellung rücküberführt. Die Stößel der Hydrozylinder 33,
34 sind aber mit dem Querriegel 15 nicht zwangsläufig
verbunden. Sie werden vielmehr nach dem Zurückdrücken des
Querriegels 15 über den Kolbenhub in seine ursprüngliche Lage
wieder eingezogen, um einer Ausweichbewegung des Querriegels
15 in Ausweichrichtung 20 nicht im Wege zu sein.
Außer den Hydrozylindern 33, 34 ist ein weiterer
Hydrozylinder 35 für das Aufbringen des seitlichen Anpreß
druckes in der Sicherheitskupplung vorgesehen. Dieser Hy
drozylinder 35 ist also Teil der Sicherheitskupplung. Er ist
mit seiner Achse auf der Achse 29 angeordnet und weist
überdies eine Distanzwelle 36 auf, durch die er in die Lage
versetzt wird, gleichzeitig auf die Kupplungs-Bremsflächen 23
beider Winkelhebel 22 einzuwirken. Der Hydrozylinder 35 und
die Distanzwelle 36 werden von der Traverse 25 getragen, die
ihrerseits über beidseitig vorgesehene seitliche Distanzhalter
37 und eine Kopfplatte 38 mit Ösen und Klemmkeilen im
Brechergehäuse befestigt ist.
Der Winkelhebel 22 weist einen kurzen Arm, nämlich den
Abstütz-Hebelarm 39 für den Querriegel 15 auf. Dieser
Abstütz-Hebelarm ist an seinem vorderen Ende mit einer Ab
wälznase versehen, die auf der bombierten Oberfläche des
Gleitschuhs 16 angreift. Der Winkelhebel 22 weist weiter einen
langen Arm, nämlich den Brems-Hebelarm 40 auf, der vor
zugsweise zumindest nahezu die vierfache Länge des Abstütz-
Hebelarmes 39 hat. In Fig. 3 sind die geometrisch wirksamen
Hebelarme angedeutet. Der Querriegel 15 ist überdies mit einer
seitlichen Führung 41 versehen, die ein definiertes Ausweichen
in Ausweichrichtung 20 erlaubt. Die Seitenwände 42 des Backen
brechers sind von Öffnungen 43 durchbrochen, die vom Quer
riegel 15 durchsetzt werden, wie das am besten aus den Fig. 3
und 4 in zwei unterschiedlichen Ansichten erkennbar ist. In
diesen Öffnungen 43 bzw. entlang der seitlichen Führung 41
wird der Querriegel 15 im Normalbetrieb in seiner Normal
stellung durch die Beaufschlagung über den Abstütz-Hebelarm 39
des Winkelhebels 22 festgehalten.
Hierfür ist es notwendig, daß der Winkelhebel 22 selbst
in der entsprechenden gewünschten Position fixiert wird. Das
geschieht bei der Sicherheitskupplung durch Bremsteller 44, 45
auf beiden Seiten des unteren Endes des Brems-Hebelarms 40 des
Winkelhebels 22, die mit den hier vorgesehenen Bremsflächen 23
zusammenwirken. Wie in den Figuren angedeutet, können die
Bremsteller 44, 45 mit auswechselbaren Bremsbelägen versehen
sein. Die innenseitigen Bremsteller 44 werden über Hydro
zylinder 35 und Distanzwelle 36 auf die Bremsflächen 23 des
Brems-Hebelarms 40 gedrückt. Die außenseitigen Bremsteller 45
weisen keine eigene hydraulische Verstellung auf. Ihr An
preßdruck wird vielmehr durch Reaktionskraft erzeugt, so daß
der Anpreßdruck aller vier Bremsteller 44, 45 mit nur einem
einzigen Hydrozylinder 35 erzeugt wird. Die durch den Hy
drozylinder 35 erzeugte Anpreßkraft definiert die Grenz
brechkraft, bis zu der der Querriegel 15 in seiner normalen
Arbeitsstellung verbleibt. Durch die besondere Konstruktion
mit den quer auf die Winkelhebel einwirkenden Bremstellern und
den untereinander parallelen Achsen 28 und 29 wird dabei
sichergestellt, daß die im Betrieb auftretenden dynamischen
Stoß- und Abscherkräfte den Hydrozylinder 35 nicht
beaufschlagen.
Die außenliegenden Bremsteller 45 werden über Halte
scheiben 46 mit Klemmschrauben an Außenkonsolen 47 auf
genommen, die die Anpreßkraft in die Traverse 25 einleiten.
Selbstverständlich muß die Bewegung der Bremsteller 44 unter
Einfluß des Hydrozylinders 35 in Richtung der Achse 29
ermöglicht werden. Dafür sind Führungshalter 48 und ein
Auflager 49 für die Distanzwelle 36 vorgesehen. Auch der
Hydrozylinder 35 ist auf der Traverse 25 über ein Gleitlager
50 gelagert, das ihm Bewegungen in Achsrichtung 29 mit einem
gewissen engen Spiel gestattet.
Die Funktion der erläuterten Konstruktion ist folgende:
Bei Aufgabe normalen Brechgutes ist die normale Funk
tion des Backenbrechers gewährleistet. Kleinere Betriebsstöße
und Belastungen werden von der Umkehrstation 6 aufgenommen, in
der die Umlenkrolle des Kettenförderers elastisch gelagert ist
und entsprechend ausweichen kann. Beim Überschreiten der
elastischen Ausweichmöglichkeiten der Umkehrstation 6 schaltet
der Kettenförderer 2 selbsttätig auf Reversierbetrieb um.
Während dieses Normalbetriebs werden die dynamischen
Stoß- und Abscherkräfte überdies nicht in den Hydrozylinder 35
eingeleitet. Die erläuterte Konstruktion der Sicher
heitskupplung bewirkt vielmehr, daß diese Kräfte direkt über
die Winkelhebel 22 und die Bremsteller 44, 45 in die Traverse
25 geleitet werden. Der Hydrozylinder ist damit von Über
lastungen frei, was durch die besondere Konstruktion der
Sicherheitskupplung und seine Anordnung mit Mitwirkrichtung
quer zu dem Winkelhebel 22 erreicht wird.
Wird nun aber Recyclingmaterial zerkleinert, so kann es
zur schlagartigen Blockierung der Brechbackenschwinge 9 kom
men. Wie oben erläutert schlägt dabei der Kinematikhebel 14
in Ausweichrichtung 20 nach oben und drückt über den
Gleitschuh 16 auf den Abstütz-Hebelarm 39 des Winkelhebels 22.
Die Haltekraft der Bremsteller 44, 45 wird überschritten und
der lange oder Brems-Hebelarm 40 schnellt zwischen den
Bremstellern heraus in Ausweichrichtung 24. Der Querriegel 15
kann so nach oben ausweichen und verhindert jeden Gewaltbruch.
Der Winkelhebel 22 ist zusätzlich über einen
Endabschalter mit dem Kettenförderer verbunden. Beim An
sprechen auf Überlast wird also die weitere Materialzufuhr
sofort unterbrochen und der Reversierbetrieb tritt in Kraft:
Der Kettenförderer 2 fährt rückwärts und transportiert das
Brechgut wieder aus dem Brechraum heraus. Zusätzlich kann ein
Signalhorn das Bedienungspersonal aufmerksam machen. Die
gefährliche Situation ist beseitigt.
Ist dann aus dem Brechraum das die Blockierung her
vorrufende Material entfernt, so kann über die Hydraulik eine
Ansteuerung der Hydro-Zylinder 33, 34 erfolgen, die den
Querriegel 15 wieder in seine normale Arbeitsstellung
zurückdrücken. Der Querriegel 15 nimmt dabei über die beid
seitige Klemmvorrichtung 32 auch die Winkelhebel 22 mit und
überführt sie wieder in die Normalstellung, in der die
Bremsflächen 23 mit den Bremstellern 44, 45 fluchten. Ist
diese Stellung erreicht, so kann über den Hydrozylinder 35
wieder der Anpreßdruck erzeugt werden, die Kolbenstangen der
Zylinder 33, 34 werden eingezogen. Der Backenbrecher ist
wieder betriebsbereit und zwar mit neuerlich betriebsbereit
gemachter Sicherheitseinrichtung.
Bezugszeichenliste:
1 Gutflußrichtung
2 Kettenförderer
3 Betonbrocken
4 Fremdkörper
5 Mitnehmer
6 Umkehrstation
7 Vorwärtsförderrichtung
8 Rückwärtsförderrichtung
9 Brechbackenschwinge
10 Verschleißteil
11 Arbeitshub (von 9)
12 Exzenterantrieb
13 Arbeitshub (von 12)
14 Kinematikhebel
15 Querriegel
16 Gleitschuh
17 Austrittsöffnung
18 Arbeitsstellung
19 Entkupplungsstellung
20 Ausweichrichtung (von 15)
21 Welle (von 22)
22 Winkelhebel
23 Bremsflächen
24 Ausweichrichtung (von 22)
25 Traverse
26 Druckplatte
27 Normallage von 22)
29 Achse (von 23, 35, 36, 44, 45)
30 Rückwand
32 Klemmvorrichtung
33 Hydrozylinder
34 Hydrozylinder
35 Hydrozylinder
36 Distanzwelle
37 Distanzhalter
38 Kopfplatte
39 Abstütz-Hebelarm (von 22)
40 Brems-Hebelarm (von 22)
41 seitliche Führung (von 15)
42 Seitenwände
43 Öffnung (von 42)
44 Bremsteller (innen)
45 Bremsteller (außen)
46 Haltescheibe (für 45)
47 Außenkonsole
48 Führungshalter (für 44)
49 Auflager (für 36)
50 Gleitlager (für 35)
2 Kettenförderer
3 Betonbrocken
4 Fremdkörper
5 Mitnehmer
6 Umkehrstation
7 Vorwärtsförderrichtung
8 Rückwärtsförderrichtung
9 Brechbackenschwinge
10 Verschleißteil
11 Arbeitshub (von 9)
12 Exzenterantrieb
13 Arbeitshub (von 12)
14 Kinematikhebel
15 Querriegel
16 Gleitschuh
17 Austrittsöffnung
18 Arbeitsstellung
19 Entkupplungsstellung
20 Ausweichrichtung (von 15)
21 Welle (von 22)
22 Winkelhebel
23 Bremsflächen
24 Ausweichrichtung (von 22)
25 Traverse
26 Druckplatte
27 Normallage von 22)
29 Achse (von 23, 35, 36, 44, 45)
30 Rückwand
32 Klemmvorrichtung
33 Hydrozylinder
34 Hydrozylinder
35 Hydrozylinder
36 Distanzwelle
37 Distanzhalter
38 Kopfplatte
39 Abstütz-Hebelarm (von 22)
40 Brems-Hebelarm (von 22)
41 seitliche Führung (von 15)
42 Seitenwände
43 Öffnung (von 42)
44 Bremsteller (innen)
45 Bremsteller (außen)
46 Haltescheibe (für 45)
47 Außenkonsole
48 Führungshalter (für 44)
49 Auflager (für 36)
50 Gleitlager (für 35)
Claims (10)
1. Backenbrecher mit einer einendig schwenkbar gela
gerten Brechbackenschwinge, mit einem an der vom Brechraum
abgewandten Rückseite der Brechbackenschwinge angreifenden
Brechhubantrieb und mit einem Widerlager für die Druck
zerkleinerung des zu verarbeitenden Brechgutes durch die
Brechbackenschwinge, die mit dem Widerlager einen sich in
Gutflußrichtung verengenden Brechraum bildet, wobei der
Brechhubantrieb die Brechbackenschwinge über eine Druckplatte
ausgehend von einem Exzenterantrieb über einen Kinematikhebel
beaufschlagt, an dessen freiem Ende der Exzenterantrieb an
greift, an dem in einem Zwischenpunkt die Druckplatte angreift
und dessen anderes Ende als Festpunkt im Betrieb durch ein
Abstützteil gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Abstützteil (Querriegel 15) selbst über einen Arm (39) eines
im Brechergehäuse schwenkbar gelagerten Winkelhebels (22)
abgestützt ist, dessen anderer Arm (40) zwischen vom Hydro
zylinder (35) beaufschlagten Bremstellern (44, 45) gehalten
ist, die quer zur Schwenkbewegungsrichtung des Winkelhebels
(22) an diesem angreifen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des Abstütz-Hebelarms (39) des Winkelhebels (22)
einen Bruchteil der Länge des Brems-Hebelarmes (40) beträgt,
beispielsweise den vierten Teil.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abstützhebel (39) des Winkelhebels (22) an
seinem freien Ende als Abwälznase ausgebildet ist, die am
Abstützteil (15) des Kinematikhebels (14) über einen zwischen
geschalteten Gleitschuh (16) angreift.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teile paarweise vorgesehen
sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die beidseits quer an den beiden Bremshebelarmen (40)
angreifenden vier Bremsteller (44, 45) ihre Anpreßkraft von
einem einzigen Hydrozylinder (35) erhalten.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinder (35) innenseitig zwischen den beiden Win
kelhebeln angeordnet und zu deren Beaufschlagung mit den
innenseitigen Bremstellern (44) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die außenseitigen Bremsteller (45) mit den innenseitigen
Bremstellern (44) und dem Hydrozylinder (35) auf einer
gemeinsamen Achse liegen und unter Ausnutzung der Reak
tionskraft an den Brems-Hebelarmen (40) der Winkelhebel (22)
anliegen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstützhebel (39) des Winkel
hebels (22) über eine Klemmvorrichtung (32) lösbar mit dem
Abstützteil (Querriegel 15) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstützteil (Querriegel 15) mittels Hydrozylinder
(33, 34) an der Rückwand des Backenbrechers in seine ge
wünschte Arbeitsposition beaufschlagt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Abstützteil (Querriegel 15) über Klemm
vorrichtungen (32) mit den Winkelhebeln (22) zu deren Mit
führung in die Arbeitsposition verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904002641 DE4002641A1 (de) | 1990-01-30 | 1990-01-30 | Backenbrecher mit sicherheitskupplung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904002641 DE4002641A1 (de) | 1990-01-30 | 1990-01-30 | Backenbrecher mit sicherheitskupplung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4002641A1 true DE4002641A1 (de) | 1991-08-01 |
Family
ID=6399049
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904002641 Withdrawn DE4002641A1 (de) | 1990-01-30 | 1990-01-30 | Backenbrecher mit sicherheitskupplung |
Country Status (1)
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DE (1) | DE4002641A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN104014409A (zh) * | 2014-06-16 | 2014-09-03 | 无锡商业职业技术学院 | 一种组合式碎矿机 |
CN115178322A (zh) * | 2021-04-07 | 2022-10-14 | 平顶山东方碳素股份有限公司 | 一种电极回收用破碎装置 |
CN117696147A (zh) * | 2023-12-18 | 2024-03-15 | 单县丰源实业有限公司 | 一种用于矿石破碎的颚式破碎机 |
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1990
- 1990-01-30 DE DE19904002641 patent/DE4002641A1/de not_active Withdrawn
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CN117696147B (zh) * | 2023-12-18 | 2024-05-14 | 李忠强 | 一种用于矿石破碎的颚式破碎机 |
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