DE4001959A1 - Spezifisch gewichteter gas-partialsummensensor - Google Patents
Spezifisch gewichteter gas-partialsummensensorInfo
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/0004—Gaseous mixtures, e.g. polluted air
- G01N33/0009—General constructional details of gas analysers, e.g. portable test equipment
- G01N33/0027—General constructional details of gas analysers, e.g. portable test equipment concerning the detector
- G01N33/0031—General constructional details of gas analysers, e.g. portable test equipment concerning the detector comprising two or more sensors, e.g. a sensor array
Description
Die Anmeldung beschreibt ein Verfahren zur Messung von gas
förmigen Stoffen mittels homogener Halbleiter wie z. B. Me
talloxide. Bei diesem speziellem Verfahren werden die Gas-
Partialsummen erfaßt und spezifisch in der Art gewichtet, daß
die Partialsummenbildungen beispielsweise ein Maß für die
Gefährdung von Personen durch toxische Gase, für Geruchsbe
lästung oder Maß für Gefährdungen anderer Art wie z. B.
Brandgefahr sind.
Die kontinuierliche Erfassung von Gefährdungspotentialen, die
ihren Ursprung in der Konzentration bestimmter Gase in der
Umgebungsluft haben, ist bis heute problematisch, in vielen
Fällen mit unvertretbar hohem Aufwand verbunden und in eini
gen anderen Fällen überhaupt nicht möglich. So werden z. B.
bei der Sanierung kontaminierter Böden kontinuierliche Mes
sungen der entweichenden Gase notwendig. Auch die kontinuier
liche Überwachung von Giftmülldeponien bzgl. sich bildender
Giftgase wird zunehmend zu einem Problem. Fehlerhafte Be
triebszustände bei Kläranlagen können zu erheblichen Geruchs
belästigungen führen. In all diesen Fällen ist bisher eine
kontinuierliche Überwachung nicht möglich, weil mit einschlä
gigen analytischen Methoden wie Gas-Chromatograf oder IR-
Spektroskopie nur diskontinuierlich gearbeitet werden kann
bzw. wirtschaftlich nicht vertretbare Kosten entstehen.
Andere bekannte analytische Detektoren wie elektrochemische
Zellen, die selektiv arbeiten oder auf dem Markt befindliche
SnO2-Sensoren, die ein reines Summensignal erzeugen, können
ohne weitere Vorrichtungen keine situations- oder anwendungs
abhängige Aussagen erzeugen.
Es ist bekannt, daß in zunehmenden Maße versucht wird, mit
homogenen Halbleitersensoren selektive Aussagen zu erreichen.
Diese Ansätze sind z. B. beschrieben in den Patentanmeldungen
P 37 36 200 und P 37 36 199. Diese Zielrichtungen sind aber
nicht tauglich für Situationen, in denen mehrere Gase gleich
zeitig erfaßt und bewertet werden müssen. Für die Lösung
dieser Aufgabenstellung wird ein neuartiger Ansatz gewählt,
bei dem davon ausgegangen wird, daß für den jeweiligen kon
kreten Einsatzfall (kontaminierte Böden, Deponie etc.), die
zu erfassende und zu bewertende Partialsumme bekannt ist. So
kommen beispielsweise auf nicht entsorgten Standorten von
ehemaligen Kokereien gesundheitsschädliche Stoffgruppen vor
wie aromatische Kohlenwasserstoffe (z. B. Benzol) und poli
zyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (z. B. Benzpyren)
oder Phenole. Die zu berücksichtigenden Gase können analy
tisch im Labor einmalig selektiv bestimmt werden zur Fest
legung der zu berücksichtigenden Gas-Partialsumme.
Die auf der Basis der analytischen Untersuchung festgelegten
Partialsumme ist dann kontinuierlich zu überwachen. Gleich
zeitig sind Signale von Gasen zu unterdrücken, die nicht zu
Beeinträchtigungen führen. Auf diese Weise können beispiels
weise während eines Auskofferungsprozesses kontaminierter
Böden mögliche gesundheitliche Schäden durch plötzliche
Konzentrationserhöhungen ausgeschlossen werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabenstellung dadurch gelöst,
daß zwei oder mehr gasempfindliche Sensor-Elemente oder zwei
oder mehr gasempfindliche Sensorsysteme eingesetzt werden.
Diese Sensor-Elemente oder Sensorsysteme werden an zwei oder
mehr verschiedenen Orten plaziert, zwischen denen eine Höhen
differenz besteht. Da die Gase aufgrund ihres unterschied
lichen spezifischen Gewichtes bei verschiedenen Höhen unter
schiedliche Konzentrationen aufweisen und bei neuem Entstehen
auch unterschiedliche vertikale Ausbreitungsgeschwindigkeiten
aufweisen, entstehen unterschiedliche Leitfähigkeitsänderun
gen an Sensor-Elementen.
Als Sensor-Element wird ein Metalloxid-Halbleiter wie z. B.
SnO₂ eingesetzt, die bereits in unterschiedlichen Ausführun
gen auf dem Markt angeboten werden. Prinzipiell reagieren
diese Sensoren mit einer Änderung des elektrischen Wider
standes der Metalloxidschicht auf die Summe der angebotenen
Gase. Abhängig aber von z. B. Herstellverfahren, Dotierung
und Arbeitstemperatur ändert sich der Widerstand spezifisch
abhängig von einer Gasart.
Abhängig von der zu erfassenden Gaspartialsumme können unter
schiedliche Zahlen von verschiedenen Sensoren auf einer Höhe
H1 eingesetzt werden. Die gleiche oder eine davon abweichende
Anordnung von Sensoren wird auf der Höhe H2 eingesetzt. Über
eine mikroprozessor gesteuerte Auswertung werden die unter
schiedlichen Werte der Partialsummen erfaßt und bewertet.
Mittels eines Vergleichs können bei Überschreiten eines vor
gegebenen "Gefährdungspotentials" Aktionen ausgelöst werden
wie z. B. Unterbrechung der Baggerarbeiten bei kontaminierten
Böden.
Wenn bei der Zusammenstellung des Gefährdungspotentials der
Quereinfluß eines bestimmten Gases, das nicht in das Gefähr
dungspotential mit einbezogen ist, von der Gaspartialsummen
bildung nicht ausgeschlossen werden kann, ist es als Zusatz
maßnahme ohne weiteres möglich, vor dem Gaseingang eine
selektive Membran anzubringen, die dieses Gas ausschließt.
In Fig. 1 ist eine mögliche Ausführungsform des Gas-Partial
summensensors beschrieben. In einem Gehäuse (1) befinden sich
vertikal auf unterschiedlicher Höhe Gaseintrittsöffnungen
(2).
Hinter der Gaseintrittsöffnung (2) sind die gasdicht abge
schlossenen auf der vertikalen Höhe H1 befindlichen Gehäuse
(3) und auf der Höhe H2 befindlichen Gehäuse (4) plaziert.
In diesen Gehäusen befinden sich jeweils ein Sensor-Array, (5)
mit einem oder mehreren Sensoren (6). Eine zentrale Elek
tronik (7) steuert die Sensor-Arrays (5) mit dem elektrischen
Sensor-Widerstand und verarbeitet die Meßwerte. Die zentrale
Elektronik (7) umfaßt eine Heizungssteuerung für die Sensoren
und die direkte Ansteuerung der Sensoren. A/DWandler, Mikro
prozessoren und ROMs für die Bewertung der Partialsumme sind
ebenfalls in der Zentralelektronik (7) enthalten. Die zen
trale Elektronik wird über die Leitung (8) mit Energie ver
sorgt und gibt über eine digitale Schnittstelle (9) ihre
Ergebnisse aus.
In Fig. 2 ist dargestellt, daß die gasdichten Gehäuse (3 u.
4) ohne weiteres auch getrennt aufgebaut werden können, so
daß mit großen Höhendifferenzen gearbeitet werden kann. Die
zentrale Elektronik läßt sich davon völlig unabhängig an
einem getrennten Ort aufbauen.
In Fig. 3 ist gesondert herausgehoben, daß vor den Gasein
trittsöffnungen 2 eine Membran (10) angebracht sein kann, die
z. B. für eine bestimmte Gasart undurchlässig ist. Es kann
auch zusätzlich eine Gas-Verzögerungsstrecke (11) eingebaut
werden, um den zeitlichen Unterschied der Gaskonzentrations
änderungen zwischen der Höhe H1 und H2 zu verstärken.
Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß kostengünstig
direkt kontinuierliche Gaspartialsummenmessungen möglich
werden. Innerhalb der Sensor-Arrays können gebräuchliche
Halbleitersensoren eingesetzt werden. Der Umweg über eine
selektive Messung, die bei Halbleitersensoren nur mit auf
wändiger Mustererkennung möglich ist und eine anschließende
Addition aller Komponenten erfordert, kann vermieden werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Messung von Gaspartialsummen mit Hilfe von
homogenen Halbleitern oder anderen empfindlichen Gassen
soren, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei oder mehr Sensor-Arrays, jeweils aus einem oder
mehreren Sensor-Elementen bestehend, in zwei oder mehr
unterschiedliche Höhen angeordnet werden und daß die auf
grund unterschiedlicher spezifischer Gewichte dabei ent
stehenden Konzentrationsunterschiede der Gase an den
Sensor-Arrays ein Maß für der Bewertung der Partialsumme
sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der zeitliche Unterschied der Konzentrationsänderungen
in unterschiedlichen Höhen ein Maß bei der Bewertung der
Gaspartialsumme ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich eine Membran vor die gasempfindlichen Sen
sorelemente angebracht wird, die undurchlässig für die
Gase ist, die bei der gewünschten Gaspartialsumme nicht
berücksichtigt werden sollen.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verstärkung der zeitlichen Unterschiede von Kon
zentrationsänderungen Gasverzögerungsstrecken vor die
gasempfindlichen Sensoren geschaltet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904001959 DE4001959A1 (de) | 1990-01-24 | 1990-01-24 | Spezifisch gewichteter gas-partialsummensensor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904001959 DE4001959A1 (de) | 1990-01-24 | 1990-01-24 | Spezifisch gewichteter gas-partialsummensensor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4001959A1 true DE4001959A1 (de) | 1991-07-25 |
Family
ID=6398646
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904001959 Withdrawn DE4001959A1 (de) | 1990-01-24 | 1990-01-24 | Spezifisch gewichteter gas-partialsummensensor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4001959A1 (de) |
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- 1990-01-24 DE DE19904001959 patent/DE4001959A1/de not_active Withdrawn
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