DE4001893A1 - Infrarot-ophthalmoskop - Google Patents
Infrarot-ophthalmoskopInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B3/00—Apparatus for testing the eyes; Instruments for examining the eyes
- A61B3/10—Objective types, i.e. instruments for examining the eyes independent of the patients' perceptions or reactions
- A61B3/13—Ophthalmic microscopes
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- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B3/00—Apparatus for testing the eyes; Instruments for examining the eyes
- A61B3/10—Objective types, i.e. instruments for examining the eyes independent of the patients' perceptions or reactions
- A61B3/12—Objective types, i.e. instruments for examining the eyes independent of the patients' perceptions or reactions for looking at the eye fundus, e.g. ophthalmoscopes
- A61B3/125—Objective types, i.e. instruments for examining the eyes independent of the patients' perceptions or reactions for looking at the eye fundus, e.g. ophthalmoscopes with contact lenses
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Description
Die Erfindung betrifft ein optisches System zur Untersuchung des
zellulären Aufbaus vitaler biologischer Objekte bis zu einer
gewissen Tiefe. Das Prinzip dieser Erfindung beruht darauf, daß
die Eindringtiefe von Infrarotstrahlung in Materie größer
ist, als die sichtbaren Lichtes, was z. B. in der
Infrarotastronomie angewandt wird. Um nicht nur an dünnen
Schnittpräparaten, sondern auch an intakten biologischen
Systemen arbeiten zu können, muß man Auflichtmikroskopie
anwenden, d. h. das Objektiv wird gleichzeitig als Kondensor
benutzt und das Objekt wird im reflektierten Licht dargestellt.
Aus der Metallmikroskopie ist bekannt, daß Differential-
Interferenz-Kontrast (DIK), Hoffman-Modulationskontrast (HMK)
und Polarisationsmikroskopie auch in der Auflichtmikroskopie
anwendbar sind. Weiterhin ist bekannt, daß Zellmembranen und die
Sklera einen Teil des auffallenden Lichtes reflektieren. Dieses
Prinzip wird seit 100 Jahren beim Augenspiegeln in der
Ophthalmologie ausgenutzt, wo im auffallenden Licht der
Augenhintergrund beobachtet wird. Da bislang aber nur im
einfachen Hellfeld bei geringer Vergrößerung beobachtet wurde,
war es nicht möglich die Nervenzellen der Netzhaut, die ja
Phasenobjekte sind, darzustellen.
Aufgabe der Erfindung ist es
nun die Darstellung dieser Nervenzellen zu ermöglichen, um dem
Augenarzt ein Gerät an die Hand zu geben, mit dessen Hilfe
frühzeitig zellularpathologische Veränderungen der Netzhaut
erkannt werden können. Dies ist bislang absolut unmöglich.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert. Der Beleuchtungsstrahlengang geht von einer
infrarotintensiven Strahlungsquelle (L) aus. Der Kollektor
formt ein paralleles Lichtbündel, das einen Interferenzfilter
(IF) passiert. Beim DIK tritt die Strahlung daraufhin durch eine
(optianale) Zentralblende (ZB), was hinter dem Objektiv einen
kontrasterhöhenden Lichtkonus zur Beleuchtung ergibt. Das Licht
wird weiter durch einen Polarisator (P) polarisiert und
durchsetzt dann Nomarskiprisma (N), Objektiv (O) und Kontaktglas
(K). Beim HMK wird die Zentralblende durch eine Spaltblende und
das Nomarskiprisma durch den Hoffmanmodulator ersetzt. Zur
Theorie der Kontrasterzeugung von Phasenobjekten mit DIK oder
HMK siehe die einschlägige Literatur z. B. Allen, R. D. et al.,
Z. wiss. Mikr. Mikrotech. 69 193-224 (1968) und Hoffman, R.,
J. Microsc., 110, 205-222 (1977). Auch singlesideband
edgeenhancement nach Ellis könnte angewandt werden. Da
Infrarotstrahlung das Pigmenentepithel der Netzhaut durchdringt,
wird sie erst von der weißlichen Sklera (S) reflektiert und
passiert rückwärts nochmals die Netzhaut, wodurch das
Auflichtmikroskop letztlich wie ein Durchlichtmikroskop mit
gespiegeltem Kondensor arbeitet.
Um die Netzhaut (N) des Auges (A) mit dem Mikroskop beobachten
zu können, ist es notwendig die optische Brechkraft des Auges
auszugleichen. Dies kann entweder durch eine vorgeschaltete
Zerstreuungslinse oder ein Kontaktglas, wie es in der
Ophthalmologie auch schon verwandt wird, erfolgen. Eine weitere
Möglichkeit ist, mit einer Sammellinse ein relles Bild der
Netzhaut zu erzeugen und dieses dann mit dem Mikroskop zu
betrachten. Der Einfachheit des Strahlengangs wegen ist die
Realisierung mit dem Kontaktglas in der Zeichnung skizziert. Da
man mit Objektiven von 20 mm Brennweite arbeiten muß, ist die
numerische Apertur auf 0.1-0.2 begrenzt, was eine räumliche
Auflösung von etwa 2 um bei einer Wellenlänge von 1000 nm ergibt
unter Berücksichtigung des Befundes, daß durch die
Kontrastverstärkung in der Videomikroskopie die Auflösung um
etwa den Faktor 2 gegenüber herkömmlicher Mikroskopie verbessert
wird. Da die Ganglienzellen der Netzhaut um den Faktor 10 größer
sind, ist ihre Darstellung möglich. Der mechanische Aufbau des
Gerätes ist an die Bauweise einer ophthalmologischen
Funduskamera angelehnt, bei der die eigentliche Kamera durch das
Videoauflichtmikroskop ersetzt ist. Die aus dem Auge aus
tretende Strahlung wird von dem auf unendlich koorrigierten
Objektiv mit parallelem Strahlengang weitergeleitet. In der
Fourierebene hinter dem Objektiv ist das Nomarskiprisma oder der
Hoffmanmodulator angebracht. Das Licht passiert dann den
dichroitischen Spiegel (DS) und den Analysator (A) um von der
Tubuslinse (T) auf dem Target der Fernsehröhre (TV) abgebildet
zu werden. Das Bild wird dann mit einem handelsüblichen
kontrastverstärkenden Videosystem auf dem Monitor dargestellt.
Es ist bekannt, daß durch Absoptionsmessungen im Infrarot bei
760, 780 und 870 nm eine Aussage über die Konzentrationen von
reduziertem und oxygeniertem Hämoglobin und Cytochrom C Oxidase
gemacht werden kann (Jöbsis, F. F., Science, Band 198, Seite 1264-1267).
Da die Konzentration dieser Stoffe wichtige Aussagen
über die Vitalität der Netzhaut machen kann, wäre deren Messung
ein wichtiger diagnostischer Parameter. Benutzung von
Infrarotstrahlung der angegebenen Wellenlängen im oben
beschriebenen Ophthalmoskop würde verschieden helle Bilder von
Gefäßen (Hämoglobin) und Nervenzellen (Cytochrom C Oxidase)
liefern. Der Grund ist wiederum, daß ein Teil des detektierten
Lichts aus Strahlungsreflektion von hinter den Nervenzellen
liegenden Strukturen stammt und beim Durchtritt durch Gefäße und
Nervenzellen verschieden stark absorbiert wird, je nach derem
metabolischen Zustand.
Eine weitere Verbesserung der Abbildungsqualität für im
Gewebe liegende Zellen läßt sich mit dem Prinzip der konfokalen
Mikroskopie erreichen. Ein konfokales Mikroskop kann auch im
DIK-Modus und mit Infrarotstrahlung betrieben werden. Der
konfokale Mikroskopteil könnte somit dem Auflichtmikroskop
vorgeschaltet werden. Dies würde es auch erlauben als weiteres
kontrastgebendes Verfahren Differentiellen Phasenkontrast zu
verwenden.
Das Prinzip des Gerätes ist natürlich nicht auf die
Augenheilkunde beschränkt, sondern läßt sich ganz allgemein
anwenden, um Zellen in dicken opaken Strukturen sichtbar zu
machen. So kann es in der Physiologie verwandt werden, um Zellen
in der intakten Hirnrinde von Tieren zu beobachten und in der
Inneren Medizin, um über einen endoskopischen Vorsatz die
Zellstruktur von verdächtigem Gewebe zu untersuchen, ohne dieses
entnehmen zu müssen.
Claims (3)
1. Optisches System zur Abbildung von Nervenzellen in der
Augennetzhaut des Menschen, dadurch gekennzeichnet, daß dieses
als Auflichtmikroskop mit Infrarotstrahlung arbeitet und die
ungefärbten Zellen als Phasenobjekte durch interferenz- oder
polarisationsmikroskopische Verfahren sichtbar macht.
2. Optisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Mikroskop ein konfokales Mikroskop benutzt wird.
3. Optisches System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß Strahlung verschiedener Wellenlängen benutzt
wird, um für diese Wellenlängen spezifische Absorptions- oder
Reflektionseigenschaften von Netzhautstrukturen zu deren
selektiven Darstellung zu nutzen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904001893 DE4001893A1 (de) | 1990-01-23 | 1990-01-23 | Infrarot-ophthalmoskop |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904001893 DE4001893A1 (de) | 1990-01-23 | 1990-01-23 | Infrarot-ophthalmoskop |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4001893A1 true DE4001893A1 (de) | 1991-07-25 |
Family
ID=6398601
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904001893 Withdrawn DE4001893A1 (de) | 1990-01-23 | 1990-01-23 | Infrarot-ophthalmoskop |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4001893A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1964510A1 (de) * | 2007-02-27 | 2008-09-03 | National University of Ireland Galway | Abbildung von Phasenobjekten |
-
1990
- 1990-01-23 DE DE19904001893 patent/DE4001893A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1964510A1 (de) * | 2007-02-27 | 2008-09-03 | National University of Ireland Galway | Abbildung von Phasenobjekten |
WO2008104565A1 (en) * | 2007-02-27 | 2008-09-04 | National University Of Ireland, Galway | Imaging of phase objects |
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