DE4001893A1 - Infrarot-ophthalmoskop - Google Patents

Infrarot-ophthalmoskop

Info

Publication number
DE4001893A1
DE4001893A1 DE19904001893 DE4001893A DE4001893A1 DE 4001893 A1 DE4001893 A1 DE 4001893A1 DE 19904001893 DE19904001893 DE 19904001893 DE 4001893 A DE4001893 A DE 4001893A DE 4001893 A1 DE4001893 A1 DE 4001893A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
retina
optical system
nerve cells
microscope
infrared radiation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19904001893
Other languages
English (en)
Inventor
Hans-Ulrich Dr Dodt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Max Planck Gesellschaft zur Foerderung der Wissenschaften eV
Original Assignee
Max Planck Gesellschaft zur Foerderung der Wissenschaften eV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Max Planck Gesellschaft zur Foerderung der Wissenschaften eV filed Critical Max Planck Gesellschaft zur Foerderung der Wissenschaften eV
Priority to DE19904001893 priority Critical patent/DE4001893A1/de
Publication of DE4001893A1 publication Critical patent/DE4001893A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B3/00Apparatus for testing the eyes; Instruments for examining the eyes
    • A61B3/10Objective types, i.e. instruments for examining the eyes independent of the patients' perceptions or reactions
    • A61B3/13Ophthalmic microscopes
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B3/00Apparatus for testing the eyes; Instruments for examining the eyes
    • A61B3/10Objective types, i.e. instruments for examining the eyes independent of the patients' perceptions or reactions
    • A61B3/12Objective types, i.e. instruments for examining the eyes independent of the patients' perceptions or reactions for looking at the eye fundus, e.g. ophthalmoscopes
    • A61B3/125Objective types, i.e. instruments for examining the eyes independent of the patients' perceptions or reactions for looking at the eye fundus, e.g. ophthalmoscopes with contact lenses

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medical Informatics (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • Ophthalmology & Optometry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Surgery (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Microscoopes, Condenser (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein optisches System zur Untersuchung des zellulären Aufbaus vitaler biologischer Objekte bis zu einer gewissen Tiefe. Das Prinzip dieser Erfindung beruht darauf, daß die Eindringtiefe von Infrarotstrahlung in Materie größer ist, als die sichtbaren Lichtes, was z. B. in der Infrarotastronomie angewandt wird. Um nicht nur an dünnen Schnittpräparaten, sondern auch an intakten biologischen Systemen arbeiten zu können, muß man Auflichtmikroskopie anwenden, d. h. das Objektiv wird gleichzeitig als Kondensor benutzt und das Objekt wird im reflektierten Licht dargestellt. Aus der Metallmikroskopie ist bekannt, daß Differential- Interferenz-Kontrast (DIK), Hoffman-Modulationskontrast (HMK) und Polarisationsmikroskopie auch in der Auflichtmikroskopie anwendbar sind. Weiterhin ist bekannt, daß Zellmembranen und die Sklera einen Teil des auffallenden Lichtes reflektieren. Dieses Prinzip wird seit 100 Jahren beim Augenspiegeln in der Ophthalmologie ausgenutzt, wo im auffallenden Licht der Augenhintergrund beobachtet wird. Da bislang aber nur im einfachen Hellfeld bei geringer Vergrößerung beobachtet wurde, war es nicht möglich die Nervenzellen der Netzhaut, die ja Phasenobjekte sind, darzustellen.
Aufgabe der Erfindung ist es nun die Darstellung dieser Nervenzellen zu ermöglichen, um dem Augenarzt ein Gerät an die Hand zu geben, mit dessen Hilfe frühzeitig zellularpathologische Veränderungen der Netzhaut erkannt werden können. Dies ist bislang absolut unmöglich.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Der Beleuchtungsstrahlengang geht von einer infrarotintensiven Strahlungsquelle (L) aus. Der Kollektor formt ein paralleles Lichtbündel, das einen Interferenzfilter (IF) passiert. Beim DIK tritt die Strahlung daraufhin durch eine (optianale) Zentralblende (ZB), was hinter dem Objektiv einen kontrasterhöhenden Lichtkonus zur Beleuchtung ergibt. Das Licht wird weiter durch einen Polarisator (P) polarisiert und durchsetzt dann Nomarskiprisma (N), Objektiv (O) und Kontaktglas (K). Beim HMK wird die Zentralblende durch eine Spaltblende und das Nomarskiprisma durch den Hoffmanmodulator ersetzt. Zur Theorie der Kontrasterzeugung von Phasenobjekten mit DIK oder HMK siehe die einschlägige Literatur z. B. Allen, R. D. et al., Z. wiss. Mikr. Mikrotech. 69 193-224 (1968) und Hoffman, R., J. Microsc., 110, 205-222 (1977). Auch singlesideband edgeenhancement nach Ellis könnte angewandt werden. Da Infrarotstrahlung das Pigmenentepithel der Netzhaut durchdringt, wird sie erst von der weißlichen Sklera (S) reflektiert und passiert rückwärts nochmals die Netzhaut, wodurch das Auflichtmikroskop letztlich wie ein Durchlichtmikroskop mit gespiegeltem Kondensor arbeitet.
Um die Netzhaut (N) des Auges (A) mit dem Mikroskop beobachten zu können, ist es notwendig die optische Brechkraft des Auges auszugleichen. Dies kann entweder durch eine vorgeschaltete Zerstreuungslinse oder ein Kontaktglas, wie es in der Ophthalmologie auch schon verwandt wird, erfolgen. Eine weitere Möglichkeit ist, mit einer Sammellinse ein relles Bild der Netzhaut zu erzeugen und dieses dann mit dem Mikroskop zu betrachten. Der Einfachheit des Strahlengangs wegen ist die Realisierung mit dem Kontaktglas in der Zeichnung skizziert. Da man mit Objektiven von 20 mm Brennweite arbeiten muß, ist die numerische Apertur auf 0.1-0.2 begrenzt, was eine räumliche Auflösung von etwa 2 um bei einer Wellenlänge von 1000 nm ergibt unter Berücksichtigung des Befundes, daß durch die Kontrastverstärkung in der Videomikroskopie die Auflösung um etwa den Faktor 2 gegenüber herkömmlicher Mikroskopie verbessert wird. Da die Ganglienzellen der Netzhaut um den Faktor 10 größer sind, ist ihre Darstellung möglich. Der mechanische Aufbau des Gerätes ist an die Bauweise einer ophthalmologischen Funduskamera angelehnt, bei der die eigentliche Kamera durch das Videoauflichtmikroskop ersetzt ist. Die aus dem Auge aus­ tretende Strahlung wird von dem auf unendlich koorrigierten Objektiv mit parallelem Strahlengang weitergeleitet. In der Fourierebene hinter dem Objektiv ist das Nomarskiprisma oder der Hoffmanmodulator angebracht. Das Licht passiert dann den dichroitischen Spiegel (DS) und den Analysator (A) um von der Tubuslinse (T) auf dem Target der Fernsehröhre (TV) abgebildet zu werden. Das Bild wird dann mit einem handelsüblichen kontrastverstärkenden Videosystem auf dem Monitor dargestellt.
Es ist bekannt, daß durch Absoptionsmessungen im Infrarot bei 760, 780 und 870 nm eine Aussage über die Konzentrationen von reduziertem und oxygeniertem Hämoglobin und Cytochrom C Oxidase gemacht werden kann (Jöbsis, F. F., Science, Band 198, Seite 1264-1267).
Da die Konzentration dieser Stoffe wichtige Aussagen über die Vitalität der Netzhaut machen kann, wäre deren Messung ein wichtiger diagnostischer Parameter. Benutzung von Infrarotstrahlung der angegebenen Wellenlängen im oben beschriebenen Ophthalmoskop würde verschieden helle Bilder von Gefäßen (Hämoglobin) und Nervenzellen (Cytochrom C Oxidase) liefern. Der Grund ist wiederum, daß ein Teil des detektierten Lichts aus Strahlungsreflektion von hinter den Nervenzellen liegenden Strukturen stammt und beim Durchtritt durch Gefäße und Nervenzellen verschieden stark absorbiert wird, je nach derem metabolischen Zustand.
Eine weitere Verbesserung der Abbildungsqualität für im Gewebe liegende Zellen läßt sich mit dem Prinzip der konfokalen Mikroskopie erreichen. Ein konfokales Mikroskop kann auch im DIK-Modus und mit Infrarotstrahlung betrieben werden. Der konfokale Mikroskopteil könnte somit dem Auflichtmikroskop vorgeschaltet werden. Dies würde es auch erlauben als weiteres kontrastgebendes Verfahren Differentiellen Phasenkontrast zu verwenden.
Das Prinzip des Gerätes ist natürlich nicht auf die Augenheilkunde beschränkt, sondern läßt sich ganz allgemein anwenden, um Zellen in dicken opaken Strukturen sichtbar zu machen. So kann es in der Physiologie verwandt werden, um Zellen in der intakten Hirnrinde von Tieren zu beobachten und in der Inneren Medizin, um über einen endoskopischen Vorsatz die Zellstruktur von verdächtigem Gewebe zu untersuchen, ohne dieses entnehmen zu müssen.

Claims (3)

1. Optisches System zur Abbildung von Nervenzellen in der Augennetzhaut des Menschen, dadurch gekennzeichnet, daß dieses als Auflichtmikroskop mit Infrarotstrahlung arbeitet und die ungefärbten Zellen als Phasenobjekte durch interferenz- oder polarisationsmikroskopische Verfahren sichtbar macht.
2. Optisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Mikroskop ein konfokales Mikroskop benutzt wird.
3. Optisches System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Strahlung verschiedener Wellenlängen benutzt wird, um für diese Wellenlängen spezifische Absorptions- oder Reflektionseigenschaften von Netzhautstrukturen zu deren selektiven Darstellung zu nutzen.
DE19904001893 1990-01-23 1990-01-23 Infrarot-ophthalmoskop Withdrawn DE4001893A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19904001893 DE4001893A1 (de) 1990-01-23 1990-01-23 Infrarot-ophthalmoskop

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19904001893 DE4001893A1 (de) 1990-01-23 1990-01-23 Infrarot-ophthalmoskop

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE4001893A1 true DE4001893A1 (de) 1991-07-25

Family

ID=6398601

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19904001893 Withdrawn DE4001893A1 (de) 1990-01-23 1990-01-23 Infrarot-ophthalmoskop

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4001893A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1964510A1 (de) * 2007-02-27 2008-09-03 National University of Ireland Galway Abbildung von Phasenobjekten

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1964510A1 (de) * 2007-02-27 2008-09-03 National University of Ireland Galway Abbildung von Phasenobjekten
WO2008104565A1 (en) * 2007-02-27 2008-09-04 National University Of Ireland, Galway Imaging of phase objects

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3245939C2 (de) Vorrichtung zur Erzeugung eines Bildes des Augenhintergrundes
DE69534116T2 (de) Binokulares laserrasterophthalmoskop
DE69721987T2 (de) Tragbares laser-abtast-ophthalmoskop
DE3785286T2 (de) Ophthalmoskoplinse.
EP0290566B1 (de) Vorrichtung zur erzeugung von bildern eines objekts und insbesondere zur beobachtung der hinteren augenabschnitte
DE2843287C2 (de)
DE69722674T2 (de) Beobachtungsvorrichtung für die augenheilkunde
DE102011088038B4 (de) Operationsmikroskopsystem für die Ophthalmologie und zugehörige Detektionseinheit
DE68911975T2 (de) Ophthalmoskopisches Diagnoseverfahren und Gerät.
DE60115126T2 (de) Funduskamera mit sichtbarer und unsichtbarer Beleuchtung
DE10242983B4 (de) Ophthalmo-Operationsmikroskop mit Objektbeleuchtung
DE3204686A1 (de) Optisches system zur durchlichtmikroskopie bei auflichtbeleuchtung
DE10202509A1 (de) Ophthalmo-Operationsmikroskop
DE2848590A1 (de) Optische anordnung zur reflexionsmikroskopischen untersuchung biologischer gewebe und organoberflaechen
DE3040009A1 (de) Augenuntersuchungsgeraet
DE102012012281A1 (de) Augenchirurgie-mikroskop mit einrichtung zur ametropie-messung
DE60204178T2 (de) Aberrationsfreie Abbildung des Augenhintergrundes
DE19502337A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Prüfung von Sehfunktionen
DE102008026576A1 (de) Optisches System für ophtalmologische Geräte, insbesondere Funduskameras
DE4001893A1 (de) Infrarot-ophthalmoskop
DE2607324C2 (de) Ophthalmoskopische Kamera
CH678689A5 (de)
DE2950809A1 (de) Vorrichtung zur untersuchung und photographischen aufzeichnung des augenhintergrundes und verfahren zum betrieb derselben
WO2012159752A2 (de) Mikroskopiesystem zur augenuntersuchung und verfahren zum betreiben eines mikroskopiesystems
DE10348854A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung der Restfehlsichtigkeit eines Patienten

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee