DE4001411A1 - Schaltungsanordnung zur mittelwertbildung - Google Patents
Schaltungsanordnung zur mittelwertbildungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
Für die Informationsrückgewinnung eines NRZ-Signals (NRZ =
not return to zero) ist ein definierter Gleichspannungsbe
zugswert erforderlich. NRZ-Signale weisen jedoch mitunter
einen undefinierten Gleichspannungsbezugswert auf. Gründe
dafür können beispielsweise bei FM-Übertragungssystemen
Senderfrequenzabweichungen, Empfängeroszillator-Frequenz
abweichungen, Diskriminatordrift u. a. sein, abgesehen da
von, daß das NRZ-Signal zu Mittelwertverschiebungen infol
ge unsymmetrischer 0-1-Verteilung neigt.
Es sind Mittelwertbildner zur Erzeugung des entsprechenden
Geleichspannungsbezugswerts bekannt, die aus einem Wechsel
spannungseingangssignal beispielsweise mittels eines Ope
rationsverstärkers einen Mittelwert ableiten. Diese Mit
telwertbildung ist jedoch nur einwandfrei einsetzbar bei
sogenannter gleichstromfreier Codierung. Problematisch
sind ungleiche 0-1-Verteilungen oder lange 0- oder 1-Fol
gen, wie sie bei einem NRZ-Signal vorkommen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungs
anordnung zur präzisen Mittelwertbildung als Gleichspan
nungsbezugswert, insbesondere für die Informationsrückge
winnung anzugeben, die einen Gleichspannungsmittelwert ei
nes empfangenen Signals mit sogenannter gleichstrombehaf
teter Codierung mit geringem schaltungstechnischen Aufwand
bei beliebigen und auch bei sehr hohen Datenübertragungs
raten ermittelt.
Diese Aufgabe wird bei einer Schaltungsanordnung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die im Kennzeichen ange
gebenen Merkmale gelöst.
Erfindungsgemäß wird das empfangene Signal, vorzugsweise
ein NRZ-Signal, zur Informationsrückgewinnung einer symme
trisch aufgebauten Schaltung zur dynamischen Mittelwert
bildung zugeführt. Mittels symmetrischem Aufbau sowie ge
eigneter Auflade- und Entladezeitkonstanten ist ein präzi
ser und von Gleichspannungsanteilen des übertragenen Si
gnals unabhängiger Mittelwert aus dem empfangenen Signal
ableitbar. Mit Hilfe eines nachgeschalteten Entscheiders,
insbesondere mit Hysterese, ist eine phasenkorrekte Infor
mationsrückgewinnung möglich. Aus dem Signal, welches
durch die erfindungsgemäße Rückgewinnung mittels abgelei
teten Mittelwert rekonstruiert worden ist, kann auch bei
längeren 0- oder 1-Folgen der Signaltakt präzise abgelei
tet werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor,
den Gleichspannungsbezugswert durch eine kapazitive Ein
gangskopplung abzutrennen.
Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend
zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung
der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es
zeigen
Fig. 1 eine Schaltungsanordnung zur dynamischen Mittel
wertbildung,
Fig. 2 ein NRZ-Signal,
Fig. 3 ein empfangenes NRZ-Signal,
Fig. 4 eine Schaltungsanordnung mit reduzierter Belastung
der Quelle sowie,
Fig. 5 eine weitere Schaltungsanordnung zur Informations
rückgewinnung.
Fig. 1 zeigt eine Schaltungsanordnung zur dynamischen Mit
telwertbildung. Ein Eingangssignal In wird über einen zu
sätzlich eingefügten Koppel- bzw. Trennkondensator 72 von
beispielsweise einem nicht gezeigten Diskriminator zur
Mittelwertgewinnung einer Diode 10 mit anschließendem Wi
derstand 11 und einem Widerstand 13 mit anschließender
Diode 14 zugeführt, wobei dieser Mittelwert weitgehend vom
Tastverhältnis unabhängig ist. Der Widerstand 11 ist mit
einem an Bezugspotential geschalteten Kondensator 12, die
Diode 14 mit einem an Bezugspotential geschalteten Konden
sator 15 verbunden. Der Verbindungspunkt des Widerstandes
11 mit dem Kondensator 12 führt über einen Spannungsteiler
16, 19 auf den invertierenden Eingang eines Operationsver
stärkers 22. Der Verbindungspunkt der Diode 14 mit dem
Kondensator 15 führt über einen Spannungsteiler 17, 18
ebenfalls auf den invertierenden Eingang des Operations
verstärkers 22. Das Eingangssignal In wird zudem über ei
nen Widerstand 20 auf den positiven Eingang des Opera
tionsverstärkers 22 geführt. Das Ausgangssignal des Opera
tionsverstärker 22 wird über einen Widerstand 21 auf den
positiven Eingang zurückgeführt.
Die Gleichrichter gewinnen das Spannungsmaximum und das
Spannungsminimum durch eine Spitzenwertgleichrichtung. Der
in Fig. 2 gezeigte Spannungsmittelwert UMw, der gemäß
Fig. 1 am invertierenden Eingang des Operationsverstärkers
22 anliegt, ergibt die benötigte Entscheidungsschwelle für
den als Schmitt-Trigger geschalteten Operationsverstärker
22 und ist vom Tastverhältnis des NRZ-Signals bzw. seinem
arithmetischen Mittelwert weitestgehend unabhängig. Das
NRZ-Signal NRZ liegt entweder oberhalb des maximalen Span
nungswertes Umax oder unterhalb des minimalen Spannungs
wertes Umin.
Fig. 3 zeigt ein empfangenes NRZ-Signal, welches in seinem
Verlauf verrundet ist. Dadurch ergibt sich wegen der end
lichen Auf- und Entladezeiten der Kondensatoren 12, 15 ein
schwankender Mittelwert UMw. Zur Regeneration des NRZ-
Signals NRZ müssen folgende Probleme gelöst werden:
- a) die Entladezeitkonstante muß möglichst groß sein, an dererseits müssen Störspitzen wieder abgebaut werden. Als Lösung wird erfindungsgemäß einen endliche Entla dezeitkonstante oder eine periodische Regenerierung verwendet.
- b) die Aufladezeitkonstante muß endlich und nicht zu kurz sein, damit kurze Störspitzen den gleichgerich teten Spitzenwert nicht zu sehr verfälschen können. Als Lösung wird erfindungsgemäß eine endliche Aufla dezeitkonstante oder eine Konstantstromaufladung ver wendet.
- c) unerwünschtes Flattern im Entscheidungsbereich muß vermieden werden. Als Lösung wird ein Entscheider mit Hysterese verwendet.
- d) Offset- und Temperaturfehler der Gleichrichter dürfen nicht stören.
Als Lösung wird erfindungsgemäß vorzugsweise eine
symmetrische Schaltungsauslegung verwendet. Vorteilhaft
werden Präzisionsgleichrichter eingesetzt.
Fig. 4 zeigt eine entsprechende Schaltungsanordnung mit
reduzierter Belastung der Quelle. Das Eingangssignal
wird für den negativen Spannungsbereich der Basis eines
Transistors 30 zugeführt, dessen Emitter mit einem Wider
stand 32 und dessen Kollektor mit Bezugspotential verbun
den ist. Der Widerstand 32 ist mit seinem zweitem Anschluß
mit einem Kondensator 33, einem Widerstand 34 und einem
Widerstand 35 verbunden. Der Kondensator 33 und der Wider
stand 34 sind mit einer positiven Spannungsversorgung ver
bunden sowie mit einem nach Bezugspotential geschalteten
Kondensator 36. Der Widerstand 35 führt auf den positiven
Eingang eines Operationsverstärkers 38. Der Operationsver
stärker 38 ist mittels eines Widerstandes 37 auf den posi
tiven Eingang mitgekoppelt.
Das Eingangssignal In wird für den positiven Spannungsbe
reich der Basis eines Transistors 31 zugeführt, dessen
Emitter mit einem Widerstand 42 und dessen Kollektor mit
der positiven Versorgungsspannung verbunden ist. Der Wi
derstand 42 ist mit seinem zweitem Anschluß mit einem Kon
densator 40, einem Widerstand 41 und einem Widerstand 39
verbunden. Der Kondensator 40 und der Widerstand 41 sind
mit Bezugspotential verbunden. Der Widerstand 39 führt auf
den positiven Eingang des Operationsverstärkers 38. Das
Eingangssignal In ist zudem mit dem invertierenden Eingang
des Operationsverstärkers 38 verbunden. Der Operationsver
stärker 38 wird mit der positiven Versorgungsspannung be
zogen auf Bezugspotential betrieben. Am Ausgang der Opera
tionsverstärkers 38 ist das Ausgangssignal Out abgreifbar.
Die Schaltungsanordnung gemäß Fig. 4 ist symmetrisch auf
gebaut, so daß Offset- und Temperaturfehler kompensiert
werden. Durch die Eingangstransistoren 30, 31 wird einer
seits die Quelle wenig belastet, andererseits den entspre
chend zugeordneten Zweigen 30-35 und 31, 39-42 der zu
gehörige positive bzw. negative Anteil des Eingangssignals
IN zugeführt. Durch geeignete Dimensionierung der RC-
Glieder 34, 35 bzw. 40, 41 werden die endlichen Auflade
und Entladezeitkonstanten eingestellt. Durch Ausgestaltung
des Operationsvestärkers 38 als Schmitt-Trigger mit Hyste
rese wird unerwünschtes Flattern im Entscheidungsbereich
vermieden.
Fig. 5 zeigt eine weitere Schaltungsanordnung zur Informa
tionsrückgewinnung. Zu Reduzierung der Belastung der Quel
le wird der Schaltung ein Spannungsfolger 50 vorgeschal
tet. Die Schaltung gemäß Fig. 5 ist ebenfalls symmetrisch
aufgebaut. Der obere Zweig besteht aus einem Eingangswi
derstand 51 eines Operationsverstärkers 56, der mit Dioden
53, 54 und einem Widerstand 52 im Rückkopplungszweig als
Präzisionsgleichrichter geschaltet ist. Der Ausgang des
Operationsverstärkers 56 führt über die Diode und einen
Widerstand 55 auf den invertierenden Eingang eines Opera
tionsverstärkers 59. In den Rückkopplungszweig des Opera
tionsverstärkers 59 ist ein Kondensator 58 geschaltet. Ein
hochohmiger Widerstand 57 ist einerseits mit positiven
Versorgungsspannung +UB andererseits mit dem invertieren
den Eingang des Operationsverstärkers 59 verbunden.
Aus Symmetriegründen ist der positive Zweig mit einem Wi
derstand 62, einem Operationsverstärker 64, Dioden 63, 65
Widerständen 66, 70, Operationsverstärker 67 und Kondensa
tor 71 gleich aufgebaut. Der Widerstand 70 ist mit negati
ver Versorgungsspannung -UB verbunden. Die Ausgänge der
Intergratoren führen über Widerstände 60, 68 auf den posi
tiven Eingang eines Operationsverstärkers 69, der über ei
nen Widerstand 61 mitgekoppelt ist. Der invertierende Ein
gang des als Schmitt-Trigger geschalteten Operationsver
stärkers 69 ist auf Bezugspotential geschaltet. Am Ausgang
ist das NRZ-Signal in seiner ursprünglichen, phasenrichti
gen Lage abgreifbar.
Die Widerstände 57, 70 ergeben mit den Kondensatoren 58,
71 die gewünschte Entladezeitkonstante, während die Wider
stände 55, 66 mit den Kondensatoren 58, 71 die gewünschte
Aufladezeitkonstante einstellen.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht
auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbei
spiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich
anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht.
Claims (11)
1. Schaltungsanordnung zur Mittelwertbildung, insbeson
dere zur Informationsrückgewinnung eines digitalen Ein
gangssignals mit gleichstrombehafteter Codierung,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Eingangssignal (In) einer symmetrisch aufgebauten
Schaltung zur dynamischen Mittelwertbildung (10 bis 12, 13
bis 15; 30 bis 33, 31, 41, 42; 51 bis 59, 62 bis 67, 70,
71) zugeführt wird, deren Mittelspannung einem als
Schwellwertschaltung ausgebildeten Entscheider (22, 38,
69) als Entscheidungsschwelle dient.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaltung zur Mit
telwertbildung (10 bis 12, 13 bis 15; 30 bis 33, 31, 41,
42; 51 bis 59, 62 bis 67, 70, 71) zwei Einweggleichrichter
mit Ladekondensator enthält.
3. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaltung zur Mittelwertbildung (30 bis 33, 31, 41, 42; 51
bis 59) zwei Einweg-Präzisionsgleichrichter enthält.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß den Einweg-Präzisions
gleichrichtern je ein separater Integrator (58, 59; 67,
71) nachgeschaltet sind.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal der
Integratoren (58, 59; 67, 71) einem Entscheider (21, 22;
37, 38; 61, 69) zugeführt wird.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Reduzierung des
Einflusses von Störspitzen die Schaltung zur Mittelwert
bildung (30 bis 33, 31, 41, 42; 51 bis 59, 62 bis 67, 70,
71) eine entsprechende Entladezeitkonstante (12, 16, 15,
17; 33, 34, 40, 41; 57, 58, 70, 71) sowie eine entspre
chende Aufladezeitkonstante (11, 12, 13, 15; 32, 33, 41,
42; 55, 58, 66, 71) aufweist.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Entladezeitkonstan
te (12, 16, 15, 17; 33, 34, 40, 41; 57, 58, 70, 71) we
sentlich größer ist als die Aufladezeitkonstante (11, 12,
13, 15; 32, 33, 41, 42; 55, 58, 66, 71).
8. Schaltungsanordnung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß zur Entlastung der Quelle der Schaltung zur
Mittelwertbildung (30 bis 33, 31 41 42; 51 bis 59, 62
bis 67, 70, 71) ein Spannungsfolger (30, 31, 50) vorge
schaltet ist.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Entscheider (21,
22; 37, 38; 61, 69) als Schmitt-Trigger-Schaltung mit Hy
sterese aufgebaut ist.
10. Schaltungsanordnung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Gleichspannungsbezugswert durch eine kapa
zitive Eingangskopplung (72) abgetrennt wird.
11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die kapazitive Ein
gangskopplung (72) als Koppel- oder Trennkondensator aus
gebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904001411 DE4001411A1 (de) | 1990-01-19 | 1990-01-19 | Schaltungsanordnung zur mittelwertbildung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904001411 DE4001411A1 (de) | 1990-01-19 | 1990-01-19 | Schaltungsanordnung zur mittelwertbildung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4001411A1 true DE4001411A1 (de) | 1991-07-25 |
Family
ID=6398338
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904001411 Ceased DE4001411A1 (de) | 1990-01-19 | 1990-01-19 | Schaltungsanordnung zur mittelwertbildung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4001411A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0695064A1 (de) * | 1994-07-26 | 1996-01-31 | Advanced Micro Devices, Inc. | Verfahren und Gerät zur Datenrückgewinnung |
EP0949786A1 (de) * | 1998-11-05 | 1999-10-13 | Siemens Aktiengesellschaft | Schaltungsanordnung zur ASK-Demodulation für eine kontaktlose Chipkarte |
WO2000028708A1 (de) * | 1998-11-05 | 2000-05-18 | Infineon Technologies Ag | Verfahren zur ask-demodulation und ask-demodulator |
-
1990
- 1990-01-19 DE DE19904001411 patent/DE4001411A1/de not_active Ceased
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US6307428B1 (en) | 1998-11-05 | 2001-10-23 | Infineon Technologies Ag | Method for ASK demodulation, and ASK demodulator |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8131 | Rejection | ||
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