DE4000717A1 - Ueberspannungsableiter - Google Patents
UeberspannungsableiterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Überspannungsableiter
für elektrische Anlagen, bestehend aus einem Gehäuseteil und
einem Einsteckelement, wobei das Einsteckelement mit einem
Stellglied, einer Defektanzeige sowie mit Kontaktzungen ausgestattet
ist, denen entsprechende Gegenkontaktelemente zugeordnet
sind, wobei zwischen diesen Kontaktzungen Überspannungsschutzelemente,
wie Varistoren, angeordnet sind.
Ein derartiger Überspannungsableiter ist beispielsweise aus
der DE-PS 36 39 533 bekannt. Bei dieser Anordnung besteht
der Überspannungsableiter aus einem etwa U-förmigen Gehäuseunterteil
mit Kontaktzungen an den Schenkeln des Unterteiles,
sowie einem etwa quaderförmigen Gehäuseoberteil mit in
die Kontaktzungen einsetzbaren, an den Schmalseiten austretenden
Kontaktschienen bzw. -messern, wobei zwischen letzteren
die Überspannungsschutzelemente, wie z. B. Varistoren,
angeordnet sind sowie gegebenenfalls im Oberteil einer Defektanzeige.
Dabei sind zur Aufnahme der Kontaktschienen an
den Innenseiten der Schenkel des Unterteiles Schlitzführungen
vorgesehen, so daß das Gehäuseoberteil von oben her in
das Unterteil eingeführt werden kann. Außerdem ist eine die
Schenkelstirnflächen vollständig verdeckende Blende vorgesehen,
aus der lediglich der das Gehäuseunterteil überragende
Teil des Gehäuseoberteiles hindurchragt, wobei im Bereich
dieser Stirnfläche des Gehäuseoberteils die Defektanzeige
angeordnet ist. Eine derartige Anordnung eines Überspannungsableiters
hat an sich den Vorteil einer kompakten und
relativ glattflächigen Bauweise sowie auch einer guten elektrischen
Sicherheit, da eine Berührung der stromführenden
Teile z. B. beim Auswechseln eines defekten Gehäuseoberteiles
unmöglich ist. Nachteilig ist bei der vorbekannten Ausführungsform
eines Überspannungsableiters, daß der an der Defektanzeige
sichtbare Zustand des Überspannungsschutzelementes
nur an diesem Überspannungsableiter selbst abgelesen
werden kann.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, den bekannten
Überspannungsableiter unter Beibehaltung der bisherigen
Vorteile, insbesondere der kompakten Bauweise, mit einer
im Bedarfsfall einsetzbaren, zusätzlichen Defektanzeige
zu versehen.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß
der Überspannungsableiter einen wahlweise ein Zusatzmodul
zur Fernanzeige des Defektes oder ein Blindmodul aufnehmenden
Unterbringungsraum aufweist. Auf diese Weise wird es mit
einfachen Mitteln erstmals möglich, den Zustand des in dem
austauschbaren Gehäuseoberteil oder Einsteckelement befindlichen
Überspannungsschutzelementes sowohl an dem Überspannungsableiter
selbst sowie auch an einer entfernt gelegenen
Fernanzeige sichtbar zu machen, und zwar unter Beibehaltung
der bisher üblichen kompakten Bauweise. Denn sowohl für das
bei Bedarf in den Unterbringungsraum einsetzbare Zusatzmodul
als auch für das Blindmodul wird kein zusätzlicher Platz beansprucht,
diese Bauteile sind vielmehr vollkommen in den
Überspannungsableiter integriert.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der
Unterbringungsraum in dem Gehäuseteil des Überspannungsableiters
integriert. Hierdurch wird bei Einhaltung der kompakten
Bauweise eine einfache Unterbringung des Zusatz- bzw.
Blindmoduls in dem Überspannungsableiter erreicht, die es
ermöglicht, das Einsteckelement ohne Entfernen z. B. des Zusatzmoduls
auswechseln zu können.
Es empfiehlt sich, das Gehäuseteil eine etwa U-förmige Gestalt
und das mit diesem in Wirkverbindung stehende Einsteckelement
eine etwa quadratische Gestalt aufweisen zu
lassen. Dabei ist die Defektanzeige vorzugsweise an der
Oberseite des Einsteckelementes angeordnet.
Zweckmäßig ist es, das Einsteckelement an der der Defektanzeige
gegenüberliegenden Unterseite mit zwei Kontaktzungen
auszustatten, so daß beim Auswechseln eines defekten Einsteckelementes
auf ein Entfernen der Abdeckplatte gänzlich
verzichtet werden kann, da die unterseitig angeordneten Kontaktzungen
seitlich nicht hervorstehen.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung weist das Einsteckelement
ein Unverwechselbarkeitsmerkmal vorzugsweise in
Form von an seinen Seitenwänden befindlichen, unterschiedlich
breiten Führungsnuten auf, wodurch es gegen ein falsches
Einstecken gesichert ist.
Es empfiehlt sich, an der Unterseite des Gehäuseteiles Haltevorrichtungen
zwecks Zusammenwirkens mit einer Führungsschiene
anzuordnen.
Zweckmäßig ist es, daß die mit den unterseitigen Kontaktzungen
der Einsteckelemente zusammenwirkenden Gegenkontaktelemente
als im mittleren Bereich des Gehäuseteiles angeordnete
Endabschnitte von durch das Gehäuseteil hindurchgeführten
Kontaktelementen ausgebildet sind. Auf diese Weise können
die Kontaktzungen des auswechselbaren Einsteckelementes einfachst
möglich mit entsprechenden, im Gehäuseteil befindlichen
Gegenkontakten zusammenwirken und über diese mit den
elektrischen Stromanschlüssen verbunden werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist
das Zusatzmodul eine mit dem Stellglied des Einsteckelementes
zusammenwirkende Schalteinrichtung auf. Dabei weist
zweckmäßig das Zusatzmodul eine Durchtrittsöffnung sowie ein
mit der Schalteinrichtung in Wirkverbindung stehendes Betätigungselement
auf und im benachbarten Bereich das Einsteckelement
ebenfalls eine Durchtrittsöffnung zweck Durchtritts
des keilförmig ausgebildeten Endes des Stellgliedes.
Auf diese Weise wird eine einfache Übertragung einer eventuell
auftretenden Zustandsänderung, also eines Defektes, an
dem in dem Einsteckelement befindlichen
Überspannungsschutzelement über die im Zusatzmodul angeordnete
Schalteinrichtung auf eine Fernanzeige verwirklicht.
Dabei ist es außerdem zweckmäßig, daß das Stellglied drehbar
um einen Stift gelagert ist und an seinem oberen Ende mit
der Defektanzeige über einen Zapfen ausweichbar verbunden
ist, so daß der aufgetretene Defekt gleichzeitig mit der
Fernanzeige auch an dem Überspannungsableiter selbst über
die Defektanzeige angezeigt werden kann.
Aus dem Stand der Technik sind außerdem Überspannungsableiter
bekannt, die in Verbindung mit einem einen Defekt anzeigenden
Stellglied mit einem Sicherungsband ausgestattet
sind, wobei der in dem Einsteckelement befindliche Varistor
mit dem Sicherungsband verbunden ist. Eine weitere Aufgabe
der Erfindung besteht nun darin, eine derartige Ausführungsform
in der Weise zu verbessern, daß bei einer Erhöhung der
Flexibilität des Sicherungsbandes sowohl ein Schutz vor großen
Überspannungen (wie Blitzen), als auch ein Schutz vor
wiederholt auftretenden, kleinen Überspannungen gewährleistet
ist. Zur Lösung dieser Aufgabe ist der mit einem Sicherungsband
ausgestattete Überspannungsableiter derart ausgebildet,
daß das Sicherungsband flexibel, S-förmig gefaltet
ausgebildet ist, mit dem in dem Einsteckelement befindlichen
Varistor über eine eutektische Lötstelle verbunden ist und
außerdem eine zusätzliche Sollbruchstelle aufweist. Durch
diese flexible, S-förmig gefaltete und nicht wie bisher ebene
Gestaltung des Sicherungsbandes ist einmal gewährleistet,
daß infolge der durch Formgebung und Materialeigenschaft erreichten,
erhöhten Flexibilität dieses Sicherungsbandes das
Stellglied immer eine den Defekt anzeigende Bewegung ausführen
kann. Im weiteren werden durch eine derartige Ausgestaltung
zwei in Reihe liegende Auslöseelemente geschaffen, so
daß sowohl bei energiereichen Überspannungen, z. B. nahen
Blitzeinschlägen, durch Zerstörung der Sollbruchstelle im
Sicherungsband, als auch bei wiederholt auftretenden kleinen
Überspannungen, da in diesem Falle durch den sich ständig
erhöhenden Leckstrom des Varistors die eutektische Lötstelle
bei einer vorgegebenen Maximal-Temperatur schmilzt, eine Abtrennung
des Varistors vom Netz und die Meldung des Defekt-
Zustandes erfolgt.
Es empfiehlt sich, das Stellglied im Bereich seines keilförmigen
Endes einen Bolzen aufweisen zu lassen, der im Bereich
der Sollbruchstelle mit dem Sicherungsband verbunden ist, so
daß das Stellglied ständig mit dem Sicherungsband verbunden
ist, solange die Sollbruchstelle nicht zerstört wurde.
Zweckmäßig ist es zudem, das in den Unterbringungsraum bedarfsweise
einsetzbare Blindmodul eine Durchtrittsöffnung
aufweisen zu lassen, so daß auch bei eingesetztem Blindmodul
die Möglichkeit einer Anzeige eines defekten Überspannungsschutzelementes
im Einsteckelement über die Defektanzeige
erhalten bleibt.
Die Erfindung ist in Ausführungsbeispielen auf der Zeichnung
dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Überspannungsableiter
in einer explosionsartigen Darstellung,
Fig. 2 den erfindungsgemäßen Überspannungsableiter
komplett zusammengesetzt in einer weggebrochenen
Seitenansicht,
Fig. 3 einen Schnitt durch den Überspannungsableiter
entlang der Linie III-III
der Fig. 2,
Fig. 4 eine Oberansicht einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Überspannungsableiters,
Fig. 5 eine Oberansicht einer weiteren Ausführungsform
des Überspannungsableiters,
Fig. 6 einen Schnitt durch das Einsteckelement
gemäß der Linie VI-VI
der Fig. 2.
Der aus der Fig. 1 ersichtliche, nur eine beispielsweise
Ausgestaltung der Erfindung darstellende Überspannungsableiter
für elektrische Anlagen, insbesondere Niederspannungsanlagen,
ist generell mit 10 bezeichnet und besteht im wesentlichen
aus einem etwa U-förmigen Gehäuseteil 11, einem etwa
quadratischen Einsteckelement 12 und einem an einer Seite
des Gehäuseteiles 11 vorgesehenen Unterbringungsraum 13, in
den bedarfsweise ein Zusatzmodul 14 zur Fernanzeige eines
Defektes eingebracht werden kann und der darüber hinaus auch
zur Aufnahme eines aus der Fig. 1 nicht ersichtlichen Blindmoduls
ausgebildet ist. Das U-förmige Gehäuseteil 11 ist an
seiner Unterseite 15 mit verschiedenen Haltevorrichtungen
16, 17 und 18 versehen, um hierüber den Überspannungsableiter
10 mit einer in den Figuren der Zeichnungen nicht dargestellten
Führungsschiene in Wirkverbindung kommen zu lassen.
Das etwa quadratische Einsteckelement 12 weist an seiner
Oberseite 19 eine Defektanzeige 20 auf, und ist an der gegenüberliegenden
Unterseite 21 mit zwei sich in Steckrichtung
verjüngenden Kontaktzungen 22 und 23 ausgestattet. Im
weiteren ist an der dem Unterbringungsraum 13 des Gehäuseteiles
11 zugewandten Seite des Einsteckelementes 12 dessen
Unterseite 21 benachbart ein aus diesem Einsteckelement 12
herausragenden Ende 24 eines in der Fig. 1 nicht ersichtlichen
Stellgliedes angeordnet.
Das aus der Fig. 1 ersichtliche Zusatzmodul 14 hat im wesentlichen
eine rechteckförmige Gestalt und weist an seiner
Rückseite liegend eine Abstützschulter 25 auf, die im zusammengefügten
Zustand des Überspannungsableiters 10 mit einer
entsprechenden, im Bereich des Unterbringungsraumes 13 des
Gehäuseteiles 11 dafür vorgesehenen Gegenabstützschalter 26
zusammenwirkt. Außerdem ist an der Unterseite des Zusatzmoduls
14 ein Führungssteg 27 zwecks Einführung in eine an dem
Gehäuseteil 11 befindliche, entsprechende Ausnehmung 43 vorgesehen.
Die Fig. 2 der Zeichnung zeigt nun den detaillierten Aufbau
des erfindungsgemäßen, komplett zusammengesetzten Überspannungsableiters
10:
Das mit den verschiedenen Haltevorrichtungen 16, 17, 18 versehene
U-förmige Gehäuseteil 11 weist im Bereich seiner Seitenflächen
28, 29 jeweils eine Durchtrittsöffnung 30, 31 zur
Verbindung mit den elektrischen Stromanschlüssen auf. Im Bereich
dieser Durchtrittsöffnungen 30, 31 befinden sich an jeder
Seite des Gehäuseteiles 11 in dafür vorgesehenen Aufnahmen
31, 33 Kontaktelemente 34, 35, die in der in Fig. 2 gezeigten
Ausführung über Befestigungsmittel, wie Schrauben
und damit zusammenwirkenden Kabelklemmen od. dgl. in diesen
Aufnahmen 32, 33 mit den Anschlußkabeln zusammenwirken. Die
Kontaktelemente 34, 35 sind in der in Fig. 2 gezeigten Weise
durch verschiedene Durchtrittsöffnungen durch das Gehäuseteil
11 hindurchgeführt, in der Weise, daß ihre rechtwinklig
nach oben gebogen ausgebildeten Endabschnitte 36, 37 in Aufnahmen
38, 39 festgelegt sind, die sich unmittelbar unter dem
zur Aufnahme des Einsteckelementes 12 vorgesehenen, mittleren
Bereich 40 des Gehäuseteiles 11 befinden. Auf diese Weise
können dann über im mittleren Bereich 40 des Gehäuseteiles
11 befindliche Durchtrittsöffnungen 41, 42, die ihrerseits
seitlich versetzt zueinander angeordnet sind, die Kontaktzungen
22, 23 des Einsteckelementes 12 mit den Endabschnitten
36, 37 der Kontaktelemente 34, 35 in Wirkverbindung
gebracht werden. Das Kontaktelement 35 steht dabei im Bereich
der Haltevorrichtungen 16 und 17 über nicht näher bezeichnete
Befestigungsmittel mit einem erdseitigen Verbindungselement
69 in Wirkverbindung.
Der neben dem mittleren Bereich 40 aus der Fig. 1 bereits
ersichtliche, am Gehäuseteil 11 befindliche Unterbringungsraum
13 für ein Zusatzmodul 14 weist an seinem der Seitenfläche
29 benachbart liegenden Bereich eine Führungsnut auf,
in die ein entsprechend an dem Zusatzmodul 14 bzw. entsprechend
an einem Blindmodul angeformter Führungssteg eingreifen
kann, d. h. also, das Zusatzmodul 14 kann von oben her in
das Gehäuseteil 11 eingeführt werden, wobei in der Endlage
der unterseitige Führungssteg 27 dieses Zusatzmodul 14 in
eine in dem Unterbringungsraum 13 des Gehäuses 11 befindliche
Ausnehmung 43 eingreift. Die an der Rückseite des Zusatzmoduls
14 befindliche Abstützschulter 25 liegt dann auf
der entsprechenden Gegenabstützschulter 26 des Gehäuseteiles
11 auf.
Das mit dem mittleren Bereich 40 des Gehäuseteiles 11 zusammenwirkende
Einsteckelement 12, das in seinem oberen Bereich
mit einer Abdeckplatte 44 zusammenwirkt, ist in seinem Inneren
mit einem handelsüblichen, und deshalb in den Figuren
der Zeichnung nur schematisch dargestellten Varistor 45 ausgestattet,
der eine Silizium-Karbid-Pulverscheibe 83 aufweist
und an dessen Endbereichen zwei Anschlußkontaktfahnen
46, 47 vorgesehen sind. Diese Anschlußkontaktfahnen 46, 47
wirken in der weiter unten noch zu beschreibenden, insbesondere
aus der Fig. 6 ersichtlichen Art und Weise mit den
Kontaktelementen 22 und 23 des Einsteckelementes 12 zusammen.
Der Varistor 45 wird, wie auch aus Fig. 3 ersichtlich,
von einer Isolierplatte 48 abgedeckt, auf deren dem Varistor
45 abgewandten Seite ein Stift 49 zur Aufnahme des bereits
erwähnten Stellgliedes 50 angeordnet ist, dessen unteres Ende
24 zur Außenseite hin keilförmig ausgebildet ist und in
der in Fig. 1 gezeigten Lage durch eine Durchtrittsöffnung
51 des Einsteckelementes 12 hindurchragt. Das Stellglied 50
ist also drehbar um den Stift 49 gelagert und wirkt an seinem
oberen Ende 52 über eine längliche Ausnehmung 53 mit einem
an der Defektanzeige 20 angeformten Zapfen 54 ausweichbar
zusammen, d. h. die Defektanzeige 20 kann über das obere
Ende 52 des Stellgliedes 50 verstellt werden. Die Defektanzeige
20 ist dabei in ihrer von außen sichtbaren Seite mit
verschiedenen Farbmarkierungen versehen und wirkt außerdem
über den Zapfen 54 mit einer Zugfeder 55 zusammen, die über
einen an der Isolierplatte 48 befindlichen Steg 56 abgestützt
wird und deren der Defektanzeige 20 gegenüberliegendes
Ende mit einem an der Isolierplatte 48 angeformten weiteren
Stift 57 zusammenwirkt.
Das in den Unterbringungsraum 13 des Gehäuseteiles 11 einsteckbare
Zusatzmodul 14 weist in seinem Inneren eine
Schalteinrichtung 77 auf, mit einem Kunststoffelement 58,
das über Bolzen 59 und 60 befestigt ist. In dieses Kunststoffelement
58 ist an jeder Seite ein elektrischer Kontakt
61 und 62 eingebettet, zwischen denen sich hindurch, ebenfalls
in das Kunststoffelement 58 eingebettet, ein Federkontaktbügel
63 erstreckt. Dieser wirkt an seinem unteren Ende
mit einer Übertotpunktfeder 64 zusammen, die in der Durchtrittsöffnung
51 des Einsteckelementes 12 benachbarten Bereich
mit einem keilförmigen Kunststoffelement 65 zusammenwirkt.
Dieses Kunststoffelement 65 wirkt über eine Durchtrittsöffnung
66 mit dem aus dem Einsteckelement 12 herausragenden
Ende 24 des Stellglieds 50 zusammen, d. h. also,
daß bei Beaufschlagung dieses Kunststoffelement 65 durch das
über eine Zustandsänderung im Einsteckelement 12 in eine
Drehbewegung versetzte Stellglied 50 über die Übertotpunktfeder
64 der Federkontaktbügel 63 von einer ersten Kontaktstellung
mit dem Kontakt 62 in eine zweite Kontaktstellung
mit dem Kontakt 61 überführt wird, so daß hierüber die in
dem Einsteckelement 12 vollzogene, und an der Defektanzeige
20 sichtbare Zustandsänderung zusätzlich an einer Fernanzeige
sichtbar gemacht werden kann. Dabei sind außerdem die
Kontakte 61 und 62 sowie der Federkontaktbügel 63 an der der
Übertotpunktfeder 64 abgewandten Seite über im Bereich oberhalb
der Abstützschulter 25 im Zusatzmodul 14 vorgesehene
Anschlußvorrichtungen 67, die auch aus der Fig. 5 der Zeichnung
zu erkennen sind, mit den stromzuführenden Zuleitungen
verbunden, die in am Zusatzmodul 14 dafür vorgesehene Aufnahmen
68 eingeführt und mit nicht näher bezeichneten Befestigungsmitteln
dort festgelegt werden können.
Aus den Fig. 3 und 6 der Zeichnung wird nun ersichtlich, wie
die einzelnen Anschlußkontaktfahnen 46, 47 des in dem Einsteckelement
12 befindlichen Varistors 45 mit den Kontaktzungen
22, 23 in Wirkverbindung stehen. Diese Anschlußkontaktfahnen
46, 47 haben in ihren Endabschnitten 84, 85 eine im
Querschnitt gesehen etwa L-förmige Gestalt und reichen mit
diesen Endabschnitten 84, 85 bis an den Boden 86 des Einsteckelementes
12 heran. Die Anschlußkontaktfahne 46 ist
nun, wie aus der Fig. 6 ersichtlich, über eine eutektische
Lötstelle 79 mit einem flexiblen Sicherungsband 78 verbunden,
welches eine etwa S-förmige Gestalt aufweist und im Bereich
des Bodens 86 des Einsteckelementes 12 dem Ende 24 des
Stellgliedes 50 benachbart angeordnet ist. Dieses Sicherungsband
78 weist eine Sollbruchstelle 80 auf und wirkt im
Bereich dieser Sollbruchstelle 80 mit dem keilförmig ausgebildeten
Ende 24 des Stellgliedes 50 über einen Bolzen 81
zusammen. Außerdem steht das gegenüberliegende Ende des Sicherungsbandes
78 mit dem innerhalb des Einsteckelementes 12
befindlichen, im Querschnitt ebenfalls etwa L-förmigen Ende
der Kontaktzunge 22 in elektrischem Kontakt. Die andere Anschlußkontaktfahne
47 wirkt demgegenüber unmittelbar mit dem
entsprechenden Ende der anderen Kontaktzunge 23 zusammen.
Die Kontaktzungen 22, 23 sind ihrerseits, siehe auch Fig. 2,
über in den Figuren der Zeichnung nicht näher bezeichnete,
an der Rückwand des Einsteckelementes 12 befindliche Stifte
in diesen befestigt und wirken in der in Fig. 3 angezeigten
Weise mit den im mittleren Bereich 40 des Gehäuseteiles 11
befindlichen, klemmbackenartig ausgebildeten Gegenkontaktelementen
75, 76 zusammen.
In den Fig. 4 und 5 sind nun die beiden möglichen Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Überspannungsableiters 10
dargestellt, und zwar einmal aus Fig. 4 mit in den Unterbringungsraum
13 eingesetztem Blindmodul 70, das an der dem
Einsteckelement 12 zugewandten Seite im Bereich der Durchtrittsöffnung
51 für das keilförmige Ende 24 des Stellgliedes
50 eine Durchtrittsöffnung 82 aufweist, so daß auch bei
eingesetztem Blindmodul 70 ein Defekt des Überspannungsschutzelementes
an der Defektanzeige 20 sichtbar gemacht
werden kann, und zum anderen aus Fig. 5 mit in den Unterbrechungsraum
13 eingesetztem Zusatzmodul 14. Aus diesen beiden
Figuren, sowie auch insbesondere aus Fig. 6 ist außerdem ersichtlich,
daß das Einsteckelement 12 ein Unverwechselbarkeitsmerkmal
in Form von an seinen Seitenwänden 71, 72 befindlichen,
unterschiedlich breiten Führungsnuten 73, 74 aufweist.
Tritt nun beim Betrieb der mit diesem Überspannungsableiter
10 zu schützenden elektrischen Anlage eine Störung auf, die
einen Befehl des Überspannungsschutzelementes verursacht, so
kann dieser Defekt bei eingesetztem Blindmodul 70 über die
Defektanzeige 20 und bei eingesetztem Zusatzmodul 14 über
die Defektanzeige 20 und eine Fernanzeige sichtbar gemacht
werden. Dabei wird durch die besondere Ausgestaltung des mit
dem Varistoren 45 und dem Stellglied 50 in Wirkverbindung
stehenden Sicherungsbandes 78 bzw. durch die Art der Verbindung
dieser Elemente untereinander erreicht, daß sowohl bei
energiereichen Überspannungen, wie z. B. nahen Blitzeinschlägen,
als auch bei wiederholt auftretenden, kleineren Überspannungen
ein Schutz gewährleistet ist, da in dem einen
Fall die Sollbruchstelle zerstört wird und in dem anderen
Fall die eutektische Lötstelle schmilzt, wodurch danach jeweils
über die beschriebenen Mittel die Anzeige eines Defektes
ausgelöst wird. Das jeweils defekte Überspannungsschutzelement
kann dann durch einen Austausch des Einsteckelementes
12 ersetzt werden, ohne dazu die mehrere Überspannungsableiter
überdeckende Abdeckplatte 44 entfernen zu müssen.
Wie bereits erwähnt, sind die dargestellten Ausführungsformen
nur beispielsweise Verwirklichungen der Erfindung, diese
ist nicht darauf beschränkt. Es sind vielmehr noch mancherlei
Abänderungen und Ausbildungen möglich. So könnte z. B.
das Zusatzmodul auf eine andere Weise in dem Überspannungsableiter
festgelegt sein, als in den Figuren der Zeichnung
dargestellt, ebenso ist eine andere Ausgestaltung des das
Einsteckelement aufnehmenden Gehäuseteiles denkbar.
Bezugszeichenliste
10 Überspannungsableiter
11 Gehäuseteil
12 Einsteckelement
13 Unterbringungsraum (an 11)
14 Zusatzmodul
15 Unterseite (von 11)
16 Haltevorrichtung (an 15)
17 Haltevorrichtung (an 15)
18 Haltevorrichtung (an 15)
19 Oberseite (von 12)
20 Defektanzeige
21 Unterseite (von 12)
22 Kontaktzunge
23 Kontaktzunge
24 Ende (von 50)
25 Abstützschulter (von 14)
26 Gegenabstützschulter (von 11)
27 Führungssteg (von 14)
28 Seitenfläche (von 11)
29 Seitenfläche (von 11)
30 Durchtrittsöffnung
31 Durchtrittsöffnung
32 Aufnahme
33 Aufnahme
34 Kontaktelement
35 Kontaktelement
36 Endabschnitt (von 34)
37 Endabschnitt (von 35)
38 Aufnahme (für 36)
39 Aufnahme (für 37)
40 mittlerer Bereich (von 11)
41 Durchtrittsöffnung (für 23)
42 Durchtrittsöffnung (für 22)
43 Ausnehmung (in 13)
44 Abdeckplatte
45 Varistor
46 Anschlußkontaktfahne
47 Anschlußkontaktfahne
48 Isolierplatte
49 Stift (an 48)
50 Stellglied
51 Durchtrittsöffnung (für 24)
52 oberes Ende (von 50)
53 längliche Ausnehmung
54 Zapfen (an 20)
55 Zugfeder
56 Steg (an 48)
57 Stift (an 48)
58 Kunststoffelement
59 Bolzen (für 58)
60 Bolzen (für 58)
61 Kontakt
62 Kontakt
63 Federkontaktbügel
64 Übertotpunktfeder
65 Kunststoffelement (an 64)
66 Durchtrittsöffnung (in 14 für 24)
67 Anschlußvorrichtung
68 Aufnahme
69 erdseitiges Verbindungselement
70 Blindmodul
71 Seitenwand (von 12)
72 Seitenwand (von 12)
73 Führungsnut (an 71)
74 Führungsnut (an 72)
75 Gegenkontaktelement (bei 40)
76 Gegenkontaktelement (bei 40)
77 Schalteinrichtung (von 14)
78 Sicherungsband
79 eutektische Lötstelle
80 Sollbruchstelle (von 78)
81 Bolzen (an 50 bei 24)
82 Durchtrittsöffnung
83 Silizium-Karbid-Pulverscheibe
84 Endabschnitt (von 46)
85 Endabschnitt (von 47)
86 Boden (von 12)
11 Gehäuseteil
12 Einsteckelement
13 Unterbringungsraum (an 11)
14 Zusatzmodul
15 Unterseite (von 11)
16 Haltevorrichtung (an 15)
17 Haltevorrichtung (an 15)
18 Haltevorrichtung (an 15)
19 Oberseite (von 12)
20 Defektanzeige
21 Unterseite (von 12)
22 Kontaktzunge
23 Kontaktzunge
24 Ende (von 50)
25 Abstützschulter (von 14)
26 Gegenabstützschulter (von 11)
27 Führungssteg (von 14)
28 Seitenfläche (von 11)
29 Seitenfläche (von 11)
30 Durchtrittsöffnung
31 Durchtrittsöffnung
32 Aufnahme
33 Aufnahme
34 Kontaktelement
35 Kontaktelement
36 Endabschnitt (von 34)
37 Endabschnitt (von 35)
38 Aufnahme (für 36)
39 Aufnahme (für 37)
40 mittlerer Bereich (von 11)
41 Durchtrittsöffnung (für 23)
42 Durchtrittsöffnung (für 22)
43 Ausnehmung (in 13)
44 Abdeckplatte
45 Varistor
46 Anschlußkontaktfahne
47 Anschlußkontaktfahne
48 Isolierplatte
49 Stift (an 48)
50 Stellglied
51 Durchtrittsöffnung (für 24)
52 oberes Ende (von 50)
53 längliche Ausnehmung
54 Zapfen (an 20)
55 Zugfeder
56 Steg (an 48)
57 Stift (an 48)
58 Kunststoffelement
59 Bolzen (für 58)
60 Bolzen (für 58)
61 Kontakt
62 Kontakt
63 Federkontaktbügel
64 Übertotpunktfeder
65 Kunststoffelement (an 64)
66 Durchtrittsöffnung (in 14 für 24)
67 Anschlußvorrichtung
68 Aufnahme
69 erdseitiges Verbindungselement
70 Blindmodul
71 Seitenwand (von 12)
72 Seitenwand (von 12)
73 Führungsnut (an 71)
74 Führungsnut (an 72)
75 Gegenkontaktelement (bei 40)
76 Gegenkontaktelement (bei 40)
77 Schalteinrichtung (von 14)
78 Sicherungsband
79 eutektische Lötstelle
80 Sollbruchstelle (von 78)
81 Bolzen (an 50 bei 24)
82 Durchtrittsöffnung
83 Silizium-Karbid-Pulverscheibe
84 Endabschnitt (von 46)
85 Endabschnitt (von 47)
86 Boden (von 12)
Claims (14)
1. Überspannungsableiter für elektrische Anlagen,
bestehend aus einem Gehäuseteil und einem Einsteckelement,
wobei das Einsteckelement mit einem Stellglied,
einer Defektanzeige sowie mit Kontaktzungen ausgestattet
ist, denen entsprechende Gegenkontaktelemente zugeordnet
sind, wobei zwischen diesen Kontaktzungen
Überspannungsschutzelemente, wie Varistoren, angeordnet
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Überspannungsableiter (10) einen wahlweise ein
Zusatzmodul (14) zur Fernanzeige des Defektes oder ein
Blindmodul (70) aufnehmenden Unterbringungsraum (13)
aufweist.
2. Überspannungsableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Unterbringungsraum (13) in dem Gehäuseteil
(11) des Überspannungsableiters (10) integriert
ist.
3. Überspannungsableiter nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuseteil (11) eine
etwa U-förmige Gestalt aufweist, und daß das mit diesem
in Wirkverbindung stehende Einsteckelement (12) eine
etwa quadratische Gestalt aufweist.
4. Überspannungsableiter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Defektanzeige (20) an der Oberseite
(19) des Einsteckelementes (12) angeordnet ist.
5. Überspannungsableiter nach Anspruch 3 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Einsteckelement (12) an der der
Defektanzeige (20) gegenüberliegenden Unterseite (21)
mit zwei Kontaktzungen (22, 23) ausgestattet ist.
6. Überspannungsableiter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Einsteckelement (12) ein Unverwechselbarkeitsmerkmal
vorzugsweise in Form von an seinen Seitenwänden
(71, 72) befindlichen, unterschiedlich breiten
Führungsnuten (73, 74) aufweist.
7. Überspannungsableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Unterseite des Gehäuseteiles
(11) Haltevorrichtungen (16, 17, 18) zwecks Zusammenwirkens
mit einer Führungsschiene angeordnet sind.
8. Überspannungsableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit den Kontaktzungen (22, 23) zusammenwirkenden
Gegenkontaktelemente (75, 76) als im mittleren
Bereich (40) des Gehäuseteiles (11) angeordnete
Endabschnitte (36, 37) von durch das Gehäuseteil (11)
hindurchgeführten Kontaktelementen (34, 35) ausgebildet
sind.
9. Überspannungsableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zusatzmodul (14) eine mit dem Stellglied
(50) des Einsteckelementes (12) zusammenwirkende
Schalteinrichtung (77) aufweist.
10. Überspannungsableiter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zusatzmodul (14) eine Durchtrittsöffnung
(66) sowie ein mit der Schalteinrichtung (77) in
Wirkverbindung stehenden Betätigungselement (65) aufweist
und das im benachbarten Bereich das Einsteckelement
(12) ebenfalls eine Durchtrittsöffnung (51) zwecks
Durchtritts des keilförmig ausgebildeten Endes (24) des
Stellgliedes (50) aufweist.
11. Überspannungsableiter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellglied (50) drehbar um einen
Stift (49) gelagert ist und an seinem oberen Ende (52)
mit der Defektanzeige (20) über einen Zapfen (54) ausweichbar
verbunden ist.
12. Überspannungsableiter nach Anspruch 1 mit einem
mit dem in dem Einstellelement (12) befindlichen
Varistor (45) verbundenen Sicherungsband (78), dadurch
gekennzeichnet, daß das Sicherungsband (78) flexibel,
S-förmig gefaltet ausgebildet ist, mit dem Varistor
(45) über eine eutektische Lötstelle verbunden ist und
außerdem eine zusätzliche Sollbruchstelle (80) aufweist.
13. Überspannungsableiter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellglied (50) im Bereich seines
keilförmigen Endes (24) einen Bolzen (81) aufweist, der
im Bereich der Sollbruchstelle (80) mit dem Sicherungsband
(78) verbunden ist.
14. Überspannungsableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das in den Unterbringungsraum (13) bedarfsweise
einsetzbare Blindmodul (70) eine Durchtrittsöffnung
(82) aufweist.
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