DE396941C - Herstellung von Gas und Carbidrohmaterial - Google Patents

Herstellung von Gas und Carbidrohmaterial

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DE396941C
DE396941C DER52289D DER0052289D DE396941C DE 396941 C DE396941 C DE 396941C DE R52289 D DER52289 D DE R52289D DE R0052289 D DER0052289 D DE R0052289D DE 396941 C DE396941 C DE 396941C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/90Carbides
    • C01B32/914Carbides of single elements
    • C01B32/942Calcium carbide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Herstellung von Gas und Carbidrohmaterial. Es ist bereits bekannt, bitluminöse, d. h. verkokungsfähige kohlenstoffhaltige Stoffe im Gemisch mit Kalk zu verkoken, uni ein Ausgangsmaterial für die Herstellung von Calciumcarbid zu gewinnen. Es ist andererseits vorgeschlagen worden, zwecks Herstellung des Carbidrohmaterials ein Gemisch von Kohle und Kalkstein (kohlensaurer Kalk) vorzugsweise unter Zusatz von Bindemitteln, wie Teer, bis zur Bildung einer gleichmäßig gesinterten Masse auf etwa 3oo bis 500° C zu erhitzen, welche dann im elektrischen Ofen auf Carbid verarbeitet wird. Da die genannte Sinterungstemperatur zur Verkokung nicht ausreichend ist, -so besteht die im Ellektroofen umzusetzende Reaktionsmasse aus einem Gemisch von Kohle und Carbonat, welches sich erfahrungsgemäß mit nur geringer (io bis 1a Prozent) Ausbeute auf Carbid verarbeiten läßt. Das vorliegende Verfahren verwendet als Ausgangsmaterial ebenfalls ein Gemisch von kohlenstoffhaltigen Material (Kohle) und Carbonaten, z. B. Kalkstein, unterwirft aber .das Gemisch .dem Verkoken derart, daß die ,Spaltungstemperatur des Carbonats nicht erreicht wird. Gegenüber dem erstgenannten Verfahren unter Verwendung von Metalloxyden (Kalk) besitzt das vorliegende Iden Vorteil, daß in dem Gemisch Carbonat enthalten ist, welches eine physikalische Beschaffenheit (spitze Kristalle von großem Flächeninhalt im Gegensatz zu krümeligen zusammengebackenen Teilchen des Kalkes) besitzt, die beim Verkoken, d. h. in glühendem Zustande auf die sich verflüchtigenden Dämpfe eine spaltende Wirkung ausübt und diese unter Erhöhung der Gasausbeute in leicht brennbare Gase verwandelt, gleichzeitig aber bewirlLt, daB bei der Umsetzung im Elektroofen teerige, die Carbidbildiung erschwerende Teerbestandteile nicht zugegen sind. Gegenüber dem zweiten bekannten Verfahren unter Verwendung von Kohle und Calciumcarbonat besitzt das vorliegende den Vorteil, daß nicht teerhaltige Kohle, sondern teerfreier Koks mit Calciumcarbonat umgesetzt wird, wodurch dieCarbidausbeute erhöht wird.
  • Das Verfahren wird in folgender Weise ausgeführt: Das kohlenstoffhaltige Material, vorzugsweise bituminöse Kohle, wird bis zu einer Feinheit von 8 Siebmaschen .und der Kalkstein zu einer solchen von etwa 40 Maschen zerkleinert und dann derart gemischt, daß das Gemisch ,die beiden Körper in solchem Verhältnis enthält, daß nach . :der Verkokung Kohlenstoff und Kalk in den zur Carbidbildung erforderlichen Mengen vorhanden sind. Soll reines Carbid hergestellt wenden, so werden der Kalkstein .und die Kohle annähernd in gleichen Gewichtsmengen vermengt. Das Gemisch wird dann in Retorten bei einer Temperatur von etwa i d.5o bis i 56o° C, gemessen an austretenden Dämpfen, verkokt.
  • Obwohl die normale Dissoziierungsteinperatur des Calciumcarbonats als solchen (nach Zavrieff) 92o° C beträgt, so wird dieses beim Verkoken trotz höherer Temperaturen nicht wesentlich zersetzt, da die Temperatur von 92o° C nur für Atmosphärendruck gilt, während die Carbonatteilchen beim Verkoken von Kohleteilehen eingeschlossen sind, welche bzw. deren Zwischenräume kleine geschlossene Kammern bilden, die sich nach anfänglicher teilweiser Zersetzung mit Kohlensäure füllen und einen Überdruck erzeugen, wodurch die weitere Zersetzung gehindert wird.
  • 1Tach Verlauf von etwa 6 bis 12 Stunden ist <Iie Verkokung beendet, wonach der glühende Rückstand, welcher aus innig gemischtem Koks und Calciumcarbonat besteht, aus den Retorten entladen wirxl.
  • Bei der Verwendung eines Gemisches von i 8oo kg Kalkstein und i 8oo kg verkokender Kohle werden annähernd 765 cbm Gas von hohem Heizwert aus den Retorten gewonnen, wobei .der Gewichtsverlust infolge der Verkokung derKoble in denRetorten etwa 665 kg beträgt, so daß etwa 2 935 kg des Gemisches von Koks und Calciumcarbonat hervorgehen. Wird dieses Gemisch im elektrischen Ofen erhitzt, so erfolgt unter Entwicklung von etwa 2 55o cbm Kohlenoxyd eine Ausbeute von etwa i 35o kg Calciumcarbid von hoher Reinheit.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahret, zur Herstellung von Gas und Carbidrohmaterial durch Verkoken eines Gemisches von kohlenstoffhaltigem -Material mit metalloxydhaltigen, Körper, dadurch gekennzeichnet, daß als metalloxvdhaltiger Körper ein Carbonat (Calciuiiicarbonat) verwendet und der Verkokungsvorgang derart geführt wird, daß eine nennenswerte Zersetzung des Carbonats in Metalloxyd vermieden wird.
DER52289D 1920-02-13 1921-02-13 Herstellung von Gas und Carbidrohmaterial Expired DE396941C (de)

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