DE39443C - Neuerung an der unter Nr. 38 121 patentirten Petroleumkraftmaschinen - Einrichtung. (1 - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 46: Luft- und Gaskraftmaschinen.

Erster Zusatz zum Patent No. 38121 vom 10. April 1886.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 14. August 1886 ab. Längste Dauer: 9. April 1901.

Die in der Patentschrift No. 38121 beschriebene Construction eines Verstäubungsund Verdampfungskanals hat selbstverständlich den Zweck, die Wärme des Verbrennungsraumes so schnell und vollständig als möglich auf eine grofse Verdampfungsfläche des Mantelkanals zu übertragen, um das durch Verstäubung ebenfalls eine grofse Oberfläche erhaltende Petroleum unter schneller Verdampfung eines Theiles im Uebrigen um so feiner zu verstäuben. Die Wärmeleitung zur Verdampfungsfläche geschieht weit besser, wenn die Wände des Verdampfungskanals mit dem Verbrennungsraum ein einziges Stück bilden, als wenn diese Wände Stücke für sich bilden, die mit dem Verbrennungsraum nur in Berührung stehen. Die ersten Stücke dieses Kanals wurden mit dem Verbrennungsraum als ein einziges Eisengufsstück hergestellt.

Die zu geringe Wärmeleitungsfähigkeit des Gufseisens führte zu dem Wunsch, die Wände des Verdampfungskanals in Kupfer oder einem anderen - besseren Wärmeleiter als Eisengufs herzustellen und diesen Wänden eine möglichst innige metallische Verbindung mit dem Verbrennungsräume zu verschaffen; hierzu dient nun das folgende Verfahren.

Die nach obiger Patentschrift waagrecht gewundenen oder senkrecht zu stellenden Trennungswände werden in Kupfer, Neusilber oder Eisen in geeigneter Weise für sich hergestellt und in den Lehmkern so eingehüllt, dafs die mit dem fliefsenden Gufseisen in metallische Verbindung zu bringenden, hierzu durch Verzinnen oder durch Bestreichen im blanken Zustande mit Borax vorbereiteten Ränder aus dem Lehmkern hervorragen und mit dem fliefsenden Gufseisen festgegossen werden; die mit dem Gufseisen fast gleiche Schmelzhitze der besagten Metalle und der grofse Wärmeverlust der Wände verhindern das Abschmelzen der festgegossenen Ränder. Wenn nicht, wie zu erwarten ist, das eine Metall mit dem anderen an der Uebergangsstelle durch , eine allmälig sich ändernde Legirung beider Metalle eine ununterbrochene metallische Verbindung eingeht, was in den Fig. ι und 2 durch doppelte Schraffirung dargestellt ist, so werden die eingegossenen Ränder jedenfalls ohne Oxydschicht so fest von dem Gufseisen umschlossen, dafs in der Wärmeleitung vom Verbrennungsraum zum Verdampfungskanal kein wesentliches Hindernifs bemerkt werden wird.

Man kann den Verbrennungsraum mit den Kanalwänden auch aus Kupfer- oder Bronzegufs herstellen, doch würde wahrscheinlich die Wärmeleitung in den Wänden sehr gut, aber auch der innere Wärmeverlust für das explodirte Gemenge zu grofs ausfallen, und das Ziel, die auf der inneren Oberfläche des Verbrennungsraumes unvermeidlich verlorene' Wärme durch die Verdampfung des Petroleums

Claims (1)

1. im Verdamptungskanal wieder zu gewinnen, würde nicht erreicht werden.

   Patent-Ansρrüch:

   Das Verfahren, die im Ansprüche des Patentes No. 38121 genannten Wände, durch welche der Mantel des Verbrennungsraumes in einen Kanal abgetheilt wird, nicht in demselben Metall mit dem Verbrennungsraum herzustellen, sondern diese in Kupfer, Neusilber, Eisen oder einer geeigneten Legirung erst für sich hergestellten Wände mit dem Metall des Verbrennungsraumes durch Eingiefsen des letzteren zu vereinigen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.