DE3942761C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kettenrad eines Kettenge­ triebes, insbesondere eines Steuerkettengetriebes eines Ver­ brennungsmotors gemäß den weiteren im Oberbegriff des Patent­ anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Ein Kettenrad der gattungsgemäßen Bauart ist aus der US-PS 32 57 860 bekannt, wobei das Kettenrad vom Aufbau her nur zur Führung einer einreihigen Kette geeignet ist.

Desweiteren ist es aus der US-PS 28 00 031 bekannt, ein Ket­ tenrad zur Führung einer einreihigen Kette aus zwei Scheiben zusammenzusetzen. Hierbei sind jedoch keine Maßnahmen zur Ver­ ringerung des Einspurgeräusches der Kette vorgesehen. Außerdem ist die Zahnteilung so gewählt, daß nur jedes zweite Ketten­ glied in Zahneingriff steht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kettenrad der gattungsgemäßen Bauart derart weiterzubilden, daß es bei Ver­ meidung von Kettengeräuschen zur Führung einer doppelreihigen Kette geeignet ist.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird ein im Aufbau ein­ faches Kettenrad zur Führung einer doppelreihigen Kette erzielt. Außerdem ergibt sich durch die stellenweise Verbindung der beiden Scheiben sowohl in Dreh- als auch in axialer Rich­ tung des Kettenrades eine stabile Führung der Kette. Schließ­ lich wird durch das Auffüllen des zwischen den Zähnen der Scheiben liegenden Raumes erreicht, daß die Mittellasche der Kette und damit beide Rollen gedämpft in das Kettenrad einspu­ ren. Hierdurch wird mit nur einem Dämpfungsring der harte Auf­ schlag beider Kettenreihen gedämpft und somit Kettengeräusche stark verringert.

Die Unteransprüche 2 bis 4 geben sinnvolle Ausbildungen von jeweils aus mindestens zwei miteinander zu einem Zahnkranz für eine mindestens doppelreihige Kette verbundenen Scheiben an.

Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen wird die Erfindung nachfolgend noch näher erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 einen Schnitt durch ein Kettenzahnrad mit einem aus zwei Scheiben aufgebauten Zahnkranz,

Fig. 2 eine alternative Ausführungsform eines Kettenzahnrades gemäß Fig. 1.

Die Kettenzahnräder nach den Fig. 1 und 2 sind für eine zwei­ reihige Kette bestimmt. Sie setzen sich im Hinblick auf mini­ male spanende Bearbeitung zusammen aus jeweils einem fertigge­ sinterten Stahlteil als Nabe 1 mit gezahntem Außenumfang und zwei radial aufgesetzten feingestanzten Stahlscheiben 2, 3 als Zahnkränze 4 mit gezahntem Innenumfang und Zähnen 5, 6 auf dem Außenumfang zur Führung der zweireihigen nicht dargestellten Kette. Dabei sind die Stahlscheiben 2 und 3 axial punktweise miteinander verschweißt.

Die Verschweißung erfolgt jeweils über in die Scheiben 2, 3 eingeformte Sicken 7, die für einen Abstand zwischen den Schei­ ben 2, 3 außerhalb der Sicken 7 sorgen. Der derart zwischen den Scheiben 2, 3 geschaffene Abstand ist mit geräuschdämpfendem Material 8 ausgefüllt ebenso wie die Spiel aufweisende Verzah­ nungsverbindung zwischen Zahnkranz 4 und Nabe 1. Bei der zwei­ scheibigen Zahnkranzausführung sorgen axial die Scheiben durch­ stoßende Öffnungen 9 für eine Verankerung von axial außen an den Scheiben 2, 3 anliegendem Material 8 durch die Scheiben hindurch. Zur axialen Fixierung des zweischeibigen Zahnkranzes 4 gegenüber der Nabe 1 umschlingt das aus dem Verbindungsspiel zwischen Zahnkranz 4 und Nabe 1 axial überstehende Material 8 den Fußgrund der Nabenverzahnung.

Diese Fixierung kann nach der in Fig. 2 gezeigten Ausführung aber auch dadurch erfolgen, daß auf der Nabe 1 die Zähne der beiden Reihen für die Aufnahme der beiden Scheiben 2, 3 um­ fangsmäßig gegeneinander versetzt sind. In diesem Fall fixiert das zwischen diesen Verzahnungsteilen liegende Material Zahn­ kranz 4 und Nabe 1 axial gegeneinander. Bei dieser Ausführung kann dann auf eine Materialumschlingung auf den axialen Außen­ seiten der Scheiben 2, 3 verzichtet werden.

Die Dämpfung des Einspurgeräusches einer zweireihigen Kette auf dem zweischeibigen Zahnkranz erfolgt durch ein Auflaufen der mittleren Kettenlaschen auf das zwischen den Scheiben 2 und 3 in den Fußbereich der die Kette führenden Verzahnung hinein­ reichende die Führungsbahn 10 bildende geräuschdämpfende Mate­ rial 8.

Zur Erzielung einer guten Festigkeit kann das geräuschdämpfende Material 8 dort ein faserverstärkter Kunststoff sein.

Die akustische Abkopplung zwischen Zahnkranz 4 und Nabe 1 ist durch den in das Spiel der Verzahnungsverbindung eingefüllten Kunststoffverfüllung in der Verzahnungsverbindung dickenmäßig in Umfangsrichtung so gering gewählt, daß die Verzahnung selbst noch für die notwendige Drehmomentenfestigkeit sorgen kann.

Claims (4)

1. Kettenrad eines Kettengetriebes, insbesondere eines Steuer­ kettengetriebes eines Verbrennungsmotors, das in einen äußeren Zahnkranz und eine mit radialem Abstand darin liegende Nabe aufgeteilt ist, die über ein den Freiraum zwischen beiden Teilen ausfüllendes geräuschdämpfendes Material formschlüssig mit dem Zahnkranz verbunden ist und wobei das geräuschdämpfende Material im Bereich des Fußkreisdurchmessers der Kettenradzähne als ein Dämpfungsring mit einer Führungsbahn zur Führung der aus Kettenlaschen bestehenden Kette ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnkranz aus mindestens zwei axial mit Abstand von einander angeordneten Scheiben (2, 13) besteht, die in axialer Richtung stellenweise miteinander verbunden sind, wobei der Raum zwischen den Scheiben (2, 13) und der Raum zwischen den Zähnen (5, 6) der Scheiben (2, 3) mit einem geräuschdämpfenden Material (8) ausgefüllt ist, von denen das Dämpfungsmaterial im Raum zwischen den Zähnen (5, 6) als Führungsbahn (10) für die Kettenlaschen dient.

2. Kettenrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Metall bestehenden Scheiben (2, 3) an ihren direkt aneinanderliegenden Stellen miteinander verschweißt sind.

3. Kettenrad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (2, 3) mit axialen Öffnungen (9) versehen sind, durch die zwischen den Scheiben (2, 3) Dämpfungsmaterial (8) mit axial die Scheiben (2, 13) außen umgreifendem gleichen Material (8) verbindbar ist.

4. Kettenrad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die formschlüssige Verbindung des Zahnkranzes (4) mit der Nabe (1) eine Spiel aufweisende Ver­ zahnung mit gegenüberliegenden Zähnen an dem Zahnkranz (4) und der Nabe (1) ist, daß die Verzahnung für jede der mindestens zwei Scheiben (2, 13) einen unterschiedlich großen Teilkreisdurch­ messer aufweist und/oder daß die mindestens zwei Zahnreihen der Nabe (1) für die Aufnahme der zugehörigen Scheiben (2, 13) umfangsmäßig gegeneinander versetzt sind, wobei zur axialen Fixierung von Nabe und Scheiben des Zahnkranzes zwischen den Zähnen dieser Teile axial ein mit Dämpfungsmaterial (8) ausge­ füllter Raum liegt.