DE3941749A1 - Piezoelektrischer, elektroakustischer wandler - Google Patents
Piezoelektrischer, elektroakustischer wandlerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen piezoelektrischen Wandler mit ei
nem im Randbereich eingespannten Träger sowie einem mit diesem
verbundenen Wandlerelement.
Bekannte piezoelektrische Wandler enthalten als Wandlerelement
meistens eine Wandlerplatte, die aus einer metallischen Träger
platte besteht, auf der eine kleinere Piezokeramikscheibe auf
geklebt ist.
Weiterhin sind piezoelektrische Wandler bekannt, bei welchen
anstelle der Trägerplatte aus Metall eine Kunststoffolie ver
wendet wird.
Je kleiner nun aus konstruktiven Gründen solche Wandlerplatten
gewählt werden, um so größere Probleme gibt es aus physikali
schen Gründen bei den Anforderungen bezüglich Frequenzgang und
Empfindlichkeit der damit konzipierten Wandler, insbesondere
bei Hör- und Sprechkapseln der Fernsprechtechnik.
Bei Verwendung einer hocheffektiven Piezokeramik zur Empfind
lichkeitssteigerung bekommt man Probleme mit dem Temperatur
gang der elektroakustischen Daten und mit Abpolarisiervorgän
gen, wenn beispielsweise heißverklebt werden soll. Das hängt
insbesondere damit zusammen, daß die Curie-Temperatur bei hoch
effektiver Piezokeramik < 200°C beträgt im Gegensatz zur Stan
dardkeramik mit Curie-Temperatur < 300°C.
Eine Empfindlichkeitssteigerung kann nun mit der bekannten
Dreischichttechnik erreicht werden. Dabei ist eine Aluminium-
Trägerplatte, welche im wesentlichen die Schwingungseigenschaf
ten bestimmt, beidseitig mit je einer Piezokeramikscheibe ver
sehen.
Die Festigkeit gegenüber elektrostatischen Spannungsüberschlä
gen ist bei metallischen Trägerplatten sehr gering, wenn nicht
besondere Maßnahmen wie das Einlegen einer Folie vor der Wand
lerplatte oder eine Abstandsvergrößerung zur Schalldurchlaßöff
nung getroffen werden.
Aufgabe der Erfindung ist eine hohe Empfindlichkeitssteigerung
gegenüber bekannten Wandlern zu erzielen.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das
Wandlerelement aus zumindest zwei übereinander angeordneten je
weils beidseitig mit Elektroden versehenen, polarisierten Kera
mikscheiben besteht, wobei der Elastizitätsmodul und die Dichte
des Trägers so gewählt sind, daß diese Werte wesentlich kleiner
sind als der Elastizitätsmodul und die Dichte der Keramikschei
ben, so daß der Träger bezüglich des Schwingungsverhaltens des
Wandlers in erster Näherung vernachlässigbar ist.
Damit geht die Erfindung von einer piezoelektrischen Doppel
schicht aus, wie sie beispielsweise durch die Zeitschrift Funk
schau 1974, Heft 4, Seite 233 ff bekannt ist. Wie dem Bild 6
auf Seite 233 entnehmbar ist, ist ein sogenannter Bimorph-
Streifen in seinem Randbereich fest eingespannt. Dieser Bereich
ist naturgemäß äußerst bruchgefährdet, so daß diese Anordnung
insbesondere in der Fernsprechtechnik, wo eine besonders hohe
Betriebssicherheit gefordert wird, nicht zur Anwendung kommen
kann.
Die Doppelkeramik führt nach der Erfindung ihre Schwingungen
aus mit einer Randbedingung, die einem Fall zwischen "fester
Randlagerung" und "am Rand frei gestützt" entspricht. Die soge
nannte neutrale Schicht bleibt aber praktisch zwischen den bei
den Piezokeramikscheiben, was für eine größtmögliche Empfind
lichkeitssteigerung ausschlaggebend ist.
Von Vorteil ist es, wenn der Träger aus einem Kunststoff be
steht. Der Kunststoffträger hat folgende Funktionen. Er ist
Träger für die Keramikscheiben, wodurch eine bruchgefährdete
Randlagerung vermieden wird. Weiterhin wird durch ihn eine hohe
Festigkeit gegen Spannungsüberschläge erreicht. Soll das Wand
lerelement in einer Sprechkapsel eingesetzt werden, so wird ei
ne hohe Entkopplung gegenüber Körperschall erzielt. Durch ge
eignete Wahl von Material, Dicke und Abstand zur Keramik können
die Parameter für die Randbedingung beeinflußt werden, durch
die das Schwingungsverhalten mitbestimmt wird.
Vorteilhaft ist es, wenn zwischen Einspannstelle des Trägers
und dem Rand der Keramikscheiben ein von der Keramik freier Be
reich vorhanden ist. Durch Variieren dieses Abstandes können
die elektroakustischen Parameter geändert werden, um eine opti
male Einstellung eines gewünschten Frequenzganges zu erzielen.
Normalerweise können die Keramikscheiben eine gleiche Dicke
aufweisen. Es kann jedoch auch von Vorteil sein, wenn ihre
Dicke unterschiedlich ist, um die neutrale Schicht exakt in die
Trennebene der beiden Keramikscheiben zu legen.
Der Gegenstand der Erfindung ist nicht begrenzt auf zwei Kera
mikscheiben. Die eingangs erwähnte Doppelschicht kann auch als
Multimorph ausgebildet sein.
Im folgenden sei die Erfindung anhand von zwei Figuren näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein zur Verwendung als Hörkapsel geeignetes Wandlerele
ment im Schnitt und
Fig. 2 ein zur Verwendung als Sprechkapsel geeignetes Wandler
element im Schnitt.
Die Wandlerelemente nach Fig. 1 und Fig. 2 bestehen aus einem
Kunststoffträger 1, z. B. aus einer 125 µm dicken Polyesterfo
lie. Der Kunststoffträger ist in seinem Randbereich zwischen
Gehäuseteilen 2, 3 fest eingespannt. Auf seiner freien Fläche
ist der Kunststoffträger mit einem aus zwei Keramikscheiben 4,
5, 6, 7, die jeweils beidseitig mit Elektroden versehen sind,
bestehendem Bimorph verbunden, wobei die Fläche der Keramik
scheiben so gewählt ist, daß ein Abstand S zur Einspannstelle
entsteht. Dieser Abstand ist mitbestimmend für die Einstellung
der elektroakustischen Parameter des Wandlerelementes. Je nach
Verwendung der Anordnung als Hör- oder Sprechkapsel werden die
Keramikscheiben verschieden polarisiert angeordnet. Die in den
Keramikscheiben eingezeichneten Pfeile zeigen die Polarisa
tionsrichtungen an.
Claims (7)
1. Piezoelektrischer Wandler mit einem im Randbereich einge
spannten Träger sowie einem mit diesem verbundenen Wandler
element, dadurch gekennzeichnet,
daß das Wandlerelement aus zumindest zwei übereinander ange
ordneten jeweils beidseitig mit Elektroden versehenen, polari
sierten Keramikscheiben (4, 5, 6, 7) besteht, wobei der Elasti
zitätsmodul und die Dichte des Trägers (1) so gewählt sind, daß
diese Werte wesentlich kleiner sind als der Elastizitätsmodul
und die Dichte der Keramikscheiben, so daß der Träger bezüglich
des Schwingungsverhaltens des Wandlers in erster Näherung ver
nachlässigbar ist.
2. Piezoelektrischer Wandler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger
aus einem Kunststoff besteht.
3. Piezoelektrischer Wandler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Einspannstelle des Trägers und dem Rand der Keramikscheiben ein
von Keramik freier Bereich (S) vorhanden ist.
4. Piezoelektrischer Wandler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kera
mikscheiben (4, 5, 6, 7) gleiche Dicke aufweisen.
5. Piezoelektrischer Wandler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kera
mikscheiben (4, 5, 6, 7) unterschiedliche Dicke aufweisen.
6. Piezoelektrischer Wandler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kera
mikscheiben mit Elektroden gleicher Dicke versehen sind.
7. Piezoelektrischer Wandler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kera
mikscheiben mit Elektroden unterschiedlicher Dicke versehen
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893941749 DE3941749A1 (de) | 1989-12-18 | 1989-12-18 | Piezoelektrischer, elektroakustischer wandler |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19893941749 DE3941749A1 (de) | 1989-12-18 | 1989-12-18 | Piezoelektrischer, elektroakustischer wandler |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3941749A1 true DE3941749A1 (de) | 1991-06-20 |
Family
ID=6395702
Family Applications (1)
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DE19893941749 Withdrawn DE3941749A1 (de) | 1989-12-18 | 1989-12-18 | Piezoelektrischer, elektroakustischer wandler |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3941749A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS63136900A (ja) * | 1986-11-28 | 1988-06-09 | Nec Corp | 圧電発音デバイス |
-
1989
- 1989-12-18 DE DE19893941749 patent/DE3941749A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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JPS63136900A (ja) * | 1986-11-28 | 1988-06-09 | Nec Corp | 圧電発音デバイス |
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