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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen elektroakustischen Wandler,
umfassend zumindest ein erstes piezoelektrisches Element und zumindest
ein elektrisch mit dem ersten piezoelektrischen Element in Reihe
geschaltetes, zweites piezoelektrisches Element, wobei die Geometrie
des ersten und des zweiten piezoelektrischen Elementes zur Erzeugung elektrischer
Signale mittels einer zumindest bereichsweisen Beaufschlagung mit
Schallwellen veränderbar
ist, sowie die Verwendung eines erfindungsgemäßen elektroakustischen Wandlers.
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Aus
dem Stand der Technik sind verschiedene elektroakustische Wandler,
insbesondere unter Verwendung von piezoelektrischen Elementen bekannt.
So offenbart die
US 4,670,074 einen
gattungsgemäßen elektroakustischen
Wandler, nämlich
einen piezoelektrischen Polymerumformer, und ein Verfahren zur Herstellung
desselben. In diesem Wandler wird zumindest eine Lage einer polymerischen
Substanz verwendet, die dazu geeignet ist, piezoelektrische Eigenschaften
auszubilden, wenn sie in Anwesenheit eines elektrischen Feldes an
ein leitfähiges Material,
das als Elektrode wirkt, laminiert wird. Gemäß der
US 4,670,074 ist auch das leitfähige Material
eine polymerische Substanz. Um eine Erhöhung der Empfindlichkeit des
Umformers zu erreichen, ist vorgesehen, daß ein Umformer aus zwei Blättern besteht,
die jeweils metallisierte Oberflächen
und eine Zwischenelektrode aufweisen, wobei die Blätter zusammengeschweißt bzw.
miteinander verbunden sind. Durch eine Verbiegung der Blätter bei
einem Auftreffen von Schallwellen werden durch die mit der Verbiegung
einhergehenden Längenänderungen
der Blätter
aufgrund des pizoelektrischen Effekts in die sogenannte d
31-Richtung elektrische Signale generiert.
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Des
Weiteren ist aus dem Artikel „Ferroelectrets:
Soft Electroactive Foams for Transducers", Physics Today, Februar 2004, Seiten
37 bis 43, sowie dem Artikel „New
piezoelectic polymer for air-borne and water-borne sound transducers", Journal of Acoustic
Society of America, April 2001, Seiten 1412 bis 1416, die Verwendung
von zellularen Polymermaterialien beim Aufbau elektroakustischer
Wandler bekannt.
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Grundsätzlich wandeln
elektroakustische Wandler mechanische Energie, die in Schallwellen enthalten
ist, in elektrische Energie um (z.B. Mikrophone) bzw. wandeln elektrische
Energie in mechanische Energie, die in Form von Schallwellen emittiert wird,
um (z.B. Lautsprecher). Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind
elektroakustischen Wandler der ersten Gruppe. Insbesondere die Verwendung von
zellularen piezoelektrischen Polymerfolien führt zu einem einfachen und
kostengünstigen
Aufbau des elektroakustischen Wandlers, insbesondere im Vergleich
zu dynamischen Mikrophonen, keramischen Mikrophonen, Kondensatormikrophonen
und Elektretmikrophonen. Die Qualität eines elektroakustischen
Wandlers hängt
ferner insbesondere von den Kenngrößen Empfindlichkeit, Eigengeräuschpegel, Klirrfaktor
und Linearität
ab. Bei Einsatz von zellularen piezoelektrischen Polymerfolien als
piezoelektrische Elemente in einem elektroakustischen Wandler werden
diese Kenngrößen wesentlich
durch die Folieneigenschaften bestimmt. Es hat sich gezeigt, daß der Klirrfaktor
und die Linearität
des elektroakustischen Wandlers im wesentlichen durch Optimierung der
Folieneigenschaften und des verwendeten Folienmaterials optimiert
werden kann. Dagegen sind bei der Optimierung der Empfindlichkeit
und des Eigengeräuschpegels
des elektroakustischen Wandlers, insbesondere bei Verwendung von
piezoelektrischen Folien, auch sich gegenseitig beeinflussende Faktoren
zu beachten.
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Bei
Einsatz eines piezoelektrischen Elementes wird der auf das piezoelektrische
Element einwirkende Schallwechseldruck mittels des piezoelektrischen
Effekts in eine zum Druck proportionale Wechselspannung umgewandelt.
Grundsätzlich
wird dabei angestrebt, daß die
von dem piezoelektrischen Element aufgrund des Schallwechseldrucks
erzeugte Wechselspannung so hoch wie möglicht ist, um die Empfindlichkeit
des elektroakustischen Wandlers so groß wie möglich zu gestalten und den
Eigengeräuschpegel
des elektroakustischen Wandlers zu minimieren.
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Um
die Empfindlichkeit des elektroakustischen Wandlers zu erhöhen und
den Eigengeräuschpegel
desselben zu reduzieren, ist es aus dem Stand der Technik, wie beispielsweise
aus der zuvor angeführten
US 4,670,074 bekannt, mehrere
piezoelektrische Elemente in einem elektroakustischen Wandler mechanisch
miteinander zu verbinden und elektrisch in Reihe zu schalten. Durch
diese elektrische Reihenschaltung summiert sich die Ausgangsspannung
der einzelnen piezoelektrischen Elemente zu einer größeren, durch
den elektroakustischen Wandler erzeugten Wechselspannung.
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Darüber hinaus
sollte ein elektroakustischer Wandler neben einer hohen Empfindlichkeit
und einem geringen Eigengeräuschpegel
in allen Frequenzbereichen, für
die der Wandler sensitiv sein soll, einen glatten Frequenzgang aufweisen,
d.h. die Ausgangsspannung sollte in allen Frequenzbereichen im wesentlichen
linear proportional zum angelegten Schalldruck sein. Dazu sollten
insbesondere alle auftretenden Eigenfrequenzen des elektroakustischen
Wandlers oberhalb des Frequenzbereiches liegen, für den der
Wandler sensitiv sein soll. Werden mehrere piezoelektrische Elemente
mechanisch miteinander verbunden und zur Erhöhung der Ausgangsspannung und
damit der Empfindlichkeit des elektroakustischen Wandlers elektrisch
in Reihe geschaltet, so kommt es jedoch aufgrund der mechanischen
Kopplung der piezoelektrischen Elemente, insbesondere in Form von
Folien, dazu, daß die
piezoelektrischen Elemente sich nicht mehr einzeln, sondern als
gekoppeltes System bewegen bzw. schwingen. Im Vergleich zu einem
einzelnen piezoelektrischen Element besitzt ein System aus mehreren,
mechanisch miteinander gekoppelten piezoelektrischen Elementen eine
höhere
Masse und somit eine reduzierte Resonanzfrequenz. Bei der Verwendung
von piezoelektrischen Folien hat sich gezeigt, daß die Resonanzfrequenz
des elektroakustischen Wandlers im wesentlichen umgekehrt proportional
zur Anzahl der miteinander mechanisch verbundenen Folien reduziert
wird. Dadurch wird der nutzbare Frequenzbereich des elektroakustischen
Wandlers bereits bei der mechanischen Kopplung von wenigen piezoelektrischen
Elementen deutlich beschränkt.
So sind beispielsweise zellulare piezoelektrische Polymerfolien bekannt,
die bei größter Empfindlichkeit
eine Resonanzfrequenz von ungefähr
100 kHz aufweisen. Soll der elektroakustische Wandler einen flachen
Frequenzgang im Hörschallbereich
aufweisen, so ist die Resonanzfrequenz des gesamten elektroakustischen
Wandlers deutlich oberhalb von 20 kHz zu halten, so daß maximal
vier piezoelektrische Polymerfolien durch eine mechanische Kopplung
miteinander kombiniert werden können.
Soll der durch den elektroakustischen Wandler nutzbare Frequenzbereich
in den Ultraschallbereich, insbesondere in einen Frequenzbereich
oberhalb von 50 kHz ausgedehnt werden, so ist eine derartige mechanisch
gekoppelte Kombination von piezoelektrischen Folien nicht mehr möglich, ohne
daß der
Frequenzgang und die Empfindlichkeit des Wandlers beeinträchtigt wird,
da oberhalb einer Resonanzfrequenz ein steiler Abfall der Empfindlichkeit
des elektroakustischen Wandlers auftritt und empfindliche Einzelfolien
niedrige Resonanzfrequenzen aufweisen. So erfolgt beispielsweise die
Herstellung von zellularen piezoelektrischen Folien auf folgende
Weise:
Die Ausgangsfolie des Polymermaterials wird zunächst bidirektional
gestreckt, so daß innerhalb
des Polymermaterials eine große
Anzahl von Hohlräumen
gebildet wird. Beispielsweise durch eine Corona-Aufladung werden
diese Polymerfolien dann derart elektrisch geladen, daß sich auf
gegenüberliegenden
Seiten dieser Hohlräume
Elektretladungen ausbilden. Treten Schallwellen auf derartige zellulare
Polymerfolien, so werden die in der Polymerfolie ausgebildeten Hohlräume komprimiert,
es kommt also zu einer Dickenänderung
des Folienmaterials. Da das Elastizitätsmodul üblicher Polymermaterialen bei
ca. 1 GPa liegt, der Druck innerhalb der Hohlräume dagegen bei 0,1 MPa liegt,
werden bei einem Auftreffen von Schallwellen auf die Folie die Hohlräume ca. 10.000
mal stärker
komprimiert als das eigentliche Polymermaterial der zellularen Folien.
Aufgrund der auf den Hohlraumseiten ausgebildeten Elektretladungen
kommt es bei einer Komprimierung der Hohlräume zur Erzeugung der Piezoaktivität und der
Abgabe der entsprechenden elektrischen Signale. Im Gegensatz zu
bimorphen Materialien, wie sie beispielsweise in dem elektroakustischen
Wandler der
US 4,670,074 eingesetzt
werden, bei denen eine Längenänderung
des piezoelektrischen Materials, d.h. einer Änderung der Geometrie in die
sogenannte d
31-Richtung, zur Erzeugung eines
elektrischen Signals führt,
kommt es bei der Verwendung von zellularen piezoelektrischen Materialien
aufgrund einer Dickenänderung,
d.h. einer Änderung
der Geometrie des piezoelektrischen Materials in die sogenannte d
33-Richtung, zur Erzeugung elektrischer Signale. Um
die Empfindlichkeit von zellularen piezoelektrischen Folien zu erhöhen, also
die d
33-Konstante, d.h. die piezoelektrische
Konstante in die d
33-Richtung, zu erhöhen, werden
die Folien weicher gemacht, indem z.B. durch den Expansionsprozeß die Dicke
der Folien weiter vergrößert wird.
Weichere Folien, d.h. Folien mit einem kleineren Elastizitätsmodul
und einer größeren Dicke,
haben aber, da die Masse im Vergleich zu dünneren und steiferen Folien
die gleiche ist, eine kleinere Dickenresonanzfrequenz, d.h. eine kleinere
Eigenresonanzfrequenz bei Schwingungen in der d
33-Richtung.
Eine Möglichkeit
der Erhöhung der
Empfindlichkeit der Folien könnte
zwar darin bestehen, die Folien besser und höher aufzuladen, allerdings
ist man hier bereits nahe der physikalisch bedingten Grenzen bei
zellularen piezoelektrischen Folien angekommen.
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Insbesondere
die Bereitstellung eines elektroakustischen Wandlers, der einen
glatten Frequenzgang bis in den Ultraschallbereich aufweist, ist selbst
für die
Aufzeichnung von Audiosignalen von Interesse. So gibt es bereits
digitale Aufzeichnungsmedien (SACD und DVD-Audio) die im Audiobereich eingesetzt
werden und es ermöglichen,
daß der
aufgezeichnete Frequenzbereich im Vergleich zu den herkömmlichen
CDs in den Ultraschallbereich erweitert wird.
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Der
Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen elektroakustischen Wandler
derart weiterzuentwickeln, daß die
Nachteile des Stands der Technik überwunden werden, insbesondere
ein elektroakustischer Wandler bereitgestellt wird, der einfach
aufgebaut und somit kostengünstig herstellbar
ist und gleichzeitig gute Kenngrößen, insbesondere
eine hohe Empfindlichkeit aufweist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß das
erste und das zweite piezoelektrische Element jeweils zumindest
einen ersten Entkopplungsbereich aufweisen und das erste piezoelektrische
Element zumindest in dem ersten Entkopplungsbereich zumindest bereichsweise
mechanisch von zumindest dem ersten Entkopplungsbereich des zweiten
piezoelektrischen Elementes entkoppelt ist und sowohl das erste
als auch das zweite piezoelektrische Element jeweils zumindest in
dem ersten Entkopplungsbereich zumindest bereichsweise unmittelbar
mit Schallwellen beaufschlagbar sind.
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Dabei
kann insbesondere vorgesehen sein, daß die Veränderung der Geometrie des ersten und/oder
zweiten piezoelektrischen Elementes bei einer Beaufschlagung mit
Schallwellen im wesentlichen in einer Dickenänderung des ersten und/oder zweiten
piezoelektrischen Elementes besteht.
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Bei
den beiden vorgenannten Alternativen kann auch vorgesehen sein,
daß das
erste piezoelektrische Element zumindest in dem ersten Entkopplungsbereich
zumindest bereichsweise von dem zweiten piezoelektrischen Element,
insbesondere dem ersten Entkopplungsbereich des zweiten piezoelektrischen
Elementes, beabstandet ist, wobei vorzugsweise jeweils das erste
und/oder das zweite piezoelektrische Element, insbesondere im jeweiligen ersten
Entkopplungsbereich im wesentlichen allseitig mit Schallwellen beaufschlagbar
ist bzw. sind.
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In
einer vorteilhaften Weiterentwicklung dieser Ausführungsform
ist vorgesehen, daß das
erste und das zweite piezoelektrische Element jeweils zumindest
einen ersten Haltebereich aufweisen, wobei das erste piezoelektrische
Element mittels zumindest einer ersten Haltevorrichtung zumindest
bereichsweise in dem ersten Haltebereich desselben fixierbar ist
und das zweite piezoelektrische Element mittels zumindest einer
zweiten Haltevorrichtung zumindest bereichsweise in dem ersten Haltebereich
desselben fixierbar ist.
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Ferner
wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß das erste und/oder das zweite
piezoelektrische Element jeweils zumindest einen zweiten Haltebereich
aufweist bzw. aufweisen, wobei das erste piezoelektrische Element
in dem zweiten Haltebereich desselben mittels zumindest einer dritten
Haltevorrichtung fixierbar ist und/oder das zweite piezoelektrische
Element in dem zweiten Haltebereich desselben mittels zumindest
einer vierten Haltevorrichtung fixierbar ist.
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Diese
Ausführungsform
kann dadurch verbessert werden, daß das erste und/oder das zweite piezoelektrische
Element eine Vielzahl von zweiten Haltebereichen aufweist bzw. aufweisen
und/oder eine Vielzahl von dritten und/oder vierten Haltevorrichtungen
vorhanden ist.
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Auch
wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß das erste und/oder das zweite
piezoelektrische Element jeweils zumindest einen zweiten Entkopplungsbereich
aufweist bzw. aufweisen, wobei die Geometrie des ersten und/oder
des zweiten piezoelektrischen Elementes zumindest bereichsweise
zumindest in dem zweiten Entkopplungsbereich desselben zur Erzeugung
elektrischer Signale mittels einer Beaufschlagung mit Schallwellen
veränderbar
ist, insbesondere eine Dickenänderung
des ersten und/oder zweiten piezoelektrischen Elementes erzeugbar
ist, und vorzugsweise das erste und/oder das zweite piezoelektrische
Element zumindest in dem zweiten Entkopplungsbereich desselben zumindest
bereichsweise mechanisch von dem zweiten bzw. dem ersten piezoelektrischen
Element entkoppelt ist.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, daß das
erste und das zweite piezoelektrische Element so angeordnet sind,
daß zumindest
das erste und/oder das zweite piezoelektrische Element jeweils zumindest
in dem zweiten Entkopplungsbereich desselben zumindest bereichsweise von
dem zweiten bzw. ersten piezoelektrischen Element beabstandet ist
bzw. sind, vorzugsweise allseitig unmittelbar mit Schallwellen beaufschlagbar
ist bzw. sind.
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Auch
wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß der erste und/oder der zweite
Entkopplungsbereich des ersten und/oder des zweiten piezoelektrischen
Elementes größer als
der erste und/oder der zweite Haltebereich des ersten bzw. des zweiten
piezoelektrischen Elementes ist bzw. sind.
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Vorteilhafterweise
kann vorgesehen sein, daß das
erste und/oder das zweite piezoelektrische Element zumindest bereichsweise,
vorzugsweise zumindest in dem ersten und/oder zweiten Entkopplungsbereich
desselben, insbesondere zur Erreichung einer Beabstandung zwischen
dem ersten und/oder zweiten piezoelektrischen Element, eine erhöhte Oberflächenrauhigkeit
aufweist bzw. aufweisen.
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Bevorzugt
ist, daß im
Bereich des ersten und/oder des zweiten piezoelektrischen Elements zumindest
ein Abstandshalter anordbar ist.
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Dabei
kann gemäß der Erfindung
vorgesehen sein, daß zumindest
ein, vorzugsweise elektrisch isolierender, Abstandshalter im Bereich
des ersten und/oder des zweiten Entkopplungsbereiches des ersten
und/oder des zweiten piezoelektrischen Elementes, vorzugsweise zwischen
dem ersten und dem zweiten piezoelektrischen Element, anordbar ist.
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Auch
wird vorgeschlagen, daß zumindest ein,
vorzugsweise elektrisch leitfähiger;
Abstandshalter angrenzend an den ersten und/oder den zweiten Haltebereich
des ersten und/oder des zweiten piezoelektrischen Elementes, vorzugsweise
zwischen dem ersten und dem zweiten piezoelektrischen Element, anordbar
ist.
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Bevorzugt
ist, daß der
Abstandshalter zumindest eine auf zumindest eine Oberfläche des
ersten und/oder des zweiten piezoelektrischen Elementes zumindest
bereichsweise aufgebrachte Lackschicht, Kunststoffbeschichtung und/oder
zumindest eine Schicht eines getrockneten Adhäsionsmittels umfaßt.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, daß das
erste und/oder das zweite piezoelektrische Element zumindest ein Abstandselement,
insbesondere im Bereich des ersten und/oder zweiten Entkopplungsbereichs,
umfaßt.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, daß das Abstandselement,
zumindest eine geometrische Veränderung
des ersten und/oder des zweiten piezoelektrischen Elementes umfaßt, vorzugsweise
in Form zumindest einer Erhebung, zumindest einer Vertiefung, zumindest
einer Faltung und/oder zumindest eines Knicks.
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Mit
der Erfindung wird auch ein elektroakustischer Wandler mit einer
Vielzahl von zweiten Entkopplungsbereichen des ersten und/oder des
zweiten piezoelektrischen Elementes vorgeschlagen.
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Auch
wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß zumindest eine Oberfläche, vorzugsweise
zumindest zwei sich gegenüberliegende
Oberflächen, des
ersten und/oder des zweiten piezoelektrischen Elementes zumindest
bereichsweise, vorzugsweise vollständig, metallisiert ist bzw.
sind.
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Ferner
kann die Erfindung vorsehen, daß das
erste und das zweite piezoelektrische Element zumindest bereichsweise übereinander
angeordnet sind.
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Bevorzugt
ist, daß die
erste und die zweite Haltevorrichtung, die erste und die dritte,
die zweite und die vierte und die dritte und die vierte Haltevorrichtung
in einem ausgeführt
sind, insbesondere sich das erste und zweite piezoelektrische Element
mittels der Fixierung durch die erste, zweite, dritte und vierte
Haltevorrichtung zumindest bereichsweise, vorzugsweise in dem ersten
und/oder zweiten Haltebereich, zur Erreichung der elektrischen Reihenschaltung
direkt oder indirekt kontaktieren.
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Mit
der Erfindung wird auch vorgeschlagen, daß das erste und/oder das zweite
piezoelektrische Element zumindest bereichsweise folienförmig ausgebildet
ist bzw. sind.
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Dabei
ist bevorzugt, daß die
Dicke der Folie im Bereich von 0,5 μm bis 500μm, vorzugsweise im Bereich von
20 μm bis
150μm, noch
bevorzugter im Bereich von 30 bis 80 μm liegt.
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Bei
den beiden zuvor genannten Ausführungsformen
kann auch vorgesehen sein, daß die Breite
und/oder die Länge
des ersten und/oder des zweiten piezoelektrischen Elementes im Bereich
von 0,5mm bis 500mm, vorzugsweise im Bereich von 1 bis 20mm, noch
bevorzugter im Bereich von 3 bis 10 mm liegt.
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Ferner
wird mit der Erfindung ein elektroakustischer Wandler vorgeschlagen,
der sensitiv für Schallwellen
im hörbaren,
im Infraschall- und/oder im Ultraschallfrequenzbereich ist.
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Dabei
kann vorgesehen sein, daß das
erste und/oder das zweite piezoelektrische Element zumindest bereichsweise
von zumindest einer luft- und/oder schalldurchlässigen, geerdeten Abschirmung,
die vorzugsweise zumindest bereichsweise ein Metallgitter umfaßt, umgeben
ist.
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Weiterhin
wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß eine Vielzahl von zweiten
elektrisch in Reihe geschalteten piezoelektrischen Elementen, wobei zumindest
zwei zweite piezoelektrische Elemente zumindest in einem der ersten
und/oder einem der zweiten Entkopplungsbereich mechanisch voneinander
entkoppelt sind.
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Dabei
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die zweiten
piezoelektrischen Elemente so angeordnet sind, daß zumindest
eines der zweiten piezoelektrischen Elemente zumindest in einem
der ersten und/oder einem der zweiten Entkopplungsbereiche zumindest
bereichsweise von zumindest einem weiteren zweiten piezoelektrischen
Element beabstandet ist, vorzugsweise allseitig unmittelbar mit Schallwellen
beaufschlagbar ist, wobei insbesondere jeweils zumindest ein Abstandshalter,
insbesondere im Bereich des ersten und/oder zweiten Entkopplungsbereichs
und/oder im Bereich des ersten und/oder zweiten Haltebereichs, im
Bereich jedes zweiten piezoelektrischen Elementes anordbar ist.
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Ferner
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß der
erste bzw. der zweite Entkopplungsbereich des ersten piezoelektrischen
Elementes und der erste bzw. zweite Entkopplungsbereich des bzw. der
zweiten piezoelektrischen Elemente(s) zur Erzeugung einer Beabstandung
des ersten und zweiten piezoelektrischen Elementes und/oder zumindest zweier
zweiter piezoelektrischer Elemente, insbesondere im Bereich des
ersten bzw. zweiten Entkopplungsbereiches des ersten und des/der
zweiten piezoelektrischen Elemente(s), unterschiedliche geometrische
Abmessungen, insbesondere unterschiedlich Längen, aufweisen.
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Außerdem wird
erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß zur
Erzeugung einer zumindest bereichsweisen Beabstandung des ersten
und des zweiten piezoelektrischen Elementes und/oder zumindest zweier
zweiter piezoelektrischer Elemente der erste und/oder der zweite
Haltebereich des ersten piezoelektrischen Elementes zumindest bereichsweise
zum ersten und/oder zweiten Haltebereich des/der zweiten piezoelektrischen
Elemente(s) und/oder der erste und/oder der zweite Haltebereich zweier
zweiter piezoelektrischer Elemente, insbesondere mittels der geometrischen
Ausgestaltung der ersten, zweiten, dritten und/oder vierten Haltevorrichtung
zueinander versetzt ist bzw. sind.
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Insbesondere
ist bevorzugt, daß die
erste, zweite, dritte und/oder vierte Haltevorrichtung zumindest
bereichsweise V-, U- und/oder L-förmig ausgebildet ist bzw. sind.
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Ferner
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß das
erste und das bzw. die zweite(n) piezoelektrische(n) Element(e)
in Form zumindest eines Stapels, insbesondere eines Folienstapels,
angeordnet sind.
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Dabei
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Stapel,
insbesondere zur Erzielung einer Beabstandung zwischen dem ersten
piezoelektrischen Element und dem zweiten piezoelektrischen Element und/oder
zwischen zwei zweiten piezoelektrischen Elementen spiralförmig, meanderförmig, zieharmonikaförmig, kegelförmig, v-förmig, u-förmig und/oder halbkreisförmig ausgebildet
ist.
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Weiterhin
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß das
erste und/oder das zweite bzw. die zweiten piezoelektrische(n) Element(e)
ein zelluläres und/oder
poröses
Material mit Elektreteigenschaften, insbesondere umfassend einen
Polymerschaum, vorzugsweise basierend auf Polypropylen, ein Fluorpolymer,
wie Polyvinylidenfluorid, und/oder ein Fluorethylen, wie Polytetrafluorethylen,
vorzugsweise Polytetrafluorethylen-FEP, umfaßt.
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Schließlich kann
der elektroakustische Wandler als Audio-, Ultraschall- und/oder
Infraschallmikrophon verwendet werden.
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Der
Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnis
zugrunde, daß ein
einfach aufgebauter und damit kostengünstig herstellbarer elektroakustischer
Wandler, der sehr gute Empfindlichkeitseigenschaften aufweist, dadurch
bereitgestellt werden kann, daß mehrere
piezoelektrische Elemente, insbesondere umfassend zelluläre piezoelektrische
Polymerfolien, so kom biniert werden, daß die piezoelektrischen Elemente
elektrisch in Reihe geschaltet werden, jedoch mechanisch entkoppelt
sind. Bevorzugt werden die piezoelektrischen Elemente so angeordnet,
daß der
Großteil
jedes piezoelektrischen Elementes einzeln durch Schallwellen anregbar
ist und die piezoelektrischen Elemente einzeln schwingen können, insbesondere
Dickenschwankungen, daß heißt Veränderungen
der Geometrie in die d33-Richtung, unabhängig voneinander
anregbar sind. Insbesondere bei der Verwendung von piezoelektrischen Folien
in einem elektroakustischen Wandler wird dies dadurch erreicht,
daß die
Folien so kombiniert bzw. verbunden werden, daß im wesentlichen keine mechanische
Kopplung zwischen den Folien eintritt und somit jede einzelne Folie
annähernd
frei schwingen kann, wodurch die Resonanzfrequenz im wesentlichen
nicht reduziert wird und somit die Empfindlichkeit des Foliensystems
und damit des elektroakustischen Wandlers, insbesondere bei höherer Frequenzen,
nicht beeinträchtigt
wird. Dadurch, daß die
Folien so angeordnet werden, daß sie
nur in einem kleinen Bereich zur Erzielung einer elektrischen Reihenschaltung
mechanisch miteinander verbunden sind, über den restlichen großen Bereich
jedoch frei schwingen können
und einen so großen
Abstand voneinander aufweisen, daß Schallwellen zwischen jede
der Folien eindringen kann, kann jede einzelne Folie unabhängig von
den anderen angeregt werden und die Empfindlichkeit des Mikrophons
wird aufgrund der elektrischen Reihenschaltung der Folien erhöht. So kann
bei n Folien ca. eine n-fache Empfindlichkeit erreicht werden. Insbesondere
können
in einem erfindungsgemäßen elektroakustischen Wandler
auch Folien eingesetzt werden, die zur Erhöhung der Empfindlichkeit ein
geringes Elastizitätsmodul
und damit eine geringere Eigenresonanzfrequenzen aufweisen, ohne
daß der
Frequenzgang des elektroakustischen Wandlers negativ beeinflußt wird.
So führt
gerade die erfindungsgemäße Kombination
von piezoelektrischen Elementen dazu, daß die Empfindlichkeit des elektroakustischen
Wandlers dadurch erhöht
wird, daß die
Ausgangsspannungen der piezoelektrischen Elemente addiert werden, ohne
daß eine
Optimierung der Empfindlichkeit der einzelnen piezoelektrischen
Elemente, insbesondere bei zellulären piezoelektrischen Polymerfolien
durch eine Verringerung des Elastizitätsmoduls, die, wie zuvor beschrieben,
den Frequenzgang des piezoelektrischen Elementes negativ beeinflußt, notwendig ist.
Somit können
mittels der Erfindung insbesondere elektroakustische Wandler bereitgestellt
werden, die hohe Empfindlichkeiten im hörbaren Frequenzbereich und
Ultraschallbereich aufweisen, um auch für zukünftige Audio normen, die zu
höheren
Frequenzen erweiterte Frequenzbereiche aufweisen, zur Schallaufzeichnung
verwendet werden zu können.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung, in der bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft
anhand schematischer Zeichnungen im Einzelnen erläutert sind.
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1a eine
schematische Seitenschnittansicht einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform
eines elektroakustischen Wandlers;
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1b eine
Aufsicht auf den elektroakustischen Wandler der 1 aus
Richtung A;
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2a eine
schematische Seitenschnittansicht einer zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen elektroakustischen
Wandlers;
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2b eine
Detailansicht I des elektroakustischen Wandlers der 2a;
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3 eine
schematische Seitenschnittansicht einer dritten Ausführungsform
eines elektroakustischen Wandlers gemäß der Erfindung;
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4 eine
schematische Seitenschnittansicht einer vierten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen elektroakustischen
Wandlers;
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5 eine
Detailansicht eines elektroakustischen Wandlers gemäß eines
erfindungsgemäßen fünften Ausführungsform;
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5a eine Aufsicht auf ein piezoelektrisches
Element in Form eines Folienstreifens gemäß der Erfindung;
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6b eine
Seitenansicht des Folienstreifens der 6a aus
Richtung B;
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6c eine
Detailansicht eines elektroakustischen Wandlers umfassend zwei Folienstreifen
gemäß den 6a und 6b;
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6d eine
Detailsansicht eines elektroakustischen Wandlers umfassend vier
Folienstreifen gemäß den 6a und 6b;
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7a eine
Aufsicht auf ein piezoelektrisches Element in Form eines Folienstreifens
gemäß der Erfindung;
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7b eine
perspektivische Ansicht des Folienstreifens der 7a;
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7c eine
Querschnittsansicht auf zwei Folienstreifen der 7a und 7b im
eingebauten Zustand;
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7d eine
Querschnittsansicht auf vier Folienstreifen der 7a und 7b im
eingebauten Zustand;
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7e eine
Querschnittsansicht auf sechs Folienstreifen der 7a und 7b im
eingebauten Zustand;
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8a eine
Aufsicht auf eine Kombination piezoelektrischer Elemente in Form
eines Folienstapels gemäß einer
sechsten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen elektroakustischen
Wandlers;
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8b eine
Seitenansicht auf den Folienstapel der 8a aus
Richtung C;
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8c eine
Aufsicht auf einen Folienstapel gemäß einer siebten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen elektroakustischen
Wandlers;
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8d eine
Detailansicht II des Folienstapels der 8c;
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9 eine
Aufsicht auf einen Folienstapel gemäß einer achten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen elektroakustischen
Wandlers;
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10 eine
schematische Seitenschnittansicht einer neunten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen elektroakustischen
Wandlers; und
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11 eine
schematische Seitenschnittansicht einer zehnten Ausführungsform
eines elektroakustischen Wandlers gemäß der Erfindung.
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In
den 1a und 1b ist
ein elektroakustischer Wandler 10 gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. Der elektroakustische Wandler 10 umfaßt ein erstes
piezoelektrisches Element in Form einer zellularen piezoelektrischen
Polymerfolie 12 und ein zweites piezoelektrisches Element
in Form einer zellularen piezoelektrischen Polymerfolie 14.
Die piezoelektrischen Folien 12, 14 sind mittels
einer ersten Haltvorrichtung in Form einer Klemmvorrichtung 16 auf
einer Platine 18 fixiert. Dabei ist die erste Folie 12 in
einem ersten Haltebereich 20 und die zweite Folie 14 in
einem ersten Haltebereich 22 fixiert. Die Platine 18 trägt die elektrische
Schaltung des elektroakustischen Wandlers 10. Bei einem
Auftreffen von Schallwellen auf die piezoelektrischen Folien 12, 14 kommt
es zu einer Veränderung
der Geometrie der piezoelektrischen Folien 12, 14,
insbesondere zu einer Veränderung der
Dicke der piezoelektrischen Folien 12, 14 in einem
jeweiligen ersten Entkopplungsbereich 24, 26. Aufgrund
des piezoelektrischen Effektes kommt es dadurch zur Erzeugung einer
Potentialdifferenz bzw. elektrischen Spannung zwischen der der Platine 18 zugewandten
Oberfläche
der Folie 12 und der der Platine 18 abgewandten
Seite der Folie 12. In analoger Weise kommt es aufgrund
des piezoelektrischen Effektes zur Erzeugung einer Potentialdifferenz zwischen
der der Platine 18 zugewandten Oberfläche der Folie 14 und
der der Platine abgewandten Seite der Folie 14. Sowohl
die der Platine 18 zugewandte Oberflächen der piezoelektrischen
Folien 12 und 14 als auch die der Platine 18 abgewandte
Oberflächen der
piezoelektrischen Folien 12 und 14 sind metallisiert.
Die der Platine 18 abgewandte Oberfläche der Folie 12 ist über eine
nichtdargestellte Kontaktierung mit der auf der Platine 18 befindlichen
Schaltung verbunden. Darüber
hinaus ist die der Platine 18 zugewandte Oberfläche der
Folie 14 ebenfalls über
eine nichtdargestellte elektrische Verbindung, die insbesondere
von der Klemmvorrichtung 16 umfaßt sein kann, mit der auf der
Platine befindlichen Schaltung des elektroakustischen Wandlers 10 verbunden.
Die Klemmvorrichtung 16 ist elektrisch nicht leitend, so daß die Folien 12, 14,
um die der Schaltplatine 18 befindlichen Schaltung zugeführte Spannung
zu erhöhen,
elektrisch in Reihe geschaltet sind. Der elektroakustische Wandler 10 zeichnet
sich gerade dadurch aus, daß die
beiden piezoelektrischen Folien 12, 14 in jeweiligen
Entkopplungsbereichen 24, 26 an beiden Oberflächen mit
Schallwellen beaufschlagt werden. Insbesondere können die piezoelektrischen
Folien 12, 14 unabhängig voneinander, insbesondere
in ihrer Dickenrichtung schwingen, so daß der elektroakustische Wandler 10 aufgrund
der geringen Massen der piezoelektrischen Folien 12 und 14 und
der damit verbundenen relativ hohen Resonanzfrequenz der einzelnen
piezoelektrischen Folien 12 und 14 einen großen Frequenzbereich
mit einer gleichmäßigen Empfindlichkeit
aufweist. Aufgrund der elektrischen Verbindung der der piezoelektrischen
Folie 12 zugewandten Oberfläche der piezoelektrischen Folie 14 mittels
der Haltevorrichtung 16 sind die Folien 12 und 14 elektrisch
in Reihe geschaltet, so daß sich
die auf den Oberflächen
der Folien 12, 14 erzeugten Potentialdifferenzen
addieren und somit eine im Vergleich zur Verwendung einer einzelnen
piezoelektrischen Folie erhöhte
Ausgangsspannung der elektrischen Schaltung des elektro-akustischen Wandlers
zugeführt
werden kann. Damit weist der elektroakustische Wandler 10 eine
hohe Empfindlichkeit über
einen großen
Frequenzbereich auf.
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In 2a ist
eine zweite Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen elektroakustischen
Wandlers in Form eines Mikrophons 50 dargestellt. Das Mikrophon 50 umfaßt eine
Grundplatte 52, die insbesondere als Platine, die einen
elektrischen Schaltkreis, wie eine Verstärkerschaltung aufweist, ausgebildet
ist. Das Mikrophon 50 umfaßt ferner eine Klemmvorrichtung 54,
die als erste und zweite Haltevorrichtung für piezoelektrische Elemente
in Form von zellularen piezoelektrischen Polymerfolien 56, 58, 60, 62 dient.
Dabei kann sich die Klemmvorrichtung 54 über die
gesamte Seitenlänge
der Folien 56, 58, 60, 62 erstrecken
oder, ähnlich
wie bei dem in 1b dargestellten elektroakustischen
Wandler 10, nur einen Teil des Seitenrandes der Folien 56, 58, 60, 62 fixieren.
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In 2b ist
eine Detailansicht des Ausschnitts I des Mikrophons 50 der 2a dargestellt. Wie 2b zu
entnehmen ist, weist die Klemmvorrichtung 54 Klemmelemente 54a und 54b auf.
Wie 2b weiterhin zu entnehmen ist, weisen die piezoelektrischen
Folien 56, 58, 60, 62 jeweils
einen ersten Haltebereich 56a, 58a, 60a, 62a,
und einen ersten Entkopplungsbereich 56b, 58b, 60b und 62b auf.
Die piezoelektrischen Folien 56, 58, 60, 62 sind
auf ihrer Unter- und Oberseite jeweils metallisiert. Das Klemmelement 54b kontaktiert
elektrisch leitend die dem Klemmelement 54b zugewandte
Seite der Folie 56 im ersten Haltebereich 56a der
Folie 56. Die dem Klemmelement 54b abgewandte
Oberfläche
der Folie 56 steht in direktem Kontakt mit der dem Klemmelement 54b zugewandten
Oberfläche
der Folie 58 im ersten Haltebereich 58a. Dadurch
kommt es zu einer elektrischen Reihenschaltung zwischen den Folien 56 und 58.
Zwischen der Folie 58 und der Folie 60 ist ein
elektrisch leitender Abstandshalter 64 angeordnet, auf
dessen der Folie 58 abgewandten Seite der erste Haltebereich 60a der
Folie 60 aufliegt. Auf den ersten Haltebereich 60a der
Folie 60 ist wiederum der erste Haltebereich 62a der
Folie 62 aufgelegt. Aufgrund der Kontaktierung der Folien 56, 58, 60, 62 in den
ersten Haltebereichen 56a, 58a, 60a und 62a unter
Zwischenschaltung des Abstandshalters 64 kommt es zu einer
elektrischen Reihenschaltung der piezoelektrischen Folien 56, 58, 60, 62.
Wie aus 2b weiterhin ersichtlich ist,
ist das Klemmelement 54a der Klemmvorrichtung 54 geerdet.
Durch die Klemmvorrichtung 54 kommt es somit einerseits zu
einer mechanischen Befestigung der Folien 56, 58, 60, 62 auf
der Grundplatte 52. Dabei werden die Folien 56, 58, 60, 62 lose
aufeinander gelegt und über
die Klemmvorrichtung 54 in den ersten Haltebereichen 56a, 58a, 60a, 62a fixiert.
Durch die Einklemmvorrichtung 54 wird andererseits aufgrund
der Metallisierung der Oberflächen
der Folien 56, 58, 60, 62 und
der Verwendung des Abstandshalters 64 eine elektrische
Reihenschaltung zwischen den Folien 56, 58, 60, 62 erzielt.
Durch den Einsatz des Abstandshalters 64 wird ferner erreicht,
daß die Folien 58 und 60,
insbesondere außerhalb
der Haltebereiche 58a, 60a, d.h. in den ersten
Entkopplungsbereichen 58b, 60b voneinander beabstandet
sind bzw. sich nur leicht in diesen Bereichen 58b, 60b berühren. In
diesem Zusammenhang ist anzumerken, daß die 2a und 2b nicht
maßstabsgetreu
die relative Lage der Folien 56, 58, 60, 62 darstellen,
insbesondere ist die Auffächerung
der Folien 56, 58, 60, 62 stark übertrieben
dargestellt, wobei in Realität
die Folien 56, 58, 60, 62 relativ
eng zusammen liegen. In 2b ist
darüber
hinaus gezeigt, daß auf
der Oberseite der Folie 56 in dem ersten Entkopplungsbereich 56b ein
Abstandshalter 66 angeordnet ist. Ein ähnlicher Abstandshalter 68 ist
darüber
hinaus auf der Folie 60 in dem ersten Entkopplungsbereich 60b angeordnet.
Durch die Abstandshalter 66, 68 wird erreicht, daß die Folien 56, 58,
in den Entkopplungsbereichen 56b, 58b, und die
Folien 60 und 62 in den Entkopplungsbereichen 60b und 62b zumindest
bereichsweise voneinander beabstandet sind. Somit wird erreicht,
daß die
Folien 56, 58, 60, 62 sich außerhalb der
Haltebereiche 56a, 58a, 60a und 62a nur
leicht berühren
und voneinander beabstandet sind, wodurch sich Luft zwischen den
Folien 56, 58, 60, 62 in den
Entkopplungsbereichen 56b, 58b, 60b, 62b befindet.
In nicht dargestellten Ausführungsformen kann
auch vorgesehen sein, daß zwischen
jedem Folienpaar jeweils zumindest ein Abstandshalter im Entkopplungsbereich
bzw. Haltebereich vorhanden ist, ohne daß im jeweiligen Haltebereich
bzw. Entkopplungsbereich entsprechende Abstandshalter vorgesehen
ist. Trifft nun eine Schallwelle auf das Mikrophon 50,
so ist jede Folie 56, 58, 60, 62 zumindest im
Entkopplungsbereich 56b, 58b, 60b, 62b den Schalldruckänderungen
ausgesetzt. Aufgrund der Schalldruckänderungen kommt es zu einer
Veränderung
der Geometrie der Folien 56, 58, 60, 62 insbesondere
in den Entkopplungsbereichen 56b, 58b, 60b, 62b.
Diese Geometrieänderung
besteht insbesondere in einer Änderung
der Foliendicke D, so daß aufgrund
einer hohen Piezokonstante d33 der Folien 56, 58, 60, 62 Ladungen
an den jeweiligen Oberflächen
der Folien 56, 58, 60, 62 erzeugt
werden. Aufgrund der elektrischen Reihenschaltung der Folien 56, 58, 60, 62 kommt
es zu einer Addition der durch die Folien 56, 58, 60, 62 erzeugten
Spannungen. Somit kommt es zu einer hohen Empfindlichkeit des Mikrophons 50,
bis hin zu hohen Frequenzen. So wird aufgrund der fehlenden mechanischen
Kopplung der Folien 56, 58, 60, 62 zumindest
in den Entkopplungsbereichen 56b, 58b, 60b, 62b die
Resonanzfrequenz der piezoelektrischen Elemente des Mikrophons 50 im
Vergleich zur Verwendung einer einzelnen Folie kaum verändert. Somit
ist die Empfindlichkeit des Vier-Folien-Mikrophons 50 im
Vergleich zu einem Mikrophon, das nur eine einzelne Folie verwendet, deutlich
erhöht,
nämlich
ungefähr
viermal so hoch, ohne daß der
nutzbare Frequenzbereich des Mikrophons 50 im Vergleich
zu einem Einfolienmikrophon verringert ist. Bei den Abstandshaltern 66, 68 handelt es
sich insbesondere um eine Lackschicht, die vor einem Aufeinanderlegen
der Folien 56, 58, 60, 62 auf die
Folie 56 bzw. 60 aufgebracht wird. Durch das Aufbringen
des Lackes läßt sich
die Dicke desselben und damit die Höhe des Abstandshalters 66 bzw. 68 und
damit der Abstand der Folien untereinander gut einstellen. Anstelle
der Lackschicht kann auch eine Kunststoffbeschichtung oder eine
Adhäsionsmittelschicht,
die eingetrocknet wird bevor die Folien aufeinander gelegt werden,
aufgebracht werden.
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In
einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform kann vorgesehen
sein, daß die
Folien vor einem Aufeinanderlegen der Folien bereichsweise in einen
Lack eingetaucht werden, wodurch sich eine im wesentlichen durchgängige Schicht
bildet, die insbesondere den Bruchteil eines Millimeters dick ist
und somit die mechanischen Eigenschaften der Folien nicht beeinflußt. Der
so aufgebrachte Lack weist eine gewisse, gut einstellbare Dicke
auf und führt
zu einer Beabstandung der Folien untereinander, so daß Luft und
damit Schallwellen zwischen die Folien treten können. Um die gewünschten
vorteilhaften Effekte zu erzielen, sind die ersten Haltebereiche 56a, 58a, 60a, 62a im
Verhältnis
zu den ersten Entkopplungsbereichen 56b, 58b, 60b, 62b möglichst
klein.
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In 3 ist
eine dritte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen elektroakustischen
Wandlers in Form eines Mikrophons 100 dargestellt. Der Aufbau
des Mikrophons 100 ähnelt
demjenigen des Mikrophons 50. Das Mikrophon 100 weist
eine Grundplatte 102 auf, auf der eine Klemmvorrichtung 104 angeordnet
ist. Über
die Klemmvorrichtung 104 sind piezoelektrische Elemente
in Form der piezoelektrischen Folien 106, 108, 110 und 112 derart
lokal fixiert, daß eine
elektrische Reihenschaltung zwischen den piezoelektrischen Folien 106, 108, 110 und 112 erzielt
wird und gleichzeitig durch Verwendung von Abstandshaltern, ähnlich zu
denjenigen wie sie in dem Mikrophon 50 eingesetzt werden,
eine Auffächerung
der Folien 106, 108, 110 und 112 erzielt wird,
so daß Luft
und somit Schallwellen zwischen die einzelnen Folien 106, 108, 110 und 112 treten kann.
Dabei kann eine Fixierung der Folien mittels der Haltvorrichtung 104 über die
gesamte Tiefe der Folien oder nur in Teilbereichen erfolgen. Im
Gegensatz zu dem in den 2a und 2b dargestellten Folienmikrophon 50 weisen
die Folien 106, 108, 110, 112 des
Mikrophons 100 neben ersten Haltebereichen im Bereich der
Klemmvorrichtung 104 und ersten Entkopplungsbereichen 106b, 108b, 110b, 112b zweite
Entkopplungsbereiche 106c, 108c, 110c und 112c auf.
Durch diesen Aufbau wird die piezoelektrisch aktive Fläche der
Folien 106, 108, 110, 112 im Vergleich
zu den Folien 56, 58, 60, 62 des
Mikrophons 50 erhöht,
wodurch die Empfindlichkeit des Mikrophons 100 im Vergleich
zum Mikrophon 50 weiter erhöht wird, ohne daß es zu
Fehlfunktionen des Mikrophons 100 aufgrund von insbesondere
durch Erschütterungen
von außen
angeregte Biegeschwingungen der Folien 106, 108, 110, 112 in
den Entkopplungsbereichen 106b, 106c, 108b, 108c, 110b, 110c, 112b, 112c kommen
kann.
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In 4 ist
eine vierte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen elektroakustischen
Wandlers in Form eines Mikrophons 150 dargestellt. Das Mikrophon 150 weist
eine Grundplatte 152 auf, die insbesondere zumindest teilweise
die elektrische Schaltung des Mikrophons 150 trägt, wobei
sich auf der Grundplatte 152 auch kein elektrisches Bauteil befinden
kann. Über
eine Haltevorrichtung 154 sind Folien 156, 158, 160, 162 mechanisch
an der Grundplatte 152 befestigt und die beidseitig metallisierten Folien 156, 158, 160, 162 werden über die
Klemmvorrichtung 154 elektrisch in Reihe geschaltet. Die Folien 156, 158, 160, 162 sind
insbesondere durch die zuvor beschriebenen Abstandshalter aufgefächert, so
daß sie
voneinander beabstandet sind und Luft und damit Schallwellen in
die Zwischenräume zwischen
den Folien 156, 158, 160, 162 treten
kann. Bei dem Mikrophon 150 ist insbesondere vorgesehen,
daß Schallwellen
aus einer Richtung von oben in 4 auf das
Mikrophon 150 auftreten. Beim Auftreffen der Schallwellen
auf die einzelnen Folien 156, 158, 160, 162 kommt
es zu einer Veränderung
der Dicke der Folien 156, 158, 160, 162,
wodurch aufgrund des piezoelektrischen Effektes in die d33-Richtung der Folien 156, 158, 160, 162 eine
Wechselspannung an jeder Folie 156, 158, 160, 162 erzeugt
wird, die sich aufgrund der Reihenschaltung der Folien 156, 158, 160, 162 addieren,
wobei die Wechselspannung über Klemmelemente 154a und 154b der
Klemmvorrichtung 154 abgegriffen werden kann. Um eine elektrische
Abschirmung der piezoelektrischen Folien 156, 158, 160, 162 zu
erreichen, umfaßt
das Mikrophon 150 eine Abschirmeinrichtung 164 in
Form eines luft- und schalldurchlässigen Metallgitters, wobei
das Gitter, wie aus der Figur ersichtlich, geerdet ist.
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In
einer weiteren, in 5 im Ausschnitt dargestellten
fünften
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen elektroakustischen
Wandlers 200 ist vorgesehen, daß die piezoelektrischen Elemente
in Form von beidseitig metallisierten, zellularen piezoelektrischen
Polymerfolien 202, 204, 206, 208,
lose aufeinander gelegt und jeweils in einem Haltebereich 202a, 204a, 206a, 208a mittels
einer Haltevorrichtung 210 fixiert und gleichzeitig elektrisch
kontaktiert werden, so daß die
piezoelektrischen Folien 202, 204, 206, 208 in
Reihe geschaltet sind. Überraschenderweise wurde
festgestellt, daß auch
mit einem derartig aufgebauten elektroakustischen Wandler 200 ohne
zusätzliche
Maßnahmen
zur Herstellung eines Abstands zwischen den einzelnen piezoelektrischen Folien 202, 204, 206, 208 die
erfindungsgemäßen Vorteile
erzielt werden können,
solange die piezoelektrischen Folien 202, 204, 206, 208 in
einem Entkopplungsbereich 202b, 204b, 206b, 208b mechanisch
voneinander entkoppelt sind. Dies ist dadurch zu erklären, daß die Folien 202, 204, 206, 208 eine raue
Oberfläche
aufweisen, so daß sich
Luft zwischen den jeweiligen Folien 202, 204, 206, 208 befindet,
bzw. Schallwellen zwischen die jeweiligen Folien 202, 204, 206, 208 treten
kann und unabhängige Schwingungen
jeder Folie 202, 204, 206, 208,
insbesondere Dickenschwingungen, in den Entkopplungsbereichen 202b, 204b, 206b, 208b erfolgen
können. Die
Beabstandung der Folien 202, 204, 206, 208 wird insbesondere
dadurch erreicht, daß diese
sich gegenseitig nur punktuell an den durch die Oberflächenrauigkeit
hervorgerufenen Erhöhungen
berühren
und so einen Abstand in den restlichen Bereichen aufweisen. Insbesondere
die Verwendung von zellularen piezoelektrischen Polymerfolien ermöglicht diesen
einfachen Aufbau, da derartige Folien aufgrund ihres Herstellungsverfahrens,
insbesondere durch die während
der Herstellung erfolgende bidirektionale Expansion der Folien durch
Drücke
im Bereich von 20 bar, eine relativ große Rauigkeit aufweisen. Dieser Effekt
der Beabstandung zwischen den Folien 202, 204, 206, 208 kann
in einer nicht dargestellten Ausführungsform noch durch die mittels
der Haltevorrichtung 210 hervorgerufenen Klemmkräfte derartig
verstärkt
werden, daß die
Einspannung die Folien in dem jeweiligen Haltebereich zusammendrückt und dadurch
eine leichte Auffächerung
im jeweiligen Entkopplungsbereich der Folien entsteht. Diese Ausführungsformen
der Erfindung bieten den Vorteil, daß sie konstruktiv wesentlich
einfacher sind und einen geringeren Arbeitsaufwand beim Aufbau erfordern.
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Eine
Beabstandung zwischen den einzelnen piezoelektrischen Elementen
kann auch durch eine geeignete Gestaltung der Form der piezoelektrischen Elemente,
insbesondere durch Ausbildung zumindest eines Abstandselementes
erreicht werden. So ist in 6a ein
piezoelektrisches Element in Form eines zellularen piezoelektrischen
Polymerfolienstreifens 250 in Aufsicht dargestellt. In 5b ist der Folienstreifen 250 in
Seitenansicht aus Richtung B in 6a dargestellt.
Wie aus den 6a und 6b ersichtlich,
weist der Folienstreifen 250 ein Abstandselement in Form
eines Knicks 252 auf. Dieser Knick 252 verläuft senkrecht
zu einer Längsachse
x des Folienstreifens 250. Durch den Längsknick 252 wird, wie
aus den 6c und 6d ersichtlich,
erreicht, daß bei
einem Einbau mehrerer Folien, die eine dem Folienstreifen 250 analoge
Form aufweisen, in einem elektroakustischen Wandler eine Beabstandung
zwischen einzelnen piezoelektrischen Folien 254, 256 bzw. 262, 264, 266 und 268 erreicht
werden kann. Wie aus 6c ersichtlich, sind zwei piezoelektrische
Folien 254, 256 mittels einer Haltevorrichtung 258 fixiert.
Die Folie 254 weist eine Faltung bzw. einen Knick 255 und
die Folie 256 weist eine Faltung bzw. einen Knick 257 auf.
Durch diese Knicke 255, 257 wird erreicht, daß die piezoelektrischen
Folien 254, 256 in jeweiligen Entkopplungsbereichen 254a bzw. 256a so
voneinander beabstandet sind, daß Schallwellen zwischen die
Folien 254, 256 treten können und so die beiden Folien 254, 256 bei
Anregung durch Schallwellen unabhängig voneinander, insbesondere
in ihrer Dickenrichtung schwingen können. In ähnlicher Weise sind in dem
in 6d dargestellten elektroakustischen Wandler mittels
einer Haltevorrichtung 260 piezoelektrische Folien 262, 264, 266 und 268,
die jeweils Knicke 263, 265, 267 und 269 aufweisen,
fixiert. Wie aus der 6d ersichtlich, wird durch die
Ausbildung der Knicke 263, 265, 267, 269 erreicht,
daß die
Folien 262, 264, 266, 268 jeweils
zumindest bereichsweise derartig voneinander beabstandet sind, daß Schallwellen
zwischen jeweils zwei der Folien treten können und so eine Schwingungsanregung
der einzelnen Folien unabhängig
von den jeweils anderen Folien zur Erzeugung einer elektrischen
Spannung er zielt werden kann. Bei dem Zusammenbau der jeweiligen
elektroakustischen Wandler ist jedoch darauf zu achten, daß die Folien
so angeordnet werden müssen,
daß die
Folien, wenn die entsprechende Polarisation jeweils in die gleiche
Richtung zeigt, abwechselnd nach unten bzw. nach oben geknickt werden
müssen, d.h.
die jeweiligen Knicke jeweils in entsprechend entgegengesetzten
Richtungen zeigen müssen.
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Eine
derartige Beabstandung einzelner piezoelektrischer Elemente, insbesondere
in Form von zellularen piezoelektrischen Polymerfolien kann auch durch
ein Knicken bzw. Falten des entsprechenden piezoelektrischen Elementes
entlang einer Längsrichtung
des piezoelektrischen Elementes erfolgen. So ist in den 7a, 7b ein
piezoelektrisches Element in Form eines zellularen piezoelektrischen Polymerfolienstreifens 300,
der einen Knick 302 entlang einer Längsrichtung x' des Folienstreifens 300 aufweist,
dargestellt. In 7c ist eine Kombination zweier
analog zum Folienstreifen 300 geknickter bzw. gefalteter
Folien 304 und 308 dargestellt. Die Folie 304 weist
einen Knick 306 auf, während
die Folie 308 einen Knick 310 aufweist. Die Folien 304 und 308 werden
in einer in 7c nicht dargestellten Haltevorrichtung
fixiert. In 7c ist eine Schnittansicht der
Folien 304, 308 in einem Entkopplungsbereich dargestellt.
Wie der 7c zu entnehmen ist, wird durch
den Längsknick 306 der
Folie 304 und den Längsknick 310 der
Folie 308 erreicht, daß die
Folien 304, 308 in diesem Entkopplungsbereich 50 voneinander
beabstandet sind, daß Schallwellen
zwischen die Folien 304, 308 treten können und
eine piezoelektrische Aktivität
der Folien 304, 308 hervorgerufen werden kann.
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Wie
den 7d und 7e zu
entnehmen ist, ist eine derartige Anordnung von piezoelektrischen
Folien bzw. Folienstreifen nicht auf zwei Folien beschränkt, sondern
durch die Ausbildung eines Längsknicks
entlang der jeweiligen Folien können Folienstapel
aufgebaut werden, bei denen jeweils sichergestellt wird, daß eine Beabstandung
zwischen jeweils zwei benachbarten Folien derart erreicht wird, daß Schallwellen
zwischen die Folien treten können, um
eine entsprechende Anregung des piezoelektrischen Effekts in den
einzelnen Folien unabhängig voneinander
zu erzielen. So ist in 7d ein
Folienstapel bestehend aus vier piezoelek trischen Folien 312, 314, 316 und 318 dargestellt,
während
in 7e ein Folienstapel bestehend aus sechs Folien 320, 322, 324, 326, 328 und 330 dargestellt
ist.
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In
den 8a bis 9 sind Ausführungsformen entsprechender
piezoelektrischer Elemente dargestellt, die es ermöglichen,
daß eine
große
piezoelektrisch aktive Fläche
bei Verwendung von, insbesondere zellularen, piezoelektrischen Polymerfolien
und damit eine hohe Folienkapazität auf möglichst kleinem Raum angeordnet
wird, um den notwendigen Bauraum eines elektroakustischen Wandlers
zu reduzieren. In 8a ist ein erster Stapel piezoelektrischer
Folien einer sechsten Ausführungsform
eines elektroakustischen Wandlers nach der Erfindung, umfassend
drei Folienstreifen 400, 402, 404 dargestellt.
Die Folie 400 ist eine Polymerfolie, die keine piezoelektrischen
Eigenschaften aufweist und als Isolierung dient, während die
Folien 402, 404 zellulare piezoelektrische Polymerfolien
sind. Der Folienstapel, bestehend aus diesen drei Folienstreifen 400, 402, 404,
wird an dem einen Ende in einer Haltevorrichtung 408 eingespannt
und die beidseitig metallisierten Folien 402, 404 werden
auf diese Weise so kontaktiert, daß sie elektrisch in Reihe geschaltet sind.
Nach einer Befestigung des Folienstapels in der Haltevorrichtung 408 wird
der Folienstreifenstapel um die Haltevorrichtung 408, die
nach außen
isoliert ist, gewickelt und das andere Ende wird ohne Aufbau einer
entsprechenden Klemmkraft, d.h. relativ lose, an einer Haltevorrichtung 412 befestigt.
Durch diese Umwicklung der Haltevorrichtung 408 entstehen
Zwischenräume
zwischen den Folienstreifen 400, 402, 404,
in die Schallwellen eintreten und ein entsprechendes elektrisches
Potential an den Folienstreifen 402, 404 aufgrund
des piezoelektrischen Effektes dieser hervorrufen können. In 8b ist
eine Seitenansicht des Folienstapels der 8a aus
Richtung C dargestellt. Ein Schall- bzw. Lufteintritt bzw. -austritt in
bzw. aus dem Folienstapel der 8a erfolgt
in Richtung der Pfeile 414, 416.
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In 8c ist
eine weitere Ausführungsform eines
Folienstapels 450 einer siebten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen elektroakustischen Wandlers
dargestellt. Ähnlich
dem in 8a dargestellten Folienstapel
wird bei dem Folienstapel 450 der 8c der
Stapel 450 nach einer Befestigung in einer Haltevorrichtung 452 um
dieselbe herumgewickelt. Im Ge gensatz zu dem in 8a dargestellten Folienstapel
wird aber das dem der Haltevorrichtung 452 gegenüberliegende
Ende des Folienstapels 450 in eine Haltevorrichtung 454 eingeklemmt.
Wie aus 8d, die einen Ausschnitt des
Folienstapels 450 der 8c entsprechend
dem Ausschnitt II darstellt, ersichtlich ist, besteht der Folienstapel 450 aus
einzelnen Folien 456, 458, 460 und 462.
Während
die Folien 456, 458, 460 piezoelektrische
Folien sind, handelt es sich bei der Folie 462 um eine
Isolierung aus einer Polymerfolie, die keine piezoelektrischen Eigenschaften
aufweist. Die Folien 456, 458, 460 sind
beidseitig metallisiert und über
die Haltevorrichtung 452 bzw. 454 wird erreicht,
daß die
Folien 456, 458, 460 sich so kontaktieren,
daß sie
elektrisch in Reihe geschaltet sind. Wie aus 8d ersichtlich, bestehen
zwischen den einzelnen Folien 456, 458, 460 und 462 Luftspalten,
die dazu führen,
daß Schallwellen
zwischen die jeweiligen Folien treten können und eine entsprechende
Schwingung der Folien 456, 458, 460,
insbesondere in ihrer Dicke, hervorrufen können, um mittels des piezoelektrischen
Effekts entsprechende elektrische Signale zu erzeugen.
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In 9 ist
ein Folienstapel 450 gemäß einer achten erfindungsgemäßen Ausführungsform
eines elektroakustischen Wandlers, umfassend die piezoelektrischen
Folien 502, 504 und 506, dargestellt.
Der Folienstapel 500 wird über Klemmvorrichtungen 508, 510 so
eingespannt, daß die
beidseitig metallisierten piezoelektrischen Folien 502, 504, 506 sich
jeweils kontaktieren und elektrisch in Reihe geschaltet sind. Durch
eine entsprechende Verschaltung der Klemmvorrichtung 508, 510 kann
auf die Verwendung einer Isolierfolie, wie sie bei den in den 7a bis 7d dargestellten
Folienstapel notwendig ist, verzichtet werden. Wie der 9 zu
entnehmen ist, sind die aufeinandergelegten Einzelfolien 502, 504, 506 zickzackförmig derartig
gefaltet, daß sich
entsprechende Freiräume
zwischen den Folien 502, 504, 506 bilden, in
die Schallwellen eintreten können
und eine jeweils unabhängige
Schwingung der Folien 502, 504, 506 bewirken
können.
Dabei erfolgt ein Schall- bzw. Lufteintritt bzw. -austritt bei dem
Folienstapel 500 in einer Richtung senkrecht zur Zeichnungsebene
der 9.
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Bei
den in den 8a bis 9 dargestellten
Folienstapeln kann selbst bei einer sehr großen Anzahl von Einzelfolien
in dem jeweiligen Stapel eine vergleichsweise große Kapazität der in Reihe
geschalteten Folien auf möglichst
kleinem Raum sichergestellt werden. Eine große Kapazität des Folienstapels ist insbesondere
aufgrund der Eingangskapazität
eines Vorverstärkers,
an dem der elektroakustische Wandler umfassend den entsprechenden Folienstapel
angeschlossen wird, wichtig. Die Anordnung einer großen Anzahl
von Folien auf möglichst kleinem
Raum ist insbesondere auch deshalb wichtig, weil vorteilhafterweise
die Abmessungen des elektroakustischen Wandlers klein gegenüber der
zu detektierenden Schallwellenlänge
sind.
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In 10 ist
eine neunte Ausführungsform eines
elektroakustischen Wandlers in Form eines Mikrophons 1200 dargestellt.
Das Mikrophon 1200 weist eine Grundplatte 1202 auf,
auf der Klemmvorrichtungen 1204 und 1206 angeordnet
sind. Mittels der Klemmvorrichtungen 1204, 1206 werden
piezoelektrische Elemente in Form der Folien 1208, 1210, 1212, 1214, 1216 gehalten.
Dabei weisen die Folien 1208, 1210, 1212, 1214, 1216 erste
Haltebereiche 1208a, 1210a, 1212a, 1214a und 1216a sowie
zweite Haltebereiche 1208d, 1210d, 1212d, 1214d, 1216d auf.
Darüber
hinaus weisen die Folien 1208, 1210, 1212, 1214, 1216 zwischen
den ersten Haltebereichen 1208a, 1210a, 1212a, 1214a, 1216a und
den zweiten Haltebereichen 1208d, 1210d, 1212d, 1214d, 1216d erste
Entkopplungsbereiche 1208b, 1210b, 1212b, 1214b, 1216b auf.
Die Folien 1208, 1210, 1212, 1214, 1216 weisen
unterschiedliche Längen
auf, so daß es
durch die Fixierung der Folien 1208, 1210, 1212, 1214, 1216 durch
die Klemmvorrichtungen 1204, 1206 zu einer Beabstandung
der Folien 1208, 1210, 1212, 1214, 1216 kommt,
ohne daß die
Verwendung von Abstandshaltern notwendig ist.
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Eine
derartige Beabstandung kann darüber hinaus,
wie in 11 dargestellt ist, durch eine
besondere geometrische Ausgestaltung der Haltevorrichtungen erzielt
werden. So ist in 11 ein erfindungsgemäßer elektroakustischer
Wandler in Form eines Mikrophons 1250 dargestellt. Das
Mikrophon 1250 weist eine Grundplatte 1252, die
die elektrische Schaltung des Mikrophons 1250 trägt, auf.
Ferner umfaßt
das Mikrophon 1250 eine erste Haltevorrichtung 1254 und
eine zweite Haltevorrichtung 1256. Zwischen den Haltevorrichtungen 1254, 1256 sind
piezoelektrische Elemente in Form der Folien 1258, 1260, 1262, 1264, 1266, 1268, 1270 angeordnet.
Im Gegensatz zu den Folien des Mikrophons 1200 weisen die
Folien des Mikrophons 1250 jedoch im wesentlichen gleiche
Längen
auf. Wie 11 jedoch zu entnehmen ist,
sind die Haltevorrichtungen 1254, 1256 bereichsweise
V-förmig
ausgebildet, so daß die Punkte,
an denen die Folie 1258 an den Haltevorrichtungen 1254, 1256 befestigt
sind, einen geringeren Abstand voneinander aufweisen als die Befestigungspunkte
beispielsweise der Folie 1264 an den Haltevorrichtungen 1254, 1256.
Auf diese Weise wird ebenfalls eine Beabstandung der Folien 1258, 1260, 1262, 1264, 1266, 1268, 1270 in
den jeweiligen Entkopplungsbereichen erreicht, wodurch ebenfalls
Luft und somit Schallwellen zwischen die Folien 1258, 1260, 1262, 1264, 1266, 1268, 1270 treten
kann.
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Obwohl
in den Ausführungsbeispielen
elektroakustische Wandler beschrieben wurden, deren piezoelektrische
Elemente zellulare piezoelektrische Polymerfolien aufweisen, ist
die Erfindung nicht auf die Verwendung auf Folien oder die Verwendung
dieser Materialien beschränkt.
Insbesondere können auch
andere, insbesondere zellulare oder poröse Materialen, wie beispielsweise
Teflon oder dergleichen, als piezoelektrisches Material eingesetzt
werden.
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Somit
wird mit der Erfindung ein elektroakustischer Wandler, insbesondere
in Form eines Mikrophons, geliefert, dessen Frequenzbereich bei
einer hohen Empfindlichkeit weit über den üblichen Bereich von 20 kHz
erweitert werden kann, falls dies gewünscht ist, und konstruktiv
einfach sowie kostengünstig
herzustellen ist. Insbesondere erfüllt das Mikrophon somit Anforderungen,
um auch DVDs im Audiobereich einzusetzen, insbesondere um die hohen Speicherkapazitäten dieses
Mediums dafür
auszunutzen, daß auch
Frequenzbereiche außerhalb
des hörbaren
Bereiches, insbesondere im Ultraschallbereich, aufgezeichnet werden
können.
-
Die
in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den
Ansprüchen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch
in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung der Erfindung
in den verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
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- 10
- Elektroakustischer Wandler
- 12
- piezoelektrische
Folie
- 14
- piezoelektrische
Folie
- 16
- Klemmvorrichtung
- 18
- Platine
- 20,
22
- Haltebereich
- 24,
26
- Entkopplungsbereich
- 50
- Mikrophon
- 52
- Grundplatte
- 54
- Klemmvorrichtung
- 54a,
54b
- Klemmelement
- 56,
58, 60, 62
- piezoelektrische
Folie
- 56a,
58a, 60a, 62a
- erster
Haltebereich
- 56b,
58b, 60b, 62b
- erster
Entkopplungsbereich
- 64
- Abstandshalter
- 66
- Abstandshalter
- 68
- Abstandshalter
- 100
- Mikrophon
- 102
- Grundplatte
- 104
- Klemmvorrichtung
- 106,
108, 110, 112
- piezoelektrische
Folie
- 106b,
108b, 110b, 112b
- erster
Entkopplungsbereich
- 106c,
108c, 110c, 112c
- zweiter
Entkopplungsbereich
- 150
- Mikrophon
- 152
- Grundplatte
- 154
- Klemmvorrichtung
- 154a,
154b
- Klemmelement
- 156,
158, 160, 162
- piezoelektrische
Folie
- 164
- Abschirmung
- 200
- elektroakustischer Wandler
- 202,
204, 206, 208
- piezoelektrische
Folie
- 202a,
204a, 206a, 208a
- Haltebereich
- 210
- Haltevorrichtung
- 202b,
204b, 206b, 208b
- Entkopplungsbereich
- 250
- piezoelektrischer
Folienstreifen
- 252
- Knick
- 254,
256
- piezoelektrische
Folie
- 255,
257
- Knick
- 258
- Haltevorrichtung
- 254a,
256a
- Entkopplungsbereich
- 260
- Haltevorrichtung
- 262,
264, 266, 268
- piezoelektrische
Folie
- 263,
265, 267, 269
- Knick
- 300
- piezoelektrischer
Folienstreifen
- 302
- Knick
- 304,
308
- piezoelektrische
Folie
- 306,
310
- Knick
- 312,
314, 316, 318, 320,
-
- 322
324, 326, 330
- piezoelektrische
Folie
- 400
- Isolationsfolienstreifen
- 402
- piezoelektrischer
Folienstreifen
- 404
- piezoelektrischer
Folienstreifen
- 406
- Ende
- 408
- Haltevorrichtung
- 410
- Ende
- 412
- Haltevorrichtung
- 414
- Pfeil
- 416
- Pfeil
- 450
- Folienstapel
- 452,
454
- Klemmvorrichtung
- 456,
458, 460
- piezoelektrische
Folie
- 462
- Isolationsfolie
- 500
- Folienstapel
- 502
- piezoelektrische
Folie
- 504
- piezoelektrische
Folie
- 506
- piezoelektrische
Folie
- 508
- Klemmvorrichtung
- 510
- Klemmvorrichtung
- 1200
- Mikrophon
- 1202
- Grundplatte
- 1204,
1206
- Klemmvorrichtung
- 1208,
1210, 1212,
-
- 1214,
1216
- piezoelektrische
Folie
- 1208a,
1210a, 1212a,
-
- 1214a,
1216a
- erster
Haltebereich
- 1208b,
1210b, 1212b,
-
- 1214b,
1216b
- Entkopplungsbereich
- 1208d,
1210d, 1212d,
-
- 1214d,
1216d
- zweiter
Haltebereich
- 1250
- Mikrophon
- 1252
- Grundplatte
- 1254,
1256
- Haltevorrichtung
- 1258,
1260, 1262, 1264,
-
- 1266,
1268, 1270
- piezoelektrische
Folie
- 1258b,
1260b, 1262b,
-
- 1264b,
1266b, 1268b, 1270b
- Entkopplungsbereich
- I,
II
- Ausschnitt
- X,
X'
- Längsachse