DE3940808C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Wandlerelement mit sechseckiger Oberfläche für die
berührungsfreie Lithotripsie.
Aus FR 2 152 348 ist ein Ultraschallwandler bekannt, auf
dem mehrere Kristalle so angeordnet sind, daß sie sich nicht berühren und
auch einen Abstand vom Rand des Wandlers aufweisen. Aus DE 38 03 275 A1
ist es bekannt, eine Isolierung zwischen Piezoelementen vorzusehen.
Aus DE 31 19 295 A1 ist ein Ultraschallwandler als Schwingungserzeuger
bekannt, der aus mehreren Einzelwandlern besteht, die separat ansteuerbar
sind. Wahlweise besteht der Ultraschallwandler aus einem einzigen großflächigen
Schwinger oder einer Mehrzahl von einzelnen Schwingern, die in Matrixform
angeordnet sind oder konzentrische Ringe bilden. Eine ähnliche Ausgestaltung
ist aus der europäischen Patentanmeldung 3 10 380 bekannt.
Beim Gegenstand dieser Literaturstelle ist ein kreisringförmiger Wandler aus
einer Vielzahl piezoelektrischer Wandlerelemente aufgebaut. Dieses Prinzip
ist auch Gegenstand der DE 37 32 131 A1, bei der eine Kalottenfläche mit
piezoelektrischen Wandlerelementen belegt ist.
Aus dem Buch von L.D. Rozenberg "SOURCES OF HIGH-INTENSITY-ULTRASOUND"
Volume 1, Plenum Press New York 1969, Seite 297 ist ein
fokussierender Wandler bekannt, der mit piezokeramischen Platten in sech
seckiger Wabenkonfiguration belegt ist.
Durch den Stand der Technik ist die Möglichkeit gegeben, jede Wandlerzone
einzeln oder in Gruppen frei wählbar anzusteuern, und zwar seriell und/oder
parallel und auch negativ sowie positiv nach Phase und Amplitude. Darüber
hinaus kann durch entsprechende Beschaltung der Wandlerelemente oder
Wandlerzonen die Form der erzeugten Schallkeule beeinflußt werden, so
daß sie beispielsweise einen ovalen oder ellipsenförmigen Querschnitt auf
weisen kann, wenn beispielsweise einige am Rande der Wandlerfläche be
findlichen Wandlerzonen nicht angesteuert werden. Das hat unter anderem
den Vorteil, daß man die Schallkeule den anatomischen Gegebenheiten an
passen kann, was für den Fall wichtig ist, wenn die Rippen des Patienten das
Schallfenster zu einem in der Niere befindlichen Konkrement einengen.
Durch serielle Ansteuerung von Wandlerzonen und durch Überlagerung der
von diesen im Fokusbereich erzeugten Schallimpulse können weiterhin die
Amplitude und/oder die Dauer und/oder die Polarität des insgesamt im
Wandlerfokus wirksamen Schallimpulses eingestellt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Hochleistungswandlerelemente zu
bauen, die eine Wandleroberfläche möglichst dicht belegen, gleichzeitig die
Gefahr von mechanischem Bruch minimieren, sowie eine einfache Fertigung
sowie Reparatur eines Wandlers erlauben.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei Wandlerelemen
ten mit sechseckiger Oberfläche in jedem Wandlerelement sechs (achtzehn,
sechsunddreißig, sechzig) gleich große Piezo-Zylinder auf einem oder
mehreren regelmäßigen Sechsecken vorhanden sind und sich ein Piezo-Zylinder
in der Mitte befindet und alle Piezo-Zylinder gleich groß sind und sich
weder gegenseitig noch die Ränder des Wandlerelementes berühren.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Figuren,
die nachfolgend beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Kugelkalotte, die mit sechseckigen Wandlerelementen belegt
ist in prinzipieller Darstellung,
Fig. 2 ein Wandlerelement in Draufsicht,
Fig. 3 ein Wandlerelement in Querschnittsansicht,
Fig. 4 das Zusammenfügen mehrerer Wandlerelemente zu einer gekrümm
ten Fläche und
Fig. 5 und 6 weitere Ausgestaltungen der Erfindung.
In Fig. 1 ist ein fokussierender Schallwandler 2, dargestellt, der eine Vielzahl
von einzeln austauschbaren sechseckigen Wandlerelementen 4 aufweist. Mit
tels eines wassergefüllten Sacks 6 ist die Stoßwellenquelle an die Haut 8 des
Körpers 10 eines Patienten angekoppelt. Im Brennpunkt des fokussierenden
Schallwandlers 2 befindet sich ein Nierenstein 12 innerhalb der Niere 14.
Solche Schallwandler 2 haben beispielsweise einen Durchmesser von 30 cm
bis 50 cm.
Gegenstand der Erfindung sind die Wandlerelemente 4, von denen eines in
vergrößerter Darstellung in Fig. 2 in Draufsicht gezeigt ist. Das Wandlerele
ment 4 ist ein gleichseitiges Hexagon. In der von den Rändern 16 umschlosse
nen Fläche 18 befinden sich sieben kreisförmige Piezo-Zylinder 20, die sich
gegenseitig nicht berühren und auch die Ränderkanten 16 nicht tangieren.
Jeder Piezo-Zylinder 20 ist an seinem Mantel 22 vollständig von einer Hoch
spannungsisolation umgeben. Weitere erfindungsgemäße Anzahlen sind neun
zehn (Fig. 5), siebenunddreißig (Fig. 6) und einundsechzig (nicht dargestellt)
Piezo-Zylinder 20.
Zweckmäßigerweise werden dazu die Zylinder in Isoliermaterial eingegossen,
so daß das Wandlerelement 4 aus einem hexagonalem Würfel
besteht, in dem sich die Piezo-Zylinder 20 befinden.
Die sechseckige Geometrie des Wandlerelements 4 bietet den Vorteil, daß
diese Grundelemente nach Art der Bienenwabe zu beliebig großen Flächen
spaltfrei zusammengefügt werden können. Es gibt zwar auch andere geome
trische Elemente (gleichseitiges Dreieck; Ouadrat) die diese Forderung erfüllen.
Sie weisen jedoch Nachteile auf, wenn in der von Ihnen umschlossenen Fläche
ein oder mehrere kreisförmige Elemente mit möglichst großem Durchmesser
anzuordnen sind, weil dann Verlustflächen entstehen, die größer sind als sie
die Isolation zwischen den einzelnen Zylindern erfordert.
Erfindungsgemäß befinden sich in jedem Wandlerelement 4 sieben Piezo-
Zylinder 20 (Fig. 2), wobei ihr Durchmesser D so groß bemessen ist, daß der
kleinste Abstand S1 zwischen ihnen untereinander und der kleinste Abstand S2
zum Seitenrand eine wirksame Hochspannungsisolation ermöglicht. Zur siche
ren Isolierung sind die Zylinder mit einer Isolierfolie (z. B. Kapton-Isolierfolie)
umgeben.
Fig. 3 zeigt ein erfindungsgemäßes Wandlerelement 4 in Querschnittsansicht,
wobei drei Piezo-Zylinder 20 gezeigt sind. Die Zylinder sind auf einer ebenen
oder gekrümmten Platte 24 angeordnet, die von Kontakten 26 durchbrochen ist. Die Platte besteht vorzugsweise aus Epoxidharz.
Für die Piezo-Zylinder 20 sind eine gemeinsame Rückelektrode 28 und eine gemein
same Frontelektrode 30 vorhanden, wobei die Frontelektrode an einer Seiten
wand 16 herausgeführt wird und von dort aus z. B. koaxial weggeleitet werden
kann.
Bei der Herstellung des Wandlerelements 4 können die Piezo-Zylinder 20 ein
zeln auf ihre Leistungsfähigkeit und auf die Hochspannungsfestigkeit geprüft
werden. Ist ein Wandlerelement im Betrieb elektrisch durchgeschlagen, so
kann es einfach ersetzt werden.
Zur Herstellung gekrümmter Schallwandler 2 könen ebene Wandlerelemente 4
(Fig. 4a, b, c) durch Einlegen von Keilen 32 winklig versetzt zueinander ange
ordnet werden. Beispielsweise können auch gemäß Fig. 5 Ringe, Ringkalotten,
Kegelabschnitte aus Wandlerelementen 4 zusammengesetzt werden.
Die Länge der Piezo-Zylinder 20 im Wandlerelement 4 kann unterschiedlich
sein, so daß sich abgestufte oder gekrümmte Oberflächen ergeben. Dies
ermöglicht auch den Aufbau sogenannter "Tapered Arrays", die zur Formung
spezieller Schallsignale besonders geeignet sind.
Fertigt man die Frontelektrode in einer entsprechenden Dicke, die z. B. 1/4 der
Wellenlänge der Dickenschwingung der Piezo-Zylinder 20 entspricht, so erreicht
man eine akustische Anpassung an das Übertragungsmedium, die zu einer
Verbesserung der Abstrahlung führt.
Um Signale großer Bandbreite zu erhalten, kann es vorteilhaft sein, die Ele
mente in ein absorbierendes Medium zu betten. Aus der Literatur sind hierfür
Mischungen aus Epoxyd mit Wolframpulver bekannt.
Claims (9)
1. Wandlerelement mit sechseckiger Oberfläche für einen Lithotripter für die berührungsfreie
Lithotripsie, dadurch gekennzeichnet, daß sechs Piezo-Zylinder (20)
auf einem regelmäßigen Sechseck angeordnet sind und der siebente
sich in der Mitte des Wandlerelements (4) befindet, daß alle Piezo-Zylinder
(20) gleich groß sind und sich die Piezo-Zylinder weder gegenseitig
noch die Ränder (16) des Wandlerelements (4) berühren.
2. Wandlerelement mit sechseckiger Oberfläche für einen Lithotripter für die berührungsfreie
Lithotripsie, dadurch gekennzeichnet, daß achtzehn Piezo-Zylinder
(20) auf zwei regelmäßigen konzentrischen Sechsecken angeordnet sind und sich der
neunzehnte in der Mitte des Wandlerelements befindet, daß alle Piezo-Zylinder
(20) gleich groß sind und sich die Piezo-Zylinder (20) weder gegenseitig
noch die Ränder (16) des Wandlerelements (4) berühren.
3. Wandlerelement mit sechseckiger Oberfläche für einen Lithotripter für die berührungsfreie
Lithotripsie, dadurch gekennzeichnet, daß sechsunddreißig Piezo-Zylinder
(20) auf drei regelmäßigen konzentrischen Sechsecken angeordnet sind und
sich der siebenunddreißigste in der Mitte des Wandlerelements (4) befindet,
daß alle Piezo-Zylinder gleich groß sind und sich die Piezo-Zylinder
weder gegenseitig noch die Ränder (16) des Wandlerelements (4)
berühren.
4. Wandlerelement mit sechseckiger Oberfläche für einen Lithotripter für die berührungsfreie
Lithotripsie, dadurch gekennzeichnet, daß sechzig Piezo-Zylinder
(20) auf vier regelmäßigen konzentrischen Sechsecken angeordnet sind und sich der
einundsechzigste in der Mitte des Wandlerelements (4) befindet, daß
alle Piezo-Zylinder gleich groß sind und sich die Piezo-Zylinder weder
gegenseitig noch die Ränder (16) des Wandlerelements (4) berühren.
5. Wandlerelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet daß jeder Piezo-Zylinder (20) von einer Hochspan
nungsisolation umgeben ist.
6. Wandlerelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß ab der Oberfläche des Sechsecks (4)
eine flächenhafte Frontelektrode (30) vorhanden ist, die mit einer auf
jedem Piezo-Zylinder (20) aufgedampften Elektrode in leitender Verbindung
steht.
7. Wandlerelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder Ansprüchen 5
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Piezo-Zylinder (20) in einer
Platine (24) gehaltert sind.
8. Wandlerelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder Ansprüchen 5,
6, 7, dadurch gekennzeichnet, daß die flächenhafte Frontelektrode
gleichzeitig eine akustische Anpassung an das Übertragungsmedium
bewirkt.
9. Wandlerelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder Ansprüchen 5,
6, 7, 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseiten der Elemente
(20) in einer gemeinsamen akustischen Dämpfungsschicht ruhen.
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Cited By (1)
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