DE3940361A1

DE3940361A1 - Heizungs- und/oder klimaanlage fuer kraftfahrzeuginnenraeume

Info

Publication number: DE3940361A1
Application number: DE19893940361
Authority: DE
Inventors: Hary Geiger
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1989-12-06
Filing date: 1989-12-06
Publication date: 1991-06-13

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der im Oberbegriff des ersten Anspruchs angegebenen Art.

Aus der DE 30 02 351 A ist eine Zusatzsteuereinheit für die Klimatisierung eines Fondraumes von Kraftfahrzeugen bekannt. Hierzu wird ein - bevorzugt auf dem Kardantun nel angeordneter - Luftleitkanal verwendet. Dieser ist an dem im Frontraum angeordneten Heiz- und Klimagerät angeschlossen. Im Fondraum weist er Austrittsöffnungen zum Belüften und Austrittsöffnungen zum Beheizen des Fußraumes der Fondraumpassagiere auf. Jede Austritts öffnung ist mit einer steuerbaren Absperrklappe ver sehen. Auf diese Art und Weise können sich die Fond raumpassagiere die Luftverteilung zwischen Belüften und Fußraum frei wählbar einstellen. Nicht einstellbar hingegen ist die dort austretende Lufttemperatur, da der Luftverteilungskanal an dem frontseitigen Heiz- und/oder Klimagerät angeschlossen ist und dort die Lufttemperatur eingestellt wird.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine einfache Möglichkeit zu schaffen, im Fondraum eine Temperatur einstellung der dort austretenden Luft vorzunehmen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich nenden Merkmale des ersten Anspruchs gelöst. Dadurch, daß den Fondraumaustrittsöffnungen ein Mischraum vorge lagert ist, zu dem in getrennten Luftleitkanälen Kalt luft und Warmluft zugeführt wird, kann dort eine indi viduelle Luftaustrittstemperatur erreicht werden. Selbstverständlich ist hierfür Voraussetzung, daß in dem frontseitigen Heizgerät der Heizungswärmetauscher in Betrieb ist. Dies ist aber unproblematisch, da üblicher weise im Frontraum auch die Möglichkeit geschaffen ist, Belüftungsdüsen vorzusehen, die auch beim Betrieb des Heizungswärmetauschers nur untemperierte Luft ausströmen lassen. Aufgrund der vorgeschlagenen Anordnung ist nur ein einziger weiterer Luftverteilungskanal notwendig ohne den Mehraufwand eines zweiten Wärmetauschers.

Die Weiterbildung nach Anspruch 2 hat den Vorteil, daß durch das Vorsehen von Regelklappen im Mischraum die gewünschte Temperatur eingestellt werden kann, so daß die aus den Luftaustrittsöffnungen austretende Luft eine gleichmäßige Temperaturverteilung aufweist.

Durch die Weiterbildung nach Anspruch 3 wird erreicht, daß im Fondfußraum bei Bedarf erwärmte Luft austritt, deren Temperaturniveau höher ist als das der aus den Belüftungsdüsen austretenden Luft. Dies dient der Steigerung des Komforts. Hierbei kann es dann zweckmäßig sein, im Abzweigbereich des Luftleitkanals zum Fondfuß raum eine weitere Regelklappe anzubringen, um die Menge der ausströmenden Luft zu beeinflussen.

Die Weiterbildung nach Anspruch 4 schafft auch die Möglichkeit, für die Fondraumpassagiere eine Rechts- Links-Regelung vorzusehen, wie sie für die Frontpassa giere bereits praktiziert wird.

Die Weiterbildung nach Anspruch 5 hat den Vorteil, daß der bauliche Aufwand für eine Temperierung der Fondbe lüftung weiter verringert wird. Üblicherweise ist von der Warmluftseite des Heizgerätes ein Kanal unter die Frontsitze gelegt. Dieser Luftleitkanal hat eine Aus strömöffnung in Richtung auf den Fußraum der Fondraum passagiere.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines ausgewähl ten Beispiels näher erläutert.

Es stellen dar:

Fig. 1 einen schematisierte Seitenansicht durch den Fondraumbereich eines Kraftfahrzeuginnenrau mes;

Fig. 2 eine alternative Ausgestaltung der Anordnung nach Fig. 1;

Fig. 3a, b zwei schematisierte Querschnitte mit alternativer Ausgestaltung der Luftaustritts öffnungen nach Fig. 1.

In Fig. 1 ist schematisch eine Seitenansicht eines Fondraums eines Kraftfahrzeugs dargestellt. Hierbei ist mit 1 ein Frontsitz, mit 2 das Sitzkissen der Fondsitz bank und mit 3 der Fondfußraum bezeichnet. Auf einem mit 4 bezeichneten Kardantunnel ist oberhalb des Fondfußrau mes 3 eine Mittelkonsole 5 angeordnet.

Die Mittelkonsole 5 weist eine Luftaustrittsöffnung 6 auf, die in üblicher Weise mit drehbaren und schwenk baren Lamellen ausgerüstet ist, um den dort austretenden Luftstrom in seiner Richtung einzustellen.

Hinter dieser Luftaustrittsöffnung 6 befindet sich ein Mischraum 7. In diesem Mischraum 7 münden zwei Luftver teilungskanäle 8 und 9, die auf dem Kardantunnel 4 angeordnet sind. Die beiden Luftverteilungskanäle 8 und 9 sind mit ihrem nicht dargestellten Ende an dem im Frontraum angeordneten Heiz- und/oder Klimagerät ange schlossen. Hierbei dient der Luftleitkanal 8 zum Führen von Frischluft. Ist in dem frontseitigen Heiz- und/oder Klimagerät ein Verdampfer angeordnet, so ist der Luft leitkanal 8 derart angeordnet, daß er in Strömungsrich tung der einströmenden Luft nach dem Verdampfer ab zweigt. Dadurch kann in dem Luftleitkanal 8 auch gekühl te Luft zu dem Mischraum 7 geführt werden.

Der weitere Luftleitkanal 9 ist auf der Warmluftseite des nicht dargestellten Heiz- und/oder Klimagerätes angeschlossen. Damit kann dort erwärmte Luft zu dem Mischraum 7 geführt werden.

Am Austritt 9 des Kanals 8 bzw. 11 des Kanals 9 in den Mischraum 7 ist jeweils eine Steuerklappe 12, 13 ange ordnet. Mit Hilfe dieser Steuerklappen 12, 13 kann das Verhältnis der in den Mischraum 7 eintretenden Luft ströme aus den Luftleitkanälen 8 und 9 eingestellt werden. Damit ist eine Temperatureinstellung der aus der Luftaustrittsöffnung 6 austretenden Luft möglich.

In dem Luftleitkanal 9 ist kurz vor dessen Austritt 11 in den Mischraum 7 ein weiterer Luftleitkanal 14 ange ordnet, der zu dem Fondfußraum 3 führt. An der Abzweig stelle dieses Luftleitkanals aus dem Luftleitkanal 9 ist eine Steuerklappe 15 angeordnet, um den Luftleitkanal 14 zu verschließen. Damit ist es möglich, gesteuert Warm luft zu dem Fondfußraum zu führen.

Die Bedienungselemente für die Klappen 12, 13 und 15 sind an günstiger Stelle im Fondraum, zweckmäßigerweise im Bereich der Luftaustrittsöffnung 6 angeordnet. Selbstverständlich ist die Luftaustrittsöffnung 6 auch verschließbar über ein entsprechendes Bedienelement.

In Fig. 3a ist ein Querschnitt durch die Anordnung nach Fig. 1 auf Höhe der Austritte 10 und 11 der Luftleitka näle 8 und 9 dargestellt. Daraus ist ersichtlich, daß die Luftleitkanäle 14 beidseitig des Kardantunnels 4 angeordnet sind und so in den rechten und linken Fond fußraum 3 münden.

In Fig. 3b ist eine alternative Ausführungsform der Anlage nach Fig. 3a dargestellt. Sie unterscheidet sich in der Ausgestaltung der Austrittsöffnungen der Luft leitkanäle 14.

Selbstverständlich können die Luftaustrittsöffnungen 6 ebenfalls doppelt vorhanden sein, um die Belüftungs ströme zum rechten und linken Fondraum zu leiten und individuell einstellbar in der Luftströmungsrichtung und der Luftintensität zu machen.

In Fig. 2 ist eine alternative Anordnung zu der Anord nung nach Fig. 1 dargestellt. Hierbei ist der Luftleit kanal 9′ nicht auf dem Kardantunnel 4 angeordnet, sondern führt in an sich bekannter Weise unter dem Frontsitz 1 zu dem Fußraum 3. Er ist auch hier mit einer Austrittsöffnung 16 versehen, die über eine Steuerklap pe 17 absperrbar ist.

Um nun an der Luftaustrittsöffnung 6 auch temperierbare Luft bereitzustellen, ist von dem Luftleitkanal 9′ ein Verbindungskanal 18 zu dem auf dem Kardantunnel 4 angeordneten Luftleitkanal 8 vorgesehen. Am Übertritt des Verbindungskanals 18 in den Luftleitkanal 8 ist eine Regelklappe 19 angeordnet. Dementsprechend wird der Mischraum 7′ im Bereich des Übergangs von dem Verbin dungskanal 18 in den Luftleitkanal 8 gebildet. Somit wird auch hier die Möglichkeit geschaffen, aus der Luftaustrittsöffnung 6 temperierte Luft austreten zu lassen. Die Bedienungselemente für die einzelnen Steuer und Regelklappen sind ebenfalls in der Mittelkonsole 5 an günstiger Stelle angeordnet.

Claims

1. Heizungs- und/oder Klimaanlage für Kraftfahrzeug innenräume mit einem im Frontbereich des Innenrau mes angeordneten Heiz- und/oder Klimagerät, von dem aus Luftverteilungskanäle abzweigen zu Luftaus trittsöffnungen, wobei zum Fondraum ein Luftver teilungskanal führt mit zumindest einer Luftaus trittsöffnung zum Belüften, die über eine Steuer klappe absperrbar ist und deren Bedienungselemente im Fondraum angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Luftleit kanal (9, 9′) zum Fondraum führt, daß der eine Luftleitkanal (9, 9′) derart an dem Heiz- und/oder Klimagerät angeschlossen ist, daß dort aufgeheizte Luft geführt werden kann und der andere Luftleit kanal (8) derart an dem Heiz- und/oder Klimagerät angeordnet ist, daß in ihm Umgebungsluft oder gekühlte Umgebungsluft geführt werden kann und daß sich beide Kanäle (8, 9) vor der Luftaustrittsöff nung (6) zum Belüften des Fondraums in einen Mischraum (7, 7′) münden.

2. Heizungs- und/oder Klimaanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Austritt (10, 11) jedes Kanals (8, 9) in den Mischraum (7) eine ansteuerbare Regelklappe (12, 13) vorgesehen ist.

3. Heizungs- und/oder Klimaanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß von dem warmluftführen den Kanal (9) vor dem Mischraum (7, 7′) ein Luft leitkanal (14) zum Fondfußraum (3) abzweigt.

4. Heizungs- und/oder Klimaanlage nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der warmluftführende Kanal (9, 9′) für eine Links-Rechts-Regelung längs getrennt ausgeführt ist.

5. Heizungs- und/oder Klimaanlage nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der warmluftführende Luftleitkanal (9′) im Fondfußraum (3) endet und daß von ihm abzweigend ein mit einer Steuerklappe (19) versehener Verbindungskanal (18) zu dem Misch raum (7′) vorgesehen ist.