DE3939910C2 - Raumfahrzeug mit vergrößerter Brennstoffmenge zur Beibehaltung der Position - Google Patents
Raumfahrzeug mit vergrößerter Brennstoffmenge zur Beibehaltung der PositionInfo
- Publication number
- DE3939910C2 DE3939910C2 DE3939910A DE3939910A DE3939910C2 DE 3939910 C2 DE3939910 C2 DE 3939910C2 DE 3939910 A DE3939910 A DE 3939910A DE 3939910 A DE3939910 A DE 3939910A DE 3939910 C2 DE3939910 C2 DE 3939910C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- fuel
- engine
- oxidant
- oxidizing agent
- orbit
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
- 239000000446 fuel Substances 0.000 title claims description 134
- 239000007800 oxidant agent Substances 0.000 claims description 71
- 230000001590 oxidative effect Effects 0.000 claims description 33
- 230000009977 dual effect Effects 0.000 claims description 26
- 238000002156 mixing Methods 0.000 claims description 10
- 239000000203 mixture Substances 0.000 claims description 8
- 238000000034 method Methods 0.000 claims 2
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 claims 1
- 239000003380 propellant Substances 0.000 description 12
- 239000001307 helium Substances 0.000 description 10
- 229910052734 helium Inorganic materials 0.000 description 10
- SWQJXJOGLNCZEY-UHFFFAOYSA-N helium atom Chemical compound [He] SWQJXJOGLNCZEY-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 10
- 239000002828 fuel tank Substances 0.000 description 9
- 230000003647 oxidation Effects 0.000 description 6
- 238000007254 oxidation reaction Methods 0.000 description 6
- 230000006735 deficit Effects 0.000 description 5
- OAKJQQAXSVQMHS-UHFFFAOYSA-N Hydrazine Chemical compound NN OAKJQQAXSVQMHS-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- 238000002485 combustion reaction Methods 0.000 description 4
- 238000004891 communication Methods 0.000 description 4
- 230000006854 communication Effects 0.000 description 4
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 4
- 238000010586 diagram Methods 0.000 description 2
- WFPZPJSADLPSON-UHFFFAOYSA-N dinitrogen tetraoxide Chemical compound [O-][N+](=O)[N+]([O-])=O WFPZPJSADLPSON-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 239000004744 fabric Substances 0.000 description 2
- 238000010304 firing Methods 0.000 description 2
- 239000000969 carrier Substances 0.000 description 1
- 230000003197 catalytic effect Effects 0.000 description 1
- 239000003795 chemical substances by application Substances 0.000 description 1
- 229940082150 encore Drugs 0.000 description 1
- 239000007789 gas Substances 0.000 description 1
- 238000002955 isolation Methods 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- HDZGCSFEDULWCS-UHFFFAOYSA-N monomethylhydrazine Chemical compound CNN HDZGCSFEDULWCS-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 230000010287 polarization Effects 0.000 description 1
- 230000002028 premature Effects 0.000 description 1
- NQLVQOSNDJXLKG-UHFFFAOYSA-N prosulfocarb Chemical compound CCCN(CCC)C(=O)SCC1=CC=CC=C1 NQLVQOSNDJXLKG-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- WQGWDDDVZFFDIG-UHFFFAOYSA-N pyrogallol Chemical compound OC1=CC=CC(O)=C1O WQGWDDDVZFFDIG-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 230000001105 regulatory effect Effects 0.000 description 1
- 230000002441 reversible effect Effects 0.000 description 1
- 230000007704 transition Effects 0.000 description 1
- 230000000007 visual effect Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64G—COSMONAUTICS; VEHICLES OR EQUIPMENT THEREFOR
- B64G1/00—Cosmonautic vehicles
- B64G1/22—Parts of, or equipment specially adapted for fitting in or to, cosmonautic vehicles
- B64G1/40—Arrangements or adaptations of propulsion systems
- B64G1/402—Propellant tanks; Feeding propellants
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64G—COSMONAUTICS; VEHICLES OR EQUIPMENT THEREFOR
- B64G1/00—Cosmonautic vehicles
- B64G1/22—Parts of, or equipment specially adapted for fitting in or to, cosmonautic vehicles
- B64G1/24—Guiding or controlling apparatus, e.g. for attitude control
- B64G1/242—Orbits and trajectories
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64G—COSMONAUTICS; VEHICLES OR EQUIPMENT THEREFOR
- B64G1/00—Cosmonautic vehicles
- B64G1/22—Parts of, or equipment specially adapted for fitting in or to, cosmonautic vehicles
- B64G1/24—Guiding or controlling apparatus, e.g. for attitude control
- B64G1/26—Guiding or controlling apparatus, e.g. for attitude control using jets
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64G—COSMONAUTICS; VEHICLES OR EQUIPMENT THEREFOR
- B64G1/00—Cosmonautic vehicles
- B64G1/22—Parts of, or equipment specially adapted for fitting in or to, cosmonautic vehicles
- B64G1/42—Arrangements or adaptations of power supply systems
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64G—COSMONAUTICS; VEHICLES OR EQUIPMENT THEREFOR
- B64G1/00—Cosmonautic vehicles
- B64G1/22—Parts of, or equipment specially adapted for fitting in or to, cosmonautic vehicles
- B64G1/40—Arrangements or adaptations of propulsion systems
- B64G1/401—Liquid propellant rocket engines
Description
Die Erfindung betrifft ein Raumfahrzeug, wie geostationäre Kommu
nikationssatelliten, die Triebwerke aufweisen, um das Raumfahrzeug
in eine Umlaufbahn zu bringen und die Triebwerke einschließen,
um das Raumfahrzeug an der gewünschten Stelle bzw. Station zu hal
ten.
Satellitenkommunikationen werden in weitem Maße benutzt. So können
z. B. geostationäre Satelliten, die in festen Äquatorial-Umlauf
bahnen angeordnet sind, Kommunikation über einen weiten geographi
schen Bereich liefern. Derzeit erfolgt ein großer Teil der Fern
sehverteilung zwischen auf der Erde befindlichen Sendestationen
durch Satelliten. Ein typischer Kommunikationssatellit kann 10
bis 40 Breitband-Impulsübertrager aufweisen, von denen jeder für
etwa 1 Million Dollar pro Jahr vermietet wird. Durch Polarisations
isolation kann jeder Impulsübertrager für zwei teilweise überlap
pende Signale benutzt werden, was die Anzahl der Impulsübertrager
effektiv verdoppelt. Ein arbeitender Satellit ergibt daher große
Einkünfte. Berücksichtigt man, daß die Herstellung und das Starten
eines Satelliten 50 bis 100 Millionen Dollar kosten kann, dann
ist es unbedingt erforderlich, einen Satelliten so lange als irgend
möglich zu benutzen.
In der Vergangenheit waren die graduelle Verschlechterung der Aus
rüstung zusammen mit zufälligen Fehlern die begrenzenden Faktoren
bei der Lebensdauer eines Satelliten. Verbesserungen hinsichtlich
der Zuverlässigkeit und der Lebensdauer von Satellitenkomponenten
haben zu Satelliten geführt, die arbeiten, bis der Brennstoff,
der zum Beibehalten der Station erforderlich ist, erschöpft ist.
Die brauchbare Lebensdauer eines Satelliten kann daher in direkte
Beziehung gesetzt werden zu der Menge an Brennstoff für die Beibe
haltung der Station, die aufgenommen und gestartet werden kann.
Es wurden große Anstrengungen unternommen, daß Gewicht unwesent
licher Teile des Satelliten zu minimieren, um die maximale Menge
an Brennstoff zur Beibehaltung der erwünschten Station aufzuneh
men und zu starten.
Im allgemeinen können Satelliten mit nicht wiederverwendbaren Ver
stärkern bzw. Boostern oder mit wiederverwendbaren Trägern, wie
einem Raumgleiter bzw. Space-Shuttle gestartet werden. Der Her
steller oder Betreiber der Startvorrichtung, sei sie wiederver
wendbar oder nicht, legt das Gewicht des Satelliten und die Höhe
fest, bei der er ausgesetzt wird. Sehr häufig liefert der Satel
litenhersteller einen weiteren Booster, wie einen Apogäums- bzw.
Höhepunktsmotor, um die Trägervorrichtung von einer niederen
Zwischen-Umlaufbahn, in der der Satellit ausgesetzt wird, zu der
erwünschten Umlaufbahn zu befördern, z. B. der geostationären Um
laufbahn bei 22400 Meilen. Der Satellit, wie er auf einer niede
ren Erdumlaufbahn ankommt, schließt daher einen Apogäumsmotor
ein, um ihn auf die geostationäre Umlaufbahn zu bringen, sowie
einige Einrichtungen, um den Satelliten in der gewünschten Station
zu halten, was zusätzliche Triebwerke einschließen kann.
Es gibt zwei allgemeine Typen chemischer Treibstoffe: Zweifach
treibstoffe und Einfachtreibstoffe. Das Zweifachtreibstoff-Trieb
werk benutzt einen Brennstoff und ein Oxidationsmittel, wie z. B.
Monomethylhydrazin (CH3N2H3) als Brennstoff und Stickstofftetro
xid (N2O4) als Oxidationsmittel. Das Zweifachtreibstoff-System
ergibt mehr Schub pro Einheitsgewicht des Treibstoffes als ein
Einfachtreibstoff-System, d. h. es ist wirksamer, indem es eine
größere Geschwindigkeitsänderung pro Einheitsmasse oder Gewicht
des Treibstoffes ergibt (wobei der Begriff "Treibstoff" in diesem
Zusammenhang sowohl Brennstoff als auch Oxidationsmittel ein
schließt). Das Einfachtreibstoff-System schließt ein Triebwerk
mit einem Katalysator ein, der bei Berührung mit dem Einfach
treibstoff eine chemische Veränderung verursacht, die Schub er
zeugt. Das Einfachtreibstoff-System ist weniger wirksam als das
Zweifachtreibstoff-System. Der Einsatz überschüssiger elektrischer
Energie zum Erhitzen der Verbrennungsprodukte kann einen geringen
Schub ergebende Einfachtreibstoff-Treibwerke so wirksam machen wie
Zweifachtreibstoff-Triebwerke. Es ist jedoch nicht möglich, die
Menge an elektrischer Energie bereitzustellen, die für große Trieb
werke erforderlich ist, so daß die einen großen Schub ergebenden
Triebwerke weiterhin Zweifachtreibstoff-Triebwerke sind.
Zweifachtreibstoff-Systeme leiden an dem Nachteil, daß das Mi
schungsverhältnis von Oxidationsmittel zu Brennstoff für das
Triebwerk Fehlern unterliegt, die nicht vorhergesagt werden kön
nen und üblicherweise in einer Größenordnung von 3 bis 5% der
gesamten Brennstoffmenge liegen. Da diese Fehler normalerweise
nicht vorhergesagt werden können, werden die Tanks für Brennstoff
und Oxidationsmittel mit einer Treibstoffmenge beladen, die die
Möglichkeit von Mischungen für den schlimmsten Fall berücksichti
gen. Würden die nominellen Bedingungen vorherrschen, dann wären
die Tanks sowohl für Brennstoff als auch Oxidationsmittel gleich
zeitig leer, wenn das Triebwerk bis zum völligen Verbrauch von
Treibmittel betrieben werden würde. Als Ergebnis der unvorhersag
baren Fehler in der Mischung aus Oxidationsmittel und Brennstoff
kann jedoch erwartet werden, daß entweder der Brennstoff- oder
der Oxidationsmitteltank zuerst leer ist. Natürlich ist es sehr
erwünscht, das System so zu optimieren, daß der gesamte Brenn
stoff und das gesamte Oxidationsmittel verbraucht werden. Darüber
hinaus existieren Schwierigkeiten hinsichtlich der chemischen
Verträglichkeit des Oxidationsmittels mit den typischen Materia
lien, die zur Aufnahme des Oxidationsmittels während der 10-jähri
gen Lebensdauer des Satelliten benutzt werden. Auch können die
Verbrennungsprodukte korrosiv sein, insbesondere wenn freies Oxi
dationsmittel freigesetzt wird.
Das Einfachtreibstoff-System hat den Vorteil, daß der gesamte
Einfachtreibstoff benutzt werden kann, um eine Geschwindigkeits
änderung zu erzielen. Auch ist Hydrazin als Einfachtreibstoff
für lange Raummissionen gut geeignet, und die Verbrennungsproduk
te können weniger korrosiv sein als die eines Zweifachtreibstoff-
Systems. Um Nutzen zu ziehen aus der Wirksamkeit des Zweifach
treibstoff-Systems bei der Erzielung einer Geschwindigkeitsände
rung und der vollständigen Nutzbarkeit beim Einfachtreibstoff-
System, wurden Schubsysteme benutzt, die beide Möglichkeiten ein
schließen. Solche Doppelmodus-Systeme schließen ein einen relativ
hohen Schub liefern des Zweifachtreibstoff-Apogäumstriebwerk und
kleinere Einfachtreibstoff-Triebwerke ein.
Zum Start werden die Satellitentanks, die solche Doppelmodus-An
triebs-Systeme aufweisen, mit ausreichend Oxidationsmittel ge
füllt, um unter den schlechtesten Mischungsbedingungen für das
Zweifachtreibstoff-Apogäumstriebwerk genügend Schub für eine vor
bestimmte Geschwindigkeitsänderung (Δ V) zu liefern. Das Gewicht
wird mit Treibmittel auf das maximal zulässige Gewicht für den
Booster- oder Raumgleiterstart gebracht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Aufenthaltsdauer des Raumfahrzeuges in der gewünschten
Position zu verlängern. Diese Aufgabe wird durch das
Raumfahrzeug gemäß Anspruch 1 gelöst.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Oxidationsmitteltank
eines Doppelmodus-Raumfahrzeuges nur mit ausreichend Oxidations
mittel gefüllt, um den Zweifachtreibstoff-Betrieb zu unterhalten,
bis das vorbestimmte Δ V für die Überführung von der Zwischen-
zur geostationären Umlaufbahn unter nominellen oder idealen Misch
bedingungen für das Triebwerk erzielt ist. Dies gestattet die
Aufnahme von zusätzlichem Einfachtreibstoff. Herrschen die nomi
nellen Bedingungen vor, dann ist das Oxidationsmittel genau im
richtigen Moment verbraucht, wodurch die endgültige Umlaufbahn
mit mehr Einfachtreibstoff begonnen wird, als wenn man Mischungs
fehler für das Triebwerk berücksichtigt hätte. Verbraucht das
Triebwerk aber zu viel Oxidationsmittel, dann ist dieses ver
braucht und das Zweifachtreibstoff-Triebwerk stoppt, bevor das
erwünschte Δ V erzielt ist. In diesem Falle werden die Einfach
treibstoff-Triebwerke benutzt, um den Unterschied zwischen dem
erwünschten und dem tatsächlichen Δ V zu erzielen. Verbraucht
das Triebwerk wenig Oxidationsmittel, dann wird das Δ V erzielt,
wenn noch Oxidationsmittel im Tank verblieben ist, woraufhin die erforderliche
Menge an Einfachtreibstoff zum Beibehalten der Station erhöht ist,
wegen der noch vorhandenen Masse an Oxidationsmittel. In jedem
Falle, sei es bei der an Oxidationsmittel reichen oder der an
Oxidationsmittel armen Mischung, ist die zusätzliche Menge an
Einfachtreibstoff, die zum Erzielen des erwünschten Δ V oder zum
Bewegen der zusätzlichen Masse während der erwarteten Lebensdauer
des Satelliten gebraucht wird, geringer, als die Gesamtmenge an
zusätzlichem Brennstoff und zusätzlichem Oxidationsmittel, die
üblicherweise für Antriebssysteme ohne Doppelmodus für erforder
lich gehalten wird. Es wird daher ein Nettogewinn an Zeitdauer
in der Station erreicht, da die Oxidationsmittelmenge, die ohne
Doppelmodus geladen wird, um Fehler beim Mischungsverhältnis aus
zugleichen, nicht erforderlich ist und dafür zusätzlicher Brenn
stoff für das Halten des Satelliten in der erwünschten Station
geladen werden kann.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeich
nung näher erläutert, in deren einziger Figur ein vereinfachtes
Blockdiagramm eines Antriebssystems für Doppelmodus mit Einfach
treibstoff und Zweifachtreibstoff gezeigt ist.
In dem Brennstoffsystem für ein Raumfahrzeug, wie es im Blockdia
gramm der Fig. 1 gezeigt ist, sind Brennstofftanks 64,66,76 und
78 mit Hydrazin (N2H4)-Brennstoff gefüllt, das mit vom Tank 30
stammenden Helium unter Druck gesetzt ist. Ein Oxidationsmittel
tank 106 ist ebenfalls mit Helium aus dem Tank 30 unter Druck ge
setzt. Von den Tanks 64, 66, 76 und 78 wird in einer geregelten
Weise Brennstoff zu jedem bzw. irgendeinem der Einfachtreibstoff-
Triebwerke 1 bis 14 und 18 bis 20 geführt sowie zu den Zweifach
treibstoff-Triebwerken 15 und 16. Alle Triebwerke benutzen daher
den gleichen Brennstoff. Oxidationsmittel wird in einer geregelten
Weise vom Tank 106 zu den Zweifachtreibstoff-Triebwerken 15 und
16 geliefert.
Der Druck im Tank 30 wird durch einen Druckwandler 34 überwacht.
Ein Betriebsventil 32 gestattet das Füllen des Tanks 30 mit Helium.
Durch doppelte oder redundante, normalerweise geschlossene pyro
technische Ventile 36 wird das Helium im Tank 30 daran gehindert,
in die Brennstoff- oder Oxidationsmittel-Tanks zu strömen, während
das Raumfahrzeug auf eine niedere Erdumlaufbahn gebracht wird.
Nach Lösung von der Startrakete werden die pyrotechnischen Ventile
36 gezündet, um das Unterdrucksetzen der Brennstoff- und Oxida
tionsmittel-Tanks zu gestatten. Ein weiteres Betriebsventil 38
gestattet bei installiertem Ventil 36 das Testen des Systems.
Ein normalerweise offenes pyrotechnisches Ventil wird mit einem
Heliumfilter 42 verbunden. Helium, das vom Tank 30 durch die Ven
tile 36 und 40 und durch den Filter 42 strömt, gelangt dann durch
eine doppelte, redundante, Druckregulatoranordnung 44 und durch
ein weiteres Filter 48. Das Betriebsventil 46 schafft einen wei
teren Zugang. Vom Filter 48 teilt sich das Helium in drei Rich
tungen und strömt durch die doppelten, redundanten Rückschlag-
bzw. Sperrventile 50 und 52 zu den Brennstofftanks und durch eine
Leitung, die ein doppeltes, redundantes, normalerweise geschlosse
nes pyrotechnisches Ventil 54 einschließt. Helium, das durch das
Sperrventil 50 strömt, strömt durch weitere redundante Sperrven
tile 56 und 58 zu den Tanks 64 bzw. 66. Betriebsventile 60 und 88
sind mit dem Tank 64 verbunden, und Betriebsventile 61 und 90
sind mit dem Tank 66 verbunden. In ähnlicher Weise strömt Helium,
das durch das Sperrventil 52 strömt, durch zusätzliche Sperrven
tile 68, 70 zu den Brennstofftanks 76 bzw. 78. Betriebsventile
74 und 92 sind mit dem Brennstofftank 76 verbunden, und Betriebs
ventile 72 und 94 sind mit dem Brennstofftank 78 verbunden.
Brennstoff kann aus den Tanks 64, 66, 76 und 78 durch Öffnungen
80, 82, 84 und 86 strömen, wenn Bedarf besteht. Die Öffnungen
80 und 82 sind miteinander verbunden und können durch einen Druck
wandler 108 überwacht werden. In ähnlicher Weise sind die Öffnun
gen 84 und 86 miteinander verbunden, und der Brennstoffdruck kann
durch einen Wandler 112 überwacht werden. Der aus den Tanks 64
und 66 strömende Brennstoff strömt durch einen Filter 110 und zu
einer gemeinsamen Brennstoffleitung 111. Brennstoff von den Tanks
76 und 78 strömt durch einen Filter 114 und zu einer gemeinsamen
Brennstoffleitung 111. Von der Brennstoffleitung 111 ist der
Brennstoff für alle Triebwerke verfügbar.
Wird das pyrotechnische Ventil 54 gezündet, dann öffnet es sich
und läßt Heliumgas an dem Betriebsventil 55 vorbei durch ein nor
malerweise offenes pyrotechnisches Ventil 96, durch einen Filter
98, durch Sperrventile 100 und 102 und an einem Betriebsventil
104 vorbei zum Oxidationsmitteltank 106 strömen, um diesen unter
Druck zu setzen. Ein Druckwandler 116 gestattet das Überwachen
des Druckes im Tank, und das Betriebsventil 118 gestattet den Zu
gang zum Füllen oder Leeren, wenn erforderlich. Bei einem Bedarf
nach Oxidationsmittel verläßt dieses den Tank 106 durch eine Öff
nung 120. Ein weiteres, normalerweise geschlossenes pyrotechni
sches Ventil 126 verhindert das vorzeitige Strömen des Oxidations
mittels. Nach dem Zünden gestattet das Ventil 126 das Strömen des
Oxidationsmittels vorbei an einem Betriebsventil 134 und einem
normalerweise offenen pyrotechnischen Ventil 140 durch einen Fil
ter 144 zu den Steuerventilen der Zweifachtreibstoff-Apogäums-
bzw. Höhepunkts-Triebwerke 15 und 16.
Ein normalerweise geschlossenes pyrotechnisches Ventil 124 wird
gezündet, nachdem die Antriebsrakete das Raumfahrzeug in eine
niedrige Erdumlaufbahn gebracht hat, was dem Brennstoff gestattet,
von irgendeinem bzw. jedem der Tanks 64, 66, 76 und 78 vorbei
an einem Betriebsventil 132, durch ein normalerweise offenes pyro
technisches Ventil 138 und einen Filter 142 zu den Brennstoff-
Steuerventilen der Triebwerke 15 und 16 zu strömen.
Brennstoff kann auch von der gemeinsamen Brennstoffleitung 111
durch die Filter 122 und 128 strömen, um die Ventile 130 und 136
zu drücken, die die Brennstoffströmung zu den Triebwerken 1 bis
14 und 18 bis 20 steuern, die einzeln steuerbar sind.
Nimmt man das Gesamtgewicht des Satelliten bei Ankunft in einer
niedrigen Erdumlaufbahn zu etwa 2721,6 kg an und daß eine Gesamt-
Geschwindigkeitsänderung von 1851,1 m/s erforderlich ist für
den Übergang von der niedrigen Erdumlaufbahn zu einer geosynchro
nen Bahn und daß das nominelle Mischverhältnis 1, 1 kg Oxidations
mittel/kg Brennstoff mit einer Toleranz von ± 0,035 beträgt und
daß der spezifische Impuls ISP des Zweifachtreibstoff -Triebwerkes
312 Sekunden und der ISP des Einfachtreibstoff-Triebwerkes 302 Se
kunden beträgt, dann ist es möglich, die Brennstoff- und Oxidations
mittelmenge zu errechnen. Nach dem Stande der Technik würden die
schlechtesten Mischungsverhältnisse von 1,065 : 1 und 1,135 : 1 eine
Oxidationsmittelmenge von 656,8 kg und eine Brennstoffmenge von
598,3 kg für eine Gesamttreibstoffmenge von 1255,1 kg diktieren,
die für den Gebrauch des Höhepunktstriebwerkes vorgesehen ist.
Weiterer Brennstoff würde aufgenommen werden zum Halten der Posi
tion oder zur Regelung der Fluglage mittels Schubtriebwerken, die
mit Monotreibmittel betrieben werden. Mit dieser Menge an Oxida
tionsmittel und Brennstoff für das Höhepunkts-Triebwerk führt ein
nominelles tatsächliches Triebwerks-Mischungsverhältnis zu 9,7 kg
Oxidationsmittel, die im Oxidationsmitteltank verbleiben, nachdem
man die erwünschte Geschwindigkeit erreicht hat und 10,0 kg an
im Brennstofftank verbliebenen Brennstoff für das Höhepunkts-
Triebwerk. Es wurden somit 588,3 kg Brennstoff benutzt. Ein im
schlechtesten Falle an Oxidationsmittel magerer Abbrand führt zu
19,7 kg Oxidationsmittel im Oxidationstank, während kein Brenn
stoff für das Höhepunkts-Triebwerk im Brennstofftank verbleibt.
Ein im schlechtesten Falle an oxidationsmittel reicher Abbrand
führt zu einem Oxidationsmitteltank ohne verbliebenes Oxidations
mittel, während 19,7 kg überschüssiger Brennstoff verbleiben, d. h.
Brennstoff, der für das Höhepunkts-Triebwerk vorgesehen aber nicht
verbraucht worden ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die anfängliche Oxidations
mittelmenge, die beim Abschuß bzw. Start im Brennstofftank ange
ordnet wird, gleich der eingestellt, die für den nominellen Trieb
werksbetrieb erforderlich ist, was in dem obigen Beispiel 647,1 kg
(d. h. 656,8 - 9,7 kg) sind. Weiter wird, gemäß der Erfindung, die
Brennstoffmenge gleich der eingestellt, die für die nominelle
Triebwerksbetätigung erforderlich ist, die im vorliegenden Bei
spiel 588,3 kg und eine Zugabe ausmacht, um ein Geschwindigkeits
defizit auszugleichen, das auftreten kann, wenn das Triebwerk nicht
wie vorgeschrieben brennt. Diese Zugabe beträgt 12,9 kg Brennstoff,
was eine Gesamtmenge an Treibmittel für den Triebwerksbetrieb zur
Erreichung des Höhepunktes von 1248,3 kg ergibt, was 6,8 kg weniger
sind als bei dem Beispiel nach dem Stande der Technik. Der Satellit
wird auf das Abschußgewicht gebracht, indem man weitere 6,8 kg
Monotreibmittel-Brennstoff hinzugibt. Arbeitet das Höhepunkts-
Triebwerk unter nominellen Bedingungen, dann ist die erwünschte
Geschwindigkeitsänderung in dem Moment eingetreten, in dem sowohl
das Oxidationsmittel als auch der Brennstoff für das Höhepunkts-
Triebwerk vollständig aufgebraucht sind, wobei der Satellit mit
einem Gewinn an Monotreibmittel-Treibstoff von 6, 8 kg plus die
zusätzlichen 12, 9 kg, somit einem Gesamt-Nettogewinn von 19, 7 kg
gegenüber dem Stand der Technik auf der Station ankommt, was für
9 weitere Monate Betrieb ausreicht, um den Satelliten an seiner
Station zu halten. Unter den nominellen Bedingungen des Triebwerks
betriebes ergibt somit die Treibmittelmenge gemäß der vorliegenden
Erfindung 9 zusätzliche Monate für den Aufenthalt an der angestreb
ten Stelle.
Es mag jedoch sein, daß das Triebwerk nicht unter den nominellen
Mischbedingungen arbeitet, da das genaue Mischungsverhältnis des
mit zwei Treibmitteln arbeiteten Höhepunkts-Triebwerkes nicht be
kannt ist. Angenommen sei, das Triebwerk arbeite in einer extrem
an Oxidationsmittel reichen Weise. Der Schub wird durch das Misch
verhältnis im wesentlichen unbeeinflußt gelassen. Der Oxidations
mitteltank wird jedoch erschöpft sein, bevor das volle Δ V er
zielt ist und es gibt ein Geschwindigkeitsdefizit von 37,2 m/s in
dem Moment, in dem das Oxidationsmittel vollständig verbraucht ist.
Da das zwei Treibmittel benutzende Höhenpunkt-Triebwerk seinen Be
trieb frühzeitig einstellt, bleiben 18,2 kg Brennstoff ungenutzt,
die sonst durch das Zweitreibmittel-Triebwerk verbraucht worden
wären. Dieser Brennstoff wird dann für die Monotreibmittel-Trieb
werke benutzt (die längs den Nord-Süd- und Ost-West-Achsen orien
tiert sind), um das Defizit von 37,2 m/s zumindest teilweise aus
zugleichen. Zusätzlich werden weitere 12,9 kg Brennstoff von den
Monotreibmittel-Triebwerken benötigt, um das Defizit von 37,2 m/s
vollständig auszugleichen und somit insgesamt 31,1 kg Brennstoff.
Verglichen mit dem Stande der Technik kommt der Satellit mit einer
zusätzlichen Brennstoffmenge an seiner Station an mit einer Erspar
nis von 6,8 kg, die dazu benutzt werden können, die Lebensdauer
des Raumfahrzeuges um etwa 3,1 Monate zu verlängern. Auf diese
Weise ergibt eine Treibstoffladung gemäß der vorliegenden Erfin
dung selbst unter den schlechtesten Triebwerks-Brennbedingungen
mehr als 3 zusätzliche Monate in der Station.
Man nehme an, daß das Triebwerk mit einem Unterschuß an Oxidations
mittel arbeitet. In diesem Fall gibt es kein Geschwindigkeitsdefi
zit, doch wird nicht das gesamte Oxidadionsmittel verbraucht, so
daß 10 kg Oxidationsmittel in den Tanks verbleiben, wenn der Sa
tellit an der Station ankommt. Diese 10 kg können nicht abgelassen
werden, weil das Oxidationsmittel korrosiv für den Satelliten sein
mag. Folglich muß das Oxidationsmittel für die gesamte Dauer des
Satellitenbetriebes an Bord gehalten werden. Nimmt man eine 10-jäh
rige Lebensdauer an, dann werden diese zusätzlichen 10 kg Teil der
Masse des Satelliten, die bei jedem Manöver zum Halten der Station
bewegt werden müssen. Diese zusätzliche Masse erfordert mehr
Brennstoff während eines jeden solchen Manövers. Der über die ge
samte Lebensdauer des Satelliten erforderliche zusätzliche Treib
stoff beträgt etwa 2 kg. Dies ist jedoch sehr viel weniger als die
19,7 kg zusätzlichen Brennstoffes, die gemäß der vorliegenden Er
findung an Bord genommen werden können und der Unterschied von
17,7 kg kann 8 zusätzliche Monate für den Satelliten in der Sta
tion ergeben.
Für den Fachmann ergeben sich auch andere Ausführungsformen der
Erfindung. So veranschaulicht die einzige Figur eine Doppelmodus-
Anordnung bzw. eine Anordnung mit gemeinsamen Tanks für Apogäums-
und Triebwerke zum Halten der Station, doch ist die Erfindung
gleichermaßen anwendbar auf Satelliten, die vollkommen unabhängige
Apogäums- und Triebwerke zum Einhalten der Station aufweisen. Die
Einfachtreibstoff-Triebwerke zum Erzielen der Geschwindigkeitsver
änderung können statt Nord-Süd, Ost-West entlang der gleichen Achse
orientiert sein wie die Apogäums-Triebwerke.
Claims (4)
1. Raumfahrzeug, umfassend:
Zweifachtreibstoff-Apogäumstriebwerk, um dem Raum fahrzeug eine vorbestimmte Geschwindigkeit zu verleihen;
Einfachtreibstoff-Triebwerk;
Brennstoffreservoir, das mit dem Zweifachtreibstoff- Apogäumstriebwerk und dem Einfachtreibstoff-Triebwerk ge koppelt ist;
Oxidationsmittelreservoir, das mit dem Zweifachtreib stoff-Triebwerk gekoppelt ist, wobei die Kombination aus dem Apogäumstriebwerk, dem Brennstoffreservoir und dem Oxi dationsmittelreservoir ein nicht einstellbares Mischungs verhältnis aus Brennstoff und Oxidationsmittel liefert;
eine Brennstoffmenge in dem Brennstoffreservoir und
Oxidationsmittel für den Brennstoff zur Lagerung in dem Oxidationsmittelreservoir, zum Verbrauch durch das Apo gäumstriebwerk während mindestens eines Abschnittes des Verleihens der vorbestimmten Geschwindigkeitsänderung, wo bei die Oxidationsmittelmenge so ausgewählt ist, daß das Oxidationsmittel gleichzeitig mit dem Ende des Abschnittes, während dem dem Raumfahrzeug die Geschwindigkeitsänderung verliehen wird, vollständig erschöpft ist, bei Verwendung des nominellen Mischungsverhältnisses von Brennstoff zu Oxidationsmittel der genannten Kombination, wobei für den Fall, daß die Nominalbedingungen nicht herrschen und das Oxidationsmittel erschöpft ist, bevor die Geschwindigkeits änderung erreicht ist, das Einfachtreibstoff-Triebwerk den Rest der Geschwindigkeitsänderung bewirken kann, und für den Fall, daß das Oxidationsmittel vor Erreichen der Ge schwindigkeitsänderung nicht erschöpft ist, kein weiterer Brennstoff erforderlich ist, um die Geschwindigkeitsände rung zu erzielen.
Zweifachtreibstoff-Apogäumstriebwerk, um dem Raum fahrzeug eine vorbestimmte Geschwindigkeit zu verleihen;
Einfachtreibstoff-Triebwerk;
Brennstoffreservoir, das mit dem Zweifachtreibstoff- Apogäumstriebwerk und dem Einfachtreibstoff-Triebwerk ge koppelt ist;
Oxidationsmittelreservoir, das mit dem Zweifachtreib stoff-Triebwerk gekoppelt ist, wobei die Kombination aus dem Apogäumstriebwerk, dem Brennstoffreservoir und dem Oxi dationsmittelreservoir ein nicht einstellbares Mischungs verhältnis aus Brennstoff und Oxidationsmittel liefert;
eine Brennstoffmenge in dem Brennstoffreservoir und
Oxidationsmittel für den Brennstoff zur Lagerung in dem Oxidationsmittelreservoir, zum Verbrauch durch das Apo gäumstriebwerk während mindestens eines Abschnittes des Verleihens der vorbestimmten Geschwindigkeitsänderung, wo bei die Oxidationsmittelmenge so ausgewählt ist, daß das Oxidationsmittel gleichzeitig mit dem Ende des Abschnittes, während dem dem Raumfahrzeug die Geschwindigkeitsänderung verliehen wird, vollständig erschöpft ist, bei Verwendung des nominellen Mischungsverhältnisses von Brennstoff zu Oxidationsmittel der genannten Kombination, wobei für den Fall, daß die Nominalbedingungen nicht herrschen und das Oxidationsmittel erschöpft ist, bevor die Geschwindigkeits änderung erreicht ist, das Einfachtreibstoff-Triebwerk den Rest der Geschwindigkeitsänderung bewirken kann, und für den Fall, daß das Oxidationsmittel vor Erreichen der Ge schwindigkeitsänderung nicht erschöpft ist, kein weiterer Brennstoff erforderlich ist, um die Geschwindigkeitsände rung zu erzielen.
2. Raumfahrzeug mit mindestens einem Zweifachtreibstoff-
Apogäumstriebwerk, das sowohl Brennstoff als auch Oxidati
onsmittel verbraucht, und einem Einfachtreibstoff-Trieb
werk, das Brennstoff verbraucht, mindestens einem Brenn
stoffreservoir und mindestens einem Oxidationsmittelreser
voir, wobei die Kombination aus dem Apogäumstriebwerk und
den Brennstoff- und Oxidationsmittelreservoiren ein nicht
einstellbares Mischungsverhältnis aus Brennstoff und Oxi
dationsmittel liefert, das einen nicht bekannten, aber ei
nen nahe einem nominellen Wert liegenden Wert aufweist,
wobei das Raumfahrzeug umfaßt:
eine Brennstoffmenge in dem Brennstoffreservoir und
eine Oxidationsmittelmenge in dem Oxidationsmittelre servoir, wobei die Oxidationsmittelmenge nur die Menge ist, die so ausgewählt ist, daß sie gleichzeitig mit dem Ende einer induzierten Geschwindigkeitsänderung des Raumfahrzeu ges vollkommen erschöpft ist, wobei die genannte Kombinati on bei einem nominellen Wert des Brennstoff/Oxidationsmit tel-Mischungsverhältnisses der Kombination betrieben wird.
eine Brennstoffmenge in dem Brennstoffreservoir und
eine Oxidationsmittelmenge in dem Oxidationsmittelre servoir, wobei die Oxidationsmittelmenge nur die Menge ist, die so ausgewählt ist, daß sie gleichzeitig mit dem Ende einer induzierten Geschwindigkeitsänderung des Raumfahrzeu ges vollkommen erschöpft ist, wobei die genannte Kombinati on bei einem nominellen Wert des Brennstoff/Oxidationsmit tel-Mischungsverhältnisses der Kombination betrieben wird.
3. Verfahren zum Starten eines Satelliten, der minde
stens ein sowohl Brennstoff als auch Oxidationsmittel ver
brauchendes Zweifachtreibstoff-Triebwerk mit einem nicht
einstellbaren Mischungsverhältnis von Brennstoff/Oxidati
onsmittel und mehrere Brennstoff verbrauchende Einfach
treibstoff-Triebwerke aufweist, umfassend die folgenden
Stufen:
Füllen des Satelliten mit gerade genügend Oxidations mittel, um eine Geschwindigkeit zur Übertragung von einer ersten Umlaufbahn zu einer zweiten erwünschten Umlaufbahn zu erzielen, wobei das Zweifachtreibstoff-Triebwerk bei seinem nominellen Mischungsverhältnis von Brennstoff zu Oxidationsmittel betrieben wird;
Füllen des Satelliten mit Brennstoff bis zum maximal zulässigen Gewicht für die Überführung zu der ersten Um laufbahn;
Betreiben des Zweifachtreibstoff-Triebwerkes, damit das Raumfahrzeug Geschwindigkeit gewinnt, um die erste Um laufbahn zu verlassen und sich zu der zweiten Umlaufbahn zu bewegen,
wobei mindestens eines der Einfachtreibstoff-Trieb werke betrieben wird, um die genannte Geschwindigkeit zu erzielen, falls das Oxidationsmittel vor Erreichen der ge nannten Geschwindigkeit erschöpft ist, und
nach Erreichen der zweiten Umlaufbahn mindestens ei nes der Einfachtreibstoff-Triebwerke betrieben, um den Be trieb aufrecht zu erhalten.
Füllen des Satelliten mit gerade genügend Oxidations mittel, um eine Geschwindigkeit zur Übertragung von einer ersten Umlaufbahn zu einer zweiten erwünschten Umlaufbahn zu erzielen, wobei das Zweifachtreibstoff-Triebwerk bei seinem nominellen Mischungsverhältnis von Brennstoff zu Oxidationsmittel betrieben wird;
Füllen des Satelliten mit Brennstoff bis zum maximal zulässigen Gewicht für die Überführung zu der ersten Um laufbahn;
Betreiben des Zweifachtreibstoff-Triebwerkes, damit das Raumfahrzeug Geschwindigkeit gewinnt, um die erste Um laufbahn zu verlassen und sich zu der zweiten Umlaufbahn zu bewegen,
wobei mindestens eines der Einfachtreibstoff-Trieb werke betrieben wird, um die genannte Geschwindigkeit zu erzielen, falls das Oxidationsmittel vor Erreichen der ge nannten Geschwindigkeit erschöpft ist, und
nach Erreichen der zweiten Umlaufbahn mindestens ei nes der Einfachtreibstoff-Triebwerke betrieben, um den Be trieb aufrecht zu erhalten.
4. Verfahren nach Anspruch 3, worin die erste Umlaufbahn
eine Zwischenumlaufbahn und die zweite Umlaufbahn geosyn
chron ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US07/285,699 US5263666A (en) | 1988-12-16 | 1988-12-16 | Spacecraft with increased stationkeeping fuel load |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3939910A1 DE3939910A1 (de) | 1990-09-06 |
DE3939910C2 true DE3939910C2 (de) | 1998-07-16 |
Family
ID=23095359
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3939910A Expired - Fee Related DE3939910C2 (de) | 1988-12-16 | 1989-12-02 | Raumfahrzeug mit vergrößerter Brennstoffmenge zur Beibehaltung der Position |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5263666A (de) |
JP (1) | JPH02212299A (de) |
CA (1) | CA1331596C (de) |
DE (1) | DE3939910C2 (de) |
FR (1) | FR2640579B1 (de) |
GB (1) | GB2226999B (de) |
IT (1) | IT1237899B (de) |
Families Citing this family (39)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2664562B1 (fr) * | 1990-07-13 | 1996-03-08 | Aerospatiale | Satellite de type geostationnaire a systeme de manóoeuvre d'apogee a ergols liquides et a plusieurs tuyeres. |
DE69100603T2 (de) * | 1990-02-26 | 1994-03-10 | Aerospatiale | Geostationärer Beobachtungssatellit mit einem mehrdüsigen flüssigtreibstoffgetriebenen Apogäumsmanövriersystem. |
US5169094A (en) * | 1990-02-26 | 1992-12-08 | Aerospatiale Societe Nationale Industrielle | Geostationary earth observation satellite incorporating liquid propellant apogee maneuver system and hollow antennas |
FR2667299B1 (fr) * | 1990-10-02 | 1994-01-14 | Aerospatiale Ste Nationale Indle | Satellite de type geostationnaire a systeme de manóoeuvre d'apogee a ergols liquides et a antennes creuses. |
US5417049A (en) * | 1990-04-19 | 1995-05-23 | Trw Inc. | Satellite propulsion and power system |
US5282357A (en) * | 1990-04-19 | 1994-02-01 | Trw Inc. | High-performance dual-mode integral propulsion system |
US5251852A (en) * | 1991-09-06 | 1993-10-12 | General Electric Company | Thermal fuel transfer and tank isolation to reduce unusable fuel |
GB9127433D0 (en) * | 1991-12-27 | 1992-02-19 | Matra Marconi Space Uk | Propulsion system for spacecraft |
US5395076A (en) * | 1993-03-19 | 1995-03-07 | Martin Marietta Corporation | Spacecraft velocity change maneuvers by variable arcjets |
US5499656A (en) * | 1993-12-23 | 1996-03-19 | Hughes Aircraft Company | Integrated storage and transfer system and method for spacecraft propulsion systems |
US5816539A (en) * | 1994-02-18 | 1998-10-06 | Lockheed Martin Corporation | Orbital assist module and interstage |
US5651515A (en) * | 1995-01-30 | 1997-07-29 | Agence Spatiale Europeenne | Method for re-orbiting a dual-mode propulsion geostationary spacecraft |
FR2730831B1 (fr) * | 1995-02-22 | 1997-06-13 | Centre Nat Etd Spatiales | Dispositif de pressurisation d'un sous-systeme de propulsion biliquide unifie d'un satellite geostationnaire |
US5823478A (en) * | 1995-07-17 | 1998-10-20 | The University Of British Columbia | Pressure feed for liquid propellant |
US5826830A (en) * | 1995-12-22 | 1998-10-27 | Hughes Electronics Corporation | Dual-half system, full torque reaction control thruster configuration for three-axis stabilized spacecraft |
US6024328A (en) * | 1996-12-18 | 2000-02-15 | Hughes Electronics Corporation | Satellite control method using single species of bipropellant |
FR2757824B1 (fr) * | 1996-12-31 | 1999-03-26 | Europ Propulsion | Procede et systeme de lancement de satellites sur des orbites non coplanaires en utilisant l'assistance gravitationnelle lunaire |
US5924648A (en) * | 1997-10-03 | 1999-07-20 | Lockheed Martin Corporation | System for upending/reclining launch vehicles |
US6135393A (en) * | 1997-11-25 | 2000-10-24 | Trw Inc. | Spacecraft attitude and velocity control thruster system |
US6341762B1 (en) * | 1999-05-18 | 2002-01-29 | Lockheed Martin Corporation | Service valve and use of same in reaction control system |
US6439507B1 (en) * | 2000-05-05 | 2002-08-27 | Space Systems/Loral, Inc. | Closed-loop spacecraft orbit control |
US6631314B2 (en) * | 2001-05-22 | 2003-10-07 | Lockheed Martin Corporation | Propellant utilization system |
US6739555B2 (en) * | 2001-08-03 | 2004-05-25 | The United States Of America As Represented By The Administrator Of The National Aeronautics And Space Administration | Reusable module for the storage, transportation, and supply of multiple propellants in a space environment |
US6726154B2 (en) * | 2001-11-30 | 2004-04-27 | United Technologies Corporation | Reusable space access launch vehicle system |
US7051980B2 (en) * | 2002-02-26 | 2006-05-30 | Lockheed Martin Corporation | Efficient orbit sparing system for space vehicle constellations |
US6672542B2 (en) * | 2002-06-03 | 2004-01-06 | The Aerospace Corporation | Method and system for controlling the eccentricity of a near-circular orbit |
US7477966B1 (en) | 2004-02-20 | 2009-01-13 | Lockheed Martin Corporation | Propellant management system and method for multiple booster rockets |
FR2878505B1 (fr) * | 2004-11-26 | 2007-01-12 | Eads Space Transp Sa Sa | Ensemble pour systeme de propulsion d'un engin spatial et systeme de propulsion comportant au moins un tel ensemble |
US7762498B1 (en) * | 2005-06-09 | 2010-07-27 | Lockheed Martin Corporation | Enhanced high-efficiency spacecraft propulsion system |
US7454272B1 (en) * | 2005-08-25 | 2008-11-18 | Raytheon Company | Geostationary stationkeeping method |
DE102007043684B4 (de) * | 2007-08-21 | 2010-05-12 | Mt Aerospace Ag | Verfahren zum Befüllen von Tanks von Flugkörpern der Luft- und Raumfahrt |
WO2010036291A2 (en) * | 2008-06-20 | 2010-04-01 | Aerojet-General Corporation | Ionic liquid multi-mode propulsion system |
FR2976626B1 (fr) * | 2011-06-17 | 2013-07-05 | Snecma | Ensemble propulsif cryogenique |
CN102926889B (zh) * | 2012-10-31 | 2015-05-27 | 北京控制工程研究所 | 一种高效利用双组元推进剂的方法 |
CN103213692B (zh) * | 2013-04-09 | 2015-05-27 | 北京控制工程研究所 | 主动调节卫星双组元推进系统并联贮箱平衡排放的方法 |
FR3013773B1 (fr) * | 2013-11-22 | 2019-04-05 | Arianegroup Sas | Dispositif d'alimentation en ergol de chambre propulsive de moteur-fusee |
CN106894919A (zh) * | 2015-12-21 | 2017-06-27 | 北京宇航系统工程研究所 | 一种基于连通管的并联贮箱均衡输送系统 |
US11286886B2 (en) * | 2019-04-14 | 2022-03-29 | Hamilton Sundstrand Corporation | Distributed fuel modules with hydraulic flow circuit breakers and gaseous flow circuit breakers |
CN112693632B (zh) * | 2020-12-25 | 2021-09-21 | 上海空间推进研究所 | 一种航天器推进系统在轨性能调节补偿方法及系统 |
Family Cites Families (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3231223A (en) * | 1962-11-16 | 1966-01-25 | Thiokol Chemical Corp | Flight attitude control system |
US3807657A (en) * | 1972-01-31 | 1974-04-30 | Rca Corp | Dual thrust level monopropellant spacecraft propulsion system |
DE2241424C3 (de) * | 1972-08-23 | 1978-06-22 | Messerschmitt-Boelkow-Blohm Gmbh, 8000 Muenchen | Verfahren zum Betreiben eines Flüssigkeitsraketentriebwerkes |
US3923188A (en) * | 1973-12-12 | 1975-12-02 | Rca Corp | Satellite propellant management system |
US4741502A (en) * | 1985-10-01 | 1988-05-03 | Hughes Aircraft Company | Method and apparatus for launching a spacecraft by use of a recoverable upper rocket stage |
DE3674207D1 (de) * | 1986-02-18 | 1990-10-18 | Hughes Aircraft Co | Niederdruckreaktions-antriebssystem fuer raumfahrzeug. |
GB8610849D0 (en) * | 1986-05-02 | 1986-08-20 | Marconi Co Ltd | Gas thruster |
GB2190141B (en) * | 1986-05-02 | 1990-02-28 | Marconi Co Ltd | Gas thruster system for a space craft |
JPH01500531A (ja) * | 1986-06-19 | 1989-02-23 | ヒユーズ・エアクラフト・カンパニー | 複合形宇宙航行体制御システム |
-
1988
- 1988-12-16 US US07/285,699 patent/US5263666A/en not_active Expired - Lifetime
-
1989
- 1989-09-28 CA CA000614076A patent/CA1331596C/en not_active Expired - Fee Related
- 1989-12-02 DE DE3939910A patent/DE3939910C2/de not_active Expired - Fee Related
- 1989-12-07 GB GB8927708A patent/GB2226999B/en not_active Expired - Fee Related
- 1989-12-13 FR FR8916508A patent/FR2640579B1/fr not_active Expired - Fee Related
- 1989-12-14 JP JP1322812A patent/JPH02212299A/ja active Pending
- 1989-12-14 IT IT02268889A patent/IT1237899B/it active IP Right Grant
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS ERMITTELT * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPH02212299A (ja) | 1990-08-23 |
IT1237899B (it) | 1993-06-18 |
GB2226999A (en) | 1990-07-18 |
FR2640579A1 (fr) | 1990-06-22 |
GB2226999B (en) | 1992-05-27 |
CA1331596C (en) | 1994-08-23 |
IT8922688A0 (it) | 1989-12-14 |
US5263666A (en) | 1993-11-23 |
FR2640579B1 (fr) | 1994-10-07 |
GB8927708D0 (en) | 1990-02-07 |
DE3939910A1 (de) | 1990-09-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3939910C2 (de) | Raumfahrzeug mit vergrößerter Brennstoffmenge zur Beibehaltung der Position | |
DE2642061C2 (de) | Lageregelungs- und Bahnänderungsverfahren für einen dreiachsenstabilisierbaren Satelliten, insbesondere für einen geostationären Satelliten und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE60038199T2 (de) | Verfahren zum Verbessern von multifunktionellen kombinierten Trägerraketen mit Flüssigkeitsraketentriebwerkssystemen | |
DE2304422C2 (de) | Rückstoßtriebwerksystem | |
DE2644777C2 (de) | Verfahren und System zur Lagesteuerung eines Satelliten | |
DE1456202B2 (de) | Mehrstufiges raumfahrzeug | |
DE3146262A1 (de) | "treibstofftank" | |
DE60206867T2 (de) | Wiederverwendbares Raumtransportsystem | |
DE2850920A1 (de) | Verfahren zur verbringung eines raumfahrzeugs bzw. eines satelliten mit angekoppelten antriebsvorrichtungen aus einer niedrigen erdumlaufbahn in eine endgueltige erdumlaufbahn oder erdentweichrajektorie | |
DE4337581A1 (de) | System zur Versorgung von Motoren eines Raumfahrzeuges mit flüssigem Treibstoff | |
DE2558220B2 (de) | Mehrstufige Flüssigtreibstoff-Rakete | |
DE3328117A1 (de) | Verfahren zum betreiben eines nebenstrom-raketentriebwerkes | |
DE3722159C2 (de) | ||
DE1202580B (de) | Triebwerksanordnung fuer wiedergewinnbare Raumfahrzeuge | |
DE3002551A1 (de) | Transporter fuer raumflugkoerper | |
DE10351713A1 (de) | Träger für den Transport einer Nutzlast und Verfahren zum Ändern der Umlaufbahn eines Trägers | |
DE4027306C2 (de) | ||
DE10040755A1 (de) | Treibstofftank | |
DE3031763A1 (de) | Fluglage-steuersystem fuer raumfahrzeuge unter einsatz der schubmotor-fahne | |
DE4217051C2 (de) | Treibstoffversorgungssystem für Raketentriebwerke | |
WO2000034122A1 (de) | Verfahren zum transport einer nutzlast in den weltraum | |
DE1626134A1 (de) | Aus einem Staustrahltriebwerk und einer Rakete bestehende Vortriebsvorrichtung | |
DE102018132141B4 (de) | Transportflugzeug und Verfahren zum Transport einer Rakete | |
DE102018114868A1 (de) | Antriebssystem für ein Raumfahrzeug und Verfahren zum Antrieb eines Raumfahrzeugs | |
DE2716173C3 (de) | Verfahren zum Vergrößern der Transportkapazität eines Raumtransporters und zugehöriger Nutzlastbehäter |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: SIEB, R., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 6947 |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |