DE3939502A1 - Vorrichtung zur filtration von verunreinigten fluessigkeiten, insbesondere von wasser - Google Patents
Vorrichtung zur filtration von verunreinigten fluessigkeiten, insbesondere von wasserInfo
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Description
Vorrichtung zur Filtration von verunreinigten Flüssigkeiten,
insbesondere von Wasser, welches durch Öl bzw. ölhaltige
Stoffe verschmutzt ist, mit einer von der Flüssigkeit
durchsetzten Filterzone, in der die Verunreinigungen,
z. B. durch Adsorption, zurückgehalten werden.
Eine entsprechende Vorrichtung zur Reinigung ölverschmutzten
Wassers wird beispielsweise in dem DE-GM 86 32 189 beschrie
ben. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist die Filterzone in
einer Kartusche angeordnet, welche sich in ein entsprechendes
Gehäuse derart einsetzen läßt, daß das zu reinigende Wasser
mehrere Filterschichten durchsetzen muß, die aus dicht gepack
ten kordelartigen Strängen eines öladsorbierenden Materiales
bestehen.
Diese bekannte Vorrichtung vermag ölige Verschmutzungen
außerordentlich wirksam aus dem zu reinigenden Wasser
zu entfernen.
Ein besonderer Vorzug der bekannten Vorrichtung liegt
darin, daß die Filter eine relativ große Standzeit
aufweisen, weil im Vergleich zum Gewicht des öladsorbieren
den Materiales große Ölmengen festgehalten werden können.
Das Gewicht der zurückhaltbaren Ölmenge ist deutlich
größer als das Gewicht des öladsorbierenden Materiales.
Gleichwohl kann die Filterzone insgesamt nur eine begrenzte
Ölmenge aufnehmen und zurückhalten, d. h. die Filterkartusche
muß je nach Verschmutzungsgrad des zu reinigenden Wassers
mehr oder weniger oft ausgewechselt bzw. regeneriert werden.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Vorrichtung zu
schaffen, welche es ermöglicht, immer die maximal möglichen
Standzeiten der Filterzone zu erreichen und dementsprechend
einen besonders wirtschaftlichen Betrieb zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
ausgangsseitig der Filterzone eine Überwachungseinrichtung
angeordnet ist, welche bei Überschreitung eines Schwellwertes
der ausgangsseitig der Filterzone vorhandenen Restverschmutzung
der Flüssigkeit eine die verschmutzte Flüssigkeit zur Ein
gangsseite der Filterzone fördernde Pumpe abschaltet und/oder
eine an den Ausgang der Filterzone anschließende Abfuhr
leitung absperrt.
Dabei ist in besonders bevorzugter Ausbildung der Erfindung
vorgesehen, die Überwachungseinrichtung ein Umlaufventil
steuern zu lassen, welches zwischen einer Durchlaßstellung,
in der der Ausgang der Filterzone mit der Ablaßleitung
verbunden ist, und einer Umlaufstellung umschaltbar ist,
in der der Ausgang der Filterzone an die Saugseite einer
Pumpe angeschlossen ist, deren Druckseite mit dem Eingang
der Filterzone verbunden ist.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, durch
eine ausgangsseitig der Filterzone angeordnete Überwachungs
einrichtung für die Restverschmutzung der aus der Filterzone
austretenden Flüssigkeit deren Weiterleitung zu einer Ablaß
leitung zu verhindern, wenn die Restverschmutzung einen
tolerierbaren Bereich überschreitet.
Durch die Möglichkeit, gegebenenfalls auf Umlaufbetrieb
umzuschalten, bei dem die zu reinigende Flüssigkeit von
der Ausgangsseite der Filterzone erneut zur Einlaßseite
derselben zurückgeführt wird und damit die Filterzone
erneut durchsetzen muß, wird der Tatsache Rechnung getragen,
daß je nach Art der Überwachungseinrichtung unterschiedliche
Betriebszustände auftreten können, bei denen die Überwachungs
einrichtung eine Überschreitung des Schwellwertes der Rest
verschmutzung registriert, obwohl tatsächlich keine unzu
lässige Restverschmutzung vorliegt. Hier nutzt nun die
Erfindung die Erkenntnis, daß diese "scheinbaren Restver
schmutzungen" im Gegensatz zu "echten Restverschmutzungen"
am Ende der Standzeit des Materials der Filterzone nur
jeweils für begrenzte Zeitspannen auftreten. Dementsprechend
können die für die Überwachungseinrichtung nicht unmittelbar
unterscheidbaren "echten Restverschmutzungen" und
"scheinbaren Restverschmutzungen" dadurch unterschieden
werden, daß bei einer Überschreitung des registrierten
Wertes der Restverschmutzung zunächst auf Umlaufbetrieb
umgeschaltet und überprüft wird, ob der Grad der registrier
ten Restverschmutzung während des Umlaufbetriebes in relativ
kurzer Zeit unter den Schwellwert absinkt.
Zur Überwachung der Restverschmutzung können beispielsweise
gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ein
Lichtemitter, dessen Lichtstrahl ausgangsseitig der Filter
zone einen Bereich der Flüssigkeit durchsetzt, sowie damit
nach Art von Lichtschranken zusammenwirkende Lichtsensoren
angeordnet sein, deren Ausgangssignale von der auf die
Sensoren einfallenden Lichtintensitäten und damit von der
in der Flüssigkeit auftretenden Lichtstreuung abhängig
sind. Bei dieser Anordnung ändern sich also die Ausgangs
signale bzw. das Verhältnis der Ausgangssignalpegel der
Lichtsensoren in Abhängigkeit von der Anzahl der licht
streuenden Partikel in der Flüssigkeit ausgangsseitig der
Filterzone.
Wenn also ausgangsseitig der Filterzone plötzlich Schmutz
partikel, beispielsweise feine Öltröpfchen, auftreten,
wird die Lichtstreuung in der Flüssigkeit erhöht, mit der
Folge, daß sich die Ausgangssignale der Lichtsensoren ent
sprechend ändern. Auf diese Weise kann gegebenenfalls eine
Anzeige geschaffen werden, die das Verhältnis zwischen der
Zahl der in der Flüssigkeit befindlichen lichtstreuenden
Partikel und der Flüssigkeitsmenge bzw. -masse wiedergibt.
Eine solche die Lichtstreuung nutzende Überwachungs
einrichtung kann jedoch nicht sicher zwischen das Licht
streuenden Schmutzpartikeln und das Licht ebenfalls
streuenden kleinen Luftbläschen unterscheiden, die von
Zeit zu Zeit auftreten können, weil in der Regel die zu
reinigende Flüssigkeit der Filterzone nicht völlig frei
von Luftblasen zugeführt werden kann.
Wenn hier nun die Überwachungseinrichtung bei Überschrei
tung eines Schwellwertes der zulässigen Partikelzahl
zunächst auf Umlaufbetrieb umschaltet, so lassen sich
Luftbläschen von Öltröpfchen leicht unterscheiden.
Die Zahl der Luftbläschen wird nämlich beim Umlaufbetrieb
in kürzester Zeit stark herabgesetzt, so daß die dann
gemessene Partikelzahl die Zahl der Öltröpfchen bzw.
Schmutzpartikel wiedergibt. Wenn also nach kurzem Umlauf
betrieb die registrierte Partikelzahl deutlich unter den
Schwellwert absinkt, ist sichergestellt, daß die Rückhalte
kapazität der Filterzone noch nicht aufgebraucht wurde,
d. h. es kann ohne weiteres auf normalen Filterbetrieb
umgeschaltet werden, bis wiederum eine Überschreitung des
Schwellwertes der Partikelzahl registriert wird usw.
Bei einer weiteren zweckmäßigen Überwachungseinrichtung
für die Restverschmutzung wird der Effekt ausgenutzt,
daß sich der elektrische Widerstand von Strompfaden
verschmutzungsabhängig ändern kann, welche die Flüssigkeit
ausgangsseitig der Filterzone durchsetzen bzw. durch oder
über Elemente führen, die innerhalb der Flüssigkeit aus
gangsseitig der Filterzone angeordnet und von der Flüssig
keit benetzt oder durchdrungen werden.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform einer
nach diesem Prinzip arbeitenden Überwachungseinrichtung
sind zwei an entgegengesetzte Pole einer Spannungsquelle
anschließbare Elektroden an einer Folien-, Gewebe- oder
Vliesbahn angeordnet, die von der Flüssigkeit umspült
bzw. durchsetzt wird. Wenn die Folien-, Gewebe- oder
Vliesbahn beispielsweise von sauberem Wasser umspült bzw.
durchsetzt wird, besitzt der von Elektrode zu Elektrode
führende Strompfad einen vergleichsweise geringen elektri
schen Widerstand; dagegen nimmt der elektrische Widerstand
bei Verschmutzungen der Elektroden bzw. der Folien-, Gewebe-
oder Vliesbahn durch ölige Verschmutzungen sehr schnell zu,
so daß ein Anstieg des elektrischen Widerstandes ein sehr
empfindliches Signal für eine unerwünschte Restverschmutzung
darstellt.
Auch hier können jedoch gegebenenfalls "scheinbare Ver
schmutzungen" in Form von Gas- bzw. Luftbläschen auftreten,
welche sich an bzw. in der Folien-, Gewebe- oder Vliesbahn
oder auch an den Elektroden festsetzen können, insbesondere,
wenn die Filteranlage vorübergehend stillgesetzt wurde,
weil keine zu reinigende Flüssigkeit angefallen ist. Durch
vorübergehenden Umlaufbetrieb lassen sich die Luft- bzw.
Gasbläschen in kürzester Zeit entfernen, so daß der elektri
sche Widerstand des Strompfades nach dem Umlaufbetrieb ein
Maß für die tatsächliche Verschmutzung im Bereich des Strom
pfades bildet.
Im übrigen wird hinsichtlich bevorzugter Merkmale der
Erfindung auf die Ansprüche sowie die nachfolgende Beschrei
bung vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung anhand
der Zeichnung verwiesen.
Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematisierte Gesamtdarstellung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei die
Filterzone in Form eines Längsschnittes
dargestellt ist,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Einzelheit der
Filterzone entsprechend der Schnittlinie II-II
in Fig. 1 und
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung
einer abgewandelten Ausführungsform.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Anlage wird mit Öl
verschmutztes Wasser über eine Leitung 1 der Saugseite
einer Membranpumpe 2 zugeführt, welche druckseitig an
den Eingang einer Filtervorrichtung 3 angeschlossen ist.
An den Ausgang der Filtervorrichtung 3 schließt sich eine
Leitung 4 an, welche über ein Umlaufventil 5 entweder
- wie in Fig. 1 dargestellt - mit einer Umlaufleitung 6
oder mit einer Ablaßleitung 7 verbunden werden kann.
Die Umlaufleitung 6 ist saugseitig der Membranpumpe 2
an die Eingangsleitung 1 angeschlossen, so daß das am
Ausgang der Filtervorrichtung 3 austretende Wasser in
Umlaufstellung des Umlaufventiles 5 bei laufender Membran
pumpe 2 erneut durch die Filtervorrichtung 3 geleitet wird.
Das Umlaufventil 5 kann elektrisch durch einen Stellmagneten
betätigt werden, welcher bei Erregung das Umlaufventil 5
aus der dargestellten Umlaufstellung in seine Durchlaß
stellung umschaltet, bei der die Leitung 4 mit der Ablaß
leitung 7 verbunden ist, über die das aus der Filtervor
richtung 3 herauskommende Wasser der Kanalisation oder
einer erneuten Verwendung zugeführt werden kann. Sobald
der Elektromagnet des Umlaufventiles 5 stromlos wird,
wird das Umlaufventil 5 durch eine Rückstellfeder in
die dargestellte Umlaufstellung zurückgestellt.
Die Steuerung des Umlaufventiles 5 erfolgt in weiter
unten dargestellter Weise in Abhängigkeit von der
Restverschmutzung des aus der Filtervorrichtung 3 in
die Leitung 4 einströmenden Wassers.
Die Filtervorrichtung 3 besitzt ein aufrechtstehendes
zylindrisches Gehäuse 8 mit oben angeordnetem Eingang
und unten befindlichem Ausgang. In dieses Gehäuse 8
kann nach Entfernung des oberen Stirndeckels ein kartuschen
artig ausgebildeter Filtersatz 9 von oben her eingesetzt
werden. Dieser Filtersatz 9 besitzt eine rohrförmige
Ummantelung 10, deren Außendurchmesser dem Innendurchmesser
des Gehäuses 8 angepaßt ist. Durch auf den Außenumfang der
Ummantelung 10 in Nuten od. dgl. angeordnete Dichtringe 11
wird gewährleistet, daß durch den Ringspalt zwischen der
Außenseite der Ummantelung 10 und der Innenseite des
Gehäuses 3 kein Wasser vom Eingang zum Ausgang der Filter
vorrichtung 3 durchtreten kann.
Der Filtersatz 9 wird in der Ummantelung 10 durch an deren
Stirnenden angeordnete netzartige Gitter 12, die mit der
rohrförmigen Ummantelung 10 fest verbunden sind, festgehalten.
Im dargestellten Beispiel besteht der Filtersatz aus drei
Filterschichten 13, welche aus öladsorbierendem Filter
material bestehen. Dabei bildet das Filtermaterial vorzugs
weise mehr oder weniger lange, aus Polypropylen bestehende
Bänder, Kordeln, Schnipsel od. dgl., die nach Art eines
Kissens eng zusammengepackt sind. Durch diese band- bzw.
kordelartige Struktur des öladsorbierenden Materials
der Filterschichten 13 kann einerseits eine wünschenswerte
Durchlässigkeit für das die Filtervorrichtung 3 durch
setzende Wasser gewährleistet werden; andererseits werden
labyrinthartige Strömungswege geschaffen, so daß die im
Wasser mitgeführten Ölpartikel längs einer langen Wegstrecke
in den Filterschichten 13 adsorbiert werden können.
Dadurch kann ein hoher Reinheitsgrad des die Filtervorrich
tung 3 verlassenden Wassers erreicht werden.
Zwischen den Filterschichten 13 sind zur Achse der Umman
telung 10 radiale Platten 14 angeordnet, welche in axialer
Richtung durch eine Vielzahl enger Bohrungen bzw. Röhrchen 15
für den Durchtritt des Wassers von einer Filterschicht 13
zur nächsten durchsetzt sind. Der Querschnitt der Bohrungen
bzw. Röhrchen 15 ist so eng bemessen, daß dieselben als
Drosseln wirken.
Dadurch bildet sich bei Betrieb der Pumpe 2 jeweils oberhalb
der Platten 15 ein gewisser Rückstau in dem die Filtervor
richtung 3 durchsetzenden Wasser. Dies hat zur Folge, daß
sich das die Filtervorrichtung 3 durchsetzende Wasser ober
halb der Platten 14 jeweils über den gesamten Querschnitt
der angrenzenden Filterschichten 13 verteilt und die adsor
bierende Wirkung der Filterschichten 13 auch nahe der Umman
telung 10 wirksam und vollständig ausgenutzt werden kann.
Des weiteren bewirken die Bohrungen bzw. Röhrchen, daß das
durchtretende Wasser in gewünschter Weise über den gesamten
Querschnitt der jeweils unterhalb der Platten 14 angeord
neten Filterschichten 13 verteilt wird. Gegebenenfalls kann
der Drosselwiderstand der bezüglich der Vertikalachse der
Ummantelung 10 radial weiter außen liegenden Bohrungen bzw.
Röhrchen 15 geringer bemessen sein als der Drosselwiderstand
der weiter innen liegenden Bohrungen bzw. Röhrchen 15. Dies
läßt sich gegebenenfalls auch bei identischem Querschnitt
aller Bohrungen bzw. Röhrchen 15 erreichen, beispielsweise
dadurch, daß die Bohrungen bzw. Röhrchen 15 mit dem gerin
geren Drosselwiderstand eine entsprechend geringere Länge
besitzen. Im übrigen können die Röhrchen 15 in die jeweils
untere Filterschicht 13 hineinragen.
Alle diese Maßnahmen tragen dazu bei, daß die Filterschichten
13 gleichmäßig ausgenutzt werden, d. h. daß am Ende der Stand
zeit des Filtersatzes 9 auch die radial außenliegenden
Bereiche der Filterschichten 13 annähernd die gleiche Ölmenge
adsorbiert haben wie die weiter innen liegenden Bereiche.
Die Platten 14 können ebenso wie die Ummantelung 10 aus
einem Kunststoffmaterial bestehen, wobei eine zerlegbare
Verbindung zwischen der Ummantelung 10 und den Platten 14
bevorzugt ist, um am Ende der Standzeit des Filtersatzes 9
eine Regenerierung bzw. einen Austausch der Filterschichten
13 zu erleichtern.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, den Grad der Restverschmutzung des Wassers
ausgangsseitig des Filtersatzes 9 ständig zu überwachen.
Dazu kann gemäß Fig. 1 an der Ausgangsleitung 4 eine
Bypaßleitung 16 angeordnet sein, die durch eine Kammer 17
mit einem Lichtemitter 18 sowie einem damit nach Art einer
Lichtschranke zusammenwirkenden ersten Lichtsensor 19′ führt.
Der Lichtemitter 18 erzeugt einen das Wasser in der Kammer 17
durchsetzenden gebündelten Infrarot-Lichtstrahl, welcher auf
den Lichtsensor 19′ ausgerichtet ist. Der Lichtstrahl wird in
dem Wasser innerhalb der Kammer 17 unterschiedlich stark
gestreut, wenn sich im Wasser lichtstreuende Partikel,
beispielsweise feine Öltröpfchen, befinden. Je nach Grad der
lichtstreuenden Partikel im Wasser, fällt dann auf den Licht
sensor 19′ eine unterschiedliche Lichtintensität, gleichzei
tig wird ein seitwärts der Achse des Lichtstrahles angeord
neter weiterer Lichtsensor 19′′ unterschiedlich stark beleuch
tet. Dementsprechend stellt sich zwischen den von der empfan
genen Lichtintensität abhängigen Pegeln der Ausgangssignale
der Lichtsensoren 19′ und 19′′ ein unterschiedliches Verhält
nis ein, welches von der Zahl der lichtstreuenden Partikel
im Wasser abhängt. Dieses Verhältnis wird von einer Über
wachungseinheit 23 ausgewertet, welche bei Überschreitung
eines Schwellwertes des genannten Pegelverhältnisses bzw.
einer vorgegebenen Partikelzahl das Umlaufventil 5 in die
in Fig. 1 dargestellte Umlaufstellung schaltet. Dazu braucht
lediglich der Elektromagnet des Umlaufventiles 5 stromlos
geschaltet zu werden.
Zunächst bleibt nach Umschaltung des Umschaltventiles 5
in die Umlaufstellung die Pumpe 2 weiterhin in Betrieb,
d. h. die Filtervorrichtung 3 wird im Umlauf betrieben,
wobei das Wasser vom Ausgang der Filtervorrichtung 3 erneut
zum Eingang derselben geleitet wird und dementsprechend den
Filtersatz 9 erneut durchsetzt.
Durch den Umlaufbetrieb kann der Tatsache Rechnung getragen
werden, daß im Wasser ausgangsseitig des Filtersatzes 9
eine relativ große Zahl von lichtstreuenden Partikeln
auftreten kann, ohne daß eine echte Verschmutzung vorliegt.
Beispielsweise können kleine Luftbläschen in großer Zahl
auftreten, da es praktisch unvermeidbar ist, daß in dem
über die Leitung 1 zugeführten verschmutzten Wasser größere
Luftmengen mitgeführt werden. Durch den Umlaufbetrieb kann
die Zahl der kleinen, das Licht streuenden Luftbläschen
schnell abgebaut werden, so daß die durch die Luftbläschen
verursachte "scheinbare Verschmutzung" des Wassers ausgangs
seitig des Filtersatzes 9 beseitigt wird. (Zur Abführung
größerer Luftmengen kann an der Umlaufleitung 6 ein Entlüf
tungsventil 20 angeordnet sein).
Wenn also durch den Umlaufbetrieb ein schnelles Absinken
der Zahl der lichtstreuenden Partikel unter einen Schwell
wert erreichbar ist, so ist dies gleichbedeutend damit,
daß keine echten Verschmutzungen vorliegen und der Filtersatz
9 noch hinreichend wirksam arbeitet.
Dementsprechend kann nunmehr das Umlaufventil 5 wiederum in
seine Durchlaßstellung umgeschaltet werden, indem beispiels
weise der Elektromagnet dieses Ventiles bestromt wird.
Bei erneuter Überschreitung des Schwellwertes der Anzahl
der lichtstreuenden Partikel wird dann wiederum zunächst
auf Umlaufbetrieb umgeschaltet. Sollte dann dabei die
Partikelzahl nicht hinreichend absinken, wird auch die
Pumpe 2 abgeschaltet. Dies kann gegebenenfalls durch ein
besonderes Signal angezeigt werden.
Nunmehr muß die Anlage überprüft werden, wobei in der
Regel lediglich der Filtersatz 9 ausgetauscht werden
muß.
Die Restverschmutzung des Wassers ausgangsseitig des
Filtersatzes 9 kann auch in anderer Weise überwacht
werden.
Besonders vorteilhaft ist dabei die Möglichkeit, den
elektrischen Widerstand eines Strompfades zu bestimmen,
welcher das Wasser durchsetzt bzw. über vom Wasser
beaufschlagte Elemente bzw. Oberflächen führt.
In konstruktiv besonders vorteilhafter Ausführung kann
am unteren Ende der Ummantelung 10 des Filtersatzes 9
eine Vlies-Doppellage 21 angeordnet sein, die vom Wasser
durchsetzt wird und aus prinzipiell dem gleichen Faser
material wie die Filterschichten 13 besteht. Zwischen den
Vlies-Lagen sind - vgl. auch Fig. 2 - voneinander beabstan
dete Elektroden 22 angeordnet, welche mit den Vlies-Lagen 21
innig verbunden bzw. in dieselben eingebettet sind. Die
Vlies-Lagen 21 bilden also einen Träger für die Elektro
den 22.
Werden die Elektroden 22 mit entgegengesetzten Polen einer
Spannungsquelle verbunden, so bildet sich zwischen den
Elektroden 22 ein durch das Wasser bzw. durch die Vlies-
Lagen 21 führender Strompfad, dessen elektrischer Wider
stand sehr empfindlich davon abhängt, ob von den Vlies-
Lagen 21 Öl adsorbiert wurde oder nicht. Dabei nimmt der
elektrische Widerstand des Strompfades mit zunehmender Menge
des adsorbierten Öles zu.
Sobald dann ein Schwellwert des elektrischen Widerstandes
überschritten wird, kann die Ablaßleitung 7 automatisch von
der Ausgangsleitung 4 abgetrennt werden, um eine Ableitung
übermäßig verschmutzten Wassers sicher zu vermeiden.
Grundsätzlich kann der Widerstand des Strompfades auch durch
vorübergehendes Auftreten von Luft- bzw. Gasbläschen, insbe
sondere an den Elektroden 22, stark erhöht werden. Aus diesem
Grunde kann vorgesehen sein, bei Überschreitung des Schwell
wertes des elektrischen Widerstandes zunächst auf Umlauf
betrieb umzuschalten. Auf diese Weise kann ohne Gefahr einer
Einleitung übermäßig verschmutzten Wassers in die Ablaß
leitung 7 gegebenenfalls abgewartet werden, bis die Luft-
bzw. Gasbläschen durch das weiterströmende Wasser abgebaut
worden sind.
Sollte jedoch der elektrische Widerstand des Strompfades
oberhalb des Schwellwertes bleiben, so muß die Anlage über
prüft werden, wobei im Regelfall lediglich der Filtersatz 9
ausgewechselt werden muß.
Die Vlies-Lagen 21 mit den Elektroden 22 können als Teil des
Filtersatzes 9 an der Ummantelung 10 angeordnet sein, so daß
diese Überwachungselemente immer zwangsläufig zusammen mit
dem Filtersatz 9 ausgetauscht werden. Die elektrischen Zulei
tungen für die Elektroden 22 können in das Material der Um
mantelung 10 eingebettet und mit einem Kabel verbunden sein,
welches durch eine entsprechende Durchführung im oberen
Deckel des Gehäuses 8 nach außen herausgeführt ist.
Damit lassen sich die Elektroden 22 in besonders einfacher
Weise an eine externe Überwachungseinheit anschließen,
die die Elektroden 22 auch mit Strom versorgt.
Grundsätzlich können auch andere Methoden zur Überwachung
der Restverschmutzung eingesetzt werden.
Beispielsweise ist es möglich, oberhalb und unterhalb der
Vlies-Lagen 21 Drucksensoren anzuordnen, um die Differenz
der Drucke oberhalb und unterhalb der Vlies-Lagen 21 zu
bestimmen. Da die Drosselwirkung der Vlies-Lagen 21 mit
der Menge des von diesen Lagen 21 adsorbierten Öles deutlich
zunimmt, ist auch die Druckdifferenz ein empfindliches Maß
für die Restverschmutzung.
Bei Verschmutzungen, die wie Öl eine geringere Dichte als
das Wasser aufweisen und deshalb nach oben gedrängt werden,
ist es vorteilhaft, wenn das verschmutzte Wasser dem Filter
satz 9 von oben zugeführt wird bzw. den Filtersatz 9 nach
unten durchströmt. Auf diese Weise kann die Ölverschmutzung
sowohl durch das Filtermaterial als auch durch Auftriebs
kräfte zurückgehalten werden.
Die Anordnung von Membranpumpen 2 ist vorteilhaft, weil die
Ölverschmutzungen in derartigen Pumpen - anders als in
üblichen Kreisel- oder Kolbenpumpen - mit dem Wasser keine
Emulsionen bilden, aus denen sich das Öl nur deutlich
schwerer als aus Öl-Wasser-Gemengen entfernen läßt.
Die Fig. 3 zeigt einen gegenüber Fig. 1 abgewandelten
Aufbau des Filtersatzes 9.
Hierbei ist die Ummantelung 10 nach Art einer Kartusche
mit oberen und unteren Böden 10′ und 10′′ ausgebildet,
in denen jeweils Mittelöffnungen angeordnet sind. Diese
Mittelöffnungen besitzen aufgrund der relativ großen Dicke
der Böden 10′ und 10′′ eine gewisse axiale Länge, welche
gegebenenfalls auch durch die Anordnung rohrartiger Stutzen
erreicht werden kann. Die untere Mittelöffnung kann sich
konisch nach unten etwas erweitern. In entsprechender Weise
kann sich die obere Mittelöffnung konisch nach oben etwas
erweitern. Jedoch ist es grundsätzlich auch möglich, die
genannten Öffnungen zylindrisch auszubilden. Nach Entfernung
des oberen Deckels des Gehäuses 8 läßt sich die von der
Ummantelung 10 gebildete Kartusche auf einen unteren Stutzen
24 aufsetzen, welcher am unteren Boden des Gehäuses 8 ange
ordnet ist und eine mit der Leitung 4 verbundene Mittelöff
nung aufweist. Am oberen Deckel des Gehäuses 8 ist ein
weiterer Stutzen 25 angeordnet, welcher sich in die Mittel
öffnung des oberen Bodens 10′ einschieben läßt. An beiden
Stutzen 24 und 25 sind Dichtungen angeordnet, welche den
Ringspalt zwischen den Innenwänden der Öffnungen in den
Böden 10′ und 10′′ und dem Außenumfang der Stutzen 24 und 25
absperren. Auf diese Weise läßt sich der Filtersatz 9 inner
halb des Gehäuses 8 freitragend haltern, wie es in Fig. 3
dargestellt ist.
Somit werden einerseits die Dichtungen 11 in Fig. 1 zwischen
der Ummantelung 10 des Filtersatzes 9 und dem Gehäuse 8
erübrigt. Außerdem wird der Austausch des Filtersatzes 9
erleichtert, weil zwischen Ummantelung 10 und Gehäuse 8
ein Abstandsraum verbleibt, so daß der Filtersatz 9 leichter
ergreifbar ist.
Im übrigen besitzt der Filtersatz 9 in Fig. 3 einen leicht
abgeänderten internen Aufbau. Hier ist unterhalb der
untersten adsorbierenden Filterschicht 13 eine Aktivkohle
matte 26 angeordnet. Darunter befindet sich eine einfache
oder doppelte Vlieslage 21, in die gegebenenfalls Elektroden
22 (vgl. Fig. 2) eingebettet sein können, um durch Messung
der Leitfähigkeit des Strompfades zwischen den Elektroden
ein Signal über die Restverschmutzung zu erhalten. Diese
Vlieslage 21 besteht in der Regel wiederum aus dem gleichen
Material wie die Filterschichten 13, d.h. beispielsweise
aus Polypropylen. Unter der Vlieslage 21 ist dann das untere
Gitter 12 angeordnet, so daß sämtliche von der zu reinigenden
Flüssigkeit durchsetzten Schichten des Filtersatzes 9 zwischen
einem oberen und einem unteren Gitter 12 gehalten werden.
Oberhalb bzw. unterhalb der Gitter 12 verbleibt innerhalb
der Ummantelung 10 ein gewisser trichterförmiger Freiraum,
um die in den Filtersatz einlaufende bzw. die aus dem Filter
satz 9 auslaufende Flüssigkeit verteilen bzw. sammeln zu
können.
Die Platten 14 zwischen den Filterschichten 13 können in
gleicher Weise ausgebildet sein, wie es anhand der Fig. 1
erläutert wurde, d.h. diese Platten 14 können von Bohrungen
bzw. Röhrchen 15 mit unterschiedlichen Querschnitten und/oder
Längen durchsetzt werden.
Sowohl bei der Ausführungsform nach Fig. 1 als auch bei der
Ausführungsform nach Fig. 3 kann die Ummantelung 10 des
Filtersatzes 10 aus Polypropylen (in fester, homogener Form)
bestehen. Dieses Material ist auch für die Platten 14 geeig
net.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Filtration von verunreinigten Flüssig
keiten, insbesondere von Wasser, welches durch Öl bzw.
ölhaltige Stoffe verschmutzt ist, mit einer von der
Flüssigkeit durchsetzten Filterzone, in der die Verun
reinigungen, z. B. durch Adsorption, zurückgehalten
werden,
gekennzeichnet
durch eine ausgangsseitig der Filterzone (9) angeordnete
Überwachungseinrichtung (18, 19; 21, 22), welche bei Über
schreitung eines Schwellwertes der ausgangsseitig der
Filterzone (9) vorhandenen Restverschmutzung der Flüssig
keit eine die verschmutzte Flüssigkeit zur Eingangsseite
der Filterzone (9) fördernde Pumpe (2) abschaltet und/oder
eine an den Ausgang der Filterzone (9) anschließende
Abfuhrleitung (7) absperrt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überwachungseinrichtung (18, 19; 21, 22) ein-Umlauf
ventil (5) steuert, welches zwischen einer Durchlaß
stellung, in der der Ausgang der Filterzone (9) mit der
Ablaßleitung (7) verbunden ist, und einer Umlaufstellung
umschaltbar ist, in der der Ausgang der Filterzone (9)
an die Saugseite einer Pumpe (2) angeschlossen ist,
deren Druckseite mit dem Eingang der Filterzone (9)
verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Umlaufventil (5) aus der Umlaufstellung erneut
in die Durchlaßstellung schaltet, wenn der Umlaufbetrieb
zu einer Absenkung des Meßwertes für die Restverschmutzung
unter den Schwellwert führt, und/oder daß die Pumpe (2)
bzw. der Zulauf weiterer verschmutzter Flüssigkeit zur
Filterzone (9) abgeschaltet werden, wenn der Umlauf
betrieb nicht innerhalb vorgebbarer Zeit zu einer
Absenkung des Meßwertes unter den Schwellwert führt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Registrierung der
Restverschmutzung ein Lichtemitter (18), dessen Licht
strahl ausgangsseitig der Filterzone (9) einen Bereich
der Flüssigkeit durchsetzt, sowie damit nach Art von
Lichtschranken zusammenwirkende Lichtsensoren (19′, 19′′)
angeordnet sind, deren Ausgangssignale von den auf die
Sensoren einfallenden Lichtintensitäten abhängig sind,
wobei die Lichtsensoren (19′, 19′′) relativ zur Achse des
Lichtstrahles so angeordnet sind, daß sich das Verhältnis
der ausgangsseitigen Signalpegel mit der Anzahl der in
der Flüssigkeit vorhandenen lichtstreuenden Partikel
verändert.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Anzeige für die Partikelzahl vorhanden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß ausgangsseitig der Filter
zone (9) innerhalb der Flüssigkeit zwei Elektroden (22)
angeordnet sind, zwischen denen - durch Anschluß der
Elektroden (22) an entgegengesetzte Pole einer elektri
schen Spannungsquelle - ein die Flüssigkeit durchsetzender
bzw. über Elemente in der Flüssigkeit führender Strompfad
erzeugbar ist, dessen Widerstand als Maß für die Restver
schmutzung auswertbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß am Ausgang der Filterzone (9) eine von der
Flüssigkeit umspülte bzw. durchsetzte Folien-, Gewebe-
oder Vliesbahn (21) als Träger für die Elektroden (22)
angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Folien-, Gewebe- oder
Vliesbahn (21) quer zur Strömung der Flüssigkeit ange
ordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Folien-, Gewebe- oder
Vliesbahn (21) flüssigkeitsdurchlässig ausgebildet und
den gesamten Querschnitt des auslaßseitigen Flüssigkeits
stromes überspannend angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Folien-, Gewebe- oder
Vliesbahn (21) aus gleichartigem Material - z. B. aus
öladsorbierendem Material - wie die filterwirksamen
Bereiche der Filterzone (9) besteht.
11. Vorrichtung zur Filtration von verunreinigten Flüssig
keiten, insbesondere von Wasser, welches durch Öl bzw.
ölhaltige Stoffe verschmutzt ist, mit einer von der
Flüssigkeit durchsetzten Filterzone, in der die Verun
reinigungen, z. B. durch Adsorption, zurückerhalten
werden, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Filterzone (9) mehrere
in Strömungsrichtung der Flüssigkeit hintereinander
angeordnete, quer zur Strömungsrichtung erstreckte
Filterschichten (13) besitzt, zwischen denen Platten (14)
angeordnet sind, die eine Vielzahl von Bohrungen bzw.
Röhrchen (15) zum gedrosselten Durchtritt der Flüssigkeit
aufweisen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drosselwiderstand der Bohrungen bzw. Röhrchen (15)
nahe der Plattenränder geringer als der Drosselwiderstand
der übrigen Bohrungen bzw. Röhrchen (15) ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Röhrchen (15) auf der
in Durchlaßrichtung der Platten (14) weisenden Seite
in die jeweils anschließende Filterschicht (13) eindringen.
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