DE3939092A1 - Verschlusskoerper fuer gewindebohrungen - Google Patents
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Description
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Verschlußkörper nach der Gattung des Hauptanspruchs. Derartige Verschlußkörper sollen das Gewinde vor Beschädigung und die Gewindebohrung bzw. das Gehäuse vor dem Ein dringen von Fremdkörpern schützen. Außerdem sollen die Verschluß körper leicht in die Gewindebohrung eindrückbar sein und einen sicheren Halt in der Bohrung haben. Darüber hinaus sollen die Ver schlußkörper mit einem einfachen Handgriff aus der Bohrung entfern bar sein, ohne daß hierbei Späne entstehen.
Die Erfindung geht aus von einem Verschlußkörper nach der Gattung des Hauptanspruchs. Derartige Verschlußkörper sollen das Gewinde vor Beschädigung und die Gewindebohrung bzw. das Gehäuse vor dem Ein dringen von Fremdkörpern schützen. Außerdem sollen die Verschluß körper leicht in die Gewindebohrung eindrückbar sein und einen sicheren Halt in der Bohrung haben. Darüber hinaus sollen die Ver schlußkörper mit einem einfachen Handgriff aus der Bohrung entfern bar sein, ohne daß hierbei Späne entstehen.
Ein auf dem Markt befindlicher Verschlußkörper hat drei in gleich
mäßigem Abstand angeordnete, in Normalebenen zur Längsachse des
Verschlußkörpers liegende Stege, welche umfangsseitig eine Unter
brechung aufweisen. Die Stege erzeugen durch ihren Eingriff in die
Gewindelücke einen sicheren Halt des Verschlußkörpers in der
Gewindebohrung. Bei einer der Steigung der Gewindes oder einem
ganzzahligen Mehrfachen der Steigung entsprechenden Teilung der
Stege stützen sich diese auf gleichgerichteten Flanken des Gewinde
gangs ab, und zwar nach dem halben Umfang auf die andere Flanke des
Gewindegangs wechselnd. Dadurch tritt ein Kippmoment am Verschluß
körper auf, welches zu mangelhafter Auflage des flanschförmigen
Teils auf der Gehäusewand führen kann. Ferner ist am bekannten
Verschlußkörper, der einen völlig glatten, flanschförmigen Teil
besitzt, keine die Handhabung erleichternde Maßnahme zum Entfernen
aus der Gewindebohrung getroffen. Es muß daher mit einem Werkzeug
unter den flanschförmigen Teil gegriffen und der Verschlußkörper aus
der Bohrung gehebelt werden. Beschädigungen der vielfach als Dicht
fläche dienenden, die Gewindebohrung begrenzenden Stirnfläche des
Gehäuses sowie des Gewindes sind daher nicht ausgeschlossen.
Der erfindungsgemäße Verschlußkörper mit den kennzeichnenden Merk
malen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß die
Gefahr des Verkantens verringert ist, weil die Stege über einen
weiten Umfangsbereich des Gewindes an nicht gleichgerichteten
Flanken des Gewindegangs angreifen und demzufolge in der gleichen
Achsebene liegende Kräfte entgegengesetzter Wirkrichtung und
Drehmomente entgegengesetzten Drehsinns auftreten, welche sich
ausgleichen. Hierdurch wird eine über den Umfang der Gewindebohrung
gleichmäßige Anpressung des flanschförmigen Teils an die Stirnfläche
der Gehäusewand erzielt.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Verschlußkörpers möglich.
Besonders vorteilhaft ist die Ausgestaltung des Verschlußkörpers
nach Anspruch 3, weil die Stege dem Verlauf des Gewindegangs folgen
und daher ein durch Kreuzen von Gewindegang und Steg gegebenenfalls
bedingtes Trennen des Steges mit der Gefahr der Spanbildung
vermieden wird.
Durch die im Anspruch 5 angegebene Maßnahme wird die elastische
Verformung des flanschförmigen Teils beim Eindrücken des Verschluß
körpers in die Bohrung verbessert und eine sichere Abdichtung der
Bohrung durch Vorspannung des Verschlußkörpers erzielt.
Die Weiterbildung gemäß Anspruch 6 hat den Vorteil der verbesserten
Handhabung des Verschlußkörpers beim Entfernen aus der Gewindeboh
rung, weil sich die wenig über die Gehäusestirnfläche hervorstehen
den Lasche einerseits leicht ergreifen läßt, andererseits aber weit
gehend dem unbeabsichtigten Angriff entzogen ist.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht eines Verschlußkörpers mit zwei
ringförmigen Stegen als erstes Ausführungsbeispiel, Fig. 2 eine
Ansicht des Verschlußkörpers gemäß Fig. 1 in Richtung des Pfeils II
in Fig. 1 gesehen, Fig. 3 einen Teilschnitt des in eine Gewinde
bohrung eingefügten Verschlußkörpers in geändertem Maßstab und Fig.
4 eine Seitenansicht eines Verschlußkörpers mit zwei wendelförmigen
Stegen als zweites Ausführungsbeispiel.
Der in den Fig. 1 bis 3 als erstes Ausführungsbeispiel darge
stellte Verschlußkörper 10 besteht aus einem flanschförmigen Teil 11
mit angeformter Lasche 12 sowie einem zylindrischen Teil 13. Der
Verschlußkörper 10 ist aus einem elastischen Werkstoff, z. B. einem
Kunststoff wie Polypropylen oder dergleichen, durch Spritzgießen
gefertigt. Der als dünne kreisförmige Scheibe ausgebildete flansch
förmige Teil 11 ist auf seiner dem zylindrischen Teil 13 zugewandten
Seite durch eine sich zwischen einem Randbereich 14 und dem zylin
drischen Teil 13 erstreckende, gleichachsig umlaufende Ausnehmung 15
im Querschnitt geschwächt und daher relativ flexibel. Die an den
flanschförmigen Teil 11 angeformte Lasche 12 erstreckt sich
annähernd in dessen Ebene. Sie ist an ihrem zwei Schenkel 16
miteinander verbindenden Steg 17 im Querschnitt vergrößert.
Der sich gleichachsig zur Längsachse 18 des Verschlußkörpers 10
erstreckende zylindrische Teil 13 hat die Form eines oben durch den
flanschförmigen Teil 11 abgeschlossenen Hohlzylinders. Umfangseitig
sind an den zylindrischen Teil 13 zwei Stege 19 mit Abstand zum
flanschförmigen Teil 11 angeformt. Die gleiche Abmessungen auf
weisenden Stege 19 sind als ringförmige Scheiben ausgebildet, welche
sich in Normalebenen zur Längsachse 18 des Verschlußkörpers 10
erstrecken. Die radial gerichteten Stege 19 haben einen Außendurch
messer D1 und eine geringe Dicke S. Ihr Teilungsabstand ist mit T
angegeben.
Der Verschlußkörper 10 ist zum Abschließen einer Gewindebohrung 20
in einer Gehäusewand 21 vorgesehen (Fig. 3) . Hierzu ist der Ver
schlußkörper 10 mit seinem zylindrischen Teil 13 in die Gewinde
bohrung 20 eingedrückt. Dabei werden die Stege 19 durch Umlegen an
dem zylindrischen Teil 13 elastisch verformt und vergrößern aufgrund
ihrer Dicke S den Durchmesser D2 des zylindrischen Teils 13 auf
ein Maß, das innerhalb des Kerndurchmessers D3 des Gewindes 22
liegt. Nach dem Überwinden des Gewindegangs 23 schnappen die Stege
19 in die Gewindelücke 24. Der zylindrische Teil 13 des Verschluß
körpers 10 wurde so tief in die Gewindebohrung 20 eingedrückt, daß
der flanschförmige Teil 11 mit seinem Randbereich 14 nach dem Rück
federn der Stege 19 unter elastischer Vorspannung an der Stirnfläche
25 der die Gewindebohrung 20 begrenzenden Gehäusewand 21 anliegt.
Wie man aus Fig. 3 deutlich erkennt, haben die Stege 19 einen nahe
zu dem Außendurchmesser D4 des Gewindes 22 gleichen Außendurch
messer D1. Da der Teilungsabstand T der Stege 19 beim darge
stellten Ausführungsbeispiel dem 2,5fachen der Gewindesteigung P
entspricht, greifen die Stege 19 an nicht gleichgerichteten Flanken
26 und 27 des Gewindegangs 23 an und sichern aufgrund ihrer
elastischen Vorspannung den Sitz des Verschlußkörpers 10 in der
Gewindebohrung 20. Der Teilungsabstand T der Stege 19 kann in
Abwandlung des Ausführungsbeispiels dem Einfachen oder Drei- und
Mehrfachen jeweils zuzüglich wenigstens annähernd der Hälfte der
Gewindesteigung P entsprechen.
Der Verschlußkörper 10 ist durch Angriff an der Lasche 12 aus der
Gewindebohrung 20 entfernbar. Dabei werden die Stege 19 durch den
Gewindegang 23 an den zylindrischen Teil 13 angelegt. Aufgrund der
Eigenschaften des für den Verschlußkörper 10 verwendeten Werkstoffs
ist ein Abscheren der Stege 19 oder eine Spanbildung vermieden.
Das in Fig. 4 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel eines Ver
schlußkörpers 30 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel nach
den Fig. 1 bis 3 im wesentlichen dadurch, daß zwei Stege 31 dem
Verlauf des Gewindeganges 23 folgend wendelförmig am zylindrischen
Teil 32 angeformt sind. Die Stege 31 haben ebenfalls einen dem
2,5fachen der Gewindesteigung P entsprechenden Teilungsabstand T.
Sie können aber auch, wie beim ersten Ausführungsbeispiel, in einem
Teilungsabstand T angeordnet sein, welcher dem Einfachen oder
Drei- und Mehrfachen jeweils zuzüglich wenigstens annähernd der
Hälfte der Gewindesteigerung P entspricht. Die Stege 31 erfüllen die
gleiche Funktion wie die Stege 19 des Verschlußkörpers 10 nach dem
ersten Ausführungsbeispiels. Die gleichen Steigungswinkel wie das
Gewinde 22 aufweisenden Stege 31 verlaufen entlang dem Umfang des
zylindrischen Teils 32 ständig in der Gewindelücke 24.
Claims (6)
1. Verschlußkörper (10) aus elastischem Werkstoff, insbesondere
Kunststoff, für Gewinde (22) mit einem Außendurchmesser (D4) ,
einem Kerndurchmesser (D3) und einer Steigung (P) aufweisende
Bohrungen (20) in Gehäusen, mit einem in die Bohrung (20) einführ
baren, vorzugsweise zylindrischen Teil (13), welche umfangsseitig
mit wenigstens zwei umlaufenden, radial gerichteten Stegen (19) am
Gewindegang (23) angreift und mit einem gleichachsig angeordneten,
flanschförmigen Teil (11) für die Anlage an der Stirnfläche (25)
einer die Gewindebohrung (20) begrenzenden Gehäusewand (21), dadurch
gekennzeichnet, daß die Stege (19) einen nahezu dem Außendurchmesser
(D4) des Gewindes (22) gleichen Außendurchmesser (D1) haben und
in einem Teilungsabstand (T) angeordnet sind, der dem Einfachen oder
dem ganzzahligen Mehrfachen der Gewindesteigung (P) jeweils
zuzüglich wenigstens annähernd der Hälfte der Gewindesteigung (P)
entspricht.
2. Verschlußkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stege (19) in rechtwinklig zu der Längsachse (18) des zylindrischen
Teils (13) verlaufenden Ebenen liegen und in sich geschlossen sind.
3. Verschlußkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stege (31) dem Verlauf des Gewindegangs (23) folgend wendelförmig am
zylindrischen Teil (32) angeordnet sind.
4. Verschlußkörper nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Stege (19) eine Dicke (S) besitzen, welche bei an den
zylindrischen Teil (13) angelegtem Steg (19) den Durchmesser (D2)
dieses Teils (13) auf ein Maß vergrößern, das innerhalb des Kern
durchmessers (D3) des Gewindes (22) liegt.
5. Verschlußkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
flanschförmige Teil (11) zwischen seinem Randbereich (14) und dem
zylindrischen Teil (13) umlaufend im Querschnitt verringert ist.
6. Verschlußkörper nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem flanschförmigen Teil (11) eine wenigstens annähernd in
dessen Ebene verlaufende Lasche (12) angeformt ist.
Priority Applications (1)
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DE3939092A DE3939092C2 (de) | 1989-11-25 | 1989-11-25 | Verschlußkörper für Gewindebohrungen |
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ID=6394223
Family Applications (1)
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