DE3938938C2 - Episkop - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Episkop mit einem Gehäuse, das auf seiner Oberseite
einen lichtdurchlässigen Objekttisch zum Auflegen eines Objektes aufweist, wobei im
Gehäuse ein zur durch den Objekttisch verlaufenden Ebene geneigte Hilfsspiegel zur
Reflexion des von mindestens einer im Gehäuse angebrachten Lichtquelle emittierten
und vom Objekt reflektierten Lichtes in Richtung auf eine in der Frontseite des
Gehäuses angeordnete Projektionslinse zum Projizieren eines Objektbildes auf eine
Bildwand außerhalb des Episkopes vorgesehen ist und nur Licht vom diffus streuenden
Objekt in die Projektionslinse einfällt.
Aus der DE-OS 32 25 594 ist ein Episkop bekannt, bei dem der Objekttisch relativ
weit oberhalb eines Hilfsspiegels angebracht ist, wobei der Strahlengang zwischen
Lampe und Objekttisch zwar durch Einsatz eines Reflektorspiegels verlängert wird,
dabei aber nicht nur die Beleuchtungslampe hinter dem Hilfsspiegel rückwärts
übersteht, sondern auch noch der Reflektorspiegel in einem deutlichen Abstand hinter
dem Hilfsspiegel angeordnet ist. Dieses bekannte Episkop weist sowohl bezüglich
seiner Höhe, wie auch bezüglich seiner Länge einen bemerkenswert großen
Raumbedarf zu.
Aus der DE-OS 28 39 742 ist ein Vorführsystem zum Vorführen undurchsichtiger
Bilder (wie z. B. Photos) beschrieben, bei dem das von den Lichtquellen emittierte Licht
über Hilfsspiegel auf das abzubildende Objekt reflektiert wird, wodurch ebenfalls ein
verlängerter Strahlengang zwischen Lichtquelle und Objekttisch erreicht werden kann.
Aber auch dieses bekannte Vorführsystem benötigt einen besonders großen
Raumbedarf und weist einen erheblich komplizierten Aufbau auf, und zwar nicht nur,
weil ein Bildschirm und ein Kassettenalbum integriert sind, sondern auch im Hinblick
auf die gewählte Anordnung der Beleuchtung und der optischen Komponenten. So ist
z. B. zwischen Objekt und Umlenkspiegel noch das Objekt zwischengeschaltet, was
eine große Höhe ergibt. Auch die Anordnung der Lampen (in Längsrichtung des
Gerätes gesehen) vor und hinter der Kassettenaufnahme verlängert das Gerät
insgesamt.
Ein Episkop der eingangs genannten Art ist der DE-OS 17 97 080 oder dem Buch von
Gottfried Schröder, "Technische Optik - Grundlagen und Anwendungen" (6. Auflage,
Würzburg 1987, S. 121/122) entnehmbar. Bei diesem bekannten Episkop ist an der
Oberseite des Gehäuses ein Objekttisch vorgesehen, der von unten direkt von zwei
Lampen beleuchtet wird, wobei an der Vorderseite des Gehäuses die Projektionslinse
angebracht ist. Unterhalb des Objekttischs und der Lampen ist ein zur Vorderseite des
Gehäuses hin geneigter Hilfsspiegel vorgesehen, der das Licht, das von dem auf dem
Objekttisch liegenden Objekt reflektiert wird, zur Projektionslinse hin umlenkt. Die
Lampen sind jeweils, in Längsrichtung des Gerätes gesehen, sowohl vor wie auch
hinter dem Objekttisch und damit auch vor sowie hinter dem Hilfsspiegel angeordnet.
Gegenüber dem Hilfsspiegel und der Projektionslinse sind die Lampen so abgeschirmt,
daß ihr Licht nur den Objekttisch beleuchtet und nicht in die Projektionslinse fällt.
Diese Anordnung von Objekttisch, Lichtquellen und Hilfsspiegel führt wiederum zu
einem relativ hohen wie auch zu einem ziemlich langen Aufbau des Episkospes, somit
zu großen Gehäuseabmessungen, weshalb das Gerät nur relativ schwer zu
transportieren sowie zu handhaben ist. Dabei entspricht die Länge des Strahlenganges
zwischen Lichtquelle und Objekttisch direkt dem Abstand der Lichtquellen von
letzterem. Eine Vergrößerung dieses Abstandes in horizontaler oder auch vertikaler
Richtung zur gleichmäßigeren Ausleuchtung des Objektes würde eine weitere
Vergrößerung des Gehäuses bedingen, was höchst unerwünscht ist. Deshalb muß bei
diesem Gerät eine gewisse Ungleichmäßigkeit bei der Ausleuchtung des Objektes in
Kauf genommen werden, um tragbare Gehäuseabmessungen nicht zu überschreiten.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen
und ein Episkop der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß ein kleineres und
leichteres Gerät bei dennoch einfachem Aufbau geschaffen wird, das auch noch eine
verbesserte Ausleuchtung des Objektes zuläßt.
Erfindungsgemäß wird dies bei einem Episkop der gattungsgemäßen Art dadurch
erreicht, daß die obere Seitenkante des Hilfsspiegels in geringem Abstand sowie
parallel zur hinteren Seitenkante des Objekttisches verläuft und beiderseits des
Hilfsspiegels zwei an den Innenflächen der Seitenwände des Gehäuses zumindest im
Bereich deren der Gehäusefrontseite benachbarten Hälften befestigte und einander
gegenüberliegende, parallel zueinander und senkrecht zum Objekttisch ausgerichtete
Reflektorspiegel zum Reflektieren des von der Lichtquelle emittierten Lichtes in
Richtung des auf dem Objekttisch aufliegenden Objekts vorgesehen sind, zwischen
denen die mindestens eine Lichtquelle von einer Position auf der Verbindungslinie der
Mittelpunkte der Reflektorspiegel im Gehäuse zur Frontseite hin versetzt angeordnet ist
und die Reflektorspiegel von unten her mit Licht beaufschlagt, wobei die virtuellen
Bilder der Lichtquelle außerhalb des Gehäuses liegen.
Beim erfindungsgemäßen Episkop wird durch die gewählte Anordnung von Objekttisch,
Hilfsspiegel, Reflektorspiegel und Lichtquellen ein äußerst kompaktes Gerät
geschaffen, das dennoch einen relativ langen Strahlengang von der Lichtquelle bis zum
Objekttisch aufweist, wodurch eine besonders gleichmäßige Ausleuchtung des
Objektes erreicht wird. Dies wird durch eine günstige Raumausnutzung im Inneren des
Gerätegehäuses möglich, durch die Totraum weitestgehend vermieden wird. Dadurch,
daß neben der hinteren Seitenkante des Objekttisches bereits die obere Seitenkante
des Hilfsspiegels liegt, und dadurch, daß Reflektorspiegel und Lichtquellen vor dem
Hilfsspiegel, d. h. zur Projektionslinse hin und damit in der vorderen Gerätehälfte,
angeordnet sind, kann das Gehäuse sowohl in seiner Höhe, die im wesentlichen nur
der Höhenerstreckung des geneigten Hilfsspiegels entspricht, wie auch in seiner Länge
besonders klein gehalten werden. Durch die Anordnung der Reflektorspiegel beidseits
des Hilfsspiegels an den Innenflächen der Seitenwände des Gehäuses in einer
zueinander parallelen und zum Objekttisch senkrecht ausgerichteten Lage wird auch in
Richtung der Gehäusebreite das Gehäuse optimal genutzt und damit selbst in seiner
Breite kleinstmöglich gehalten, da überdies auch noch die Lichtquelle zwischen den
beidseits angeordneten Reflektorspiegeln untergebracht ist. Da diese erfindungsgemäß
von einer Position auf der Verbindungslinie der Mittelpunkte der Reflektorspiegel im
Gehäuse zur Frontseite hin versetzt liegt und die Reflektorspiegel von unten mit Licht
beaufschlagt, liegen ihre virtuellen Bilder außerhalb des Gehäuses, was einen
besonders langen Strahlengang ergibt. Deshalb ist trotz eines relativ kurzen, direkten
Abstand der Lichtquelle vom Objekttisch (wodurch die Gehäuseabmessungen klein
gehalten werden können) dennoch ein langer Strahlengang für eine gleichmäßige
Ausleuchtung des Objekttisches erreichbar.
In bevorzugter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Episkopes weist der Hilfsspiegel
eine trapezförmige Gestalt auf, wobei die lange Basis des Trapezes in geringem
Abstand sowie parallel zur hinteren Seitenkante des Objekttisches liegt.
Eine vorzugsweise Weiterbildung der Erfindung besteht auch darin, daß ein
Abschirmelement auf der dem Hilfsspiegel zugewandten Seite der Lichtquelle zum
Abschirmen des Hilfsspiegels vor einem direkten Lichteinfall aus der Lichtquelle
angeordnet ist. Auf diese Weise ist es möglich, den Hilfsspiegel sogar noch innerhalb
der Begrenzungslinie des direkten Strahlenaustritts aus den Lichtquellen anzuordnen.
In anderer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird ferner die über einen
Kühlventilator von außen angesaugte Luft über die Innenoberflächen des Objekttisches
geleitet und dann aus einem Bereich nahe bei der Lichtquelle abgezogen, wodurch sich
eine direkte sowie effektive Kühlung des Objekttisches erreichen und die Gefahr einer
Beschädigung des dort aufliegenden Objektes (etwa eines Dokumentes) durch
Hitzeeinwirkung vermeiden läßt. Gleichzeitig werden die die Lichtquelle darstellenden
Lampen wirkungsvoll gekühlt und eine unerwünscht starke Aufheizung des
Gehäuseinneren wirksam verhindert.
Beim erfindungsgemäßen Episkop kann nicht nur eine Lichtquelle in Form einer
entsprechenden Lampe eingesetzt werden, vielmehr können, je nach Wunsch, auch
mehr Lampen vorgesehen sein. In vorteilhafter Weise wird jedem Reflektorspiegel eine
eigene Lichtquelle zugeordnet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen im Prinzip beispiels
halber noch näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Prinzipansicht eines erfindungsgemäßen Episkops
im Rahmen eines ersten (grundsätzlichen) Ausführungsbeispiels;
die Fig. 2a, 2b und 2c eine Draufsicht bzw. Vorderansicht bzw. Seitansicht des
Episkops aus Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Prinzipdarstellung einer anderen Ausführungs
form eines erfindungsgemäßen Episkos;
Fig. 4 eine (prinzipielle) Seitenansicht des erfindungsgemäßen Episkops aus
Fig. 3;
die Fig. 5a und 5b (jeweils prinzipiell) eine Draufsicht bzw. eine Vorderansicht
des Episkops aus Fig. 3;
die Fig. 6a und 6b (in prinzipieller Darstellung) jeweils die Draufsicht bzw.
Vorderansicht eines Episkops nach einer weiteren, dritten Ausführungsform
der Erfindung, und
die Fig. 7 bis 9 Prinzipdarstellungen bekannter Auflichtprojektoren.
In den Fig. 1 bis 4 wird ein erstes Ausführungsbeispiel eines Episkopes dargestellt.
Das in den Fig. 1 und 2
gezeigte Episkop weist ein Gehäuse 1 in Form eines recht
eckigen Parallelepipedes auf. An der Innenfläche der Seitenplatten dieses
Gehäuses 1 sind Reflektorspiegel 2A und 2B befestigt und zwar
derart, daß sie sich von der Mitte der betreffenden Seitenplatte nach der
Vorderseite des Gehäuses 1 hin erstrecken, wobei sie einander gegenüberliegen.
Die Reflektorspiegel 2A und 2B können aber auch genauso lang wie die Seiten
platten ausgeführt werden. Auf der Oberseite des Gehäuses 1 ist ein Objekt
tisch 3 angebracht, durch den die Lichtstrahlen, die von den Reflektorspiegeln
2A und 2B reflektiert werden, zur Beleuchtung eines darauf angebrachten
Objektes hindurchtreten können. Die Reflektorspiegel 2A und 2B sowie der
Objekttisch 3 sind senkrecht zueinander angeordnet. Dabei besteht der Objekttisch
3 aus einem Glas einer Größe, die sicherstellt, daß ein zu
projezierendes (in den Figuren nicht dargestelltes) Objekt, wie z. B. ein
Dokument oder ein dünner dreidimensionaler Gegenstand, darauf abgelegt
werden können.
Innerhalb des Gehäuses 1 ist ferner ein Hilfsspiegel 4 vorgesehen, auf den
von dem auf dem Objekttisch 3 liegenden Objekt reflektierte Lichtstrahlen
auftreffen. Wie aus den Fig. 1 und 2c entnehmbar ist, ist der Hilfs
spiegel 4 um etwa 45° relativ zur Horizontalen geneigt und weist eine im
wesentlichen trapezartige Form auf, wobei er so angebracht ist, daß die lange
Basis des Trapezes neben einer Seitenkante des Objekttisches 3 zu liegen
kommt. Vorne am Gehäuse 1 ist noch eine Projektionslinse 5 zum Sammeln des
vom Hilfsspiegel reflektierten Lichtes angebracht.
Innerhalb des Gehäuses 1 sind ferner Lichtquellen 6A und 6B vorgesehen, die
von einer Halogenlampe gebildet werden können. Sie sind (in Längsrichtung des
Episkops gesehen) vor dem Hilfsspiegel 4 und auf der lnnenseite der
Reflektorspiegel 2A und 2B so angeordnet, daß die Mitte der optischen Achsen
jeweils gegen die Innenseite des betreffenden Reflektorspiegels 2A bzw. 2B hin
ausgerichtet ist. Im speziellen sind die Lichtquellen in einer Lage angebracht,
die von einer Position auf der Verbindungslinie der Mittelpunkte der Reflektorspiegel 2A und 2B jeweils zur
Frontseite des Gehäuses hin versetzt ist und in der sie die Reflektorspiegel
2A und 2B von unten her mit Licht beaufschlagen, wie dies in den Fig. 1, 2a
sowie 2b im einzelnen dargestellt ist, so daß die von
den Reflektorspiegeln 2A und 2B reflektierten Lichtstrahlen die gesamte
Fläche des Objekttisches 3 ausleuchten können.
lm einzelnen sind die Lichtquellen 6A und 6B in einer solchen Position
anzuordnen,
die gewährleistet, daß nur die von den Lichtquellen kommenden,
über die Reflektorspiegel 2A und 2B geleiteten, diffus vom Objekt und
vom Objekttisch 3 reflektierten Lichtstrahlen erst nach einer Reflexion am
Hilfsspiegel 4 auf die Projektionslinse 5 gelenkt werden.
Solange die vorstehend beschriebenen Bedingungen erfüllt sind, können die
Lichtquellen 6A und 6B auch in einer anderen als der in den Fig. 1 und 2
gezeigten Lage angeordnet sein, d. h. innerhalb der Breite des Hilfsspiegels 4
und vor diesem, wie in Fig. 3 gezeigt. Bei einer solchen Anordnung könnten
die Lichtstrahlen, die von den Lichtquellen 6A und 6B ausgesandt werden, aber
auch vom Hilfsspiegel 4 in eine Richtung reflektiert werden, in der sie den
Objekttisch 3 und das Objekt aus einer Lage senkrecht zu diesen beleuchten,
wobei eine solche Beleuchtung regelmäßig (d. h. nach den Reflexionsgesetzen)
vom Objekttisch 3 und vom Objekt in einer Richtung im wesentlichen
senkrecht zu diesen reflektiert und über den Hilfsspiegel 4 auf die Projektions
linse 5 geleitet werden könnte. Um dies zu verhindern, sind bei dem in Fig. 3
gezeigten Beispiel die Seiten der Lichtquellen 6A und 6B, die dem Hilfsspiegel
4 zugewendet sind, jeweils mittels Abschirmelementen 7A und 7B
blockiert. Auf diese Weise ist es möglich, den Hilfsspiegel 4 innerhalb
kritischer Linien L1 und L2 der direkt von der Lichtquellen ausgesandten
Lichtstrahlen anzuordnen (vgl. Darstellung der Fig. 3, auf die ausdrücklich
insoweit verwiesen wird). Diese kritischen Linien werden von der gegenseitigen
Zuordnung zwischen den Lichtquellen 6A und 6B einerseits und den jeweils
zugeordneten Lichtabschirmelementen 7A und 7B andererseits im einzelnen
festgelegt.
Im nachfolgenden soll nun die Wirkungsweise des Episkops beschrieben
werden:
Die von den Lichtquellen 6A und 6B ausgesandten Lichtstrahlen werden von
den beiden Reflektorspiegeln 2A bzw. 2B reflektiert, die
an den beiden Gehäuseseiten angeordnet sind, wie dies in den
Fig. 1, 2a und 2b dargestellt ist, und sie leuchten die Vorderfläche des Objekt
tisches 3 von unten her aus. Gleichzeitig wird der Objekttisch 3 von
den virtuellen Bildern 6a und 6b der Lichtquellen 6A und 6B beleuchtet, wobei
diese virtuellen Bilder 6a und 6b auf den Außenseiten der Reflektorspiegel 2A
und 2B liegen. Dies gewährleistet einen ausreichend langen Strahlengang
zwischen dem Objekttisch 3 und den virtuellen Bildern 6a und 6b und daher
eine gleichmäßige Ausleuchtung der gesamten Oberfläche des Objekttisches 3.
Hierdurch wird auch die lntensität des von dem Objekt, das auf dem Objekt
tisch 3 liegt, reflektierten Lichtes allgemein vergleichmäßigt. Dieses vom
Objekt reflektierte Licht wird sodann vom Hilfsspiegel 4 reflektiert und von
der Projektionslinse 5 zusammengefaßt, um eine Abbildung auf einer außerhalb
des Episkops in einer vom Brennpunkt der Projektionslinse 5 bestimmten
Entfernung liegenden Bildwand darzustellen.
Gleichzeitig fällt, wie weiter oben bereits ausgeführt, weder das regelmäßig
nach den Gesetzen der Reflexion vom Objekt und dem Objekttisch 3
reflektierte Licht, noch das direkt von den realen und virtuellen Bildern der
Lichtquellen 6A und 6B ausgesandte Licht auf die Projektionslinse 5, und zwar
weder über den Hilfsspiegel 4, noch direkt, infolge der gegenseitigen
Ausrichtung der Lichtquellen 6A und 6B, der Reflektorspiegel 2A und 2B sowie
des Hilfsspiegels 4 zueinander. Auf diese Weise ist es möglich, eine
unerwünschte Lichthofbildung vollständig zu vermeiden, bei der die Auflösung
des Bildes gestört wäre, was auftreten würde bei Einfall von regelmäßig
reflektiertem Licht wie auch von Licht direkt aus der Lichtquelle.
Die Lichtquellen 6A und 6B sind vor dem
Hilfsspiegel 4 und auf den Innenseiten der Reflektorspiegel 2A und 2B
angeordnet; falls nötig, werden Lichtabschirmelemente 7A und 7B
vorgesehen. Folglich kann der Einfall von regulär reflektiertem Licht oder
direkt ausgestrahltem Licht auf die Projektionslinse 5 verhindert werden,
wobei ein langer Strahlengang sichergestellt ist. Als Ergebnis kann die Breite
des Episkops (d. h. dessen Größe senkrecht zur Oberfläche der Reflektor
spiegel 2A und 2B gesehen) sogar theoretisch auf die des Objekttisches 3
verkleinert werden. Da die Einzelkomponenten des Episkops innerhalb des
Raumes dessen rechtwinkeligen Parallelepipedes aufgenommen werden können,
kann das Episkop einfach und klein gebaut werden. Bei einem Episkop der
vorstehend beschriebenen Art werden die Lichtquellen 2A und 2B auf eine
vergleichsweise hohe Temperatur erhitzt, wodurch das Innere des Gehäuses 1
aufgeheizt wird. Dies kann zu einer Beschädigung der Komponenten des
Episkops und des auf dem Projekttisch 3 plazierten Objekts führen. Aus
diesem Grund kann das lnnere des Gehäuses 1 mit einer Zwangskühlung in der
nachfolgend beschriebenen Art und Weise versehen werden:
Fig. 4 zeigt eine der Fig. 2c ähnliche Darstellung eines Episkops mit
einem solchen Kühlsystem. Dieses weist einen Kühlventialtor 8
auf, der unterhalb des Hilfsspiegel 4 angebracht ist, sowie einen oberhalb der
Projektionslinse 5 ausgebildeten Abzug 9 und einen Abzug 10 unterhalb
der Lichtquellen 6A und 6B. Bei diesem Episkop wird die in das lnnere des
Gehäuses 1 vom Kühlventilator 8 angesaugte Luft über die Rückseite des Hilfs
spiegels 4 geführt, gelangt dort in den oberen Bereich des Gehäuses 1 und
strömt dann entlang der Innenfläche des Objekttisches 3 (vgl. Fig. 4).
Hierdurch ergibt sich eine effektive Kühlung des Objekttisches 3,
wodurch eine Beschädigung eines auf diesem liegenden Objektes (wie z. B. eines
Dokumentes) durch Hitze verhindert werden kann.
Während ein Teil der Kühlluft des Objekttisches 3 am Auslaß 9 abgezogen
wird, strömt der verbleibende Anteil über die Lichtquellen 6A und 6B und tritt
durch den weiter unten angeordneten Auslaß 10 aus. Damit können auch die
Lichtquellen 6A und 6B gekühlt und eine unerwünschte Aufheizung des
Gehäuseinneren verhindert werden.
Die Hitzestrahlung aus den Lichtquellen 6A und 6B kann zur
Erhöhung des Kühleffektes dadurch abgesenkt werden, daß geeignete (in den
Figuren nicht gezeigte) Gehäuse vorgesehen werden, welche die Lichtquellen
6A und 6B so umgeben, daß dabei das für die
Beleuchtung nötige Licht nicht abgeschirmt
wird. In diesem Fall könnten solche Gehäuse auch gleichzeitig als
Lichtabschirmelemente 7A und 7B (vgl. weiter oben) dienen. Überdies kann bei
Verwendung von Hitzestrahlen absorbierenden Spiegeln als Reflektorspiegel 2A
und 2B ein Temperaturanstieg am Objekttisch 3 noch wirksamer vermieden
werden.
Im folgenden wird noch ein zweites und ein drittes Ausführungsbeispiel eines Episkops
mit Bezug auf die Fig. 5a, 5b bzw. 6a, 6b
beschrieben. Bei diesen Ausführungsbeispielen wird eine hellere und
gleichmäßigere Ausleuchtung als beim zuerst beschriebenen Ausführungs
beispiel dadurch erreicht, daß mehrere Lichtquellen 5 auf jeder Seite der
Projektionslinse 5 angebracht sind.
Im einzelnen werden beim zweiten Ausführungsbeispiel, das in den Fig. 5a und
5b dargestellt ist, Lichtquellen 6A1, 6A2 sowie 6B1, 6B2 auf jeder Seite der
Projektionslinse 5 derart angeordnet, daß sie untereinander in axialer Richtung
der Projektionslinse 5 ausgerichtet sind. Die nebeneinander liegenden
Lichtquellen 6A1 und 6A2 sind dabei so ausgerichtet, daß die Mittellinien ihres
Strahlenganges nicht parallel zueinander verlaufen, so daß die Einfallswinkel
der Beleuchtungsstrahlen am Reflektorspiegel 2A voneinander leicht unterschiedlich
sind, wodurch eine gleichmäßige Beleuchtung des Objekttisches 3 erzielt
werden kann, trotz des Versatzes in der Lage der Lichtquellen 6A1 und 6A2
zueinander. Die Lichtquellen 6B1 und 6B2 sind in gleicher Weise angebracht.
Im Falle des in den Fig. 6a und 6b dargestellten Ausführungsbeispiels werden
die Lichtquellen 6A1 und 6A2 bzw. 6B1 und 6B2 beidseits der Projektionslinse
derart angebracht, daß sie senkrecht zur Achse
der Projektionslinse 5 (in Höhenrichtung des Episkops gesehen), also
übereinander, liegen. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel sind die
Mittellinien des Strahlenganges der Lichtquellen 6A1 und 6A2 bzw. 6B1 und
6B2 nicht parallel zueinander, wobei der Objekttisch 3 wiederum gleichmäßig
ausgeleuchtet werden kann, wie dies auch schon im Fall des
zweiten Ausführungsbeispiels gegeben war.
Beim zweiten und dritten Ausführungsbeispiel werden die Lichtquellen 6A1 und
6A2 sowie 6B1 und 6B2 in einer Lage angebracht, die sicherstellt, daß die von ihnen
ausgesandten und von den Reflektorspiegeln 2A und 2B
reflektierten Lichtstrahlen das Objekt durch den Objekttisch 3 beleuchten
können, was gewährleistet, daß die vom Objekt und dem Objekttisch, 3 regel
mäßig reflektierten Lichtstrahlen nicht auf die Projektionslinse 5 (und zwar
weder indirekt, noch direkt) fallen können. Gleichfalls wird hierdurch sicherge
stellt, daß die realen und die virtuellen Bilder der Lichtquellen 6A1, 6A2, 6B1
und 6B2 außerhalb des von der Projektionslinse 5 erfaßten Bildwinkels liegen,
wie dies schon beim zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel der Fall war.
Überdies können, falls nötig, Lichtabschirmelemente 7A und 7B, wie sie in Fig.
3 gezeigt sind, und/oder ein Kühlverfahren, wie aus Fig. 4 entnehmbar,
zusätzlich eingesetzt werden.
Die Anzahl der Lichtquellen ist nicht auf die Zahl begrenzt, die in Verbindung
mit den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen angegeben wurden,
vielmehr kann auch eine größere Anzahl von Lichtquellen Einsatz
finden.
Schließlich zeigen noch die Fig. 7, 8 und 9 aus dem Stand der Technik
bekannte Episkope:
Bei dem in Fig. 7 dargestellten bekannten Episkop ist ein Objekttisch 11 aus Glas o.ä. vorgesehen, auf dem das Objekt liegt und der direkt von Lichtquellen 12 beleuchtet wird. Das Episkop weist ferner einen Hilfsspiegel 13 zur Reflexion des vom Objekt kommenden Lichtes, eine Projektionslinse 14 und ein Gehäuse 15 auf. Bei diesem Episkop müssen die (mehreren) Lichtquellen 12 derart angeordnet sein, daß die von den Lichtquellen 12 ausgesandten Lichtstrahlen und die (nach den Reflexionsgesetzen) regelmäßig vom Objekt und dem Objekttisch 11 reflektierten Strahlen nicht über den Hilfs spiegel 13 auf die Projektionslinse 14 fallen können, um eine durch das regulär reflektierte Licht ausgelöste Verschlechterung bei der Auflösung der Abbildung zu vermeiden. Ferner müssen die Lichtquellen 12 außerhalb des Erfassungs winkels der Projektionslinse 14 angeordnet werden. Schließlich ist darauf zu achten, daß die Lichtquellen 12 weit vom Objekttisch 11 entfernt sind, um dessen gleichmäßige Ausleuchtung zu gewährleisten. Es ist allerdings praktisch ziemlich unmöglich, einen ausreichend langen Strahlengang unter dem Gesichtspunkt einer vertretbaren Größe des Episkops zu gewährleisten, weshalb eine Vielzahl von Lichtquellen 12 mit einem relativ geringen Licht strom seitlich angeordnet werden, um den Objekttisch auszuleuchten. Aber auch hier gilt, daß die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung weiter verbessert werden kann, wenn die Lichtquellen noch weiter vom Objekttisch 11 entfernt angeordnet werden könnten, was aber zu einem noch breiteren und höheren Episkop führen würde. Würden die Lichtquellen 12 jedoch näher am Objekt tisch 11 angebracht, würde das Objekt nicht mehr ausreichend gleichförmig ausgeleuchtet.
Bei dem in Fig. 7 dargestellten bekannten Episkop ist ein Objekttisch 11 aus Glas o.ä. vorgesehen, auf dem das Objekt liegt und der direkt von Lichtquellen 12 beleuchtet wird. Das Episkop weist ferner einen Hilfsspiegel 13 zur Reflexion des vom Objekt kommenden Lichtes, eine Projektionslinse 14 und ein Gehäuse 15 auf. Bei diesem Episkop müssen die (mehreren) Lichtquellen 12 derart angeordnet sein, daß die von den Lichtquellen 12 ausgesandten Lichtstrahlen und die (nach den Reflexionsgesetzen) regelmäßig vom Objekt und dem Objekttisch 11 reflektierten Strahlen nicht über den Hilfs spiegel 13 auf die Projektionslinse 14 fallen können, um eine durch das regulär reflektierte Licht ausgelöste Verschlechterung bei der Auflösung der Abbildung zu vermeiden. Ferner müssen die Lichtquellen 12 außerhalb des Erfassungs winkels der Projektionslinse 14 angeordnet werden. Schließlich ist darauf zu achten, daß die Lichtquellen 12 weit vom Objekttisch 11 entfernt sind, um dessen gleichmäßige Ausleuchtung zu gewährleisten. Es ist allerdings praktisch ziemlich unmöglich, einen ausreichend langen Strahlengang unter dem Gesichtspunkt einer vertretbaren Größe des Episkops zu gewährleisten, weshalb eine Vielzahl von Lichtquellen 12 mit einem relativ geringen Licht strom seitlich angeordnet werden, um den Objekttisch auszuleuchten. Aber auch hier gilt, daß die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung weiter verbessert werden kann, wenn die Lichtquellen noch weiter vom Objekttisch 11 entfernt angeordnet werden könnten, was aber zu einem noch breiteren und höheren Episkop führen würde. Würden die Lichtquellen 12 jedoch näher am Objekt tisch 11 angebracht, würde das Objekt nicht mehr ausreichend gleichförmig ausgeleuchtet.
Bei dem in Fig. 8 gezeigten Episkop sind die Lichtquellen 12 auf dessen
Vorderseite gegenüber einem Hilfsspiegel 13 angeordnet. So
kann das Objekt durch die von den Lichtquellen 12 ausgesandten und vom
Hilfsspiegel 13 reflektierten Lichtstrahlen beleuchtet werden. Da hier die
Lichtquellen 12 jedoch gegenüber dem Hilfsspiegel 13 liegen, werden die
von ihnen ausgehenden Lichtstrahlen am Hilfsspiegel 13 reflektiert und
beleuchten den Objekttisch 11 sowie das Objekt aus einer Richtung im
wesentlichen senkrecht zu diesem. Dies führt aber zu einer regulären Rück
reflexion am Objekt wiederum in eine Richtung im wesentlichen
senkrecht zu ihm, wodurch das reflektierte Licht über den Hilfsspiegel 13
auf die Projektorlinse 14 geworfen wird und zu einer erheblichen Störung bei
der Auflösung der Abbildung, d. h. zu einer Lichthofausbildung, führt.
Das in Fig. 9 dargestellte Episkop weist eine Mehrzahl von Beleuchtungs
spiegeln 16 auf, die um den Hilfsspiegel 13 herum angeordnet und so vorge
sehen sind, daß sie in senkrechter Richtung sowie in Richtung nach vorne hin
größer werden. Das von den Lichtquellen 12 ausgehende Licht wird über die
Beleuchtungsspiegel 16 und den Hilfsspiegel 13 auf den Objekttisch 11
reflektiert. Da aber alle von den Lichtquellen 12 ausgehenden Lichtstrahlen
über den Hilfsspiegel 13 und über die Beleuchtungsspiegel 16 auf den Objekt
tisch 11 gelenkt werden, um eine verbesserte Ausleuchtung zu erhalten, ist es
erforderlich, für die Beleuchtungsspiegel 16 eine Mehrfachebenen-Anordnung
einzusetzen, um zu verhindern, daß das vom Objekt gemäß den Reflexions
gesetzen regelmäßig reflektierende Licht auf den Hilfsspiegel 13 reflektiert wird.
Um ferner den Hilfsspiegel 13 auch noch als Beleuchtungsspiegel einsetzen zu
können, müssen die Lichtquellen 12 auf dessen beiden Seiten in einer Position
angebracht sein, daß ein Teil des Lichtes der Lichtquellen
12 auch auf den Hilfsspiegel 13 fallen kann. Dies führt zusammen mit dem
relativ komplizierten Aufbau des Gesamtprojektors zu einer Vergrößerung der
seitlichen (d. h. in seitlicher Richtung des Hilfsspiegels 13 gemessenen)
Dimensionen des Episkops.
Claims (5)
1. Episkop mit einem Gehäuse, das auf seiner Oberseite einen lichtdurchlässigen
Objekttisch zum Auflegen eines Objektes aufweist, wobei im Gehäuse ein zur durch den
Objekttisch verlaufenden Ebene geneigter Hilfsspiegel zur Reflexion des von mindestens
einer im Gehäuse angebrachten Lichtquelle emittierten und vom Objekt reflektierten Lichtes
in Richtung auf eine in der Frontseite des Gehäuses angeordnete Projektionslinse zum
Projizieren eines Objektbildes auf eine Bildwand außerhalb des Episkopes vorgesehen ist
und nur Licht vom diffus streuenden Objekt in die Projektionslinse fällt, dadurch
gekennzeichnet, daß die obere Seitenkante des Hilfsspiegels (4) in geringem Abstand sowei
parallel zur hinteren Seitenkante des Objekttisches (3) verläuft und beidseits des
Hilfsspiegels (4) zwei an den Innenflächen der Seitenwände des Gehäuses (1) zumindest im
Bereich deren der Gehäusefrontseite benachbarten Hälften befestigte und einander
gegenüberliegende, parallel zueinander und senkrecht zum Objekttisch (3) ausgerichtete
Reflektorspiegel (2A, 2B) zum Reflektieren des von der Lichtquelle (6A, 6B; 6A₁, 6A₂,
6B₁, 6B₂) emittierten Lichts in Richtung des auf dem Objekttisch (3) aufliegenden Objekts
vorgesehen sind, zwischen denen die mindestens eine Lichtquelle (6A, 6B; 6A₁, 6A₂, 6B₁,
6B₂) von einer Position auf der Verbindungslinie der Mittelpunkte der Reflektionsspiegel (2A,
2B) im Gehäuse (1) zur Frontseite hin versetzt angeordnet ist und die Reflektorspiegel (2A,
2B) von unten her mit Licht beaufschlagt, wobei die virtuellen Bilder (6a, 6b) der Lichtquelle
(6A, 6B; 6A1, 6A2, 6B1, 6B2) außerhalb des Gehäuses (1) liegen.
2. Episkop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsspiegel (4) eine
trapezförmige Gestalt aufweist, wobei die lange Basis des Trapezes in geringem Abstand
sowie parallel zur hinteren Seitenkante des Objekttisches (3) liegt.
3. Episkop nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein Abschirmelement (7A, 7B)
auf der dem Hilfsspiegel (4) zugewandten Seite der Lichtquelle (6A, 6B) zum Abschirmen
des Hilfsspiegels (4) von einem direkten Lichteinfall aus der Lichtquelle (6A, 6B).
4. Episkop nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die über einen
Ventilator (8) von außen angesaugte Kühlluft über die lnnenseite des Objekttisches (3)
geleitet und dann aus einem Bereich nahe bei der Lichtquelle (6A, 6B) abgezogen wird.
5. Episkop nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedem
Reflektorspiegel (2A, 2B) eine eigene Lichtquelle (6A, 6B; 6A1, 6A2, 6B1, 6B2) zugeordnet
ist.
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