DE4215382C1 - Leuchte mit einer verstellbaren rastervorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Leuchte mit einer verstellbaren Rastervorrichtung mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei vielen Ausleuchtungen für Film- und Fernsehaufnahmen wäre es wünschenswert, wenn die Abstrahlfläche der Leuchte vergrößert werden könnte und wenn dennoch gleichzeitig der Abstrahlwinkel, das heißt der Winkel des direkt austretenden Lichtbündels kontrolliert werden könnte.

Zunehmend gelangen Leuchtstofflampen als Lichtquelle in Leuchten zum Einsatz.

Bisher waren alle Leuchten mit Leuchtstofflampen sehr groß und unhandlich. Darüber hinaus war die Intensität nicht groß genug, um merkliche Lichteffekte über größere Entfernung zu "setzen".

Durch neue Technologien bei den Leuchtstofflampen ist es nun möglich, kleinere Leuchten mit Leuchtstofflampen zu bauen und die Lichtstärke derart zuu erhöhen, daß auch größere Reichweiten möglich werden.

Gleichzeitig ist die Lichtempfindlichkeit der Videokameras größer und die Empfindlichkeit des Filmmaterials höher geworden. All das ermöglicht es, mit wesentlich geringerer Lichtstärke zu arbeiten. Auch das spricht für den Einsatz von Leuchten, die mit Leuchtstofflampen bestückt sind.

Der wesentlich geringere Stromverbrauch von Leuchtstofflampen gegenüber anderen Lichtquellen ermöglicht es, ohne besonderen elektrischen Anschluß, nur mit dem in solchen Räumen üblicherweise verfügbaren Anschluß hinreichende Ausleuchtungen vorzunehmen.

Leuchten mit Leuchtstofflampen sind nicht fokussierbar. Weil die Lichtquelle bei Leuchten mit Leuchtstofflampen nicht punktförmig ist, können keine optischen Systeme eingesetzt werden, um das Licht zu richten. Reflektoren können die Lichtausbeute erhöhen, sie können jedoch an dem grundsätzlich sehr breiten Abstrahlwinkel dieser Leuchten nicht viel ändern. Um trotzdem dem Lichtaustritt solcher Lichtquellen eine gewisse Richtung zu geben, werden Rastervorrichtungen an diesen Leuchten angeordnet. Solche Rastervorrichtungen finden sich bei vielen Büroleuchten. Wenn es sich um Büros handelt, bei denen Bildschirme eingesetzt werden, sind die Rastervorrichtungen verhältnismäßig tief und die Lamellen der Rastervorrichtung näher aneinandergesetzt, um den Abstrahlwinkel zu verkleinern. Soll ein größerer Abstrahlwinkel erzeugt werden, so sind die Rastervorrichtungen nicht ganz so tief und die Lamellen haben einen größeren Abstand.

Aus dem DE-GM 19 73 409 ist eine Leuchte mit einem schwenkbaren Reflektor und einer verstellbaren Rastervorrichtung bekannt, deren Lamellen um ihre Längsachse schwenkbar sind. Bei dieser Leuchte läßt sich der Winkel verändern, unter dem das Licht aus dem Gehäuse austritt. Es ist jedoch nicht möglich, den Abstrahlwinkel des direkt aus der Leuchte austretenden Lichts zu steuern.

Aufgabe der Erfindung ist es, die im Gattungsbegriff beschriebene Leuchte mit verstellbarer Rastervorrichtung derart auszubilden, daß - auch bei Einsatz von Leuchtstofflampen als Lichtquelle - eine einfache Veränderung des Abstrahlwinkels der Leuchte möglich ist.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Sind bei der erfindungsgemäßen Leuchte beispielsweise die Lamellen der beiden Raster in Reihe liegend angeordnet, so entspricht die insgesamt erzielte Tiefe der Rastervorrichtung der beiden Raster zusammen. Verschiebt man eines der beiden Raster gegenüber dem anderen, so verringert sich die wirksame Tiefe der Rastervorrichtung praktisch auf die des der Lichtquelle zunächst liegenden Rasters; der Abstrahlwinkel der Leuchte wird entsprechend vergrößert. Es ist also in gewissem Sinne eine Fokussierung des aus der Leuchte austretenden Lichts möglich.

Die Raster können in allen Richtungen gegeneinander beweglich angeordnet werden, so daß eine Verringerung oder Vergrößerung des Abstrahlwinkels in beliebiger Weise möglich ist. Verwendet man z. B. Raster mit rechteckigen oder quadratischen Rasterfeldern, so können die Raster nicht nur senkrecht zu den Seitenflächen der Rasterfelder, sondern auch diagonal zu diesen beweglich sein.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind am Lichtaustritt des Gehäuses in Ausbreitungsrichtung des Lichts drei Raster hintereinander angeordnet, von denen die beiden äußeren ortsfest am Lampengehäuse angebracht sind und das zwischen den beiden äußeren angeordnete mittlere Raster beweglich ist.

Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 den Querschnitt einer Leuchte mit einer verstellbaren Rastervorrichtung mit drei fluchtend hintereinander angeordneten Rastern, und

Fig. 2 den Querschnitt gemäß Fig. 1 nach Verschiebung des mittleren Rasters um eine halbe Rasterbreite.

Die in Fig. 1 dargestellte Leuchte mit einer verstellbaren Rastervorrichtung besteht aus einem Gehäuse 1, in dem mehrere Leuchtstofflampen als Lichtquelle 2 angeordnet sind. Das Gehäuse 1 ist an seinem Boden, hinter den Leuchtstofflampen, mit einem Reflektor 3 versehen. Das Gehäuse 1 besteht aus einem unteren, sich erweiternden Teil und einem oberen oder äußeren Teil mit parallelen Seitenwänden, der als Lichtaustritt bezeichnet sei. Im Lichtaustritt befinden sich drei Raster 4, 5 und 6, von denen die äußeren Raster 4 und 6 ortsfest im Gehäuse 1 befestigt sind, während das mittlere Raster 5 gegenüber den beiden äußeren beweglich ist.

Fluchten, wie in Fig. 1 gezeigt, die Lamellen der drei Raster 4, 5 und 6, so ist der Abstrahlungswinkel α mit z. B. 34° verhältnismäßig klein. Die Leuchte weist also, obwohl sie nicht fokussierbar ist, ein hinsichtlich des Abstrahlwinkels α festgelegtes Lichtbündel auf.

Verschiebt man eines der drei Raster 4, 5 und 6, im vorliegenden Ausführungsbeispiel das mittlere Raster 5, quer zur Lichtaustrittsrichtung, so erweitert sich, wie in Fig. 2 durch den breiteren Abstrahlungswinkel α angedeutet, der Abstrahlungswinkel α der Leuchte z. B. auf 64°. Man kann also eine allgemeinere Ausleuchtung des Objekts erzielen.

Bei einer derartigen Leuchte mit einer verstellbaren Rastervorrichtung ist es also möglich, den Lichtaustritt ohne größere Vorbauten zu begrenzen. Wird bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel das mittlere Raster um einen halben Rasterschritt diagonal versetzt, so wird der Abstrahlwinkel in allen Richtungen vergrößert. Versetzt man das mittlere Raster nur seitlich, so bleibt der Abstrahlwinkel in der einen Richtung identisch begrenzt, während er sich in der anderen Richtung vergrößert. Wird das mittlere Raster in der ersten Richtung verschoben, ohne daß dabei die seitliche Ausrichtung verändert wird, so wird der Abstrahlwinkel in der ersten Richtung erweitert, während er in der anderen unverändert bleibt.

Durch die beiden letztgenannten Variationsmöglichkeiten läßt sich die Form des abgestrahlten Lichtkegels längs und/oder quer zur Längsachse der Leuchtstofflampen verändern.

Dabei hat die erfindungsgemäße Leuchte eine große Abstrahlfläche.

Bei der erfindungsgemäßen Leuchte können praktisch beliebige Lichtquellen eingesetzt werden, z. B. punktförmige Lichtquellen wie Glühlampen, sowie ebenfalls einzelne Leuchtstofflampen oder z. B. aus mehreren nebeneinander angeordneten Leuchtstofflampen zusammengesetzte Flächenlichtquellen.

Ein ähnlicher Effekt wie mit der erfindungsgemäßen Leuchte ließe sich erzielen, wenn man bei nur einem Raster dieses nicht quer zur Lichtaustrittsrichtung, sondern in Richtung des austretenden Lichts beweglich anordnen würde, dann wäre der Abstrahlungswinkel um so kleiner, je weiter das Raster von der Lichtquelle entfernt ist. Bei einer solchen Ausführungsform würde jedoch die Baulänge der Leuchte verhältnismäßig groß.

Claims (3)

1. Leuchte mit einer verstellbaren Rastervorrichtung, wobei die Leuchte ein Gehäuse (1) aufweist, dessen Boden mit einem Reflektor versehen ist, und im Gehäuse (1) eine Lichtquelle (2) angeordnet ist und die verstellbare Rastervorrichtung an der Lichtaustrittsöffnung des Gehäuses (1) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastervorrichtung durch wenigstens zwei in Lichtaustrittsrichtung hintereinander angeordnete, quer zur Lichtaustrittsrichtung relativ zueinander bewegliche Raster (4, 5, 6) gebildet ist.

2. Leuchte mit einer verstellbaren Rastervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Raster (4, 5, 6) in Form von Rasterfeldern mit rechteckigem oder quadratischem Querschnitt ausgebildet senkrecht zu wenigstens einer Seitenfläche der Rasterfelder und/oder diagonal zu den Rasterfeldern beweglich sind.

3. Leuchte mit einer verstellbaren Rastervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch drei Raster (4, 5, 6), von denen das mittlere beweglich und die beiden äußeren ortsfest am Gehäuse (1) angebracht sind.