DE3937299A1 - Vorrichtung zum auftragen von klebstoff - Google Patents
Vorrichtung zum auftragen von klebstoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen von
Klebstoff mit einer den Klebstoff aufnehmenden Patrone und
mit einer dieser zugeordneten Auftragsspitze mit einem Ge
häuse mit Austrittsöffnung für den Klebstoff, die durch
ein innerhalb des Gehäuses in Öffnungsrichtung beweglich
angeordnetes Verschlußelement verschließbar ist, das einen
in Öffnungsrichtung zur Öffnung hin sich verringernden
Durchmesser aufweist, derart, daß es durch eine Feder be
reichsweise durch die Öffnung hindurch nach außen und um
laufend dichtend gegen den Öffnungsrand preßbar ist.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-PS 27 30 669 be
kannt. Bei dieser Vorrichtung ist das im Gehäuse der Auf
tragsspitze beweglich angeordnete Verschlußelement von
einer federbelasteten Kugel gebildet, deren Durchmesser
größer als der Durchmesser der Austrittsöffnung für den
Klebstoff ausgebildet ist, derart, daß die Kugel von der
Feder durch die Öffnung hindurch nach außen gepreßt wird
und somit die Öffnung dichtend verschließt. Beim Aufsetzen
der Auftragsspitze auf eine zu beklebende Fläche wird die
Kugel gegen die Federkraft nach innen gedrückt, wodurch
ein Ringraum zwischen der Kugel und dem Öffnungsrand der
Öffnung freigegeben wird, durch den der Klebstoff aus
fließen kann. Wird die Vorrichtung anschließend von der
beschichteten Fläche wieder abgehoben, so wird die Kugel
durch die Federbelastung wieder in die Öffnung hineinge
drückt und verschließt diese.
Es hat sich nun herausgestellt, daß diese bekannte Vorrich
tung nur dann einwandfrei funktioniert, wenn Klebstoffe
verwendet werden, die keine Verklebung zwischen dem kugel
förmigen Verschlußelement und der als Kugelsitz dienenden
Öffnung des Gehäuses der Auftragsspitze bewirken. Werden
jedoch Haushaltsalleskleber - auch Vielzweckkleber genannt
- eingesetzt, die den Zweck haben, eine Vielzahl von im
Haushalt vorkommenden Substraten miteinander zu verkleben,
wobei die Oberflächenstruktur der verschiedenen Substrate
chemisch und physikalisch unterschiedlich sein kann, so
hat sich herausgestellt, daß das Verschlußelement nach dem
Gebrauch in der Auftragsspitze festklebt, wenn für die in
Kontakt kommenden Flächen des Verschlußelementes und der
Auftragsspitze herkömmliche Materialien, wie metallische
Werkstoffe oder auch Polvvinylchlorid (PVC), verwendet wer
den. Bei Einsatz weitgehend lösungsmittelfreier wässriger
Polyurethan-Klebstoffe ist die Verklebung zwischen Ver
schlußelement und Auftragsspitze so stark, daß ein Wieder
öffnen des Verschlußsystems bei wiederholter Ingebrauchnah
me der Vorrichtung nicht oder nur sehr umständlich möglich
ist, so daß die Vorrichtung bereits nach einmaligem Ge
brauch unbrauchbar wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrich
tung auch für Haushaltsalleskleber aus einer weitge
hend lösungsmittelfreien wässrigen Polyurethandispersion
auf Basis einer Polytetrahydrofuran aufweisenden Polyolmi
schung mit einer Isocyanatkomponente und einer in wässri
ger Lösung zur Salzbildung befähigten funktionellen Kompo
nente einsetzbar zu machen.
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs be
zeichneten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum Auf
tragen von Haushaltsallesklebern aus einer weitgehend lö
sungsmittelfreien wässrigen Polyurethandispersion auf Ba
sis einer Polytetrahydrofuran aufweisenden Polyolmischung
mit einer Isocyanatkomponente und einer in wässriger Lö
sung zur Salzbildung befähigten funktionellen Komponente
das Gehäuse der Auftragsspitze wenigstens im Bereich der
Öffnung aus Polytetrafluorethylen, Polyamid, Polyethylen
oder Epoxidharz und das Verschlußelement aus Glas, Saphir,
Polyamid, Homo-Polypropylen oder Polyoxymethylen besteht.
Es hat sich überraschend gezeigt, daß bei Finsatz der ge
nannten Materialien für das Verschlußelement und das Ge
häuse der AuftragssPitze eine gattungsgemäße Vorrichtung
auch für derartige Haushaltsalleskleber eingesetzt werden
kann, ohne daß die Gefahr besteht, daß das Verschlußsystem
bereits nach einmaligem Gebrauch versagt. Zwar ist eine ge
wisse Klebeverbindung zwischen Verschlußelement und Auf
tragsspitze auch bei den genannten Werkstoffen unvermeid
lich, diese Verbindung ist aber nur so schwach, daß sie
sich beim Wiedergebrauch der Vorrichtung beim Aufsetzen
auf die zu beschichtende Fläche löst. Die unvermeidliche
leichte Klebeverbindung hat dabei den Vorteil, daß dadurch
zusätzlich eine besonders gute Dichtigkeit des Verschlus
ses bei Nichtgebrauch gewährleistet ist. Als ganz beson
ders vorteilhaft hat sich die Werkstoffkombination Polyte
trafluorethylen für das Gehäuse der Auftragsspitze und
Glas für das Verschlußelement erwiesen.
Darüber hinaus hat es sich als besonders vorteilhaft her
ausgestellt, daß das Gehäuse der Auftragsspitze aus einem
anderen Material als das Verschlußelement besteht. Es hat
sich nämlich gezeigt, daß die unvermeidliche Klebeverbin
dung zwischen Auftragsspitze und Verschlußelement dann be
sonders schwach ist, wenn die Materialien für das Ver
schlußelement und die Auftragsspitze unterschiedlich sind.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Verschlußelement
als kegeliger Stift ausgebildet ist. Gegenüber einer kuge
ligen Ausführung des Verschlußelementes hat diese Ausbil
dung den Vorteil, daß beim Aufsetzen der Auftragsspitze
auf die zu beklebende Fläche ein größerer Ringraum als Aus
trittsquerschnitt für den Klebstoff zur Verfügung steht,
wodurch entsprechend ein besserer Auftrag möglich ist.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei
spielsweise näher erläutert. Diese zeigt in
Fig. 1 in einem Längsschnitt eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform ebenfalls im Längs
schnitt.
Bei der in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsform
der Erfindung weist eine Vorrichtung zum Auftragen von
Haushaltsallesklebern aus einer weitgehend lösungsmittel
freien wäßrigen Polyurethandispersion auf Basis einer Po
lytetrahydrofuran aufweisenden Polyolmischung mit einer
Isocyanatkomponente und einer in wässriger Lösung zur Salz
bildung befähigten funktionellen Komponente zunächst eine
stiftartige Gehäusehülse 1 auf, deren oberes Ende im we
sentlichen verschlossen ist und lediglich im mittleren Pe
reich eine Belüftungsöffnung 2 aufweist. Diese einteilige
Ausbildung der Gehäusehülse 1 bildet nur eine mögliche Aus
führungsform, hier könnte beispielsweise auch eine zweitei
lige Ausführungsform mit einem zusätzlichen, auf die Gehäu
sehülse 1 aufsetzbaren Gehäuseoberteil mit Belüftungsöff
nung vorgesehen sein.
Das gegenüberliegende untere Ende der Gehäusehülse 1 ist
mit einer Auftragsspitze 3 verschließbar. Bei der in Fig.
1 dargestellten Ausführungsform der Auftragsspitze 3 weist
diese zunächst ein kappenförmiges Gehäuse 4 mit Austritts
öffnung 5 für den Klebstoff am kegelförmig zulaufenden Fn
de des Gehäuses 4 auf. In das Gehäuse 4 der Auftragsspitze
3 ist am der Gehäusehülse 1 zugewandten Ende ein Verbin
dungselement 6 eingesetzt und beispielsweise mit einer nur
mit 7 angedeuteten Schraubverbindung fest mit dem Gehäuse
4 verbunden.
Das Verbindungselement 6 weist eine weitere Schraubverbin
dung 8 zur Verbindung mit der Gehäusehülse 1 auf, die der
art angeordnet ist, daß im zusammengesetzten Zustand der
Vorrichtung die Gehäusehülse 1 und das Gehäuse 4 ein ein
heitliches stiftförmiges Bauteil bilden. Das Verbindungs
element 6 weist außerdem eine durchgehende Bohrung 9 für
den Klebstoffaustritt und eine Metallfolie mit Spitzen 10
auf, die aus der der Gehäusehülse 1 zugekehrten Seite des
Verbindungselementes hinausragt und zum Durchstechen einer
Austrittsfläche 11 einer in die Gehäusehülse 1 eingesetz
ten Patrone 12 dient, in der der Klebstoff gespeichert ist
und auf deren Ausgestaltung es hier nicht näher ankommt.
Des weiteren ist in das Gehäuse 4 der Auftragsspitze 3 ein
ringförmiges Führungselement 13 eingesetzt, das eine zen
trische Führungsöffnung 14 und mehrere Klebstoffdurch
trittsbohrungen 15 aufweist. Dabei ist in der Führungsöff
nung 14 ein Verschlußelement in Form eines kegeligen Stif
tes 16 in Richtung auf die Öffnung 5 verschiebbar gela
gert, wobei der kegelige Stift 16 von einer Feder 17 beauf
schlagt gegen die Öffnung 5 gedrückt wird und sich die Fe
der 17 am Führungselement 13 und an einem Flansch 18 des
kegeligen Stiftes 17 abstützt.
Klebstoff aus der Patrone 12 kann durch die Bohrung 9 und
die Bohrungen 15 im Bereich des kegeligen Stiftes 6 und
der Austrittsöffnung 5 fließen, diese Austrittsöffnung 5
wird durch Aufsetzen der Auftragsspitze 3 auf eine zu be
schichtende Fläche dadurch freigegeben, daß der kegelige
Stift 16 entgegen der Kraft der Feder 17 in das Innere der
Auftragsspitze 3 gedrückt wird. Durch den entstehenden
Ringraum tritt der Klebstoff auf die zu beschichtende Flä
che auf, die Feder 17 drückt den kegeligen Stift 16 in die
Öffnung 5 zurück und verschließt diese, wenn die Auftrags
spitze 3 von der zu beschichtenden Fläche abgehoben wird.
Wesentlich für die Erfindung ist die Auswahl der Wirkstof
fe für den kegeligen Stift 16 und das Gehäuse 4 der Auf
tragsspitze 3. Um eine feste Klebeverbindung zwischen kege
ligem Stift 16 und dem Gehäuse 4 im Bereich der Austritts
öffnung 5 zu verhindern, ist vorgesehen, daß das Gehäuse 4
aus Polytetrafluorethylen, Polyamid, Polyethylen oder Epo
xidharz und der kegelige Stift 16 aus Glas, Saphir, Polya
mid, Homo-PolyPropylen oder Polyoxymethylen besteht, wobei
die Kombination aus Polytetrafluorethylen für das Gehäuse
4 und Glas für den kegeligen Stift 16 sich als besonders
günstig erwiesen hat.
Fig. 2 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Vorrich
tung, bei der die stiftartige Gehäusehülse 1 nur bereichs
weise und die den Klebstoff aufnehmende Patrone überhaupt
nicht dargestellt ist.
Bei dieser Ausführungsform ist die Auftragsspitze mit 19
bezeichnet. Diese Auftragsspitze 19 weist zunächst einen
Einsatz 20 auf, der in einer durchgehenden Bohrung 21 mit
Austrittsöffnung 22 eine Auftragskugel 23 mit Gegenlager
24, eine Feder 25 und einen Gegenhalter 26 enthält. Ober
halb des Gegenhalters 26 ist eine Metallfolie mit Spitzen
27 in den Einsatz 20 eingesteckt, der zum Aufstechen der
nicht dargestellten Klebstoffpatrone in der Gehäusehülse 1
dient.
Die Auftragsspitze 19 ist in ein kappenförmiges Gehäuse 28
mit einer Austrittsöffnung 29 am etwa konisch zulaufenden
Ende desselben einführbar, wobei das Gehäuse 28 dicht mit
der Gehäusehülse 1 verbindbar ist. Dabei weist das Gehäuse
28 eine Dichtung 30 und eine Schraubverbindung 31 zur Ver
bindung mit der Gehäusehülse 1 auf, worauf es hier nicht
näher ankommt.
Die Funktionweise dieser Vorrichtung entspricht derjenigen
nach Fig. 1. Wesentlich für die in Fig. 2 dargestellte Aus
führungsform ist, daß die Auftragskugel 23 aus Glas, Sa
phir, Polyamid, Homo-Polypropylen oder Polyoxymethylen und
Einsatz 20 der Auftragsspitze 19 aus Polytetrafluorethy
len, Polyamid, Polyethylen oder Epoxidharz besteht.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf die in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Aus
gestaltungen der Erfindung sind möglich, ohne den Grundge
danken zu verlassen. So kann auch vorgesehen sein, daß das
Gehäuse der Auftragsspitze nur im Bereich der Austrittsöff
nung aus dem angegebenen Werkstoffen besteht, d. h. entspre
chend zweigeteilt ausgebildet ist.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff mit einer den
Klebstoff aufnehmenden Patrone und mit einer dieser zuge
ordneten Auftragsspitze mit einem Gehäuse mit Austrittsöff
nung für den Klebstoff, die durch ein innerhalb des Gehäu
ses in Öffnungsrichtung beweglich angeordnetes Verschluß
element verschließbar ist, das einen in Öffnungsrichtung
zur Öffnung hin sich verringernden Durchmesser aufweist,
derart, daß es durch eine Feder bereichsweise durch die
Öffnung hindurch nach außen und umlaufend dichtend gegen
den Öffnungsrand preßbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Auftragen von Haushaltsallesklebern aus einer weit
gehend lösungsmittelfreien wässrigen Polyurethandispersion
auf Basis einer Polytetrahydrofuran aufweisenden Polyolmi
schung mit einer Isocyanatkomponente und einer in wässri
ger Lösung zur Salzbildung befähigten funktionellen Kompo
nente das Gehäuse (4) der Auftragsspitze (3) wenigstens im
Bereich der Öffnung (5) aus Polytetrafluorethylen, polya
mid, Polyethylen oder Epoxidharz und das Verschlußelement
(16) aus Glas, Saphir, Polyamid, Homo-Polypropylen oder Po
lyoxymethylen besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (4) der Auftragsspitze (3) aus einem an
deren Material als das Verschlußelement (16) besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußelement als kegeliger Stift (16) ausgebil
det ist.
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Legal Events
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