DE3937115C2 - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R31/00—Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
- G01R31/26—Testing of individual semiconductor devices
- G01R31/2607—Circuits therefor
- G01R31/263—Circuits therefor for testing thyristors
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Eine Kurzschlußschutzeinrichtung, die eine Ansteuereinrichtung eines auf Hoch
spannungspotential befindlichen, als Auslöseglied für eine Überstrom-Spreng
sicherung dienenden Thyristors aufweist, ist durch die DE-OS 15 38 416
bekannt.
Dabei wird der Strom des zu schützenden Stromkreises über einen Strom
wandler und eine Gleichrichteranordnung einem Widerstand zugeführt, dem
die Reihenschaltung aus einer Zenerdiode, einem Thyristor und einem elek
tronischen Meßglied mit niedrigem Eingangswiderstand parallelgeschaltet ist,
welches das nachgeschaltete Auslöseglied anregt, wenn der im Kondensator
fließende Strom eine bestimmte Polarität besitzt und sein Augenblickswert
einen bestimmten Wert überschreitet, sofern nicht gleichzeitig die Spannung
an einem Abgriff des Widerstandes einen bestimmten Wert überschritten hat.
Infolge der verwendeten Bauelemente beeinflussen Erwärmungsvorgänge stark
die Anspruchschwelle der Kurzschlußschutzeinrichtung, so daß bei dieser mit
einer Toleranz von ± 10% gerechnet werden muß.
Eine derartige Kurzschlußschutzeinrichtung soll jedoch mit größtmöglicher
Sicherheit und Ansprechgenauigkeit arbeiten. Diese Forderung ist nur er
füllbar, wenn alle ausfallkritischen Bauteile in kurzen Zeitabständen auf
ihre Funktionstüchtigkeit überprüft werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs ge
nannten Art anzugeben, durch das die Funktionstüchtigkeit der Ansteuer
einrichtung des als Auslöseglied dienenden Thyristors beliebig oft getestet
werden kann, ohne daß die Überstrom-Sprengsicherung ausgelöst wird. Es
soll in diesem Zusammenhang möglich sein, auch die Ansprechschwelle zu
überprüfen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Anspruch 1 gekenn
zeichneten Verfahrensschritte gelöst.
Die Ansteuereinrichtung wird also aktiviert, und es wird damit ihre Funk
tionsfähigkeit erkennbar gemacht, ohne daß es zur Zerstörung der Überstrom-
Sprengsicherung kommt.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens nach der Erfindung sind in den
weiteren Ansprüchen gekennzeichnet.
Infolge der Funktionsprüfung und gleichzeitiger genauer Erfassung der An
sprechschwelle, läßt sich deren vorgebbare Toleranz auf weniger als ± 3%
einengen, ohne daß durch die erforderliche aktive Meßelektronik die Zu
verlässigkeit beeinträchtigt wird.
Das Verfahren nach der Erfindung soll nachfolgend anhand der Zeichnung
mit einem Ausführungsbeispiel erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild einer Kurzschlußschutzeinrichtung mit einer
Ansteuereinrichtung, bei der das Verfahren nach der Erfindung
durchführbar ist und
Fig. 2 die zeitlichen Spannungs- und Stromverläufe
- a) bei der erfindungsgemäßen Funktionsprüfung und
- b) im Auslösefall der in Fig. 1 dargestellten Kurzschlußschutz einrichtung.
Gemäß Fig. 1 fließt ein Strom Id eines Lastkreises über einen Kurzschluß
schutzschalter 4 mit einer parallelgeschalteten Sicherung 5. Tritt im Kurz
schlußfall ein zu hoher Strom Id auf (Überstrom), soll der Kurzschlußschutz
schalter 4 durch eine (als Widerstand dargestellte) Sprengladung 3, die zu
sammen mit dem Kurzschlußschutzschalter und der Sicherung 5 eine handels
übliche Überstrom-Sprengsicherung 2 bildet, schnellstens geöffnet werden,
um (nicht dargestellte) Bauelemente im Lastkreis vor der Zerstörung durch
den Überstrom zu schützen.
Zu diesem Zweck wird an einem Shunt 1 im Lastkreis eine dem Strom Id
proportionale Spannung abgegriffen, die über einen Differenzverstärker 9
und einen mit einer Referenzspannung beaufschlagten Komparator 10 einen
als Feldeffekttransistor ausgebildeten Schalter 11 schließt, wenn der Strom Id
einen oberen Grenzwert überschreitet. Die Referenzspannung für den Kompara
tor 10 wird aus einer Hilfsspannung UH abgeleitet.
Die für die Beschaltung bzw. ordentliche Funktion der zuvor genannten
einzelnen Bauteile notwendigen ohmschen Widerstände und Dioden sind hier
jeweils (und werden auch im folgenden) nicht näher bezeichnet, da sie für
das Verständnis des Verfahrens nach der Erfindung nicht von Bedeutung sind.
Durch das Schließen des Schalters 11 wird ein Zündimpuls für einen Thyristor 15
über einen Zünd-Übertrager 12 übertragen. Der in üblicher Weise beschaltete
Thyristor 15 dient als Auslöseglied für die Überstrom-Sprengsicherung 2. Durch
einen (in konventioneller Weise über eine Diode und einen Widerstand aus
einer nicht dargestellten Spannungsquelle aufladbaren) Kondensator 16 wird
Energie bereitgestellt, die beim Zünden des Thyristors 15 die Sprengladung 2
zum schnellen Öffnen des Kurzschlußschutzschalters 4 auslöst.
Die Ansteuereinrichtung, die das Durchsteuern des Thyristors 15 beim Auf
treten eines Überstromes Id bewirkt, muß des öfteren auf ihre Funktions
sicherheit geprüft werden, ohne daß dabei die Sprengsicherung 2 auslöst.
Zu diesem Zweck ist ein Hilfseingang 6 auf der Primärseite eines hochisolierten
magnetischen Übertragers 7 vorgesehen, dessen Sekundärseite in Reihe mit
einer Diode 8 parallel zum Shunt 1 liegt. Über den Hilfseingang 6 können
in die Ansteuerschaltung Testimpulse zur Funktionsprüfung (oder auch eine
Spannung zur Fremdauslösung der Sprengsicherung 2) eingespeist werden. Ferner
ist in den Zündkreis des Thyristors 15 zwischen den Zündimpuls-Übertrager 12
und den Steueranschluß des Thyristors 15 eine Lichtsendediode 13 geschaltet,
die, sobald ein Zündstrom für den Thyristor 15 fließt, ein Lichtsignal 18 von
dem Hochspannungspotential, auf dem die gesamte zuvor beschriebene Kurz
schlußschutzeinrichtung sich befindet, über einen Lichtleiter 14 zum Erd
potential abgibt. Schließlich ist in den durch die Sprengladung 2, den Kon
densator 16 und den Thyristor 15 gebildeten Auslösekreis für die Überstrom-
Sprengsicherung 2 eine Sättigungsdrossel 17 eingefügt.
Zur Funktionsprüfung wird gemäß der Erfindung die Ansteuereinrichtung für
den Thyristor 15 über den Hilfseingang 6 am Übertrager 7 mit einer Test
spannung beaufschlagt, die die Ansteuereinrichtung aktiviert, d. h. die Test
spannung veranlaßt über den Differenzverstärker 9 und den Komparator 10
ein Schließen des Schalters 11. Dadurch wird der Thyristor 15 gezündet. Der
Zündstrom dieses Thyristors 15 fließt über die Lichtsendediode 13, so daß
ein Lichtsignal 18 zum Erdpotential übertragen wird, mit dessen Erscheinen
die Funktionstüchtigkeit des Auslösekreises nachgewiesen ist.
Um nun bei diesem Test die Sprengsicherung 2 nicht ansprechen zu lassen,
ist der Lastkreis des Thyristors 15 durch Einfügen der Sättigungsdrossel 17
so ausgelegt, daß der Durchlaßstrom durch den Thyristor 15 während der
verhältnismäßig kurzen Dauer des Testsignales den Einraststrom des Thy
ristors 15 nicht erreicht, so daß der Thyristor 15 am Ende des Testsignals
in den Sperrzustand zurückfällt, ohne die Sprengsicherung 2 wirklich ausgelöst
zu haben.
Diese Verhältnisse zeigt Fig. 2a. Dort ist der zeitliche Verlauf des Zünd
stromes iG als kurzer, während der Zeit tGT anstehender Gateimpuls gezeigt.
Durch den Gateimpuls fällt die Blockierspannung uTH des Thyristors 15 auf
Null und der Durchlaßstrom iTH durch den Thyristor 15 steigt, gedrosselt
durch die Sättigungsdrossel 17, lediglich bis zu einem (Spitzen-)Wert TH an.
Dieser Wert ist geringer als der Einraststrom IL des Thyristors, so daß (da der
Zündstrom iG nicht mehr fließt) der Durchlaßstrom iTH erlischt, während die
Blockierspannung uTH des Thyristors 15 wieder ansteigt.
Zum Vergleich sind in Fig. 2b die Strom- und Spannungsverläufe über der Zeit t
beim tatsächlichen Auftreten eines Überstromes aufgetragen. Die am Shunt 1
abgegriffene Spannung tritt während einer längeren Zeit tGA auf, so daß
auch während dieser Zeit der Zündstrom iG fließt. Die Blockierspannung uTH
des Thyristors 15 sinkt bei dessen Zündung auf Null und der Durchlaßstrom iTH
steigt kräftig an, bis durch ihn die Sprengladung 3 zündet und der Kurzschlußschutzschalter
4 öffnet.
In einer Weiterbildung des Testverfahrens kann auch die Genauigkeit der An
steuereinrichtung in relativ engen Grenzen mitgeprüft werden, indem der
Hilfseingang 6 nacheinander mit einem Signal beaufschlagt wird, das
- a) gerade noch keinen Zündstrom für den Thyristor 15 hervorruft (Schalter 11 bleibt geöffnet) bzw.
- b) den Zündstrom für den Thyristor 15 gerade fließen läßt (Schalter 11 schließt).
Im ersten Fall darf kein Lichtsignal 18 auf dem Erdpotential empfangen werden,
im zweiten Fall muß das Lichtsignal 18 erscheinen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Funktionsprüfung der Ansteuereinrichtung eines auf Hoch
spannungspotential befindlichen, als Auslöseglied für eine Überstrom-
Sprengsicherung dienenden Thyristors,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß über einen Hilfseingang in die Ansteuereinrichtung für kurze Zeit eine Testspannung eingekoppelt wird, die einen Zündstrom für den Thy ristor fließen läßt,
- - daß ein aufgrund dieses Zündstromes durch den Thyristor fließender Strom derart gedrosselt wird, daß er während der Dauer der angelegten Testspannung den Wert des Einraststromes des Thyristors nicht erreicht und
- - daß der Zündstrom des Thyristors ein die Funktionstüchtigkeit der An steuereinrichtung bestätigendes Signal hervorruft.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das die Funktionstüchtigkeit bestätigende Signal potentialfrei auf ein
Niederspannungspotential übertragen wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Drosselung des durch den Thyristor fließenden Stromes eine Sät
tigungsdrossel in den den Thyristor mit der Überstrom-Sprengsicherung
verbindenden Stromkreis geschaltet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Testspannung zunächst so niedrig an den Hilfseingang gelegt wird,
daß gerade noch kein Zündstrom hervorgerufen wird und anschließend die Testspannung derart erhöht wird, daß gerade der Zündstrom für den Thyristor auftritt.
daß die Testspannung zunächst so niedrig an den Hilfseingang gelegt wird,
daß gerade noch kein Zündstrom hervorgerufen wird und anschließend die Testspannung derart erhöht wird, daß gerade der Zündstrom für den Thyristor auftritt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3937115A DE3937115A1 (de) | 1989-11-04 | 1989-11-04 | Verfahren zur funktionspruefung der ansteuereinrichtung eines auf hochspannungspotential befindlichen, als ausloeseglied fuer eine ueberstrom-sprengsicherung dienenden thyristors |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3937115A DE3937115A1 (de) | 1989-11-04 | 1989-11-04 | Verfahren zur funktionspruefung der ansteuereinrichtung eines auf hochspannungspotential befindlichen, als ausloeseglied fuer eine ueberstrom-sprengsicherung dienenden thyristors |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3937115A1 DE3937115A1 (de) | 1991-05-08 |
DE3937115C2 true DE3937115C2 (de) | 1991-12-19 |
Family
ID=6393075
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3937115A Granted DE3937115A1 (de) | 1989-11-04 | 1989-11-04 | Verfahren zur funktionspruefung der ansteuereinrichtung eines auf hochspannungspotential befindlichen, als ausloeseglied fuer eine ueberstrom-sprengsicherung dienenden thyristors |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3937115A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102014105719B4 (de) | 2014-04-23 | 2015-11-26 | Ge Energy Power Conversion Gmbh | Schaltungsvorrichtung mit einer Thyristorschaltung sowie ein Verfahren zum Prüfen der Thyristorschaltung |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1538416B2 (de) * | 1966-12-08 | 1970-05-27 | Calor-Emag Elektrizitäts-Aktiengesellschaft, 4030 Ratingen | Auslöseeinrichtung für Schnellschaltgeräte |
-
1989
- 1989-11-04 DE DE3937115A patent/DE3937115A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3937115A1 (de) | 1991-05-08 |
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