DE3936776C2 - Vorrichtung zum gleichzeitigen Verstellen von mindestens zwei Schwenkelementen für Luftklappen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Ver­ stellen von mindestens zwei Schwenkelementen in Form von der Luftverteilung in einer Heizungs- oder Klimaanlage dienenden Klappen, wobei ein Bediengerät vorgesehen ist, das eine mit einem Drehknopf verbundene Steuerscheibe mit einer in sich ge­ schlossenen Steuernut aufweist, in die mindestens zwei schwenk­ beweglich vom Bediengerät aufgenommene Hebel eingreifen, deren durch die Kurvenform der Steuernut beim Drehen der Steuerscheibe aufgezwungene Bewegungen auf die Schwenkelemente übertragen werden.

Eine derartige Stellvorrichtung ist durch die EP-PS 01 49 397 bekannt. Beide Hebel weisen eine gemeinsame Lagerstelle auf und die Verstellbewegungen werden als Hubbewegung hebelarmseitig abgenommen und mittels eines Gestänges oder eines Seiles weiter­ geleitet. Die Abnahme der Verstellbewegungen erfolgt somit im Bediengerät und in der Verschwenkebene der Hebel, so daß es aus Platzgründen zu Schwierigkeiten bei der Festlegung des Übertragungsweges kommen kann. Weiterhin ist die Montage aufwendig und auch zeitraubend, weil umfangreiche Justiermaßnahmen notwendig sind.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Stellvorrichtung zu schaffen, die sich durch einfach beherrschbare, kurze Übertragungswege auszeichnet und bei der im Verlauf der Herbeiführung des Bewegungsübertragungsweges ein selbst­ tätiger Toleranzausgleich erfolgt, so daß bei leichter Montierbarkeit durch die Möglichkeit des Einsatzes bereits justiert angelieferter Baugruppen Einstellarbeiten im Zuge der Montage entfallen können.

Die Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zum gleichzeitigen Verstellen von mindestens zwei Schwenkelementen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 durch dessen kenn­ zeichnende Merkmale gelöst.

Aus der DE 38 13 116 A1 ist es zwar bereits bekannt, jedem mit der Steuernut der Steuerscheibe zusammenwirkenden Hebel eine eigene Schwenklagerung beizugeben, jedoch ist die Steuerscheibe heizkastenseitig angeordnet und der Antrieb der Steuerscheibe erfolgt entweder mittels eines Stellantriebes oder von Hand mittels einer flexiblen Welle.

Weiterhin ist es von Serienfahrzeugen (BMW 5-er Reihe) her bekannt, bei einer Heizungsbetätigungseinrichtung die von Bedienknöpfen eines Bediengerätes ausgehenden Stellbewegungen unter Zwischenschaltung einer einen Längenausgleich gestattenden, aus einer Schiebehülse und einer verdrehsicher in dieser längsverschiebbar geführten Schiebewelle bestehenden Kardangelenkanordnung auf heizkastenseitig zu verstellende Stellelemente zu übertragen. Die Verbindung zwischen Schiebehülse und Schiebewelle ist jedoch bereits im Zuge eines Vormontagevorganges erfolgt und kann demzufolge nicht erst beim Anbau des Bediengerätes vorgenommen werden.

Die bereits vor dem Einbau in den Kraftwagen erfolgte heizkastenseitige Justierung bleibt erhalten, wenn die Schiebehülsen in ihrer Montageposition durch eine im Zuge der Herstellung der Verbindung von Schiebehülse und Schiebewelle entfernbare Sicherung fixiert sind.

Die Vorabjustierung wird erleichtert, wenn der Heizkasten aus einem Oberteil und einem Unterteil besteht und die Teilfuge so verläuft, daß der Steuerbewegungen für Defrosterdüsen übertragende Schwenkhebel dem Oberteil und den Fußraumdüsen ansteuernde Schwenkhebel dem Unterteil zugeordnet ist.

Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung vereinfacht dargestellten Ausführungs­ beispieles näher erläutert.

Eine Bedienfront 1, z. B. die Mittelkonsole in einem nicht näher gezeigten Personenkraftwagen nimmt ein Bediengerät 2 auf, dessen Drehknopf 3 mit einer Steuerscheibe 4 verbun­ den ist. In der Steuerscheibe 4 ist eine in sich ge­ schlossene Steuernut 5 eingelassen, in die zwei Hebel 6, 7 eingreifen, deren ortsfest gelagerte Lagerzapfen 8, 9 Schwenklagerungen 10 bilden.

In Achsrichtung der Lagerzapfen 8, 9 schließt sich eine Kardangelenkanordnung 11, 12 an, die imstande ist, neben einem Winkelversatz durch die Verwendung einer Schiebe­ hülse 13, 14 und einer darin verdrehsicher längsverschiebbar geführten Schiebewelle 15, 16 auch Längentoleranzen auszugleichen. An jede Schiebehülse 13, 14 schließt sich unter Zwischenschaltung einer kreuzweise angeordneten Filmgelenkanordnung 17, 18 zum Winkelver­ satzausgleich ein Schwenkhebel 19, 20 an, der in der Ge­ häusewandung eines Heizkastens 21 einer Heiz- oder Klima­ anlage gelagert ist. Der Heizkasten 21 weist eine Teilfuge 22 auf, die so verläuft, daß der Schwenkhebel 19 einem Oberteil 23 und der Schwenkhebel 20 einem Unterteil 24 zugeordnet ist. Von jedem Schwenkhebel 19, 20 führt - wie beim Schwenkhebel 19 angedeutet - ein Gestänge 25 fort und ist in nicht dargestellter Weise mit mindestens einer nicht dargestellten, ein Schwenkelement darstellende Klappe verbunden, die zur Luftverteilung eingesetzt ist. Über den Schwenkhebel 19 werden dabei die eine Entfro­ sterwirkung herbeiführenden Klappen angesteuert, während über den Schwenkhebel 20 die die Luftverteilung zum Fuß­ raum hin übernehmenden Klappen beeinflußt werden.

Wegen der Lage der Teilfuge 22 ist es möglich, unabhängig voneinander, sämtliche Klappen z. B. in der Defrosterstellung zu justieren, Oberteil 23 und Unterteil 24 zusammenzufügen und dann zur Beibehaltung der Justier­ stellung die Schiebehülsen 13 und 14 zu sichern, was leicht durch einen beide Schiebehülsen 13 und 14 mitein­ ander verbindenden Sicherungsdraht erreicht werden kann. Zur weiteren Montage wird der Druckknopf 3 in die Defrosterstellung gebracht und die Schiebewelle 15, 16 in die jeweils zugeordnete Schiebehülse 13, 14 verdrehsicher eingeführt. Nachdem die beide Schiebehülsen 13 und 14 vorübergehend relativ zueinander festlegende Sicherung entfernt ist, befindet sich die Einrichtung ohne zusätz­ liche Justiermaßnahmen in betriebsbereitem Zustand.

Claims (3)

1. Vorrichtung zum gleichzeitigen Verstellen von mindestens zwei Schwenkelementen in Form von der Luftverteilung in einer Heizungs- oder Klimaanlage in einem Fahrzeug dienenden Klappen, wobei ein Bediengerät vorgesehen ist, das eine mit einem Dreh­ knopf verbundene Steuerscheibe mit einer in sich geschlossenen Steuernut aufweist, in die mindestens zwei schwenkbeweglich vom Bediengerät aufgenommene Hebel eingreifen, deren durch die Kurvenform der Steuernut beim Drehen der Steuerscheibe aufge­ zwungene Bewegungen auf die Schwenkelemente übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Hebel (6, 7) eine eigene Schwenklagerung (10) am Bediengerät (2) aufweist, daß die beim Abfahren der Steuernut (5) auftretenden Verschwenkbewegungen des Lagerzapfens (8, 9) jedes Hebels (6, 7) unter Zwischenschaltung einer im wesentlichen in Achsrichtung der Lagerzapfen (8, 9) wegführenden, einen Längenausgleich gestattenden, aus einer Schiebehülse (13, 14) und einer verdrehsicher in dieser längsverschiebbar geführten Schiebewelle (15, 16) bestehenden Kardangelenkanordnung (11, 12) von einer das Bediengerät (2) aufnehmenden Bedienfront (1) auf an einem Heizkasten (21) der Heizungs- oder Klimaanlage gelagerte, mit den Schwenkelementen in Verbindung stehende Schwenkhebel (19, 20) übertragen werden, und daß die Schiebehülse (13, 14) erst beim Anbau des Bediengerätes (2) in einer bestimmten Zuordnung zur Verdrehstellung der Schiebewelle (15, 16) mit dieser gekuppelt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebehülsen (13, 14) in ihrer Montageposition durch eine im Zuge der Herstellung der Verbindung von Schiebehülse (13, 14) und Schiebewelle (15, 16) entfernbare Sicherung fixiert sind.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizkasten (21) aus einem Oberteil (23) und einem Unterteil (24) besteht und die Teilfuge (22) so verläuft, daß der Steuerbewegungen für Defrosterdüsen übertragende Schwenkhebel (19) dem Oberteil (23) und der Fußraumdüsen ansteuernde Schwenkhebel (20) dem Unterteil (24) zugeordnet ist.