DE3935676A1 - Verfahren und vorrichtung zum erzeugen einer entgiftungsemulsion - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum erzeugen einer entgiftungsemulsionInfo
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- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
- G21F9/00—Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
- G21F9/001—Decontamination of contaminated objects, apparatus, clothes, food; Preventing contamination thereof
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01F—MIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
- B01F25/00—Flow mixers; Mixers for falling materials, e.g. solid particles
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Er
zeugen einer Entgiftungsemulsion für ABC-kontaminierte Geräte. Der
artige Verfahren und Vorrichtungen werden z. B. angewendet bei mobil
ausgeführten Dekontaminationsgeräten. Hiermit können vor Ort die
verschiedensten Geräte, angefangen bei den Boden- und Luftfahrzeugen,
bis hin zu den persönlichen Ausrüstungsgegenständen dekontaminiert
werden.
Durch die DE-OS 36 07 424 ist ein Dekontaminationsgerät bekannt
geworden, wobei in einem kompakten Gerät einem unter Druck stehenden
Wasserstrom die anderen Bestandteile der Emulsion zugeführt werden.
Die so fertiggestellte Emulsion wird über Pumpen und Schlauchleitun
gen zum Strahlrohr geleitet.
Nach dem gleichen Prinzip arbeitet auch das im Prospekt "1.5.4 C8-DADS"
(Fa. Kärcher, März 1987) beschriebene Dekontaminationsgerät. In der
hierin enthaltenen "Technischen Beschreibung" werden die organische
Phase, bestehend aus einem Lösungsmittel (Tetrachloräthylen) und
einem hierin gelösten Emulgator (Phasentransfer-Katalysator), und
die wäßrige Phase, in Form von Wasser und darin gelöstem Wirkstoff
(Calciumhypochlorit "C8"), separat einem Emulgierer zugeführt. Im
Emulgierer werden die organische und die wäßrige Phase zur Entgiftungs
emulsion emulgiert und über Schlauchleitungen vom Dekontaminations
gerät zum Strahlrohr geleitet.
Die den Geräten zugrunde liegende Forderung, ein kompaktes Gerät mit
allen Aggregaten zur Chemikaliendosierung und Herstellung der fer
tigen Emulsion auszubilden, kann auf Kosten der Zuverlässigkeit, Wart
barkeit und Genauigkeit der Chemikaliendosierung gehen. Konstruktions
bedingt weisen die Geräte starke Pumpen auf, da die hochviskose
Emulsion über mehrere Meter Schlauchleitung zum Strahlrohr geleitet
werden muß. Außerdem wirkt sich das Fördern der fertigen Emulsion
nachteilig auf deren Stabilität aus. Bei den zum Stand der Technik
beschriebenen Geräten wird bei der Bildung der wäßrigen Phase der
Wirkstoff in zu kurzer Zeitspanne im Wasser nur unvollständig ge
löst, was sich nachteilig auf die Stabilität der Emulsion auswirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein vorteilhaftes Konzept
zum Erzeugen einer Entgiftungsemulsion für die Dekontamination von
Geräten mit Hilfe eines Strahlrohres vorzustellen.
Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäß in den Ansprüchen 1 und 2
beschriebene Verfahren und die hierfür geeignete und in dem Anspruch 3
beschriebene Vorrichtung gelöst. Entsprechend den Merkmalen des An
spruches 4 wird der Emulgierer platzsparend im Griffteil des Strahl
rohres integriert, während die Ausbildung von zwei Mischstrecken ent
sprechend dem Anspruch 5 eine stabile Emulsionserzeugung sicherstellt.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß die Dekontaminationsgeräte sich auf Aggregate zur Chemikalien
dosierung und Aufbereitung der wäßrigen und organischen Phase be
schränken, so daß der Aufbau einfach und übersichtlich gestaltet
werden kann. Dies wirkt sich positiv auf die Zuverlässigkeit, Wartbar
keit und Genauigkeit der Chemikaliendosierung aus.
Da die hochviskose Entgiftungsemulsion erst unmittelbar vor dem Austra
gen im Strahlrohr erzeugt wird, reichen schwache Pumpen und kleine
Schlauchdurchmesser aus, um die dünnflüssige wäßrige und organische
Phase zum Strahlrohr zu fördern. Die Emulsion bleibt stabil, da die
fertig gemischte Emulsion kaum mechanisch belastet wird durch die
nunmehr ausbleibende Reibung entlang den Schlauchwänden. Die Stabili
tät der Emulsion ist somit nicht kritisch, wodurch sogar der Anteil
des stabilisierend wirkenden Lösungsmittels reduziert werden kann,
da die nunmehr weniger mechanisch belastete Emulsion auch bei nied
rigerem Lösungsmittelgehalt stabil bleibt. Durch die separate Zu
führung der wäßrigen Phase über lange Schlauchleitungen zum im Strahl
rohr integrierten Emulgierer wird dem noch nicht gelösten Wirkstoff
eine zusätzliche Zeitspanne gegeben, um sich im Wasser zu lösen,
was sich vorteilhaft auf die Güte der Emulsion auswirkt.
Die Ausgestaltungen der Erfindung entsprechen den Merkmalen der An
sprüche 6 und 7 verbessern die Durchmischung innerhalb der Misch
strecken.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 ein Strahlrohr mit in dessen Griffteil integriertem Emulgierer
als Skizze dargestellt,
Fig. 2 ein Griffteil mit integriertem Emulgierer im Längsschnitt
stark verkürzt und gestaucht dargestellt,
Fig. 3 das Griffteil mit integriertem Emulgierer nach Fig. 2 im
Querschnitt,
Fig. 4 ein Griffteil mit integriertem Emulgierer im Längsschnitt
stark verkürzt und gestaucht dargestellt,
Fig. 5 das Griffteil mit integriertem Emulgierer nach Fig. 4 im
Querschnitt.
Die in den Zeichnungen dargestellten Vorrichtungen beziehen sich auf
die Erzeugung einer Entgiftungsemulsion für ABC-kontaminierte Geräte.
Die Entgiftungsemulsion ist hierbei auf Grundlage folgender beiden
Phasen aufgebaut:
- - eine wäßrige Phase, bestehend aus mindestens Wasser mit darin ge löstem Wirkstoff,
- - eine organische Phase, bestehend aus mindestens Lösungsmittel mit darin gelöstem Emulgator.
Die Erfindung arbeitet auch mit wäßrigen oder organischen Phasen,
denen zur Verbesserung gewisser Eigenschaften zusätzliche Stoffe oder
Chemikalien zugegeben werden. Beispielsweise kann es sich hierbei um
die Viskosität verändernde Stoffe oder um wirkstoffunterstützende
Substanzen handeln. Ebenso kann die wäßrige Phase zusätzlich zum darin
gelösten Wirkstoff noch darin gelöste Aufbaustoffe enthalten. Mit
diesen Aufbaustoffen sind neutrale, nicht in die Entgiftungsreaktion
eingreifende Salze gemeint, welche aber das Zustandekommen der Emulsion
unterstützen und darüber hinaus stabilisierend wirken.
Die Fig. 1 zeigt ein Strahlrohr 10 bestehend aus einem Sprühkopf 30
und einem Griffteil 20, welche jeweils über einen Flansch 27 und 31
miteinander verbunden sind. Im Strahlrohr 10 ist der Emulgierer
integriert. Dies kann konstruktiv so gelöst sein, daß der Emulgierer
mit dem Griffteil verbunden ist. Andere Lösungen können vorsehen, den
Emulgierer im Griffteil oder im Sprühkopf unterzubringen. In der
Zeichnung ist die Lösung dargestellt, bei der im Griffteil 20 der
Emulgierer integriert ist. Zur Erzeugung einer Entgiftungsemulsion
für ABC-kontaminierte Geräte wird dem im Griffteil integrierten
Emulgierer 20 separat und kontinuierlich die wäßrige Phase und die
organische Phase zugeführt. Die wäßrige Phase gelangt in diesem Aus
führungsbeispiel in 2 getrennten Teilströmen über die Schlauchleitun
gen 23 und 25 und deren Steckkupplungen 24 und 26 in den Emulgierer,
während die organische Phase über die Schlauchleitung 21 und deren
Kupplung 22 zugeführt wird.
Der Längsschnitt in Fig. 2 mit dem darin gekennzeichneten Schnittver
lauf für den Querschnitt in Fig. 3 zeigt ein erstes Ausführungsbei
spiel für einen Emulgierer, der im Griffteil 20 eines Strahlrohres
integriert ist.
Der im Griffteil integrierte Emulgierer ist aus 2 Mischstrecken 41
und 42 aufgebaut. Der 1. Mischstrecke 41 wird über das teilweise
dargestellte Kupplungsteil 22 der vollständige Strom der organischen
Phase und über das Kupplungsteil 24 etwa die Hälfte des Teilstromes
der wäßrigen Phase zugeführt. Durch das Vermischen beider Phasen mit
einander bildet sich eine lösungsmittelreiche, niedrigviskose Vor
emulsion. Diese Voremulsion wird in der 2. Mischstrecke mit dem über
das Kupplungsteil 26 zugeführten Rest der wäßrigen Phase zur gebrauchs
fertigen Emulsion gemischt. Die hierdurch gebildete Entgiftungsemulsion
fließt durch den Flansch 27 in den nicht dargestellten Sprühkopf zum
Auftragen auf die Geräte. Die Mischstrecken 41 und 42 sind diffusorartig
aufgebaut. Die sich hierbei erweiternden Rohrleitungsteile erzeugen
turbulente Strömungen, welche die Flüssigkeiten miteinander vermischen.
Die Fig. 3 zeigt den zweischaligen Aufbau des als Kunststoffteil ausge
bildeten Griffteiles 20.
In der Fig. 4 und der dazugehörigen Fig. 5 fördern die in der Misch
strecke 42 eingebauten Hindernisse 43 die Durchmischung. Weiterhin ist
das Griffteil anders als in Fig. 2 und 3 als Blechteil gefertigt.
Die beiden durch die Fig. 2 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiele
zeigen, daß die wäßrige Phase in 2 Teilströmen über getrennte Schlauch
leitungen zugeführt werden. Eine andere Möglichkeit könnte darin be
stehen, daß die gesamte wäßrige Phase nur über eine gemeinsame Schlauch
leitung zum im Strahlrohr integrierten Emulgierer geführt wird. In
diesem Fall müßte ein dem Emulgierer vorgeschalteter spezieller
Verteiler die wäßrige Phase in zwei konstante Teilströme unabhängig
von den unterschiedlichen Drücken in den beiden Mischstrecken 41 und
42 zerlegen.
Bezugszeichenliste
10 Strahlrohr
20 Griffteil des Strahlrohres mit integriertem Emulgierer
21 Schlauch für die Zuleitung der organischen Phase
22 Anschlußkupplung für die organische Phase
23 Schlauch für die Zuleitung des 1. Teilstromes der wäßrigen Phase
24 Anschlußkupplung für den 1. Teilstrom der wäßrigen Phase
25 Schlauch für die Zuleitung des 2. Teilstromes der wäßrigen Phase
26 Anschlußkupplung für den 2. Teilstrom der wäßrigen Phase
27 Flansch am Griffteil des Strahlrohres mit integriertem Emulgierer
30 Sprühkopf des Strahlrohres
31 Flansch am Sprühkopf des Strahlrohres
41 1. Mischstrecke
42 2. Mischstrecke
43 Hindernis
20 Griffteil des Strahlrohres mit integriertem Emulgierer
21 Schlauch für die Zuleitung der organischen Phase
22 Anschlußkupplung für die organische Phase
23 Schlauch für die Zuleitung des 1. Teilstromes der wäßrigen Phase
24 Anschlußkupplung für den 1. Teilstrom der wäßrigen Phase
25 Schlauch für die Zuleitung des 2. Teilstromes der wäßrigen Phase
26 Anschlußkupplung für den 2. Teilstrom der wäßrigen Phase
27 Flansch am Griffteil des Strahlrohres mit integriertem Emulgierer
30 Sprühkopf des Strahlrohres
31 Flansch am Sprühkopf des Strahlrohres
41 1. Mischstrecke
42 2. Mischstrecke
43 Hindernis
Claims (9)
1. Verfahren zum Erzeugen einer Entgiftungsemulsion für ABC-konta
minierte Geräte, wobei
- - die Entgiftungsemulsion auf Grundlage einer wäßrigen Phase, be stehend aus mindestens Wasser mit darin gelöstem Wirkstoff, und einer organischen Phase, bestehend aus mindestens Lösungsmittel und darin gelöstem Emulgator, aufgebaut ist,
- - man die separat und kontinuierlich zugeführte wäßrige und orga nische Phasse zur Entgiftungsemulsion emulgiert,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die wäßrige Phase und die organische Phase unmittelbar
vor dem Austragen in einer hierfür geeigneten Vorrichtung mit
einander vermischt zwecks Emulsionsbildung.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Emulsion bildet, indem man
- - zunächst den vollständigen Strom der organischen Phase mit etwa der Hälfte des Stromes der wäßrigen Phase mischt zu einer nied rigviskosen Voremulsion,
- - anschließend die zuvor gebildete, niedrigviskose Voremulsion mit dem Rest des Stromes der wäßrigen Phase zur gebrauchsfertigen Emulsion mischt.
3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, wobei
man
- - in einem Emulgierer die separat und kontinuierlich zugeführte wäßrige und organische Phase der Entgiftungsemulsion emulgiert,
- - mit einem Strahlrohr die Entgiftungsemulsion auf die Geräte aufträgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Emulgierer im Strahlrohr (10) integriert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Emulgierer im Griffteil des Strahlrohres (20) integriert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4 zur Ausübung des Verfahrens nach
Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Emulgierer aus 2 Mischstrecken (41 und 42) aufgebaut ist,
wobei
- - in der 1. Mischstrecke (41) der zugeführte, vollständige Strom der organischen Phase mit etwa der Hälfte des Stromes der zugeführten wäßrigen Phase vermischt wird zu der niedrigviskosen Voremulsion,
- - in der 2. Mischstrecke (42) die zuvor gebildete, niedrigviskose Voremulsion mit dem Rest des Stromes der wäßrigen Phase zur ge brauchsfertigen Emulsion gemischt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der 1. und/oder 2. Mischstrecke (41, 42) turbulente Strömun
gen erzeugende Hindernisse (43) eingebaut sind.
7. Vorrichtung nach Anpruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die 1. und/oder 2. Mischstrecke (41, 42) diffusorartig aufge
baut ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3935676A DE3935676A1 (de) | 1989-10-26 | 1989-10-26 | Verfahren und vorrichtung zum erzeugen einer entgiftungsemulsion |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3935676A DE3935676A1 (de) | 1989-10-26 | 1989-10-26 | Verfahren und vorrichtung zum erzeugen einer entgiftungsemulsion |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3935676A1 true DE3935676A1 (de) | 1991-05-02 |
Family
ID=6392272
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3935676A Withdrawn DE3935676A1 (de) | 1989-10-26 | 1989-10-26 | Verfahren und vorrichtung zum erzeugen einer entgiftungsemulsion |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3935676A1 (de) |
-
1989
- 1989-10-26 DE DE3935676A patent/DE3935676A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8122 | Nonbinding interest in granting licences declared | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |