DE3934466A1 - Selbsttaktende zentrale verarbeitungseinheit bei rechnenden maschinen - Google Patents
Selbsttaktende zentrale verarbeitungseinheit bei rechnenden maschinenInfo
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- G06F7/38—Methods or arrangements for performing computations using exclusively denominational number representation, e.g. using binary, ternary, decimal representation
- G06F7/48—Methods or arrangements for performing computations using exclusively denominational number representation, e.g. using binary, ternary, decimal representation using non-contact-making devices, e.g. tube, solid state device; using unspecified devices
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- G—PHYSICS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rechnerarchitektur, welche dazu bestimmt ist, die
Ausführungsgeschwindigkeit zentraler Verarbeitungseinheiten rechnender
Maschinen zu erhöhen.
Nach dem Stand der Technik unterscheidet man CISC und RISC-Architekturen bei
zentralen Verarbeitungseinheiten. Nachdem jahrzehntelang CISC-Architekturen
("Complex Instruction Set Computer") mit festem Mikroprogramm in zentrale
Verarbeitungseinheiten implementiert wurden, sind durch schaltkreistechno
logische Fortschritte der letzten Jahre eine Reihe von RISC-Architekturen
("Reduced Instruction Set Computer") zur Erhöhung der Verarbeitungsgeschwin
digkeit erfolgreich erprobt und eingesetzt worden, welche darauf basieren,
daß das Hauptprogramm selbst die Aufgabe des Mikroprogramms erfüllt. Zur
Entkopplung der zentralen Verarbeitungseinheit vom externen Speicher wurden
dazu nach dem von-Neumannschen Speicherhierarchiekonzept sehr schnelle
Programmzwischenspeicher ("Caches") eingesetzt, in welchen sich das variable
Mikroprogramm befinden kann. Dieser Trend zur Entkopplung hat jedoch eines
außer Acht gelassen: das Rechenwerk der zentralen Verarbeitungseinheit kann,
mag es noch so reduziert sein, bestimmte Befehle immer schneller ausführen
als andere. Als Beispiel mögen die Standardfunktionen AND und ADD dienen.
Handelt es sich bei ADD-Funktionen immer um Funktionen, bei denen bitrelative
Operationen abhängig von Verknüpfungsergebnissen davorstehender, bitrelativer
Operationen sind ("Ripple Carry" oder "Carry Flowthrough"=Übertragsdurchlauf),
so bewirkt eine AND-Funktion eine boolesche, bitweise Verknüpfungsoperation
zweier Daten miteinander, welche nicht abhängig von Verknüpfungsergebnissen
davorstehender, bitrelativer Operationen ist und daher schneller ausgeführt
werden kann. Es ist nun hinlänglich bekannt, daß die Geschwindigkeit von
elektronischen Einheiten, also Transistoren etc. und den aus ihnen
bestehenden Gattern spannungs- und temperaturabhängig ist.
Der Vorteil der
Erfindung besteht darin, daß durch die Verwendung einer befehls- und
datenabhängigen oder nur befehlsabhängigen Verzögerungsschaltung oder mehreren
Verzögerungsschaltungen die Ausführungsgeschwindigkeit von zentralen
Verarbeitungseinheiten nicht nur durch die Anpassung der Ausführungs
geschwindigkeit einzelner Befehle an die Leistung des oder der Rechenwerke,
sondern auch durch die automatische Kompensation von Temperatur- und
Spannungsschwankungen optimiert wird.
Die Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die
kennzeichnenden Merkmale der obigen Ansprüche gelöst.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 1 dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben. Das Ausführungsbeispiel betrifft einen
einfachen Rechner, welcher die Befehle ADD und AND auf 2-bit-Datenworte
anwenden kann, und dessen festverdrahtetes Programm aus der abwechselnden
Folge dieser beiden Befehle besteht. Im linken Teil der Figur befinden sich
die zwei 2-bit-Datenquellen A1, A0 und B1, B0, die als Schalter oder Zähler
74HC160 (zu Testzwecken) zur Verfügung stehen. Sie werden mit dem Rechenwerk
verknüpft, welches aus einer Zusammenschaltung von Gattern besteht. Die
booleschen Äquivalenzen der implementierten Funktionen lauten:
Aus dem Schaltbild ist ersichtlich, daß die AND-Verknüpfung über 74HC08,
Gatter A und B vonstatten geht und die Funktion damit im Rechenwerk eine
Gatterlaufzeit von 9 ns benötigt. Die ADD-Verknüpfung benötigt dagegen im
Rechenwerk mehr als das dreifache dieses Wertes, weil die Verzögerung der
beiden Gatter B und C des 74HC86 mit insgesamt 30 ns die längste Laufzeit
im Rechenwerk darstellt. Der 1-bit-Programmzähler des Rechners findet sich
als Toggle-Flip-Flop -Q4 des 74HC175, er bewirkt gleichzeitig die
Befehlsdekodierung von AND und ADD am Multiplexer 74HC157, dessen Ausgänge
1Y=Q0, 2Y=Q1 und 3Y=Cq das Ergebnis der der angewählten Operation
wiedergeben (wegen 3B = 0 besitzt die AND-Operation Null-Carry). Ist nun
eine bestimmte Operation angewählt, so toggeln Q4 und-Q4 des 74HC175. Über
zwei nichtinvertierende, analoge oder digitale Verzögerungsleitungen werden
sie den Eingängen 4A und 4B des 74HC157 zugeführt, deren jeweils angewählter
das Signal immer ansteigender Flanke mit einem zusätzlichen Multiplex-Delay
von 12 ns an 4Y weiterleitet. Die ansteigende Flanke aber transferiert im
75HC175 Dn über CLK mit einer Verzögerung von 20 ns in die Qn, wo dann das
Resultat der Operation jitterlos festgehalten wird.
Eine Transition an And/-Add signalisiert den Beginn der nächsten Operation.
Es sei nun angenommen, daß zu diesem Zeitpunkt auch A1, A0 und B1, B0 wechseln.
Die Anforderungen an die beiden Verzögerungsleitungen sind demnach, daß sie
genausolange verzögern, wie die betreffende Operation zum Datendurchfluß im
Rechenwerk benötigt, also 9 ns und 30 ns. Das Programm wiederholt sich mit
typisch
Die AND-Operation benötigt im ganzen System 41 ns und die ADD-Operation
62 ns, was einer Zeitauslastung von 2 : 3 nahekommt. Liegen die Daten A1, A0
und B1, B0 aber bereits 20 ns vor dem Zeitpunkt einer Transition an And/-Add
an, so entfällt die Verzögerung für AND, und die Verzögerungsleitung an ADD
würde sich auf 10 ns reduzieren (womit die Programmwiederholfrequenz auf
13,5 MHz ansteigen und die Zeitauslastung 3 : 4 betragen würde).
Die Reset-Schaltung dient schließlich dem Anschwingen des Systems; sie
könnte auch als Watchdog implementiert sein.
Claims (7)
1. Selbsttaktende zentrale Verarbeitungseinheit bei rechnenden Maschinen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verarbeitungsgeschwindigkeit der
zentralen Verarbeitungseinheit nicht von einem äußeren Taktsignal,
sondern von der für die Verarbeitung der jeweiligen Befehle
erforderlichen Zeit abhängig ist.
2. Selbsttaktende zentrale Verarbeitungseinheit nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß außer dem Datenkanal zu dem oder den Rechenwerken
der zentralen Verarbeitungseinheit ein oder mehrere Hilfskanäle
installiert sind, die wie befehlsabhängige Verzögerungsschaltungen wirken.
3. Selbsttaktende zentrale Verarbeitungseinheit nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß außer dem Datenkanal zu dem oder den Rechenwerken
der zentralen Verarbeitungseinheit ein oder mehrere Hilfskanäle
installiert sind, die wie befehls- und datenabhängige
Verzögerungsschaltungen wirken.
4. Selbsttaktende zentrale Verarbeitungseinheit nach den Ansprüchen 1 und
2, dadurch gekennzeichnet, daß mithilfe des Hilfskanals in der Umgebung
der zentralen Verarbeitungseinheit der Programmablauf gesteuert wird.
5. Selbsttaktende zentrale Verarbeitungseinheit nach den Ansprüchen 1
und 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe des Hilfskanals in der Umgebung
der zentralen Verarbeitungseinheit der Programmablauf gesteuert wird.
6. Vorrichtung zur Realisierung der Ansprüche 1, 2 und 4.
7. Vorrichtung zur Realisierung der Ansprüche 1, 3 und 5.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893934466 DE3934466A1 (de) | 1989-10-16 | 1989-10-16 | Selbsttaktende zentrale verarbeitungseinheit bei rechnenden maschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893934466 DE3934466A1 (de) | 1989-10-16 | 1989-10-16 | Selbsttaktende zentrale verarbeitungseinheit bei rechnenden maschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3934466A1 true DE3934466A1 (de) | 1991-05-16 |
Family
ID=6391552
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893934466 Ceased DE3934466A1 (de) | 1989-10-16 | 1989-10-16 | Selbsttaktende zentrale verarbeitungseinheit bei rechnenden maschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3934466A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2206810C2 (de) * | 1972-02-12 | 1973-09-20 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Steuerwerk für einen Mikroprogrammspeicher |
EP0048971B1 (de) * | 1980-09-30 | 1985-01-23 | Computer Gesellschaft Konstanz Mbh | Schaltungsanordnung zur Ausführung von Mikrobefehlen mit unterschiedlich langen Ausführungszeiten |
-
1989
- 1989-10-16 DE DE19893934466 patent/DE3934466A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2206810C2 (de) * | 1972-02-12 | 1973-09-20 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Steuerwerk für einen Mikroprogrammspeicher |
EP0048971B1 (de) * | 1980-09-30 | 1985-01-23 | Computer Gesellschaft Konstanz Mbh | Schaltungsanordnung zur Ausführung von Mikrobefehlen mit unterschiedlich langen Ausführungszeiten |
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