DE3933762A1 - Hosentraegergurt - Google Patents

Hosentraegergurt

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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R22/00Safety belts or body harnesses in vehicles
    • B60R22/02Semi-passive restraint systems, e.g. systems applied or removed automatically but not both ; Manual restraint systems
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    • B60R22/30Coupling devices other than buckles, including length-adjusting fittings or anti-slip devices

Description

Die Erfindung des Hauptpatents . . . (Patentanmeldung P 38 29 871.6) betrifft einen Hosenträgergurt gemäß den Merkmalen im Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiger Hosenträgergurt zählt durch den Prospekt "Schroth Renn- und Rallyegurte" der Firma Carl F. Schroth GmbH, D-5760 Arnsberg 1, Drucklegung Germany 686 zum Stand der Technik.
Obgleich sich der bekannte Hosenträgergurt sowohl in Renn- als auch in Rallye- bzw. Sportwagen weitgehend bewährt hat, mußte dennoch aufgrund von sich in der Praxis ergebenden Situationen festgestellt werden, daß infolge verschiedener dynamischer Phänomene die Sicherung des Gurtbenutzers nicht wirklich befriedigend war.
So kennt man z. B. das Submarining-Phänomen, welches sich dadurch kennzeichnet, daß bei einer plötzlichen Verzögerung des Fahrzeugs der Beckengurt aus seiner normalen Lage über den Beckenkamm über die Weichteile des Unterleibs verschoben wird und dadurch schwere Verletzungen im Bereich der Nieren, der Leber, des Darms und der Milz hervorgerufen werden.
Außerdem wird beobachtet, daß der in der international gül­ tigen Norm gemäß dem US-Standard 208 festgelegte zulässige Höchstwert für die am Brustkorb resultierende Beschleunigung 60 g und mehr beträgt.
Schließlich wird als weiteres negatives Phänomen erkannt, daß die zulässige Höchstgrenze des HIC-Wertes (Head Injury Criteria = Kopfverletzungsbewertungskriterium) gemäß dem US-Standard 208 überschritten wird.
Dieser HIC-Wert wird von dem Kopf des Gurtbenutzers am An­ prallzeitpunkt erreicht, wenn dieser bei kräftigem Anprallen des Brustbeins gegen die Schultergurte gewaltsam nach vorn geschleudert und gleichzeitig nach unten gedreht wird, so daß der am Brustkorb resultierende Wert den zulässigen Höchstwert von 60 g überschreitet.
Man hat also bereits festgestellt, daß die symmetrische Vor­ wärtsverschiebung des Oberkörpers (Brustkorb, Arme, Kopf) während eines Aufpralls darauf zurückzuführen ist, daß die Bewegungsenergie des Körpers zum Anprallzeitpunkt in zwei gleiche Anteile aufgegliedert wird, welche von den beiden Schultergurten in zwei gleichen Zeiträumen aufgefangen und verzehrt werden. Die Schultern des Gurtbenutzers verschieben sich hierbei parallel nach vorn.
Zur Vermeidung dieses Nachteils ist im Umfang einer nicht vorveröffentlichten älteren Anmeldung vorgeschlagen worden, die Umwandlung der Bewegungsenergie des Körpers zum Anprall­ zeitpunkt in zwei voneinander abweichende Bewegungsenergie­ anteile in zwei zueinander verschobenen Zeiten zu realisie­ ren. Hierzu wurde wenigstens ein Schultergurt mit mindestens einer Einrichtung zur Umwandlung der kinetischen Energie versehen, welche dazu geeignet ist, das Längungsvermögen dieses Schultergurts gegenüber dem anderen Schultergurt zu ändern. Auf diese Weise konnte bei einem Aufprall er­ reicht werden, daß sich der Brustkorb dreht und eine be­ trächtliche Vorwärtsverschiebung durchführt. Dadurch wird die Rutschwirkung (Submarining) des Beckens unterhalb des Beckengurts zunichte gemacht, und zwar selbst dann, wenn der Gurtbenutzer auf Seriensitzen sitzt, welche weitgehend weni­ ger ungefedert, eingefallen oder durchhängend als diejenigen sind, die in Renn-, Rallye- oder Sportwagen eingesetzt wer­ den. Außerdem verwandelt sich der heftige Kopfaufprall gegen das Brustbein in ein Gleiten mit nicht nur longitudinalen, sondern auch mit seitlichen und senkrechten Komponenten mit darauffolgender Verminderung der "g"-Zahl am Brustkorb und Reduzierung der Höchstwerte des HIC-Standards.
Die US-PS 35 83 530 offenbart einen Hosenträgergurt, dessen Schultergurte hinter dem Nacken des Gurtbenutzers verbunden und hier an einen Beschlagteil schwenkbeweglich angelenkt sind. Der Beschlagteil ist ebenfalls schwenkbeweglich an einen Stoßdämpfer angeschlossen. Ein derartiger Hosenträger­ gurt erlaubt nur eine Parallelverlegung der Schultern des Gurtbenutzers nach vorne.
Aus der DE-OS 33 30 816 geht ein Hosenträgergurt hervor, welcher hinsichtlich seines Beckengurts flaschenzugähnlich miteinander gekoppelte Gurtabschnitte aufweist. Hiermit soll ein engerer Kontakt des Gurtbenutzers mit dem Fahrzeug im Falle eines Unfalls hergestellt werden.
Der US-PS 40 27 906 ist eine Vorrichtung zum Schutz der Knie eines Autofahrers bei einem Aufprallunfall zu entnehmen. Hierzu ist im Höhenbereich der Knie ein Gurt quer vor den Knien verspannt, und zwar mit einer bestimmten Vorspannung. Im Gurt sind zwei Schlaufen als Reißstellen ausgebildet. Oberhalb einer bestimmten Aufprallwucht, durch welche der Gurt von den Knien belastet wird, reißen die Nähte der Schlaufen. Dadurch kann die Aufprallwucht gegen einen hin­ haltenden Widerstand langsam abgebaut werden. Es wird die Verletzungsgefahr im Kniebereich vermindert bzw. vermieden.
Eine weitere Ausführungsform mit einer zusätzlichen Schlaufe dient dem Zweck, durch Vorabreißen der zusätzlichen Schlaufe dem rechten Knie die Möglichkeit zu geben, an einem Vorsprung im Innern des Fahrzeugs vorbeigleiten zu können, wenn die beiden anderen Schlaufen reißen.
Durch das DE-GM 78 07 850 wird ein Dreipunktgurt offenbart, dem eine Aufrolltrommel für einen Gurtabschnitt zugeordnet ist. Um die Nachteile einer Aufrolltrommel zu beseitigen, soll bei einer plötzlichen Beschleunigung des Gurtbenutzers in Fahrtrichtung ein Gurtabschnitt am Fahrzeugrahmen ver­ klemmt werden, damit er sich nicht weiter längt.
Dies kann z. B. dadurch geschehen, daß ein Gurtabschnitt über ein zylinderartiges Umlenkelement geführt wird, das in einem am Fahrzeugrahmen befestigten Beschlagteil relativ beweglich gelagert ist. Tritt die erwähnte plötzliche Be­ schleunigung ein, so wird der Gurtabschnitt zwischen dem Umlenkelement und dem Beschlagteil eingeklemmt, so daß keine Relativbewegungen der Gurtabschnitte beiderseits des Umlenk­ elements mehr möglich sein sollen. Maßnahmen, die ein unge­ wolltes Einklemmen des Gurtabschnitts verhindern, sind nicht vorgesehen.
Bei einem ähnlichen Vorschlag eines Dreipunktgurts gemäß der FR-PS 20 70 601 fehlt die Aufrolltrommel. Ansonsten ist zu erkennen, daß bei einer plötzlichen Beschleunigung des Gurtbenutzers in Fahrtrichtung ein um ein zylinderartiges Umlenkelement geführter Gurtabschnitt zwischen dem Umlenk­ element einerseits und dem Beschlagteil andererseits einge­ klemmt werden soll. Auch hierbei ist keine Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Einklemmen vorhanden.
Aus der DE-OS 15 06 641 geht schließlich ein Dreipunktgurt hervor, dessen Anschlagstellen mit unterschiedlich stark wirksamen Dämpfungsgliedern versehen sind. Abgesehen davon, daß mit Hilfe der Dämpfungsglieder die Vernichtung einer kinetischen Energie bei einem Aufprallunfall entlang einer bestimmten Kurve ablaufen soll, dienen die unterschiedlich stark wirksamen Dämpfungsglieder dazu, die angeschnallte Person durch eine ungleichmäßige Dehnung der Enden des Si­ cherheitsgurts beim Vorwärtsschnellen während eines Unfalls seitlich aus der Fahrtrichtung herauszulenken. Dies soll insbesondere deshalb erfolgen, um die Person in keinen schäd­ lichen Kontakt mit der Lenksäule zu bringen.
Der Erfindung gemäß dem Hauptpatent . . . (Patentanmeldung P 38 29 871.6) liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs er­ wähnten vorteilhaften Eigenschaften auch bei einem solchen Hosenträgergurt zu erreichen, bei welchem die Schultergurte hinter der Nackenpartie des Gurtbenutzers miteinander ver­ bunden und über einen dort befindlichen Beschlagteil frei beweglich umgelenkt sind.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung des Hauptpatents . . . (Patentanmeldung P 38 29 871.6) in den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merk­ malen.
Der Beschlagteil kann hierbei starr oder über einen selbst­ sperrenden Aufrollautomaten am Fahrzeugrahmen festgelegt sein. Während normaler Fahrsituationen können sich die Schul­ tergurte hinter der Nackenpartie des Gurtbenutzers frei durch den Beschlagteil bewegen, so daß nicht nur den spezi­ fischen Bewegungen des Gurtbenutzers während der Fahrt, sondern auch fahrdynamisch bedingten höheren Be- und Ent­ lastungsvorgängen durch einen selbständigen Längenausgleich der beiden Schultergurte einwandfrei Rechnung getragen wird.
Das Umlenkelement wird hierbei durch die Kraft eines Rück­ halteelements im Abstand zum Klemmglied gehalten.
Der selbständige Längenausgleich wird jedoch in dem Mo­ ment sofort unterbunden, wo Beanspruchungen in den Schulter­ gurten auftreten, die höher als die einstellbare Rückhalte­ kraft bemessen sind. In diesem Fall wird das Umlenkelement für die Schultergurte automatisch gegen die Kraft des Rück­ halteelements gegen das Klemmglied gepreßt, so daß die freie Beweglichkeit und der damit verbundene selbständige Längen­ ausgleich der Schultergurte gestoppt wird. Parallel hierzu tritt auch der Energiewandler in einem der Schultergurte in Aktion, indem dieser Schultergurt sich verlängert und dadurch der Brustkorb die eingangs geschilderten vorteilhaf­ ten Bewegungsabläufe vollziehen kann, die den heftigen Kopf­ aufprall gegen das Brustbein in ein Gleiten mit nicht nur longitudinalen, sondern auch mit seitlichen und senkrechten Komponenten verwandelt mit darauffolgender Verminderung der "g"-Zahl am Brustkorb und Reduzierung des HIC-Höchst­ werts gemäß US-Standard 208.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des Hauptpatents . . . (Patentanmeldung P 38 29 871.6) kann das Umlenkelement als ein Zylinder ausgebildet sein, welcher in Längsrichtung des Beschlagteils unter dem Einfluß wenigstens einer Feder in Richtung auf den Gurtbenutzer verlagerbar ist.
Das Umlenkelement kann unverdrehbar, jedoch verschieblich im Beschlagteil gelagert sein. Hierzu ist es aber erforderlich, das Umlenkelement mit einer Oberfläche zu versehen, die einen so niedrigen Reibungskoeffizienten hat, daß die Schul­ tergurte ohne die Gefahr von Beschädigungen ständige Relativ­ bewegungen zum Umlenkelement durchführen können.
Das Umlenkelement kann aber auch drehbar angeordnet sein. Hierbei ist die Oberfläche des Umlenkelements so beschaffen, daß möglichst keine Relativbewegungen zwischen den Schulter­ gurten und dem Umlenkelement stattfinden können, um Beschä­ digungen der Schultergurte zu vermeiden.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Haupt­ patents . . . (Patentanmeldung P 38 29 871.6) ist das Umlenk­ element zwischen der elastischen Rückstellkraft und den als Fixiernasen ausgebildeten Rückhalteelementen eingespannt. Die Rückhalteelemente halten hierbei im Zusammenwirken mit den Federn das Umlenkelement so lange in der Bereitschafts­ position, wie die Beanspruchungen des Hosenträgergurts - auch bei fahrdynamisch bedingten höheren Be- und Entlastungsvor­ gängen - sich in der normalen Größenordnung bewegen. Über­ steigen die Beanspruchungen jedoch diese Größenordnung, so können sich die Rückhalteelemente entweder verbiegen oder sogar vollständig abreißen. Das Umlenkelement wird dann auch durch die elastische Rückstellkraft gegen das Klemmglied gepreßt und der weitere Energieumwandlungsprozeß innerhalb des Hosenträgergurts kann ablaufen. Solche Rückhalteelemente, die insbesondere Bestandteil der das Umlenkelement abdecken­ den Haube bilden und im Bereich der seitlichen Abschnitte des Umlenkelements liegen können, haben noch den weiteren Vorteil, daß ihre Verbiegung oder sogar ihr Abreißen als Nachweis für eine überproportionale Belastung des Hosenträ­ gergurts gewertet werden kann und damit dem Gurtbenutzer anzeigen, daß er zweckmäßig den Gurt gegen einen neuen Gurt austauschen sollte.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorteile des Hauptpatents . . . (Patentanmeldung P 38 29 871.6) nutzen zu können, wenn der hinter der Nackenpartie des Gurt­ benutzers liegende Beschlagteil an einen V-förmigen Veranke­ rungsgurt ausgeschlagen ist.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht in den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmalen.
Neben der frei beweglichen Umlenkung der Schultergurte des Hosenträgergurts mittels eines Beschlagteils an einem Befe­ stigungspunkt gibt es Ausführungen, bei denen nach dem Be­ schlagteil ein durch eine an dem Beschlagteil vorhandene Durchführung frei beweglicher V-förmiger Verankerungsgurt zur Verankerung an zwei Befestigungspunkten vorgesehen ist.
Eine solche Ausführung hat den Vorteil, daß bei Verwendung von Befestigungspunkten, die nicht symmetrisch hinter der Körpermittelachse des Gurtbenutzers liegen, durch die V-för­ mige Verspannung des Verankerungsgurts ein weitgehender Ausgleich der Asymmetrie erfolgen kann. Dieser Ausgleich stellt sich durch den in dem Beschlagteil frei beweglichen Verankerungsgurt auch bei unterschiedlichen Sitzpositionen selbsttätig.
Durch die unterschiedlichen Belastungshöhen der an einem selbständigen Längenausgleich gehinderten Schultergurte treten durch den Energiewandler asymmetrische Belastungs­ höhen und -richtungen an dem Beschlagteil auf. Dieser rutscht nunmehr in dem V-förmigen Verankerungsgurt in Richtung des stärker belasteten Schultergurts. Dadurch wird die gewünsch­ te Symmetrie zur Körpermittelachse aufgehoben.
Deshalb sieht die Erfindung vor, im Unfallgeschehen auch den V-förmigen Verankerungsgurt mit einer Klemmvorrichtung an einem freien Längenausgleich zu hindern. Die Ausfüh­ rungsart kann ähnlich oder identisch der sein, die für die Schultergurte gemäß dem Hauptpatent . . . (Patentanmeldung P 38 29 871.6) vorgesehen ist.
Der Beschlagteil ist zweckmäßig bezüglich seiner vertikalen Querebene spiegelbildlich gestaltet. Dabei ist es von Vor­ teil, wenn die Führungen für das vom Gurtbenutzer weg ver­ lagerbare Umlenkelement ebenfalls von einer Haube abgedeckt sind. Die Haube kann beide Umlenkelemente übergreifen und einen festen oder lösbaren Bestandteil des Beschlagteils bilden.
Nach Anspruch 2 ist das Umlenkelement als ein Zylinder ge­ staltet. Dieser kann durch mindestens eine elastische Rück­ stellkraft, insbesondere in Form einer Schraubendruckfeder, in Richtung auf das Rückhalteelement belastet sein. Aus Gründen eines gleichmäßigen Kraftangriffs sind beide Enden des Umlenkelements unter den Einfluß einer elastischen Rück­ stellkraft gestellt.
Zur Vereinfachung der Ausbildung des Beschlagteils sind die Merkmale des Anspruchs 3 vorgesehen. Hier stützt sich also die bevorzugt in Form einer Schraubendruckfeder gestaltete elastische Rückstellkraft unter Fortfall besonderer Wider­ lager mit beiden Enden direkt an den in entgegengesetzte Richtungen verlagerbaren Umlenkelementen ab.
Das Umlenkelement für den Verankerungsgurt kann drehbar und verschieblich im Beschlagteil gelagert sein. Auch eine unverdrehbare Ausbildung ist denkbar.
Ferner ist es möglich, daß das Umlenkelement zwischen der elastischen Rückstellkraft und den als Fixiernasen ausgebil­ deten und Bestandteil des Beschlagteils bildenden Rückhalte­ elementen eingespannt ist.
Eine weitere Ausgestaltung kann darin bestehen, daß das Umlenkelement zwischen der elastischen Rückstellkraft und mindestens einem als plastisch oder elastisch verformbarer Abstandshalter ausgebildeten Rückhalteelement eingespannt ist, das zwischen einem Führungsabschnitt des Umlenkelements und einer Klemmkante des in Form eines Stegs gestalteten Klemmglieds eingesetzt ist.
Vorstellbar ist ferner, daß eine Klemmkante am Klemmglied durch ein Reibelement abgedeckt ist, das einen hohen Rei­ bungskoeffizienten aufweist.
Gemäß einer Abwandlung kann eine Klemmkante am Klemmglied eine Klemmfläche mit einem hohen Reibungskoeffizienten auf­ weisen.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in der Perspektive einen von einem Gurtbenutzer angelegten Hosenträgergurt;
Fig. 2 den Bereich II der Fig. 1 im vertikalen Längs­ schnitt während des Normalbetriebs;
Fig. 3 den Bereich II der Fig. 1 im vertikalen Längs­ schnitt nach einem Aufprall;
Fig. 4 ebenfalls in der Perspektive in vergrößerter Darstellung, teilweise im Schnitt, den Bereich II der Fig. 1 und
Fig. 5 bis 7 weitere Ausführungsformen zum Einspannen eines Schultergurts bzw. eines Verankerungsgurts.
Mit 1 ist in der Fig. 1 der Benutzer eines Hosenträgergurts 2 bezeichnet. Hierbei kann es sich beispielsweise um einen Sportwagenfahrer handeln.
Der Hosenträgergurt 2 weist einen Beckengurt 3 sowie zwei Schultergurte 4, 5 auf, die hinter der Nackenpartie des Gurtbenutzers 1 über einen Beschlagteil 6 frei beweglich geführt sind. Der Beschlagteil 6 ist über einen V-förmigen Verankerungsgurt 7 mit dem nicht näher dargestellten Fahr­ zeugrahmen verbunden. Auch der mittig zwischen den Anlenk­ stellen der Schultergurte 4, 5 ein Schloß 8 aufweisende Beckengurt 3 ist in nicht näher dargestellter Weise beid­ seitig mit dem Fahrzeugrahmen verbunden. Der Verankerungs­ gurt 7 ist wie die Schultergurte 4, 5 in dem Beschlagteil 6 frei beweglich geführt.
In den Schultergurt 4 ist ein Energiewandler 9 integriert. Dieser Energiewandler 9 besteht beispielsweise aus einem durch miteinander vernähte Schlaufen gebildeten und folglich Reißnähte aufweisenden verlängerbaren Abschnitt des Schul­ tergurts 4.
Wie die Fig. 2 bis 4 erkennen lassen, weist der Beschlag­ teil 6 eine aus Stahlblech gebildete Basislage 10 auf, die aus einer größeren Platine gestanzt und im vertikalen Längs­ schnitt etwa trapezförmig gebogen wurde.
Die Basislage 10 besteht aus einem längeren geraden Abschnitt 11 und zwei dazu um etwa 45° abgewinkelten Stegen 12, 12a. Der gerade Abschnitt 11 und ein Teil der abgewinkelten Stege 12, 12a sind mit einer ggf. geteilten Ausnehmung 13 für als Zylinder ausgebildete Umlenkelemente 14, 14a versehen, die von den Schultergurten 4, 5 und dem Verankerungsgurt 7 umschlungen werden. Die Umlenkelemente 14, 14a sind in der Ausnehmung 13 längsverschieblich, jedoch unverdrehbar ge­ führt. Zu diesem Zweck sind die Oberflächen 16 der Umlenk­ elemente 14, 14a so gestaltet, daß zwischen den Schultergur­ ten 4, 5 und dem Umlenkelement 14 bzw. zwischen dem Veranke­ rungsgurt 7 und dem Umlenkelement 14a nur geringfügige Rei­ bungskräfte entstehen können.
Die Umlenkelemente 14, 14a besitzen beidseitig Führungsab­ schnitte 17, die in nicht näher dargestellter Weise in der Basislage 10 zwangsgeführt sind. Außerdem ist zu erkennen, daß die Führungsabschnitte 17 unter dem Einfluß von Schrau­ bendruckfedern 18 stehen, welche bemüht sind, die Umlenkele­ mente 14, 14a in Richtung auf Klemmkanten 19, 19a zu verla­ gern, die endseitig der Ausnehmung 13 an den abgewinkelten Stegen 12, 12a ausgebildet sind.
Die obere Lage 20 des Beschlagteils 6 ist im Bereich der Ausnehmung 13 haubenartig gestaltet (Fig. 2 und 3). Sie ist im etwa mittleren Längenbereich 21 eingeschnürt und hier mit der Basislage 10 vernietet.
An beiden Enden der haubenartigen Lage 20 sind links und rechts der Schultergurte 4, 5 sowie des Verankerungsgurts 7 als Fixiernasen ausgebildete Rückhalteelemente 22, 22a abge­ winkelt, welche, wie insbesondere aus Fig. 2 zu erkennen ist, in der normalen Betriebsposition des Hosenträgergurts 2 die Umlenkelemente 14, 14a gegen die Rückstellkraft der Schraubendruckfedern 18 in dieser Lage halten.
Bei einem Unfall und damit verbundener Beanspruchung der Schultergurte 4, 5 sowie des Verankerungsgurts 7 durch Be­ schleunigung des Oberkörpers des Gurtbenutzers 1 in Fahrt­ richtung werden das Umlenkelement 14 in Richtung auf den Gurtbenutzer 1 und das Umlenkelement 14a vom Gurtbenutzer 1 weg gezogen. Dadurch werden die Rückhalteelemente 22, 22a zumindest aufgebogen (Fig. 3) und die Umlenkelemente 14, 14a zusammen mit dem unteren Schultergurt 4 sowie dem Verankerungsgurt 7 gegen die Klemmkanten 19, 19a gezogen. Die Schraubendruckfedern 18 unterstützen diesen Effekt, so daß der Schultergurt 4 und der Verankerungsgurt 7 einge­ klemmt und ein Längenausgleich der beiden Schultergurte 4, 5 sowie der Abschnitte des Verankerungsgurts 7 beidseitig des Beschlagteils 6 unterbunden werden. Im Anschluß daran tritt der Energiewandler 9 im Schultergurt 4 in Aktion. Die Nähte reißen sukzessive, so daß die Verlagerung des Kopfs 15 des Gurtbenutzers 1 gegen das Brustbein in ein Gleiten mit nicht nur longitudinalen, sondern auch mit seit­ lichen und senkrechten Komponenten verwandelt wird. Die "g"-Zahl am Brustkorb wird erheblich vermindert.
Eine weitere Ausführungsform zum Einspannen der als Zylinder ausgebildeten Umlenkelemente 14, 14a in einen nur einlagigen Beschlagteil 6′ veranschaulicht Fig. 5. Dargestellt ist nur das Umlenkelement 14. Das Umlenkelement 14a ist in spiegel­ bildlicher Anordnung vorgesehen.
Hierbei ist das Umlenkelement 14 zwischen der Schraubendruck­ feder 18 und mindestens einem als plastisch oder elastisch verformbarer Abstandhalter ausgebildeten Rückhalteelement 23 eingespannt, das zwischen einem Führungsabschnitt 17 und der Klemmkante 19 am Steg 12 eingesetzt ist. Ein derartiges Rückhalteelement 23 kann aber auch zwischen beiden Führungs­ abschnitten 17 und der Klemmkante 19 eingesetzt sein.
In der Fig. 6 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei welcher die Klemmkante 19 am Steg 12 durch ein Reibelement 24 mit einem hohen Reibungskoeffizienten abgedeckt ist. Eine spiegelbildliche Anordnung gilt für das andere Ende des Beschlagteils 6′′ im Bereich des Stegs 12a bzw. des Umlenk­ elements 14a.
Die Fig. 7 zeigt schließlich eine Ausführungsform eines Beschlagteils 6′′′, bei welchem die Klemmkante 19 am Steg 12 eine Klemmfläche 25 mit einem hohen Reibungskoeffizienten aufweist. Auch für diese Ausführungsform gilt, daß sie in spiegelbildlicher Anordnung am anderen Ende des Beschlag­ teils 6′′′ verwendet werden kann.

Claims (3)

1. Hosenträgergurt, dessen Schultergurte (4, 5) hinter der Nackenpartie des Gurtbenutzers (1) miteinander verbunden und über einen dort befindlichen Beschlagteil (6, 6′, 6′′, 6′′′) frei beweglich umgelenkt sind, wobei in einen der Schulter­ gurte (4, 5) ein Energiewandler (9) integriert ist und daß ein Umlenkelement (14) für die Schultergurte (4, 5) bei vorgegebener Belastung im Beschlagteil (6, 6′, 6′′, 6′′′) gegen die Kraft eines Rückhalteelements (22, 23) in Richtung auf ein zum Gurtbenutzer (1) versetztes Klemmglied (Steg 12) verlagerbar ist, nach Patent . . . (Patentanmeldung P 38 29 871.6), dadurch gekennzeichnet, daß ein V-förmiger Verankerungsgurt (7) an dem Beschlagteil (6, 6′, 6′′, 6′′′) frei beweglich umgelenkt ist, wobei ein Umlenkelement (14a) für den Verankerungsgurt (7) bei vorge­ gebener Belastung im Beschlagteil (6, 6′, 6′′, 6′′′) gegen die Kraft eines Rückhalteelements (22a) in Richtung auf ein dem Gurtbenutzer (1) abgewandtes Klemmglied (Steg 12a) verlagerbar ist.
2. Hosenträgergurt nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Umlenkelement (14a) für den Verankerungsgurt (7) als ein im Beschlagteil (6, 6′) geführter Zylinder ausgebildet ist, der durch wenigstens eine elastische Rückstellkraft (Feder 18) in Richtung auf das Klemmglied (Steg 12a) belastet ist.
3. Hosenträgergurt nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Umlenkelement (14) für die Schultergurte (4, 5) und das Umlenkelement (14a) für den Verankerungsgurt (7) durch mindestens eine gemeinsame ela­ stische Rückstellkraft (Feder 18) in Richtung auf die Klemm­ glieder (Stege 12, 12a) belastet sind.
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