DE3933373C2 - - Google Patents
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- DE3933373C2 DE3933373C2 DE19893933373 DE3933373A DE3933373C2 DE 3933373 C2 DE3933373 C2 DE 3933373C2 DE 19893933373 DE19893933373 DE 19893933373 DE 3933373 A DE3933373 A DE 3933373A DE 3933373 C2 DE3933373 C2 DE 3933373C2
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- A61B5/14865—Measuring characteristics of blood in vivo, e.g. gas concentration, pH value; Measuring characteristics of body fluids or tissues, e.g. interstitial fluid, cerebral tissue using enzyme electrodes, e.g. with immobilised oxidase invasive, e.g. introduced into the body by a catheter or needle or using implanted sensors
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Description
Die Erfindung betrifft ein Blutsensorsystem nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Blutsensorsysteme sind insbesondere zur Überwachung der
Glucosekonzentration im Blut von Diabetikern
vorgeschlagen worden.
Für die Sensorelemente werden verschiedene elektrochemische
Prinzipien angewandt. Besonders bewährt haben sich
Elemente, deren Sensorfläche eine Matrix aufweist, die
ein Enzym enthält. Das Enzym katalysiert hochspezifisch
eine Reaktion des zu bestimmenden Bestandteils. Der damit
verbundene Ladungstransport zu den Elektroden wird als
Stromfluß nachgewiesen. Im Falle der Glucose wird als Enzym
insbesondere Glucoseoxidase eingesetzt.
Die Erfindung ist jedoch unabhängig von dem für die Sensorelemente
verwendeten elektrochemischen Prinzip, solange
nur ein für die Konzentration des Bestandteils charakteristisches
elektrisches Signal erzeugt wird und solange
die Sensorelemente in ihrer Bauweise langgestreckt
und so dünn ausgebildet sind, daß sie durch die Haut
durchführbar sind.
Derartige nadelförmige Sensorelemente
werden beispielsweise in dem Artikel Shichiri et al.,
"Wearable artificial endocrine pancreas with needle-type
glucose sensor", The Lancet, November 1982, p 1129-31,
beschrieben. Bei diesen Sensorelementen ist die an der
Spitze der Nadel befindliche Sensorfläche sehr klein. Im
folgenden wird sie deswegen als Meßkopf bezeichnet. Die
maximale Stärke der verwendbaren Sensorelemente wird
durch die Schmerzempfindlichkeit der Haut bestimmt. Sie
sollten einen Durchmesser von maximal 3 mm haben.
Elektrochemische Sensorelemente erreichen eine gute Genauigkeit.
Sie werden mit Hilfe einer Hohlnadel durch die
Haut gestochen und erlauben eine praktisch kontinuierliche
Beobachtung der Glucosekonzentration in vivo.
Versucht man jedoch, elektrochemische Sensoren für die
längerfristige Überwachung einzusetzen, so ergeben sich
große Probleme. Auf der Sensorfläche lagern sich Thrombozyten
und Gerinnungsprodukte des Blutes ab, so daß der
Fluidkontakt der Sensorfläche zum Blut verlorengeht. Die
Lebensdauer der Sensoren wird auch dadurch begrenzt, daß
Enzyme und andere in der Matrix der Sensorfläche enthaltene
Bestandteile ausgewaschen werden. Ein weiteres
schwerwiegendes Problem stellt die Einstechstelle des
Sensors dar, an der auch das Anschlußkabel des Sensors
aus der Haut austritt. Trotz Erprobung zahlreicher Materialien
wurde noch kein Weg gefunden, Komplikationen,
insbesondere Entzündungen, an dieser Stelle langfristig
zu vermeiden. Eine längerfristige in-vivo-Überwachung ist
deshalb - wenn überhaupt - bisher nur in Kliniken mit
großem Aufwand möglich.
Um eine ambulante Überwachung des Glucosespiegels von
Diabetikern mit ausreichender Genauigkeit zu ermöglichen,
muß dieser drei- bis fünfmal am Tage einen Blutstropfen
durch einen Stich in den Finger gewinnen und diesen
- beispielsweise mit Hilfe heute üblicher Teststreifen und
entsprechender Auswertegeräte - analysieren. Dies ist jedoch
schmerzhaft und erfordert ein Mindestmaß an Genauigkeit
und Geschicklichkeit des Patienten, das vielfach -
insbesondere bei Vorliegen einer geistigen oder körperlichen
Behinderung - nicht gewährleistet ist.
In der DE-A 36 01 730 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Erkennung und Regulierung von Körperflüssigkeitswerten
beschrieben, bei der eine Vielzahl von als
Meßsensoren bezeichneten Meßwertaufnehmern in einem implantierbaren
Gehäuse angeordnet sind, um eine Vielzahl
medizinisch relevanter Größen zu bestimmen. Dabei wird
auch dargelegt, daß es erforderlich sein kann, Meß- und
Versorgungsgeräte auszutauschen. Dies soll mit Hilfe von
Injektionsnadeln geschehen. Bevorzugt werden dabei flexible
oder starre Injektionsnadeln verwendet, die mit Hilfe
eines elektromagnetischen Linearantriebes aus dem implantierbaren
Gehäuse herausgefahren werden. Auch eine externe
Injektionsnadel wird zum Auswechseln der Meßsensoren
verwendet.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine kontinuierliche
Langzeitüberwachung des Blutes auf darin
enthaltene Bestandteile in vivo zu ermöglichen.
Dies wird durch ein Blutsensorsystem gemäß Anspruch 1 erreicht.
Die implantierbare Sensoreinheit enthält einen elektronischen
Verstärker und vorzugsweise eine Digitalisierungsschaltung
sowie einen Sender, der die aufbereiteten
Meßergebnisse durch die Haut hindurch an einen außerhalb
befindlichen, beispielsweise am Körper getragenen Empfänger,
weitergibt. Elektronische Schaltungen für die Signalverstärkung,
Signalverarbeitung und die telemetrischen
Übertragungen sind bekannt und müssen hier nicht näher
erläutert werden.
Bei einem bevorzugten Anwendungsfall dient das gewonnene
Meßsignal unmittelbar zur Ansteuerung einer Pumpe zur
Verabreichung eines Arzneimittels, insbesondere Insulin.
Zweckmäßigerweise ist die Pumpe ebenfalls implantiert.
Solche implantierbaren Pumpen sind bekannt. Einen Überblick
über ihre Verwendung findet sich in dem Artikel von
K. Irsigler, "Pump Treatment for Diabetic Patients",
Pediatric and Adolescent Endocrinology, Karger, Basel
1986, pp 204-216.
Die Erfindung ermöglicht den Austausch von in der implantierbaren
Sensoreinheit befindlichen Sensorelementen.
Hierzu wird das Sensorelement mit dem Austauschbesteck
durch die Haut und durch die Durchstechdichtung in die
Sensoreinheit eingeführt. Vorzugsweise ist hierzu eine
Führungskanüle vorgesehen, welche vor dem Austausch eines
Sensors durch die Haut und durch die Durchstechdichtung
gestochen wird. Ihr Innendurchmesser ist größer als der
größte Außendurchmesser des Sensorelementes und der Einführstange
im verbundenen Zustand, so daß diese durch die
Führungskanüle hindurch in die Sensoreinheit eingeführt
bzw. aus dieser herausgezogen werden können. Sofern Sensorelemente
mit einer ausreichend scharfen Spitze zur
Verfügung stehen, kann grundsätzlich (wenn auch weniger
bevorzugt) auch ohne Führungskanüle gearbeitet werden.
Während des Austauschs eines Sensorelementes darf kein
Blut aus der Blutleitung in das Innere der Sensoreinheit
fließen. Um dies zu gewährleisten, sind erfindungsgemäß
zwei alternative Wege vorgesehen:
Zum einen kann die Blutleitung mit Hilfe einer Membran
verschlossen sein, welche den Durchtritt von Blut verhindert,
aber den Austausch des zu bestimmenden Bestandteils
des Blutes (z. B. Glucose) so weit ermöglicht, daß ein mit
der Membran in Kontakt stehender elektrochemischer Sensor
die Konzentration des Bestandteils nachweisen kann.
Bei einer anderen Ausführungsform weist die Blutleitung
eine Öffnung auf, durch die das Blut zu einem in der Meßposition
befindlichen Sensorelement gelangen kann. Um das
Austauschen des Sensorelementes zu ermöglichen, ist eine
Sperreinrichtung vorgesehen. Dies kann aus einem die
Blutleitung an geeigneter Stelle umgebenden "Cuff" (expandierbare,
von außen mit Flüssigkeit füllbare Ringmanschette,
wie sie in der Gefäßmedizin vielfach verwendet
wird) bestehen. Auf andere geeignete Sperreinrichtungen
wird im folgenden noch näher eingegangen.
Die Erfindung ermöglicht den Austausch verbrauchter Sensorelemente
auf verhältnismäßig einfache und wenig
schmerzhafte Art und Weise.
Es ist kein permanenter Durchgang durch die Haut mit den
damit verbundenen Infektionsgefahren notwendig. Da die
implantierbare Sensoreinheit sehr klein ausgebildet sein
kann, stellt die Implantation einen vergleichsweise geringfügigen
operativen Eingriff dar, der unter Umständen
sogar ambulant ausgeführt werden kann. Die Belastung des
Patienten ist dadurch insgesamt geringer als bei einer
konsequenten Überwachung des Blutglucosestatus in konventioneller
Weise. Außerdem ist die Qualität der Überwachung
durch die Möglichkeit der kontinuierlichen Messung
entscheidend verbessert. Da keine Mitwirkung des Patienten
erforderlich ist, kann die Erfindung besonders vorteilhaft
bei behinderten Patienten eingesetzt werden.
Vorzugsweise sind die Sensorelemente durch die Trommel
zwischen einer Meßposition und einer Austauschposition
beweglich. Besonders bevorzugt ist dabei eine Konstruktion,
bei der die Bewegung der Sensorelementhalterung von
der Meßposition in die Austauschposition zugleich zur Absperrung
der Blutleitungsöffnung führt. Zu diesem Zweck
hat die Trommel eine quer zur Längsachse des Sensorelementes
verlaufende Stirnfläche mit einer Durchtrittsöffnung
für den Fluidkontakt zwischen Blut und Sensorelement.
In der Meßposition fluchtet die Durchtrittsöffnung
mit der Blutleitungsöffnung. In der Austauschposition
sperrt die Stirnfläche die Blutleitungsöffnung ab.
Dabei kann die Blutleitungsöffnung von einer gummielastischen
Dichtung, beispielsweise einer O-Ringdichtung, umgeben
sein. Besonders bevorzugt ist allerdings eine elastomerfreie
Dichtung, bei der gegenüber der Stirnfläche eine
die Blutleitungsöffnung umgebende Gegenfläche aus einem
nichtelastischen Material (vorzugsweise Metall oder Keramik)
vorgesehen ist und die beiden gegenüberliegenden
Flächen die Abdichtung bilden. Sie müssen zu diesem Zweck
zumindest in der Umgebung der Blutleitungsöffnung einerseits
und der Durchtrittsöffnung andererseits völlig eben
und parallel zueinander verlaufen, wobei der Spalt zwischen
beiden Flächen so eng sein muß, daß korpuskuläre
Blutbestandteile praktisch nicht eindringen können. Bevorzugt
ist eine Spaltbreite von weniger als 5 µm. Es hat
sich gezeigt, daß bei einer solchen Konstruktion einerseits
eine sehr gute Abdichtung erreicht wird, andererseits
aber die Beweglichkeit der Halterung erhalten
bleibt. Zwar ist davon auszugehen, daß in ganz geringem
Umfang an dem Ringspalt zwischen Stirnfläche und Gegenfläche
Gerinnungsprodukte entstehen, jedoch sind die
Scherkräfte, die zur Abtrennung solcher geringfügigen Ablagerungen
notwendig sind, so klein, daß sie auch von einem
energiesparenden und deshalb schwachen Antrieb überwunden
werden können.
Eine gute Abdichtung bei gleichzeitig relativ geringen
Scherkräften läßt sich erreichen, wenn die Öffnung von
einer schmalen Ringfläche umgeben ist, die auf einer Gegenfläche
gleitet.
Die implantierbare Sensoreinheit enthält nicht nur ein
Sensorelement, sondern mehrere Sensorelemente, die
untereinander automatisch ohne Eingreifen eines Arztes
ausgewechselt werden können. Die Trommel dient dabei als
Auswechselungsmechanik.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Figuren
schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert;
es zeigt
Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen
Blutsensorsystems während des Austauschens
eines Sensorelementes;
Fig. 2 eine Aufsicht, teilweise im Schnitt entlang der
Linie II-II in Fig. 4;
Fig. 3 eine Unteransicht, teilweise im Schnitt entlang
der Linie III-III in Fig. 4;
Fig. 4 eine Aufsicht entlang der Linie IV-IV in
Fig. 2;
Fig. 5 einen Querschnitt entlang der Linie V-V in
Fig. 2;
Fig. 6 einen Querschnitt entlang der Linie VI-VI in
Fig. 2;
Fig. 7 eine Prinzipdarstellung eines Sensorelementes
in Form eines in der Querdimension stark übertriebenen
Längsschnitts;
Fig. 8 und 9 verschiedene Stadien beim Austausch eines
Sensorelementes im Längsschnitt;
Fig. 10 und 11 eine alternative Ausführungsform in einer
Aufsicht- und in einer Schnittdarstellung;
Fig. 12 eine Schnittdarstellung einer weiteren alternativen
Ausführungsform mit einer die Blutleitung
verschließenden Membran;
Fig. 13 einen alternativen Antrieb für eine Auswechselungsmechanik.
Das in Fig. 1 dargestellte Blutsensorsystem besteht aus
einer unter die Haut 1 eines Patienten implantierten Sensoreinheit
2 und einem Austauschbesteck 3. Bevorzugt erfolgt
die Implantation in der Mohrenheim'schen Grube.
Die Sensoreinheit 2 hat ein Gehäuse 4 aus einem physiologisch
unbedenklichen Material. Darin befindet sich die
Meßelektronik 5, eine Batterie 6 und eine elektromotorische
Antriebseinheit 8 einschließlich zugehöriger elektronischer
Beschaltung. Diese Bauteile sind konventionell
ausgebildet und müssen daher nicht näher erläutert werden.
Selbstverständlich sind die bei implantierbaren
Apparaten üblichen Konstruktionsprinzipien zu beachten.
Hierzu gehört die Verwendung einer Batterie mit hohem
Energiegehalt, eine stark miniaturisierte elektronische
Schaltung und ein möglichst verlustfrei arbeitender
Antrieb.
Ein Sensorelement 10 steckt in einer Sensorelementhalterung
9, die durch eine um eine Achse A drehbare Magazintrommel
12 mit achsparallelen, der Sensorelementform
angepaßten Ausnehmungen 11 gebildet wird. Das Sensorelement
10 befindet sich in Fig. 1 in der Austauschposition,
in welcher es koaxial unterhalb einer in der
Wand 4a des Gehäuses 4 angeordneten gummielastischen
Durchstechdichtung 13 angeordnet ist.
An die von der Haut 1 abgewandte Stirnfläche 12a der Magazintrommel
12 grenzen Hohlräume 14 und 17 zur Aufnahme
einer Reinigungsflüssigkeit und einer Regenerierungsflüssigkeit
an. Die Trommel 12 sitzt in einem vorzugsweise
einstückig mit dem Gehäuse 4 ausgebildeten Trommelgehäuse
18, dessen Wand 18a die Trommel paßgenau umgibt.
Das Austauschbesteck 3 weist eine Einführstange 20 auf,
an deren oberem Ende 21 eine Halteplatte 22 befestigt
ist. Im Inneren der hohlen Einführstange 20 verläuft eine
Betätigungsstange 23, die mit Hilfe eines Betätigungsknopfes
24 gegenüber der Stange 20 axial verschiebbar
ist. An deren unterem Ende 25 befindet sich eine Verbindungseinrichtung
26 zur Herstellung einer mechanischen
Verbindung zu dem von dem Meßkopf 10a abgewandten hinteren
Ende 10b des Sensorelementes 10. Zur Führung der Einstechstange
20 dient eine Führungskanüle 27, an deren
oberen Ende ein Greifring 28 befestigt ist.
Die Fig. 2 bis 6 zeigen eine stark schematisierte Darstellung
einer Sensoreinheit 2.
Wie aus den Fig. 2 und 3 zu ersehen ist, enthält die
Magazintrommel 12 eine Vielzahl von Ausnehmungen 11 zur
Aufnahme von Sensorelementen. Neben dem Reinigungsflüssigkeit-Hohlraum
14 befindet sich ein weiterer gleichartiger
Hohlraum 17 für eine Regenerierungsflüssigkeit. Die
Trommel 12 ist um jeweils einen Abstand der Ausnehmungen
11 schrittweise drehbar, so daß in den Ausnehmungen
11 befindliche (hier nicht dargestellte) Sensorelemente
nacheinander in jede der dargestellten Positionen,
insbesondere in die Meßposition 30, die Austauschposition
31 und jeweils eine Mehrzahl von Reinigungspositionen
32 und Regenerierungspositionen 33 gelangen.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch die Meßposition. Die
Elektrodenkontakte des Sensors (Fig. 7) werden über federnde
trennbare elektrische Kontakte 35 bzw. 36 mit
der Meßelektronik verbunden. Unter der Meßposition befindet
sich ein Blutleitungskompartement 37 mit einer Blutschlauchaufnahme
38 in Form eines rechteckigen Blocks (s.
auch Fig. 3) mit einer Bohrung 39 zur Aufnahme eines
Blutschlauches 40, d. h. eines künstlichen flexiblen Blutgefäßes.
Geeignet sind in der Chirurgie für diesen Zweck
übliche Materialien, wie beispielsweise Dacron oder Goretex.
Die Blutschlauchaufnahme 38 besteht aus einem biokompatiblen
Material. Der Blutschlauch 40 ist in der Bohrung
39 mit bekannten Mitteln fixiert. Er verläuft möglichst
gerade und hat einen Innendurchmesser von mindestens
6 mm, um das Risiko einer Verstopfung durch Ablagerungen
zu vermeiden. Außerhalb der Sensoreinheit ist er
(vorzugsweise als arterieller Bypass oder arteriovenöser
Shunt) mit den Blutgefäßen verbunden. Innerhalb der Sensoreinheit
hat der Blutschlauch 40 und die Blutschlauchaufnahme
38 in der Meßposition eine seitliche Öffnung 43.
Die Blutleitungsöffnung 43 fluchtet in der Meßposition 30
mit der Durchtrittsöffnung 11a, so daß ein Flüssigkeitskontakt
zwischen dem Meßkopf eines in der Ausnehmung 11
befindlichen Sensorelementes und der Blutleitung 39, 40
hergestellt ist.
Die Blutleitung kann auch aus einer einfachen Bohrung in
einem Bauteil aus biokompatiblem Material bestehen. Die
dargestellte Ausführungsform mit einem in der Bohrung fixierten
Blutschlauch ist jedoch bevorzugt, weil dabei die
Verstopfungsgefahr besonders gering ist.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch die Austauschposition.
Die Öffnung 11a in der Stirnfläche 12a der Trommel 12 ist
durch die Gegenfläche 38a der Blutschlauchaufnahme 38 abgesperrt.
Der Hohlraum 14 für die Reinigungsflüssigkeit
ist nach unten mit einer Dichtung 45 und einer Abdeckplatte
46 geschlossen.
In Fig. 6 ist zu erkennen, wie der Hohlraum 17 für Regenerierungsflüssigkeit
über eine Bohrung 51 mit einer
Durchstechdichtung 52 verbunden ist. Diese ist, ebenso
wie die Durchstechdichtung 13, in der der Hautoberfläche
zugewandten Wand 4a des Gehäuses 4 vorgesehen. Entsprechend
ist der Hohlraum 14 für die Reinigungsflüssigkeit
über eine Verbindungsbohrung 53 (Fig. 2) mit einer Durchstechdichtung
54 verbunden. Beide Hohlräume können mittels
einer Kanüle durch die Haut und die Durchstechdichtungen
52, 54 gefüllt und geleert werden, so daß es möglich
ist, die Flüssigkeit zu erneuern, während die Sensoreinheit
implantiert ist.
In Fig. 7 sind Einzelheiten eines für die Erfindung geeigneten
Sensorelementes dargestellt. Eine Platinelektrode
60 ist in eine enzymhaltige Matrix 61 eingebettet,
deren Stirnfläche die eigentliche Sensorfläche (Meßkopf)
10a bildet. Ein von einer Gasisolierung 62 umgebener Metalldraht
63 stellt die Verbindung zu einem ersten stiftförmigen
Anschlußkontakt 64 her. Ein zweiter Kontakt 65,
der als den Sensor umgebender schmaler Kontaktring ausgebildet
ist, ist über ein Referenzelektrodenmaterial 66
mit der Enzymmatrix 61 verbunden.
Der Aufbau des Sensorelementes ist weitgehend konventionell.
Für die Erfindung sind folgende Einzelheiten vorteilhaft:
- - Die schmale ringförmige Elektrode 65 dient nicht nur dem Anschluß des Sensorelementes in der Meßposition 30, sondern auch in der Austauschposition 31 ist ein federndes Kontaktelement 67 (Fig. 5) vorgesehen. Das Schließen des Kontaktes zeigt damit sowohl in der Austauschposition als auch in der Meßposition, daß das Sensorelement 10 in der Ausnehmung 11 in Längsrichtung korrekt positioniert ist.
- - Der Sensor 10 weist einen Absatz 68 auf, der zusammen mit einem entsprechenden Absatz 69 (Fig. 8) in der Ausnehmung 11 einen Anschlag beim Einführen des Sensorelementes bildet.
- - Der obere Anschlußkontakt 64 ist stiftförmig ausgebildet und dient zur Herstellung der mechanischen Verbindung zu dem Austauschbesteck.
In Fig. 8 sind Einzelheiten einer bevorzugten Verbindungseinrichtung
26 für die Verbindung des Sensorelementes
mit dem Austauschbesteck dargestellt. Innerhalb eines
innenseitig konischen Klemmrings 70 ist ein in Längsrichtung
aufgeschlitzter, radial nach außen federnder Klemmbacken
71 angeordnet, der außenseitig einen entsprechenden
Konus hat. Der Klemmring sitzt fest in der Einführstange
20. Der Klemmbacken 71 ist mit der Betätigungsstange
23 verbunden, wobei mit Hilfe einer Druckfeder 72
und einem an der Betätigungsstange 23 befestigten Stützring
73 eine Vorspannung der Betätigungsstange 23 und damit
des Klemmbackens 71 nach oben erzeugt wird.
Wenn man von oben auf den Knopf 24 drückt und damit die
Stange 23 nach unten bewegt, spreizt der Klemmbacken auf
und kann über den stiftförmigen Kontakt 64 des Sensorelementes
gesteckt werden. Danach läßt man den Knopf 24 los,
die Feder drückt den Klemmbacken nach oben und damit
gleichzeitig zusammen, so daß die Verbindung mit dem Sensorelement
10 hergestellt wird.
Eine nähere Erläuterung ist hier nicht erforderlich, da
derartige mechanische Verbindungen, beispielsweise von
Druckbleistiften, bei denen die Mine in ähnlicher Weise
gehalten wird, bekannt sind. Für die Erfindung wäre auch
eine andere Verbindungseinrichtung geeignet, zum Beispiel
eine Schraubverbindung, bei der der Kontaktstift 64 ein
Außengewinde und die Verbindungseinrichtung ein entsprechendes
Innengewinde hat. Es muß gewährleistet sein, daß
Einführstange und Sensorelement koaxial hintereinander
angeordnet sind und die Übergangsstelle zwischen der
Stange und dem Sensorelement so dünn ist, daß sie - bevorzugt
mittels einer Führungskanüle - mit dem Sensorelement
durch die Haut und durch die gummielastische Durchstechdichtung
13 durchstechbar sind.
Gummielastische Durchstechdichtungen 13, 52 und 54, die
für die Erfindung geeignet sind, sind - insbesondere aus
der Infusionstechnik - bekannt. Geeignet sind insbesondere
Einstechdichtungen (in der englischsprachigen Fachliteratur
"septum"), wie sie für implantierbare Venenanschlüsse
(ports) verwendet werden.
Bei der Funktion des erfindungsgemäßen Systems ist zwischen
der Auswechselung der Sensorelemente innerhalb der
Sensoreinheit und dem Austausch von in der Sensoreinheit
befindlichen Sensorelementen gegen von außen zugeführte
frische Sensorelemente zu unterscheiden.
Die Sensoreinheit 2 hat eine Vielzahl auf einer ringförmigen
geschlossenen Bahn transportierte Sensorelemente
enthalten, von denen sich nur jeweils eines in der Meßposition
befindet. Die anderen Positionen 31, 32, 33 werden
insgesamt als "Vorratspositionen" bezeichnet. Bevorzugt
steht bei einem Teil der Vorratspositionen der Sensorkopf
in Kontakt zu einer Reinigungsflüssigkeit, insbesondere
einem sogenannten Lysebad (hier im Hohlraum 14). Sobald
ein Sensorelement in der Meßposition durch Ablagerung und
Verunreinigung nicht mehr funktionsfähig ist, wird es
ausgewechselt und gelangt in den Bereich der Reinigungsflüssigkeit,
wo die Ablagerungen ("Clot") auf seinem Meßkopf
wieder gelöst werden. Anschließend wird es in den
Bereich der Regenerierungsflüssigkeit, insbesondere eines
pH-Neutralisierungsbades (im Hohlraum 17) weitertransportiert.
Gegebenenfalls können selbstverständlich auch weitere
Konditionierungsbäder auf dem gleichen ringförmigen
Transportweg vorgesehen sein.
Durch die ringförmige Auswechslung innerhalb der implantierbaren
Sensoreinheit wird es somit möglich, die Sensoren
nach einer Einsatzperiode jeweils wieder zu regenerieren
und damit mehrfach zu verwenden.
In Fig. 9 ist dargestellt, wie die Führungskanüle 27
durch die Haut und die Durchstechdichtung 13 eingeführt
wird. Dies wird dadurch erleichtert, daß sowohl an der
Außenseite des Gehäuses als auch an der Stirnfläche der
Trommel konische Führungshilfen 80, 81 (Fig. 8) vorgesehen
sind. Chirurgische Techniken zur Zuführung einer Kanüle
an eine bestimmte Stelle eines Implantats sind bekannt.
Zweckmäßigerweise ist beim Einstechen ein unten angespitzter
Zapfen 82 in die Führungskanüle 27 eingesetzt.
Dieser wird nach dem Einstechen der Führungskanüle entnommen.
Damit ist ein von außen zugänglicher Weg frei,
durch den mit Hilfe des Austauschbestecks 3 ein in der
Austauschposition 31 der Sensoreinheit 2 befindliches
Sensorelement 11 entnommen oder zugeführt werden kann,
wie dies in Fig. 8 dargestellt ist.
Bei der in den Fig. 10 und 11 dargestellten Ausführungsform
ist die Abdichtung zwischen der Blutleitung
39, 40 und der beweglichen Halterung 9 des Sensorelementes
10 in einer besonders bevorzugten Weise ausgestaltet.
Dabei ist der Sensorkopf 10a bzw. die Öffnung 43 von einer
schmalen Ringfläche 90 umgeben, die auf einer entsprechenden
Gegenfläche 91 der Halterung 9 gleitet.
Die Ringfläche 90 wird vorzugsweise durch Ätzen hergestellt.
Dabei wird wie folgt vorgegangen:
Die Oberfläche in der Umgebung der Öffnung 43 wird geläppt
oder poliert. Die verbleibende Rauhtiefe sollte
vorzugsweise unter 2 µm liegen. Danach werden die Ringfläche
90 und Auflageflächen 92 abgedeckt. Die nicht
abgedeckten Flächen werden geätzt, so daß gegenüber den
Auflageflächen 92 um mindestens etwa 0,1 mm vertiefte
Bereiche 93 entstehen.
Zwischen der Ringfläche 90 und der Gegenfläche 91 ist nur
ein sehr enger kapillarer Spalt 94 vorhanden, in welchen
Blutkörperchen nicht eindringen können. Nichtkorpuskuläre
Bestandteile des Blutes, z. B. Bestandteile der Gerinnungskaskaden,
können dagegen eindringen und sich in dem
Spalt verfestigen, wodurch einerseits die Abdichtung verbessert,
andererseits eine gewisse mechanische Bindung
zwischen der Aufnahme 9 und der Blutschlauchaufnahme 38
erzeugt wird, die überwunden werden muß, wenn die Aufnahme
9 aus der Meßposition in eine andere Position bewegt
werden soll. Die hierfür erforderliche Kraft ist jedoch
verhältnismäßig gering, weil die Ringfläche 90 sehr
klein ist (vorzugsweise kleiner als 4 mm², besonders
bevorzugt kleiner als 2 mm²).
Vorzugsweise befindet sich Reinigungsflüssigkeit in den
vertieften Bereichen 93. Bei der dargestellten Ausführungsform
ist die in Fig. 10 punktiert dargestellte
Kante 14a des Hohlraums 14 ebenfalls vertieft, so daß die
Reinigungsflüssigkeit aus dem Hohlraum 14 ohne weiteres
in die vertieften Bereiche 93 eindringen kann. Die
Kante 17a des Hohlraums für die Regenerierungsflüssigkeit
17 ist dagegen erhöht, so daß die Regenerierungsflüssigkeit
nicht in die vertieften Bereiche 93 gelangt.
Die Reinigungsflüssigkeit dringt von außen bis zu einem
gewissen Grad in den Kapillarspalt 94 und verhindert so
ein zu starkes Verkleben.
Die Ringfläche 90 besteht vorzugsweise aus Metall oder
Keramik. Wie aus Fig. 11 zu ersehen ist, kann die Blutschlauchaufnahme
38 zweckmäßig aus zwei Komponenten
aufgebaut sein, nämlich dem die Blutleitung 39, 40
enthaltenden Körper 38a aus einem biokompatiblen Kunststoff
und einer aus Metall oder Keramik bestehenden
Oberschicht 38b.
Fig. 12 zeigt die weiter oben erwähnte Ausführungsform,
bei der die Blutleitung 39, 40 mit einer Membran 95 verschlossen
ist. Sie ist an ihrem Rand mit einem Kunststoffring
96 verbunden, welcher in die Öffnung 43 eingeklemmt
ist.
Geeignet ist eine Membran, die für die zu messende Substanz
(beispielsweise Glucose) durchlässig ist und andere
Blutbestandteile zurückhält. Wichtig ist, daß sie
keine Eigenschaften hat, die zu einer Verklebung durch
Gerinnungsprodukte führen. Hierzu wurden Membranen entwickelt,
die (üblicherweise auf der Basis von Zellulose)
mit einem autologen Endothel auf der Seite der Blutleitung
überzogen sind.
Da eine solche Membran sehr fragil ist und nur eine beschränkte
Lebensdauer hat, muß sie auswechselbar sein.
Hierzu wird ein spezielles Membranauswechselungsbesteck
verwendet, welches analog zu den Sensorelementen in die
Sensoreinheit eingeführt werden kann, wobei in diesem
Fall eine mit der Meßposition fluchtende gummielastische
Durchstechdichtung vorhanden sein muß. In Fig. 12 dargestellt
ist nur das untere Ende eines solchen Bestecks 97,
welches Halteelemente 98 für den Kunststoffring 96 aufweist.
Zum Herausnehmen der Membran kann eine andere
nicht dargestellte Variante vorgesehen sein, bei der am
Ende des Membranauswechselungsbestecks Widerhaken vorgesehen
sind, die die Membranfläche durchstoßen und sich
nach außen gegen den Ring 96 abstützen. Selbstverständlich
muß zum Auswechseln die Blutleitung 39, 40 abgesperrt
sein, was wiederum durch den erwähnten Cuff geschehen
kann.
Fig. 13 zeigt einen alternativen Antrieb für die Sensorelementtrommel
12. Dabei wird die Trommel selbst als Rotor
eines Schrittmotors verwendet. Der Rotor trägt Permanentmagnete
100, deren Anzahl der Zahl der Ausnehmungen
11 für die Sensorelemente entspricht. Am Umfang der
Trommel 12 befinden sich in dem Trommelgehäuse 18 Spulen
101, deren Abstände so gewählt sind und die so angesteuert
werden, daß sie einen schrittweisen Transport des
Rotors ohne zusätzliche bewegliche Elemente ermöglichen.
Hierdurch wird eine erhöhte Betriebssicherheit gewährleistet.
Claims (6)
1. Blutsensorsystem für die analytische in-vivo-Bestimmung
eines Blutbestandteils, umfassend
eine implantierbare Sensoreinheit (2), welche in einem Gehäuse (4) Sensorelemente (10), die ein der Konzentration des Bestandteils entsprechendes elektrisches Signal erzeugen, und eine Meßelektronik (5) zur Verstärkung und Verarbeitung des Signals enthält, wobei die Sensorelemente (10) in einer Meßposition (30) dergestalt positionierbar sind, daß ihr Meßkopf (10a) in einem den Austausch des zu bestimmenden Bestandteils ermöglichenden Kontakt zu dem Blut steht, und ihre Elektroden in elektrischem Kontakt zu der Meßelektronik stehen, und wobei die Sensorelemente (10) langgestreckt und so dünn ausgebildet sind, daß sie durch die Haut durchsteckbar und durch eine in der Wand des Gehäuses (4) angeordnete gummielastische Durchstechdichtung (13) austauschbar sind, und
ein Austauschbesteck (3), mit welchem die Sensorelemente durch die gummielastische Durchstechdichtung in die Sensoreinheit (2) eingeführt und aus dieser entnommen werden können,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (4) der implantierbaren Sensoreinheit (2) eine um eine Achse (A) drehbare Trommel (12) enthält, die als Halterung (9) für die Sensorelemente (10) dient und durch die mehrere Sensorelemente zwischen einer Meßposition (30) und mehreren Vorratspositionen auswechselbar sind.
eine implantierbare Sensoreinheit (2), welche in einem Gehäuse (4) Sensorelemente (10), die ein der Konzentration des Bestandteils entsprechendes elektrisches Signal erzeugen, und eine Meßelektronik (5) zur Verstärkung und Verarbeitung des Signals enthält, wobei die Sensorelemente (10) in einer Meßposition (30) dergestalt positionierbar sind, daß ihr Meßkopf (10a) in einem den Austausch des zu bestimmenden Bestandteils ermöglichenden Kontakt zu dem Blut steht, und ihre Elektroden in elektrischem Kontakt zu der Meßelektronik stehen, und wobei die Sensorelemente (10) langgestreckt und so dünn ausgebildet sind, daß sie durch die Haut durchsteckbar und durch eine in der Wand des Gehäuses (4) angeordnete gummielastische Durchstechdichtung (13) austauschbar sind, und
ein Austauschbesteck (3), mit welchem die Sensorelemente durch die gummielastische Durchstechdichtung in die Sensoreinheit (2) eingeführt und aus dieser entnommen werden können,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (4) der implantierbaren Sensoreinheit (2) eine um eine Achse (A) drehbare Trommel (12) enthält, die als Halterung (9) für die Sensorelemente (10) dient und durch die mehrere Sensorelemente zwischen einer Meßposition (30) und mehreren Vorratspositionen auswechselbar sind.
2. Blutsensorsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Öffnung (43), durch die ein in der
Meßposition (30) befindliches Sensorelement (10) in
Flüssigkeitskontakt mit dem Blut steht und eine
Sperreinrichtung (38a) vorgesehen ist, durch die der
Flüssigkeitskontakt zwischen Meßkopf (10a) und Blut
unterbrochen werden kann.
3. Blutsensorsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Austauschbesteck
(3) eine Führungskanüle (28) umfaßt, deren
Innendurchmesser größer als der größte Durchmesser
der Einführstange (27) und des Sensorelementes (10)
im verbundenen Zustand ist.
4. Blutsensorsystem nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (12) eine
quer zur Längsachse der Sensorelemente verlaufende
Stirnfläche (12a) mit einer Durchtrittsöffnung (11a)
aufweist, welche in der Meßposition (30) mit der den
Flüssigkeitskontakt zwischen dem Blut und dem Sensor
(10) ermöglichenden Öffnung (34) fluchtet, während in
der Austauschposition (31) die Stirnfläche (12a) die
Öffnung (43) absperrt.
5. Blutsensorsystem nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Abdichtung eine den
Meßkopf (10a) umgebende schmale Ringfläche vorgesehen
ist, die auf einer Gegenfläche gleitet.
6. Blutsensorsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
einen Hohlraum (14) zur Aufnahme einer Reinigungsflüssigkeit
aufweist und die Sensorelemente (10)
durch Drehung der Trommel (12) zwischen der Meßposition
(30) und einer Reinigungsposition (32) beweglich
sind, in der ihr Meßkopf (10a) in Fluidkontakt zu der
Reinigungsflüssigkeit steht.
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