DE3933228A1 - Verfahren zum betreiben einer einrichtung zur videokommunikation - Google Patents
Verfahren zum betreiben einer einrichtung zur videokommunikationInfo
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- H04N7/14—Systems for two-way working
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Betreiben einer Einrichtung zur Videokommunikation mit
mindestens zwei Teilnehmern, die unter Zwischenschaltung
einer jedem Teilnehmer zugeordneten Endeinrichtung über
ein Kabel miteinander verbunden sind und die jeder
jeweils mit mindestens einer Videokamera, einem Monitor,
einem Mikrofon und einem Lautsprecher sowie
Zusatzeinrichtungen ausgerüstet sind, bei welchem den
Teilnehmern neben dem Übertragungsweg für die Video- und
Audiosignale zwei Datenkanäle mit jeweils 64 kbit/s zur
Verfügung gestellt werden (DE-Z "Videokommunikation
visuell" 1/88 der Deutschen Bundespost).
Von der Deutschen Bundespost wird ein
Videokommunikations-Netz (VK-Netz) zur Verfügung
gestellt, mit dem es an das VK-Netz angeschlossenen
Teilnehmern möglich ist, Konferenzen so durchzuführen,
als ob an unterschiedlichen Standorten befindliche
Personen sich in einem Raum befinden. Über das die
Teilnehmer verbindende Kabel werden Video- und
Audiosignale zusammen mit Geschwindigkeiten von
beispielsweise 140 Mbit/s oder 2 Mbit/s übertragen. Neben
diesen Kommunikationssignalen ist außerdem ein Text- und
Datenaustausch möglich. Die Teilnehmer sind daher mit
Zusatzeinrichtungen ausgerüstet, wie beispielsweise einer
Dokumenten-Kamera, einem Videorekorder, einem Diaabtaster
oder einer elektronischen Wandtafel. Die beiden außerdem
vorschriftsmäßig zur Verfügung stehenden Datenkanäle von
je 64 kbit/s können beispielsweise zum Einsatz eines
schnellen Telefaxgerätes verwendet werden.
Mit dem bestehenden VK-Netz lassen sich, wie die Praxis
gezeigt hat, Videokonferenzen problemlos mit der
angestrebten Konferenzatmosphäre durchführen. Es treten
dabei keine durch die zwischen den Teilnehmern liegende
Entfernung bedingten Verzögerungen auf. Solche
Verzögerungen sind aber beim Einsatz von
Zusatzeinrichtungen oft nicht zu vermeiden. Wenn
beispielsweise mit einer Dokumenten-Kamera ein größeres
Dokument oder Objekt übertragen werden soll, dann muß die
Kamera gegebenenfalls nach Wunsch eines Beteiligten am
fernen Ende durch eine Bedienungsperson verstellt werden.
Das ist beispielsweise der Fall, wenn ein bestimmter
Ausschnitt des Dokuments betrachtet oder vergrößert
übertragen werden soll. Die dafür benötigte Zeit hängt
wesentlich davon ab, wie schnell sich die
Bedienungsperson und der Beteiligte am fernen Ende
verständigen und wie geschickt die Bedienungsperson ist.
Die gleiche Situation kann bei der Bedienung anderer
Zusatzeinrichtungen gegeben sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
anzugeben, mit dem Zusatzeinrichtungen eines Teilnehmers
eines VK-Netzes entsprechend den Wünschen eines bei einem
anderen Teilnehmer befindlichen Beteiligten schneller
betätigt werden können.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs
geschilderten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
von einem Beteiligten bei einem ersten Teilnehmer
Steuersignale über einen der beiden Datenkanäle zu einem
zweiten Teilnehmer übertragen werden, durch welche
mindestens eine Zusatzeinrichtung des zweiten Teilnehmers
ferngesteuert wird.
Mit diesem Verfahren kann der Beteiligte, der
beispielsweise eine bestimmte Stelle eines Dokuments oder
Objekts beim fernen Teilnehmer genauer betrachten will,
eine dort installierte Kamera des fernen Teilnehmers
selbst bedienen. Er erhält die gewünschte Information
also so schnell wie möglich, ohne daß dazu beim fernen
Teilnehmer eine Bedienungsperson benötigt wird. Der
Aufwand zur Durchführung des Verfahrens ist sehr niedrig,
da der für die Übertragung der Steuersignale verwendete
Datenkanal gemäß den gültigen Vorschriften für VK-Netze
ohnehin vorhanden ist. Auch die Einrichtung zur Erzeugung
der Steuersignale ist bei jedem Teilnehmer für die
Steuerung eigener Einrichtungen prinzipiell vorhanden.
Sie muß dann nur an den entsprechenden Datenkanal
angeschlossen und gegebenenfalls an das am fernen Ende
vorhandene System angepaßt werden.
Die Übertragung der Steuersignale über einen der
Datenkanäle stört die Videokonferenz selbst nicht, da
die beiden 64 kbit/s - Datenkanäle ohnehin nur für
Zusatzeinrichtungen vorgesehen sind. Es passiert daher
nur zufällig, daß die beide Datenkanäle gleichzeitig
belegt sind. Sie können also mit Vorteil zum Betreiben
der Zusatzeinrichtungen eines Teilnehmers vom fernen Ende
her eingesetzt werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
Das Verfahren nach der Erfindung wird im folgenden an
Hand der Zeichnungen beispielsweise erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung ein VK-Netz.
Fig. 2 ein Blockschaltbild zur Durchführung des
Verfahrens nach der Erfindung.
Fig. 3 ein Blockschaltbild in einer gegenüber Fig. 2
erweiterten Ausführungsform.
In Fig. 1 ist durch eine Kreuzschraffur ein Fernmeldenetz
angedeutet, an das im dargestellten Ausführungsbeispiel
vier Teilnehmer TN über Anschlußleitungen ASL
angeschlossen und dadurch miteinander verbunden sind.
Insgesamt handelt es sich um ein VK-Netz, in dem jeder
Teilnehmer TN mit jedem anderen Teilnehmer TN verbunden
werden kann. Neben dem Austausch von Video- und
Audiosignalen zur Durchführung einer Konferenz können
auch Daten und andere Leistungen zwischen den Teilnehmern
TN ausgetauscht werden. Für das VK-Netz können bestehende
Fernmeldeleitungen der Deutschen Bundespost oder in
anderen Ländern auch von anderen Organisationen verwendet
werden. Die Übertragungswege können in herkömmlicher
Technik über metallische Leiter aber auch über
Lichtwellenleiter geführt sein.
Nach den Vorschriften der Deutschen Bundespost wird die
Übertragung vorzugsweise mit einer Geschwindigkeit von
140 Mbit/s vorgenommen. Auf der Fernverbindungsleitung
ist auch eine Übertragung mit 2 Mbit/s möglich. Bei allen
vorhandenen und außerdem noch möglichen
Übertragungsgeschwindigkeiten sind außerdem zwei
Datenkanäle mit 64 kbit/s vorgeschrieben. Diese
Datenkanäle werden bisher beispielsweise zur
Telefaxübertragung ausgenutzt.
In den Fig. 2 und 3 ist die Verbindung zwischen nur zwei
Teilnehmern TN dargestellt. Die Einrichtungen, die bei
einem Teilnehmer TN vorhanden sind und obligatorisch in
den Raum eines Teilnehmers eines VK-Netzes gehören, sind
der Einfachheit halber fortgelassen. Ein solcher Raum ist
für die beiden Teilnehmer TN gestrichelt umrandet. Neben
den für die Videokonferenz benötigten Einrichtungen
sollen auch Zusatzeinrichtungen vorhanden sein, wie
beispielsweise eine für den in Fig. 2 rechts
eingezeichneten Teilnehmer TN dargestellte
Dokumentenkamera 1 - im folgenden kurz als "Kamera 1"
bezeichnet.
Mit der Kamera 1 sollen beispielsweise zusätzliche
Objekte oder Dokumente betrachtet und zum anderen
Teilnehmer TN über das VK-Netz übertragen werden. Wenn
dieser andere Teilnehmer TN im Verlauf der Konferenz
einen anderen Teil des Dokumentes oder eine Vergrößerung
desselben sehen will, muß eine Bedienungsperson die
Kamera 1 vor Ort entsprechend verstellen. Dazu bedarf es
bisher jeweils der Abstimmung mit einem Beteiligten des
Teilnehmers TN am fernen Ende.
Beim Einsatz vorliegenden Verfahrens ist nun bei allen
Teilnehmern TN eine Steuereinrichtung 2 vorgesehen,
mittels derer Steuersignale über einen der Datenkanäle
übertragen werden können, die zur Steuerung der Kamera 1
dienen. Dazu werden die von einer Steuereinrichtung 2
ausgehenden Signale in üblicher Technik in einem Codierer
3 codiert und von der Endeinrichtung 4 des Teilnehmers TN
über das VK-Netz zur Endeinrichtung 4 des anderen
Teilnehmers TN übertragen. Nach Decodierung in einem
Decoder 5 gelangen die Signale zu einer Steuereinheit 6,
mittels derer die Kamera 1 verstellt werden kann. Das
geschieht beispielsweise durch Ansteuerung eines
Elektromotors bzw. von zwei oder mehr Elektromotoren.
Zwischen der Endeinrichtung 4 und dem Decoder 5 kann
entsprechend Fig. 3 eine Infrarotstrecke eingeschaltet
sein, die aus einem Geber 7 und einem Empfänger 8
besteht. Der Empfänger 8 ist mit der Kamera 1 verbunden.
Eine solche drahtlose Übertragungsstrecke für die
Steuersignale ist von Vorteil, wenn die Kamera 1
beweglich ausgeführt ist und während der Konferenz an
unterschiedliche Orte im VK-Raum gefahren wird. Statt der
Infrarotstrecke könnte auch eine andere drahtlose
Übertragung der Steuersignale vorgenommen werden.
Auf gleiche Weise können andere Zusatzeinrichtungen vom
fernen Ende her bedient werden. Solche
Zusatzeinrichtungen sind beispielsweise Außenkameras,
Diaabtaster, Videorecorder sowie elektronische Wandtafeln
sowie unterschiedlichste Kontrollmonitore.
Claims (3)
1. Verfahren zum Betreiben einer Einrichtung zur
Videokommunikation mit mindestens zwei Teilnehmern,
die unter Zwischenschaltung einer jedem Teilnehmer
zugeordneten Endeinrichtung über ein Kabel
miteinander verbunden sind und die jeder jeweils
mit mindestens einer Videokamera, einem Monitor,
einem Mikrofon und einem Lautsprecher sowie
Zusatzeinrichtungen ausgerüstet sind, bei welchem
den Teilnehmern neben dem Übertragungsweg für die
Video- und Audiosignale zwei Datenkanäle mit
jeweils 64 kbit/s zur Verfügung gestellt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß von einem Beteiligten
bei einem ersten Teilnehmer (TN) Steuersignale über
einen der beiden Datenkanäle zu einem zweiten
Teilnehmer (TN) übertragen werden, durch welche
mindestens eine Zusatzeinrichtung (1) des zweiten
Teilnehmers (TN) ferngesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatzeinrichtung (1) unter
Zwischenschaltung eines Codierers (3) und eines
Decoders (5) durch die Steuersignale elektrisch
verstellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß bei den Teilnehmern (TN) in den
Übertragungsweg zwischen Endeinrichtung und Decoder
(5) eine Infrarotstrecke (7, 8) eingeschaltet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3933228A DE3933228A1 (de) | 1989-10-05 | 1989-10-05 | Verfahren zum betreiben einer einrichtung zur videokommunikation |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3933228A DE3933228A1 (de) | 1989-10-05 | 1989-10-05 | Verfahren zum betreiben einer einrichtung zur videokommunikation |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3933228A1 true DE3933228A1 (de) | 1991-04-11 |
Family
ID=6390860
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3933228A Withdrawn DE3933228A1 (de) | 1989-10-05 | 1989-10-05 | Verfahren zum betreiben einer einrichtung zur videokommunikation |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3933228A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008056158A1 (de) | 2008-11-06 | 2010-05-12 | D'onorio De Meo, Marco | Verfahren zur Steuerung und Installation eines audiovisuellen Kommunikationsgerätes mit einfacher Handhabung, eine besondere Kamerasteuerungseinrichtung und Verwendung für die Unterstützung einer Person |
-
1989
- 1989-10-05 DE DE3933228A patent/DE3933228A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008056158A1 (de) | 2008-11-06 | 2010-05-12 | D'onorio De Meo, Marco | Verfahren zur Steuerung und Installation eines audiovisuellen Kommunikationsgerätes mit einfacher Handhabung, eine besondere Kamerasteuerungseinrichtung und Verwendung für die Unterstützung einer Person |
EP2192777A2 (de) | 2008-11-06 | 2010-06-02 | D'Onorio De Meo, Marco | Verfahren zur Steuerung und Installation eines audio visuellen Kommunikationsgerätes mit einfacher Handhabung, eine besondere Kamerasteuerungseinrichtung und Verwendung für die Unterstützung einer Person |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |