DE3932918C2 - - Google Patents
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- B63H11/025—Marine propulsion by water jets the propulsive medium being ambient water by means of magneto-hydro-dynamic forces
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Antreiben von Wasser
fahrzeugen, mit einem von Umgebungswasser durchströmten zylin
drischen Körper, in dem ein als Schraube ausgebildetes hydrodyna
misches Antriebselement auf einer Welle angeordnet ist, wobei
die Schraube als Rotor einer elektrischen Maschine ausgestaltet
und der zylindrische Körper von einer Solenoid-Magnetspule
umgeben ist.
Eine Vorrichtung der vorstehend genannten Art ist aus der GB-Z
"Marine Propulsion, Juli/August 1989, Seite 40", bekannt.
Bei der bekannten Vorrichtung ist ein axial verhältnismäßig
kurzes Rohr vorgesehen, das von Umgebungswasser durchströmt
wird. Mittels radialer Streben ist ein axiales Wellenaggregat
zentral gehalten, bei dem eine Welle in einer raumfest gelagerten
Hülse drehbar gelagert ist. Auf der drehbaren Welle sitzt eine
Schraube, deren Flügel an ihren freien Enden wiederum mit einem
rohrförmigen Bauteil versehen sind. Das rohrförmige Bauteil
trägt an seinem Außenumfang einen Rotoreisen-Ring und darauf
wiederum Permanentmagnete. Diese Permanentmagnete befinden sich
in geringem radialem Abstand von einem Stator, der in das äußere
Rohr der Vorrichtung integriert ist. Das äußere Rohr wirkt damit
zugleich als Ständerschutzzylinder.
Die Schraube mit dem ringförmigen Rotoreisen und den Permanent
magneten bildet daher den Rotor einer elektrischen Maschine,
dessen Stator in dem äußeren Rohr der Vorrichtung angeordnet
ist. Wird nun der Stator mittels eines Wechselstroms erregt,
so dreht sich der Rotor, d. h. die Schraube, in dem äußeren Rohr
der Vorrichtung und erzeugt damit einem Vorschub.
Die bekannte Anordnung hat damit prinzipiell die Funktion einer
Wechselstrommaschine, mit der Folge, daß ein Wechselstrom zur
Erregung der Statorwindungen benötigt wird. Bei der bekannten
Vorrichtung ist hierzu ein Wechselstromgenerator vorgesehen,
der mittels eines Dieselmotors angetrieben wird und dessen
Leistungsbandbreite mit 40 kW bis 1500 kW angegeben ist.
Die bekannte Anordnung ist damit mechanisch und elektrisch sehr
aufwendig, weil zunächst die chemische Energie eines fossilen
Brennstoffs (Dieselöl) in mechanische Energie, dann wieder in
elektrische Energie und schließlich wiederum in mechanische
Energie, umgewandelt werden muß. Hierdurch entsteht ein
schlechter Wirkungsgrad, und die Anordnung ist überdies
ausschließlich für Überwasserfahrzeuge geeignet, weil ein Diesel
aggregat bei vertretbarem Aufwand nur bei Überwasserfahrzeugen
betreibbar ist.
Eine weitere Vorrichtung zum Antreiben von Wasserfahrzeugen
ist aus einem Vortragsmanuskript von Intichar, L., Erlangen,
mit dem Titel "Supraleitende Maschinen" bekannt, das anläßlich
eines Vortrages ausgegeben wurde, der im Rahmen eines Seminars
"Supraleitungstechnik" am 13. und 14. Mai 1985 in der Schule
für Kerntechnik des Kernforschungszentrums Karlsruhe stattfand.
Bei dieser bekannten Vorrichtung ist an Bord eines Überwasser
schiffes ein mechanischer Antrieb, bestehend aus zwei Diesel
maschinen mit mittlerer Geschwindigkeit vorgesehen. Die Diesel
maschinen treiben mechanisch zwei supraleitende Generatoren
an, die wiederum elektrisch eine supraleitende Unipolar-Maschine
antreiben. Die supraleitende Unipolar-Maschine wiederum treibt
in konventioneller Weise über eine Welle eine übliche Schiffs
schraube an. Alternativ wird dabei vorgeschlagen, für die
supraleitende Maschine entweder eine Unipolar-Maschine vom
Scheibentyp mit homogen axial gerichtetem Magnetfeld oder eine
Unipolar-Maschine vom Trommeltyp mit radial gerichtetem Magnet
feld einzusetzen.
Bei der bekannten Vorrichtung, die offenbar für zivile Anwen
dungsbereiche bei Überwasserschiffen gedacht ist, wird somit
ein wesentlicher möglicher Vorteil einer Unipolar-Maschine
verschenkt, nämlich der, daß eine Unipolar-Maschine im Prinzip
nur ein einziges bewegtes Teil, nämlich den bewegten Leiter
mit dem damit drehverbundenen Antriebselement aufweist, das
wiederum die erforderliche Vortriebskraft erzeugt. Bei der
bekannten Vorrichtung wird vielmehr eine komplizierte Anordnung
mit Dieselmaschinen, supraleitendem Generator und supraleitender
Unipolar-Maschine verwendet, die nicht nur äußerst aufwendig
ist, sondern darüber hinaus auch durch die Vielzahl periodisch
alternierend bewegter Teile, z. B. der Kolben der Dieselmotoren,
erhebliche Geräusche erzeugt.
Die bekannte Vorrichtung ist daher nur für die genannten zivilen
Anwendungen geeignet.
Eine weitere Vorrichtung zum Antreiben von Wasserfahrzeugen
ist aus der GB-Z "Maritime Defense, The Journal of International
Naval Technology", 12/1988, Seite 445, bekannt.
Diese bekannte Vorrichtung ist ein sogenannter magnetohydrodyna
mischer Antrieb (MHD-Antrieb), bei dem einem Medium, das
bewegliche Ladungsträger enthält, sowohl ein elektrisches wie
auch ein magnetisches Feld aufgeprägt wird. Infolge des ein
wirkenden elektrischen Feldes geraten die Ladungsträger in
Bewegung, und es wird dann infolge der Bewegung der Ladungs
träger im magnetischen Feld auf die Ladungsträger die sogenannte
Lorentz-Kraft ausgeübt, die sich aus dem Kreuzprodukt der
Vektoren des magnetischen Feldes und der Geschwindigkeit in
bekannter Weise ergibt.
Bei diesem bekannten Wasserfahrzeug-Antrieb ist ein von Um
gebungswasser durchströmtes Rohr von zwei symmetrisch zur
Rohrachse angeordneten supraleitenden Sattelspulen umgeben.
Die Sattelspulen erzeugen damit ein magnetisches Feld, dessen
Richtung senkrecht zur Rohrachse verläuft. Im Rohr sind zwei
kondensatorartige Plattenelektroden in axialer Richtung ange
ordnet, so daß das von diesen Plattenelektroden erzeugte
magnetische Feld ebenfalls senkrecht zur Achsrichtung, aber
auch senkrecht zur Richtung des magnetischen Feldes verläuft.
Dies hat zur Folge, daß den im Rohr befindlichen freien Ladungs
trägern des Umgebungswassers, nämlich den Ionen des Salzwassers,
eine Lorentz-Kraft mitgeteilt wird, die in Axialrichtung des
Rohres verläuft. Die bekannte Anordnung erzeugt somit eine
Rückstoßkraft, die von den im Rohr axial bewegten Ladungsträgern
herrührt. Bei der bekannten Vorrichtung zum Antreiben eines
Wasserfahrzeuges wird mit den Sattelspulen eine Magnetfeldstärke
von 2 T mit einem Strom von 2000 A erzeugt, was zu einer
Rückstoßkraft von 8 kN führen soll.
Bei der bekannten Vorrichtung ist von Vorteil, daß die Antriebs
einheit keinerlei bewegliche Elemente benötigt und daher
praktisch keine Antriebsgeräusche auftreten. Aufgrunddessen
eignen sich derartige Anordnungen auch für militärische Zwecke,
insbesondere zum Antreiben von Unterseebooten.
Allerdings ist bei der bekannten Vorrichtung von Nachteil, daß
der Wirkungsgrad verhältnismäßig niedrig, die erzeugte Antriebs
kraft, bezogen auf die eingesetzte Energie, somit ungünstig
ist.
Aus der DE-PS 8 73 362 ist ein Antrieb für Wasserfahrzeuge
bekannt, bei dem der Antrieb durch einen Propeller in einem
etwa in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Schacht bewirkt wird.
Der Schacht kann dabei die Form eines sich stromabwärts ver
jüngenden Rohres aufweisen.
Aus der DE-PS 8 88 515 ist ein Schnellschiff bekannt, das als
Tragflügelboot ausgebildet ist. Bei diesem Schnellschiff sind
Antriebspropeller im Abstand vom Rumpf angeordnet, und zwar
am unteren Ende von Stelzen, auf denen sich der Rumpf des
Schnellschiffes bei schneller Fahrt über die Wasseroberfläche
erhebt.
Aus der CH-PS 4 94 672 ist ein Motorboot mit Schraubenantrieb
bekannt, bei dem die Schraube in einem vom Bug zum Heck ver
laufenden Wasserführungsfohr arbeitet, das in der Längsrichtung
des Bootes verläuft.
Aus der DE-Z: HANSA, 1989, Nr. 9/10, Seiten 681 bis 684, sind
Hochleistungsmotoren für Schiffsantriebe bekannt, bei denen
ebenfalls magnetohydrodynamische Antriebe verwendet werden.
In diesem Zusammenhang wird auch vorgeschlagen, supraleitende
Magnetspulen einzusetzen. In diesem Zusammenhang wird auch
vorgeschlagen, hierfür neuere Supraleiter zu verwenden, die
bereits bei -200°C supraleitend werden.
Unipolar-Maschinen an sich sind allgemein bekannt, z. B. aus
dem DE-Buch: Moeller/Fricke/Frohne/Vaske, Grundlagen der
Elektrotechnik; B. G. Teubner, Stuttgart 1986, Seiten 187 bis
191, insbesondere Fig. 4.43.
Unter "Solenoid-Spulen" sind im Rahmen der vorliegenden Anmeldung
solche zylindrischen Magnetspulen zu verstehen, die im Vergleich
zum Durchmesser axial lang ausgebildet sind. Nähere Einzelheiten
hierzu finden sich im DE-Buch von Schnell, G. "Magnete", Verlag
Karl Thiemig, München, 1973, Seite 139ff.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß mit
einem Gleichstromantrieb bei geringstmöglicher Geräuschent
wicklung eine größtmögliche Vortriebskraft bei niedrigem
Energieeinsatz erzielt wird.
Diese Aufgabe wird zum einen erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die elektrische Maschine eine Unipolarmaschine ist, bei
der der zylindrische Körper als Rohr ausgebildet ist, und die
Solenoid-Magnetspule in dem Rohr ein im wesentlichen axiales
Konstant-Magnetfeld erzeugt, und daß die Schraube mindestens
einen radialen elektrischen Leiter umfaßt, der einerseits mit
einer in der Welle verlaufenden ersten Zuleitung und andererseits
mit einer entlang des Rohres verlaufenden zweiten Zuleitung
elektrisch verbunden ist.
Die Aufgabe wird ferner dadurch gelöst, daß die elektrische
Maschine eine Unipolarmaschine ist, bei der der zylindrische
Körper als Rohr ausgebildet ist, und die Magnetspule mindestens
bereichsweise ein im wesentlichen radiales Konstant-Magnetfeld
erzeugt, und daß das Rohr mindestens einen im wesentlichen
parallel zu einer Achse der Welle verlaufenden elektrischen
Leiter umfaßt, der durch den radialen Bereich des Magnetfeldes
verläuft und beidendig an Zuleitungen angeschlossen ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese Weise
vollkommen gelöst. Durch die Verwendung einer Konfiguration,
die ausschließlich nach Art einer Unipolar-Maschine ausgebildet
ist, wird mit nur einem einzigen bewegten Teil, nämlich mit
dem bewegten Leiter sowie dem damit integrierten Antriebselement,
die erforderliche Vortriebskraft erzeugt. Es sind also weder
Antriebselemente mit periodisch alternierend linear bewegten
Maschinenelementen erforderlich, noch komplizierte Strukturen
üblicher Gleichstromantriebe, wie sie beispielsweise in Unter
seebooten eingesetzt werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
hat vielmehr eine extrem einfache Struktur und eignet sich damit
besonders für einen Einsatz im maritimen Bereich.
Die Erfindung hat ferner den wesentlichen Vorteil, daß die
Schraube und der elektrische Leiter einstückig miteinander
kombiniert sind, so daß die elektrischen Leiter hydrodynamisch
nicht in Erscheinung treten. Hierbei macht man sich also in
vorteilhafter Weise die Tatsache zunutze, daß eine Schraube
als hydrodynamisches Antriebselement zur Aufnahme von elektri
schen Leitern geeignet ist, die radial oder axial verlaufen
können.
Unipolar-Maschinen sind, wie bereits erwähnt, an sich bekannt,
beispielsweise aus dem Lehrbuch von Pohl "Einführung in die
Physik", 20. Auflage, 1967, Band 2 "Elektrizitätslehre", Seiten
69 und 101 sowie aus dem Lehrbuch von Flegler, Grundgebiete
der Elektrotechnik, Seite 219.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des zunächst genannten
Ausführungsbeispiels der Erfindung verläuft der Leiter durch
mindestens einen Flügel der Schraube.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß eine hydrodynamisch besonders
günstige Form entsteht, weil der Leiter nicht als separates
und damit strömungswiderstandsbehaftetes Element in Erscheinung
tritt.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des zunächst
genannten Ausführungsbeispiels sind das Rohr und die Schraube
drehstarr miteinander verbunden.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß eine mechanisch stabile
Einheit von Rohr und Schraube entsteht.
Bei der Erfindung ist ferner bevorzugt, wenn die Magnetspule
mindestens eine Solenoidspule umfaßt.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß eine besonders einfache
Spulenkonfiguration verwendet wird, die als Baueinheit hydro
dynamisch günstig ist, die einfach gewickelt werden kann und
die auch in supraleitender Ausführung ohne Probleme handhabbar
ist.
Die Schraube ist vorzugsweise mehrgängig und koaxial zur
Solenoidspule angeordnet.
Auf diese Weise entsteht eine kompakte, hydrodynamische günstige
und in ihren Antriebseigenschaften vorteilhafte bzw. mit
bekannten Mitteln optimierbare Antriebseinheit, die sowohl in
Überwasserschiffen wie auch in Unterseebooten in mannigfaltiger
Einbauart Verwendung finden kann.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung dieses Ausführungsbeispiels
sind zwei Solenoidspulen gleichachsig und axial voneinander
beabstandett angeordnet, und der Leiter verläuft in axialer
Richtung im Zwischenraum zwischen den Solenoidspulen.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß das zwischen den Solenoid
spulen in radialer Richtung austretende Magnetfeld zu einem
doppelten Drehmoment führt, und daß das Feld bei genügend naher
axialer Beabstandung der beiden Solenoidspulen auch auf einen
axial kurzen Raumbereich konzentriert werden kann und dort auch
in genügender Homogenität radial verläuft.
Um die erforderlichen elektrischen Verbindungen zwischen den
raumfesten und den drehbaren Elementen herzustellen, sind
unterschiedliche Kombinationen denkbar.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Rohr über
einen ersten Schleifkontakt mit einer raumfest angeordneten
Spannungsquelle elektrisch verbunden.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß das Rohr eine kontinuierlich
umlaufende Umfangsfläche hat, an der Schleifkontakte besonders
gut anliegen können.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung sind die Welle
der Schraube und die Schraube drehstarr miteinander verbunden,
und die Welle ist über einen zweiten Schleifkontakt mit einer
raumfest angeordneten Spannungsquelle elektrisch verbunden.
Mit diesen Maßnahmen können unterschiedliche kinematische
Variationen für Antriebsanordnungen und elektrische Verbindungen
zwischen Welle, Schraube und Rohr, relativ zum raumfesten
Bezugssystem, realisiert werden.
Bei noch einer weiteren Gruppe von Ausführungsbeispielen ist
die Schraube drehstarr mit der Solenoidspule verbindbar und
ein radial gerichtetes elektrisches Feld ist in dem von der
Solenoidspule umschlossenen Raum erzeugbar.
Diese Maßnahmen haben den Vorteil, daß in bestimmten Betriebs
fällen des Wasserfahrzeuges auf einen MHD-Antrieb umgeschaltet
werden kann, der frei von mechanischer Geräuschentwicklung ist.
Hierzu wird die Schraube arretiert und mittels des radial
gerichteten elektrischen Feldes in Zusammenwirkung mit dem axial
gerichteten magnetischen Feld dem Umgebungswasser im Bereich
der Schraube eine zirkulare Bewegung um die Achse der Schraube
herum aufgeprägt. Da die Schraube eine Leitfläche aufweist,
die zur Achse angestellt ist, wird das zirkulare umlaufende
Umgebungswasser in axialer Richtung umgelenkt und erzeugt auf
diese Weise einen Rückstoß.
Mit den vorstehend erläuterten Maßnahmen ist es somit möglich,
ein Wasserfahrzeug mit einem Antrieb zu versehen, der im nicht
sensiblen Einsatzfall nach Art einer Unipolarmaschine arbeitet,
d. h. mit einer gewissen, wenngleich geringen Geräuschentwicklung,
während im sensiblen Einsatz, bspw. bei einer Schleichfahrt
eines Unterseebootes auf den MHD-Antrieb umgeschaltet wird.
Im Rahmen der Erfindung ist besonders bevorzugt, wenn eine
supraleitende Spule als Magnetspule eingesetzt wird, weil die
Vortriebskraft sowohl beim Unipolar-Antrieb mit sich drehendem
Antriebselement wie auch beim MHD-Antrieb die Vortriebskraft
direkt von der magnetischen Feldstärke abhängt.
Hierbei ist besonders bevorzugt, wenn die Spule aus einem
Hochtemperatur-Supraleiter besteht.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß je nach Sprungtemperatur
des Supraleiters nur verhältnismäßig einfache Kühleinrichtungen
oder sogar überhaupt keine Kühleinrichtungen erforderlich sind,
wenn ein supraleitendes Material zum Wickeln der Spule eingesetzt
wird, das bereits bei der Umgebungstemperatur des Wasser
fahrzeuges in supraleitendem Zustand ist.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der
Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Ansicht eines in einem Magnet
feld befindlichen, stromdurchflossenen Leiters,
zur Erläuterung eines Unipolar-Antriebes;
Fig. 2 eine schematisierte Seitenansicht eines ersten
Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Fig. 3 in vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt aus der
Darstellung der Fig. 2, jedoch für eine Variante
eines erfindungsgemäßen Antriebes mit zusätzlicher
Betriebsmöglichkeit als MHD-Antrieb;
Fig. 4 eine Darstellung, ähnlich Fig. 2, jedoch für noch
ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 5 bis 8 schematisierte Frontansichten von Wasserfahrzeugen
mit unterschiedlichen Anordnungen erfindungsgemäßer
Vorrichtungen.
In Fig. 1 sind mit 10 Feldlinien eines magnetischen Feldes B
bezeichnet. Die magnetischen Feldlinien 10 verlaufen zueinander
parallel in einer vorgegebenen Richtung.
Ein elektrischer Leiter 11 ist senkrecht zu den magnetischen
Feldlinien 10 angeordnet und wird von einem Gleichstrom I
durchflossen. Der elektrische Leiter 11 ist in einer Richtung
senkrecht zu seiner Erstreckung in mit 12 angedeuteten Lagern
drehbar gehalten.
Da der Leiter 11, wie erwähnt, senkrecht zu den magnetischen
Feldlinien 10 gerichtet und stromdurchflossen ist, wird er
infolge der sich einstellenden Lorentz-Kraft senkrecht zu
seiner Erstreckung und senkrecht zu den magnetischen Feldlinien
10 ausgelenkt, so daß er eine Drehbewegung um eine durch die
Lager 12 definierte Achse 14 ausführt, die parallel zu den
magnetischen Feldlinien 10 gerichtet ist.
Über die Drehbewegung des elektrischen Leiters 11 um die Achse
14 kann ein Drehmoment abgenommen und zu Antriebszwecken
verwendet werden.
In Fig. 2 bezeichnet 20 insgesamt eine Antriebseinheit für
Wasserfahrzeuge.
Eine Solenoidspule 21 ist um eine Achse 22 herum rotations
symmetrisch angeordnet. Die Solenoidspule 21 kann eine resisti
ve, d. h. normal leitende Spule, oder aber auch eine supraleiten
de Spule sein, wozu weitere Einzelheiten in den Fig. der
Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt sind.
Die Solenoidspule 21 ist an einer Außenseite eines Wasser
fahrzeuges angeordnet, so daß ihr Innenraum vom Umgebungswasser
ausgefüllt ist.
Mit 23 ist eine raumfeste Halterung der Solenoidspule 21 am
Schiffskörper angedeutet, um zu verdeutlichen, daß die Solenoid
spule 21 nicht drehbar ist.
Mit 24 sind die Feldlinien des von der Solenoidspule 21 erzeug
ten magnetischen Feldes B bezeichnet. Die Feldlinien 24 ver
laufen im Inneren der Solenoidspule 21 im wesentlichen in
axialer Richtung und werden erst im Außenraum der Solenoidspule
21 in eine radiale Richtung umgelenkt, wie dies an sich bekannt
ist.
Eine Welle 30 erstreckt sich koaxial zur Solenoidspule 21
entlang der Achse 22. Die Welle 30 ist in raumfesten Lagern
31 drehbar gelagert. Sie trägt eine Schraube 32, die im darge
stellten Ausführungsbeispiel eine mehrgängige archimedische
Spirale ist.
An dem in Fig. 2 rechten Ende trägt die Welle 30 einen ersten
Schleifring 33, der mit einer ersten elektrischen Leitung 34
verbunden ist. Die erste elektrische Leitung 34 durchsetzt
die Welle 30 in axialer Richtung. Von der ersten elektrischen
Leitung 34 gehen radiale Stichleitungen 35 ab, die sich durch
Flügel der Schraube 32 hindurch erstrecken.
Die freien Enden der Flügel der Schraube 32 sind von einem
zylindrischen Rohr 36 umgeben, das mit der Schraube 32 und
damit auch mit der Welle 30 drehstarr verbunden ist.
Das Rohr 36 ist in axialer Richtung elektrisch leitfähig,
entweder dadurch, daß axial verlaufende elektrische Leitungen
verlegt sind, wie dies mit der ersten elektrischen Leitung 34
in der Welle 30 der Fall ist, oder indem das Rohr 36 teilweise
oder insgesamt leitfähig ist.
Wichtig bei der vorstehend erläuterten Konfiguration ist
alleine, daß die Flügel der Schraube 32 in radialer Richtung
stromdurchflossen sind, während im übrigen die Leitung des
elektrischen Stromes in axialer Richtung durch die Welle 30
und durch das Rohr 36 in unterschiedlichster Weise ausgeführt
sein kann.
Am Rohr 36 befindet sich ein zweiter Schleifring 37. Mit Bürsten
38 bzw. 39 wird ein elektrischer Kontakt zu den Schleifringen
33 bzw. 37 hergestellt. Die Bürsten 38, 39 sind an eine erste
Spannungsquelle 40 angeschlossen.
Wie mit einem Pfeil 41 angedeutet, werden die radialen Stich
leitungen 35 auf diese Weise von Strom durchflossen, und zwar
sämtlich bei der eingezeichneten Polarität von außen radial
nach innen. Da andererseits die magnetischen Feldlinien 24 in
Fig. 2 von rechts nach links gerichtet sind, bedeutet dies,
wie ein Vergleich mit der Prinzipdarstellung der Fig. 1 zeigt,
daß der Welle 30 ein Drehmoment in Uhrzeigerrichtung, von der
linken Seite der Fig. 2 her betrachtet, mitgeteilt wird.
Auf diese Weise wird die Schraube 32 gedreht und die Antriebs
einheit 20 entwickelt einen Rückstoß.
Fig. 3 zeigt das rechte stirnseitige Ende einer Antriebseinheit
20′, die sehr ähnlich der Antriebseinheit 20 gemäß Fig. 2
gestaltet ist; und es sind daher auch gleiche Elemente mit
gleichen Bezugszeichen versehen.
Wie man aus Fig. 3 erkennt, ist das Rohr 36 auf seiner innen
zylindrischen Oberfläche mit einem ersten leitfähigen Belag
50 versehen, während die Welle 30′ an ihrer außenzylindrischen
Oberfläche einen zweiten leitfähigen Belag 51 trägt. Es versteht
sich dabei, daß das Rohr 36′ bzw. die Welle 30′ auch insgesamt
leitfähig, beispielsweise metallisch, ausgebildet sein können.
Eine zweite elektrische Leitung 52 erstreckt sich in axialer
Richtung durch die Welle 30′ und ist einerseits mit dem zweiten
leitfähigen Belag 51 und andererseits einem dritten Schleifring
53 verbunden. Mittels einer dritten Bürste 54 wird der Kontakt
zum dritten Schleifring 53 hergestellt.
Eine zweite Spannungsquelle 55 ist zwischen die dritte Bürste
54 und die zweite Bürste 39 geschaltet, die ihrerseits gal
vanisch mit dem ersten leitfähigen Belag 50 verbunden ist.
Während die erste Spannungsquelle 40 so ausgelegt ist, daß
ein möglichst hoher Strom I (vgl. Fig. 2) durch die radialen
Stichleitungen 35 fließt, ist die zweite Spannungsquelle 55
so ausgelegt, daß eine möglichst hohe Spannung zwischen den
leitfähigen Belägen 50, 51 erzeugt wird. Auf diese Weise wird
ein radial gerichtetes elektrisches Feld erzeugt, dessen
Feldlinien 65 sich in radialer Richtung zwischen den leitfähigen
Belägen 50, 51 erstrecken.
Mittels Schaltern 56, 57 kann einmal die erste Spannungsquelle
40 und zum anderen die zweite Spannungsquelle 55 in ihren
jeweiligen Stromkreis eingeschaltet werden.
Wenn der erste Schalter 56 geschlossen ist, fließt nur ein
Gleichstrom I in der bereits erläuterten Weise über die radialen
Stichleitungen 35, und die Antriebseinheit 20′ arbeitet nach
Art einer Unipolar-Maschine, wie bereits zu Fig. 2 erläutert
wurde.
Alternativ dazu kann nun jedoch auf einen MHD-Antrieb umgeschal
tet werden.
Hierzu wird zunächst eine Feststellbremse 60 angezogen, mit
der die Welle 30′ raumfest arretiert, d. h. drehstarr mit der
Solenoidspule 21 verbunden werden kann. Nun wird bei geöffnetem
ersten Schalter 56 der zweite Schalter 57 geschlossen. Zwischen
den leitfähigen Belägen 50, 51 liegt nun eine hohe Gleich
spannung, und es bildet sich das elektrische Feld E mit den
Feldlinien 65 aus.
Da die Feldlinien 24 des magnetischen Feldes B und die Feld
linien 25 des elektrischen Feldes E senkrecht aufeinander
stehen und zwar in axialer bzw. in radialer Richtung, wird
den Ionen des umgebenden Salzwassers eine Lorentz-Kraft mitge
teilt, die zirkular um die Achse 22 herum gerichtet ist. Dies
ist bei 66 angedeutet, wo man erkennt, daß das Umgebungswasser
in Uhrzeigerrichtung, in Fig. 3 von links betrachtet, umläuft.
Da die Flügel der Schraube 32 mit zur Achse 22 geneigten
Leitflächen versehen sind, wird das Umgebungswasser auf seiner
zirkularen Bahn zugleich in axialer Richtung umgelenkt und
erzeugt damit ebenfalls einen Rückstoß auf die Antriebseinheit
20′.
Bei dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel weist eine
Antriebseinheit 70 zwei Solenoidspulen 71a, 71b auf, die koaxial
zu einer Achse 72, jedoch axial beabstandet nebeneinander
angeordnet sind.
Die Solenoidspulen 71a, 71b werden von einer gemeinsamen Welle
73 durchdrungen, die wiederum eine Schraube trägt. Dabei
befindet sich ein Schraubenabschnitt 74a innerhalb der Solenoid
spule 71a und ein weiterer Schraubenabschnitt 74b innerhalb
der Solenoidspule 71b.
Über Schleifkontakte 75a, 75b kann eine elektrisch leitende
Verbindung zur Welle 73 an deren beiden freien Enden hergestellt
werden.
Innerhalb der Welle 73 verlaufen axiale elektrische Leitungs
stücke 76a bzw. 76b, jeweils im Bereich der Solenoidspulen
71a, 71b. Von den axialen elektrischen Leitungen 76a, 76b
zweigen wiederum radiale Stichleitungen 77a bzw. 77b ab, die
die Flügel der Schraubenabschnitte 74a, 74b radial durchsetzen.
Die radialen Stichleitungen 77a, 77b verlaufen dann axial in
einem Rohr 78, das die Schraubenabschnitte 74a, 74b wiederum
umgibt und das auch drehstarr sowohl mit den Schraubenabschnit
ten 74a, 74b wie auch mit der Welle 73 verbunden ist.
Die im Rohr 78 axial verlaufenden Leitungsabschnitte sind mit
79 bezeichnet.
Die Solenoidspulen 71a, 71b werden gegensinnig von Strom
durchflossen, so daß sie axial entgegengesetzt gerichtete
magnetische Felder B erzeugen. Mit 85aa sind die axial gerich
teten magnetischen Feldlinien der Solenoidspule 71a und mit
85ba die entsprechend entgegengesetzt gerichteten axial ver
laufenden magnetischen Feldlinien der Solenoidspule 71b bezeich
net. In entsprechender Weise bezeichnen 85ar bzw. 85br die
radial verlaufenden magnetischen Feldlinien der Solenoidspulen
71a bzw. 71b, wobei zu beachten ist, daß diese radial gleich
sinnig verlaufen.
Bei der in Fig. 4 eingezeichneten Konfiguration wird ein
Gleichstrom I über den rechten Schleifkontakt 75b in die axial
verlaufende elektrische Leitung 76b eingespeist. Der Strom
verzweigt sich von dort aus in die radialen Stichleitungen
77b und strömt dann durch die axial verlaufenden elektrischen
Leitungen 79 entlang des Rohres 78, um dann wieder in die
radialen Stichleitungen 77a einzutreten, sich in der axial
gerichteten elektrischen Leitung 76a innerhalb der linken
Solenoidspule 71a zu sammeln und dann über den linken Schleif
kontakt 75a wieder abgeführt zu werden.
Im Bereich der Flügel der Schraubenabschnitte 74a, 74b stellt
sich nun derselbe Effekt ein, wie er bereits zu Fig. 2 im
einzelnen beschrieben wurde. Mit 86r ist dabei der radial
verlaufende Strom I bezeichnet und man erkennt leicht, daß
die Verhältnisse innerhalb der Solenoidspule 71a, 71b jeweils
zweifach entgegengesetzt sind, so daß sich daraus dieselbe
Drehrichtung für die Welle 73 ergibt.
Der in axialer Richtung 86a strömende Strom I trifft im axialen
Zwischenraum zwischen Solenoidspule 71a und 71b auf zu seiner
Strömungsrichtung rechtwinklig verlaufende Feldlinien 85ar
bzw. 85br, so daß auch dort eine Kraft in Umfangsrichtung auf
die elektrischen Leitungen 79 ausgeübt wird. Auch hier ist
die Konfiguration so, daß der Welle 73 dieselbe Drehrichtung
mitgeteilt wird.
Bei der Antriebseinheit 70 der Fig. 4 wird somit sowohl das
axial gerichtete magnetische Feld wie auch das radial gerichtete
magnetische Feld ausgenutzt. Es versteht sich, daß die Anordnung
der Fig. 4 sich in axialer Richtung mehrfach mit kurzen Sole
noiden wiederholen kann.
Es versteht sich dabei, daß bei Ausführungsbeispielen der
Erfindung auch solche Anordnungen gewählt werden können, bei
denen nur die radial gerichteten Feldlinien ausgenutzt werden
und es können bei der Anordnung der Fig. 4 selbstverständlich
auch diejenigen radial gerichteten Feldlinien ausgenutzt werden,
die sich links und rechts der Antriebseinheit 70 in den Außen
raum hinein erstrecken.
Der die Schraube umgebende Außenmantel kann durchaus vollkommen
geschlossen sein. Ebenso können die Solenoidspulen 71a und
71b starr miteinander verbunden sein, etwa über ein gemeinsames
Stützrohr. Insbesondere supraleitende Solenoide können sich
innerhalb eines gemeinsamen Kryostaten auf einem Spulenträger
befinden, so daß mechanische Kräfte zwischen den Solenoiden
sicher abgefangen werden.
In den Fig. 5 bis 8 sind verschiedene Varianten dargestellt,
wie einzelne Antriebseinheiten oder Tandem-Antriebseinheiten
in Schiffsrümpfen von Über- oder Unterwasserfahrzeugen unter
gebracht werden können.
Bei der Variante gemäß Fig. 5 ist eine einzelne Antriebseinheit
20 der in Fig. 2 erläuterten Art in einem Schiffsrumpf 90
integriert, so daß ein minimaler Strömungswiderstand entsteht.
Bei der Variante gemäß Fig. 6 ist eine Tandem-Antriebseinheit
20a, 20b an Auslegern 92a, 92b im Abstand von einem Schiffsrumpf
91 angeordnet.
Bei der Variante gemäß Fig. 7 befindet sich wiederum eine
einzelne Antriebseinheit 20 gemäß Fig. 2 am unteren Ende eines
Kieles 94 eines Schiffsrumpfes 93.
Schließlich veranschaulicht Fig. 8 noch die Möglichkeit, eine
Tandem-Antriebseinheit 20a, 20b in einem Schiffsrumpf 95 derart
anzuordnen, daß die Richtung der Antriebseinheit 20a, 20b
nicht parallel zur Fahrtrichtung verläuft, sondern um eine
zur Fahrtrichtung senkrechte Achse 97 geschwenkt werden kann,
wie mit einem Pfeil 96 angedeutet. Bei Unterwasserfahrzeugen
kann damit in Tiefenrichtung mannövriert werden, während bei
Überwasserfahrzeugen eine Levitation des Schiffsrumpfes erreicht
werden kann, mit dem Ziel, den hydrodynamischen Widerstand
nach Art von Tragflügelbooten zu verringern.
Es versteht sich dabei, daß die Anordnungen der Fig. 5 bis 8
auch in Kombination miteinander oder in Vertauschung der
einzelnen Elemente eingesetzt werden können, beispielsweise
beim Fall der Fig. 7, indem am unteren Ende des Kiels 64 nicht
eine einzelne Antriebseinheit 20, sondern vielmehr eine Tandem-
Einheit 20a, 20b nach Art der Fig. 4 eingesetzt wird.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Antreiben von Wasserfahrzeugen, mit einem
von Umgebungswasser durchströmten zylindrischen Körper,
in dem ein als Schraube (32; 74) ausgebildetes hydro
dynamisches Antriebselement auf einer Welle (30; 73)
angeordnet ist, wobei die Schraube (32; 74) als Rotor einer
elektrischen Maschine ausgestaltet und der zylindrische
Körper von einer Solenoid-Magnetspule (27; 71) umgeben
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Maschine
eine Unipolarmaschine ist, bei der der zylindrische Körper
als Rohr (36; 78) ausgebildet ist, und die Solenoid-
Magnetspule (27; 71) in dem Rohr (36; 78) ein im wesent
lichen axiales Konstant-Magnetfeld (B) erzeugt, und daß
die Schraube (32; 77) mindestens einen radialen elektrischen
Leiter (35; 74) umfaßt, der einerseits mit einer in der
Welle (30; 73) verlaufenden ersten Zuleitung (34; 76) und
andererseits mit einer entlang des Rohres (36; 78) ver
laufenden zweiten Zuleitung elektrisch verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Leiter (35; 77) durch mindestens einen Flügel der
Schraube (32, 74) verläuft.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr (36) und die Schraube (32) drehstarr miteinan
der verbunden sind.
4. Vorrichtung zum Antreiben von Wasserfahrzeugen, mit einem
von Umgebungswasser durchströmten zylindrischen Körper
(78), in dem ein als Schraube (74) ausgebildetes hydrodyna
misches Antriebselement auf einer Welle (73) angeordnet
ist, wobei die Schraube (74) als Rotor einer elektrischen
Maschine ausgestaltet und der zylindrische Körper von einer
Magnetspule (71) umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrische Maschine eine Unipolarmaschine ist, bei
der der zylindrische Körper als Rohr (78) ausgebildet ist,
und die Magnetspule (71) mindestens bereichsweise ein im
wesentlichen radiales Konstant-Magnetfeld (85ar, 85br)
erzeugt, und das Rohr (78) mindestens einen im wesentlichen
parallel zu einer Achse (72) der Welle (73) verlaufenden
elektrischen Leiter (79) umfaßt, der durch den radialen
Bereich des Magnetfeldes (85ar, 85br) verläuft und beidendig
an Zuleitungen (76) angeschlossen ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetspule mindestens
eine Solenoidspule (21; 71) umfaßt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Solenoidspulen (71a, 71b) gleichachsig und axial
voneinander beabstandet angeordnet sind, und daß der Leiter
(79) in axialer Richtung im Zwischenraum zwischen den
Solenoidspulen (71a, 71b) verläuft.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (36) über einen
ersten Schleifkontakt (37/39) mit einer raumfest an
geordneten Spannungsquelle (40) elektrisch verbunden ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (30; 73) der
Schraube (32; 74) und die Schraube (32; 74) drehstarr
miteinander verbunden sind, und daß die Welle (30; 73)
über einen zweiten Schleifkontakt (33/38; 75) mit einer
raumfest angeordneten Spannungsquelle (40) elektrisch
verbunden ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (32) drehstarr
mit der Solenoidspule (21) verbindbar und daß ein radial
gerichtetes elektrisches Feld (E) in dem von der Solenoid
spule (21) umschlossenen Raum erzeugbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das elektrische Feld (E) zwischen dem Rohr (36′) und der
Welle (30′) erzeugbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Welle (30′), die Schraube (32) und das Rohr (36′)
drehstarr miteinander verbunden sind, und daß eine Span
nungsquelle (55) einerseits mit dem Rohr (36′) und anderer
seits mit der Welle (30′) jeweils über Schleifkontakte
(37/39, 53/54) verbindbar ist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß die Solenoidspule eine
supraleitende Spule ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spule aus einem Hochtemperatur-Supraleiter besteht.
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