DE3930985A1 - Schaltungsanordnung mit einem magnetfeldgesteuerten resonator - Google Patents
Schaltungsanordnung mit einem magnetfeldgesteuerten resonatorInfo
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- Inductance-Capacitance Distribution Constants And Capacitance-Resistance Oscillators (AREA)
- Oscillators With Electromechanical Resonators (AREA)
- Non-Reversible Transmitting Devices (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung mit ei
nem magnetfeldgesteuerten Resonator gemäß der Gattung
des Hauptanspruchs.
YIG-Resonatoren werden in der Höchstfrequenztechnik so
wohl in Höchstfrequenzoszillatoren als auch in Höchst
frequenzfiltern eingesetzt. Die Resonanzfrequenz der
YIG-Resonatoren läßt sich mittels eines Magnetfeldes
verändern. Über eine Änderung des Erregerstroms einer
das Magnetfeld erzeugenden Magnetanordnung läßt sich
eine Frequenzeinstellung vornehmen, so daß derartige
YIG-Resonatoren in wobbelbaren Filtern und wobbelbaren
Oszillatoren eingesetzt werden können. Da die Magnetan
ordnungen der YIG-Resonatoren ein von ihrer Temperatur
abhängiges Magnetfeld erzeugen, müssen bei hohen An
forderungen an die Frequenzgenauigkeit geeignete
Temperatur-Kompensationsmaßnahmen ergriffen werden. Im
Wobbelbetrieb ändert sich jedoch ständig der
Erregerstrom, so daß eine ständige Anderung der Ver
lustleistung auftritt, die eine entsprechende ständige
Änderung der Temperatur im Bereich des YIG-Resonators
zur Folge hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schal
tungsanordnung mit einem YIG-Resonator zu schaffen, die
eine Temperaturkompensation bei zeitlich veränderlichen
Temperatureinflüssen ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Hauptan
spruch angegebenen Merkmale erhalten. Durch die Berück
sichtigung unterschiedlicher zeitabhängiger Parameter,
die als Betriebsdaten einem Mikroprozessor zugeführt
werden, kann dieser Korrekturdaten erzeugen, die mit
Frequenzdaten zu einem Steuersignal verknüpft werden,
welches den für die Frequenzeinstellung erforderlichen
Magnetfeld-Erregerstrom steuert. Die Betriebsdaten kön
nen für einen bestimmten YIG-Resonator bei den unter
schiedlichen Betriebszuständen und zu unterschiedlichen
Betriebszeiten gemessen werden, so daß daraus der Mi
kroprozessor geeignete digitale Korrekturdaten erzeugen
kann.
Die Frequenzdaten, welche die digitale Information zu
unterschiedlichen Sollfrequenzen darstellen, bestehen
vorzugsweise aus jeweils größeren Datenworten als die
digitalen Korrekturdaten. Durch einfache Addition in
einem Addierer kann die Verknüpfung von Korrekturdaten
und Frequenzdaten erfolgen, so daß ein nachgeschalteter
Digital-Analogwandler das analoge Steuersignal zur
Steuerung des Magnetfeld-Erregerstroms liefern kann.
Die geringere Wortlänge der Korrekturdaten bedeutet ei
nen entsprechend geringen Aufwand, weil die Korrektur
daten in einem Speicher abgelegt sein können, der einen
verhältnismäßig geringen Speicherumfang hat.
Die Korrekturdaten, die vom Mikroprozessor, von einem
Mikrokontroler oder dergleichen aufgrund einer ge
wunschten Betriebsweise und aufgrund aktueller Betrieb
sinformationen erzeugt werden, können als Datenblock
beispielsweise in einem RAM abgelegt sein. Die Dicke
des Luftspalts des Magneten, in welchem sich die YIG-
Elemente befinden, ist temperaturabhängig, da sich der
Magnetkern in Abhängigkeit von der Temperatur ausdehnt,
wodurch sich der Luftspalt entsprechend ändert. Da die
Temperatur sich während des Betriebs ständig ändern
kann, werden die Korrekturdaten während des Betriebs
ständig aktualisiert. Die Aktualisierung der Korrektur
daten kann dabei so erfolgen, daß der laufende Betrieb
dadurch nicht behindert wird. So kann beispielsweise im
Wobbelbetrieb der Datenteil der Korrekturdaten aktuali
siert werden, der den Frequenzbereich betrifft, der ge
rade nicht angesteuert wird.
Liegen die Frequenzdaten in einem Festwertspeicher und
die Korrekturdaten in einem Schreib-Lesespeicher, so
können beide Speicher im Betrieb über die aktuelle
Sollfrequenz angesteuert werden. Zu der aktuellen Soll
frequenz kann in den beiden Speichern die zugehörige
Information abgelegt sein, so daß die Adressierung der
Speicher über eine gemeinsame Adressierung erfolgen
kann.
Zur Temperaturkompensation des YIG-Resonators wird die
am Resonator auftretende Temperatur ermittelt. Dabei
wird vorzugsweise der Verlustwiderstand des Erreger
kreises aus gemessener Spannung und gemessenem Erreger
strom berechnet, so daß die auftretende Temperatur nach
folgender Gleichung vom Mikroprozessor bestimmt werden
kann:
Dabei ist T0 eine Ausgangstemperatur, bei der der Ver
lustwiderstand des Erregerkreises R0 ist. Weiterhin ist α
der Temperaturkoeffizient des Wicklungsmaterials, wel
ches beispielweise Kupfer ist.
Der Mikroprozessor kann aufgrund der rechnerisch ermit
telten Temperatur T eine Korrektur des Erregerstromes
vornehmen, so daß der Temperatureinfluß ausgeglichen
wird. Eine optimale dynamische Temperaturkompensation
für sich schnell ändernde Vorgänge erfordert jedoch
auch die Berücksichtigung weiterer Parameter. Bei hoher
Wobbelfrequenz wird sich eine mittlere Temperatur am
YIG-Resonator einstellen, da das System eine thermische
Trägheit besitzt. Außerdem muß unmittelbar nach dem
Einschalten der Schaltungsanordnung berücksichtigt
werden, daß ein allmählicher Temperaturanstieg im Be
reich des YIG-Resonators erfolgt. Hierzu kann der Mi
kroprozessor den Einschaltzeitpunkt und die Dauer des
Betriebs für die Erzeugung der geeigneten Korrekturda
ten berücksichtigen.
Werden die Korrekturdaten in einem separaten Speicher
abgelegt, so kann dadurch im Störungsfall erreicht
werden, daß zwar die Korrekturdaten keine Berücksichti
gung finden, jedoch der Nicht-Korrigierte- Betrieb un
gehindert aufrecht erhalten werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung nä
her erläutert.
Die in der Zeichnung dargestellte Schaltungsanordnung
besitzt einen Frequenzdatenspeicher 1 und einen Korrek
turdatenspeicher 2, die ausgangsseitig mit einem Addie
rer 3 verbunden sind. An den Ausgang des Addierers 3
ist ein Digital-Analogwandler 4 angeschlossen, der eine
Treiberstufe 5 für die Bereitstellung des Magnetfelder
regerstroms eines YIG-Resonators steuert. Der YIG-
Resonator ist im dargestellten Ausführungsbeispiel Teil
eines steuerbaren Filters 6, welches als YTF (YIG
tuned-filter) bezeichnet werden kann. Abweichend von
diesem Ausführungsbeispiel kann der YIG-Resonator auch
Teil eines Höchstfrequenzoszillators sein.
Der Frequenzdatenspeicher 1 ist als EPROM ausgebildet,
während der Korrekturdatenspeicher 2 als RAM vorgesehen
ist. Der Korrekturdatenspeicher 2 erhält die in ihm ab
gespeicherten Korrekturdaten von einem Mikroprozessor
7, der die Korrekturdaten aufgrund unterschiedlicher
Parameter 8 ermittelt. Als betriebskennzeichnende Para
meter können dem Mikroprozessor 7 beispielsweise fol
gende Informationen zugeführt werden: Sollfrequenz,
Wobbelbereich, Startfrequenz und Stopfrequenz im
Wobbelbetrieb, Wobbelgeschwindigkeit, Magnetfeld-
Erregerstrom I, Magnetfeld-Erregerspannung U, Zeitpunkt
der Inbetriebnahme der Schaltung und aktuelle Zeit
(Betriebsdauer).
Aus diesen Informationen ermittelt der Mikroprozessor 7
die geeigneten Korrekturdaten, die zu den unterschied
lichen Sollfrequenzen im Korrekturdatenspeicher 2 abge
legt werden. Die Adressierung des Frequenzdatenspei
chers 1 und des Korrekturdatenspeichers 2 kann nun über
Datenleitungen 9 erfolgen, wobei eine feste Zuordnung
zwischen Sollfrequenz und Adressierung besteht. Diese
Informationen der Datenleitung 9 werden über ein Latch
10 nicht nur zum Korrekturdatenspeicher 2, sondern auch
zum Mikroprozessor 7 übertragen.
Ein weiteres Latch 11 ist in die zwischen Korrekturda
tenspeicher 2 und Addierer 3 befindliche Datenleitung
12 eingeschaltet, wobei sowohl das Latch 10 als auch
das Latch 11 vom Mikroprozessor 7 gesteuert werden. Das
Latch 10 ist im Ausführungsbeispiel als 16-Bit-
Zwischenspeicher und das Latch 11 als 8-Bit-
Zwischenspeicher ausgebildet. In entsprechender Weise
sind die Frequenzdaten im Frequenzdatenspeicher 1 als
16-Bit-Daten abgelegt, während im Korrekturdatenspei
cher 2 die Korrekturdaten als 8-Bit-Daten abgespeichert
sind.
Mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung lassen
sich magnetfeldgesteuerte Filter und Oszillatoren im
Gigahertzbereich mit sehr hoher Genauigkeit
realisieren, wobei Temperatureinflüsse und andere Be
triebsparameter zur Erhöhung der Frequenzgenauigkeit
herangezogen werden.
Anstelle eines Mikroprozessors 7 kann ein Mikrokontro
ler oder ganz allgemein ein Rechner Verwendung finden,
wobei der Frequenzdatenspeicher 1 und der Korrekturda
tenspeicher 2 in der Speicherkonfiguration des Rechners
integriert sein können.
Claims (7)
1. Schaltungsanordnung mit einem magnetfeldgesteuerten
Resonator, insbesondere YIG-Resonator, der wenigstens
ein YIG-Element besitzt, dessen temperaturabhänige Re
sonanzfrequenz mittels eines Magnetfeldes einstellbar
ist, wobei in Abhängigkeit von vorgegebenen Frequenz-
Sollwerten digitale Frequenzdaten zur Steuerung des
Magnetfeld-Erregerstroms des YIG-Resonators erzeugt
werden, dadurch gekennzeichnet,
daß zu mehreren aktuellen Betriebsdaten (8) des YIG-
Resonators (6) von einem Mikroprozessor (7) oder der
gleichen Korrekturdaten erzeugt und mit den Frequenzda
ten zu einem digitalen Steuersignal verknüpft werden,
welches über einen Digital-Analogwandler (4) den
Magnetfeld-Erregerstrom steuert.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die einzelnen Daten
worte der Korrekturdaten jeweils aus einer deutlich ge
ringeren Anzahl von Bits bestehen als die Datenworte
der Frequenzdaten, und daß die Frequenzdaten und die
Korrekturdaten in einem Addierer (3) zu dem digitalen
Steuersignal verknüpft werden.
3. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Korrekturdaten, die zu sämtlichen vorgegebenen Parame
tern und Momentanwerten einer eingestellten Betriebs
funktion gehören, in einem Korrekturdatenspeicher (2)
als Datenblock abgelegt sind.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß von einem Mikroprozes
sor (7) Frequenzdaten und weitere Einflußgrößen (8),
wie aktuelle Frequenz, Wobbelgeschwindigkeit,
Startfrequenz, Wobbelbereich, Erregerstorm, Betriebs
dauer und dergleichen, zur Berechnung der Korrekturda
ten und zu deren Adressierung im Korrekturdatenspeicher
(2) ausgewertet werden.
5. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß vom Mikroprozessor (7) zur Temperaturkompensation
des YIG-Resonators dessen Verlustwiderstand R aus Erre
gerstrom I und Erregerspannung U gemäß der Gleichung R
= U/I berechnet wird, daß die am YIG-Resonator auftre
tende Temperatur T aus der Gleichung
bestimmt wird, wobei T0 eine festgelegte Ausgangs
temperatur, R0 der zu dieser Ausgangstemperatur gehöri
ge Ausgangswiderstand und α Temperaturkoeffizient des
YIG-Resonators ist und daß unter Berücksichtigung der
Temperaturabhängigkeit und Erregerstromabhängigkeit des
Frequenzverlaufs Korrekturdaten für die Korrektur des
Erregerstroms I vom Mikroprozessor (7) ermittelt
werden.
6. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Frequenzdaten in einem EPROM (1) und die Kor
rekturdaten in einem RAM (2) abgelegt sind, die über
Datenleitungen ausgangsseitig an einen Addierer (3) an
geschlossen sind, der einen Digital-Analogwandler (4)
speist, an dessen Ausgang ein Treiber (5) für die
Steuerung des Magnetfeld-Erregerstroms angeschlossen
ist.
7. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Korrekturdaten während des Betriebs unter Be
rücksichtigung sich ändernder Parameter (8) aktuali
siert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893930985 DE3930985A1 (de) | 1989-09-16 | 1989-09-16 | Schaltungsanordnung mit einem magnetfeldgesteuerten resonator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893930985 DE3930985A1 (de) | 1989-09-16 | 1989-09-16 | Schaltungsanordnung mit einem magnetfeldgesteuerten resonator |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3930985A1 true DE3930985A1 (de) | 1991-04-04 |
DE3930985C2 DE3930985C2 (de) | 1993-06-09 |
Family
ID=6389578
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893930985 Granted DE3930985A1 (de) | 1989-09-16 | 1989-09-16 | Schaltungsanordnung mit einem magnetfeldgesteuerten resonator |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3930985A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004056503B4 (de) * | 2004-11-23 | 2008-04-10 | Rohde & Schwarz Gmbh & Co. Kg | Vorrichtung zur Temperaturkompensation in einem Mikrowellen-Filter oder Mikrowellen-Oszillator mit Temperaturfühler |
DE102004056502B4 (de) * | 2004-11-23 | 2008-04-10 | Rohde & Schwarz Gmbh & Co. Kg | Vorrichtung zur Temperaturkompensation in einem Mikrowellen-Filter oder Mikrowellen-Oszillator mit Messung des Gleichstromwiderstandes |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3732794A1 (de) * | 1986-09-29 | 1988-03-31 | Sony Corp | Ferromagnetischer resonator mit einer temperatur-kompensationseinrichtung unter verwendung vorkodierter kompensationsdaten |
-
1989
- 1989-09-16 DE DE19893930985 patent/DE3930985A1/de active Granted
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3732794A1 (de) * | 1986-09-29 | 1988-03-31 | Sony Corp | Ferromagnetischer resonator mit einer temperatur-kompensationseinrichtung unter verwendung vorkodierter kompensationsdaten |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
HELSZAJN, Joe: "YIG resonators and systems". In: Electronic Engineering, December 1983, H. 684, S. 47-56 * |
THOLL, H.: Mikroprozessortechnik, Stuttgart, 1982, ISBN 3-519-06114-7, S. 47 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3930985C2 (de) | 1993-06-09 |
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