DE3929792A1 - Verfahren zum schuetzen einer rotationsmaschine - Google Patents
Verfahren zum schuetzen einer rotationsmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schützen einer Rota
tionsmaschine, wie eine Zentrifuge, mit einem mit hohen Ge
schwindigkeiten rotierenden Rotationskörper oder Rotor.
Hochgeschwindigkeits-Rotationsmaschinen, wie Zentrifugen,
neigen zur Erzeugung einer selbsterregten Vibration, wenn zu
viel Zwischenraum zwischen den rotierenden Teilen besteht.
Ferner befindet sich ein Rotor in solchen Maschinen in einem
Ungleichgewichtszustand, wenn eine Probe von einem Anwender
ungenau eingesetzt ist. In einem solchen vibrierenden Zu
stand oszilliert der Rotor mit einer großen Vibrationsampli
tude und die Lager, von denen der Rotor gehalten ist, unter
liegen zunehmenden auf sie ausgeübten radialen Belastungen.
Um die Beschädigung oder den Bruch der Lager zu verhindern,
war es ein gebräuchliches Verfahren das Ungleichgewicht des
Rotors in Abhängigkeit von der Vibrationsamplitude des Ro
tors oder der Antriebswelle, mit der der Rotor verbunden
ist, zu detektieren, so daß die Rotation des Rotors angehal
ten wird, wenn die detektierte Vibrationsamplitude einen
vorgegebenen zulässigen Wert A 0 übersteigt, wie am Punkt e
in Fig. 3 der zugehörigen Zeichnung gezeigt ist. Das her
kömmliche Verfahren ist unbefriedigend, wenn der zulässige
Wert relativ niedrig angesetzt ist, da die Detektion der
Vibrationsamplitude des Rotors stark von externen Störungen
beeinflußt ist. Dies führt dazu, daß die detektierte Vibra
tionsamplitude solch einen niedrigen zulässigen Wert bereits
unter dem Einfluß der externen Störungen überschreitet, was
zu häufigem Anhalten des Rotors führt. Andererseits erlaubt
ein hoch angesetzter zulässiger Wert A 0 dem Rotor weiterhin
zu rotieren, während er mit einer Vibrationsamplitude f
oszilliert, die wenig kleiner als der zulässige Wert A 0 ist.
Bei einer derartigen Betriebsart ist die Lebensdauer der
Lager wesentlich herabgesetzt.
In Anbetracht der vorstehenden Schwierigkeiten ist es die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu schaf
fen, um das Ungleichgewicht eines Rotationskörpers einer Ro
tationsmaschine genau zu detektieren, ohne durch externe Stö
rungen beeinflußt zu werden, wodurch die Rotationsmaschine
vor einer Beschädigung geschützt ist, die durch ein Lagerver
sagen verursacht werden kann.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zum Schützen einer Rotationsmaschine geschaffen, die einen
Rotationskörper enthält, der durch eine Antriebswelle mit
einer Antriebseinheit verbunden ist und von dieser angetrie
ben wird, wobei die Vibrationsamplitude entweder des Rota
tionskörpers oder der Antriebswelle während der Rotation des
Rotationskörpers und der Antriebswelle detektiert wird und
die Antriebseinheit abgeschaltet wird, um die Rotation des
Rotationskörpers und der Antriebswelle anzuhalten, wenn die
detektierte Vibrationsamplitude einen vorgegebenen zulässi
gen Wert überschreitet. Dieses Verfahren kennzeichnet sich
dadurch, daß die Anzahl der vorgegebenen zulässigen Werte
wenigstens zwei beträgt und das Abschalten der Antriebsein
heit dann erfolgt, wenn eine vorgegebene Zeitspanne nach der
Detektion der Vibrationsamplitude verstreicht, daß die vor
gegebene Zeitspanne für jeden der beiden vorgegebenen zuläs
sigen Werte vorgesehen ist, und daß die vorgegebene Zeitspan
ne für einen der beiden vorgegebenen zulässigen Werte, der
größer als der andere zulässige Wert ist, kürzer ist als die
vorgegebene Zeitspanne, die für den anderen zulässigen Wert
vorgesehen ist. Gemäß einer bevorzugten Ausführung stehen
die Längen der vorgegebenen Zeitspannen in umgekehrtem Ver
hältnis zu den Größen der zulässigen Werte.
Durch die Kombination der zulässigen Werte und der entspre
chenden Zeitspannen, die für die Detektion der Vibrations
amplituden auf den Niveaus der jeweiligen zulässigen Werte
vorgesehen sind, kann die Detektion der Vibrationsamplitude
genau erfolgen, auch wenn sie externen Störungen unterliegt.
Eine derartige präzise Detektion entspricht genau der aktuel
len Belastungsbedingung des Lagers und stellt sicher, daß
die Rotationsmaschine angehalten wird, bevor sie durch ein
Lagerversagen beschädigt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert; in dieser zeigt
Fig. 1 ist eine graphische Darstellung des Vorgangs, bei
dem eine Detektion eines Ungleichgewichts einer An
triebswelle zum Schützen einer Rotationsmaschine ent
sprechend der vorliegenden Erfindung erreicht wird,
wobei der Graph die Beziehung zwischen der Vibra
tionsamplitude einer Antriebswelle und der Detek
tionsdauer der Vibrationsamplitude zeigt;
Fig. 2 ist eine Querschnittsansicht einer Zentrifuge in
Verbindung mit einer Sicherheitseinrichtung entspre
chend der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 3 ist ein Graph ähnlich zu Fig. 1, der allerdings ein
herkömmliches Ungleichgewichts-Detektions-System
zeigt.
Eine bevorzugte Ausführung der vorliegenden Erfindung wird
im folgenden mit Bezug auf die zugehörige Zeichnung genauer
beschrieben.
Wie in Fig. 2 gezeigt, umfaßt eine Rotationsmaschine mit
einer eingebauten Sicherheitseinrichtung gemäß der vorliegen
den Erfindung eine Zentrifuge, die einen Rotationskörper
oder Rotor 1 enthält, der eine Vielzahl von Hohlräumen oder
Bohrungen aufweist, in denen eine Probe zur zentrifugalen
Separation gehalten ist. Der Rotor 1 ist an einem Ende einer
Antriebswelle 4 angebracht, deren anderes Ende mit der Welle
eines Motors 6 verbunden ist. Die Antriebswelle 4 und ein
Rotor des Motors 6 sind von einem Paar von Lagern 5 und 7
gehalten. Bei dieser Anordnung wird der Rotor 1 von dem Mo
tor 6 über die Antriebswelle 4 angetrieben.
Die Sicherheitseinrichtung enthält einen Verschiebungssensor
3, wie z. B. einen Wirbelstrom-Verschiebungssensor oder ei
nen kapazitiven Verschiebungssensor, der gegenüber der An
triebswelle 4 angeordnet ist, um die Vibrationsamplitude der
Antriebswelle 4 zu detektieren. Alternativ kann der Ver
schiebungssensor 3 nahe dem Rand des Rotors 1 angebracht
sein, um den Betrag des Ungleichgewichts des Rotors 1 in Ab
hängigkeit von der Vibrationsamplitude des Rotors 1 zu detek
tieren. Der Verschiebungssensor 3 ist mit einem elektrischen
Kreis 8 verbunden, der wiederum mit einer Kontrolleinheit
der Sicherheitseinrichtung verbunden ist. Der elektrische
Kreis 8 enthält einen analog-digital (A/D) Wandler zur Digi
talisierung des analogen Ausgangssignals des Verschiebungs
sensors 3 bevor das Ausgangssignal von der Kontrolleinheit 9
verarbeitet wird. Die Kontrolleinheit 9 beinhaltet einen
herkömmlichen Mikrocomputer bekannter Art, der (nicht darge
stellt) eine Zentraleinheit (CPU), einen Lesespeicher (ROM),
einen Direktzugriffsspeicher (RAM) und eine Eingang/Ausgang-
Schnittstelle (I/O) enthält. Der Mikrocomputer dient zur
Durchführung einer arithmetischen Rechenoperation gemäß ei
nem darin gespeicherten Programm zur Berechnung eines auf
der von dem Verschiebungssensor 3 eingegebenen Vibrationsam
plitude basierenden Kontrollsignals und zur Weiterleitung
des so berechneten Kontrollsignals an die Antriebseinheit 6,
um diese abzuschalten.
In der Kontrolleinheit 9 sind drei vorgegebene zulässige Wer
te A 1, A 2 und A 3 (Fig. 1) für die Vibrationsamplitude der
Antriebswelle 4 und drei vorgegebene Zeitspannen (t 4-t 1),
(t 3-t 1) und (t 2-t 1) elektrisch gespeichert, die jeweils mit
den zulässigen Werten A 1, A 2 und A 3 zur Verarbeitung der
detektierten Vibrationsamplitude der Antriebswelle
kombiniert sind, um das Kontrollsignal für die
Antriebseinheit 6 zu liefern. Die Dauer der Zeitspannen
(t 4-t 1), (t 3-t 1), (t 2-t 1) steht in umgekehrten Verhältnis
zur Größe der zulässigen Werte A 1, A 2 und A 3. Der Grund
hierfür ist die Lebensdauer der Lager 5, 7, welche durch ein
Ansteigen der radialen Belastung der Lager 5, 7 (d. h. ein
Anwachsen der Vibrationsamplitude der Antriebswelle 4 und
des Rotors 1), wie mit der folgenden Gleichung dargestellt,
vermindert wird.
L 10 = (C/P) p × 106
dabei bedeutet
L 10 = Gesamtdrehzahl bei der 10% einer Gruppe au
genscheinlich identischer Lager beschädigt ist,
C = dynamische Dauernennbelastung (N), nach Angabe für den jeweiligen Lagertyp,
P = dynamische radiale Äquivalentbelastung (N) und
p = Exponent (3 für Kugellager oder 10/3 für Walzenlager).
C = dynamische Dauernennbelastung (N), nach Angabe für den jeweiligen Lagertyp,
P = dynamische radiale Äquivalentbelastung (N) und
p = Exponent (3 für Kugellager oder 10/3 für Walzenlager).
Wie die Gleichung deutlich zeigt, muß eine größere Vibra
tionsamplitude der Antriebswelle 4 (d. h. eine größere radia
le Belastung der Lager 5, 7) über eine kürzere Zeitspanne de
tektiert werden, um ein Versagen der Lager zu vermeiden.
Im folgenden ist die Wirkungsweise der Sicherheitseinrich
tung der oben genannten Anordnung beschrieben. Die Vibra
tionsamplitude der Antriebswelle 4 wird von dem Verschie
bungssensor 3 detektiert, während der Rotor 1 und die An
triebswelle 4 kontinuierlich durch die Antriebseinheit 6
angetrieben werden. Das Ausgangssignal des Sensors 3 wird
durch den elektrischen Kreis 8 zur Kontrolleinheit 9 gelei
tet. Wenn die detektierte Vibrationsamplitude der Antriebs
welle 4 größer als der erste zulässige Wert A 1 und kleiner
als zweite zulässige Wert A 2 ist, wie durch die dicke durch
gezogene Linie in Fig. 1 dargestellt, so wird von der Kon
trolleinheit 9 entschieden, herauszufinden, ob die detektier
te Vibrationsamplitude auch nach Ablauf der ersten Zeitspan
ne (t 4-t 1) noch vorhanden ist. Falls ja, so wird daraufhin
nach Verstreichen der ersten Zeitspanne (durch den Punkt a
dargestellt) die Kontrolleinheit 9 ein Kontrollsignal an die
Antriebseinheit 6 abgeben, um diese abzuschalten, wodurch
die Rotation des Rotors 1 angehalten wird. Andererseits
gibt, falls die detektierte Vibrationsamplitude (durchgezo
gene Linie) zur Zeit a nicht mehr vorhanden ist, die Kon
trolleinheit 9 ein Kontrollsignal ab, um die Fortsetzung der
Rotation des Rotors 1 zu erlauben. Wenn die detektierte Vi
brationsamplitude im Bereich zwischen dem zweiten zulässigen
Wert A 2 und dem dritten zulässigen Wert A 3 liegt, wie durch
die strichpunktierte Linie in Fig. 1 dargestellt, wird durch
die Kontrolleinheit eine Entscheidung getroffen, um
herauszufinden, ob die detektierte Vibrationsamplitude nach
Ablauf der zweiten Zeitspanne (t 3-t 1) noch vorhanden ist.
Falls ja, wird daraufhin nach Verstreichen der zweiten
Zeitspanne (durch den Punkt b dargestellt) die Kontrollein
heit 9 ein Kontrollsignal an die Antriebseinheit 6 schicken,
um diese abzuschalten. Somit ist dann die Rotation des Ro
tors 1 beendet. Wenn die detektierte Vibrationsamplitude vor
Ablauf der zweiten Zeitspanne verschwindet, wird die Rota
tion des Rotors 1 nicht unterbrochen. In gleicher Weise
wird, wenn die detektierte Vibrationsamplitude größer als
der dritte zulässige Wert A 3 ist, wie durch die gestrichelte
Linie in Fig. 1 dargestellt, durch die Kontrolleinheit 9
eine Entscheidung getroffen, um herauszufinden, ob die
detektierte Vibrationsamplitude nach Ablauf der dritten
Zeitspanne (t 2-t 1) noch vorhanden ist. Falls ja, wird darauf
hin nach Verstreichen der dritten Zeitspanne (durch den
Punkt c dargestellt) die Kontrolleinheit 9 ein Kontrollsig
nal an die Antriebseinheit 6 abgeben, um die Rotation des
Rotors 1 anzuhalten. Andererseits, falls die detektierte Vi
brationsamplitude (gestrichelte Linie) zur Zeit c nicht mehr
vorhanden ist, wird die Rotation des Rotors 1 nicht unterbro
chen. Die Rotation des Rotors 1 wird ebenfalls nicht unter
brochen, wenn die detektierte Vibrationsamplitude kleiner
als der erste zulässige Wert A₁ ist. Auch wenn die detek
tierte Vibrationsamplitude verursacht durch externe Störun
gen schwankt und einen Spitzenwert enthält, der den zweiten
zulässigen Wert A 2 übersteigt, wie durch den Punkt d in
Fig. 1 dargestellt, wird durch die Kontrolleinheit 9 eine
Entscheidung getroffen, um herauszufinden, ob der Spitzen
wert während der zweiten Zeitspanne (t 4-t 2) anhält. Klingt der
Spitzenwert d vor Ablauf der zweiten Zeitspanne (durch
den Punkt a dargestellt) ab, so gibt die Kontrolleinheit 9
kein Kontrollsignal zum Abschalten der Antriebseinheit 6 ab.
Demgemäß wird der Rotor 1 weiterhin angetrieben.
Mit der beschriebenen Kombination einer Vielzahl vorgegebe
ner zulässiger Werte und einer entsprechenden Anzahl von ver
schiedenen Zeitspannen, die für die Detektion der Vibrations
amplituden des Rotors oder der Antriebswelle auf den Niveaus
der jeweiligen zulässigen Werte vorgesehen sind, kann die De
tektion der Vibrationsampltidue exakt erfolgen, ohne durch
externe Störungen beeinflußt zu werden. Eine solch präzise
Detektion entspricht genau der aktuellen Belastungsbedingung
des Lagers, so daß die Rotationsmaschine vor Schäden ge
schützt werden kann, die durch ein Lagerversagen verursacht
würden.
Claims (2)
1. Verfahren zum Schützen einer Rotationsmaschine, die
einen Rotationskörper (1) enthält, der mit einer
Antriebseinheit (6) verbunden ist und von dieser
angetrieben wird, wobei die Vibrationsamplitude des
Rotationskörpers (1) während der Rotation des Rotations
körpers (1) detektiert wird und die Antriebseinheit (6)
abgeschaltet wird, um die Rotation des Rotationskörpers
(1) anzuhalten, wenn die detektierte Vibrationsamplitu
de einen vorgegebenen zulässigen Wert überschreitet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzahl der vorgegebenen zulässigen Werte wenig stens zwei beträgt und das Abschalten der Antriebsein heit (6) dann erfolgt, wenn eine vorgegebene Zeitspanne nach der Detektion der Vibrationsamplitude verstreicht,
daß die vorgegebene Zeitspanne für jeden der beiden vor gegebenen zulässigen Werte vorgesehen ist,
und daß die vorgegebene Zeitspanne für einen der beiden vorgegebenen zulässigen Werte, der größer als der ande re zulässige Wert ist, kürzer ist als die vorgegebene Zeitspanne, die für den anderen zulässigen Wert vorge sehen ist.
daß die Anzahl der vorgegebenen zulässigen Werte wenig stens zwei beträgt und das Abschalten der Antriebsein heit (6) dann erfolgt, wenn eine vorgegebene Zeitspanne nach der Detektion der Vibrationsamplitude verstreicht,
daß die vorgegebene Zeitspanne für jeden der beiden vor gegebenen zulässigen Werte vorgesehen ist,
und daß die vorgegebene Zeitspanne für einen der beiden vorgegebenen zulässigen Werte, der größer als der ande re zulässige Wert ist, kürzer ist als die vorgegebene Zeitspanne, die für den anderen zulässigen Wert vorge sehen ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem die Längen der vorgegebenen Zeitspannen in umge
kehrtem Verhältnis zu den Größen der zulässigen Werte
stehen.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
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