DE3928576A1 - Arretierkeil fuer gewindeeinsatz - Google Patents
Arretierkeil fuer gewindeeinsatzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Keile, die zur Arretierung eines
Einsatzes in einem Träger dienen. Insbesondere bezieht sich
die Erfindung auf den Lappen solcher Keile, der den Keil
vor der Endmontage anfangs im Einsatz festhält.
Ein frühes Beispiel eines bekannten Arretierkeils ist in
der US-PS 32 70 702 angegeben. Der für die anfängliche
Montage dienende Lappen dieses Arretierkeils ist für voll
ständigen Festsitz ausgebildet, um den Keil vor der Montage
in einer Nut des Einsatzes festzuhalten. Bei dieser Lappen
ausbildung immer wieder auftretende Probleme sind z. B. die
hohen Eintreibkräfte, die erforderlich sind, um einen Keil
mit übermäßigem Festsitz infolge von schlechter Fertigungs
güte entweder des Keils oder der Einführungsnut zu montie
ren. Häufig erfordern diese Probleme eine kostspielige
Nacharbeitung der Nut, um das Problem zu beseitigen. Eine
solche Nacharbeitung kann entweder wegen der zusätzlichen
Kosten oder des zusätzlichen Zeitaufwands untragbar sein.
Weitere Versuche, die Lappenkonfiguration zu verbessern, um
die Probleme des vollständigen Festsitzes zu überwinden,
sind in den US-PS′en 34 47 356 und 35 37 118 angegeben. In
der erstgenannten US-PS hat der Lappen des Arretierkeils
eine solche Konfiguration, daß die Mantelfläche verringert
ist, die den erforderlichen Festsitz erlaubt. Die zweit
genannte US-PS zeigt einen ähnlichen Versuch, zum gleichen
Ergebnis zu gelangen. Diese Versuche und bekannten Ausbil
dungen haben leider nicht die Probleme beseitigt, die mit
dem Eintreiben der ursprünglichen Festsitzlappen verbunden
sind. Und selbst wenn diese Probleme überwunden wären,
würden doch typischerweise andere Probleme auftreten wie
etwa Hindernisse, z. B. Grate, in der Nut des Einsatzes,
wodurch wiederum die richtige Montage des Arretierkeils
relativ zur Nut beeinträchtigt werden würde. Somit könnte
der Keil nicht vollständig in den Träger eingetrieben
werden.
Ungeachtet der vorhandenen Probleme ist ein großer Bedarf
für Einsatzteile mit Arretierkeilen vorhanden. Die Befrie
digung dieses Bedarfs mit einem zuverlässigen Produkt hoher
Güte hat zur Entwicklung der Erfindung geführt. Dabei wird
eine verbesserte Lappenkonfiguration für den Arretierkeil
angegeben, mit der zumindest ein großer Teil der immer
wieder auftretenden Probleme der konventionellen Festsitz
konstruktionen gelöst wird.
Durch die Erfindung wird ein Arretierkeil für Einsätze
angegeben, der eine verbesserte Lappenausbildung aufweist.
Insbesondere ist dabei ein federnder Haltemechanismus vor
gesehen, der den Arretierkeil zuverlässig in der Nut des
Einsatzes hält und das Eintreiben des Arretierkeils gegen
über dem Stand der Technik erleichtert. Die federnden Hal
temittel umfassen einen Biegebereich im Lappen und nach
außen ragende Vorsprünge zu beiden Seiten des Biegebe
reichs. Der Biegebereich ist durch eine Durchgangsöffnung
definiert, die den Lappen durchsetzt. Die Durchgangsöffnung
hat bevorzugt Rechteckform und ist im Lappen mittig vorge
sehen. Die Vorsprünge sind bevorzugt mittig zu beiden Sei
ten des Biegebereichs angeordnet, und jeder Vorsprung hat
eine Eintrittsfläche, um den Arretierkeil in seine Anfangs
lage im Einsatz zu führen.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Explosionsansicht eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung
mit Einsatz und Trägermaterial;
Fig. 2 eine Seitenansicht eines bevorzugten Ausfüh
runqsbeispiels des Arretierkeils;
Fig. 3 eine Draufsicht von vorn auf den Arretierkeil
der Fig. 1 und 2;
Fig. 4 eine vergrößerte Draufsicht auf einen Teil des
Arretierkeils von Fig. 3;
Fig. 5 eine Draufsicht von vorn auf eine andere Aus
bildung des Lappens des Arretierkeils nach der
Erfindung;
Fig. 6 eine seitliche Querschnittsansicht des Arre
tierkeils, der teilweise in einen Einsatz
eingesetzt ist;
Fig. 7 einen Querschnitt durch Arretierkeil und Ein
satz entlang der Schnittlinie 7-7 von Fig. 6;
Fig. 8 einen Querschnitt durch eine Keilnut entlang
der Schnittlinie 8-8 von Fig. 7;
Fig. 9 eine Draufsicht von vorn auf den Arretierkeil,
wie er ursprünglich in einem im Querschnitt
gezeigten Einsatz festgelegt ist;
Fig. 10 einen Querschnitt durch eine fehlerhafte
Keilnut;
Fig. 11 eine Perspektivansicht einer Keilnut im Ein
satz, die in der Bahn des Arretierkeils ein
Hindernis aufweist; und
Fig. 12 eine Draufsicht auf einen Arretierkeil, der
teilweise in den Einsatz von Fig. 11 einge
setzt ist.
Fig. 1 zeigt einen typischen Anwendungsfall für den Arre
tierkeil. Ein Trägerkörper 20 weist eine mit Gewinde ver
sehene Öffnung 21 auf. Der Trägerkörper ist beispielhaft
für Gegenstände wie ein Instrumentenbrett in einem Flugzeug
oder ein Computergehäuse. Ein Einsatz 22, der Bestandteil
einer umfangreicheren Befestigungsanordnung ist, ist in
einer Stellung gezeigt, die er unmittelbar vor dem Eindre
hen in die Trägeröffnung 21 einnehmen würde. Der Einsatz 22
hat ein Außengewinde 23, das in das Innengewinde der Trä
geröffnung 21 paßt. Je nach der Größe des Einsatzes sind
zwei oder mehr Nuten 25 vorgesehen, die in Längsrichtung
durch das Außengewinde 23 verlaufen. Ursprünglich oder vor
der Endmontage des Einsatzes ist nur der Lappen eines Arre
tierkeils 30 in der Nut 25 festgehalten, wie Fig. 1 zeigt.
Die Fig. 2-4 dienen dem Verständnis eines bevorzugten Aus
führungsbeispiels des Arretierkeils. Der Arretierkeil 30
hat einen oberen bzw. Arretierabschnitt 31 und einen unte
ren Abschnitt bzw. Lappen 32. Beide Teile 31, 32 sind mit
einander einstückig. Der Arretierkeil 30 hat eine Oberseite
33, eine im wesentlichen flache oder ebene Rückseite 34 und
eine Unterseite 35. Die flache Rückseite 34 ist typischer
weise so ausgebildet, daß sie eine Gleitverschiebung des
Keils 30 längs der Nut 25 beim Einbau des Keils gestattet.
Die Oberseite 33 ist im wesentlichen eben und bildet eine
Eintreibfläche für das Montagewerkzeug und schließt bündig
mit dem Träger ab, wenn der Arretierkeil endgültig und
richtig in seiner Arretierlage (nicht gezeigt) montiert
ist. Die Unterseite 35 bildet das Ende des Lappens 32 und
kann bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel krummlinig
sein.
Der obere Arretierabschnitt 31 hat im wesentlichen Drei
ecksquerschnitt und entspricht vor der Fertigung des Arre
tierkeils im wesentlichen der Originalform des Drahts. Die
Scheitellinie des Arretierabschnitts ist mit 36 bezeichnet.
Die Schneidfläche 37 des Arretierabschnitts kann eine Viel
zahl bekannter Konfigurationen haben. Um den Arretierkeil
während des Versands und der Handhabung des Einsatzes
vorübergehend in der Einsatznut zu halten, muß der Lappen
sorgfältig so ausgeführt sein, daß der erforderliche Rei
bungskontakt mit den Wandungen der Nuten 25 gegeben ist,
ohne daß die Endmontage des Arretierkeils zur Arretierung
des Einsatzes im Träger dadurch eingeschränkt wird. Die
Erfindung erfüllt diese Forderung in der nachfolgend be
schriebenen Weise.
In dem Lappen ist eine Durchgangsöffnung 40 vorgesehen, so
daß entlang dem Lappen ein Biegebereich geschaffen ist. Bei
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Durchgangsöff
nunq 40 so gewählt, daß sie in Längsrichtung durch den
Lappen 32 verläuft. Die kürzeren oder geschlossenen Enden
der Durchgangsöffnung können entsprechend den Fig. 2-3
krummlinig sein, oder sie können entsprechend Fig. 5 recht
eckig sein. Die Teile des Lappens 32, die längs beiden
Seiten der Durchgangsöffnung 40 verlaufen, nehmen die
Eigenschaften eines Federmechanismus an, da die Durchgangs
öffnung erforderlichenfalls ein Biegen dieser Teile zum
Inneren der Durchgangsöffnung erlaubt. Mittig an beiden
Außenrändern des Biegebereichs sind zwei Vorsprünge 50
vorgesehen. Bevorzugt hat jeder Vorsprung 50 eine ebene
Oberseite 51, eine ebene Seitenfläche 52 und eine abgewin
kelte Eintritts- oder Rampenfläche 53. Die Seitenflächen
52 kontaktieren die Wandungen der Nut unmittelbar, um den
Keil unter verminderter Reibung in paralleler Orientierung
mit der Nut 25 zu halten. In Verbindung mit dem durch die
Durchgangsöffnung 40 erhaltenen Biegebereich bilden die
Vorsprünge 50 einen federnden Haltemechanismus für den
Keil. Dies ist ein ganz spezielles Merkmal, das im Stand
der Technik nicht zu finden ist, und wirkt in folgender
Weise.
Nach den Fig. 6 und 7 ist der Arretierkeil 30 direkt über
der Einsatznut 25 positioniert und noch nicht im Einsatz
gehaltert. Durch Ausüben von ausreichendem Druck auf den
Keil nach unten entsprechend dem Pfeil F ergeben die Ein
trittsflächen 53 der Vorsprünge 50 einen Rampeneffekt für
den Lappen, und der unmittelbar an die Vorsprünge angren
zende Teil des Lappens kann sich nach innen durchbiegen, so
daß der Keil in die Einsatznut geschoben werden kann. Wenn
der Lappen seine anfängliche Montagelage nach Fig. 9 er
reicht, übt der Biegebereich des Lappens eine Federkraft
auf die Vorsprünge 50 aus, die die Wandungen der Nut 25
kontaktieren. Die Kombination aus Federkraft und minimaler
die Wandungen der Nut 25 kontaktierender Fläche resultiert
in einer zuverlässigen Halterung des Arretierkeils in der
Nut vor der Endmontage. Da der Arretierkeil im Gegensatz
zum Preßsitz durch Federdruck festgehalten wird, ist der
zum Eintreiben des Keils in seine Endlage erforderliche
Kraftaufwand gegenüber bekannten Arretierkeilen verringert.
Diese Verringerung an Kraftaufwand trägt dazu bei sicher
zustellen, daß der Arretierkeil in den Trägerkörper ein
dringt, bevor der Körper des Arretierkeils infolge von
Knicken zusammenbricht, was bei bekannten Arretierkeilen
ein relativ häufig auftretendes Problem ist.
Ferner wird eine erhöhte Zuverlässigkeit gegenüber bekann
ten Konstruktionen dadurch erhalten, daß Flexibilität zur
Anpassung an fehlerhafte Nutbemessungen möglich ist. Z. B.
zeigt Fig. 8 eine konventionelle Nut, die für einen Arre
tierkeil richtig bemessen ist. Wenn aber das Herstellungs
verfahren nicht ideal abläuft, könnte eine Nut entsprechend
Fig. 10 erzeugt werden. Ein typischer Arretierkeil mit
Festsitz nach dem Stand der Technik ist normalerweise nicht
in der Lage, sich in einer so fehlerhaften Nut selbst zu
halten oder die ordnungsgemäße Montage darin zu ermögli
chen. Dagegen kann sich ein Arretierkeil mit dem federnden
Haltemechanismus nach der Erfindung aufgrund des Biegebe
reichs im Lappen an die Fehlgröße anpassen. Dies steht
wiederum mit der verminderten Reibung im Zusammenhang, die
bei Vorliegen einer fehlerhaft bemessenen Nut trotzdem das
richtige Eintreiben des Arretierkeils in das Trägermaterial
erlaubt.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung gegenüber dem Stand der
Technik ist die Anpassungsfähigkeit in bezug auf eventuell
in der Einsatznut 25 anzutreffende Hindernisse (Fig. 11).
Typischerweise blockiert jedes Hindernis, z. B. ein Grat
60, in der Nut die zuverlässige und richtige Montage eines
bekannten Arretierkeils in dem Einsatz. Bei der Erfindung
kann der Biegebereich am Lappen das Hindernis tolerieren
und eine richtige Endmontage des Arretierkeils erlauben.
Fig. 12 zeigt die Anwendung des Arretierkeils nach der
Erfindung in der Nut gemäß Fig. 11.
Durch die Erfindung wird also ein speziell ausgebildeter
Lappen eines Arretierkeils angegeben, der gegenüber dem
gesamten Stand der Technik wesentlich zuverlässiger und
vielseitiger ist. Selbstverständlich ist es möglich, die
spezielle Ausbildung der Durchgangsöffnung 40 oder der
Vorsprünge 50 anders als bei dem bevorzugten Ausführungs
beispiel vorzusehen.
Claims (8)
1. Arretierkeil zur Verwendung mit einem Einsatz, der in
einer Gewindeöffnung eines Trägermaterials montierbar ist,
wobei der Arretierkeil (30) einen oberen Arretierabschnitt
(31) und einen unteren Lappen (32) aufweist, der Einsatz
(22) einen zylindrischen Körper sowie ein Außengewinde (23)
auf dem Körper zur Verbindung mit dem Gewinde in der Öff
nung (21) und eine Nut (25) im Körper, die das Außengewinde
(23) des Einsatzes in Längsrichtung unterbricht, aufweist
und der Arretierkeil so ausgelegt ist, daß er in der Nut
zur Montage positionierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lappen (32) des Arretierkeils federnde Haltemittel
(40, 50) zum Halten des Arretierkeils (30) in der Nut (25)
des Einsatzes aufweist.
2. Arretierkeil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die federnden Haltemittel einen Biegebereich und ein
Paar Vorsprünge (50) umfassen, die entlang dem Biegebereich
einander gegenüberstehend angeordnet sind.
3. Arretierkeil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorsprünge (50) mittig entlang dem Biegebereich
angeordnet sind.
4. Arretierkeil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Vorsprung (50) eine Eintrittsfläche (53) hat, um
den Arretierkeil (30) in die und entlang der Nut (25) zu
führen.
5. Arretierkeil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Biegebereich mittig an dem Lappen (32) vorgesehen
ist und eine Durchgangsöffnung (40) aufweist.
6. Arretierkeil nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchgangsöffnung (40) im wesentlichen rechteckig
ist.
7. Arretierkeil zur Verwendung mit einem Einsatz, der in
einer Gewindeöffnung eines Trägermaterials montierbar ist,
wobei der Arretierkeil (30) einen oberen Arretierabschnitt
(31) und einen unteren Lappen (32) aufweist, der Einsatz
(22) einen zylindrischen Körper sowie ein Außengewinde (23)
auf dem Körper zur Verbindung mit dem Gewinde in der Öff
nung (21) und eine Nut (25) im Körper, die das Außengewinde
(23) des Einsatzes in Längsrichtung unterbricht, aufweist
und der Arretierkeil so ausgelegt ist, daß er in der Nut
zur Montage positionierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lappen (32) des Arretierkeils federnde Halte mittel (40, 50) zum Halten des Arretierkeils in der Nut (25) des Einsatzes aufweist; und
daß die federnden Haltemittel einen Biegebereich, der mittig am Lappen (32) vorgesehen ist, und zwei Vorsprünge (50) aufweisen, die mittig entlang dem Biegebereich ein ander gegenüberliegend angeordnet sind.
daß der Lappen (32) des Arretierkeils federnde Halte mittel (40, 50) zum Halten des Arretierkeils in der Nut (25) des Einsatzes aufweist; und
daß die federnden Haltemittel einen Biegebereich, der mittig am Lappen (32) vorgesehen ist, und zwei Vorsprünge (50) aufweisen, die mittig entlang dem Biegebereich ein ander gegenüberliegend angeordnet sind.
8. Arretierkeil nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Vorsprung (50) eine Eintrittsfläche (53) hat, um
den Arretierkeil (30) in die und entlang der Nut (25) zu
führen, und daß der Biegebereich eine Durchgangsöffnung
(40) aufweist.
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