DE3927C - Niet-Riemenschraube - Google Patents

Description

1878.

Klasse 47.

KARL von RAGUE m GEORGENTHAL bei GOTHA. Niet-Riemenschraube.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. April 1878 ab.

Die Scheibe der Mutterschraube läuft nach innen konisch zu, und diese Verjüngung ist dem jeweiligen Umfange der Riemscheibe entsprechend, so dafs der Riemen in dem Augenblicke, wo er über die Scheiben geht, an der ganzen Fläche aufliegt und nicht etwa wie bei anderen Mutterscheiben nur an deren äufserem Umfange, wodurch das Abknicken des Riemens an dem äufseren Umfange der Mutterscheibe vermieden werden soll.

Um sowohl den Riemen möglichst zu schonen, als auch denselben durch übergrofse Löcher nicht zu schwächen, ist-auch dem Mutterschafte eine konische Form gegeben, und dieser Konus mufs sich, da das Loch nur dem oberen kleineren Durchmesser entspricht, durch seitliche Verschiebung der Lederfaser selbst herstellen.

Die mit Gewinde versehene obere Scheibe bedingt durch die Aushöhlung ihrer inneren Fläche das Eindringen der konischen Mutterscheibe in den Riemen, wodurch die Abnutzung und das bei anderen Anordnungen so häufig vorkommende Abspringen derselben vom Schafte nach Absicht des Erfinders gänzlich unmöglich werden soll.

Die fest angeschraubte Mutterscheibe bietet nach Angabe des Erfinders folgende Vortheile:

i. Sie steht nicht wie bei anderen Einrichtungen in convexer Weise vor unä schlägt nicht bei jeder Berührung der Riemscheibe auf.

2. Die Haltbarkeit der Mutterschraube wird besonders dadurch erhöht, dafs die Versenkung der Mutterscheibe in Leder eingeschlossen, somit vor jeder äufseren Einwirkung geschützt ist.

3. Die konische Form der Mutterscheibe ergiebt am Berührungspunkte derselben mit dem Mutterschafte eine gröfsere Widerstandsfähigkeit als bei anderen Schrauben, deren Scheiben rechtwinklig gegen den Schaft abgedreht und an dieser Stelle, die gerade den gröfsten Druck auszuhalten hat, zu sehr geschwächt sind.

4. Es ist besonders wesentlich, dafs bei dieser vollständig in den Riemen versenkten Mutterscheibe die ganze Riemenfläche in Thätigkeit bleibt, was bei anderen Einrichtungen, wo die Mutterscheibe convex vorsteht, nicht der Fall ist.

5. Die bei dieser Schraube angewendete Stahlspindel mit ovalem Kopfe gestattet zum Anziehen den Gebrauch eines jeden Stückes Stahlbleches, während bei einer Schraube mit versenktem Kopfe nur ein schmaler, der Schnittlänge des Schraubenkopfes angepafster Schlüssel zur Verwendung kommen kann.

6. Der zugehörige Schraubenschlüssel kann ohne jede Unbequemlichkeit in der Westentasche getragen werden, somit jeden Augenblick zur Hand sein.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Riemenverbindungsschraube, wie gezeichnet und beschrieben. -

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.