DE3925843A1 - Verfahren zur uebertragung von datentelegrammen - Google Patents
Verfahren zur uebertragung von datentelegrammenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Über
tragung von Datentelegrammen zwischen zwei Stationen
über eine Übertragungsstrecke, die für ein gleichzeiti
ges Senden und Empfangen in beiden Richtungen eingerich
tet ist, und wobei nach einer Übertragungsstörung eine
folgerichtige Fortsetzung der Datenübertragung, anknüp
fend an das zuletzt richtig übertragene Datentelegramm,
erfolgt.
Ein solches Verfahren ist aus der DE-PS 34 15 936 be
kannt. Bei diesem Verfahren wird eine folgerichtige Wie
deraufnahme eines Austausches von Datentelegrammen da
durch bewirkt, daß die Station, die ein verfälschtes
Datentelegramm empfängt, ein prüfbares Synchronisations
telegramm sendet, wobei die Synchronisationstelegramme
einen Zählwert enthalten, der die Anzahl der von der
jeweiligen Station seit der letzten Sendung eines Daten
telegramms nacheinander gesendeten Synchronisationstele
gramme angibt. Die Datentelegramme enthalten dagegen
keine Zählwerte oder sonstige Kennung. Dadurch wird im
fehlerfreien Fall eine effiziente Datenübertragung er
reicht. Trotzdem besteht besonders für eine Anwendung in
leittechnischen Anlagen mit hohem Datenaufkommen Bedarf
an einer weiteren Steigerung der Übertragungsleistung
und an einer Ergänzung des Übertragungsprotokolls.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein ver
bessertes Verfahren zur Übertragung von Datentelegrammen
anzugeben.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Über
tragung von Datentelegrammen in einer Übertragungsein
richtung zwischen zwei Stationen über eine Übertragungs
strecke, die für ein gleichzeitiges Senden und Empfangen
in beiden Richtungen eingerichtet ist, welches nach ei
ner Übertragungsstörung mit Hilfe von Synchronisations
telegrammen eine folgerichtige Wiederaufnahme des Aus
tauschs von Datentelegrammen sicherstellt, wobei für die
Übertragung Pakete gebildet werden, die aus einem oder
mehreren Telegrammen bestehen, bei denen es sich um Da
tentelegramme, Synchronisationstelegramme oder um eine
Folge von Daten- und Synchronisationstelegrammen handeln
kann, und wobei in ein Paket, dessen Sendung noch nicht
abgeschlossen ist, Synchronisationstelegramme im Be
darfsfall eingefügt werden.
Die mit der Erfindung vorgeschlagene Paketierung von Da
tentelegrammen und die Möglichkeit, Synchronisationste
legramme als Steuerungstelegramme in eine laufende Über
tragung eines Pakets von Telegrammen einzufügen, führt
zu einer Steigerung der Übertragungsleistung. Da eine
Übertragung von Paketen in beiden Übertragungsrichtungen
gleichzeitig ablaufen kann und in die Folge von Datente
legrammen eingeschleuste Synchronisationstelegramme emp
fangsseitig abgezweigt und unverzüglich ausgewertet wer
den, kann die Übertragungseinrichtung schnell auf Über
tragungsstörungen reagieren und eine wiederholte Sendung
veranlassen.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung erfolgt die Pa
ketbildung dadurch, daß die einzelnen Telegramme eine
Folgekennung enthalten, die besagt, daß mindestens ein
weiteres Telegramm folgt. Wenn diese Folgekennung nicht
gesetzt ist, handelt es sich um das letzte Telegramm
eines Pakets. Telegramme sind eine Folge von Zeichen.
Weiterhin wird vorgeschlagen, die beiden Stationen der
Übertragungseinrichtung im Normalbetrieb gleichberech
tigt arbeiten zu lassen, jedoch zur Initialisierung und
zur Prüfung der Funktionsfähigkeit auf einen master/sla
ve-Betrieb umzustellen.
Im master-slave-Betrieb wird die slave-Station aufgefor
dert, ein definiertes Synchronisationstelegramm als Ant
worttelegramm zu senden. Das Eintreffen des Antwortte
legramms kann zeitlich überwacht und für eine Fehleraus
wertung genutzt werden.
Zur Steuerung des Übertragungsablaufs, insbesondere bei
gestört empfangenen Telegrammen, werden unterschiedliche
Synchronisationstelegramme verwendet und als Kontext
einer Station bezeichnete Merker und Zähler benutzt.
Empfangene Telegramme werden nur dann zur weiteren Ver
arbeitung freigegeben, wenn das gesamte Paket störungs
frei empfangen wurde.
Das Übertragungsverfahren ist in Form von Regeln defi
niert, die in drei Gruppen gegliedert sind. Weitere Ein
zelheiten und Vorteile des Verfahrens sind aus dem in
der Zeichnung dargestellten und nachstehend beschriebe
nen Ausführungsbeispiel ersichtlich.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm, das die Struktur
zweier Stationen angibt, die geeig
net sind zur Durchführung des erfin
dungsgemäßen Übertragungsverfahrens.
Außerdem sind die Namen der verwen
deten Telegramme angegeben.
Fig. 2 liefert eine Legende zum Blockdia
gramm nach Fig. 1 sowie zu einem
Übertragungsdiagramm nach Fig. 3.1
bis 3.4,
Fig. 3.1 bis 3.4 Darstellung von vier Teilen eines
beispielhaften Übertragungsdia
gramms.
Das Ausführungsbeispiel bezieht sich auf ein Übertra
gungsverfahren, das im sogenannten full-duplex-Betrieb
arbeitet und für den Einsatz in der Gebäudeleittechnik
entwickelt wurde.
Das Verfahren eignet sich zur Übertragung digitaler Da
ten zwischen zwei Prozessoren oder Rechnern, die hier
als Stationen bezeichnet sind. Das Verfahren definiert
die Arbeitsweise der Übertragungseinrichtung in jeder
Station.
Das Verfahren ermöglicht die optimierte, gesicherte und
gleichzeitige Übertragung von Daten zwischen zwei Sta
tionen. Diese Daten werden hier als Datentelegramme be
zeichnet. Die kontrollierte Übertragung dieser Datente
legramme wird ermöglicht durch zusätzliche Übertragung
von Steuerinformation, hier als Synchronisationstele
gramme bezeichnet.
Das zeitliche Auftreten von zu sendenden Datentelegram
men, also das Datenaufkommen, kann dabei kontinuierlich
oder auch spontan erfolgen.
Das Verfahren ermöglicht die Übertragung über einfache
asynchrone und serielle Schnittstellen und benötigt als
Übertragungsmedium nur eine einfache Dreiaderleitung.
Eine optimierte Übertragung wird erzielt durch Paketie
rung der zu übertragenden Telegramme.
Eine gesicherte Übertragung wird erzielt durch die Über
tragung eines Paritätsbits in jedem Zeichen eines Tele
gramms und einer Prüfsumme innerhalb jedes Einzeltele
gramms. Gesendete Telegramme werden in einem backup-
Speicher gehalten, bis sie durch die Partnerstation
quittiert werden. Dadurch wird eine Wiederholung des
Sendens eines kompletten Paketes oder eines Teils des
Paketes ermöglicht nach fehlerhaftem Empfang in der
Partnerstation.
Das Verfahren ermöglicht gleichzeitiges Senden von Da
tentelegrammen und Synchronisationstelegrammen aus jeder
Station, so daß die Übertragung "full-duplex" erfolgen
kann. Dies bedeutet, daß beide Stationen prinzipiell
immer bereit sind, Telegramme zu empfangen.
Das gleichzeitige Übertragen von Telegrammen zwischen
beiden Stationen verhindert, daß das Senden von Tele
grammen wegen des Empfangs von Telegrammen und der Emp
fang von Telegrammen wegen des Sendens von Telegrammen
verzögert wird.
Das Senden von Daten ist nur dann möglich, wenn der emp
fangende Prozessor seine Bereitschaft, ab jetzt wieder
Daten zu empfangen, dem sendenden Prozessor signalisiert
hat, was als kontrollierte Weitergabe von Daten bezeich
net wird.
Innerhalb der Initiierung der Übertragung ist einer Sta
tion eine master-Funktion zugeteilt, nach Ende der In
itialisierung arbeiten beide Stationen symmetrisch. In
Zeitphasen, in denen keine Datentelegramme zur Übertra
gung vorliegen, kontrolliert die master-Station die
Funktionsfähigkeit der slave-Station und des Übertra
gungsweges durch zyklisches Senden eines zu beantworten
den Synchronisationstelegramms. Dieser Verfahrensschritt
wird mit lifeloop bezeichnet.
Die Eigenschaften des Verfahrens, wie optimierte, gesi
cherte und gleichzeitige Datenübertragung sowie günsti
ges Verhältnis zwischen übertragenen Nutz- und Steuerte
legrammen und die Möglichkeit, Daten spontan senden zu
können, bieten dessen Einsatz in der Prozessleittechnik
an.
Nach dem Verfahren können prinzipiell jeweils zwei Rech
ner gekoppelt werden. Es unterstützt jedoch auch ver
maschte Rechnernetze, bestehend aus Kaskadierungen oder
sternförmigen Strukturen. Bei Kaskadierung, also Hinter
einanderschaltung von Rechnern, ist in jedem Rechner,
der innerhalb des Gesamtübertragungsweges zwischen zwei
anderen Rechnern angeordnet ist, die Übertragungsein
richtung doppelt vorhanden. Bei sternförmigen Strukturen
ist in jedem Mittelpunkts-Rechner die Übertragungsein
richtung in der gleichen Anzahl vorhanden, wie die An
zahl von Satelliten-Rechnern, die an den Mittel
punkts-Rechner angeschlossen sind.
Fig. 1 zeigt die Struktur einer ersten Station U und
einer zweiten Station I, die identisch sind. Fig. 2
zeigt weitere Einzelheiten zum Kontext der Station.
Jede Station U, I besteht aus einem ersten Puffer 1 für
zu sendende Datentelegramme und einem zweiten Puffer 2
für zu empfangende Datentelegramme. Diese beiden Puffer
1, 2 dienen innerhalb einer Station U, I zur Weitergabe
von Datentelegrammen zwischen der Übertragungseinrich
tung und den datenverarbeitenden Funktionen der Station
U, I.
Der Datenempfangspuffer 2 der Stationen muß mindestens
so groß definiert werden, wie der Datensendepuffer 1 der
Stationen U, I. Diese Größe bestimmt auch die Größe ei
nes nicht dargestellten backup-Speichers und die maxima
le Anzahl der in einem Paket enthaltenen Datentelegram
me.
Die Station U hat die im Abschnitt 2.0 bereits erwähnte
Funktion einer master-Station, durch welche die Initi
alisierung der Übertragung und die Überwachung lifeloop
ausgelöst wird.
Innerhalb der aus den Stationen U, I bestehenden Über
tragungseinrichtung ist das hier beschriebene Verfahren
implementiert. Die Aufgabe der Übertragungseinrichtung
ist die Anwendung der Daten-, Protokoll- und backup-Re
geln bezüglich:
- - Empfang von Telegrammen; Prüfung auf Validität (Prüfsumme, Parität).
- - Trennung von empfangenen Daten und Synchronisat
ionstelegrammen.
Datentelegramme werden in den Datenempfangspuffer eingetragen, Synchronisationstelegramme bewirken das Senden von Daten und Synchronisatinstelegrammen und die Aktualisierung des Stationskontextes (vergl. Abschnitt 4.3). - - Aktualisierung des Stationkontextes.
Als Kontext werden stationstypische Merker und Zäh ler bezeichnet. - - Senden von Telegrammen.
Anhand des Stationskontextes werden vorliegende Datentelegramme aus dem Datensendepuffer und Syn chronisationstelegramme gesendet.
Zwischen den Stationen werden Daten- und Synchronisati
onstelegramme ausgetauscht. Sie werden durch ihre Namen
gekennzeichnet. Der erste Buchstabe des Namens bezeich
net die absendende Station, also U oder I. Jedes Tele
gramm enthält innerhalb der Übertragung eine Folgeken
nung, die angibt, ob ein weiteres Telegramm innerhalb
dieses Paketes folgt oder ob dieses Telegramm, das letz
te innerhalb des Paketes ist. Die Folgekennung wird in
der Übertragungseinrichtung dem zu sendenden Telegramm
in entsprechender Polarität hinzugefügt und aus dem emp
fangenen Telegramm nach Prüfung seiner Polarität ent
fernt.
Datentelegramme werden als xD bezeichnet.
Folgende Synchronisationstelegramme werden verwendet:
- - xREN (UREN, IREN), request next.
Anforderung des Sendens weiterer Datentelegramme. - - xREL (UREL, IREL), request last.
Anforderung des wiederholten Sendens der zuletzt gesendeten Telegramme.
Dieses Telegramm enthält die Kennungen VAREC und CIVTEL (vergl. Kontext der Station, Abschn. 4.3). - - xxLIF (URLIF, IALIF), request/answer life.
Station U fordert mittels URLIF ein Lebenssignal von Station I an, das diese mit IALIF der Station U sendet (vergl. lifeloop, Abschn. 4.6). - - xRINI (URINI, IRINI), request initialisation.
Mit URINI fordert Station U eine Initialisierung der Station I an.
Mit IRINI fordert Station I ein Telegramm URINI von Station U an.
Nach Empfang von xRINI initiiert jede Station ihren Kontext. - - xACK (UACK, IACK) acknowledge.
Quittierung eines valide und komplett empfangenen Pakets. Dieses Telegramm enthält die Kennung VAREC (vergl. Kontext der Station, Abschn. 4.3).
Als Kontext einer Station werden stationstypische Merker
und Zähler bezeichnet.
Der Kontext besteht aus:
- - backup
Zur Telegrammwiederholung nach Empfang eines Tele gramms xREL muß ein backup für gesendete Telegramme geführt werden.
Der backup-Speicher ist als umlaufender Puffer (Ringpuffer) gestaltet.
Der backup-Speicher muß mindestens dreimal so groß dimensioniert werden, wie die maximale Anzahl von einzelnen Datentelegrammen innerhalb eines Pakets.
(Vergl. Paket, Abschn. 4.4)
Das backup kann zu keinem Zeitpunkt mehr Datentele gramme enthalten, als maximal in einem Paket ent halten sind.
(Vergl. backup-Regeln, Abschn. 4.7.3) - - VAREC (valid received)
VAREC ist ein Zähler für die Anzahl der valide (un verfälscht) empfangenen Telegramme seit Senden des letzten Telegranms xACK.
Bei Senden von xREL oder xACK wird der aktuelle Kontext VAREC diesen Telegrammen eingeschrieben. Bei Empfang von xREL oder xACK wird der darin ent haltene VAREC für die Referenzierung des backup benötigt.
(Vergl. Protokoll-Regeln, Abschn. 4.7.2) - - CIVSTA (counter invalid receiving in station)
CIVSTA ist ein Zähler für die Anzahl der invalide (verfälscht) empfangenen Telegramme.
Bei Senden von xREL wird der aktuelle Kontext CIV STA diesem Telegramm als CIVTEL (counter invalid receiving in telegramm) eingeschrieben.
Bei Empfang von xREL wird der darin enthaltene Kon text CIVTEL mit dem aktuellen CIVSTA verglichen, um zu entscheiden, ob Telegramme aus dem backup wie derholt zu senden sind oder ob xREL zu senden ist, um die Partnerstation zum wiederholten Senden aus derem backup aufzufordern.
Diese Funktionalität ermöglicht, daß nach mehrfach invalide (verfälscht) empfangenen xREL (länger an dauernde Übertragungsstörung, d. h. nur Telegramme UREL/IREL werden noch gesendet) genau die Station das Senden aus ihrem backup beginnt, deren Tele gramme zuerst von der Partnerstation verfälscht empfangen wurden.
(Vergl. Protokoll-Regeln, Abschn. 4.7.2) - - WRR (wait until complete repetiton received)
WRR ist ein Merker der angibt, ob nach Senden eines Telegramms xREL der Empfang aller Telegramme abge schlossen ist, deren wiederholtes Senden angefor dert wurde (WRR=0, "gelöscht"), oder ob deren Emp fang noch nicht komplett abgeschlossen ist (WRR=1, "gesetzt").
(Vergl. Protokoll-Regeln, Abschn. 4.7.2)
Ein Paket besteht aus einem oder mehreren Telegrammen,
und zwar Daten- oder Synchronisationstelegrammen, wobei
im letzten Telegramm eines Pakets die Folgekennung nicht
gesetzt, aber in allen anderen Telegrammen gesetzt ist.
Ein Paket kann somit auch nur aus Synchronisationstele
grammen bestehen.
Nach dem Empfang eines Telegramms xREN werden alle Da
tentelegramme gesendet, die zu diesem Zeitpunkt im Da
tensendepuffer vorliegen.
Dadurch kann bei Vorliegen von vielen zu übertragenden
Datentelegrammen das Verhältnis aus der Anzahl von Da
tentelegrammen und von Synchronisationstelegrammen we
sentlich optimiert werden.
In dieses Paket werden gegebenenfalls Synchronisations
telegramme eingebettet, falls diese zu diesem Zeitpunkt
zu senden sind. Liegt nur ein Datentelegramm im Daten
sendepuffer vor, wird dieses sofort gesendet, ohne auf
weitere Datentelegramme zu warten. Die maximal mögliche
Anzahl von Telegrammen in einem Paket ergibt sich aus
der maximal möglichen Anzahl von Datentelegrammen im
Datensendepuffer zuzüglich der im Paket eingebetteten
Synchronisationstelegramme.
Die maximale Anzahl der in ein Paket eingebetteten Syn
chronisationstelegramme kann nicht genau festgelegt wer
den, was durch die Dynamik der fullduplex-Übertragung
bedingt ist. Wird z. B. gerade das Senden von 64 Datente
legrammen in Station U begonnen, und die Station U hat
gerade ein Paket mit genau einem Datentelegramm empfan
gen und gespeichert, bettet die Station U sofort ein
Synchronisationstelegramm UREN in das Paket an Station I
ein, welches Station I veranlaßt, sofort ein weiteres
Paket mit genau einem Datentelegramm zu senden, da in
Station I zu diesem Zeitpunkt nicht mehr Datentelegramme
vorliegen. Dieses wird in Station U empfangen und ge
speichert und sofort ein neues Synchronisationstelegramm
UREN in die immer noch laufende Übertragung von Station
U zu Station I eingebettet. Somit treten innerhalb eines
Pakets schon zwei UREN auf.
Die ebenfalls beteiligten Telegramme xACK sind in diesem
vereinfachten Beispiel nicht berücksichtigt.
Die Begrenzung der Anzahl von Datentelegrammen innerhalb
eines Pakets ermöglicht die Dimensionierung der Daten
empfangs- und Datensendepuffer, welche generell nur
Datentelegramme (keine Synchronisationstelegramme) ent
halten. Synchronisationstelegramme werden vom Empfänger
nicht gespeichert, sondern es wird innerhalb der Über
tragungseinrichtung sofort auf diese reagiert.
Eine Initiierung der Übertragung ist nötig nach dem
Start (Einschalten, Erstanlauf) oder Neustart (vergl.
Fehlerbehandlung bei gestörter Übertragung im Abschnitt
4.8) einer der beiden Stationen.
Während der Initialisierung arbeiten die Übertragungs
einrichtungen der Stationen nicht symmetrisch, sondern
es erfolgt eine master/slave-Rollenverteilung, wobei
hier die Station U als master definiert ist.
Wird der master gestartet, initiiert er seinen Kontext
(vergl. Protokoll-Regeln, Abschn. 4.7.2) und sendet das
Synchronisationstelegramm URINI. Der slave empfängt die
ses Telegramm und initiiert seinerseits seinen Kontext.
Nach Abschluß seiner Initialisierung sendet der slave
das Synchronisationstelegramm IREN, er kann also Daten
telegramme empfangen. Empfängt der master dieses Tele
gramm IREN, so sendet er seinerseits ein Telegramm UREN,
was bedeutet, daß auch er Datentelegramme empfangen
kann.
Wird der slave (Station I) gestartet, so fordert dieser
seine Initialisierung durch den master an. Dazu sendet
er das Synchronisationstelegramm IRINI. Nach dem Empfang
eines Telegramms IRINI im master initiiert dieser seinen
Kontext und sendet das Synchronisationstelegramm URINI
an den slave.
Danach erfolgt der gleiche Ablauf wie beim Start des
masters.
Der Empfang des Telegramms URINI im slave löst bei die
sem eine Initiierung seines Kontextes aus. Danach sendet
der slave ein Telegramm IREN. Nach Empfang dieses Tele
gramms IREN im master sendet dieser das Synchronisati
onstelegramm UREN. Beide Stationen können nun Datentele
gramme empfangen.
Zusätzlich zur Initiierung des Kontextes kann, falls
nötig, auch eine Initiierung innerhalb der datenverar
beitenden Funktionen der Station stattfinden.
Im master wird der Zeitraum zwischen Senden von URINI
und Empfang von IREN überwacht (timeout). Kann der ma
ster das Synchronisationstelegramm IREN nicht rechtzei
tig oder nicht valide (unverfälscht) empfangen, liegt
eine gestörte Übertragung vor (vergl. Fehlerbehandlung
bei gestörter Übertragung, Abschn. 4.8 und Neustart der
Übertragung, Abschn. 4.8.3).
In längeren Zeitphasen, in denen in keiner Station Da
tentelegramme zur Übertragung vorliegen, ist es sinn
voll, die Funktionsfähigkeit des Übertragungsweges zu
kontrollieren. Diese Kontrolle wird mittels einer life
loop durchgeführt.
Die lifeloop ist nicht symmetrisch implementiert, d. h.
nur eine Station, als master bezeichnet, startet aktiv
die life-loop, nachdem sie nach definierter Zeit kein
Telegramm empfangen hat. Mittels der lifeloop wird auch
die Funktionalität des slave kontrolliert. Hier ist Sta
tion U als master definiert.
Der master sendet das Synchronisationstelegramm URLIF,
und erwartet innerhalb einer bestimmten Zeit das vom
slave als Antwort zu sendende Synchronisationstelegramm
IALIF.
Kann der master IALIF nicht rechtzeitig empfangen, liegt
eine gestörte Übertragung vor (vergl. Fehlerbehandlung
bei gestörter Übertragung, Abschn. 4.8).
Das vorliegende Übertragungsverfahren ist definiert als
Summe einzelner Regeln, die in der Übertragungseinrich
tung implementiert sind.
Diese Regeln gelten gleichermaßen sowohl für die Station
U wie für die Station I.
Die Regeln sind in drei Gruppen zusammengefaßt:
- - Daten-Regeln : (DR n) Übergabe von Datentele grammen
- - Protokoll-Regeln : (PR n) Abfolge von Telegrammen, Kontext
- - backup-Regeln : (BR n) Referenzierung des backup
Bei den in den Regeln verwendeten Begriffen "xACK (va
rec)" und "xREL (varec) (civtel)" bedeutet (varec) den
im Telegramm enthaltenen Wert des Zählers VAREC, (civ
tel) den im Telegramm enthaltenen Wert des Zählers CIVSTA
jeweils als Kopie aus dem Kontext der sendenden Sta
tion U oder I.
- - Datenregel DR 1
Datentelegramme werden, sobald sie in einem Daten sendepuffer vorliegen, erst dann gesendet, nachdem zuvor ein Synchronisationstelegramm xREN empfangen wurde. Alle Telegramme aus dem Datensendepuffer werden innerhalb eines Pakets gesendet. - - Datenregel DR 2
Ein Synchronisationstelegramm xREN wird nach dem Empfang von Datentelegrammen in einem Datenemp fangspuffer erst dann gesendet, wenn diese von den datenverarbeitenden Einrichtungen ausgelesen wur den, und somit der Datenempfangspuffer wieder frei ist für neu zu empfangende Datentelegramme. - - Datenregel DR 3
Bei störungsfreier Übertragung werden Datentele gramme xD und Synchronisationstelegramme xREN, xACK, URLIF, IALIF ausgetauscht.
- - Protokoll-Regel PR 1
Datentelegramme und Synchronisationstelegramme kön nen innerhalb eines Pakets gemischt auftreten. - - Protokoll-Regel PR 2
Das Synchronisationstelegramm xACK dient nur zur Steuerung für das Löschen des backup-Speichers, nicht aber zur Synchronisation von Senden/Empfan gen. Somit muß nach dem Senden eines Pakets vor dem Senden eines nächsten Pakets nicht auf den Empfang eines xACK gewartet werden. - - Protokoll-Regel PR 3
Initiierung des stationseigenen Kontexts nach einem Start der Station:
CIVSTA=0 counter invalid receiving in station
VAREC=0 counter for valid tel received (tel=Telegramm)
backup=0 backup für gesendete tel ist leer
Merker WRR=0 Wait until complete repetition re ceived - - Protokoll-Regel PR 4
Ein originales (nicht wiederholtes) Telegramm xACK (varec) wird sofort gesendet nach Empfang eines validen und kompletten Pakets, das andere Telegram me als xACK, bzw. xREL enthält.
Nach Senden eines originalen Telegramms xACK (va rec) wird VAREC gelöscht.
Nach Senden eines Telegramms xACK (varec) aus dem backup wird VAREC nicht gelöscht. - - Protokoll-Regel PR 5
Jedes original gesendete Telegramm, außer xREL, wird in das backup geschrieben.
Bei einem original gesendeten Telegramm xACK (va rec) wird somit auch dieser (varec), also dieser Wert des Zählers VAREC, Bestandteil des Telegramms im backup. - - Protokoll-Regel PR 6
Jedes valide empfangene Telegramm, außer xREL, wird in VAREC gezählt.
(Für ein empfangenes xREL gelten spezielle Regeln). - - Protokoll-Regel PR 7
Nach jedem valide empfangenen Telegramm, außer xREL, wird CIVSTA gelöscht.
(Für ein empfangenes xREL gelten spezielle Regeln). - - Protokoll-Regel PR 8
Nach Empfang eines Telegramms xACK (varec) werden sofort, ohne auf das Ende des Pakets zu warten, (varec)-Telegramme aus dem backup gelöscht. - - Protokoll-Regel PR 9
Falls mehrere Typen von Telegrammen "gleichzeitig" zu senden sind, gilt folgende Reihenfolge:
1) Telegramme aus backup (reihenfolgerichtig)
2) original xACK
3) original xREN
4) original xREL
5) original xxLIF
6) original xRINI
7) original Datentelegramme - - Protokoll-Regel PR 10
Nach Empfang eines Telegramms xREL (varec) (civtel) wird wie folgt geprüft/reagiert ohne auf das Ende des Pakets zu warten:- - Protokoll-Regel 10.1
CIVSTA=CIVTEL (vgl. Abschn. 4.3)
Falls CIVSTA nicht 0 ist, wird CIVSTA inkre mentiert.
Unabhängig von CIVSTA gilt:
Keine Telegramme werden im backup gelöscht. Alle Telegramme im backup, aber nicht die äl testen (ersten) n Telegramme im backup (n=(varec) aus empfangenem Telegramm xREL), werden als Wiederholung gesendet (vergl. Be merkung zu PR 10.x, weiter unten).
Ein aus dem backup gesendetes Telegramm xACK löscht VAREC nicht.
Ein aus dem backup gesendetes xACK enthält das dazugehörige (varec) aus backup.
Falls CIVSTA nicht 0 ist, wird xREL (varec) (civtel) gesendet.
- - Protokoll-Regel 10.1
-
- CIVSTA ist nicht 0: - CIVSTA wird inkremen tiert
- - Telegramm-Wiederholung falls möglich
- - xREL senden
CIVSTA ist 0: - Telegramm-Wiederholung falls möglich. - - Protokoll-Regel PR 10.2
CIVSTA ist größer als CIVTEL:
CIVSTA wird nicht inkrementiert.
Keine Telegramme werden im backup gelöscht. Alle Telegramme im backup, aber nicht die er sten n Telegramme im backup (n=(varec) aus empfangenem Telegramm xREL), werden als Wie derholung gesendet (vergl. Bemerkung zu PR 10.x, weiter unten).
Ein aus dem backup gesendetes xACK löscht VA REC nicht.
Ein aus dem backup gesendetes xACK enthält das dazugehörige (varec) aus backup.
xREL (varec) (civtel) wird gesendet.
-
- - Telegramm-Wiederholung falls möglich,
- - xREL senden.
- - Protokoll-Regel PR 10.3
CIVSTA ist kleiner als CIVTEL:
CIVSTA wird gelöscht.
Keine Telegramme werden im backup gelöscht. Alle Telegramme im backup, aber nicht die er sten n Telegramme im backup (n=(varec) aus empfangenem Telegramm xREL), werden als Wie derholung gesendet (vergl. Bemerkung zu PR 10.x, weiter unten).
Ein aus dem backup gesendetes xACK löscht VAREC nicht.
Ein aus dem backup gesendetes xACK enthält das dazugehörige (varec) aus backup.
Falls Merker WRR gesetzt ist (=1), wird xREL (varec) (civtel) gesendet.
-
- Merker WRR ist 1: - CIVSTA wird gelöscht
- - Telegramm-Wiederholung,
falls möglich - - xREL senden
Merker WRR ist 0: - CIVSTA wird gelöscht - - Telegramm-Wiederholung falls möglich
- - Bemerkung zu PR 10.x
Falls (varec) aus Telegramm xREL und die An zahl der Telegramme im backup identisch sind, werden keine Telegramme aus dem backup gesen det, da dies nicht möglich/nötig ist. Diese Situation ist kein Fehler, sondern legal.
Das wiederholte Senden aus dem backup für "CIVSTA=CIVTEL" und "CIVSTA ist größer als CIVTEL" (wenn (varec) aus Telegramm xREL klei ner ist als die Anzahl der Telegramme im back up) und der Merker WRR ist nötig zur Behebung folgender Problem-Situation, die wegen der fullduplex-Eigenschaften der Kopplung auftre ten kann.
Beide Stationen können zur gleichen Zeit feh lerhafte Telegramme empfangen und somit ihr delay (vgl. Protokoll-Regel PR 13) gleichzei tig starten, aber beide delays können in ihrer Länge "etwas" voneinander abweichen, weil in jeder Station jeweils auf den nächsten Impuls der internen Zeitbasis (clock-tick) gewartet werden muß.
Dies ist besonders für hohe Baudaten kri tisch, da dabei die delay-Differenz größer sein kann als die Laufzeit eines Telegramms. Dabei kann die Station mit längerem delay xREL nicht empfangen, die Station mit kürzerem de lay kann xREL empfangen.
- - Protokoll-Regel PR 11
Merker WRR wird gesetzt nach jedem Senden von xREL (varec) (civtel). - - Protokoll-Regel PR 12
Merker WRR wird gelöscht nach jedem Empfang eines kompletten Pakets.
Falls xREL als letztes Telegramm eines Pakets emp fangen wird, erfolgt das Löschen von Merker WRR erst nach Durchführung des Vergleiches "CIVSTA ist kleiner, gleich oder größer als CIVTEL" und der dabei definierten Aktion (vergl. PR 10.x). - - Protokoll-Regel PR 13
Nach Empfang einer Störung, für deren Typ eine Te legrammwiederholung erlaubt ist (durch interface- Fehler, Prüfsummen-Fehler verfälschtes Telegramm, etc., vergl. Fehlerbehandlung bei gestörter Über tragung. Abschn. 4.8), wird CIVSTA inkrementiert, der Empfänger deaktiviert und ein delay (timer) ge startet.
Während des delay wird der Rest des verfälscht emp fangenen Telegramms, bzw. Pakets übertragen aber nicht empfangen. Die Dimensionierung des delay ist abhängig von der Zeit, die benötigt wird, um den Rest des Pakets zu übertragen, also abhängig von der gewählten Übertragungsgeschwindigkeit (Baud-Ra te) und der Länge des restlichen Pakets. Eine zu große Dimensionierung des delay ist unkritisch, reduziert aber die Reaktionszeit bei gestörter Übertragung.
Während des delay können weiterhin Telegramme ge sendet werden.
Nach Ablauf des delay wird xREL (varec) (civtel) gesendet und danach der Empfänger wieder aktiviert. - - Protokoll-Regel PR 14
Folgende Regeln gelten wenn zu einem Zeitpunkt kein Telegramm gesendet oder empfangen wird:
VAREC in U=Anzahl der Telegramme im backup von I
VAREC in I=Anzahl der Telegramme im backup von U. - - Protokoll-Regel PR 15
Wird in einem Paket ein xREN empfangen, können wie der Datentelegramme aus dem Datensendepuffer, falls vorhanden, gesendet werden, ohne auf das Ende des Empfangs des kompletten Pakets zu warten. (Vergl. Daten-Regeln, Abschn. 4.7.1) - - Protokoll-Regel PR 16
Wird in einem Paket ein Datentelegramm empfangen, wird erst auf das Ende des Pakets gewartet, um ei nen kompletten Datensatz zu empfangen, (ggf. weite res Datentelegramm im Paket) um diesem durch Ein tragen in den Datenempfangspuffer komplett an die datenverarbeitenden Funktionen der Station weiter zugeben.
D. h. ein xREN darf erst gesendet werden nach dem kompletten Empfang eines Datentelegramme enthalten den Pakets und nach dem Auslesen dieser Datentele gramme aus dem Datenempfangspuffer durch die daten verarbeitenden Funktionen der Station. (Vgl. Daten-Regeln, Abschn. 4.7.1)
Das backup ist Teil des Kontextes einer Station.
(Vergl. Kontext der Station, Abschn. 4.3)
Folgende Regeln gelten für die Referenzierung des back
ups.
- - Backup-Regel BR 1
Initiierung.
Das backup wird bei Start einer Station als leer initialisiert. - - Backup-Regel BR 2
Aktion bei Senden eines Telegramms.
Jedes original (erstmalig, d. h. nicht wiederholt) zu sendende Datentelegramm und Synchronisationste legramm, außer xREL, wird in das backup übernommen und dabei an das aktuelle Ende des backup plaziert. Die Folgekennung ist in den backup-Telegrammen nicht enthalten, da vor oder bei wiederholtem Sen den eventuell zwischenzeitlich neue Telegramme ins backup aufgenommen wurden und alle Telegramme als ein wiederholtes Paket gesendet werden. Die Prüf summe eines Telegramms ist ebenfalls nicht im bac kup enthalten, da sie wegen der Polarität der Fol gekennung variieren kann, d. h. beim wiederholten Senden falsch sein kann. - - Backup-Regel BR 3
Aktion nach Empfang von xACK (varec).
Von der Partnerstation wurden varec Telegramme va lide empfangen, das letzte empfangene Telegramm war das letzte im Paket (Folgekennung). Es wurde also ein Paket komplett empfangen.
Sie quittiert dies mittels Senden des Telegramms xACK (varec).
Nach Empfang von xACK (varec) werden die varec äl testen Telegramme aus dem backup gelöscht. - - Backup-Regel BR 4
Aktion nach Empfang von xREL (varec) (civtel). Von der Partnerstation wurden vor Empfang einer Störung varec Telegramme valide empfangen. Es wurde also ein Paket nicht komplett empfangen.
Sie fordert die restlichen Telegramme dieses Pakets mittels Senden des Telegramms xREL (varec) (civtel) an.
Nach Empfang des Telegramms xREL (varec) (civtel) wird, falls nicht mehr als varec Telegramme im bac kup stehen, das backup nicht referenziert (Wieder holung ist nicht möglich/nötig).
Falls mehr als varec Telegramme im backup stehen, werden, bis auf die ältesten varec Telegramme im backup, alle Telegramme (also Datentelegramme und Synchronisationstelegramme) aus dem backup reihen folgerichtig (Reihenfolge des Eintragens in das backup) wiederholt gesendet. Neue zwischenzeitlich in das backup aufgenommene Telegramme werden damit ebenfalls wiederholt gesendet. Alle diese Telegram me bilden ein Paket (Folgekennung). Kein Telegramm wird im backup gelöscht. - - Backup-Regel BR 5
Aktion nach Empfang von xxLIF, xRINI, xREN oder Datentelegrammen:
Diese empfangenen Telegramme bewirken keine Ände rung im backup.
Eine Störung in der Übertragung zwischen beiden Statio
nen U und I liegt in den nachfolgenden Fällen vor. Diese
Übertragungsfehler werden in den Empfängern der Übertra
gungseinrichtungen erkannt. Nach Feststellung eines Feh
lers werden die (ggf.) weiteren Zeichen dieses Tele
gramms bzw. Pakets nicht mehr empfangen (Deaktivierung
des Empfängers).
Folgende Reaktionen, nachstehend näher erläutert, sind
nach Erkennung eines Fehlers möglich:
- - Wiederholungsprüfung (WHP) oder
- - Neustart der Übertragung (NST).
Eine Wiederholungsprüfung erfolgt nach dynamischen Feh
lern, die durch die Systemumgebung bedingt sind.
Ein Neustart der Übertragung erfolgt nach statischen
Fehlern, die durch fehlerhafte Implementierung der Re
geln innerhalb der Übtragungseinrichtung oder durch
Fehlfunktion der Übertragungseinrichtung bedingt sind.
Die Reaktionen auf mögliche Fehler sind wie folgt fest
gelegt:
- - Fehler interface (parity, frame, overrun): WHP
- - Fehler Prüfsumme: WHP
- - Fehler timeout im Paket: WHP
- - Fehler xREL empfangen: WHP
- - Fehler Paket Länge: NST
- - Fehler unerwartetes xREN: NST
- - Fehler unerwartetes IALIF: NST
- - Fehler unerwartetes xREL: NST
- - Fehler unerwartetes Datentelegramm: NST
- - Fehler CIVSTA Überlauf: NST
- - Fehler timeout für IALIF: NST
- - Fehler timeout für IREN nach URINI: NST
- - Fehler invalides VAREC in xREL, xACK: NST
- - Fehler interface (parity, frane, overrun)
Beim Empfang jedes Zeichens eines Telegramms wird der interface Status überprüft, um ein verfälschtes Zeichen zu erkennen. - - Fehler Prüfsumme
Jedes Telegramm enthält eine Prüfsumme. Wird ein Telegramm mit verfälschter Prüfsumme empfangen, liegt ein Fehler vor. - - Fehler timeout im Paket
Dieser Fehler liegt vor, falls nach dem Beginn des Empfangs eines Paketes innerhalb eines bestimmten Zeitbereichs (timeout) nicht das letzte Telegramm (Folgekennung) dieses Pakets empfangen wurde. - - Fehler xREL empfangen
Der Empfang eines Telegramms xREL bedeutet, daß die Partnerstation eine Störung empfangen und daraufhin ein wiederholtes Senden angefordert hat. Der Emp fang eines Telegramms xREL bedeutet somit, daß ein Fehler in der Übertragung auftrat. - - Fehler Paket Länge
Beinhaltet ein Paket mehr Datentelegramme als in den Datenempfangspuffer eingeschrieben werden kann, liegt ein Fehler vor. - - Fehler unerwartetes xREN
Wird nach dem Empfang eines Telegramms xREN ein weiteres xREN empfangen, bevor ein Paket mit minde stens einem Datentelegramm gesendet wurde, liegt ein Fehler vor. - - Fehler unerwartetes IALIF
Wird in der Station U (master) nach dem Empfang eines IALIF ein weiteres IALIF empfangen, bevor ein URLIF gesendet wurde, liegt ein Fehler vor. - - Fehler unerwartetes xREL
Wird nach dem Empfang eines Telegramms xREL ein weiteres xREL empfangen, bevor das Paket wiederholt gesendet wurde, liegt ein Fehler vor. - - Fehler unerwartetes Datentelegramm
Wird nach dem Empfang eines Paketes mit mindestens einem Datentelegramm ein weiteres Paket mit minde stens einem Datentelegramm empfangen, bevor ein xREN bzw. xREL gesendet wurde, liegt ein Fehler vor. - - Fehler CIVSTA Überlauf
Werden bei längerer Störung der Übertragung nur noch xREL ausgetauscht, erreicht CIVSTA in einer Station seinen maximal zulässigen Wert, der frei definiert sein kann.
Bei Erreichen dieses Wertes erscheint ein weiteres Senden von xREL nicht sinnvoll. - - Fehler timeout für IALIF
Wird in Station U (master) nach Senden eines Tele gramms URLIF nicht rechtzeitig ein IALIF empfangen, liegt ein Fehler vor. Der zulässige timeout kann frei bestimmt werden. - - Fehler timeout für IREN nach URINI
Wird innerhalb der Initiierung der Übertragung in Station U nach Senden eines URINI nicht rechtzeitig ein IREN empfangen, liegt ein Fehler vor. Der zu lässige timeout kann frei bestimmt werden. - - Fehler invalides VAREC in xREL, xACK
VAREC ist in den Telegrammen xREL und xACK enthal ten. (Vergl. Kontext der Station und Protokoll-Re geln, Abschn. 4.3 und 4.7.2).
Wird ein Telegramm xREL (varec) (civtel) empfangen mit (varec) größer als die Anzahl der Telegramme im backup (in Partnerstation mehr Telegramme erfolg reich empfangen als gesendet) liegt ein Fehler vor.
Wird ein xREL (varec) (civtel) empfangen mit (va rec) gleich der Anzahl der Telegramme im backup, liegt kein Fehler vor (keine Wiederholung möglich/ nötig).
Dieser Fall ist zulässig aufgrund der Protokoll-Re geln für den Telegramm-Ablauf bei zeitlich mehrfa chen hintereinander auftretenden Störungen.
Wird ein xACK (varec) empfangen mit (varec)=0 (Quittierung für Anzahl valider empfangene Tele gramme tel=0) oder mit (varec) größer als die Anzahl der Telegramme im backup (mehr Telegramme erfolgreich von der Partnerstation empfangen als gesendet), liegt ein Fehler vor.
Als Wiederholungsprüfung wird die Entscheidung bezeich
net, ob nach Feststellung einer Störung innerhalb der
Übertragung (dynamischer Fehler) ein wiederholtes Senden
von der Partnerstation anzufordern ist (durch Senden von
xREL) oder ob ein Neustart der Übertragung einzuleiten
ist.
Eine Wiederholungsprüfung erfolt nach jedem Inkrement
von CIVSTA (vergl. Protokoll-Regeln, Abschn. 4.7.2).
Erreicht CIVSTA in einer Station seinen Maximalwert
(vergl. Fehler CIVSTA Überlauf, Abschn. 4.8.1), wird
dies als nicht korrigierbarer Fehler bewertet und es
erfolgt ein Neustart der Übertragung.
Hat CIVSTA in einer Station seinen Maximalwert noch
nicht erreicht, wird ein wiederholtes Senden von der
Partnerstation angefordert.
Eine Wiederholungsprüfung erfolgt auch nach jedem Emp
fang eines
- - durch interface-Fehler verfälschten Telegramms,
- - durch Prüfsummen-Fehler verfälschten Telegramms,
- - timeout im Paket,
- - xREL
durch Referenzierung einer Semaphore.
Diese Semaphore dient zur Erkennung und zum Abbruch von
fehlerhaften Endlosschleifen in der Übertragung (z. B.
permanenter Prüfsummen-Fehler im wiederholten Telegramm)
oder sehr häufig verfälschter Übertragung (z. B. Prüfsum
men-Fehler nur in jedem original, also nicht wiederholt
gesendeten Telegramm).
Die Semaphore, also ein Zähler der inkrementiert und
dekrementiert werden kann, existiert in jeder Station.
Diese Semaphore wird beim Start der Station auf einen
bestimmten Wert initialisiert (z. B. 21).
In der Wiederholungsprüfung wird die Semaphore n-mal
(Dekrementalwert, z. B. zwei) dekrementiert. Erreicht sie
dabei den Wert Null oder kleiner Null, wird dies als
nicht korrigierbarer Fehler bewertet und es erfolgt ein
Neustart der Übertragung. Erreicht sie dabei nicht den
Wert Null oder kleiner Null, wird gemäß den Proto
koll-Regeln reagiert, d. h. es erfolgt kein Neustart der
Übertragung.
Nach jedem valide (unverfälscht) empfangenen Paket wird
die Semaphore n-mal (Inkrementalwert, z. B. eins, muß
kleiner sein als Dekrementalwert) inkrementiert, kann
jedoch nicht größer werden als ihr Initialwert.
Die Dimensionierung des Maximalwertes von CIVSTA und der
Semaphore bezüglich Initialwert, Inkrementalwert und
Dekrementalwert ist frei definierbar und bestimmt durch
die im Störungsfall erlaubte Anzahl von Telegramm-Wie
derholungen den Zeitraum, für den eine gestörte Übertra
gung toleriert wird.
Als Neustart der Übertragung wird der Start einer Stati
on nach einem dort festgestellten nicht korrigierbaren
Fehler bezeichnet.
Der Start einer Station wurde bereits beschrieben.
(Vergl. Initiierung der Übertragung, Abschn. 4.5)
Wird beim Start (oder Neustart) einer Station innerhalb
der Initialisierungsphase im master nach Senden von URI
NI ein IREN vom slave nicht rechtzeitig oder invalide
(verfälscht) empfangen, kann die Übertragung nicht ge
startet werden.
Der master sendet danach solange zyklisch URLIF, bis er
von slave IALIF (z. B. nach Zuschalten der vorher unter
brochenen Übertragungsleitung) oder IRINI (nach Start
des slave) empfängt.
Danach wird wieder die Initialisierung der Übertragung
durchgeführt.
Zur exemplarischen Darstellung der Übertragung ist in
Fig. 3.1 bis 3.4 der zeitliche Ablauf einer Übertragung
in vier Teilen eines Übertragungsdiagramms gezeigt. Eine
ergänzende Legende ist in Fig. 2 enthalten.
Nachfolgend ist dieses Übertragungsdiagramm durch die
Zuordnung der entsprechenden Regeln (vgl. Übertragungs-
Regeln, Abschn. 4.7) schrittweise erläutert.
Dabei bedeutet "Zn" (Zeit n) die zeitliche Skalierung
innerhalb der einzelnen Teile des Übertragungsdiagramms
und "U" bzw. "I" die Namen der beteiligten Stationen.
Für die Darstellung der Telegramme im backup stellt
"xACKn" eine Kurzform dar für "xACK (varec)" mit
n=(varec), also dem VAREC, der in das gesendete Tele
gramm xACK eingeschrieben wurde.
Datentelegramme sind nur innerhalb jedes Teils des Über
tragungsdiagramms fortlaufend durchnumeriert ("UDn",
"IDn").
Alle Telegramme innerhalb dieses Teils werden valide
empfangen.
Bei Z0 werden beide Stationen eingeschaltet. Dieser
Erstanlauf bedeutet den Start beider Stationen. Gemäß
PR 3 initiiert jede Station ihren Kontext (BR 1). Bei Z1
sendet Station U URINI und schreibt dieses Telegramm in
sein backup (PR 5, BR 2). Station I zählt nach Empfang
von URINI dieses Telegramm in VAREC (PR 6) und antwor
tet, da sie ein komplettes Paket empfangen hat, sofort
mit IACK1 (bedeutet IACK (varec=1)) (PR 4), übernimmt es
ins backup (BR 2, PR 5), löscht seinen VAREC (PR 4) und
sendet bei Z3 IREN (vergl. Initiierung der Übertragung),
welches auch in das backup übernommen wird (BR 2). Die
beiden von I gesendeten Telegramme werden hier nicht
innerhalb des gleichen Pakets gesendet, da zum Zeitpunkt
des Sendens von IACK1 die Initiierung der datenverarbei
tenden Funktionen (Einrichtungen) der Station I noch
nicht abgeschlossen war, welche von diesen erst später
der Übertragungseinrichtung signalisiert wurde.
Das in Station U empfangene IACK1 wird in VAREC gezählt
(PR 6) und genau ein Telegramm (entsprechend varec=1 aus
Telegramm IACK1) wird im backup gelöscht (PR 8, BR 3).
Das bei Z4 in Station U empfangene IREN wird in VAREC
gezählt (PR 6) und löst aufgrund PR 4 das Senden von
UACK (varec) (also UACK2) und das Löschen von VAREC aus.
UACK2 wird in das backup übernonmen (PR 5). Station U
darf nun nach Empfang von IREN Datentelegramme senden,
es liegen aber momentan keine vor.
Station U sendet nun UREN (vergl. Initiierung der Über
tragung), das ebenfalls ins backup übernommen wird
(PR 5). Beide Telegramme bilden hier jeweils ein eigenes
paket, d. h. in beiden ist die Folgekennung gelöscht.
Bei Z5 löscht der Empfang von UACK2 in Station I zwei
Telegramme aus dem backup (PR 8), nachdem dieses Tele
gramm in VAREC gezählt wurde (PR 6). Nach Empfang von
UREN, in VAREC gezählt (PR 6), wird aufgrund von PR 4
ein IACK2 gesendet, das in das backup übernommen wird
(PR 5).
Datentelegramme dürfen nach Empfang von UREN von Station
I gesendet werden, es liegen aber momentan keine vor.
Bei Z7 wird IACK2 in Station U empfangen und in VAREC
gezahlt (PR 6). Es löscht zwei Telegramme aus dem backup
(PR 8).
Nun ist die Initiierung abgeschlossen, beide Stationen
dürfen Datentelegramme senden. Die Regeln aus PR 14 sind
erfüllt.
Bei Z8 beginnen beide Stationen spontan Datentelegramme
zu senden, wobei in Station I bei Z11 das Ende des emp
fangenen Pakets (Folgekennung) erkannt wird, so daß das
nötige Telegranm IACK3 (PR 4) noch an das gesendete Pa
ket (bestehend aus den Datentelegrammen ID1..ID4) ange
hängt werden kann.
Bei Z12 empfängt Station U das Ende dieses Pakets und
antwortet seinerseits mit UACK6. In beiden Stationen
können die empfangenen Datentelegramme noch nicht ge
speichert werden, somit wird noch kein xREN gesendet
(DR 1).
Die Regeln aus PR 14 sind erfüllt.
Aufgrund PR 7 wird CIVSTA immer auf dem Wert Null gehal
ten.
Aufgrund PR 12 ist der Merker WRR immer gelöscht.
Da für eine längere Zeit in Station U kein Telegramm
empfangen wurde, sendet Station U bei Z1 URLIF (vergl.
lifeloop). Gleichzeitig konnten in Station I die zuletzt
empfangenen Datentelegramme gespeichert werden, so daß
Station I nun IREN sendet (DR 2), welches aber in Stati
on U verfälscht empfangen wird (PR 13). Station U inkre
mentiert CIVSTA, deaktiviert seinen Empfänger und star
tet sein delay.
In Station I wird bei Z2 URLIF valide empfangen und mit
IACK2, IALIF in einem Paket beantwortet (PR 4), welches
aber in Station U nicht empfangen wird.
Nach Ablauf seines delay bei Z6 sendet Station U UREL
(PR 13), der Merker WRR wird gesetzt (PR 11). UREL wird
nicht in das backup übernommen (PR 5).
Station I empfängt bei Z7 UREL (varec=0) (civtel=1). Es
wird nicht in VAREC gezählt (PR 6). Da CIVSTA=0 und
(civtel=1) ist, gilt PR 10.3 und BR 4. Alle Telegramme
aus dem backup werden wegen (varec=0) wiederholt gesen
det. VAREC wird beim wiederholten Senden von IACK2 nicht
gelöscht (PR 4).
Während in Station U die wiederholt gesendeten Telegram
me empfangen werden, sendet Station U bei Z8 spontan
UREN, da die zuletzt empfangenen Datentelegramme nun ge
speichert werden konnten (DR 2). Station I darf nun wie
der Datentelegramme senden (DR 1). Aufgrund von PR 4
beantwortet Station I das empfangene Paket (mit dem al
leinigen Telegramm UREN) mit IACK1, das in die gerade
noch laufende Telegramm-Wiederholung als letztes Tele
gramm eingebettet wird.
Bei Z10 löscht Station U nach dem Empfang des Pakets
seinen Merker WRR (PR 12) und quittiert den Enpfang des
Pakets durch Senden von UACK4. Als weiteres Paket sendet
Station U daraufhin das Datentelegramm UD1 (DR 1), wel
ches bei Z12 in Station I verfälscht empfangen wird
(PR 13). CIVSTA in Station I wird inkrementiert.
Nach seinem delay setzt Station I seinen Merker WRR und
sendet bei Z13 IREL (varec=1) (civtel=1), welches in
Station U ebenfalls verfälscht empfangen wird. Station U
inkrementiert seinen CIVSTA und startet sein delay, sen
det bei Z15 UREL (varec=0) (civtel=1) und setzt seinen
Merker WRR.
Bei Z16 empfängt Station I UREL (varec=0) (civtel=1)
valide. Da CIVSTA=(civtel)=1 gilt PR 10.1. CIVSTA wird
inkrementiert, da es vorher größer als Null war. Eine
Telegramm-Wiederholung ist nicht mögich, da das backup
in Station I leer ist. Ein IREL (varec=1) (civtel=2)
wird gesendet. Der Merker WRR wird gesetzt (er war seit
dem Senden von IREL bei Z13 schon gesetzt).
Bei Z17 empfängt Station U das Telegramm IREL (varec=1)
(civtel=2). Da CIVSTA kleiner als (civtel) ist, gilt
PR 10.3.
Da mit IREL ein komplettes Paket empfangen wurde, wird
der Merker WRR gelöscht nach Anwendung der Regel PR 10.3
(PR 12) .
CIVSTA wird gelöscht, alle Telegramme aus dem backup,
aber nicht die ältesten (varec) Telegramme werden aus
backup wiederholt gesendet, d. h. das von U bei Z10 ori
ginal gesendete UACK4 wird nicht wiederholt gesendet,
sondern nur das bei Z11 original gesendete UD1. Da der
Merker WRR noch gesetzt ist (PR 12), muß auch ein UREL
gesendet werden (PR 10.3).
Der Merker WRR wird jetzt nach erfolgter Anwendung von
PR 10.3 gelöscht, infolge des Sendens von IREL bei Z18
gemäß PR 11 aber wieder gesetzt.
Es gilt die in PR 9 festgelegte Reihenfolge des Sendens,
d. h. zuerst UD1, dann UREL. Beide gesendeten Telegramme
bilden ein Paket.
Bei Z18 wird UD1 empfangen als nicht letztes Telegramm
eines Paketes (PR 16), CIVSTA wird aufgrund PR 7 ge
löscht.
Gemäß PR 4 muß der Empfang des kompletten Pakets durch
Senden von IACK quittiert werden.
Bei Empfang von UREL (varec=0) (civtel=0) bei Z19 gilt
Regel PR 10.1, da CIVSTA=(civtel)=0. Da CIVSTA schon
Null ist, wird es nicht inkrementiert.
Aufgrund von PR 12 wird Merker WRR in Station I bei Z19
gelöscht.
Ein Senden aus dem backup erfolgt nicht, da das backup
leer ist. Es wird kein IREL gesendet (PR 10.1). Jetzt
wird als Quittierung IACK2 gesendet.
Da das empfangene UD1 sofort gespeichert werden konnte,
wird innerhalb des Pakets sofort IREN gesendet.
Dieses Paket wird in Station U valide empfangen, Merker
WRR wird gelöscht (PR 12) und bei Z21 der Empfang des
Pakets durch Senden von UACK2 quittiert.
Die Regeln aus PR 14 sind erfüllt.
Beide Stationen haben ein xREN empfangen und dürfen Da
tentelegramme senden.
Beide Stationen senden drei Datentelegramme, wobei bei
Z3 UD2 in Station I verfälscht empfangen wird (PR 13).
Während des delay in Station I kann Station I weiterhin
Telegramme (z. B. ID2) senden.
Nach Ende des delay bei Z5 wird IREL (varec=2) (civ
tel=1) gesendet, und zwar eingebettet in das gerade noch
laufende Senden der Datentelegramme (PR 1) gemäß PR 9.
Bei Z6 empfängt Station U dieses IREL (varec=2) (civ
tel=1) als nicht letztes Telegramm des Pakets (PR 10).
Weil CIVSTA kleiner als (civtel) ist gilt PR 10.3. Mer
ker WRR ist in Station U gesetzt.
Station U sendet wiederholt UD2 und UD3 aus dem backup.
Den Empfang des kompletten Pakets quittiert Station U
mittels Senden von UACK3, welches noch in das Paket mit
den wiederholten Datentelegrammen aufgenommen werden
kann, da der Empfang des Pakets von Station I früher be
endet ist als das wiederholte Senden aus Station U.
UACK3 wird gemäß PR 9 innerhalb des Pakets nach den Te
legrammen aus dem backup eingebettet.
Bei Z9 hat Station I das komplette Paket empfangen und
quittiert es durch Senden von IACK5.
bei Z10 sendet Station I nach Speichern der empfangenen
Datentelegramme IREN, bei Z11 sendet Station U nach
Speichern der empfangenen Datentelegramme UREN. Diese
beiden Telegramme werden jeweils verfälscht empfangen,
beide Stationen starten ihr delay.
Das delay in Station U ist früher beendet als das delay
in Station I (vergl. Bemerkung zu PR 10.x).
UREL (varec=1) (civtel=1) kann in Station I nicht emp
fangen werden, da in Station I während des noch laufen
den delay der Empfänger deaktiviert ist. Nach Ende des
delay in Station I sendet Station I bei Z14 IREL (va
rec=0) (civtel=1), das in Station U verfälscht empfangen
wird. Nach Ende des darauf folgenden delay sendet
Station U bei Z16 UREL (varec=1) (civtel=2). Nach Ende
der zeitweiligen Übertragungsstörung empfängt Station
bei Z17 UREL (varec=1) (civtel=2). Da jetzt CIVSTA klei
ner als (civtel) ist, gilt PR 10.3, CIVSTA wird ge
löscht. Merker WRR ist gesetzt (PR 12). Nach dem nötigen
wiederholten Senden von IREN aus dem backup wird im
gleichen Paket ebenfalls IREL (varec=0) (civtel=0) ge
sendet (PR 10.3, PR 9).
Nach dem Empfang dieses Pakets bei Z19 in Station U
(PR 15) gilt Regel PR 10.1. Station U sendet wiederholt
UREN aus seinem backup und quittiert den Empfang des
Pakets durch Senden von UACK2.
Nach dem Empfang dieses Pakets bei Z21 in Station I
(PR 15) quittiert Station I den Empfang dieses Pakets
durch Senden von IACK2.
Die Regeln aus PR 14 sind erfüllt.
Beide Stationen haben ein xREN empfangen und dürfen Da
tentelegramme senden.
Alle Telegramme innerhalb dieses Teils werden valide
empfangen.
Station I fordert ihre Initialisierung durch Senden von
IRINI an. Die Ursache für diesen Initialisierungswunsch
ist hier nicht dargestellt, sie ist im Start oder Neu
start der Station begründet.
Station U beantwortet den Empfang von IRINI mit Senden
von UACK2 und URINI (vergl. Initiierung der Übertra
gung).
Nach Empfang von URINI in Station I bei Z3 quittiert
diese mit IACK2 und signalisiert durch Senden von IREN,
daß sie wieder Datentelegramme empfangen kann.
Station U ihrerseits sendet nach Empfang dieses IREN bei
Z6 die Quittierung UACK2 und ebenfalls UREN, um der Sta
tion I zu signalisieren, daß auch diese wieder Datente
legramme senden darf. Gleichzeitig liegen bei Z6 in U
schon zwei Datentelegramme (UD1, UD2) zum Senden vor.
Aufgrund PR 1 und PR 9 bilden alle diese zu sendenden
Telegramme ein Paket, d. h. zuerst wird UACK gesendet als
Quittierung für den Empfang des kompletten Pakets von
Station I, dann UREN und UD1.
Vor Senden von UD2 hat U bei Z9 ein Datentelegramn ID1
empfangen, das spontan von Station I gesendet wurde. Da
dieses Datentelegramm ID1 ein komplettes Paket dar
stellt, gilt bei dessen Empfang in Station U die Regel
PR 16.
Da ID1 in Station U sofort gespeichert werden kann
(DR 2), muß Station U ein UREN senden. Ebenfalls muß
Station U ein UACK als Quittierung des Empfangs des kom
pletten Pakets (also wegen ID1) senden.
Diese noch zu sendenden Telegramme werden in das gerade
gesendete Paket eingebettet, so daß gemäß PR 9 diese
Telegramme in der Reihenfolge UACK1, UREN, UD2 gesendet
werden.
Diese Übertragungsphase zeigt, daß ein Paket, und somit
auch das backup, mehrere xREN und xACK enthalten kann.
Nach Empfang von UREN in Station I (nicht letztes Tele
gramm im empfangenen Paket) bei Z11 (PR 15, DR 1) sendet
I spontan ein weiteres Datentelegramm ID2 bevor es das
Ende des Empfangs des kompletten Pakets von U erkannt
hat. Den kompletten Empfang des Pakets von Station U
quittiert Station I durch Senden von IACK6 bei Z13. Da
alle von Station U empfangenen Datentelegramme (UD1,
UD2) zwischenzeitlich schon gespeichert werden konnten
(PR 16, DR 2) sendet Station I das Telegramm IREN.
Für die Reihenfolge des Sendens von IACK6 und IREN gilt
die Regel PR 9, nicht aber für ID2, da das Senden dieses
Telegramms schon durch den Empfang von UREN bei Z11 aus
gelöst wurde und es zu Senden begonnen wurde vor Ende
des Empfangs des kompletten Pakets von U.
Nach Empfang des kompletten Pakets in Station U bei Z15
quittiert Station U mit UACK3.
Die Speicherung des Datentelegramms ID2 in Station U
verzögert sich, so daß Station U das Telegramm UREN erst
bei Z17 senden kann (PR 16, DR 2). Es stellt somit ein
eigenes Paket dar.
Nach Empfang dieses Pakets in Station I bei Z18 quit
tiert Station I mit IACK2.
Die Regeln aus PR 14 sind erfüllt.
Beide Stationen haben ein xREN empfangen und dürfen Da
tentelegramme senden.
Claims (12)
1. Verfahren zur Übertragung von Datentelegrammen
zwischen zwei Stationen über eine Übertragungsstrecke
mittels einer Übertragungseinrichtung, die für gleich
zeitiges Senden und Empfangen in beiden Richtungen ein
gerichtet ist, wobei nach einer Übertragungsstörung mit
Hilfe von Synchronisationstelegrammen eine folgerichtige
Wiederaufnahme des Austauschs von Datentelegrammen si
chergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß für die
Übertragung Pakete gebildet werden, die aus einem oder
mehreren Telegrammen bestehen, wobei es sich um Datente
legramme, Synchronisationstelegramme oder um eine Folge
von Daten- und Synchronisationstelegramme handeln kann
und daß in ein Paket, dessen Sendung noch nicht abge
schlossen ist, Synchronisationstelegramme im Bedarfsfall
eingefügt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Paketbildung mit Hilfe einer Folgekennung, die in
den Telegrammen eines Pakets mit Ausnahme des letzten
Telegramms des Pakets gesetzt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Initialisierung der Übertragung
eine master-slave-Rollenverteilung zwischen den beiden
Stationen eintritt, wobei die master-Station zunächst
für die Ablaufsteuerung notwendige und gespeicherte Mer
ker und Zähler in definierter Weise setzt und anschlie
ßend die slave-Station mit einem festgelegten Synchroni
sationstelegramm auffordert, ihrerseits mit einem Syn
chronisationstelegramm ihre Empfangsbereitschaft zu
melden, worauf die slave-Station ebenfalls Merker und
Zähler in einen festgelegten Zustand bringt und die Emp
fangsbereitschaft durch Sendung des angeforderten Syn
chronisationstelegramms bestätigt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß zur Kontrolle der Funktionsfähigkeit der Über
tragungseinrichtung in Übertragungspausen mit definier
ter Mindestdauer eine master-slave-Rollenverteilung zwi
schen den beiden Stationen eintritt und die master-Sta
tion mit einem festgelegten Synchronisationstelegramm
die slave-Station auffordert mit einem ebenfalls festge
legten Synchronisationstelegramm ihre Funktionsfähigkeit
zu bestätigen.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Eintreffen eines Antwort-Synchro
nisationstelegramms innerhalb einer definierten Dauer in
der master-Station überwacht und für eine definierte
Fehlerbehandlung ausgewertet wird.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß nachstehende Synchronisati
onstelegramme verwendet werden:
- a) Anforderung des Sendens weiterer Datentelegramme (UREN, IREN);
- b) Anforderung des wiederholten Sendens der zuletzt gesendeten Telegranme (UREL, IREL); dieses Tele gramm enthält Kennungen (VAREC, CIVTEL);
- c) Aufforderung (URLIF) von Station U an Station I ein Lebenssignal (IALIF) zu senden;
- d) Aufforderung (URINI) der Station U an Station eine Initialisierung in Station I durchzuführen;
- e) Anforderung (IRINI) eines Initialisierungstelegram mes (URINI) durch die Station I an Station U;
- f) Quittierung (UACK, IACK) eines fehlerfrei und voll ständig empfangenen Pakets; dieses Telegramm ent hält eine Kennung (VAREC).
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß nachstehende stationstypische Merker und Zäh
ler, die als Kontext einer Station bezeichnet sind, ver
wendet werden:
- a) ein Speicherbereich (backup) für gesendete Tele gramme, der zur Telegrammwiederholung genutzt wird,
- b) ein erster Zähler (VAREC) für die Anzahl der unver fälscht empfangenen Telegranme seit Senden des letzten Synchronisationstelegramms zur Quittierung (UACK, IACK),
- c) ein zweiter Zähler (CIVSTA) für die Anzahl der verfälscht empfangenen Telegramme und
- d) ein Merker (WRR), der angibt, ob nach dem Senden eines Anforderungstelegramms für wiederholtes Sen den (UREL, IREL) der Empfang aller Telegramme, deren wiederholtes Senden angefordert wurde, abge schlossen ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß das Übertragungsverfahren als Summe einzelner
Regeln definiert ist, wobei definiert sind:
- a) Daten-Regeln für die Übertragung von Datentelegram men,
- b) backup-Regeln zur Steuerung der Speicherung von Telegrammen bis zum erfolgreichen Abschluß der Übertragung von Paketen, und
- c) Protokoll-Regeln für die Abfolge von Daten und Syn chronisationstelegrammen sowie für die Definition der Art der benutzten Synchronisatinstelegramme und der in den Stationen gespeicherten, als Kontext bezeichneten Merker und Zähler.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß als Daten-Regeln definiert sind:
- a) Datentelegramme werden, sobald sie in einem Daten sendepuffer vorliegen, erst dann gesendet, nachdem zuvor ein Synchronisationstelegramm (UREN, IREN) empfangen wurde. Alle Telegramme aus dem Datensen depuffer werden innerhalb eines Pakets gesendet.
- b) Ein Synchronisationstelegramm (UREN, IREN) wird nach dem Empfang von Datentelegrammen in einem Da tenempfangspuffer erst dann gesendet, wenn diese von den datentverarbeitenden Einrichtungen ausgele sen wurden;
- c) bei störungsfreier Übertragung werden Datentele gramme (UD, ID) und Synchronisationstelegramme (UR- EN, IREN, UACK, IACK, URLIF, IALIF) ausgetauscht.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß als backup-Regeln definiert sind:
- a) der Speicherbereich (backup) wird beim Start einer Station (U, I) als leer initialisiert;
- b) jedes original (d. h. nicht wiederholt) zu sendende Datentelegramm (UD, ID) und Synchronisationstele gramme (UACK, IACK, UREN, IREN, URLIF, IALIF, IRI NI, URINI), mit Ausnahme der Wiederholungs-Anforde rungstelegramme (UREL, IREL), wird in den Speicher bereich übernommen und dabei an das aktuelle Ende des Speicherbereichs (backup) plaziert; eine Folge kennung oder Prüfsumme wird nicht in den Speicher bereich (backup) übernommen;
- c) nach Empfang eines Quittierungstelegramms (UACK, IACK) mit dem Wert (varec) des ersten Zählers (VAREC) der Partnerstation als Kennung, werden die, bezüglich ihrer Anzahl dem Wert (varec) entspre chenden, "ältesten" Telegramme aus dem Speicherbe reich (backup) gelöscht;
- d) nach Empfang eines Wiederholungs-Anforderungstele gramms (UREL, IREL) mit Kennungen (varec, civtel) wird nur dann wiederholt gesendet, wenn die Anzahl der Telegramme im Speicherbereich größer ist als der Wert (varec) des ersten Zählers (VAREC), der als Kennung im Wiederholungs-Anforderungstelegramm (UREL, IREL) enthalten ist, wobei, bis auf die äl testen Telegramme in der Anzahl entsprechend dem Wert (varec), alle Telegramme, auch zwischenzeit lich neu in den Speicherbereich (backup) aufgenom mene Telegramme wiederholt gesendet werden; kein Telegramm wird dabei gelöscht;
- e) ein Empfang von Datentelegramm-Anforderungstele granmen (UREN, IREN), Initialisierungstelegrammen (URINI, IRINI) und Lebenssignaltelegramme (URLIF, IALIF) sowie von Datentelegrammen (UD, ID) bewirkt keine Änderung im Speicherbereich (backup).
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß als Protokoll-Regeln defi
niert sind:
- a) Datentelegramme (UD, ID) und Synchronisationstele gramme (UREN, IREN, UACK, IACK, URLIF, IALIF, UREL, IREL) können innerhalb eines Pakets gemischt auf treten;
- b) ein Synchronisationstelegramm zur Quittierung (UACK, IACK) dient nur zur Steuerung des Löschens des Speicherbereichs (backup);
- c) zur Initiierung des stationseigenen Kontexts nach einem Start der Stationen werden Zähler (VAREC, CIVSTA), Speicherbereich (backup) und Merker (WRR) zu Null gesetzt;
- d) ein originales Quittierungstelegramm (UACK, IACK), das den Wert (varec) des ersten Zählers (VAREC) enthält, wird sofort nach fehlerfrei empfangenem Paket gesendet, wenn das Paket andere Telegramme als Quittierungstelegramme (UACK, IACK) oder Anfor derungstelegramme (UREL, IREL) zur Wiederholung enthält; nach dem Senden eines solchen originalen Quittierungstelegramms (UACK, IACK) wird der erste Zähler (VAREC) auf Null gesetzt; nach dem Senden eines Quittierungstelegramms (UACK, IACK) aus dem Speicherbereich (backup) wird der erste Zähler (VA REC) nicht auf Null gesetzt.
- e) Jedes original gesendete Telegramm, außer einem Anforderungstelegramn (UREL, IREL) zur Wiederholung, wird in den Speicherbereich (backup) geschrieben;
- f) jedes fehlerfrei (valide) empfangene Telegramm, außer einem Anforderungstelegramm (UREL, IREL) zur Wiederholung, wird mit dem ersten Zähler (VAREC) gezählt;
- g) nach jedem fehlerfrei (valide) empfangenen Tele gramm, außer einem Anforderungstelegramm (UREL, IREL) zur Wiederholung, wird der zweite Zähler (CIVSTA) auf Null gesetzt;
- h) nach Empfang eines Quittierungstelegramms (UACK, IACK) mit dem Wert (varec) des ersten Zählers (VA REC) der Partnerstation als Kennung, wird sofort, ohne auf das Ende des Pakets zu warten, eine Anzahl Telegramme, die dem Wert (varec) des ersten Zählers (VAREC) entspricht, aus dem Speicherbereich (back up) gelöscht;
- i) falls mehrere Typen von Telegrammen konkurrierend
gleichzeitig zum Senden anstehen, gilt folgende
Reihenfolge:
- 1. Telegramme aus dem Speicherbereich (backup) und zwar in der gespeicherten Reihenfolge,
- 2. originale Quittierungstelegramme (UACK, IACK),
- 3. originale Datentelegramm-Anforderungstelegram me (UREN, IREN),
- 4. orginiale Wiederholungs-Anforderungstelegramme (UREL, IREL),
- 5. originale Lebenssignal-Anforderungstelegramme (URLIF, IALIF),
- 6. originale Initialisierungstelegramm-Anforde rungstelegramme (IRINI) und Initialisierungs telegramme (URINI),
- 7. originale Datentelegramme (UD, ID);
- k) nach Empfang eines Wiederholungs-Anforderungstele gramms (UREL, IREL) mit einer Kennung (varec, civ tel) wird nach gesonderten Regeln eine Telegramm- Wiederholung veranlaßt;
- l) nach jedem Senden eines Wiederholungs-Anforderungs telegramms (UREL, IREL) mit einer Kennung (varec, civtel) wird der Merker (WRR) gesetzt, der nach jedem Empfang eines kompletten Pakets auf Null ge setzt wird;
- m) nach Empfang eines gestörten Telegramms, wobei für den aufgetretenen Störungstyp eine Telegrammwieder holung vorgesehen ist, wird der zweite Zähler (CIVSTA) inkrementiert, der Empfänger deaktiviert und eine Verzögerungszeit (delay) gestartet; nach Ab lauf der Verzögerungszeit (delay) wird ein Wieder holungs-Anforderungstelegramm (UREL, IREL) mit Ken nung (varec, civtel) gesendet und danach der Emp fänger wieder aktiviert;
- n) wird in einem Paket ein Datentelegramm-Anforde rungstelegramm (UREN, IREN) empfangen, können wieder Datentelegramme (UD, ID) aus dem Datensendepuffer gesendet werden, ohne auf das Ende des Empfangs des kompletten Pakets zu warten;
- o) wird in einem Paket ein Datentelegramm (UD, ID) empfangen, wird erst auf das Ende des Pakets gewar tet, um einen kompletten Datensatz zu empfangen und um diesen durch Eintragen in den Datenempfangspuf fer komplett an die datenverarbeitende Einrichtung der Station (U, I) weiterzugeben.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß als gesonderte Regeln zur Veranlassung
einer Telegrammwiederholung (vergl. Anspruch 11, k)
nachstehende Regeln definiert sind, gemäß denen nach
Empfang eines Wiederholungs-Anforderungstelegramms (UREL,
IREL) mit einer Kennung (CIVTEL) eine Telegrammwie
derholung gemäß den Backup-Regeln veranlaßt wird und
- a) wenn der zweite Zähler (CIVSTA) gleich der Kennung (CIVTEL) ist und falls der zweite Zähler (CIVSTA) nicht Null ist, wird der zweite Zähler (CIVSTA) vor der Telegrammwiederholung inkrementiert und nach der Telegrammwiederholung ein Anforderungstelegramm (UREL, IREL) gesendet;
- b) wenn der zweite Zähler (CIVSTA) größer ist als die Kennung (CIVTEL) wird nach der Telegrammwiederho lung ein Anforderungstelegramm (UREL, IREL) gesen det;
- c) wenn der zweite Zähler (CIVSTA) kleiner ist als die Kennung (CIVTEL), wird vor der Telegrammwiederho lung der zweite Zähler (CIVSTA) gelöscht und falls der Merker (WRR) gleich 1 ist, wird nach der Tele grammwiederholung ein Anforderungstelegramm (UREL, IREL) gesendet.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE3925843A DE3925843A1 (de) | 1989-08-04 | 1989-08-04 | Verfahren zur uebertragung von datentelegrammen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE3925843A1 true DE3925843A1 (de) | 1991-02-14 |
DE3925843C2 DE3925843C2 (de) | 1991-07-04 |
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ID=6386523
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DE (1) | DE3925843A1 (de) |
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DE19653823A1 (de) * | 1996-12-21 | 1998-06-25 | Alsthom Cge Alcatel | Übertragungsnetz zum bidirektionalen Transport von Daten |
DE19807931A1 (de) * | 1998-02-25 | 1999-08-26 | Rohde & Schwarz | Anordnung zum Optimieren der Datenübertragung über einen bidirektionalen Funkkanal |
DE10108535A1 (de) * | 2001-02-22 | 2002-09-05 | Caq Ag Factory Systems | Verfahren zur Übertragung von Daten |
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DE19815408C2 (de) * | 1998-04-06 | 2002-06-20 | Rohde & Schwarz | Anordnung zum Optimieren der Datenübertragung eines gedächtnisbehafteten Funkkanals |
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DE3510296A1 (de) * | 1985-03-22 | 1986-09-25 | Telefunken Fernseh Und Rundfunk Gmbh, 3000 Hannover | System zur synchronisation von digitalen informationssignalen |
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1989
- 1989-08-04 DE DE3925843A patent/DE3925843A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3925843C2 (de) | 1991-07-04 |
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