DE3923447C2 - - Google Patents

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DE3923447C2
DE3923447C2 DE19893923447 DE3923447A DE3923447C2 DE 3923447 C2 DE3923447 C2 DE 3923447C2 DE 19893923447 DE19893923447 DE 19893923447 DE 3923447 A DE3923447 A DE 3923447A DE 3923447 C2 DE3923447 C2 DE 3923447C2
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    • H03G3/30Automatic control in amplifiers having semiconductor devices
    • H03G3/3005Automatic control in amplifiers having semiconductor devices in amplifiers suitable for low-frequencies, e.g. audio amplifiers
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
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    • H04H60/00Arrangements for broadcast applications with a direct linking to broadcast information or broadcast space-time; Broadcast-related systems
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Tone Control, Compression And Expansion, Limiting Amplitude (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ableiten eines elektrischen Signals, welches der momentanen, subjektiv empfundenen Programmlautstärke proportional ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Aussteuerung des Programmtonsignals gehört zu den wichtigsten und zugleich schwierigsten Arbeiten bei Rundfunk und Fernsehen. Darunter versteht man die Einstellung der richtigen Programmlautstärke des Programmtonsignals. Einerseits muß ein möglichst hoher Signalpegel eingestellt werden, der jedoch die nachfolgende Geräte nicht überlasten darf, andererseits muß die Lautstärke der einzelnen Programmteile zueinander passen. Vor allem sollten die externen Programmteilnehmer keine störenden Lautstärkeunterschiede wahrnehmen. Gerade dieser erforderliche ausgewogene Lautheitsbalance ist das Hauptproblem der Aussteuerung und bis heute nicht ausreichend wirkungsvoll zu erfüllen.
Zur Messung der Lautheit gemessenen Schalls dient die in der DIN-Norm 45 631 beschriebene Berechnungsmethode. Dieses Verfahren wurde entwickelt, um mit einer umfangreichen Rechenmethode unter Verwendung von Schablonen und Tabellen zuvor gemessene Geräusche, z. B. Maschinenlärm, auf Lautstärke bzw. Lautheit zu untersuchen. Ein im Meßweg der Tonanlage gewöhnlich vorhandenes Aussteuerungsmeßgerät ist der Quasi-Spitzenspannungsmesser nach DIN 45 406. (Literatur: Technische Pflichten-Hefte der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in der Bundesrepublik Deutschland, Pflichten-Heft Nr. 3/6, Ausgabe Nr. 1, Januar 1977, "Aussteuerungsmesser").
Dieser Aussteuerungsmesser nach DIN 45 406 erfaßt lediglich die Höhe der Signalspitzen des Tones, unabhängig von der Beschaffenheit der elektrischen Wellenform; Tonsignalinhalte, die unterhalb der momentan angezeigten Größe der Signalspitze liegen, werden nicht angezeigt. Ein solcher Aussteuerungsmesser berücksichtigt auch nicht den Komprimierungsgrad des Tonsignals bzw. dessen Energiegehalt. Die von der Tonhöhe abhängigen Unterschiede beim Hörvorgang des menschlichen Gehörs werden ebenfalls nicht berücksichtigt.
Ein weiteres bekanntes Aussteuerungsmeßgerät, das vorwiegend im amerikanischen Raum benutzt wird, ist das Volume-Units-Meter (Abkürzung: V.U.-Meter), welches ein Quasi-Mittelwertsanzeiger mit 300 Millisekunden Integrationszeit ist. Die Signalspitzen des damit gemessenen Programmtonsignals bleiben dabei jedoch weitestgehend unberücksichtigt. Kurzzeitig laut empfundene impulsartige Töne, beispielsweise Türknallen, ergeben beim V.U.-Meter eine vergleichsweise geringe Anzeige. Die von der Tonhöhe abhängigen Unterschiede beim Hörvorgang des menschlichen Gehörs berücksichtigt das U.V.-Meter ebenfalls nicht.
Sowohl das U.V.-Meter als auch das Aussteuerungsmeßgerät nach DIN 45 406 sind nicht dafür vorgesehen, um akustische Vergleiche zwischen verschiedenen Programmaterialien zu liefern.
Damit der Programmteilnehmer ein Tonprogramm erhält, das frei von unangenehmen Lautstärkesprüngen ist und eine insgesamt gehörgefällige Lautstärkebalance aufweist, wird die gesendete Programmlautstärke von geschulten Fachkräften eingestellt. Dabei ist der Aussterungsmesser nach DIN 45 406 ein gebräuchliches Hilfsmittel. Jedoch ist fachliches Können, viel Erfahrung und aufmerksames Zuhören der Fachkraft erforderlich; ebenso sollte die dazu erforderliche Zeit auch vorhanden sein.
Diese Erfordernisse zusammen zu erledigen ist in den letzten Jahren zunehmend schwieriger geworden. Die Fachleute haben meist mehrere Pflichten gleichzeitig zu bewältigen, vom Studio getrennte Abhörräume werden immer seltener. Vielfach gibt es sogar "Selbstfahrerstudios", wo eine Person alle anfallenden Arbeiten erledigen muß. Neben dem Auflegen von Schallplatten, CD's und Tonbändern soll noch in das Mikrofon gesprochen werden, GEMA-Listen geschrieben werden, Interviews geführt werden und überhaupt sämtliche Nebenarbeiten erledigt werden. Dabei kommt die richtige Aussteuerung zwangsläufig zu kurz.
Elektronisch arbeitende, die DIN-Norm 45 631 nachbildende Lautheitsmesser sind bekannt. Diese hochgenauen Apparate eignen sich zwar für die vergleichende Messung der Lautstärkewirkung des Programmtonsignals, sie sind jedoch für das durchschnittliche Studio nicht erschwinglich. Dies ist schon durch das komplizierte Meßverfahren vorgegeben.
In dem Aufsatz von ROTHE, E.: Aussteuerung - ein ungelöstes Problem, Fernseh- und Kino-Technik, 1970, Nr. 3, Seite 79 bis 84, ist ein Aussteuerungsmesser mit veränderbarer Frequenzbewertung der Anzeige, abhängig von einer Bezugs- Abhörlautstärke und abhängig vom momentanen Pegel entsprechend den Kurven gleicher Lautstärke vorgeschlagen worden. Ebenso wird dort vorgeschlagen, bei einer Anzeige für mehrere Kanäle in einem Instrument jedem Kanal einen getrennten Verstärker- und Logarithmierungsweg zuzuordnen und die Kanäle erst nach der Gleichrichtung parallel auf einen gemeinsamen Gleichstromverstärker zu schalten. Ein derartiges Gerät ist zur Anzeige der momentanen, subjektiv empfundenen Programmlautstärke eines monophonen oder von stereophonen Programmtonsignalen nicht geeignet, weil immer der stärkste der beiden Kanäle angezeigt würde und der schwächere völlig unberücksichtigt bliebe.
Durch den Aufsatz von SCHULZ, W.: Lautheitsanalysator "8051 A", Internationale Elektronische Rundschau 1967 Nr. 9, Seite 218 bis 224, ist ein Lautheitsanalysator zum Messen der Lautheit bekannt geworden sowie im wesentlichen die Tatsache diskutiert, daß die Lautstärke über die Lautheit ermittelt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der genannten Gattung zu schaffen, welche die einfache Messung der Lautstärkewirkung des Programmtonsignals einfach und unkompliziert ermöglicht, wobei dieselbe möglichst einfach ablesbar und daneben preiswert herstellbar sein soll.
Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß in den Merkmalen im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung besitzt den hervorstechenden Vorteil, daß mit dieser ein elektrisches Signal abgeleitet werden kann, welches der momentanen, subjektiv empfundenen Programmlautstärke beim Programmteilnehmer proportional ist, wobei dieses elektrische Signal aus dem elektrischen Signal des Programmton­ signals im Studio gewonnen ist. Diese momentane subjektiv empfundene Programmlautstärke wird auch als Lautstärkewirkung des elektrischen Programmtonsignals bezeichnet. Dabei wird von der Annahme von durchschnittlich 60 phon Abhörlautstärke beim Programmteilnehmer ausgegangen. Die Lautstärke­ wirkung ist somit ein Durchschnittswert, weil natürlich die Abhörbedingungen bei den einzelnen Programmteilnehmern verschieden sind und stark differieren können. Trotzdem ist der dadurch entstehende Fehler der erfindungsgemäßen Vorrichtung höchst gering, weshalb eben die Annahme von durchschnittlich 60 phon Abhörlautstärke beim Programmteilnehmer zugrunde gelegt werden kann.
Die Erfindung besitzt somit den hervorstechenden Vorteil, daß mit dieser die momentane Beschaffenheit des elektrischen Programmtonsignals in der Wirkung als momentane subjektiv empfundene Programmlautstärke (ohne Schall zu sein), nämlich die Lautstärkewirkung, ausgewertet werden kann, so daß eine ausgewogene Lautheitsbalance durch den Bediener in der Rundfunk- oder Fernsehanstalt eingestellt werden kann oder eine ausgewogene Lautheitsbalance durch nunmehrige Regelung des gesendeten Programmtonsignals über das abgeleitete elektrische Ausgangsspannungssignal selbsttätig erzielt wird.
Dadurch können selbst ungeübte Mitarbeiter die Ausgewogenheit der Lautheitsbalance einstellen oder werden nunmehr in die Lage versetzt, schnell und einfach eine gefällige Programmlautstärke einzustellen, die keine unangenehmen Lautstärkesprünge mehr beinhaltet.
Das Programmtonsignal durchläuft erfindungsgemäß eine Schaltung zur Frequenz-Bewertung, die das Programmtonsignal in Abhängigkeit von seiner Frequenz unterschiedlich bewertet; dabei werden die tieferen und die höheren Töne stärker bedämpft als die mittleren Töne. Diese Schaltung zur Frequenz- Bewertung ist ein Frequenzbewertungsfilter, welches die tieferen und die höheren Töne weniger bewertet als die mittleren Töne. Die untere Grenzfrequenz des Frequenzbewertungsfilters beträgt circa 800 Hertz bei circa -3 dB, wobei die untere Flanke der Filterkurve mit 6 dB pro Oktave zu den tiefen Tönen hin abfällt und die obere Grenzfrequenz circa 7 KHz bei circa -3 dB beträgt, wobei die obere Flanke der Filterkurve mit 12 dB pro Oktave zu den hohen Tönen hin abfällt.
Sofern das zu messende Programmtonsignal stereophon ist, werden die beiden Tonkanäle in vorteilhafter Weise zu gleichen Anteilen summiert, um ein Monosignal zu bilden, welches anschließend in der Vorrichtung weiterverarbeitet wird. Ist zeitweise ein monophones Tonprogramm in der stereotauglichen Tonanlage vorhanden, so ist zu dieser Zeit ein Programmtonsignal entsprechend dem Pegel eines vergleichbaren Stereosignals am Ausgang der Summierstufe vorhanden, welches anschließend in der Vorrichtung weiterverarbeitet wird.
Sind stets nur Monosignale vorhanden, oder zumindest zeitweise 2-Kanal-Signale (z. B. deutsch/türkisch), so ist jedes dieser Signale als eigenständiges Programmtonsignal zu behandeln.
Das summierte und frequenzbewertete Signal wird nun einer Stufe zur Spitzengleichrichtung zugeführt und anschließend in einem Integrierglied mit definiertem Integrations- und Abklingverhalten derart integriert, daß eine elektrisch meßbare Größe zur Verfügung steht, die weitestgehend der subjektiv empfundenen Programmlautstärke entspricht und dieser proportional ist bzw. dem Programmtonsignal proportinal ist.
Die Stufe zur Spitzengleichrichtung hat die elektrischen bzw. dynamischen Eigenschaften, daß sie eine Größe erzeugt, die dem momentan vorhandenen elektrischen Spitzenwert des zugeführten Programmtonsignals entspricht. Dieses spitzen-gleichgerichtete Signal wird anschließend derart integriert, daß die Integrationszeit 75 Millisekunden (msec) entspricht mit einer Rücklaufzeit von 1,5 Sekunden.
Dazu ist zu erläutern, daß eine Integrationszeit von 75 msec bedeutet, daß ein Dauerton, welcher einen Wert von 0 dB=100% bewirkt, 75 msec nach dem Anlegen dieses Tones einen Wert von -4 dB erreicht. Eine Rücklaufzeit von 1,5 Sekunden bedeutet, daß ein Dauerton, welcher 0 dB=100% bewirkt, 1,5 Sekunden nach dem Abschalten noch -20 dB=10% bewirkt.
Das dergestalt verarbeitete Signal stellt eine elektrische Größe bzw. ein Signal dar, das im direkten Zusammenhang mit der Lautstärkewirkung des zu messenden Programmtonsignals steht und diesem proportional ist. Dieses elektrische Signal wird nun auf ein vorzugsweise skaliertes Anzeigegerät aufgegeben und an einer Skala dargestellt. Ein logarithmischer Skalenverlauf, wie beim Aussteuerungsmesser nach DIN 45 406 und Pflichtenheft Nr. 3/6 üblich, ist dafür gut geeignet.
Der so zur Anzeige gebrachte Lautstärkewert ist in vorteilhafter Weise einem elektrischen Spitzenspannungswert zuzuordnen. Wird zum Beispiel ein Tonprogramm mit einem Aussteuerungsmesser nach DIN 45 406 ausgesteuert und befindet sich der durchschnittliche Aussteuerungspegel um 100%=0 dB, so sollte der durchschnittlich angezeigte Lautstärkewert der hier beschriebenen Vorrichtung ebenfalls 100%=0 dB betragen. Ein auf allen Kanälen des zu messenden Tonprogramms übertragener sinusförmiger Dauerton, mit der Frequenz von 1 KHz und mit einem Pegel von -9 dB vom Vollaussteuerungspegel (gemessen mit Aussteuerungsmesser nach DIN 45 406), bewirkt an einem Meßgerät zur Messung der Lautstärkewirkung des Programmtonsignals eine Anzeige von 100% (=0 dB) Programmtonlautstärke, diese Differenz von 9 dB ist der sogenannte Anzeigevorlauf. Der Anzeigevorlauf legt letztendlich fest, wie hoch ein mit dem Aussteuerungsmesser nach DIN 45 406 gemessenes Programmtonsignal in der Lautstärkeskala der erfindungsgemäßen Vorrichtung anzusiedeln ist. Auch wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung einen abwei­ chenden, oder aber auch gar keinen Anzeigevorlauf hätte, macht schon die vergleichende Bedeutung der Anzeige die Vorrichtung zu einer sinnvollen Ergänzung von Tonanlagen.
Bei einem komplizierten Klanggebilde, wie z. B. Musik, ist die Anzahl der gehörbe­ dingten und das Hören beeinflussende Faktoren zwar besonders groß, die Bedeu­ tung des einzelnen Faktors spielt zumeist eine geringere Rolle. Speziell bei der Lautstärkeempfindung des Gehörs gibt es jedoch eine relativ geringe Anzahl von wirklich bedeutungsvollen Gehörfaktoren, die allen denkbaren Geräuschformen auch wirklich gemeinsam sind. Gerade diese relevanten, allen Geräuschformen gemeinsam beeinflussenden Gehöreigenschaften sind verhältnismäßig einfach auf elektronische Art nachzubilden. Dabei sind die besonders komplizierten, weniger relevanten Gehörfaktoren auch besonders schwierig elektronisch nachzubilden.
Die wichtigsten Faktoren, die die Lautstärkeempfindung beeinflussen, sind:
  • 1. Komprimierungsgrad
  • 2. Impulshaltigkeit
  • 3. mittlerer Modulationsgrad
  • 4. Tonfrequenzinhalte (Spektralverteilung) des Programmtonsignals.
Diese Faktoren sind im Grunde amplituden- oder frequenzverändernde Faktoren.
Bei der Messung der Lautstärkewirkung von elektrischen Programmtonsignalen geht man von einem Mittelwert des beim Hörer eingestellten Lautstärkewertes aus. Dieser Durchschnittswert wird allgemein mit 60 phon angenommen; dieser Durch­ schnittswert ist bei der Frequenzbewertung des Tonprogramms von Bedeutung. Selbst wenn jedoch die Abhörlautstärke beim Rundfunkhörer im Einzelfall verdop­ pelt oder halbiert werden sollte, ist die in der erfindungsgemäßen Vorrichtung dadurch entstehende Fehlmessung, bezogen auf diesen Einzelfall infolge vom dadurch unzutreffenden Frequenzgang des Frequenzbewertungsfilters, von insgesamt untergeordneter Bedeutung (Literaturstellenhinweise: "Tonstudiotech­ nik", Kapitel 5.7., Herausg.: Schule für Rundfunktechnik, Nürnberg, "Das Ohr als Nachrichtenempfänger" von Prof. Dr. Eberhard Zwicker und Prof. Dr. Richard Feldtkeller, Verlag: S. Hirzel, Stuttgart).
Neben den genannten Faktoren gibt es psychologische, zum Beispiel die friedliche Ruhe der Nacht und der furchtbare Schrei des Opfers. Solche Einflüsse kommen jedoch relativ selten zur Geltung und können aus dem elektrischen Signal nicht herausgedeutet werden.
Die ersten drei Faktoren sind amplitudenverändernde Faktoren und können in der Integrationsschaltung der Erfindung in vorteilhafter Weise ausgewertet werden. Dabei ist die Art der Signalspitzenerfassung, -bewertung und -speicherung mittels Spitzendetektion des Gleichrichters und anschließender Integration mit definiertem Anstiegs- und Abklingverhalten des Integriergliedes von wesentlicher Bedeutung.
Ein Beispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und anschließend beschrieben. Das Programmtonsignal steht in der Regel als stereophones Signal auf einem linken Kanal 1 und einem rechten Kanal 2 zur Verfügung. Da der Wert der relativen Programmlautstärke aus der Summe des anliegenden Tonprogramms resultiert, müssen die Stereosignale zu einem Monosignal reduziert werden. Bei Vorhandensein dieser beiden Kanäle 1 und 2 werden dieselben in einer Summier­ stufe 3 summiert, um das Monosignal auf der Leitung 4 zu erzeugen. Ein zeitweise übertragenes Monosignal wird ähnlich behandelt, um keine ungewollten Pegel­ reduktionen an der Vorrichtung bei Monoübertragung zu erhalten.
Die Summierstufe 3 addiert beide Tonkanäle gleichphasig und mit gleichen Antei­ len zum Monosignal. Auch die Einfügung eines 90-Grad-Filters bei der Monobil­ dung ist möglich, bringt jedoch kaum erkennbare Vorteile. Die gewählte Art der Summierung allerdings bringt einen weiteren Vorteil: Werden versehentlich 180 Grad phasengedrehte Monosignale übertragen, so zeigt die Vorrichtung keine Anzeige und warnt dadurch zusätzlich den Bediener. Die gewählte Summierungs­ art ist auch wesentlich preiswerter realisierbar als es mit einem 90°-Filter möglich ist. Lediglich bei nachgeschaltetem Regelverstärker ist die Summierung unter Mitverwendung eines 90°-Filters empfehlenswert.
Der vierte genannte lautstärkeempfindungs-beeinflussende Faktor sind die Tonfre­ quenzinhalte des Programms. Das Programmtonsignal durchläuft deshalb eine Frequenzbewertungsschaltung, welche die Aufgabe hat, die Tonfrequenzen derart zu filtern, daß die Frequenzabhängigkeit der Lautstärkeempfindung des menschlichen Gehörs entsprechend nachgebildet wird. Diese Frequenz­ bewertungsschaltung ist vorzugsweise ein Frequenzbewertungsfilter 5. Zahlreiche Versuche zeigten, daß ein Mittelwert zwischen der "Kurve gleicher Lautstärkepegel für Sinustöne im freien Schallfeld bei zweiohrigem Hören" und der "Kurve gleicher Lautstärkepegel für Sinustöne im diffusen Schallfeld bei zweiohrigem Hören" die richtige Vorstellung ist. Dabei wird angenommen, daß die durchschnittliche Abhörlautstärke beim Programmteilnehmer 60 phon beträgt (siehe DIN 45 630).
Diese Kurve bzw. deren Kehrwert läßt sich nur mit größerem Aufwand elektronisch nachbilden. Die realisierte Filterkurve des Frequenzbewertungsfilters 5 stellt deshalb einen Kompromiß zwischen der Idealvorstellung und dem mit vertretbaren Mitteln Machbaren dar. Insbesondere ist der Tonbereich zwischen 2-5 Kilohertz genügend zu berücksichtigen. Gerade dieser Bereich wird vom Gehör als beson­ ders laut empfunden. Ebenso wird die Sprachverständlichkeit und Musikbrillanz von diesem Bereich entscheidend beeinflußt und somit wiederum die Lautstärke­ empfindung. Da das Gehör für tiefere Frequenzen wiederum etwas unempfind­ licher ist, kann die untere Grenzfrequenz des Frequenzbewertungsfilters 5 mit 800 Hertz festgelegt werden. Diese Grenzfrequenz ist nur scheinbar zu hoch gewählt. Die Richtigkeit der gewählten unteren Grenzfrequenz wurde durch zahlreiche Versuche bestätigt.
Die ersten drei genannten lautstärkeempfindungs-beeinflussenden Faktoren sind amplitudenabhängige Faktoren, die durch die erfindungsgemäße Weiterverarbei­ tung ausgewertet werden können. Diese Weiterverarbeitung geschieht durch einen Spitzengleichrichter 6, gefolgt von einer Integrierstufe 7.
Der Spitzengleichrichter 6 lädt die Integrierstufe 7 mit dem spitzengleichgerichteten, summierten und frequenzbewerteten Programmtonsignal. Diese Gleichrichtungsart ist deshalb vorteilhaft, um die Impulshaltigkeit bzw. das Verhältnis der Signalspitzen zum Effektivwert des Signals in dem nachfolgenden Integrierglied korrekt bewerten zu können. Das anschließende Integrierglied 7 ist so bemessen, daß die Integrationszeit weder eine Überbewertung noch eine Unterbewertung der Signal­ spitzen zum Effektivwert des Signals zuläßt. Gerade das richtige Bewerten der Signalspitzen zum Effektivwert des eintreffenden Signals ist von erfindungswe­ sentlicher Bedeutung.
Daneben erfüllt das Integrierglied 7 noch die Aufgabe, die Abklingzeit der am Integrierglied resultierten Spannung wesentlich länger zu machen, als die Integrationszeit, was in einem Abklingschaltkreis 8 geschieht. Das ist aus folgenden Gründen notwendig: Hätte die auf einer Anzeigeeinheit dargestellte Spannung des Integriergliedes eine Abklingzeit in der Größenordnung der Integrationszeit, so würde die angezeigte Größe dermaßen schnellen Veränderungen unterliegen, daß das Ablesen des momentanen Wertes den Betrachter auf die Dauer ermüden würde. Im übrigen wirkt ein Schallereignis noch einige Zeit auf den Hörer nach, obwohl das Ereignis schon verklungen ist. Dieser nachwirkende Höreindruck, die Wirkung des soeben gehörten, jedoch schon verklungenen Schallereignisses muß bei der Bewertung berücksichtigt werden.
Um die drei vorgenannten amplitudenabhängigen lautstärkeempfindungsbeein­ flussenden Faktoren richtig zu berücksichtigen, hat sich eine Integrationszeit von 75 Millisekunden bei einer Abklingzeit von 1,5 Sekunden als vorteilhaft erwiesen.
Das nun derart verarbeitete Programmtonsignal auf der Leitung 9 bzw. das so erzeugte Ausgangs-Spannungssignal ul auf der Leitung 9, steht im direkten Zusammenhang mit der empfundenen Programmlautstärke. Dieses Ausgangs- Spannungssignal ul kann an einer geeigneten Skala eines Anzeigegerätes 10 dargestellt werden.
Gleichermaßen kann das Ausgangs-Spannungssignal ul auf einen Regelverstärker 11 aufgegeben werden, um dergestalt das gesendete Programmtonsignal in einem Regelkreis entsprechend zu regeln.
Wird das zu messende Tonprogramm nach der Abmischung bzw. Pegeleinstellung nochmals in seinem Frequenz- und/oder Amplitudenumfang verändert (z. B. durch Klangfilter oder Begrenzer), so ist die erfindungsgemäße Vorrichtung möglichst so anzuschließen, daß alle relevanten, Klangbild und Lautstärke verändernden Faktoren möglichst in der Messung berücksichtigt werden können.
Liste der Bezugszeichnen:
1, 2 Kanäle des stereophonen Programmtonsignals
3 Summierstufe
4 Monosignal
5 Frequenzbewertungsfilter
6 Gleichrichterstufe zur Spitzengleichrichtung
7 Integrierglied
8 Abklingschaltkreis
9 Ausgangs-Spannungssignal ul
10 Anzeigegerät
11 Regelverstärker
ul der Lautstärkewirkung des Programmtonsignals proportionales Ausgangs-Spannungssignal

Claims (9)

1. Vorrichtung zum Ableiten eines elektrischen Signals, welches der momentanen subjektiv empfundenen Programmlautstärke eines monophonen oder stereophonen Rundfunk- oder Fernseh-Programmtonsignals (1, 2) proportional ist, dadurch gekennzeichnet, daß hierzu das monophone oder die stereophonen Programmtonsignale (1, 2) in einer Summierstufe (3) zu gleichen Anteilen zu einem Monosignal summiert werden und das Monosignal einem Frequenzbewertungsfilter (5) mit unveränderlicher Frequenzbewertung zugeführt wird, welches die tieferen und die höheren Töne stärker dämpft als die mittleren Töne und in welchem die Frequenzabhängigkeit der Lautstärkeempfindung des menschlichen Gehörs nachgebildet ist dergestalt, daß die untere Grenzfrequenz des Frequenzbewertungsfilters circa 800 Hertz bei circa -3 dB beträgt und die untere Flanke der Filterkurve mit 6 dB pro Oktave zu den tiefen Tönen hin abfällt und daß die obere Grenzfrequenz circa 7 KHz bei circa -3 dB beträgt und die obere Flanke der Filterkurve mit 12 dB pro Oktave zu den hohen Tönen hin abfällt, danach das Signal zur Spitzenwerterfassung und -bewertung einer Spitzendetektorstufe mit einem Gleichrichter (6) und anschließend einem Integrierglied (7) zugeführt wird, dessen Abklingzeit wesentlich länger als dessen Integrationszeit ist, wobei das erhaltene elektrische Ausgangssignal (ul) direkt proportional der subjektiv empfundenen Programmlautstärke des Programmtonsignals beim Programmteilnehmer ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal (ul) einem Regelverstärker (11) zugeführt wird, der eine Regelung des gesendeten Programmtonsignals bewirkt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal (ul) auf ein Anzeigegerät (10) gegeben wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigegerät (10) einen logarithmischen Skalenverlauf aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Integrierglied (7) eine Integrationszeit von 75 Millisekunden mit einer Rücklaufzeit von 1,5 Sekunden aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst beide stereophonen Programmtonsignale (1, 2) getrennt identischen Frequenz-Bewertungsfiltern zugeführt und dann in einer Summierstufe addiert werden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß 2-Kanal-Programmtonsignale als eigenständige Tonsignale getrennt verarbeitet werden.
8. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal (ul) ein Spannungssignal ist und einem elektrischen Spitzenspannungswert zur Ermittlung eines Anzeigevorlaufs zugeordnet wird, wobei eine definierte, subjektiv empfundene Programmlautstärke einem definierten Programmtonsignal zugeordnet wird (Anzeigevorlauf), vorzugsweise dergestalt, daß bei einem durchschnittlichen Aussteuerungspegel eines Tonprogramms um 100% (=0 dB) der durchschnittlich angezeigte Lautstärkewert ebenfalls 100% (=0 dB) beträgt und ein sinusförmiger Dauerton mit der Frequenz von 1 KHz und mit einem Pegel von -9 dB gegenüber dem Vollaussteuerungspegel innerhalb des Meßgerätes zur Messung der Lautstärkewirkung des Programmtonsignals eine Anzeige von 100% (=0 dB) der Programmtonlautstärke bewirkt.
9. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe mit einem herkömmlichen Aussteuerungsmeßgerät kombiniert ist dergestalt, daß beide elektrischen Größen innerhalb einer Meßeinheit anzeigbar sind.
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