DE3923169A1 - Schaltungsanordnung fuer zentralgesteuerte fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere fernsprechvermittlungsanlagen, in denen bei ueberlastungen verbindungsaufbauvorgaenge abgebrochen werden - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer zentralgesteuerte fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere fernsprechvermittlungsanlagen, in denen bei ueberlastungen verbindungsaufbauvorgaenge abgebrochen werdenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für zentral
gesteuerte Fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere Fernsprech
vermittlungsanlagen, in denen sowohl bei Besetztsein von
Teilnehmeranschlüssen sowie von verbindungsindividuell beleg
baren Verbindungswegen, als auch bei Überlastung von der Ver
bindungsherstellung und der Verbindungsüberwachung, z. B. auch
Gebührenzählung, dienenden Einrichtungen und im Falle von Paket
vermittlungsanlagen auch bei einer zu einer Überschreitung von
zulässigen zeitlichen Grenzen hinsichtlich der Übermittlung der
Datenpakete führenden Überlastung der für diese Übermittlung
vorgesehenen Verbindungswege, ein weiterer Verbindungsaufbau
abgebrochen und dies zur Teilnehmerstelle des jeweils rufenden
Teilnehmers hin signalisiert wird.
Eine Schaltungsanordnung dieser Art ist bereits durch die
europäische Patentschrift 01 34 010 bekannt. Lediglich ist in
dieser nichts über die Paketvermittlungstechnik gesagt. Hierzu
ist auf die Zeitschrift "Der Fernmelde-Ingenieur", Heft 8 des
35.Jahrgangs (1981) und Hefte 9 und 10 des 41.Jahrgangs (1987)
hinzuweisen. Ferner sind in diesem Zusammenhang Artikel in der
Zeitschrift "telcom report" beachtlich, wozu auf den Jahrgang
1987, Seite 7 ff. und Seite 12 ff. und auf den Jahrgang 1988,
Seite 14 ff. und Seite 176 ff. hinzuweisen ist.
In Vermittlungsanlagen der eingangs angegebenen Art können Über
lastungssituationen in den genannten verschiedenen Arten und
Weisen auftreten. In der obengenannten europäischen Patentschrift
ist u.a. das Problem behandelt, daß in Überlastungssituationen
hiervon betroffene Einrichtungen außer von solchen Informations
verarbeitungsaufträgen, die letztendlich tatsächlich zur Durch
schaltung von Verbindungen führen, auch von solchen weiteren
Informationsverarbeitungsaufträgen belastet werden, die wegen
der gegebenen Situation der Überlastung der für die Verarbei
tung der Wahlinformationen und für eine dementsprechende Ver
bindungsherstellung vorgesehenen zentralen Informations- und
Steuerungseinrichtungen von vornherein überhaupt keine Chance
auf Erfolg haben. Gemäß dem obengenannten europäischen Patent
ist deshalb bereits vorgesehen worden, in Überlastungssituationen
einen Teil der Verbindungsherstellungsaufträge bereits zu einem
möglichst frühen Zeitpunkt abzuweisen, d.h. ihre Ausführung
abzubrechen, also nicht auszuführen. Hierdurch soll verhindert
werden, daß unnötigerweise weitere Arbeitskapazität der
betreffenden zentralen informationsverarbeitenden Einrichtungen,
mit deren Hilfe die Verbindungsherstellung abgewickelt wird,
in Anspruch genommen wird. Durch eine derartige Abweisung eines
bestimmten Prozentsatzes von Verbindungsherstellungsaufträgen
bereits in der Peripherie eines zentralgesteuerten
Vermittlungssystems, und zwar bereits zu einem möglichst frühen
Zeitpunkt, kann erreicht werden, daß die betreffenden zentralen
Teile, die zur Informationsverarbeitung nach der Aufnahme von
Wahlinformationen zur Herstellung entsprechender Verbindungen
vorgesehen sind, merklich entlastet werden.
In dem zuvor erläuterten Zusammenhang ist also zu unterscheiden
zwischen Blockierungssituationen einerseits, die lediglich durch
ein Besetztsein von angewählten Teilnehmeranschlüssen oder durch
ein Besetztsein von Leitungsbündeln verursacht sind und anderer
seits solchen Überlastungssituationen, die zu einem wesentlichen
Teil durch einen an sich bekannten "Zustopfeffekt" verursacht
sind. In letzterem Falle geht es also nicht um bloße Blockier
ungen, die dadurch verursacht sind, daß die betreffenden Verbin
dungswege, die zum Aufbau von Verbindungen belegbar sind, bereits
belegt oder zu einem hohen Teil belegt sind, sondern um eine Über
lastung, deren Ursache teilweise alleine dadurch begründet ist,
daß eine Vermittlungsanlage teilweise und in uneffektiver Weise
überwiegend nur noch mit solchen Informationsverarbeitungs
vorgängen zur Verbindungsherstellung beschäftigt ist, die
überlastungsbedingt ohnehin jeweils bald darauf nur noch
abgewiesen werden können. Die genannte europäische Patentschrift
gibt deshalb bereits Hinweise dahingehend, daß in entsprechenden
Überlastungssituationen von der die letzteren verursachenden
großen Menge von Verbindungsherstellungsaufträgen, von denen
ohnehin vornherein ein relativ großer Anteil ohne Erfolgs-Chance
ist, einen entsprechenden Anteil schon möglichst abzuservieren,
d.h. diese Menge so zu reduzieren, daß mittels dieser Reduzierung
die von der momentanen Überlastung betroffenen zentralen
Einrichtungen von demjenigen Anteil der Verbindungs
herstellungsaufträge, der sowieso nicht bewältigt werden kann,
entlastet werden, damit diese Einrichtungen nicht mit
uneffektiven Arbeiten beschäftigt sein müssen. Deshalb ist gemäß
dieser Patentschrift u.a. zur Abschwächung dieses Zustopfeffektes
vorgesehen, bereits in der Peripherie, d. h. am Ort des
Eintreffens dieser Verbindungsherstellungsaufträge einen Teil
derselben nach einem bestimmten Prozentsatz, der variiert werden
kann, und dessen Höhe von Belastungsmeßeinrichtungen der
zentralen Steuerungseinrichtung bestimmt und in die Peripherie
hin signalisiert wird, zu einem jeweils relativ frühen Zeitpunkt
abzuweisen.
Ein besonderes Problem aber in diesem Zusammenhang besteht u.a.
darin, daß die betreffenden Teilnehmer dann, wenn sie zwar eine
bestimmte Verbindung herstellen wollen, hierbei aber keinen
Erfolg haben, ihren Versuch so lange wiederholen, bis sie Erfolg
haben. Die Teilnehmer schätzen ihre Erfolgschance dabei besonders
hoch ein, wenn sie ihre Verbindungsherstellungsversuche in
möglichst kurzen Zeitabständen nacheinander immer wieder erneut
starten. Gerade aber dies verstärkt in unvorteilhafter Weise
wieder den oben erläuterten "Zustopfeffekt". Darüber hinaus gibt
es auch Teilnehmeranschlüsse, an die teilnehmerindividuelle
Einrichtungen angeschlossen sind, die bei Mißerfolg bei einem
Verbindungsherstellungsversuch selbsttätig immer wieder einen
neuen Verbindungsherstellungsversuch starten. Hierdurch ist ein
solcher Zustopfeffekt gleichsam vorprogrammiert.
Für die Erfindung besteht die Aufgabe, für eine Schaltungs
anordnung der eingangs angegebenen Art geeignete Maßnahmen
anzugeben, mit deren Hilfe dem erläuterten "Zustopfeffekt"
wirksam entgegengetreten werden kann.
Die Erfindung löst die ihr gestellte Aufgabe dadurch, daß
in den durch Überlastungen bedingten Fällen des Abbruches
der Verbindungsherstellung die zur Teilnehmerstelle des jeweils
rufenden Teilnehmers hin abzugebende Signalisierung hierüber,
z.B. Besetztzeichenaussendung, mit zeitlichem Verzug gegenüber
dem Zeitpunkt des Abbruches gestartet wird.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß Teilnehmer, die bei
einem Verbindungsherstellungsversuch erfolglos geblieben sind,
jeweils einen erneuten Verbindungsherstellungsversuch immer
erst etwas später erneut starten. Dadurch wird der Andrang
von Teilnehmern mit Verbindungsherstellungsaufträgen mit der
Wirkung spürbar gedrosselt, daß markante Überbelastungsspitzen
und Belastungssprünge wirksam abgeflacht werden. Dies gilt
für zentralgesteuerte Fernmeldevermittlungsanlagen jeder Art.
Bei Paketvermittlungssystemen gibt es den genannten Zustopf
effekt auch hinsichtlich der Inanspruchnahme der Verbindungs
wege. Bekanntlich sind in der Paketvermittlungstechnik die Ver
bindungen den Teilnehmern nicht dauernd und fest zugeordnet,
sondern die verbindungsindividuell zu übermittelnden Daten
pakete (in diesem Zusammenhang ist von "virtuellen Verbindungen"
die Rede) benutzen gemeinsame Verbindungswege. Für eine
gegebenenfalls größere Anzahl von virtuellen Verbindungen
steht eine demgegenüber kleinere Anzahl von Verbindungswegen
zur Verfügung. Die diesen virtuellen Verbindungen entsprechen
den Datenpakete werden über diese Verbindungswege nacheinander
übertragen. Hierzu werden sie in entsprechenden Speichern
vorübergehend gepeichert, bis sie jeweils "an der Reihe
sind" zur Übertragung über einen der Verbindungswege. - Der
genannte "Zustopfeffekt" kann nun zur Folge haben, daß die für
die Zwischenspeicherungen der Datenpakete erforderlichen
Zeiten so groß werden, daß die betreffenden Informationen
von Teilnehmer zu Teilnehmer mit zu großer Übermittlungsver
zögerung übertragen werden. Eine zu große Übermittlungsver
zögerung bedeutet, daß diesbezüglich bestehende Qualitätsan
forderungen, die die Schnelligkeit der Datenpaketübermittlung
betreffen, sowie ihre zeitliche Gleichmäßigkeit hinsichtlich
des Eintreffens am jeweiligen Bestimmungsort nicht eingehalten
werden können. Deshalb hat die Erfindung besondere Bedeutung für
die Datenpaketvermittlungstechnik und dient hier dem besonderen
Zweck u.a. auch der Einhaltung von Qualitätsanforderungen
bezüglich der Einhaltung von Forderungen hinsichtlich der
Datenpaketübermittlungszeiten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nur
in wesentlich zu ihrem Verständnis beitragenden Bestandteilen
dargestellt, worauf dieselbe jedoch keineswegs beschränkt ist.
Dargestellt ist eine zentralgesteuerte Fernmeldevermittlungs
anlage, die vorzugsweise eine Fernsprechvermittlungsanlage
sein kann. Diese Vermittlungsanlage umfaßt Vermittlungsein
richtungen V, denen eine zentrale Steuerungseinrichtung Z
zugeordnet ist. Zu der Vermittlungsanlage gehören außerdem
verbindungsindividuelle oder teilnehmerindividuelle Schalt
einrichtungen W, die mit Teilnehmerstellen T verbunden sind
oder verbindbar sind. Bei diesen Schalteinrichtungen kann es
sich um Teilnehmeranschlußschaltungen, Mehrfachteilnehmeran
schlußschaltungen oder auch um Leitungssätze, Verbindungssätze,
verbindungsindividuell belegbare Wahlempfangseinrichtungen
und dergleichen handeln. Diese Schalteinrichtungen mögen in
an sich bekannter Weise u.a. dazu dienen, zur jeweiligen Teil
nehmerstelle T hin ein Besetztsignal oder dergleichen auszu
senden, wenn eine an der Teilnehmerstelle T gewählte Verbin
dung nicht hergestellt werden kann. Anstelle eines z. B. ton
frequenten Besetztsignales kann auch jede andere Signalisierungs
art, z.B. ein Codezeichen, Auftrennung der Teilnehmerleitungs
schleife o.dgl. zum Einsatz kommen. - Wenn nun eine gewählte
Verbindung nicht hergestellt werden kann, kann dies darauf zurück
zuführen sein, daß eine jeweils angewählte Teilnehmerstelle belegt
ist. Dies kann auch dadurch verursacht sein, daß in entsprechenden
Leitungsbündeln, die für eine Verbindungsherstellung in Anspruch
genommen werden müssen, keine Leitung mehr frei ist. Entsprechen
des gilt für Kanalsysteme mit verbindungsindividuell belegbaren
Kanalpaaren.
Ebenso kann auch eine Verbindungsherstellung dadurch ver
hindert sein, daß in Koppelnetzen von Vermittlungsanlagen
Blockierungen vorliegen, d.h. daß über die betreffenden
Koppelvielfache und Zwischenleitungsbündel kein freier
Verbindungsweg mehr auffindbar ist. Bei der Wegesuche über
jeweils ein Koppelfeld kann dann also kein durchschaltbarer
Verbindungsweg mehr gefunden werden.
Vermittlungsanlagen der hier beschriebenen Art sind bereits
vielfältig bekannt, wozu auf das eingangs bereits genannte
europäische Patent sowie auf das Beiheft zum Jahrgang 1981
der Zeitschrift "telcom report" sowie auf die Zeitschrift
"Informationen Fernsprech-Vermittlungstechnik 1/2-70" hin
zuweisen ist.
In der bereits genannten europäischen Patentschrift sind u.a.
ausführlich Einrichtungen zur Messung der Verkehrsbelastung
beschrieben. Hierdurch werden Überlastungssituationen erfaßt,
und es werden entsprechende Überlastungen gedrosselt. Hierzu
werden von zentralen Einrichtungen, an denen und mit deren Hilfe
Überlastungssituationen festgestellt werden, Abweisungsprozent
satzdaten zu peripheren Einrichtungen hin übermittelt, in denen
dann anhand dieser Daten ein bestimmter Prozentsatz von Ver
bindungsherstellungsversuchen von vornherein abgewiesen wird.
Dies kann dadurch geschehen, daß eine verbindungsindividuell
belegte Schalteinrichtung, mit der zu Beginn eines Ver
bindungsherstellungsversuches ein rufender Teilnehmer verbunden
wird, z.B. eine Wahlempfangseinrichtung, keine der Verbin
dungsherstellung dienenden und von der betreffenden
Teilnehmerstelle abgegebenen Informationen, z.B. Wahlkenn
zeichen, mehr weiterleitet. Aufgrund gespeicherter Verbindungs
abweisungsprozentsatzdaten kann auf diese Weise ein bestimmter
Anteil der Verbindungsherstellungsversuche gestoppt werden.
Dies geschieht z.B. einfach nach dem Abzählverfahren. Solche
Verbindungsherstellungsversuche, die dann also von der Abwei
sung betroffen werden, belasten dann informationsverarbeitungs
technisch nicht mehr die zentralen Einrichtungen Z. Es sind auch
schon Abweisungsprinzipien bekanntgeworden, bei denen
Verbindungsherstellungsversuche, z.B. teilnehmerbezogen, in
verschiedene Dringlichkeitsklassen eingestuft sind, die bei den
Abweisungsmaßnahmen mitberücksichtigt werden.
In der Zeichnung sind drei verschiedene Überlastungsmeßein
richtungen a, b und c angedeutet. Die Überlastungsmeßeinrichtung
a möge dazu dienen, bei Überlastung der zentralen informations
verarbeitenden Steuerungseinrichtung Z ein entsprechendes Signal
abzugeben. Wenn also die Vermittlungseinrichtung zu viele
Verbindungsherstellungsaufträge erhält, die sie in der gegebenen
Zeit informationsverarbeitungstechnisch nicht bewältigt, wird
dies von der Überlastungsmeßeinrichtung a erkannt. Entsprechende
Einrichtungen sind in der bereits genannten europäischen
Patentschrift beschrieben. Bei der Überlastungsmeßeinrichtung b
möge es um eine Überwachung von Einrichtungen gehen, aufgrund
deren bestehende, also von Teilnehmerstelle zu Teilnehmerstelle
bereits durchgeschaltete Verbindungen überwacht werden. Hierbei
kann es sich auch um Einrichtungen zur Gebührenzählung handeln. -
Es kann nun auch der Fall eintreten, daß solche Schaltein
richtungen überlastet sind und die an sie gestellten
Aufgaben nicht mehr vollständig erfüllen können. Dies kann z.B.
zu einer Verfälschung der Gebührenberechnung oder zu einem
Verlust von Gebühreneinnahmen führen. Auch im Falle der
Überlastung solcher Einrichtungen, mit deren Hilfe
durchgeschaltete Verbindungen überwacht werden, also z.B. zum
Zwecke der Gebührenzählung, wird eine solche Überlastungs
situation ermittelt und erkannt. Hierzu möge die Überlastungs
meßeinrichtung b dienen.
Von den Überlastungsmeßeinrichtungen a und b wird also eine
jeweilige Überlastungssituation zu den teilnehmerindividuellen
oder verbindungsindividuell belegbaren Schalteinrichtungen W
hin signalisiert. Im Falle einer solchen Signalisierung nimmt
eine Verzögerungseinrichtung X eine entsprechende Information
hierüber auf. In der Schalteinrichtung W ist symbolisch ein
Kontakt w dargestellt, mit dessen Hilfe eine Besetztsignal
gabe möglich ist. Mit Hilfe einer Einrichtung Y möge nun bei
jedem Verbindungsherstellungsversuch die Möglichkeit bestehen,
den jeweils betreffenden Verbindungsherstellungsversuch ab
zubrechen. Dies kann verschiedene Ursachen haben. Diese wurden
bereits oben aufgezählt. U.a. kann auch - wie oben bereits
dargelegt - die Situation gegeben sein, daß ein bestimmter Anteil
aller neuen Verbindungsherstellungsversuche abgewiesen werden
muß. Fällt nun ein Verbindungsherstellungsversuch in dieser Weise
unter die Abweisung, so wird zu einem hierdurch gegebenen
Zeitpunkt durch eine geeignete Schaltmaßnahme bewirkt, daß von
diesem Zeitpunkt an der Fortgang des betreffenden Verbin
dungsherstellungsversuches und entsprechender Schaltvorgänge
unterbunden ist. Von diesem Zeitpunkt an steht also bereits fest,
daß der betreffende Verbindungsherstellungsversuch erfolglos
bleiben wird.
Für den Fall, daß die Ursache für den Abbruch des jeweiligen
Verbindungsherstellungsversuches darin besteht, daß eine
der obigen Überlastungssituationen vorliegt und signalisiert
ist, so wird das im Zusammenhang mit diesem Abbruch des Verbin
dungsherstellungsversuches und entsprechender Schaltvorgänge
abzugebende Besetztsignal verspätet abgegeben. Dieses
Besetztsignal o.dgl. (s.o.:) wird in an sich bekannter Weise mit
Hilfe des Kontaktes w abgegeben. Mit Hilfe der Verzögerungs
einrichtung X wird bewerkstelligt, daß in den durch
Überlastungen bekannten Fällen des Abbruches der Verbindungs
herstellung die zur Teilnehmerstelle T des jeweils rufenden
Teilnehmers hin abzugebende Signalisierung hierüber, nämlich die
Besetztzeichenaussendung, mit zeitlichem Verzug gegenüber dem
Zeitpunkt des Abbruches gestartet wird. Wird also zu einem
bestimmten Zeitpunkt in und mit der Einrichtung Y festgestellt,
daß der Verbindungsherstellungsversuch abgebrochen wird, so
bewirkt die Verzögerungseinrichtung X, daß nicht zu diesem
Zeitpunkt, sondern gegenüber diesem mit einem gewissen zeitlichen
Verzug die Besetztzeichenaussendung über den Kontakt w gestartet
wird. Hierbei ist es möglich, daß das Ausmaß des zeitlichen
Verzuges einstellbar ist nach Maßgabe des Grades der jeweils
vorliegenden Überlastung. Die momentane Überlastung, die mit
Hilfe der Überlastungsmeßeinrichtungen und/oder b gemessen wird,
kann also verschieden hoch sein. Je nach dem Grad dieser Über
lastungen kann nun das Ausmaß des zeitlichen Verzuges
eingestellt werden. Hierfür ist der Grad der jeweils vorliegenden
Überlastung maßgebend.
Der Grad der Überlastung kann durch die Dauer und/oder durch
die Höhe dieser Überlastung - gemessen an einem bestimmten
Maximalbelastungs-Normal - bestimmt sein. Dies bedeutet z.B.,
daß nur relativ kurzzeitige Überlastungen gegebenenfalls
noch nicht zur Abgabe eines Überlastungssignales zu den
Schalteinrichtungen W hin führt; längere Überlastungssituationen
dagegeben führen zur Abgabe eines Überlastungssignales. Ebenso
kann sich der Grad der Überlastung auch durch die Höhe dieser
Überlastung bestimmen. Einzelheiten hierüber zeigt und beschreibt
die bereits genannte europäische Patentschrift.
Es ist auch möglich, daß die in der Zeichnung dargestellte
Vermittlungsanlage eine Paketvermittlungseinrichtung der
durch die Literatur (s.o.:) bekannten Art ist. Was zu der
Darstellung in der Zeichnung bisher beschrieben worden ist, gilt
sinngemäß für eine Vermittlungsanlage in Paketvermittlungs
technik. In diesem Falle kann jedoch zusätzlich eine Über
lastungsmeßeinrichtung c vorgesehen sein, mit deren Hilfe
Überlastungssituationen von Speichern erkannt und signalisiert
werden, die zu einer Zwischenspeicherung von Datenpaket
informationen dienen. Wie bereits erläutert wurde, sind in der
Datenpaketvermittlungstechnik Speicher vorgesehen, in denen
Datenpakete immer kurzzeitig zwischengespeichert werden,
weil für eine größere Anzahl von virutuellen Verbindungen
eine demgegenüber nur kleinere Anzahl von Verbindungswegen
zur Verfügung steht. In diesem Falle werden die Datenpakete
in solchen Speichern in an sich bekannter Weise immer solange
zwischengespeichert, bis der jeweils gewünschte Verbindungsweg
frei ist und eine Weiterleitung des betreffenden Datenpaketes
möglich ist. Es kann nun vorkommen, daß auch solche Speicher
überlastet sind. In solchen Fällen wird die Überlastung mit Hilfe
der Überlastungsmeßeinrichtung c erkannt und in der bereits
beschriebenen Weise zu den Einrichtungen W hin signalisiert. Auch
in diesem Falle können Verbindungsversuche von vornherein
abgewiesen werden oder teilweise von vornherein abgewiesen
werden. Auch in den Fällen einer Abweisung von Verbindungs
herstellungsversuchen in diesem Zusammenhang, also bei
Paketvermittlungstechnik, ist gewährleistet, daß in den durch
Überlastungen der betreffenden Speicher bedingten Fällen des
Abbruches der Verbindungsherstellung die zur Teilnehmerstelle des
jeweils rufenden Teilnehmers abzugebende Signalisierung hierüber
mit zeitlichem Verzug gegenüber dem Zeitpunkt des Abbruches ge
startet wird. Diese Signalisierung kann außer durch Besetzt
zeichengabe in herkömmlicher Weise auch auf andere, in der
Paketvermittlungstechnik üblichen Weise erfolgen.
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung für zentralgesteuerte Fernmeldevermitt
lungsanlagen, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, in
denen sowohl bei Besetztsein von Teilnehmeranschlüssen sowie von
verbindungsinviduell belegbaren Verbindungswegen, als auch bei
Überlastung von der Verbindungsherstellung und der Verbindungs
überwachung, z.B. auch Gebührenzählung, dienenden Einrichtungen
und im Falle von Paketvermittlungsanlagen auch bei einer
zu einer Überschreitung von zulässigen zeitlichen Grenzen
hinsichtlich der Übermittlung der Datenpakete führenden Über
lastung der für diese Übermittlung vorgesehenen Verbindungs
wege, ein weiterer Verbindungsaufbau abgebrochen und dies
zur Teilnehmerstelle des jeweils rufenden Teilnehmers hin
signalisiert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den durch Überlastungen bedingten Fällen des Abbruches
der Verbindungsherstellung die zur Teilnehmerstelle des jeweils
rufenden Teilnehmers hin abzugebende Signalisierung hierüber,
z.B. Besetztzeichenaussendung, mit zeitlichem Verzug gegenüber
dem Zeitpunkt des Abbruches gestartet wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausmaß des zeitlichen Verzugs einstellbar ist nach Maß
gabe des Grades der jeweils vorliegenden Überlastung.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grad der Überlastung durch die Dauer und/oder durch die
Höhe dieser Überlastung - gemessen an einem bestimmten Maximal
belastungs-Normal - bestimmt ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3923169A DE3923169A1 (de) | 1989-07-13 | 1989-07-13 | Schaltungsanordnung fuer zentralgesteuerte fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere fernsprechvermittlungsanlagen, in denen bei ueberlastungen verbindungsaufbauvorgaenge abgebrochen werden |
CH2203/90A CH681187A5 (de) | 1989-07-13 | 1990-07-04 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3923169A DE3923169A1 (de) | 1989-07-13 | 1989-07-13 | Schaltungsanordnung fuer zentralgesteuerte fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere fernsprechvermittlungsanlagen, in denen bei ueberlastungen verbindungsaufbauvorgaenge abgebrochen werden |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3923169A1 true DE3923169A1 (de) | 1991-01-24 |
DE3923169C2 DE3923169C2 (de) | 1993-09-16 |
Family
ID=6384951
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3923169A Granted DE3923169A1 (de) | 1989-07-13 | 1989-07-13 | Schaltungsanordnung fuer zentralgesteuerte fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere fernsprechvermittlungsanlagen, in denen bei ueberlastungen verbindungsaufbauvorgaenge abgebrochen werden |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH681187A5 (de) |
DE (1) | DE3923169A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0134010B1 (de) * | 1983-08-08 | 1987-05-27 | Siemens Aktiengesellschaft | Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, mit zentralen und/oder teilzentralen informationsverarbeitenden Schaltwerken |
-
1989
- 1989-07-13 DE DE3923169A patent/DE3923169A1/de active Granted
-
1990
- 1990-07-04 CH CH2203/90A patent/CH681187A5/de not_active IP Right Cessation
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0134010B1 (de) * | 1983-08-08 | 1987-05-27 | Siemens Aktiengesellschaft | Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, mit zentralen und/oder teilzentralen informationsverarbeitenden Schaltwerken |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH681187A5 (de) | 1993-01-29 |
DE3923169C2 (de) | 1993-09-16 |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |