DE3923134A1 - Verfahren zur umlenkung einer stroemung und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur umlenkung einer stroemung und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
- F15D—FLUID DYNAMICS, i.e. METHODS OR MEANS FOR INFLUENCING THE FLOW OF GASES OR LIQUIDS
- F15D1/00—Influencing flow of fluids
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Description
Die Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren zum Umlenken
einer Strömung aus einem ersten Kanal in mindestens einen
unter einen Winkel zu diesem angeordneten weiteren Kanal,
bei dem die Strömung aus dem ersten Kanal in einen
Übergangsbereich in zwangsgeführte Teilströme im
wesentlichen gleichmäßig unterteilt wird und diese in dem
weiteren Kanal wieder zusammengeführt werden.
Die Umlenkung einer Strömung in einen Kanal, insbesondere
in einen Kanal mit einer Querschnittserweiterung, führt zu
einer ungleichförmigen Geschwindigkeitsverteilung über den
Querschnitt des weiteren Kanals, die letztlich zu erhöhtem
Druckverlust führt und die Wirkungsweise nachfolgender
Anlagenteile beeinträchtigt.
Aus der Druckschrift "Ullmanns Encyklopädie der
technischen Chemie", 4. Auflage, 1972, Band 1, Seite 103,
rechte Spalte, Abbildung 24, rechte Figur, ist eine
Kanalumlenkung bekannt, in der ein Strom aus einem ersten
Kanal in einen rechtwinkelig hierzu angeordneten weiteren
Kanal mit gleichem durchströmbaren Querschnitt umgelenkt
wird. In einem die beiden Kanäle verbindendem
Übergangsbereich wird die Strömung mittels kurzer, im
wesentlichen parallel und im gleichen Abstand zueinander
angeordneter Leitschaufeln in Teilströme unterteilt,
umgelenkt und in dem weiteren Kanal wieder
zusammengeführt. Wenn bereits am Anfang des weiteren
Kanals eine gleichmäßige Geschwindigkeitsverteilung über
dem Querschnitt vorliegen soll, erfordert eine solche
Strömungsumlenkung eine Vielzahl von gekrümmten
Leitschaufeln, wobei auch die Bauform der Schaufeln
hinsichtlich ihrer Fertigung ein wesentlicher Kostenfaktor
darstellt. Insbesondere bei Kanalumlenkungen in erweiterte
Kanäle ist die Wirkung solcher Leitschaufeln
unbefriedigend. Auch bei einer Umlenkung der Strömung mit
gleichzeitiger Stromaufteilung in mehrere Kanäle führen
diese Leitschaufeln nicht zu den in vielen Fällen
erforderlichen gleichförmigen Geschwindigkeitsverteilungen.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren der gattungsgemäßen Art anzugeben, bei der die
Strömung über den Querschnitt des zweiten Kanals besser
vergleichmäßigt wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jeder Teilstrom vor
dem Zusammenführen angestaut wird.
Die durch das Anstauen der einzelnen Teilströme
erzwungenen Wirbelströmungen bremsen jeweils die einzelnen
Teilströme ab. Dies führt beim Zusammenführen in dem
weiteren Kanal zur Bildung eines gleichmäßigeren
Geschwindigkeitsprofiles.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die
Strömung zusätzlich auf einen dem zweiten Kanal
gegenüberliegenden dritten Kanal aufgeteilt.
Die Erfindung ist auch auf eine Vorrichtung zur Umlenkung
einer Strömung aus einem ersten Kanal in mindestens einen
unter einen Winkel zu diesem angeordneten weiteren Kanal
mit im Übergangsbereich der beiden Kanäle im wesentlichen
parallel und im gleichen Abstand zueinander angeordneten
Leitprofilen gerichtet.
Erfindungsgemäß ist bei der Vorrichtung vorgesehen, daß
die Leitprofile ebene Bleche sind, die an den stromab
gelegenen Kanten jeweils mit einem in eine von zwei
Blechen begrenzte Gasse vorragenden Stauabschnitt versehen
sind.
In der Beschreibung und in den Ansprüchen wird unter
"Blech" nicht nur ein Leitprofil aus Metall, sondern auch
aus anderen Werkstoffen wie z.B. Keramik, Kunststoff oder
Glas verstanden.
Aus fertigungstechnischen- bzw. Kostengründen ist es
vorteilhaft, daß der Stauabschnitt einstückig mit den
Leitblechen ausgebildet und von diesem angewinkelt ist.
Es ist weiterhin von Vorteil, daß die Leitbleche zur Achse
des ersten Kanals in einem Winkel < 90° angeordnet sind.
Um eine besonders gleichmäßige Aufteilung der in den
Übergangsbereich tretenden Strömung zu erreichen, ist es
von Vorteil, daß die Leitbleche in Achsrichtung des ersten
Kanales gesehen fortlaufend zunehmend aus dem zweiten
Kanal bis zu einer den Übergangsbereich durchsetzenden
Diagonalen vorragen.
Weiterhin ist es von Vorteil, daß ein von der Diagonalen
und der Achse des ersten Kanals eingeschlossener
Neigungswinkel < 90° ist und durch das Verhältnis der
Breite des ersten Kanals zur Breite des zweiten Kanals
bestimmt wird.
Es sollen das erfindungsgemäße Verfahren und zwei
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Umlenkung einer Strömung anhand der Zeichnung beschrieben
werden.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt einer Vorrichtung mit
einseitiger Umlenkung
und
Fig. 2 einen Längsschnitt einer Vorrichtung mit
zweiseitiger Umlenkung.
Fig. 1 zeigt im Längsschnitt die Umlenkung einer Strömung
SE aus einem ersten rechteckigen Kanal 1 in einen weiteren
rechteckigen Kanal 2, dessen durchströmbarer Querschnitt
größer ist als der des ersten Kanales 1, wobei aber die
Tiefenmaße beider Kanäle gleich sind.
Der größere Kanal 2 ist im rechten Winkel zu dem ersten
Kanal 1 angeordnet. Es ist jedoch in weiteren, hier nicht
dargestellten Ausführungsformen auch vorgesehen, die
Strömung in im spitzen und stumpfen Winkel zueinander
angeordneten Kanälen umzulenken.
Ein die beiden Kanäle 1 und 2 verbindendes Übergangsstück
3 ist in der Fig. 1 in dünnen, strichpunktierten Linien
abgegrenzt. Die Länge des Übergangsstückes 3 entspricht
der Breite des größeren Kanales 2, und die Breite des
Übergangsbereiches 3 entspricht der Breite des ersten
Kanales 1.
Aus dem größeren Kanal 2 ragen ebene Leitprofile 4-9 mit
zunehmender Entfernung vom Eintritt des ersten Kanales 1
in den Übergangsbereich 3 fortlaufend zunehmend in den
Übergangsbereich 3, wobei die Leitprofile 4-9 so parallel
zueinander angeordnet sind, daß sie im wesentlichen gleich
breite Gassen G1-G6 begrenzen. Außenliegende Gassen werden
von einem Leitprofil und einer Kanalwand begrenzt.
Die in den Übergangsbereich 3 hineinragenden Enden der
Leitprofile 4-9 fluchten auf einer in der Skizze dünn
gestrichelt dargestellten, den Übergangsbereich 3
durchsetzenden Diagonale D, die mit der Achse des ersten
Kanals 1 einen Neigungswinkel α einschließt, der bei
gleichem Tiefenmaß der Kanäle um so kleiner ist, je größer
das Verhältnis der Breite des ersten Kanales 1 zu der
Breite des größeren Kanales 2 wird. Der Neigungswinkel α
liegt somit zwischen 0° und 90°.
Die Leitprofile 4-9 sind in einem Winkel von 90° zur
gestrichelt dargestellten Diagonale angeordnet.
Somit nimmt ein von der Achse des ersten Kanals 1 und von
jeweils einem Leitprofil 4-9 eingeschlossener Winkel β
einen Bereich zwischen 0° und 90° ein.
Am stromabgelegenen Ende der Leitprofile 4-9 sind diese
jeweils mit einem jeweils in eine der Gassen G1-G6
ragenden Stauabschnitt 10-15 versehen.
Die Stauabschnitte 10-15 sind in diesem
Ausführungsbeispiel im rechten Winkel zu den Leitprofilen
4-9 angeordnet, können aber auch im spitzen oder im
stumpfen Winkel den Leitprofilen 4-9 zugeordnet sein.
Nach dem Eintritt der Strömung SE in das Übergangsstück 3
wird diese zu gleichen Teilen auf die Gassen G1-G6
aufgeteilt.
Beim Durchströmen der Gassen G1-G6 bilden sich vor den
Staustücken 10-15 Wirbelgebiete W1-W6 aus, die einseitig
an den den Staustücken 10-15 zuzuordnenden Leitprofilen
4-9 anliegen. Zwischen den Wirbeln W1-W6 und den jeweils
benachbarten Leitprofilen 5-9 bzw. der Kanalwand werden
die Teilströme S1-S6 durch die Wirbel W1-W6 gebremst und
parallel zur Achse des größeren Kanals 2 abgelenkt.
Innerhalb der Gassen G1-G6 stehen die Wirbelgebiete 10-15
und die vorwärtsgerichteten Teilströme S1-S6 im ständigen
Stoffaustausch.
Die aus den Gassen G1-G6 austretenden Teilströme S1-S6
verwirbeln zum Teil stromab hinter den Stauabschnitten
10-15 unter Bildung von Wirbelbereichen W7-W12 und werden
dadurch weiter so abgebremst, daß sie im größeren Kanal 2
eine vergleichmäßigte Kanalströmung SA bilden.
Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung, in dem die Strömung SE aus dem ersten Kanal 1
auf zwei gegenüberliegende und im rechten Winkel zum
ersten Kanal 1 angeordnete gleichgroße Kanäle 2 und 2′
gleichmäßig in Teilströme SA und SA′ aufgeteilt wird.
Die Übergangsbereiche 3 und 3′ sind hier ebenfalls mit
einer dünnen strichpunktierten Linie hervorgehoben. In den
Übergangsbereichen 3 und 3′ gehen die gestrichelt
dargestellten Diagonalen D und D′ von zwei Kanten des
ersten Kanals 1 aus und schneiden sich unter Bildung
gleichgroßer Neigungswinkel α und α′ bezogen auf die
Achse des ersten Kanals 1 mit der dem ersten Kanal 1 gegen
überliegenden Wand.
Die Anordnung der Leitprofile, der Staustücke sowie der
Verlauf der Teilströme in die Abzweigkanäle entsprechen
denen der Fig. 1.
Claims (7)
1. Verfahren zum Umlenken einer Strömung aus einem ersten
Kanal in mindestens einen unter einen Winkel zu diesem
angeordneten weiteren Kanal, bei dem die Strömung aus
dem ersten Kanal in einen Übergangsbereich in
zwangsgeführte Teilströme im wesentlichen gleichmäßig
unterteilt wird, und diese in dem weiteren Kanal
wieder zusammengeführt werden, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder Teilstrom (S1-S6)
vor dem Zusammenführen angestaut wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Strömung (SE)
zusätzlich auf einen dem zweiten Kanal (2)
gegenüberliegenden dritten Kanal (2′) aufgeteilt wird.
3. Vorrichtung zur Umlenkung einer Strömung aus einem
ersten Kanal in mindestens einen unter einen Winkel zu
diesem angeordneten weiteren Kanal mit im
Übergangsbereich der beiden Kanäle im wesentlichen
parallel und im gleichen Abstand zueinander
angeordneten Leitprofilen, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Leitprofile (4-9)
ebene Bleche sind, die an den stromabgelegenen Kanten
jeweils mit einem in eine von zwei Blechen begrenzte
Gasse (G1-G6) vorragenden Stauabschnitt (10-15)
versehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Stauabschnitt
(10-15) einstückig mit den zugeordneten Leitblechen
ausgebildet und von diesem abgewinkelt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leitbleche
(4-9) zur Achse des ersten Kanals (1) in einem Winkel
< 90° angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 3-5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Leitbleche (4-9) in Achsrichtung des ersten Kanals
(1) gesehen fortlaufend zunehmend aus dem zweiten
Kanal (2) in den Übergangsbereich (3) vorragen.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 3-6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Leitbleche (4-9) bis zu einer den Übergangsbereich (3)
durchsetzenden Diagonale (D) vorragen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893923134 DE3923134A1 (de) | 1989-07-13 | 1989-07-13 | Verfahren zur umlenkung einer stroemung und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893923134 DE3923134A1 (de) | 1989-07-13 | 1989-07-13 | Verfahren zur umlenkung einer stroemung und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3923134A1 true DE3923134A1 (de) | 1991-01-24 |
DE3923134C2 DE3923134C2 (de) | 1991-11-14 |
Family
ID=6384929
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893923134 Granted DE3923134A1 (de) | 1989-07-13 | 1989-07-13 | Verfahren zur umlenkung einer stroemung und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3923134A1 (de) |
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- 1989-07-13 DE DE19893923134 patent/DE3923134A1/de active Granted
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Also Published As
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DE3923134C2 (de) | 1991-11-14 |
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