DE3922747A1 - Verfahren zur herstellung von feinteiligen erdalkali- und bleiferriten fuer datentraeger - Google Patents
Verfahren zur herstellung von feinteiligen erdalkali- und bleiferriten fuer datentraegerInfo
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- G11B5/70678—Ferrites
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- Compounds Of Iron (AREA)
- Hard Magnetic Materials (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von plättchenförmigen, feinteiligen, dotierten
Erdalkali- und Bleiferriten für Datenträger durch
Auflösung von Rohferriten der Zusammensetzung
AFe12-x-y M x SnyO19 (mit A=Ba, Sr, Ca und/oder Pb;
M=Mn, Co, Cu, Mi, In, Cr, Ti, Zr, V , Hb, Ta, Mo
und/oder W; X=0 bis 3; Y=0 bis 1) oder Mischungen von
unreinen Oxiden der Gruppe A, der Gruppe M,
Eisenoxiden und gegebenenfalls Zinnoxid in den der
Ferritzusammensetzung entsprechenden
Gewichtsverhältnissen in basischen Alkaliverbindungen,
Herauslösen und Temperung des erhaltenen Precursers.
Gegenüber anderen Magnetpigmenten wie z. B. Chromdioxid
und Eisenoxid besitzen dotierte Erdalkali- und
Bleiferrite unter anderem Vorteile hinsichtlich der
Temperatur- und Feuchtigkeitsbeständigkeit und
Aufzeichnungsdichte bzw. Datendichte pro cm2. Die
guten magnetischen Eigenschaften werden durch die
hexagonale plättchenförmige Gestalt, die
Feinteiligkeit und durch die Dotierung mit anderen
Metallionen erreicht.
Die bei den üblichen Herstellungsverfahren für Ferrite
aus keramischen Rohstoffen (z. B. Eisenoxid,
Erdalkalioxid oder -Carbonat) durch Sintern der
Gemische bei hohen Temperaturen entstehenden
Rohferrite weisen große Kristallite auf, die außerdem
stark miteinander verwachsen sind. Als Datenträger
sind solche Ferrite ungeeignet.
Für Datenträger geeignete Bariumferrite wurden bisher
entweder durch Aufschmelzen der Ausgangsoxide mit
Matriumborat als glasbildendes Material bei sehr hohen
Temperaturen und Herauslösen der Ferritkristallite mit
Säuren gewonnen (DE-OS 36 10 250) oder aber durch
Fällung von Hydroxiden aus reinen Chlorid- oder
Nitratlösungen der beteiligten Elemente und Behandlung
der alkalischen Lösung im Autoklaven erhalten (JP-PS
86/2 95 236). In der EP-OS 1 86 603 wird
Bariumhydroxidoctahydrat mit Natriumferrit als
Ausgangsstoffe für eine Autoklavenbehandlung
eingesetzt. Die US-PS 37 93 443 beschreibt ein Verfahren
zur Herstellung von Ferriten durch Schmelzen der
Oxidgemische in einer Alkalichloridmischung bei 1000°C
und höher.
Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zur Herstellung von plättchenförmigen,
feinteiligen, dotierten Erdalkali und Bleiferriten als
Datenträger gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 zu
entwickeln, bei denen trotz Einsatz von unreinen,
billigen Ausgangsstoffen ein für Datenträger sehr gut
geeignetes Produkt definierter Zusammensetzung
(Dotierung) gewonnen werden kann und Kristallplättchen
mit einem Durchmesser von 1 µm und einem
Durchmesser/Dickenverhältnis 6 entstehen. Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Maßnahmen des
kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst. Das
Auflösen der Ausgangssubstanzen erfolgt durch einen
Aufschluß mit schmelzflüssigen Alkalikarbonaten oder
Alkalihydroxiden in einem drei- bis zehnfachen
Überschuß bei Temperaturen oberhalb 320°C, das
Auflösen der Schmelze geschieht in Wasser und der
Precursor wird nach dem Abfiltrieren 0,5 bis 6 Stunden
bei Temperaturen zwischen 600 und 950°C getempert.
Vorzugsweise verwendet man für den Aufschluß
Natriumhydroxid bei Temperaturen zwischen 400 und
800°C und hält die Schmelze bis zu 24 Stunden auf
Temperaturen oberhalb 200°C. Die Sinterung erfolgt
vorteilhafterweise bei 800 bis 850°C.
Weiterhin ist es vorteilhaft, die nach dem Auflösen
der Schmelze in Wasser erhaltene Suspension einer
Autoklavenbehandlung bei 120 bis 400°C während 2 bis
6 Stunden zu unterziehen.
Mit diesem Verfahren lassen sich Ferrite der
allgemeinen Formel: AFe12-x-y M x Sn y O19 herstellen, mit
A = Ba, Sr. Ca und/oder Pb,
M = Mn, Co, Cu, Zn, Ni, In, Cr, Ti, Zr, V, Nb, Ta, Mo und/oder W
x = 0 bis 3
y = 0 bis 1
M = Mn, Co, Cu, Zn, Ni, In, Cr, Ti, Zr, V, Nb, Ta, Mo und/oder W
x = 0 bis 3
y = 0 bis 1
Man erhält auf diese Weise plättchenförmige,
feinteilige Kristallite im Größenbereich bis zu 1 µm
und mit Durchmesser/Dicken-Verhältnissen 6.
Folgende Beispiele sollen das erfindungsgemäße
Verfahren näher erläutern:
- 1. 100 g eines Rohferrits der Formel:
Ba Fe11 Co0,5 O19 werden mit 500 g Natriumhydroxid bei 800°C aufgeschmolzen und 6 Stunden bei 500°C getempert. Die Schmelze wird in Wasser gelöst, der Ferrit-Precursor, der aus Agglomeraten von scheibchenförmigen Kristalliten mit einem Durchmesser von ca. 0,0035 µm besteht, abfiltriert und 1 Stunde bei 900°C geglüht. Die entstandenen hexagonalen Bariumferritkristalle besitzen einen Durchmesser von unter 1 µm und ein Durchmesser-Dickenverhältnis von größer 6. - 2. Das gleiche Produkt wie in Beispiel 1 erhält man, wenn man nicht von Rohferrit ausgeht, sondern einem Gemisch aus 79 g Fe2O3, 17,76 g BaCO3, 3,61 g CO3O4 und 3,59 g TiO2 und dieses Gemisch gemäß Beispiel 1 behandelt. Die Ausgangsprodukte hatten hierbei nur eine technische Reinheit. Das Fe2O3 enthielt z. B. etwa 5% Verunreinigungen.
- 3. Eine Schmelze gemäß Beispiel 1 wird in Wasser gelöst und die erhaltene Suspension 6 Stunden bei 190°C in einem Autoklaven behandelt. Der Partikeldurchmesser des Ferrit-Precursors betrug dann ca. 0,0075 µm. Nach zweistündigem Tempern bei 850°C besaßen die Bariumferritkristalle einen Durchmesser von etwa 0,2-0,3 µm und ein Durchmesser-Dickenverhältnis größer 6.
- 4. Eine Schmelze gemäß Beispiel 1 oder 2 wird 6 Stunden bei 320°C getempert. Auch hier betrug die Partikelgröße des Ferrit-Precursors etwa 0,0035 µm.
- 5. 100 g unreiner Strontiumferrit der Zusammensetzung SrFe11O19 oder das dieser Zusammensetzung entsprechende Gemenge aus 13,9 g SrCO3 und 90,24 g Fe2O3 wird mit 600 g Soda bei 1200°C geschmolzen, in 0,5 l Wasser gelöst und bei 240°C im Autoklaven 6 Stunden lang behandelt. Der abgetrennte Ferrit-Precursor wird dann 6 Stunden bei 850°C getempert. Die entstandenen Strontiumferritkristalle besitzen einen Durchmesser von unter 1 µm.
Die auf diese Weise erhaltenen Erdalkaliferrite
könnten alle für Datenträger verwendet werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von plättchenförmigen,
feinteiligen, dotiertern Erdalkali- und
Bleiferriten für Datenträger durch Auflösung von
Rohferriten der Zusammensetzung AFe12-x-y M x Sn y O19
(mit A=Ba, Sr, Ca und/oder Pb; M=Mn, Co, Cu, Ni,
In, Cr, Ti, Zr, V , Nb, Ta, Mo und/oder W; X=0 bis
3; Y=0 bis 1) oder Mischungen von unreinen Oxiden
der Gruppe A, der Gruppe M, Eisenoxiden und
gegebenenfalls Zinnoxid in den der
Ferritzusammensetzung entsprechenden
Gewichtsverhältnissen in basischen
Alkaliverbindungen, Herauslösen und Temperung des
erhaltenen Precursors,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Auflösen durch einen Aufschluß mit
schmelzflüssigen Alkalihydroxiden oder
Alkalikarbonaten in einem drei- bis zehnfachen
Überschuß bei Temperaturen oberhalb 320°C erfolgt,
das Herauslösen mit Wasser geschieht und der
Precursor nach dem Abfiltrieren 0,5 bis 6 Stunden
bei Temperaturen zwischen 600 und 950°C getempert
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß für den Aufschluß Natriumhydroxid bei
Temperaturen zwischen 400 und 800°C verwendet, die
Schmelze bis zu 24 Stunden auf Temperaturen
oberhalb 200°C gehalten wird und die Sinterung bei
800 bis 850°C erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die nach dem Auflösen der Schmelze in Wasser
erhaltene Suspension einer Autoklavenbehandlung bei
120 bis 400°C während 2 bis 6 Stunden unterzogen
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893922747 DE3922747A1 (de) | 1988-07-25 | 1989-07-11 | Verfahren zur herstellung von feinteiligen erdalkali- und bleiferriten fuer datentraeger |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3825203 | 1988-07-25 | ||
DE19893922747 DE3922747A1 (de) | 1988-07-25 | 1989-07-11 | Verfahren zur herstellung von feinteiligen erdalkali- und bleiferriten fuer datentraeger |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3922747A1 true DE3922747A1 (de) | 1990-03-08 |
Family
ID=25870454
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893922747 Withdrawn DE3922747A1 (de) | 1988-07-25 | 1989-07-11 | Verfahren zur herstellung von feinteiligen erdalkali- und bleiferriten fuer datentraeger |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3922747A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN114402194A (zh) * | 2019-09-24 | 2022-04-26 | 独立行政法人国立高等专门学校机构 | 气体传感器以及碱土类铁氧体的制造方法 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3537623A1 (de) * | 1985-10-23 | 1987-04-23 | Bayer Ag | Feinteilige isometrische hexaferritpigmente mit w-struktur, verfahren zu ihrer herstellung und deren verwendung |
-
1989
- 1989-07-11 DE DE19893922747 patent/DE3922747A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3537623A1 (de) * | 1985-10-23 | 1987-04-23 | Bayer Ag | Feinteilige isometrische hexaferritpigmente mit w-struktur, verfahren zu ihrer herstellung und deren verwendung |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN114402194A (zh) * | 2019-09-24 | 2022-04-26 | 独立行政法人国立高等专门学校机构 | 气体传感器以及碱土类铁氧体的制造方法 |
CN114402194B (zh) * | 2019-09-24 | 2024-02-13 | 独立行政法人国立高等专门学校机构 | 气体传感器以及碱土类铁氧体的制造方法 |
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