DE3921381A1 - Kraftfahrzeug - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug ent
sprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei derartigen Kraftfahrzeugen wird durch die Anordnung
von zwei Türdichtungen, von denen die Innendichtung an
der Karosserie angebracht ist und die Außendichtung an
der Tür oder ebenfalls an der Karosserie angebracht ist,
die Abdichtung der Tür in geschlossenem Zustand ver
bessert, so daß das Auftreten von Geräuschen, die durch
Luftströmung über die Türdichtung entstehen, weitgehend
unterbunden sind. Im Fahrbetrieb entsteht aufgrund der
Fahrzeugumströmung an den seitlichen Außenflächen des
Fahrzeuges ein Unterdruck, der auf die Türaußendichtung
wirkt. Die Türinnendichtung ist dagegen von dem höheren
Druck im Fahrgastraum beaufschlagt. Insbesondere bei
hohen Fahrgeschwindigkeiten kann der Unterdruck so hoch
werden, daß er die Türaußendichtung von ihrer Dichtfläche
abhebt. Wenn dieser Fall eintritt, so ist die Türinnen
dichtung auf der einen Seite von dem Unterdruck und auf
der anderen Seite von dem höheren Druck im Fahrgastraum
beaufschlagt. Wenn der Druckgradient über die Türinnen
dichtung einen bestimmten Wert erreicht hat, bei dem die
elastische Vorspannung der Türinnendichtung nicht mehr
ausreicht, um eine dichte Anlage an ihre Dichtfläche auf
recht zu erhalten, strömt Luft aus dem Fahrgastraum über
die Türinnendichtung, wodurch mehr oder weniger starke
Pfeifgeräusche entstehen. Eine Erhöhung der Vorspannung
der Dichtungen bei geschlossener Tür ist kein gangbarer
Weg zur Vermeidung derartiger Pfeifgeräusche, da hier
durch die Kraft, die zum Schließen der Tür erforderlich
ist, vergrößert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahr
zeug der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei dem die
Wirksamkeit der Türdichtung auch bei hohen Fahrgeschwin
digkeiten erhalten bleibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kenn
zeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Vorschlag wird durch die An
ordnung eines geschlossenen Zwischendichtungsraumes, der
belüftet ist, das Entstehen eines auf die Türinnendich
tung wirkenden Unterdrucks wirksam verhindert, so daß
auch bei einem Abheben der Tür und Entlasten der Tür
außendichtung die Türinnendichtung voll funktionsfähig
bleibt und Pfeifgeräusche wirksam vermieden werden.
Die Belüftungsleitung mündet vorzugsweise in einen vom
Fahrgastraum akustisch abgetrennten Raum, vorzugsweise in
den Kofferraum. Es wäre jedoch grundsätzlich auch mög
lich, die Belüftungsleitung in den Fahrgastraum münden zu
lassen, wenn, beispielsweise durch eine entsprechende
Wahl des Querschnitts der Belüftungsleitung, dafür ge
sorgt wird, daß keine Pfeifgeräusche durch die in die
Belüftungsleitung eintretende Luft entstehen.
Zur Bildung des abgedichteten Zwischendichtungsraumes
sind auf gegenüberliegenden Seiten der Tür, vorzugsweise
etwa in der Höhe des Fensterschachtes, Dichtstreifen an
gebracht, die bei geschlossener Tür die Innendichtung und
die Außendichtung dichtend miteinander verbinden. Sind
die Türinnendichtung und die Türaußendichtung an der
Karosserie angebracht, so bietet es sich an, auch diese
Dichtstreifen an der Karosserie vorzusehen. Ist jedoch
die Türaußendichtung an der Tür angebracht, so können die
Dichtstreifen sowohl an der Tür als auch an der Karos
serie vorgesehen werden, derart, daß sie bei geschlos
sener Tür mit der Türinnen- bzw. Außendichtung in dich
tende Berührung kommen.
Die Belüftungsleitung geht von einer Öffnung in einer den
Zwischendichtungsraum begrenzenden Karosseriewand aus,
vorzugsweise von einer Öffnung im Dachholm. Dabei wird
die Belüftungsleitung von einem Schlauch gebildet, der
sich durch den Dachholm hindurch zum Kofferraum er
streckt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es
zeigt:
Fig. 1 eine partielle Seitenansicht einer Kraftfahrzeug
karosserie,
Fig. 2 einen Schnitt entlang Linie A-A in Fig. 1 in
größerem Maßstab, und
Fig. 3 einen Schnitt entlang Linie B-B in Fig. 1, eben
falls in größerem Maßstab.
In Fig. 1 ist in Teilansicht die Karosserie eines vier
türigen Personenkraftwagens dargestellt, wobei mit 1 eine
hintere Tür und mit 2 eine vordere Tür bezeichnet ist.
Jede Tür 1 weist einen Fensterrahmen 3 auf, der mit der
Tür 1 einstückig, jedoch auch Teil eines Aggregateträgers
sein kann, der in die Tür eingesetzt ist und die vertikal
verschiebbare Türscheibe 4 sowie die Türeinbauten, wie
Fensterheber, Türschloß usw. aufnimmt. Jede Tür ist in
eine Karosserieöffnung 5 eingesetzt. Zum Abdichten des
Türspaltes ist, wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist,
zwischen der Tür 1 bzw. dem Fensterrahmen 3 und den be
nachbarten, die Karosserieöffnung 5 begrenzenden Flächen
eine Türinnendichtung 6 angeordnet, die sich im wesent
lichen über den ganzen Umfang der Tür einschließlich
Fensterrahmen erstreckt und mittels einer Abdeckleiste 7
auf einen Bördelrand 8 der Karosserie aufgesteckt ist.
Außerhalb der Türinnendichtung 6 ist eine Türaußendich
tung 9 vorgesehen, die sich nur über einen Teil des Um
fanges der Tür, insbesondere entlang der vorderen und
hinteren Seitenkante und der Oberkante der Tür erstreckt
und die auf Längsrippen 10 und 11 des Fensterrahmens 3
aufgeclipst ist und gleichzeitig zur Führung der Tür
scheibe 4 dient. Bei geschlossener Tür wirkt die Tür
innendichtung 6 dichtend mit einer Fläche 12 am Fenster
rahmen 3 bzw. am Türinnenblech zusammen, während die Tür
außendichtung 9 dichtend an der Außenfläche 13 des Dach
holms 14 bzw. an der seitlichen Außenfläche 15 des
B-Pfostens 16 und der entsprechenden Fläche des
C-Pfostens 18 anliegt.
Auf gegenüberliegenden Seiten jeder Tür etwa in Höhe des
Fensterschachtes 17 ist an die seitliche Außenfläche 15
des B-Pfostens 16 und der entsprechenden Außenfläche des
C-Pfostens 18 für die hintere Tür bzw. der entsprechenden
Außenfläche des A-Pfostens für die vordere Tür 2 ein
Dichtstreifen 19 (Fig. 3) beispielsweise angeklebt oder
angeclipst, der mit der Türinnendichtung 6 einstückig
sein kann und bei geschlossener Tür dichtend mit der Tür
außendichtung 9 zusammenwirkt. Dadurch wird ein bei ge
schlossener Tür abgedichteter Zwischendichtungsraum 20
gebildet, der ständig belüftet ist. Zu diesem Zweck ist
im Ausführungsbeispiel in der Wand 13 des Dachholms 14
eine Öffnung 21 vorgesehen, an die ein Schlauch 22 ange
schlossen ist, der in den Kofferraum 23 mündet. Durch die
Bildung eines bei geschlossener Tür abgedichteten, jedoch
belüfteten Zwischendichtungsraumes 20 zwischen Türinnen
dichtung 6 und Türaußendichtung 9 wird erreicht, daß sich
bei einem Abheben der Türinnendichtung 9 von seinen
Dichtflächen 13 und 15, hervorgerufen durch einen außen
auf die Außendichtung 9 und auf die Türscheibe 4 wirken
den Unterdruck, kein Unterdruck aufbauen kann, der zu
einer Luftströmung vom Fahrgastraum über die Türinnen
dichtung 6 führen könnte.
Die beschriebene Anordnung eines abgedichteten, belüfte
ten Zwischendichtungsraumes wird selbstverständlich bei
allen Türen des Fahrzeuges vorgesehen.
Claims (4)
1. Kraftfahrzeug mit seitlichen Türen, die Fensterrahmen
aufweisen und in Karosserieöffnungen eingesetzt sind und
im geschlossenen Zustand mit den benachbarten, die
Karosserieöffnung begrenzenden Flächen (13, 15) über zwei
in einem Abstand voneinander angeordneten Dichtungen
(Türinnendichtung 6 und Türaußendichtung 9) in dichtender
Verbindung stehen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innendichtung (6) und die Außendichtung (9) jeder
Tür (1, 2) bei geschlossener Tür zumindest im Bereich des
Fensterrahmens (3) einen abgedichteten Zwischendichtungs
raum (20) begrenzen, der über eine Leitung (22) belüftet
ist.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Belüftungsleitung (22) in einen vom Fahrgast
raum akustisch abgetrennten Raum (23) mündet.
3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Belüftungsleitung (22) in den Kofferraum (23)
mündet.
4. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Tür oder an der Karosserie auf gegenüber
liegenden Seiten der Tür Dichtstreifen (19) angebracht
sind, die bei geschlossener Tür die Innendichtung (6)
und die Außendichtung (9) dichtend miteinander verbinden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3921381A DE3921381C2 (de) | 1989-06-29 | 1989-06-29 | Türdichtungsanordnung für ein Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3921381A DE3921381C2 (de) | 1989-06-29 | 1989-06-29 | Türdichtungsanordnung für ein Kraftfahrzeug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3921381A1 true DE3921381A1 (de) | 1991-01-03 |
DE3921381C2 DE3921381C2 (de) | 1997-09-25 |
Family
ID=6383915
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3921381A Expired - Fee Related DE3921381C2 (de) | 1989-06-29 | 1989-06-29 | Türdichtungsanordnung für ein Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3921381C2 (de) |
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- 1989-06-29 DE DE3921381A patent/DE3921381C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3921381C2 (de) | 1997-09-25 |
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