DE3921237A1 - Kapazitiver dehnungssensor fuer hohe temperaturen - Google Patents
Kapazitiver dehnungssensor fuer hohe temperaturenInfo
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- G01B7/16—Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques for measuring the deformation in a solid, e.g. by resistance strain gauge
- G01B7/22—Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques for measuring the deformation in a solid, e.g. by resistance strain gauge using change in capacitance
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Dehnungssensor der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
Hierbei wird von einem Stand der Technik ausgegangen, wie
er z.B. Chr. Rohrbach, Handbuch für experimentelle Span
nungsanalyse, VDI-Verlag Düsseldorf, 1989, Seite 565 bis
577, sowie dem dort zitierten Schrifttum zu entnehmen ist.
Insbesondere auf Seite 573 der vorgenannten Quelle wird ein
kapazitiver Dehnungssensor nach dem Prinzip des Differen
tialkondensators beschrieben. Darüber hinaus gehört es zum
Wissen des durchschnittlichen Fachmanns, daß Sensoren, die
nach dem Differentialprinzip konstruiert sind, wie z.B.
Differentialkondensatorsensoren oder Differentialtransfor
matorsensoren, für schwierige Umgebungsbedingungen, wie
insbesondere hohe Temperaturen, besonders geeignet sind,
weil die Störgrößen in der Hauptsache als Gleichtaktstö
rungen wirken und deshalb infolge des Differentialprinzips
unterdrückt werden. Ein weiterer, ebenfalls allgemein be
kannter Vorteil des Differentialprinzips ist die bessere
Linearität der Kennlinie.
Die in der genannten Quelle erwähnten Nachteile der be
kannten Ausführung des kapazitiven Dehnungssensors nach dem
Prinzip des Differentialkondensators, nämlich die geringe
Empfindlichkeit und die große Drift, sind im wesentlichen
darauf zurückzuführen, daß es sich um einen Sensor mit
veränderlicher Elektrodenfläche handelt, und daß an den
Übergängen Metall/Keramik-Materialien mit sehr unterschied
lichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten verwendet wer
den. Der o.g. Quelle ist ebenfalls zu entnehmen, daß kapa
zitive Sensoren mit veränderlichem Elektrodenabstand bei
vergleichbarem Bauvolumen im allgemeinen eine höhere Auf
lösung ermöglichen als Sensoren mit veränderlicher Elek
trodenfläche. Die auf den Seiten 571 und 572 der genannten
Quelle beschriebenen Dehnungssensoren mit variablem Elek
trodenabstand arbeiten jedoch nicht nach dem Prinzip des
Differentialkondensators und sind deshalb wegen der stär
keren Störgrößenabhängigkeit für den Bereich oberhalb 750°C
ungeeignet. Außerdem fehlen bei diesen Sensoren mechanische
Glieder, die eine Parallelführung der Elektrodenbewegung
gewährleisten; großflächige Elektroden und kleine Luft
spalte lassen sich deshalb hier nicht verwirklichen.
Die Erfindung hat zum Ziel, Dehnungen bei Temperaturen bis
ca. 900°C mit geringer Drift, hoher Empfindlichkeit und
kleinem Linearitätsfehler messen zu können.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 ange
gebene technische Lehre.
Die Vorzüge des erfindungsgemäßen Dehnungssensors beruhen
insbesondere darauf, daß
- - das Prinzip des Differentialkondensators mit veränder lichem Elektrodenabstand angewendet wird,
- - eine aus zwei Blattfedern bestehende Parallelführung großflächige Elektroden und kleine Luftspalte ermög licht,
- - der kammartige Aufbau des Elektrodensystems eine kom pakte Bauweise begünstigt.
Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung,
deren Merkmale aus den Unteransprüchen zu entnehmen sind,
bestehen Vorzüge darin, daß
- - durch Verwendung überwiegend keramischer Komponenten eine hohe Temperaturbeständigkeit und Temperaturunab hängigkeit erzielt werden,
- - durch Verwendung dünner Platinschichten als Elektroden flächen das Metall/Keramik-Fügeproblem auf einfache Wei se gelöst wird,
- - die Wirkung von Stör- und Streufeldern durch geerdete Federn (21, 22) auf einfache Weise verringert werden kann,
- - die aufwendige Herstellung komplizierter Formteile durch Zusammenfügen plattenförmigen Materials vermieden wird.
In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung
schematisch dargestellt. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Dehnungssensor in perspektivischer Dar
stellung,
Fig. 2 eine Einzelheit bezüglich der elektrischen Anschluß
technik.
Bei der Ausführungsform in Fig. 1 besteht der Differential
kondensator aus drei Elektroden (11, 12 und 13), die zu
zwei verschiedenen Stapeln gehören und kammförmig ineinan
dergreifen. Die beiden Stapel werden über zwei Blattfedern
(21, 22) beweglich miteinander verbunden derart, daß Pa
rallelverschiebungen der beiden Stapel zueinander möglich
sind. Jedem Stapel ist ferner ein biegesteifes Einleitungs
stück (31 bzw. 32) zugeordnet. Zwischen benachbarten Plat
ten jedes Stapels befindet sich außerdem je ein Abstands
stück (41 bis 47). An den im Bereich der Mittellinie des
Sensors sich überlappenden Enden der Einleitungsstücke (31,
32) sind Laschen (51, 52) angebracht, die der Befestigung
des Sensors am Meßobjekt dienen. Die Dehnung des Meßobjekts
verursacht eine Parallelverschiebung der beiden Platten
stapel gegeneinander, und damit eine gegenläufige Änderung
der Abstände zwischen den äußeren Elektroden (11, 12)
einerseits und der mittleren Elektrode (13) andererseits.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind
alle Platten (11 bis 32) und Abstandsstücke (41 bis 47) aus
keramischem Material gefertigt. Die Leitfähigkeit der
Elektroden (11 bis 13) wird durch eine leitende Beschich
tung, vorzugsweise aus Platin, hergestellt. Auch die Federn
(21, 22) können vorteilhafterweise leitfähig ausgebildet
und an Massepotential gelegt werden, um so eine elektrische
Abschirmung des innen liegenden Elektrodensystems zu ermög
lichen. Für das Zusammenfügen der Stapel sind bekannte Fü
geverfahren einsetzbar, z.B. das reaktive Löten.
Die nach außen hin über die Fügestelle hinausragenden Enden
der leitfähigen Platten (11 bis 22) sind als Anschlußfahnen
ausgebildet.
Eine vorteilhafte Ausführung eines elektrischen Anschlusses
ist in Fig. 2 dargestellt. In ein Loch der keramischen
Elektrode (11) ist ein Stift (61) aus duktilem Material mit
ähnlichem thermischen Ausdehnungskoeffizienten, z.B. Pla
tin, eingepreßt. Das Einpressen kann vor oder nach dem
Beschichten geschehen. Die plastische Verformung des Stif
tes während des Einpressens gewährleistet einen festen Sitz
und einen sicheren Kontakt zur Metallschicht. Der Stift
(61) kann als Stützpunkt zum Anschweißen eines Anschluß
drahtes (71) verwendet werden. Die Anschlußdrähte (71 bis
75) werden vorteilhafterweise schraubenlinienförmig aus
gebildet, um eine Zugentlastung der Anschlüsse zu gewähr
leisten.
Die Laschen (51, 52) in Fig. 1 sind mit entlastenden Ein
schnitten (81, 82) versehen; diese Maßnahme ist insbeson
dere nützlich, wenn die beiden Fügepartner, hier die Ein
leitungsstücke (31 bzw. 32) einerseits und die Laschen (51
bzw. 52) andererseits, stark unterschiedliche thermische
Ausdehnungskoeffizienten besitzen. Die Laschen werden vor
zugsweise aus metallischem Material gefertigt sein, um eine
einfache Befestigung mittels Punktschweißen an metallischen
Objekten zu ermöglichen, während die Einleitungsstücke (31,
32) vorteilhafterweise aus keramischem Material bestehen.
Die Laschen (51, 52) bestehen vorzugsweise aus dünnem, bie
geweichem Material, um eine Anpassung an Krümmungen der
Oberfläche des Meßobjekts zu ermöglichen.
Claims (9)
1. Kapazitiver Dehnungssensor für hohe Temperaturen nach
dem Prinzip des Differentialkondensators mit variabler
Luftspaltgeometrie und Laschen zur Befestigung an Meß
objekten,
gekennzeichnet durch
zwei Stapel mit ebenen, rechteckigen, parallelliegenden
Platten (31, 21, 11, 12, 22 bzw. 21, 13, 22, 32) als
- - innen liegende, kammartig ineinander greifende leitfä hige Elektroden (11, 12, 13) des Differentialkonden sators,
- - beide Stapel verbindende, biegeweiche Blattfedern (21, 22),
- - je ein biegesteifes Einleitungsstück (31, 32) an jedem Stapel als äußere Platte des Dehnungssensors und
- - zwischen den Platten eingefügten Abstandsstücken (41 bis 47),
wobei die Laschen (51, 52) an den sich im Bereich der
Mittelachse des Dehnungssensors überlappenden freien
Enden der zugehörigen Einleitungsstücke (31 bzw. 32)
senkrecht zur Plattenebene befestigt sind.
2. Kapazitiver Dehnungssensor nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Platten (11 bis 32) und die Ab
standsstücke (41 bis 47) aus keramischem Material be
stehen.
3. Kapazitiver Dehnungssensor nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Elektroden (11, 12, 13) allseitig
mit einer dünnen Platinschicht versehen sind.
4. Kapazitiver Dehnungssensor nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (21, 22)
elektrisch leitfähig ausgebildet sind.
5. Kapazitiver Dehnungssensor nach einem der Ansprüche 2
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fügeverbindungen
zwischen den Platten (11 bis 32) einerseits und den
Abstandsstücken (41 bis 47) andererseits sowie zwischen
den Einleitungsstücken (31, 32) einerseits und den
Laschen (51, 52) andererseits durch reaktives Löten
hergestellt sind.
6. Kapazitiver Dehnungssensor nach einem der Ansprüche 2
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (51, 52)
an der dem Sensor zugewandten Seite entlastende Ein
schnitte (81, 82) aufweisen.
7. Kapazitiver Dehnungssensor nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß elektrisch leitfähige
Platten (11 bis 22) nach außen über die Fügestelle
hinausragende Anschlußfahnen aufweisen.
8. Kapazitiver Dehnungssensor nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß keramische, leitfähig ausgebildete
Platten (11 bis 22) Löcher in den Anschlußfahnen und
eingepreßte Stifte (61 bis 65) aus duktilem, metalli
schem Material als Stützpunkte für Anschlußdrähte (71
bis 75) aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893921237 DE3921237A1 (de) | 1989-06-26 | 1989-06-26 | Kapazitiver dehnungssensor fuer hohe temperaturen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893921237 DE3921237A1 (de) | 1989-06-26 | 1989-06-26 | Kapazitiver dehnungssensor fuer hohe temperaturen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3921237A1 true DE3921237A1 (de) | 1991-01-10 |
DE3921237C2 DE3921237C2 (de) | 1992-06-04 |
Family
ID=6383812
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893921237 Granted DE3921237A1 (de) | 1989-06-26 | 1989-06-26 | Kapazitiver dehnungssensor fuer hohe temperaturen |
Country Status (1)
Country | Link |
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