DE3920923A1 - Konzentrierte nikkomycine, verfahren zu deren herstellung und hierzu verwendbare neue adsorberharze - Google Patents
Konzentrierte nikkomycine, verfahren zu deren herstellung und hierzu verwendbare neue adsorberharzeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren
zur Feinreinigung von Nikkomycin (X) und (Z) sowie von
Gemischen der Nikkomycine (X) und (Z) mit Hilfe hochspe
zifischer Adsorberharze.
Nikkomycin, seine Herstellung auf mikrobiologischem Wege
mittels des Stammes Streptomyces tendae Ettlinger (CBS
354.75) und seine Verwendung als Pflanzenschutzmittel
sind bekannt (DE-OS 25 37 028, US-PS 40 06 881 und US-PS
41 58 608).
Nikkomycine, wie auch deren strukturverwandte Polyoxine,
können in die Chitinsynthese der Zellwände von Pilzen
durch Hemmung des Enzyms Chitinsynthase eingreifen
(Hector und Pappagianis, J. Bacteriol. 154, 488 (1983)
sowie Hector und Braun, Antimicrobial Agents Chemother.
29, 389 (1986)).
Überraschenderweise wurde gefunden, daß Nikkomycine -
insbesondere in Kombination mit Azolantimykotika syner
gistisch wirkend - gegen humanpathogene Pilze eingesetzt
werden können, insbesondere bei parenteraler oder oraler
Applikation der Wirkstoffkombination. Diese Ergebnisse
sind Gegenstand einer noch nicht veröffentlichten
Patentanmeldung.
Zur Verbesserung der Darreichungsform ist es erforder
lich, die Nikkomycine in hochreiner Form zu isolieren.
Die auf mikrobiologischem Wege durch Fermentation und
Aufarbeitung gewonnenen Nikkomycin-Gemische bestehen
hauptsächlich aus Nikkomycinen der allgemeinen Formel
(I)
wobei
R₂ Wasserstoff und
bedeuten.
Es ist bereits bekannt geworden (EP-A-00 41 180 und US-
PS 45 52 954), daß man die Nikkomycine (X) und (Z) aus
einem Kulturfiltrat der mikrobiellen Nikkomycin-Er
zeugung oder aus Rohnikkomycin durch ein ein- oder zwei
stufiges Verfahren an Ionenaustauschern auf einen Rein
heitsgrad von in der Regel 40 bis 70, in einzelnen
Fällen von 90, anreichern kann, bei Gesamtausbeuten von
bis zu 85 Gew.-%.
Die nach den bekannten Verfahren erreichten Reinheits
grade der Nikkomycine sind jedoch noch nicht befriedi
gend. Für die pharmazeutische Verwendung wird ein Rein
heitsgrad der Nikkomycine < 90 Gew.-%, bevorzugt
< 95 Gew.-%, angestrebt.
Es wurde nun gefunden, daß eine weitere Aufreinigungs
stufe mit Hilfe von neuen hochspezifischen Adsorber
harzen zu höheren Reinheitsgraden der Nikkomycine X und
Z geführt werden können, ohne daß dabei größere Mengen
an Nikkomycinen verlorengehen.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur
Reinigung der Nikkomycine (X) und (Z) unter Verwendung
von perlförmigen makroporösen Mischpolymerisaten, er
halten durch Polymerisation einer Monomerenmischung, die
zu 20-100 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht an poly
merisierbaren Monomeren, aus aliphatischen und/oder aro
matischen Di- und Trivinylverbindungen besteht.
Weiterer Gegenstand der Erfindung sind perlförmige,
makroporöse Mischpolymerisate auf der Basis von (Meth-)
Acryl-Derivaten, Styrol-Derivaten, Kombinationen dieser
Monomerengruppen oder Vinylpyridinen, N-Vinylpyrroli
donen bzw. N-Vinylazolen, dadurch gekennzeichnet, daß
sie durch Perlpolymerisation aus einer Monomerenmischung
erhalten werden, die zu 20-100 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht an polymerisierbaren Monomeren, aus ali
phatischen und/oder aromatischen Di- und Trivinylver
bindungen besteht.
Die hochspezifischen neuen Adsorberharze sind solche auf
Basis von (Meth-)Acryl-Derivaten, auf Basis von Styrol-
Derivaten und besonders bevorzugt auf Basis von Kombina
tionen dieser Monomergruppen. Ebenfalls einsetzbar sind
spezielle Adsorberharze auf Basis anderer polymerisier
barer Monomeren wie Vinylpyridine, N-Vinylpyrrolidone
und N-Vinylazole wie beispielsweise N-Vinylimidazol.
Zur Herstellung dieser Adsorberharze, die zur Durchfüh
rung des erfindungsgemäßen Verfahrens der Feinreinigung
von Nikkomycin X und Z eingesetzt werden können, werden
als Vernetzer Polyvinylverbindungen wie beispielsweise
DVB, TVB, Ethylenglykoldimethacrylat, N,N′-Divinylethy
lenharnstoff und Methylenbisacrylamid eingesetzt. Die
gewünschte Morphologie der Adsorberharze, d. h. Oberflä
che, Porenvolumen, mittlerer Porendurchmesser, wird
durch den Einsatz bekannter Porogene, wie sie beispiels
weise von John R. Millar, NATO ASI Series E: Appl. Sci.
71, The Hague 1983, beschrieben wurden, erreicht. Der
Anteil an Vernetzer kann zwischen 20 und 85 Gew.-%, der
Anteil an Porogen 60 bis 200 Gew.-%, bevorzugt 100 bis
200 Gew.-%, jeweils bezogen auf eingesetztes Monomer,
betragen.
Die Adsorberharze werden auf dem Wege der Perlpolymeri
sation hergestellt, wie sie beispielsweise in Houben-
Weyl, Band 14/1, Seite 133 ff., beschrieben ist. Durch
die Kombination hydrophiler Polymerbausteine, wie bei
spielsweise N-Vinylpyridin, Dimethylaminoethylmethacryl
amid, Methylmethacrylat oder Ethylenglykoldimethacrylat,
mit hydrophoben Polymerbausteinen, wie beispielsweise
Styrol, Methylstyrol oder DVB (Divinylbenzol), lassen
sich die erfindungsgemäßen hochspezifischen vernetzten
Adsorberharze herstellen, die entsprechend den jeweili
gen Anteilen der beschriebenen Monomere gegenüber Nikko
mycinen ein spezifisches Adsorptions- und Elutionsver
halten aufweisen.
Die bevorzugten hochspezifischen neuen Adsorberharze
unterscheiden sich von den herkömmlichen, kommerziell
verfügbaren Adsorberharzen wie zum Beispiel ®AMBERLITE
XAD2 und XAD4 von Röhm und Haas; ®DIAION HP 20 von
Mitsubishi und ®LEVATIT OC 1062 und OC 1064 von der
Bayer AG dadurch, daß durch Kombination von hydrophob
einzustufenden Styrol-Abkömmlingen wie beispielsweise
Methylstyrol, Divinylbenzol (DVB) und Trivinylbenzol
(TVB) mit vergleichsweise hydrophileren Monomeren wie
beispielsweise Methacrylsäuremethylester, Dimethyl
aminoethylmethacrylat, N-Methoxymethylmethacrylsäure
amid, Ethylenglykoldimethacrylat oder N,N′-Divinylharn
stoff überraschenderweise die Intensität der Wechselwir
kungen zwischen Nikkomycine X und Z und der Polymer
matrix der Adsorberharze derartig eingestellt wird, daß
die Elution der gewünschten Nikkomycine mit Hilfe eines
Wasser/Alkohol-Gradienten in vergleichsweise engen
Eluatzonen erfolgt. Durch die starke Reduzierung des
Tailing-Bereiches erreicht man eine wirtschaftlichere,
qualitativ bessere Trennleistung.
Zur Herstellung derartiger Adsorberharze können die
hydrophilen/hydrophoben Monomere im Verhältnis 1:1
(Gew.-Teile) eingesetzt werden. Es hat sich jedoch als
vorteilhaft herausgestellt, daß ein Anteil von bis zu
30 und besonders von bis zu 20 Gew.-% hydrophiler Mono
mere, bezogen auf den Gesamteinsatz an Monomeren, die
Trennleistung der entsprechenden Adsorberharze günstig
beeinflußt.
Eine weitere Optimierung der Trennleistung kann erreicht
werden, wenn die hydrophilen Monomeranteile außerdem
noch basische Zentren aufweisen. So sind beispielsweise
Adsorberharze aus DVB, Styrol und Dimethylaminoethyl
methacrylat besonders (Beispiel 3) für die Aufkonzen
trierung der Nikkomycine X, Z geeignet.
Es ist auch möglich, Adsorberharze zu verwenden, deren
Monomerbausteine nur aus Styrolabkömmlingen bestehen
(Beispiel 2).
Bevorzugt sind perlförmige, makroporöse Mischpolymeri
sate, deren Monomerenmischung zu 40-80 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht an polymerisierbaren Monomeren,
aus aliphatischen und/oder aromatischen Di- und Tri
vinylverbindungen besteht, sowie solche, in denen als
polymerisierbare Monomerenbausteine Styrolabkömmlinge
wie Ethylstyrol, Methylstyrol und/oder Divinylbenzol
oder andere aromatische Verbindungen wie N-Vinyl
pyridine, N-Vinylazole wie beispielsweise N-Vinylimi
dazol eingesetzt werden.
Weiterhin bevorzugt sind perlförmige, makroporöse
Mischpolymerisate, in denen als copolymerisierbare Mono
merenbausteine aliphatische Verbindungen wie beispiels
weise (Meth-)Acrylester, (Meth-)Acrylamide, Acrylnitril
oder N-Vinylpyrrolidon eingesetzt werden.
Besonders bevorzugt sind perlförmige, makroporöse Misch
polymerisate, deren aromatischer Monomerenanteil
zwischen 5 und 95% und deren Anteil an hydrophilem
Monomeren bei 5-40% liegt.
Ganz besonders bevorzugt werden perlförmige, makroporöse
Mischpolymerisate, deren Anteil an hydrophilen Monomeren
bei 5-20 % liegt.
Weiterer bevorzugter Gegenstand der Erfindung sind die
Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Ad
sorberharze, insbesondere die Verfahren der Ansprüche
11 bis 25 und der folgenden Beispiele.
Es wurde gefunden, daß man das nach den bekannten Metho
den vorgereinigte Nikkomycin X, Nikkomycin Z oder Nikko
mycin X/Z-Gemisch auf einfache Weise mit hoher Selekti
vität auf mehr als 90% Reinsubstanz anreichern kann,
indem man die vorgereinigten Substanzen auf eine mit
einem der vorgenannten Adsorberharze beschickten Säule
aufträgt und mit einem Wasser/Alkohol-Gradienten elu
iert und das erhaltene Produkt nach den üblichen Metho
den isoliert. Als Alkoholkomponente kommen bevorzugt
Methanol oder Ethanol in Frage. Hierbei ist es überra
schend, daß die beschriebenen Adsorberharze eine sehr
hohe Kapazität für die Nikkomycine besitzen, wohingegen
z. B. ®Lewatit OC 1062 und OC 1064 (Bayer AG, Leverkusen,
FRG), ®AMBERLITE XAD-2 und XAD-4 (Röhm und Haas) und
®DIAION HP 20 (Mitsubishi) nur eine unbefriedigende Ka
pazität aufweisen, wodurch ein großer Teil des aufge
tragenen Nikkomycins nicht gebunden wird und bereits mit
Wasser eluierbar ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird
das z. B. mit einem stark sauren Ionenaustauscher oder
einem schwach basischen Ionenaustauscher oder in einem
zweistufigen Prozeß das mit beiden Ionenaustauscherarten
vorgereinigte Nikkomycin (DE-OS 30 20 722, US-PS
45 52 954, EP-A-00 41 180) in einer weiteren Stufe an
einem der oben beschriebenen Adsorberharze gereinigt.
Die wäßrige Lösung des Roh-Nikkomycins wird durch Säure-
oder Basenzusatz auf einen pH-Wert von 4 bis 7, vorzugs
weise 6 bis 7, eingestellt. Hierzu können anorganische
Säuren (beispielsweise HCl) oder vorzugsweise organische
Säuren, insbesondere aliphatische Carbonsäuren, wie
Essigsäure oder Propionsäure, verwendet werden. Bevor
zugt wird Essigsäure verwendet. Ebenso geeignet sind
anorganische Basen (z. B. NaOH) oder vorzugsweise ver
dünnte Ammoniaklösungen oder andere flüchtige Basen.
Das mit den Nikkomycinen beladene Adsorberharz wird mit
Wasser gewaschen, bis das Eluat farblos ist. Vorzugsweise
wird der Waschvorgang mehrfach wiederholt. Im Eluat
erscheinen neben Salzen und unbekannten Substanzen die
Hydrolyseprodukte der Nikkomycine, so z. B. die Nukleosi
de Nikkomycin Cx und Cz und Hydroxypyridylhomothreonin.
Zur Elution des Nikkomycins X, Nikkomycins Z oder des
Nikkomycins X/Z-Gemischs vom Adsorberharz eignet sich
ein Gradient aus Wasser und einem mit Wasser mischbaren
Alkohol, vorzugsweise Ethanol oder Methanol. Zur Unter
drückung eines eventuell auftretenden Tailings kann die
Alkoholkomponente Essigsäure, vorzugsweise 0,1-1 Gew.-%,
enthalten.
Bei der Elution einer mit dem Nikkomycin X/Z-Gemisches
beladenen Säule erhält man bei der Gradienten-Elution
mit Lösungen steigender Alkoholkonzentration in den
ersten Fraktionen eine bevorzugte Anreicherung von Nik
komycin Z, während in später aufgefangenen Fraktionen bei
höheren Alkoholkonzentrationen hauptsächlich Nikkomycin
X angereichert wird. Auf diese Weise ist eine Trennung
von Nikkomycin X und Z erreichbar. Die Isolierung des
erhaltenen Produktes aus dem Eluat erfolgt nach den
üblichen Methoden, z. B. durch Verdampfen des Lösungs
mittels, vorzugsweise unter vermindertem Druck und durch
Gefriertrocknung.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden die Nikko
mycine in hoher Reinheit und Ausbeute erhalten. Die
geringen Substanzverluste erlauben eine mehrfache An
wendung des Reinigungsprozesses, was zu Produkten mit
weiter verbesserten Reinheitsgraden führt.
Nikkomycine mit einem Gehalt an Nikkomycin Z von
90 Gew.-% sind ebenfalls Gegenstand der Erfindung.
Bevorzugt sind Nikkomycine mit einem Gehalt an Nikkomy
cin Z von 92 Gew.-%, und ganz besonders bevorzugt sind
Nikkomycine, enthaltend 92 bis 95 Gew.-% Nikkomycin Z.
Die erfindungsgemäßen Nikkomycine eignen sich zur Her
stellung von Arzneimitteln, die ein weiterer Gegenstand
der Erfindung sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren sowie die Herstellung der
neuen Adsorberharze soll durch die folgenden Beispiele
erläutert werden. Die Ausbeuten wurden durch HPLC
bestimmt. Die Ausbeuteangaben beziehen sich jeweils auf
den Gehalt des Produktes im eingesetzten Roh-Nikkomycin.
Die Endprodukte wurden aus dem Eluat durch Gefrier
trocknung gewonnen.
Zu einer Lösung von 3,25 g Tylose MH 50 in 1500 ml
Wasser werden 95,7 g 62,7%iges Divinylbenzol, 104,3 g
Methacrylsäuremethylester und 3,0 g Benzoylperoxid sowie
300 g Methylisobutylketon gegeben. Nach 30minütigem
Rühren bei Raumtemperatur wird die Suspension unter
Rühren für 15 h bei 70°C und 2 h bei 90°C gerührt. An
schließend wird das abfiltrierte Perlpolymerisat mit
vollentsalztem Wasser gewaschen und das Inertmaterial
in einer Säure mit Methanol eluiert. Danach wird das
Methanol durch vollentsalztes Wasser verdrängt. Nach dem
Trocknen erhält man so 179 g eines Perlpolymerisates,
welches zur erfindungsgemäßen Feinreinigung des Nikko
mycins geeignet ist.
Analog des in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens werden
200 g 80%iges Divinylbenzol in Gegenwart von 300 g
Xylol und 2 g Benzoylperoxid perlpolymerisiert. Nach der
Aufarbeitung erhält man 191 g Perlpolymerisat, welches
zur erfindungsgemäßen Feinreinigung des Nikkomycins ge
eignet ist.
Analog des im Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens werden
127,6 g 62,7%iges Divinylbenzol, 52,4 g Styrol, 20,0 g
Dimethylaminoethylmethacrylat in Gegenwart von 300 g
Toluol und 3,0 g Porofor N in 1500 ml gesättigter Koch
salzlösung und 3 g Tylose H 4000 perlpolymerisiert. Nach
der Aufarbeitung erhält man 640 ml wasserfeuchtes Perl
polymerisat, welches zur erfindungsgemäßen Feinreinigung
des Nikkomycins geeignet ist.
Analog des im Beispiel 3 beschriebenen Verfahrens werden
statt 300 g Toluol 300 g Methylisobutylketon als Porogen
eingesetzt. Nach der Aufarbeitung erhält man so 750 ml
Perlpolymerisat, welches zur erfindungsgemäßen Feinrei
nigung des Nikkomycins geeignet ist.
Analog des in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens werden
127,6 g 62,7%iges Divinylbenzol, 52,4 g Styrol, 10 g
Methacrylsäuremethylester und 10 g N-Methoxymethylmeth
acrylsäureamid in Gegenwart von 300 g Toluol und 3 g
Benzoylperoxid perlpolymerisiert. Nach der Aufarbeitung
erhält man 153 g Perlpolymerisat, welches zur erfin
dungsgemäßen Feinreinigung des Nikkomycins geeignet ist.
Analog des im Beispiel 3 beschriebenen Verfahrens werden
127,6 g 62,7%iges Dinvinylbenzol, 52,4 g Styrol, 20,0 g
2-Hydroxyethylmethacrylat in Gegenwart von 300 g MIBK
und 3,0 g Benzoylperoxid perlpolymerisiert. Nach der
Aufarbeitung erhält man 890 ml wasserfeuchtes Perlpoly
merisat, welches zur erfindungsgemäßen Feinreinigung des
Nikkomycins geeignet ist.
Analog des in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens werden
60 g Ethylenglykoldimethacrylat, 10 g N-Methoxymethyl
methacrylsäureamid, 130 g Methacrylsäuremethylester in
Gegenwart von 300 g Butylacetat und 3 g Benzoylperoxid
perlpolymerisiert. Nach der Aufarbeitung erhält man
188 g getrocknetes Perlpolymerisat, welches zur erfin
dungsgemäßen Feinreinigung des Nikkomycins geeignet ist
(LGP 4010).
Es wurde ein Nikkomycin mit einem Gehalt an Nikkomycin Z
<95 Gew.-% angestrebt.
8,5 g eines 66gew.-%igen Nikkomycin Z (vorliegend als
Acetat) wurden in 10 ml Wasser gelöst und mit verdünntem
Ammoniak auf pH 6,5 eingestellt.
Diese Lösung wurde auf eine mit 900 ml des Adsorberhar
zes gemäß Beispiel 3 gefüllte Säule (⌀ 5 cm×68 cm)
mit einer Fließgeschwindigkeit von
500 ml/h aufgetragen. Der Adsorber wurde anschließend
mit 4 l Wasser gewaschen.
Anschließend wurde das Nikkomycin Z durch Elution mit
einem linearen Gradienten aus 2 l Wasser und 2 l
Methanol, welcher 0,1 Gew.-% Essigsäure enthält, vom
Addorber abgelöst.
Die Vereinigung der Fraktionen erfolgte nach DC auf
Cellulose mit dem Laufmittel Isopropanol/H2O/Essig
säure = 60/40/0,5 (jeweils Volumenteile) oder gemäß der
HPLC-Analyse.
Aus den vereinigten Fraktionen wurde am Rotationsver
dampfer das Methanol abgezogen.
Zur Entfernung des Wassers und der nicht im Endprodukt
(Nikkomycin-Acetat) vorliegenden Essigsäure wurde an
schließend gefriergetrocknet.
Die Gesamtausbeute an Nikkomycin Z beträgt 79%, dieje
nige an 96%igem Nikkomycin Z 65%.
2 Fermenter à 2 m3 werden durch Zugabe von Essigsäure
auf pH 4 eingestellt. Danach werden 700 Liter Lewatit
SC 104 Na⁺-Form (Warenzeichen der BAYER AG, Leverkusen,
Deutschland (BRD)) im Batch eingerührt und die Suspen
sion für weitere 60 Minuten gerührt. Der mit Nikkomycin
Z beladene Ionenaustauscher wird über eine Sieb
schneckenzentrifuge abgetrennt, das Harz auf der Zentri
fuge mit 8-10 m3 entsalztem Wasser gewaschen bis der Ab
lauf blank, farblos und die Leitfähigkeit unter
0,05 mS×cm-1 abgesunken ist. Auf das gewaschene Harz
werden etwa 2 m3 entsalztes Wasser gegeben.
Das beladene Harz wird im Batch eluiert.
In einem Rührkessel werden 3,5 m3 entsalztes Wasser vor
gelegt, das Harz zugegeben und die Leitfähigkeit des
Überstandes durch Zugabe von ca. 2 m3 entsalztem Wasser
auf < 0,05 mS×cm-1 gehalten. Die Elution von Nikkomy
cin Z erfolgt durch Zugabe von konzentrierter Ammoniak-
Lösung bei einer Leitfähigkeit von 0,6 mS×cm-1. Die
Elution ist nach 30 Minuten Rühren beendet.
Die überstehende Lösung wird vom Harz über Siebdüsen ab
getrennt und das Harz mit entsalztem Wasser nachgewa
schen. Die Lösung wird sofort mit Essigsäure auf pH 6,5
eingestellt.
Die Ausbeute bezogen auf die Ausgangswerte in der
Fermentationsbrühe beträgt 76,7% Nikkomycin Z.
Der Ionenaustauscher wird im Verhältnis 100 Liter
Lewatit SC 104, mit 100 Liter entsalztem Wasser, 10
Liter Natronlauge und 6 kg Natriumchlorid regeneriert.
Die Rührzeit bei den Regenerationsschritten beträgt 60
Minuten. Zuletzt wurde der Ablauf des Harzes unter pH
9 eingestellt.
Das vorgereinigte Eluat von Lewatit SC 104 wird im Batch
weiter an einem schwach basischen Ionenaustauscher ge
reinigt. Zum Eluat werden ca. 400 Liter Lewatit MP 64
Z II zugegeben. Die Suspension wird 3 Stunden bei pH 6,5
gerührt, der Überstand über Siebdüsen abgesaugt und das
Harz anschließend mit ca. 4mal 1000 Liter entsalztem
Wasser gewaschen, bis der Ablauf blank und farblos und
unter einer Leitfähigkeit von 0,05 mS×cm-1 ist. Das
Waschwasser wird nach Analyse verworfen.
Zur Nikkomycin-Elution werden zum Harz 600 Liter ent
salztes Wasser zugefügt, der pH-Wert mit Essigsäure auf
3,25 eingestellt, 30 Minuten bei diesem pH-Wert gerührt,
anschließend mit 2mal 200 Litern entsalztem Wasser
nachgewaschen, so daß insgesamt ca. 1000 Liter Nikkomycin
Z-Eluat erhalten werden.
Das Eluat wird bei einer Badtemperatur von 80°C zuerst
in einem Dünnschichtverdampfer, anschließend bei einer
Badtemperatur von 60°C in einer Destillationsblase und
zuletzt bei einer Badtemperatur von 50°C im Rotations
verdampfer konzentriert. Das Konzentrat kann eingefroren
werden.
Die Regeneration des schwach basischen Ionenaustauschers
erfolgt nacheinander im Verhältnis pro 100 Liter Aus
tauscher mit 400 Liter salzsaurer Lösung (100 Liter
entsalztes Wasser und 9 Liter Salzsäure, 37%ig) und
etwa 15 m3 entsalztem Wasser so lange, bis der pH-Wert im
Ablauf der Säule über pH 4 liegt, 400 Liter alkalischer
Lösung (100 Liter entsalztes Wasser und 6 Liter Natron
lauge, 45%ig) so lange, bis der Ablauf über pH 12 liegt,
ca. 14 m3 entsalztem Wasser bis der pH-Wert im Ablauf
der Säule unter 8 liegt.
280 g Nikkomycin (aus einer Nikkomycin Z-Fermentation),
das in der üblichen Weise (Adsorption mit SC-104, wei
tere Reinigung des Eluats mit einem schwach basischen
Ionenaustauscher) angereichert wird, wurde in 30 l ent
mineralisiertem Wasser gelöst. Der pH-Wert wird mit ver
dünnter Ammoniaklösung oder 5- bis 10%iger Essigsäure je
nach pH-Wert der Ausgangslösung auf pH 6,25 eingestellt.
Die über ein Seitz-AS-Filter vorfiltrierte Lösung wird
auf eine mit 70 l Adsorberharz gemäß Beispiel 3 gefüll
te Säule mit einer Fließgeschwindigkeit von 50 bis 70
l/Std. aufgetragen.
Volumen: 100 Liter;
Höhe/m, unterer Durchmesser 30 cm, oberer Durchmesser
45 cm.
Der Austauscher wird anschließend mit etwa 5 Säulenvolu
mina Wasser gewaschen (etwa 5 Säulen-Volumina) bis der
Ablauf eine Leitfähigkeit von <0,05 mS×cm-1 hat und
farblos ist.
Anschließend wurde das Nikkomycin durch Elution mit
einem linearen Gradienten aus Wasser/Methanol und
Essigsäure vom Austauscher abgelöst. Der verwendete
Gradient hat folgende Zusammensetzung:
Lösung A: 250 l entsalztes Wasser
Lösung B: 197,5 l Methanol, 2,5 l Essigsäure und 50 l entsalztes Wasser
Lösung A: 250 l entsalztes Wasser
Lösung B: 197,5 l Methanol, 2,5 l Essigsäure und 50 l entsalztes Wasser
Es wird ein Vorlauf von ca. 125 Litern aufgefangen, der
nach HPLC-Analyse verworfen werden kann.
Dann wird der Hauptlauf in Fraktionen von je 12 Litern
aufgefangen und diese getrennt gefriergetrocknet (siehe
Abb. 1).
Nach der Elution von Nikkomycin Z wird ein Nachlauf von
40 Liter-Fraktionen gesammelt.
Die vereinigten Fraktionen werden am Rotationsverdampfer
konzentriert. Bedingungen: Badtemperatur +50°C, Vakuum
20-40 mbar, Endvakuum etwa 20 mbar. Die Destillatlei
stung beträgt <4 l/h.
Nach Gefriertrocknung der einzelnen Fraktionen wird die
spezifische Aktivität der Substanzen durch HPLC (siehe
Trennung und Analyse von Nikkomycin) bestimmt.
Ein optimales Trennergebnis erhält man an einer mit dem
Harz gemäß Beispiel 3 gefüllten Säule. Zur mehrfachen
Verwendung wird das Harz sorgfältig mit Methanol/HCl und
anschließend mit NaOH/Wasser regeneriert.
Das Elutionsprofil ist in der Abb. 1 dargestellt.
Die Hauptmenge der Aktivität wird zwischen 2 und 4
Säulenvolumen an Elutionsmittel mit hoher Reinheit
eluiert.
Aus einer Lösung, die insgesamt 7,865 kg Nikkomycin ent
hielt (bezogen auf 100%iges Nikkomycin), werden nach
Chromatographie am Adsorberharz 3,993 kg 91,5%iges
Nikkomycin Z erhalten (HPLC-Bestimmung). Die Stufenaus
beute bezogen auf diese Fraktion beträgt 46,5%. Das
restliche Nikkomycin Z befindet sich in den stärker
verunreinigten Randfraktionen.
Die HPLC-Analytik (C18-"Reversed Phase"-Ionenpaar-
Gradientenchromatographie) erwies sich als geeignetste
Methode, um den Reinheitsgrad der Nikkomycinpartien zu
bestimmen.
Die Gehaltsermittlung erfolgt bei der Hauptkomponente
Nikkomycin Z (resp. X) durch Vergleich mit einem Nikko
mycin Z (resp. X)-Standard (externer Lauf), bei den
Nikkomycin-Nebenkomponenten zusätzlich mit Hilfe von
relativ. "Response"-Faktoren.
Eingesetzt wurde das HPLC-Gerät von Hewlett-Packard
(HP)1084 B mit dem variablen Wellenlängendetektor:
79875.
Claims (30)
1. Verfahren zur Reinigung der Nikkomycine (X) und (Z)
unter Verwendung von perlförmigen, makroporösen
Mischpolymerisaten, erhalten durch Perlpolymeri
sation einer Monomerenmischung, die zu
20-100 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht an
polymerisierbaren Monomeren, aus aliphatischen
und/oder aromatischen Di- und Trivinylverbindungen
besteht.
2. Perlförmige, makroporöse Mischpolymerisate auf der
Basis von (Meth-)Acryl-Derivaten, Styrol-Derivaten,
Kombinationen dieser Monomerengruppen oder Vinyl
pyridinen, N-Vinylpyrrolidonen bzw. N-Vinylazolen,
dadurch gekennzeichnet, daß sie durch Perlpolymeri
sation aus einer Monomerenmischung erhalten werden,
die zu 20-100 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
an polymerisierbaren Monomeren, aus aliphatischen
und/oder aromatischen Di- und Trivinylverbindungen
besteht.
3. Perlförmige, makroporöse Mischpolymerisate gemäß
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mono
merenmischung zu 40-80 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht an polymerisierbaren Monomeren, aus
aliphatischen und/oder aromatischen Di- und Tri
vinylverbindungen besteht.
4. Perlförmige, makroporöse Mischpolymerisate gemäß
den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß
als polymerisierbare Monomerenbausteine Ethyl
styrol, Methylstyrol und/oder Divinylbenzol oder
andere aromatische Verbindungen wie N-Vinylpyri
dine, N-Vinylazole wie beispielsweise N-Vinyl
imidazol eingesetzt werden.
5. Perlförmige, makroporöse Mischpolymerisate gemäß
den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß
als copolymerisierbare Monomerenbausteine alipha
tische Verbindungen (Meth-)Acrylester, (Meth-)
Acrylamide, Acrylnitril oder N-Vinylpyrrolidon
eingesetzt werden.
6. Perlförmige, makroporöse Mischpolymerisate gemäß
den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß
als copolymerisierbare Monomerenbausteine eine
Mischung aus Monomerenbausteinen der Ansprüche 4
und 5 verwendet werden.
7. Perlförmige, makroporöse Mischpolymerisate gemäß
Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der aro
matische Monomerenanteil zwischen 5 und 95%
liegt.
8. Perlförmige, makroporöse Mischpolymerisate gemäß
Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil
an hydrophilen Monomeren gemäß Anspruch 5 bei 5-
40% liegt.
9. Perlförmige, makroporöse Mischpolymerisate gemäß
Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil
an hydrophilen Monomeren gemäß Anspruch 5 bei
5-20% liegt.
10. Perlförmige, makroporöse Mischpolymerisate nach
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Di-
oder Trivinylverbindungen Divinylbenzol, Trivinyl
benzol, Ethylenglykoldimethacrylat, N,N′-Divinyl
ethylenharnstoff, Methylenbisacrylamid oder Tri
methylolpropantriacetat verwendet werden.
11. Verfahren zur Anreicherung von Nikkomycin (X) und
(Z) aus einem Kulturfiltrat der mikrobiellen Nikko
mycin-Erzeugung oder aus Rohnikkomycin, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Kulturfiltrat oder die
Rohnikkomycinlösung auf einen pH-Wert zwischen etwa
5 und 7 einstellt und an ein Adsorberharz gemäß den
Ansprüchen 2-10 adsorbiert und das adsorbierte
Material mit einem Gradienten aus Wasser und einem
mit Wasser mischbaren Alkohol eluiert, wobei die
Alkoholkomponente zur Unterdrückung eines eventuell
auftretenden Tailings eine niedere aliphatische
Carbonsäure, vorzugsweise in einer Menge von 0,1-
1 Gew.-%, enthält.
12. Verfahren gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß man die Nikkomycin enthaltende wäßrige
Lösung vor der Adsorption an das Adsorberharz mit
Ammoniak oder einer anderen Base auf einen pH-Wert
zwischen 5 und 7 bringt.
13. Verfahren gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß man zur Elution von Nikkomycin (X) oder
(Z) mit einem Gradienten aus Wasser und einem mit
Wasser mischbaren Alkohol, vorzugsweise Ethanol
oder Methanol, verwendet.
14. Verfahren gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß man der Alkoholkomponente zur Unter
drückung eines eventuell auftretenden Tailings
Essigsäure, vorzugsweise in einer Menge von 0,1-
1 Gew.-%, zusetzt.
15. Verfahren gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß man die Nikkomycin (X) und (Z) enthalten
den Eluatlösungen am Rotationsverdampfer konzen
triert und anschließend gefriertrocknet.
16. Verfahren, gemäß Ansprüchen 11-15, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die wäßrige Nikkomycin-Lösung
durch Adsorption an einen sauren Ionenaustauscher
und nachfolgende Elution mit einer schwachen Base
vorreinigt.
17. Verfahren, gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß die Lösung, die vorgereinigt wird, ein
Kulturfiltrat der mikrobiellen Nikkomycin-Erzeugung
darstellt.
18. Verfahren gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß man als einen sauren Ionenaustauscher
einen makroporösen oder gelförmigen Ionenaus
tauscher aus mit Divinylbenzol vernetzten Poly
styrolharz mit Sulfonsäuregruppierungen einsetzt.
19. Verfahren gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß man als schwache Base zur Elution vom
sauren Ionenaustauscher verdünnte Ammoniaklösung
verwendet.
20. Verfahren gemäß den Ansprüchen 16-19, dadurch ge
kennzeichnet, daß man die mit einem sauren Ionen
austauscher vorgereinigte Nikkomycinlösung gegebe
nenfalls am Rotationsverdampfer einkonzentriert,
auf einen pH-Wert zwischen 4-7 einstellt und mit
einem schwach basischen Ionenaustauscher behandelt,
der aus der Gruppe der basischen makroporösen oder
gelförmigen mit Divinylbenzol vernetzten Polysty
rolharze, die teilweise oder vollständig mit primä
ren, sekundären, tertiären oder quartären Stick
stoffgruppen substituiert sind, der basischen ma
kroporösen oder gelförmigen Polyacrylamide, basi
schen makroporösen oder gelförmigen (Meth-)Acryla
te, die umamidiert wurden, der basischen makroporö
sen aminomethylierten Polystyrole, die mit 6% Di
vinylbenzol vernetzt sind oder der basischen gel
förmigen Dextrane besteht, und das adsorbierte
Material mit einer verdünnten wäßrigen Lösung
niederer aliphatischer Carbonsäuren eluiert und
dadurch eine konzentrierte Lösung von Nikkomycin
(X) oder (Z) erhält.
21. Verfahren gemäß Anspruch 20, dadurch gekennzeich
net, daß man als schwach basischen Ionenaustauscher
ein makroporöses aminomethyliertes Polystyrol,
welches mit Divinylbenzol vernetzt ist, einsetzt.
22. Verfahren gemäß Anspruch 20, dadurch gekennzeich
net, daß man die Nikkomycin enthaltende wäßrige
Lösung vor der Adsorption am schwach basischen
Ionenaustauscher mit Essigsäure auf einen pH-Wert
zwischen 4 und 7 bringt.
23. Verfahren gemäß Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Nikkomycin enthaltende wäßrige Lösung
vor der Adsorption am schwach basischen Ionenaus
tauscher mit Essigsäure auf einen pH-Wert zwischen
6 und 7 bringt.
24. Verfahren gemäß Anspruch 20, dadurch gekennzeich
net, daß man zur Elution von Nikkomycin (X) oder
(Z) vom basischen Ionenaustauscher Essigsäure mit
steigender Säurekonzentration verwendet.
25. Verfahren gemäß Anspruch 20, dadurch gekennzeich
net, daß die Nikkomycinlösung, welche man mit dem
basischen Ionenaustauscher behandelt, ein Kultur
filtrat direkt aus der mikrobiellen Nikkomycin-
Erzeugung ohne Vorreinigung darstellt.
26. Verfahren gemäß den Ansprüchen 16-19, dadurch ge
kennzeichnet, daß man die verdünnte wäßrige Lösung
aus einem Kulturfiltrat der mikrobiellen Nikkomy
cin-Erzeugung mit einem makroporösen oder gelförmi
gen sauren Ionenaustauscher aus mit Divinylbenzol
vernetztem Polystyrolharz mit Sulfonsäuregruppen
behandelt, um das biologisch aktive Material zu
adsorbieren und dann mit verdünntem Ammoniak zu
eluieren, die erhaltene Lösung mit Essigsäure auf
einen pH-Wert zwischen 6 und 7 bringt und dann in
einer 2. Reinigungsstufe mit dem schwach basischen
Ionenaustauscher behandelt und die Elution vom
basischen Ionenaustauscher mit Essigsäure steigen
der Säuerkonzentration vornimmt und das Eluat nach
Aufkonzentrierung und Entfernung der Essigsäure in
einer dritten Reinigungsstufe gemäß den Ansprüchen
2-10 charakterisiertes Adsorberharz verwendet, die
Nikkomycinlösung gemäß den Ansprüchen 11-15 adsor
biert, mit einem Gradienten aus Wasser und einem
mit Wasser mischbaren Alkohol, vorzugsweise Ethanol
oder Methanol, eluiert und die Eluatlösung am Rota
tionsverdampfer konzentriert und anschließend ge
friertrocknet.
27. Nikkomycin mit einem Gehalt an Nikkomycin Z oder
X von 90 Gew.-%.
28. Nikkomycin mit einem Gehalt an Nikkomycin Z oder
X von 92 Gew.-%.
29. Nikkomycin, enthaltend 92 bis 95 Gew.-% Nikkomycin
Z oder X.
30. Arzneimittel, enthaltend ein Nikkomycin der
Ansprüche 27, 28 oder 29.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893920923 DE3920923A1 (de) | 1989-06-27 | 1989-06-27 | Konzentrierte nikkomycine, verfahren zu deren herstellung und hierzu verwendbare neue adsorberharze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893920923 DE3920923A1 (de) | 1989-06-27 | 1989-06-27 | Konzentrierte nikkomycine, verfahren zu deren herstellung und hierzu verwendbare neue adsorberharze |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3920923A1 true DE3920923A1 (de) | 1991-01-03 |
Family
ID=6383618
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893920923 Withdrawn DE3920923A1 (de) | 1989-06-27 | 1989-06-27 | Konzentrierte nikkomycine, verfahren zu deren herstellung und hierzu verwendbare neue adsorberharze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3920923A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19820131A1 (de) * | 1998-05-06 | 1999-11-11 | Univ Eberhard Karls | Nikkomycinderivate, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung |
-
1989
- 1989-06-27 DE DE19893920923 patent/DE3920923A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19820131A1 (de) * | 1998-05-06 | 1999-11-11 | Univ Eberhard Karls | Nikkomycinderivate, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung |
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