DE3920705A1 - Digitaler richtungsbildner - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen digitalen Richtungsbildner zur
elektronischen Erzeugung gerichteter Empfangsdiagramme aus den
Abtastwerten einer Vielzahl elektroakustischer Wandler, wobei
aus den Abtastwerten verschiedener Wandler Teilsummen gebildet
und zwischengespeichert werden. Ein solcher Richtungsbildner ist
aus US-PS 42 47 900 bekannt, der allerdings ein anderes Konzept
zur Zwischenspeicherung der Daten verwendet. Läuft eine
akustische Wellenfront über die Wandleranordnung, so werden
Abtastwerte der von den einzelnen Wandlern empfangenen Signale
gewonnen, entsprechend dem zu bildenden Richtdiagramm mit
Gewichtsfaktoren beaufschlagt und zu einem Abtastwert des
Strahls mit dem gewünschten Richtdiagramm aufsummiert. Die
Summation wird im Rhythmus der Ausgangstaktfrequenz wiederholt.
Sowohl Mehrstrahlecholote als auch stabilisierte Einstrahllote
arbeiten mit Wandleranordnungen, deren Konfiguration vielfach
durch die Form des Trägers, beispielsweise des Schiffes vorge
geben ist. Aufgabe der Erfindung ist folglich die Schaffung
eines Richtungsbildners, der universell bei unterschiedlichen
geometrischen Anordnungen der Wandler eingesetzt werden kann und
leicht an verschiedene Anforderungen anpaßbar ist. Diese Aufgabe
wird gelöst durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung.
Sie beschreibt einen aus Baugruppen oder Modulen aufgebauten
Richtungsbildner, dessen Anpaßbarkeit durch eine wählbare Anzahl
der jeweils aktiven Module und der Programmierbarkeit jedes
einzelnen Moduls erreicht wird. Die Parallelverarbeitung der
Ausgangssignale unterschiedlicher Wandlergruppen führt einer
seits zu einer besseren Signalausnutzung und zum anderen über
die hierdurch erreichte höhere Rechengeschwindigkeit zu einer
genaueren Richtungsbildung. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Aus
führungsform nach Anspruch 8 erreicht, daß der Richtungsbildner
zusätzlich zu dem geometrisch bedingten Laufzeitunterschied auch
noch für jeden Eingang einen durch den relativen Abtastzeitpunkt
gegebenen Zeitversatz kompensiert, der nicht von der Richtung
des zu bildenden Strahls abhängt. Dadurch brauchen die
Wandlerelemente nicht simultan abgetastet zu werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand in
der Zeichnung wiedergegebener Blockschaltbilder erläutert. Dabei
zeigt
Fig. 1 das Auftreffen einer ebenen akustischen
Wellenfront auf eine gegenüber deren
Ausbreitungsrichtung um einen Winkel Φ
geneigte lineare Wandleranordnung;
Fig. 2 einen der Teilsummen-Module;
Fig. 3 eine Ausführungsform des Multiplexers am Eingang
eines solchen Teilsummen-Moduls;
Fig. 4 den Gesamtsummen-Modul;
Fig. 5 die Verbindung zweier von je einer getrennten
Wandleranordnung beaufschlagter Teilsummenmodule
mit einem Gesamtsummenmodul; und
Fig. 6 den Anschluß von 4 aus Abschnitten einer
gemeinsamen linearen Wandleranordnung gespeisten
Teilsummenmodulen an den Gesamtsummenmodul.
Läuft eine Wellenfront F wie in Fig. 1 dargestellt in Richtung
des Pfeiles auf eine lineare Wandleranordnung W0 bis W5 zu, so
erreicht sie den Wandler W5 um eine Zeitspanne später als den
Wandler W0, welche vom Wegunterschied s5 und der Ausbreitungs
geschwindigkeit der Wellenfront abhängt. Diese zeitliche Ver
schiebung ist eine Funktion des Winkels Φ. Soll die Wandler
anordnung ohne Änderung ihrer geometrischen Form für aus der
Pfeilrichtung kommende Wellen besonders empfindlich sein, so muß
man diese Laufzeitdifferenz kompensieren, bevor man die an den
einzelnen Wandlern entstehenden Signalspannungen addiert. Da die
einzelnen Wandler nacheinander abgetastet werden, bezeichnet man
diese Empfangssignalwerte als Abtastwerte. Die Kompensation kann
durch Einschaltung von Laufzeitgliedern oder bei schmalbandigen
Signalen durch Phasenverschiebung der einzelnen Abtastwerte
gegeneinander erfolgen. Die Richtcharakteristik der
Wandleranordnung läßt sich dadurch beeinflussen, daß man die
Abtastwerte vor ihrer Summation mit bestimmten von der
gewünschten Empfangsrichtung abhängigen Faktoren wichtet. Ein in
einem schmalen Frequenzband arbeitender Richtungsbildner hat
eine Einschwingzeit, welche von der Laufzeit der Wellenfront
längs der Wandleranordnung abhängt. Die Einschwingzeit läßt sich
verringern, wenn man mit Hilfe von Laufzeitschaltungen eine
grobe Laufzeitkompensation durchführt und nur die verbleibenden
Rest-Laufzeiten durch Phasenverschiebung kompensiert. Dies hat
zugleich den Vorteil, daß wegen der kleineren auftretenden
Phasenwinkel der Richtungsbildner breitbandiger, also
hinsichtlich seiner Richtcharakteristik nicht so
frequenzempfindlich wird. Die Berechnung eines
Empfangsrichtdiagramms ergibt sich aus folgender allgemeiner
Formel:
dabei bedeuten die Werte n1 die für den jeweiligen Wandler
durch eine entsprechende Laufzeitschaltung erzielte Grob
kompensation des Laufzeitunterschieds, und die Werte c1 sind
die der Feinkorrektur dienenden Phasenfaktoren. Sind abweichend
von Fig. 1 die Wandler W0 bis W5 entweder nicht im gleichen
gegenseitigen Abstand und/oder nicht auf einer geraden Linie,
sondern beispielsweise längs einer gewölbten Kontur (Schiffs
rumpf) angeordnet, so ergeben sich zwischen ihnen unterschied
liche Laufzeitdifferenzen, welche jedoch in der gleichen Weise
kompensiert werden können.
Bei einem digitalen Richtungsbildner werden die komplexen
Abtastwerte der einzelnen Wandler in einem äquidistanten Zeit
raster gewonnen. Entsprechend diesem Zeitraster müssen auch die
Werte n1 vorgegeben werden. Ein schnelles Rechenwerk kann aus
den Abtastwerten e1(t) innerhalb einer Abtastperiode unter
Umständen mehrere Richtdiagramme mit unterschiedlichen Werten
von c1 und n1 berechnen. Dies erfordert jedoch eine Zwischen
speicherung der Abtastwerte. Die Berechnung besteht aus einer
Vielzahl von komplexen Multiplikationen und Additionen, die bei
praktisch vorkommenden Wandleranordnungen mit beispielsweise 64
Einzelwandlern und einer Abtastfrequenz von 20 kHz die Leistung
einzelner Rechenbausteine schnell übersteigt und Parallelrechner
strukturen erfordert.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß eine Verteilung auf
mehrere Rechenschaltungen nicht nur von Richtdiagramm zu Richt
diagramm, sondern bereits durch Zerlegung der Gleichung I nach
folgendem Muster geschehen kann:
Auf diese Weise läßt sich beispielsweise eine Wandleranordnung
gemäß Fig. 6 mit 128 Einzelwandlern in vier Blöcke von jeweils 32
Wandlern unterteilen, wobei jedem dieser Blöcke einer der vier
Teilgruppenmodule TM1 bis TM4 zugeordnet ist. Jeder der Wandler
ist über einen entsprechenden Vorverstärker V an den Eingangs
multiplexer des zugehörigen Teilsummenmoduls angeschlossen. Die
vier Teilsummenmodule TM1 bis TM4 ihrerseits stehen über einen
Datenbus B mit dem Gesamtsummenmodul GM in Verbindung.
Eine andere Gruppenbildung zeigt Fig. 5, wo jeder der beiden
Teilsummenmodule TM11 und TM12 von einer eigenen unterschiedlich
angeordneten oder ausgebildeten Wandlergruppe W11 bzw. W12
gespeist wird. Der Vorteil einer solchen Anordnung liegt nicht
nur darin, daß die einzelnen Teilsummen schneller berechnet
werden können, sondern daß jeder Teilsummenmodul nur wenige
Eingänge und einen kleinen Speicher benötigt, selbst wenn die
Rechenschaltung simultan mehrere Richtdiagramme berechnet. Da
die Beschränkung der Teilsummenmodule auf eine vorgegebene
Anzahl von Wandlern nicht zugleich eine Beschränkung der Gesamt
summe von Wandlern bedeutet, sondern durch Verwendung zusätz
licher Teilsummenmodule die Ausgangssignale auch größerer
Wandleranordnungen ausgewertet werden können, lassen sich mit
übereinstimmenden Teilsummenmodulen Richtungsbildner für
unterschiedlich große Wandleranordnungen aufbauen.
Fig. 2 zeigt das Blockschaltbild einer der Teilsummenmodule. Die
ihm zugeordneten Wandler sind ggf. über entsprechende Vorver
stärker V an die Eingänge E01 bis E32 eines Multiplexers MUX
angeschlossen. Dieser überträgt, gesteuert durch das
Einlesesteuerwerk SW1 die Abtastwerte der einzelnen Wandler in
einer vorgegebenen Folge zyklisch an den A/D-Umsetzer A/D,
welcher die entstehenden Digitalsignale ebenfalls gesteuert
durch das Einlesesteuerwerk SW1, an den Signalspeicher SSP
liefert, der die von den einzelnen Wandlern gewonnenen und dem
dort anstehenden Schalldruck entsprechenden Digitalsignale
aufnimmt. Eine Rechenschaltung RWT liest die im Speicher SSP
gespeicherten Abtastwerte aus und bildet in der vorerwähnten
Weise die Teilsummen. Die der Gewichtung der von den einzelnen
Wandlern kommenden Abtastwerte dienenden Koeffizienten sowie die
der Grob-Laufzeitkompensation dienenden Verzögerungswerte werden
einem Koeffizientenspeicher KSP entnommen, der ebenso wie das
Rechenwerk RWT und die Leseschaltung des Signalspeichers SSP
durch ein zweites Steuerwerk SW2 synchron gesteuert wird. Real
und Imaginärteil einer Teilsumme werden nacheinander aus den
gespeicherten Abtastwerten berechnet, wozu durch das zweite
Steuerwerk SW2 aus dem Koeffizientenspeicher KSP jeweils ein den
Realteil oder den Imaginärteil kennzeichnender Koeffizientensatz
über den Steuerein/ausgang SP an den Datenbus B gelangt. Das
Rechenergebnis wird vom Rechenwerk RWT über den Datenein/ausgang
DP an den Datenbus B und über diesen an den Gesamtsummenmodul
geliefert. Das Rechenwerk RWT ist ein Multiplizierer-Akkumulator
für reelle Summen von reellen Produkten. Für die Ausgangs
leitungen und die Eingangsleitungen für die Koeffizienten kann
ein gemeinsamer Bus verwendet werden. Die Steuerwerke SW1 und
SW2 sind vorzugsweise als programmierbare Festwertspeicher
(PROM) ausgebildet, um jeden der Teilsummenmodule mit bedarfs
weise unterschiedlichen Anzahlen von Eingängen und mit unter
schiedlichen Abtastfolgen einsetzen zu können. Zu diesem Zweck
enthält jeder Teilsummenmodul nicht nur das zur Teilsummen
bildung erforderliche Rechenwerk RWT, sondern auch einen eigenen
A/D-Umsetzer A/D zur Digitalisierung der analogen Eingangs
signale. Dadurch, daß jeder Teilsummenmodul einen eigenen
Signalspeicher SSP für die digitalen Abtastwerte aufweist und
das Rechenwerk die Eingangswerte aus diesem Speicher entnimmt,
können in jedem Abtastzyklus des Steuerwerks SW1 durch mehr
fachen Zugriff auf jene Abtastwerte, gesteuert durch das Steuer
werk SW2, verschiedene Teilsummen berechnet und somit mehrere
Richtdiagramme simultan erzeugt werden. Gemäß einer Weiter
bildung der Erfindung hat der Signalspeicher SSP eine solche
Speicherkapazität, daß er die Abtastwerte aus mehreren Abtast
zyklen gleichzeitig aufnehmen kann. Dies ermöglicht es dem
Rechenwerk RWT bei der Berechnung einer Teilsumme auch auf
Abtastwerte zurückzugreifen, welche in vorangehenden Abtast
zyklen ermittelt und eingespeichert wurden. Auf diese Weise kann
man eine grobe Laufzeitkompensation für die zu bildende Strahl
richtung des Richtdiagramms vornehmen. Nur noch die unkompensier
ten Restlaufzeiten müssen dann durch Phasenfaktoren ausgeglichen
werden. Man erhält dann geringere Einschwingzeiten für den Teil
summenmodul und eine größere Bandbreite.
Als Koeffizientenspeicher KSP können programmierbare Festwert
speicher (PROM) oder Schreib/Lesespeicher RAM mit einer ent
sprechenden Programmierschnittstelle Verwendung finden. Die
Koeffizientensätze für die einzelnen Teilsummen in den jeweils
zu berechnenden Richtdiagrammen werden vom die einzelnen Teil
summenberechnungen koordinierenden Gesamtsummenmodul her über
den Datenbus B und die Steuerschnittstellen SP im Koeffizienten
speicher angewählt, wozu der Gesamtsummenmodul die erforder
lichen Speicheradressen liefert.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß von
jedem der Eingänge E01 bis E32 die Abtastwerte nicht in Form
einzelner zeitlich äquidistanter Werte in den Multiplexer MUX
eingelesen werden, sondern in äquidistanten Doppelabtastungen,
wobei die beiden Teilabtastungen jeder Doppelabtastung einen
Zeitversatz von etwa 90° bei der zu verarbeitenden Signal
frequenz haben. Der Abstand der einzelnen Doppelabtastungen
richtet sich nach der Signalbandbreite. Der genaue Phasenwinkel
zwischen den beiden Teilabtastungen einer Doppelabtastung wird
in den Teilsummenkoeffizienten berücksichtigt. Die
Eingangssignale für die verschiedenen Richtdiagramme werden
zyklisch in einem festen Zeitraster aber unter Verzicht auf
Abtast-Halteglieder nicht zeitgleich abgetastet. Die relative
Lage der einzelnen Abtastzeitpunkte der verschiedenen Eingänge
wird bei der Wahl der Koeffizienten und bei der groben
Laufzeitkompensation berücksichtigt.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist in Fig. 3 wieder
gegeben. Hier ist dem A/D-Umsetzer ein in zwei (oder mehrere)
Teilmultiplexer MUX1 und MUX2 unterteilter Multiplexer vorge
schaltet. Anstelle eines einzigen Multiplexers MUX mit beispiels
weise 32 Eingängen sind hier zwei Multiplexer MUX1 und MUX2 mit
beispielsweise je 16 Eingängen vorgesehen. Ihre Ausgänge werden
über Verstärker V und einen zyklisch betätigten Umschalter SW
abwechselnd mit dem Eingang des A/D-Umsetzers A/D verbunden.
Letzterer wird vom Ausgangsignal am nichtinvertierenden Ausgang
Q des Flip-Flops FF im Abtasttakt des Umsetzers A/D umge
schaltet. Das Ausgangssignal am invertierenden Eingang Q gelangt
an eine erste Verriegelungsschaltung VS1, während das Ausgangs
signal des nicht invertierenden Ausgangs Q eine zweite Verriege
lungsschaltung VS2 steuert. Auf diese Weise werden die auf den
Leitungen L1 bzw. L2 anstehenden Auswahladressen für die beiden
Multiplexer MUX1 und MUX2 im Gegentakt in die beiden Verriege
lungsschaltungen VS1 bzw. VS2 übernommen, d. h. mit der halben
Taktrate. Dadurch steht für jeden der Eingänge der beiden
Multiplexer jeweils die doppelte Abtastzeit des A/D-Umsetzers
(z.B. lus) zum Einschwingen zur Verfügung. Da somit eine
doppelte oder ggf. mehrfache Einschwingzeit verfügbar ist,
können die Anforderungen an die einzelnen Multiplexer und der
ihnen zugeordneten Verstärker herabgesetzt werden. Die auf den
Leitungen L1 bzw. L2 anstehenden Auswahladressen bestimmen,
welche der Multiplexereingänge E01 bis E16 bzw. E17 bis E32 zur
Bildung einer Teilsumme für ein bestimmtes Richtdiagramm
herangezogen werden.
Fig. 4 zeigt das Blockschaltbild einer Ausführungsform für den
Gesamtsummenmodul GM. An den mit den einzelnen Teilsummenmodulen
TM verbundenen Datenbus B ist ein Rechenwerk RWG mit zugehörigem
Steuerwerk SWG angeschlossen. Unter der Kontrolle dieses Steuer
werks SWG adressiert das Rechenwerk RWG über Selektionssignale S
die einzelnen über den Datenbus B angeschlossenen Teilsummen
module TM, um deren Teilsummen zu übernehmen, zu addieren und an
die Ausgabeschnittstelle AP1 weiterzugeben. Das Rechenwerk RWG
kann auch eine Gesamtanhebung bestimmter Strahlen mit schlechten
Empfangsverhältnissen vornehmen. Ein Taktgeber T versorgt über
die Leitungen TT die einzelnen Teilsummenmodule und über die
Leitung TG das Steuerwerk und damit den Gesamtsummenmodul mit
Taktsignalen. Beim Summieren der einzelnen Teilsummen wird
zunächst der berechnete Realteil jeder Teilsumme in einem
Register R1 zwischengespeichert, damit er zeitgleich mit dem
Imaginärteil an die Ausgabeschnittstelle AP1 weitergegeben
werden kann. Arbeitet der Gesamtsummenmodul wie in Fig. 5
dargestellt mit zwei separaten Gruppen von Teilsummenmodulen
zusammen, so sind zwei solcher Register R1 und R2 erforderlich,
um die Realteile für beide Gesamtsummen zwischenspeichern zu
können. Das Rechenwerk RWG enthält auch einen Schreib/Lese
speicher zur Aufnahme von Datenworten, um die über den
Steuereingang SP ankommenden Steueradressen abzuspeichern und in
der gewünschten Reihenfolge synchron über den Datenbus B an die
einzelnen Teilsummenmodule weiterzugeben. Das dem Steuereingang
SP beispielsweise von einem übergeordneten Steuerrechner
zugeführte Signal bestimmt beispielsweise welche der vielen in
den Koeffizienten-ROM′s der Teilsummenmodule vorgesehenen
Strahlen wirklich berechnet werden sollen. Das Rechenwerk RWG
ist mikroprogrammierbar und dadurch an verschiedene Wandler
konfigurationen anpaßbar. Mit der Eingabe der einzelnen
Koeffizientensatzadressen in den Schreib/Lesespeicher des
Rechenwerks RWG erfolgt bei laufender Verarbeitung die Auswahl
des jeweils zu erzeugenden Richtdiagramms. Der Ausgangsschnitt
stelle AP1 ist ferner eine Rechenschaltung RS zur Berechnung des
Absolutwertes einer Gesamtsumme mit Real- und Imaginärteil
nachgeschaltet, die an einer zweiten Ausgabeschnittstelle AP2
zur Verfügung stehen. Sie besteht im einfachsten Fall aus einem
mit einer entsprechenden Tabelle programmierten Festwert
speicher. Das Rechenwerk RWG kann eine solche Betragsbildung
durch Berechnung der Beträge von Real- und Imaginärteil unter
stützen. An den Ausgangsschnittstellen AP1 oder AP2 treten die
simultan berechneten Richtdiagramme zeitlich gegeneinander
versetzt auf, so daß nachfolgende Verarbeitungseinheiten einen
Demultiplexer erfordern. Wird das Ausgangssignal als Analog
signal benötigt, so ist der entsprechenden Ausgangsschnitt
stelle, z. B. AP2 ein D/A-Umsetzer D/A nachzuschalten. Dadurch,
daß der Gesamtsummenmodul die komplexen Abtastwerte der berech
neten Richtdiagramme in Multiplexdarstellung an den Ausgangs
schnittstellen AP1 bzw. AP2 zur Verfügung stellt, können
digitale Zeitfilter oder Korrelatoren dort angeschlossen werden.
Die Ausgangsadressierung S des Steuerwerks SWG steuert die
Register R1 und R2 und die Ausgangsschnittstelle AP1 sowie die
Datenein-/ausgänge DP in Fig. 2 an.
Sind wie in Fig. 5 dargestellt zwei Teilsummenmodule TM11 und
TM12 bzw. zwei Gruppen von Teilsummenmodulen an zwei getrennte
Wandleranordnungen W11 bzw. W12 angeschlossen und bildet der
Gesamtsummenmodul GM im Wechsel die Teilsumme für beide
Wandleranordnungen, so dient er zugleich als gemeinsames Steuer
werk für beide Teilsummenmodule oder Teilsummenmodulgruppen. Mit
dem Gesamtsummenmodul können noch weitere Rechenschaltungen zur
Bearbeitung der Ausgangssignale des Richtungsbildners vereinigt
sein, etwa um die hohe Ausgangsrate des Richtungsbildners durch
eine Vorverarbeitung der Daten zu reduzieren.
Der digitale Richtungsbildner gemäß der Erfindung läßt sich
leicht hinsichtlich seiner Funktionsfähigkeit und Genauigkeit
überprüfen, indem man standardisierte digitale Eingangswerte
nicht einem über einen Multiplexer an die Wandler anschließbaren
A/D-Umsetzer entnimmt, sondern einem Prüf-Festwertspeicher, der
entsprechende Testsignale enthält. Auf diese Weise kann auch
während des Betriebs oder in Betriebspausen die Anlage selbst
ihre Funktionsfähigkeit überprüfen.
Fig. 5 zeigt, wie erwähnt, den Anschluß zweier Teilsummenmodule
TM11 und TM12 bzw. zweier Gruppen solcher Teilsummenmodule an
zwei getrennte Wandleranordnungen W11 und W12. Jeder Teilsummen
modul bildet ein gewünschtes Richtdiagramm, während der Gesamt
summenmodul GM die Steuerung beider Teilsummenbaugruppen, die
Betragsbildung der über das Richtdiagramm empfangenen Signale
sowie die gemeinsame für den Verbraucher im Zeitmultiplex
auftretende Bereitstellung der Ausgangsdaten bewirkt.
In Fig. 6 hingegen sind vier Teilsummenmodule TM1 bis TM4 mit
Abschnitten einer linearen Wandleranordnung von beispielsweise
128 Wandlerelementen verbunden. Jeder Teilsummenmodul berechnet
die Beiträge des von ihm beaufschlagten Teils der gesamten
Wandleranordnung, wobei jeder Teil beispielsweise 32 Wandler
umfaßt. Der Gesamtsummenmodul kombiniert die Ausgangssignale der
einzelnen Teilsummenmodule. Mit handelsüblichen Bauteilen läßt
sich beispielsweise mit jedem Teilsummenmodul eine Verarbeitungs
leistung von 20 Millionen Operationen pro Sekunde erreichen, so
daß man in der Anordnung gemäß Fig. 6 eine Gesamtleistung von 80
MOPS erhält.
Claims (14)
1. Digitaler Richtungsbildner zur elektronischen Erzeugung
gerichteter Empfangsdiagramme aus den Abtastwerten einer
Vielzahl elektroakustischer Wandler, wobei aus Abtastwerten
verschiedener Wandler Teilsummen gebildet und zwischenge
speichert werden, dadurch gekennzeich
net, daß
- a) die gesamte Wandleranordnung (W1-W128) in Gruppen mit einer vorgegebenen Anzahl (z.B. 32) von Wandlern unterteilt ist;
- b) jeder Wandlergruppe ein Teilsummenmodul (TM1-TM4) zugeordnet ist, welcher aus den in Abhängigkeit vom gewünschten Empfangsdiagramm gewichteten Abtastwerten dieser Gruppe von Wandlern eine Teilsumme bildet, wobei alle den einzelnen Wandlergruppen zugeordneten Teilsummen module gleichzeitig im Parallelbetrieb arbeiten; und
- c) ein Gesamtsummenmodul (GM) einerseits die Teilsummen bildung in den einzelnen Teilsummenmodulen synchronisiert und andererseits die Teilsummen komplex addiert und das hierdurch gewonnene Gesamtsignal an eine Anzeige- oder Auswerteeinrichtung liefert.
2. Richtungsbildner nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder Teilsummenmodul
(TM1-TM4) außer der für die Teilsummenbildung erforderlichen
Rechenschaltung (RWT) auch einen eigenen A/D-Umsetzer (A/D)
zur Digitalisierung der Eingangssignale enthält.
3. Richtungsbildner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in jedem Teilsummenmodul
(TM) ein eigener Eingangsspeicher (SSP) für die digitalen
Abtastwerte vorgesehen ist, die Rechenschaltung (RWT) ihre
Eingangswerte diesem Speicher entnimmt und daß in jedem
Abtastzyklus des Gesamtsummenmoduls (GM) durch mehrfachen
Zugriff auf die gespeicherten Abtastwerte verschiedene
Teilsummen berechnet und somit mehrere Richtdiagramme
simultan erzeugt werden.
4. Richtungsbildner nach Anspruch 3, gekennzeich
net durch eine solche Speicherkapazität des
Eingangsspeichers (SSP), daß er die Abtastwerte für mehrere
Abtastzyklen aufnehmen kann.
5. Richtungsbildner nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rechenschaltung (RWT) bei
der Berechnung einer Teilsumme auf zu verschiedenen Zeiten
eingespeicherte Abtastwerte zugreift.
6. Richtungsbildner nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die
Koeffizienten für die Teilsummenberechnung und die Auswahl
adressen für eine grobe Laufzeitkompensation in programmier
baren Festwertspeichern (KSP) oder Schreib/Lesespeichern ab
gelegt sind und die Koeffizientensätze für die Teilsummen in
den jeweils zu berechnenden Strahlen durch vom koordinieren
den Gesamtsummenmodul ausgegebene Adressen selektiert werden.
7. Richtungsbildner nach einem der Ansprüche 2 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß von jedem
der Eingänge (E01-E32) die Abtastwerte in äquidistanten
Doppelabtastungen in den Signalspeicher (SSP) eingelesen
werden, wobei die Teilabtastungen jeder Doppelabtastung
einen zeitlichen Phasenversatz von etwa 90° bei der zu
verarbeitenden Signalfrequenz haben.
8. Richtungsbildner nach einem der Ansprüche 2 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die
Eingangssignale der verschiedenen Eingänge (E01-E32)
zyklisch in einem festen Zeitraster, aber unter Verzicht auf
Abtast-Halteglieder nicht zeitgleich abgetastet werden und
die genaue relative Lage der Abtastzeitpunkte der
verschiedenen Eingänge in der Wahl der Koeffizienten und bei
der groben Laufzeitkompensation berücksichtigt wird.
9. Richtungsbildner nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß ein dem
A/D-Umsetzer vorgeschalteter Multiplexer (MUX) in zwei oder
mehrere Teilmultiplexer (MUX1, MUX2) unterteilt ist und diese
Teilmultiplexer abwechselnd angesteuert und abgefragt
werden.
10. Richtungsbildner nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die
Rechenschaltung (RWG) des Gesamtsummenmoduls (GM) durch
Mikroprogrammierung an verschiedene Wandlerkonfigurationen
anpaßbar ist und über einen Schreib/Lesespeicher (RAM)
verfügt, indem die Koeffizientensatzadressen für die zu
berechnenden Richtdiagramme abgelegt sind.
11. Richtungsbildner nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß der
Gesamtsummenmodul (GM) die komplexen Abtastwerte der
berechneten Richtdiagramme im Multiplexverfahren an eine
Ausgabeschnittstelle (AP1, AP2) liefert.
12. Richtungsbildner nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß der
Gesamtsummenmodul (GM) einen oder mehrere der
Ausgabeschnittstelle nachgeschaltete D/A-Umsetzer (D/A)
aufweist.
13. Richtungsbildner nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß das Rechen
werk (RWT) jedes Teilsummenmoduls (TM) eingangsseitig an
einen vorgegebene Testsignalsätze enthaltenden Festwert
speicher (ROM) anschließbar ist.
14. Richtungsbildner nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß die Teil
summenmodule (TM11, TM12) an wenigstens zwei unabhängige
Wandleranordnungen (W11, W12) angeschlossen sind und der
Gesamtsummenmodul (GM) abwechselnd die Teilsummen für beide
Wandleranordnungen bildet.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19893920705 DE3920705A1 (de) | 1989-06-24 | 1989-06-24 | Digitaler richtungsbildner |
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DE3920705C2 DE3920705C2 (de) | 1991-05-23 |
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DE (1) | DE3920705A1 (de) |
Cited By (3)
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