DE3920156C2 - Optische Anordnung zur Temperaturmessung - Google Patents
Optische Anordnung zur TemperaturmessungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine optische Anordnung zur
Temperaturmessung.
Die Messung einer physikalischen Meßgröße, wie beispiels
weise der Temperatur, mit einer optischen Anordnung hat
eine Reihe von Vorteilen, die im wesentlichen darin lie
gen, daß ein optischer Meßwertaufnehmer von einer ihm
zugeordneten elektrischen Steuer- und Auswerteeinheit
galvanisch getrennt ist und daß sowohl der Meßwertauf
nehmer selbst als auch die optische Übertragungsstrecke
zur Steuer- und Auswerteeinheit unempfindlich gegen elek
tromagnetische Störfelder sind.
Optische Anordnungen zur Messung einer Temperatur sind
beispielsweise aus US 4 437 761 bekannt. In dieser Anord
nung wird die temperaturabhängige Änderung des Brechungs
index der Grenzfläche zweier Dielektrika ausgenutzt. Diese
Grenzfläche ist beispielsweise zwischen einem herkömmli
chen Lichtwellenleiter und einem weiteren dielektrischen
Material ausgebildet, welches einen temperaturabhängigen
Brechungsindex aufweist. Abhängig von einer Temperatur
verändert sich nun der Anteil des an dieser Grenzfläche
reflektierten Lichts. Die Dämpfung eines an dieser Grenz
fläche reflektierten Lichtsignals wird als Maß für die
Temperatur an dieser Grenzfläche herangezogen. Aus einer
Differenz von Ausgangsintensität zu reflektierte Intensi
tät eines zur Messung verwendeten Lichtsignals wird die
Dämpfung bestimmt. Da die Dämpfung aber als absoluter Wert
bestimmt wird, verfälschen Schwankungen in der Ausgangs
intensität, bzw. umgebungsabhängige Übertragungsverluste
der optischen Signalleitung das Meßergebnis.
Weitere optische Anordnungen zur Messung einer Temperatur
sind beispielsweise aus "Laser- und Optoelektronik, Nr. 3,
1983, Seiten 226 bis 232" bzw. aus GB 2 130 719 A bekannt.
Dort ist beispielsweise ein optischer Temperatursensor
offenbart, bei dem als Meßwertaufnehmer das verspiegelte
Ende eines Multimodelichtleiters mit seinem Kern in eine
Flüssigkeit eingebettet ist, deren Brechzahl von der Tem
peratur abhängig ist. Je nach Brechzahl der Flüssigkeit
tritt nun ein Teil des in den Meßwertaufnehmer eingekop
pelten Lichtes in die Flüssigkeit aus und gelangt nicht
mehr zu einem am anderen Ende der Faser angeordneten
Lichtempfänger zurück. Die am Lichtempfänger gemessene
Lichtintensität ist somit abhängig von der Temperatur in
der Umgebung des Meßwertaufnehmers und kann zur Messung
dieser Temperatur verwendet werden. Dazu wird in der An
ordnung ein Quotient aus am Lichtempfänger gemessener
Lichtintensität und einer von einem Referenzdetektor ge
messenen Ausgangsintensität gebildet. Die Verwendung eines
Quotienten zur Bildung eines Meßsignals bietet den Vor
teil, daß Schwankungen in der Intensität der verwendeten
Lichtquelle kompensiert werden können.
Sämtlichen vorbeschriebenen Anordnungen haftet aber der
Nachteil an, daß der temperaturabhängigen Veränderung der
Intensität des Meßsignals zusätzlich umgebungsabhängige
Übertragungsverluste der optischen Signalleitung aufge
prägt sind, die durch Referenzmessungen nicht kompensiert
werden können. Diese Übertragungsverluste können beispiels
weise bei Lichtwellenleitern durch altersbedingtem Ver
schleiß, Biegung sowie andere Umgebungsparameter, wie z. B.
Druck oder Temperatur, hervorgerufen werden.
Eine weitere optische Anordnung zur Temperaturmessung ist
aus US 4 339 951 bekannt. In der beschriebenen Vorrichtung
ändern Polymerfilme ihre Farbe, wenn sie über eine mate
rialspezifische Übergangstemperatur hinaus erhitzt werden.
Der Farbwechsel wird bei einer zweiten Temperatur, die in
der Regel kleiner als die Übergangstemperatur ist, wieder
rückgängig gemacht. Mit der beschriebenen Anordnung läßt
sich das Einhalten eines vorgegebenen Temperaturbereichs
überwachen. Das absolute Messen einer Temperatur ist damit
nicht möglich.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine opti
sche Anordnung zur Temperaturmessung anzugeben, bei der
die Messung einer Temperatur weitgehend unabhängig von
Übertragungsverlusten in der optischen Übertragungsstrecke
durchgeführt werden kann.
Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit den
Merkmalen des Hauptanspruches. Das von einem optisch bi
stabilen Element transmittierte Licht hängt nichtlinear
von der eingekoppelten Lichtintensität ab. Dabei zeigen
optisch bistabile Elemente hinsichtlich ihrer Transmissi
vität ein ausgeprägtes Schwellenverhalten. Solange die
eingekoppelte Lichtintensität kleiner ist als ein vorbe
stimmter Schwellwert, ist die Transmissivität gering und
nur wenig Licht wird durchgelassen. Wird die Lichtinten
sität über den Schwellwert erhöht, so nimmt die Trans
missivität sprungartig einen anderen Wert an und die
Lichtintensität am Ausgang des optisch bistabilen Ele
mentes ändert sich sprungartig. Das optisch bistabile
Element entspricht dabei im wesentlichen einem optischen
Schwellenschalter. Dabei zeigen optisch bistabile Elemente
in der Regel ein ausgeprägtes Hystereseverhalten
(H.M.Cibbs, Optical Bistability: Controlling Light by
Licht, Academic Press, 1985, Seiten 1 bis 4).
Die Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, daß die
relative Breite der Hystereseschleife eines optisch
bistabilen Elementes ein von Streckenverlusten entlang des
optischen Übertragungsweges praktisch unabhängiges Maß für
die Temperatur darstellt.
Das optische bistabile Element kann somit in einer Meßanord
nung, die über Einrichtungen zum Bestimmen dieser Breite ver
fügt, als temperaturempfindliches Bauteil zur Messung einer
Temperatur verwendet werden. Zur Messung dieser Halbwertsbreite
wird jeweils die Lage der Schaltschwelle gemessen, die sich bei
Durchlaufen des Schaltbereiches durch Erhöhung und Erniedrigung
der in das optisch bistabile Element eingekoppelten Lichtinten
sität ergibt.
Dabei sind insbesondere Anordnungen von Vorteil, bei denen der
Lichtweg im optisch bistabilen Element durch eine geeignete
Spiegelanordnung vergrößert wird.
Das Schwellenverhalten des optisch bistabilen Elementes kann
dabei auf absorptiver oder dispersiver, optischer Bistabilität
beruhen, wobei im letzteren Fall insbesondere Anordnungen von
Vorteil sind, bei denen das optisch bistabile Material in einem
Fabry-Perot-Resonator angeordnet ist.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung
verwiesen, in deren
Fig. 1 der absorbierte Anteil des in das optisch bistabile
Element eingekoppelten Lichtes gegen die Temperatur des
optisch bistabilen Elementes in einem Diagramm aufge
tragen ist.
Fig. 2 und 3 zeigen die Intensität des von einem optisch
bistabilen Elementes transmittierten Lichtes in Ab
hängigkeit von der Umgebungstemperatur bei festgehal
tener Intensität des in das optisch bistabile Element
eingekoppelten Lichtes ebenfalls jeweils in einem Dia
gramm und in
Fig. 4 ist die Kennlinie eines optisch bistabilen Elementes
schematisch dargestellt. In
Fig. 5 ist eine Anordnung zur Temperaturmessung gemäß der Er
findung schematisch veranschaulicht.
Gemäß Fig. 1 ist der absorbierte Anteil A des in ein optisch
bistabiles Element eingekoppelten Lichtes unter Vernach
lässigung der Reflexion als Funktion seiner Temperatur aufgetra
gen und durch die mit dem Bezugszeichen a versehene durchge
zogene Kurve dargestellt. Für den absorbierten Anteil A gilt
dabei die Beziehung
A(T) = 1 - e⁻α (T) d (1).
Mit einer von der Temperatur T abhängigen Absorptionskonstante
α(T) und einem innerhalb des optisch bistabilen Elementes
zurückgelegten Lichtweg d. Durch die vom optisch bistabilen
Element absorbierte Lichtintensität wird die Temperatur T des
bistabilen optischen Elementes gegenüber der
Umgebungstemperatur um einen Betrag erhöht, der sich durch die
Beziehung
T - To = cISA(T) (2)
ergibt und proportional zur absorbierten Lichtintensität ISA(T)
ist, wobei IS die in das optisch bistabile Element einge
koppelte Intensität ist und c ein Materialparameter ist,
der die spezifische Wärme und die thermische Relaxationszeit
des optisch bistabilen Elementes enthält. Durch Umstellen der
Beziehung (2) erhält man eine weitere Beziehung für den ab
sorbierten Anteil A
A(T) = (T - To)/cIS (3)
in Form einer Geradengleichung, deren Steigung 1/cIS mit zu
nehmender Intensität IS des eingekoppelten Lichtes abnimmt. Die
Gleichungen (1) und (3) müssen gleichzeitig erfüllt sein, so
daß sich der bei einer bestimmten Umgebungstemperatur T₀ und
einer vorgegebenen Intensität IS ergebende Zustand eines
optisch bistabilen Elementes durch den Schnittpunkt der
diesem Wertepaar zugeordneten Geraden mit der Kurve a er
gibt. Im Diagramm sind mehrere Geraden b bis f gestrichelt
eingetragen, wie sie für eine feste Umgebungstemperatur T₀
und unterschiedlichen eingekoppelten Intensitäten IS er
geben. Dabei ist die Intensität IS des eingekoppelten
Lichtes für die Gerade b am kleinsten und für die Gerade f
am größten. Sowohl bei niedriger als auch bei hoher Inten
sität ergibt sich dabei jeweils nur ein Schnittpunkt. Dem
Diagramm ist zu entnehmen, daß die Geraden c und e die
Kurve a in einem Punkt schneiden und in einem Punkt be
rühren. Die zu diesen beiden Geraden c und e jeweils ge
hörenden Intensitäten IS ↑ bzw. IS ↓ geben den Hysteresebe
reich des optisch bistabilen Elementes wieder. Für Inten
sitäten, die zwischen diesen beiden Intensitäten liegen,
ergeben sich entsprechend dem durch die Gerade d darge
stellten Beispiel drei Schnittpunkte und somit drei
Lösungen für A, wobei die mittlere Lösung instabil ist.
Der bistabile Bereich liegt somit zwischen den Intensi
täten IS ↑ und IS ↓. Der Figur ist nun zu entnehmen, daß
sowohl die Lage des bistabilen Bereiches, als auch die
Breite des bistabilen Bereiches von der Umgebungstempera
tur T₀ abhängen und somit zur Messung dieser Temperatur T₀
verwendet werden können. Die in der Figur anhand von ab
sorptiver photo-thermischer optischer Bistabilität darge
legten Überlegungen gelten in analoger Weise auch für ein
optisches Element mit dispersiver photo-thermischer opti
scher Bistabilität.
Die Temperaturabhängigkeit des Schaltzustandes eines
optisch bistabilen Elementes ist anhand der in Fig. 2 für
ein Cadmiumsulfid CdS-Einkristallplättchen, in das grünes
Argon-Laserlicht eingekoppelt wird, veranschaulicht. Im
Beispiel der Figur ist die Intensität des eingekoppelten
Lichtes so gewählt, daß sich für eine Umgebungstemperatur
T₀ = 295 K ein Zustand ergibt, der in Fig. 1 durch die
Gerade b repräsentiert wird. Wird nun die Umgebungstempe
ratur erhöht, so entspricht dies einer Parallel
verschiebung der Geraden b in Fig. 1 nach rechts. Die Inten
sität IT des transmittierten Lichtes nimmt dabei zunächst
stetig ab. Bei einer bestimmten Umgebungstemperatur nimmt die
transmittierte Intensität IT sprungartig ab. Diese Situation
wird dann erreicht, wenn in Fig. 1 die Gerade b soweit nach
rechts verschoben wird, bis eine Situation eintritt, bei der
die parallelverschobene Gerade b die Kurve a im unteren Ast
gerade noch berührt und nur noch im oberen Ast schneidet. Wird
die Umgebungstemperatur weiter erhöht, so sinkt die trans
mittierte Intensität IT langsam ab. Wird nun ausgehend von dem
erreichten Zustand die Umgebungstemperatur erniedrigt, so
werden die stabilen Lösungen des optisch bistabilen Elementes
zunächst durch den oberen Ast der Kurve a gemäß Fig. 1
repräsentiert. Wird die Umgebungstemperatur soweit erniedrigt,
daß der obere Ast der Kurve a von der parallel verschobenen
Geraden b nur noch berührt wird, so wechselt das optisch
bistabile Element von einem Zustand mit hoher Absorption in
einen Zustand mit niedriger Absorption. Dabei ergibt sich eine
Hystereseschleife, deren Lage und Breite von der Intensität IS
des eingekoppelten Lichtes abhängen.
Im Beispiel der Fig. 3 wird das Cadmiumsulfid CdS-Einkristall
plättchen mit einer Intensität IS bestrahlt, die etwa das
0,7-fache der Intensität IS ↓ bei 295 K beträgt. Der Figur ist
zu entnehmen, daß die Lage der Schaltpunkte zu höheren Tempe
raturen hin verschoben ist und daß die Breite der Hysterese
schleife deutlich geringer ist als im Beispiel der Fig. 2. Den
Fig. 2 und 3 ist somit zu entnehmen, daß mit Hilfe eines
optisch bistabilen Elementes ein Schwellenschalter realisiert
werden kann, dessen Schaltschwelle gezielt durch die Inten
sität IS des eingekoppelten Lichtes beeinflußt werden kann.
Gemäß Fig. 4 ist die Intensität IT des transmittierten Lichtes
gegen die Intensität IS des in das optisch bistabile Element
eingekoppelten Lichtes aufgetragen. Der optisch bistabile Be
reich zwischen den Schalt-Intensitäten IS ↑ und IS ↓ hängt
aufgrund der gleichen Überlegungen sowohl hinsichtlich seiner
Breite als auch hinsichtlich seiner Lage von der Umgebungs
temperatur ab. Dabei ist die relative Breite
b = (IS ↓ - IS ↑)/IS ↓ (4)
nur noch von der Temperatur abhängig und geht von endlichen
Werten mit zunehmendem T₀ gegen 0, da oberhalb einer gewissen
Temperatur die optische Bistabilität verschwindet. Während bei
einer Messung der Schaltschwelle als Maß für die Umgebungs
temperatur gemäß Fig. 2 und 3 die absolute Kenntnis von IS
am optisch bistabilen Element nötig ist, läßt sich die Be
ziehung (4) zur Temperaturmessung ohne Kenntnis des Absolut
wertes von IS ausnützen. Dazu ist es nur erforderlich, die
Hystereseschleife durch Variation der eingekoppelten Intensität
IS zu durchfahren, IS ↓ und IS ↑ in willkürlichen Einheiten zu
bestimmen, b gemäß Beziehung (4) zu berechnen und den berech
neten Wert die entsprechende Temperatur zuordnen. Dadurch wird
eine streckenneutrale Messung der Temperatur ermöglicht, da die
relative Breite b unabhängig von Übertragungsverlusten in der
optischen Übertragungsstrecke.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 5 enthält eine Anordnung zur
Temperaturmessung eine Lichtquelle 4, die über einen Strahl
teiler 25 optisch mit einem als Meßwertaufnehmer dienenden
optisch bistabilen Element 2 gekoppelt ist. Als optische
Übertragungsstrecke sind in einer bevorzugten Ausführungsform
Lichtwellenleiter 26, insbesondere Glasfasern, vorgesehen.
Anstelle eines Strahlteilers 25 kann dann ein sogenannter
y-Koppler verwendet werden. Der Strahlteiler 25 ist außerdem
optisch mit einem Lichtempfänger 6 gekoppelt, der das vom
optisch bistabilen Element 2 reflektierte Licht empfängt.
Dem optisch bistabilen Element 2 ist in der bevorzugten Aus
führungsform gemäß der Figur ein Spiegel 21 zugeordnet, der das
in das optisch bistabile Element 2 eingekoppelte Licht zurück
wirft. Eingang und Ausgang des bistabilen Elementes 2 fallen
in dieser Anordnung zusammen, so daß für die Übertragungs
strecke nur ein Lichtwellenleiter 26 verwendet werden muß.
Außerdem hat die reflexive Anordnung gemäß der Figur den Vor
teil, daß der Lichtweg innerhalb des Elementes 2 verdoppelt
wird. Zum Durchfahren der Hystereseschleife ist eine Licht
quelle 4 mit steuerbarer Intensität vorgesehen. Der Licht
empfänger 6 ist mit einer Auswerte- und Steuereinheit 10
verbunden, die mit Hilfe nachgeschalteter Komparatoren die
Schaltzustände und die Schaltintensitäten IS ↓ und IS ↑des
optisch bistabilen Elementes erfaßt und die Lichtquelle 4
steuert. In der Auswerteeinrichtung 10 wird die relative Breite
b der Hystereschleife errechnet und daraus die Temperatur
ermittelt.
Eine miniaturisierte reflexive Meßanordnung läßt sich in vor
teilhafter Weise dadurch realisieren, daß das optisch bistabile
Element 2 direkt als dünne Schicht auf die Stirnfläche einer
Glasfaser aufgebracht, beispielsweise aufgeklebt oder aufge
dampft ist. Die Rückseite dieser dünnen Schicht ist dann mit
einem metallischen oder dielektrischen Spiegel versehen, der
vorzugsweise ebenfalls aufgedampft ist.
Als optisch bistabile Elemente 2 sind beispielsweise Cadmium
sulfid CdS-Einkristalle für Umgebungstemperatur im Bereich zwi
schen 290 K und 320 K geeignet. Für Temperaturen kleiner als
250 K sind insbesondere Cadmiumsulfid-Aufdampfschichten ge
eignet. In beiden Fällen ist als Lichtquelle ein Argonlaser
vorgesehen, der die grüne Ar⁺-Linie bei 0,514 µm emittiert.
Als optisch bistabiles Element für die blaue Argon Ar⁺-Laser
linie ist Zinkselenid ZnSe geeignet. Galliumarsenid GaAs und
verwandte Strukturen, beispielsweise GaAlAs-Supergitter, sind
als optisch bistabile Elemente insbesondere in Verbindung mit
Laserdioden für den Wellenlängenbereich um 0,8 µm geeignet.
Optisch bistabile Elemente auf Indiumphosphid InP-Basis bieten
sich dabei für den Infrarotbereich zwischen 1,3 µm und 1,6 µm
an.
Anstelle eines absorptiven optisch bistabilen Elementes kann
auch ein dispersives optisch bistabiles Element realisiert wer
den, wenn der Halbleiter mit optisch bistabiler Eigenschaft in
einem geeigneten Fabry-Perot-Resonator gebracht wird, in dem
beispielsweise auf die Halbleiterprobe einander gegenüberlie
gende dielektrische Spiegel aufgedampft werden. Eine Fabry-
Perot-Resonator-Anordnung ist sowohl für eine reflexive als
auch eine transmissive Meßanordnung geeignet und hat den Vor
teil, daß der für die Transmissivität oder Reflektivität des
optisch bistabilen Elementes wirksame und innerhalb dieses
Elementes zurückgelegte Lichtweg ein Vielfaches der linearen
Abmessungen dieses Elementes beträgt. Eine Fabry-Perot-Anord
nung ist somit insbesondere für dünne Aufdampfschichten
geeignet.
Claims (9)
1. Optische Anordnung zur Temperaturmessung mit
- a) einem optisch bistabilen Element (2), bei dem die Intensität des durch das optisch bistabile Element (2) transmittierten Lichtanteils von in das optisch bi stabile Element (2) eingekoppeltem Licht in Abhängig keit von der Intensität des eingekoppelten Lichts zwischen zwei Schaltintensitäten (IS ↑, IS ↓ des ein gekoppelten Lichts eine Hysterese aufweist,
- b) einer steuerbaren Lichtquelle (4) zum Einkoppeln von Licht in das optisch bistabile Element (2), wobei das Licht das Element (2) wenigstens einmal durchquert,
- c) einem Lichtempfänger (6) zum Empfangen des vom optisch bistabilen Element (2) transmittierten Lichtanteils sowie
- d) einer Steuer- und Auswerteeinheit (10), die die beiden Schaltintensitäten (IS ↑, IS ↓) des optisch bistabilen Elements (2) durch Steuern der Intensität der Licht quelle (4) ermittelt und aus diesen beiden Schalt intensitäten (IS ↑, IS ↓) die Hysteresebreite (b) des optisch bistabilen Elementes (2) als Maß für die zu messende Temperatur berechnet.
2. Optische Anordnung zur Temperaturmessung nach Anspruch
1, bei der dem optisch bistabilen Element (2) eine Spie
gelanordnung (21) zum Verlängern des Lichtwegs innerhalb
des Elementes (2) zugeordnet ist.
3. Optische Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, bei der das
optisch bistabile Element (2) eine absorptive optische
Bistabilität aufweist.
4. Optische Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, bei der das
optisch bistabile Element (2) eine dispersive optische
Bistabilität aufweist.
5. Optische Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
bei der das optisch bistabile Element (2) ein Cadmium
sulfid (CdS)-Einkristall ist.
6. Optische Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
bei der das optisch bistabile Element (2) eine Cadmium
sulfid (CdS)-Aufdampfschicht ist.
7. Optische Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
bei der das optisch bistabile Element (2) ein Element auf
der Basis von Zink-Selenid (ZnSe) ist.
8. Optische Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
bei der das optisch bistabile Element (2) ein Element auf
der Basis von Gallium-Arsenid (GaAs) ist.
9. Optische Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
bei der das optisches bistabile Element (2) ein Element
auf der Basis von Indium-Phosphid (InP) ist.
Priority Applications (1)
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DE19893920156 DE3920156C2 (de) | 1989-06-20 | 1989-06-20 | Optische Anordnung zur Temperaturmessung |
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DE3920156A1 DE3920156A1 (de) | 1991-01-10 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893920156 Expired - Fee Related DE3920156C2 (de) | 1989-06-20 | 1989-06-20 | Optische Anordnung zur Temperaturmessung |
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US4437761A (en) * | 1981-03-27 | 1984-03-20 | Sperry Corporation | Refractive index temperature sensor |
IT1158799B (it) * | 1982-11-18 | 1987-02-25 | Consiglio Nazionale Ricerche | Termometro a fibra ottica |
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1989
- 1989-06-20 DE DE19893920156 patent/DE3920156C2/de not_active Expired - Fee Related
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