DE3919817A1 - Schaltungsanordnung zur digitalen aperturkorrektur eines videosignals - Google Patents
Schaltungsanordnung zur digitalen aperturkorrektur eines videosignalsInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Schaltungsanordnung nach
der Gattung des Hauptanspruchs.
Die Aperturkorrektur von Videosignalen bewirkt eine
Bildschärfeverbesserung dadurch, daß der Frequenzgangabfall
der Bildaufnahmeeinrichtung kompensiert wird. Darüber hinaus
werden gegebenenfalls bei einer Überkorrektur diejenigen
Frequenzkomponenten verstärkt, die für das subjektive
Schärfeempfinden wichtig sind. Um jedoch eine Rauschanhebung
über die Aperturkorrektursignale in flächenhaften
Bildbereichen zu vermeiden, ist eine Modifikation der
Aperturkorrektursignale mit Hilfe einer Schwellwertkennlinie
üblich. Dieses Verfahren wird auch Coring genannt.
Ein Vorschlag zur Durchführung dieses Verfahrens innerhalb
einer digitalen Signalverarbeitung findet sich in
M. Jacobsen und W. Weltersbach "Bildverbesserung durch
prozessorgesteuerte digitale Signalverarbeitung im
Pal-Farbfernsehempfänger", Tagungsband der neunten
Jahrestagung der FKTG vom 21. bis 24. 09. 81, Seiten 429 bis
457, insbesondere Bild 7, Seite 450. Dort werden jedoch
Kennlinien angegeben, welche jeweils einen flachen Verlauf
unterhalb eines Schwellwertes und ansonsten einen linear
ansteigenden Verlauf aufweisen. Derartige Kennlinien sind
zwar mit digitalen Schaltungen leicht zu realisieren, führen
jedoch nicht immer zu befriedigenden Ergebnissen.
Eine Realisierung einer Kennlinie mit einem beliebigen
Verlauf kann bei Digitalsignalen an sich in einfacher Weise
dadurch erfolgen, daß die zu modifizierenden Signale als
Adressen einem Speicher zugeführt werden, und die unter den
jeweiligen Adressen abgelegten Werte das modifizierte Signal
bilden. Dabei ergibt sich jedoch ein erheblicher
Speicherbedarf, wenn eine möglichst wahlfreie Einstellung
von Kennlinien erforderlich ist. Dafür wäre eine große
Anzahl entsprechender Kennlinien abzuspeichern. So wären
beispielsweise für eine Einstellmöglichkeit von acht
Binärstellen für den Schwellwert und jeweils vier
Binärstellen für die Steigung des positiven und des
negativen Zweiges der Kennlinie 65536 komplette Kennlinien
zu speichern.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung zur
Aperturkorrektur vorzuschlagen, bei welcher mit möglichst
geringem Aufwand abgerundete Kennlinien realisiert werden,
die in vielfältiger Weise einstellbar sind.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat den
Vorteil, daß bei relativ geringem Aufwand an Speicherplätzen
die Realisierung einer abgerundeten Kennlinie sowie deren
Einstellbarkeit möglich ist. Als weiterer Vorteil der
erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung ist anzusehen, daß
durch eine getrennte Eingabe von Einstellwerten für den
Schwellwert und die Steigung (gegebenenfalls getrennt für
den positiven und negativen Zweig der Kennlinie) eine
Einstellung entsprechend den bekannten Schaltungen
durchgeführt werden kann. Dadurch kann je nach vorliegendem
Videosignal, insbesondere dessen Störabstand und dessen
Flankensteilheit, eine getrennte Einstellung derart
durchgeführt werden, daß einerseits keine Verschlechterung
des Störabstandes eintritt und andererseits eine möglichst
optimale Schärfeverbesserung erfolgt.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Hauptanspruch angegebenen Erfindung möglich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
anhand mehrerer Figuren dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine bekannte Schaltungsanordnung zur
Aperturkorrektur,
Fig. 2 ein Beispiel für eine sogenannte Coring-Kennlinie und
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung.
Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
Bei der in Fig. 1 als Blockschaltbild dargestellten
digitalen Schaltungsanordnung zur Aperturkorrektur werden
die von einem Videosignalgeber 1 erzeugten Farbwertsignale
R, G, B einem Analog/Digital-Wandler 2 zugeführt, an dessen
Ausgängen die digitalen Farbwertsignale Rd, Gd, Bd anstehen.
Aus dem Farbwertsignal Gd wird mit Hilfe eines digitalen
Filters 3 in an sich bekannter Weise ein
Aperturkorrektursignal CORin abgeleitet. Dieses wird über
eine Schaltung 4 mit einer sogenannten Coring-Kennlinie
geleitet und als Signal CORout nach einer Nachverarbeitung
bei 5, die im wesentlichen eine Verstärkungseinstellung
ermöglicht, einer Addierschaltung 6 zugeführt. Weitere
Eingänge der Addierschaltung 6 sind mit den digitalen
Farbwertsignalen Rd, Gd, Bd beaufschlagt, welche zuvor in
einer Verzögerungsschaltung 7 bezüglich ihrer Laufzeit an
die Signallaufzeit der Schaltungen 3 bis 5 angepaßt wurden.
Am Ausgang der Addierschaltung 6 stehen die
aperturkorrigierten Farbwertsignale Rd′, Gd′ und Bd′ zur
Verfügung, die bei Bedarf mit Hilfe eines
Digital/Analog-Wandlers 8 in analoge Signale R′, G′, B′
umgewandelt und am Ausgang 9 der Schaltungsanordnung nach
Fig. 1 abgenommen werden können. Anstelle des
Farbwertsignals Gd kann zur Ableitung des
Aperturkorrektursignals auch ein Luminanzsignal verwendet
werden, was im übrigen mit Hilfe einer geeigneten
Matrixschaltung gebildet wird.
Fig. 2 zeigt eine geeignete Kennlinie als Funktion des
Ausgangssignals CORout vom Eingangssignal CORin der
Schaltung 4. Dabei ist für kleinere Werte des
Eingangssignals CORout = 0 und steigt im Bereich der
Schwellwerte -Uc und +Uc zunächst langsam und dann schneller
an. Bei einem Vielfachen der Schwellwerte -m×Uc bzw. +m×Uc
geht die Kennlinie in einen flacheren im wesentlichen dann
linear ansteigenden Verlauf über. Die Doppelpfeile deuten
die Einstellmöglichkeiten an, die durch die erfindungsgemäße
Schaltungsanordnung gegeben sind. Dabei entsprechen die
Bezeichnungen der Doppelpfeile denjenigen der Signale, die
bei der Schaltungsanordnung nach Fig. 3 zur betreffenden
Einstellung dienen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 werden die
Aperturkorrektursignale CORin über einen Eingang 11 einer
Multiplizierschaltung 12 zugeführt. Der Ausgang der
Multiplizierschaltung 12 ist mit dem Adresseneingang eines
Speichers verbunden, der vorzugsweise als Nur-Lesespeicher
(PROM) ausgebildet ist. Der Datenausgang des Speichers 13
ist mit dem Eingang einer zweiten Multiplizierschaltung 14
verbunden, an deren Ausgang 15 die modifizierten
Aperturkorrektursignale CORout entnommen werden können.
In dem Speicher 13 ist eine Musterkennlinie abgelegt, welche
beispielsweise den in Fig. 2 dargestellten Verlauf hat. Zur
Veränderung der sich insgesamt ergebenden Kennlinie
gegenüber der Musterkennlinie sind drei Codierschalter 16,
17, 18 vorgesehen, an denen jeweils das Verhältnis zwischen
dem gewünschten Wert und dem betreffenden Wert der
Musterkennlinie eingestellt werden kann.
Der Codierschalter 16 dient zur Einstellung des
Schwellwertes Uc gegenüber einem Schwellwert der
Musterkennlinie Ucm. Das von dem Codierschalter 16 erzeugte
beispielsweise 8 bit breite Digitalsignal C = Uc/Ucm wird
den Adressen eines weiteren Nur-Lesespeichers 19 zugeleitet,
wo unter den den jeweiligen Werten des Signals C
entsprechenden Adressen deren Kehrwerte abgelegt sind. Der
jeweilige Kehrwert 1/C wird der Multiplizierschaltung 12
zugeführt.
Durch die Multiplikation des Aperturkorrektursignals mit dem
Signal 1/C wird praktisch der Maßstab der Achse für das
Aperturkorrektursignal CORin in Fig. 2 verändert.
Entsprechend verändern sich der Schwellwert Uc und die
Steigung im weiteren Verlauf des positiven und negativen
Zweiges der Kennlinie. Um letzteres zu kompensieren, wird
das aus dem Speicher 13 ausgelesene Signal nicht nur mit
einem Signal Sp multipliziert, das die Steigung angibt,
sondern auch mit dem Signal C. Dazu werden zuvor die Signale
Sp und C miteinander multipliziert. Dazu dient eine in einem
Nur-Lesespeicher 20 abgelegte Tabelle. Die Adressen werden
dabei aus den Binärstellen beider Signale C und S gebildet.
Um eine getrennte Einstellbarkeit der Steigung des positiven
Zweiges und der Steigung des negativen Zweiges zu
ermöglichen, sind ein weiterer Codierschalter 18 zur
Einstellung eines Signals Sn und ein weiterer
Nur-Lesespeicher 21 zur Bildung des Produkts C×Sn
vorgesehen. Ein steuerbarer Umschalter 22 leitet eines der
Ausgangssignale der Nur-Lesespeicher 20, 21 zur
Multiplizierschaltung 14 in Abhängigkeit vom Vorzeichen des
Aperturkorrektursignals weiter.
Anstelle der Codierschaltung können auch andere
Möglichkeiten zur Eingabe der Einstellwerte vorgesehen sein
- beispielsweise eine digitale Schnittstelle 23, welcher
gegebenenfalls von einem Computer entsprechende Signale
zuführbar sind.
Claims (7)
1. Schaltungsanordnung zur digitalen Aperturkorrektur
eines Videosignals, wobei ein digitales
Aperturkorrektursignal aus dem Videosignal abgeleitet, mit
Hilfe einer Schaltung mit einstellbarer nichtlinearer
Kennlinie modifiziert wird und das modifizierte
Aperturkorrektursignal zum Videosignal hinzuaddiert wird und
wobei die nichtlineare Kennlinie derart verläuft, daß bei
kleinen Werten des Aperturkorrektursignals das modifizierte
Aperturkorrektursignal im wesentlichen 0 ist und mit größer
werdenden Werten des Aperturkorrektursignals ansteigt,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem Speicher (13) eine
Musterkennlinie abgelegt ist, daß das Aperturkorrektursignal
über eine erste Multiplizierschaltung (12) Adresseneingängen
des Speichers (13) zuführbar ist, daß das modifizierte
Aperturkorrektursignal von Datenausgängen des Speichers (13)
über eine zweite Multiplizierschaltung (14) abnehmbar ist
und daß den Multiplizierschaltungen (12, 14) einstellbare
Signale zur Veränderung der Kennlinie zuführbar sind.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der ersten Multiplizierschaltung (12)
ein Signal (1/C) zur Einstellung eines Schwellwertes der
Kennlinie und der zweiten Multiplizierschaltung (14) ein
Signal zugeführt wird, welches durch Multiplikation des
Kehrwertes (C) des Signals zur Einstellung des Schwellwertes
und einem Signal (Sp, Sn) zur Einstellung der Steigung der
Kennlinie oberhalb des Schwellwertes gebildet wird.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Signal zur Einstellung des
Schwellwertes und das Produkt des Kehrwertes des Signals zur
Einstellung des Schwellwertes und dem Signal zur Einstellung
der Steigung als Tabellen in einem Speicher (19, 20)
abgelegt sind.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit vom Vorzeichen des
Aperturkorrektursignals ein Signal (Sp) zur Einstellung der
Steigung des positiven oder ein Signal (Sn) zur Einstellung
der Steigung des negativen Teils der Kennlinie zuführbar
ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß als weitere Tabelle (21) das Produkt des
Kehrwertes des Signals zur Einstellung des Schwellwertes und
eines die Steigung des negativen Teils der Kennlinie
einstellenden Signals (Sn) abgelegt ist und daß ein
Umschalter (22) vorgesehen ist, dem als Steuersignal das
Vorzeichen des Aperturkorrektursignals zuführbar ist, dessen
Eingängen die aus den Tabellen ausgelesenen Produkte
zuführbar sind und dessen Ausgang mit der zweiten
Multiplizierschaltung (14) verbunden ist.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Signale zur Einstellung des
Schwellwertes und der Steigung mit Hilfe von Codierschaltern
(16, 17, 18) eingebbar sind.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Signale zur Einstellung des
Schwellwertes und der Steigung über eine digitale
Schnittstelle (23) eingebbar sind.
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