DE3919673A1 - Verfahren zur konversion von laserstrahlung in einen anderen wellenlaengenbereich durch ramanstreuung und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur konversion von laserstrahlung in einen anderen wellenlaengenbereich durch ramanstreuung und anordnung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konversion von Laser
strahlung eines Pumplasers in einen anderen Wellenlängenbe
reich durch stimulierte Ramanstreuung, bei dem die Laserstrah
lung des Pumplasers durch ein Ramanmedium hindurchgeführt
wird, wodurch Stokesstrahlung in dem anderen Wellen
längenbereich erzeugt wird, sowie eine Anordnung zur Durchfüh
rung des Verfahrens.
Ein Verfahren und eine Anordnung dieser Art sind unter dem Ti
tel "Stimulated rotational Raman scattering from para-H2
pumped by a CO2TEA laser" von P. Rabinowitz, A. Stein, R.
Brickman und A. Kaldor in der Zeitschrift Optics Letters, Vol.
3, No. 4, Oktober 1978, Seiten 147 bis 148 beschrieben. Dabei
wird durch stimulierte Ramanstreuung eines CO2-Pumplaser
strahls in para-H2 Stokesstrahlung im Bereich von 16 µm er
zeugt, wie sie zur isotopenselektiven Anregung von UF6-Molekü
len beim molekularen Laserverfahren benötigt wird.
Bei effektiver Konversion dieser Pumpstrahlung in den Wellen
längenbereich von 16 µm ist allerdings die erforderliche Spit
zenleistung der CO2-Strahlung so hoch, daß die im Laser und
der Konversionsapparatur verwendeten optischen Komponenten
stark belastet werden. Weiterhin ist bei der hohen Spitzenlei
stung die Gefahr sehr groß, daß es im Ramanmedium zu strah
lungsinduzierten Gasdurchbrüchen kommt, die eine Ramankonver
sion verhindern.
Ein Verfahren und eine Anordnung, die es erlauben, die
Spitzenleistung der CO2-Pumpstrahlung unter Beibehaltung einer
guten Konversionseffizienz abzusenken, wird in der Zeitschrift
IEEE Journal of Quantum Electronics Vol. QE-19, No. 9, Sep
tember 1983, Seite 1407 bis 1413 unter dem Titel "Stimulated
rotational Raman scattering in CO2-pumped para-H2" von J. L.
Carlsten und R. G. Wenzel beschrieben. Die Senkung der Spit
zenleistung wird dadurch erreicht, daß gleichzeitig und kolli
near mit der Pumpstrahlung Seedstrahlung (Keimstrahlung) eines
Seedlasers in die Konversionsapparatur eingestrahlt wird.
Allerdings ist die dabei erforderliche Abstimmung der Wellen
länge der Strahlung des Seedlasers auf die durch die Wellen
länge der Pumpstrahlung bestimmte Stokesstrahlung schwierig
und aufwendig. Weiterhin ist es nicht einfach, die Seedstrah
lung mit der Pumpstrahlung zusammenzuführen, zeitlich zu syn
chronisieren und räumlich hinreichend gut zu überlappen.
Ein Verfahren und eine Anordnung, bei dem die Seedstrahlung
nicht von einem Seedlaser geliefert wird, sondern durch die
Technik der Vier-Wellen-Mischung erzeugt wird, sind unter dem
Titel "16 µm generation by CO2-pumped rotational Raman
scattering in H2" von R. L. Byer und W. R. Trutna in der Zeit
schrift Optics Letters, Vol. 3, No. 4, Oktober 1978, Seite 144
bis 146 beschrieben. Bei diesem Verfahren muß gleichzeitig und
kollinear mit der Pumpstrahlung die Strahlung eines kurzwelli
gen Hilfslasers in die Konversionsapparatur eingespiegelt wer
den. Wegen der bei der kürzeren Wellenlänge höheren Ramanver
stärkung wird die Strahlung des Hilfslasers unmittelbar nach
Eintritt in die Konversionsapparatur durch Ramankonversion um
gewandelt. In Anwesenheit der Pumpstrahlung wird dabei auch
Stokesstrahlung mit der durch die Pumpstrahlung bestimmten
Wellenlänge erzeugt, die dann wie Seedstrahlung wirkt.
Die so erzeugte Seedstrahlung hat also automatisch die rich
tige Wellenlänge. Es bleibt aber die Schwierigkeit, pumpstrah
lung und Strahlung des Hilfslasers zusammenzuführen, zeitlich
zu synchronisieren und räumlich geeignet zu überlappen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Anordnung der gattungsgemäßen Art so zu gestalten, daß
man auch ohne die Verwendung eines zusätzlichen Seedlasers
oder Hilfslasers eine effiziente Konversion der Laserstrahlung
des Pumplasers in die gewünschte Stokesstrahlung erzielt bei
relativ geringer Spitzenleistung des pumplasers.
Diese Aufgabe wird mit den im Kennzeichen der Ansprüche 1 bzw.
2 enthaltenen Merkmalen gelöst. Anspruch 3 beinhaltet eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Maßnahmen nach Anspruch 2.
Bei der Erfindung wird die im ersten, dem Pumplaser nachge
schalteten Ramanmedium erzeugte Stokesstrahlung als Basis für
die Seedstrahlung benutzt. Dabei wird die Spitzenleistung des
pumplasers so niedrig gewählt, daß sich die Konversion im Ra
manmedium vorwiegend im Kleinsignalbereich bewegt. Deshalb
wird der Pumppuls durch Reflexionsverluste in der Konversions
apparatur zwar abgeschwächt, aber in der Pulsform kaum verän
dert. Die Leistung der simultan und kollinear zur Strahlung
des pumplasers in dem Ramanmedium ezeugten Stokesstrahlung
wird dennoch, ausgehend von dem durch spontane Ramanstreuung
gegebenen Startwert, um mehrere Größenordnungen, typischer
weise neun bis zwölf, gesteigert.
Der abgeschwächte Pumppuls wird sodann gemeinsam mit der be
gleitenden Stokesstrahlung in einen Verstärker für die Pump
strahlung geschickt und dort verstärkt, z. B. auf seinen Aus
gangswert vor dem Eintritt in das Ramanmedium. Dabei wird die
mitlaufende Stokesstrahlung zwar wieder abgeschwächt, aber ty
pischerweise nur um ein bis zwei Größenordnungen. Man erzielt
also einen erheblichen Nettogewinn an Stokesstrahlung. Die so
verstärkte Pumpstrahlung wird nun gemeinsam mit der Stokes
strahlung durch ein weiteres Ramanmedium geführt. Hier findet
eine sehr effektive Konversion der Pumpstrahlung in Stokes
strahlung statt, da die miteingeleitete Stokesstrahlung aus
dem Verstärker wie die eingangs erwähnte Seedstrahlung wirkt,
wobei jedoch keine Abstimmung der Wellenlänge mehr erforder
lich ist. Weiterhin ist der optimale räumliche Überlapp von
Seedstrahlung und pumpstrahlung automatisch gegeben. Außerdem
sind Seedstrahlung und Pumpstrahlung zeitlich synchronisiert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand
der Zeichnungen erläutert.
Die Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau der erfindungsgemäßen
Anordnung.
Die Fig. 2a zeigt in einem Diagramm den Verlauf der Spitzen
leistung der Laserstrahlung des Pumplasers in MW über dem Weg
der Laserstrahlung durch die Anordnung.
Die Fig. 2b zeigt in einem Diagramm den Verlauf der Stokes
strahlung (log. W) über dem selben Weg durch die Anordnung.
Zur Erzeugung der Pumpstrahlung (durchgezogene Linie 1a) dient
ein CO2-Pumplaser 1 mit einer Pulsspitzenleistung von ca. 20
MW oder weniger, der eine Laserstrahlung im Wellenlän
genbereich von 10 µm emittiert. Bei dieser Leistung besteht im
allgemeinen noch keine Gefahr der Beeinträchtigung optischer
Komponenten oder von Durchschlägen im Ramanmedium. Diese
Strahlung 1a wird durch eine Ramanzelle 2 (Konversionsappara
tur) geführt, die mit para-Wasserstoff bis 300 K als Ramanme
dium gefüllt ist und im vorliegenden Zusammenhang die Funktion
eines Vorverstärkers für Stokesstrahlung hat. In dieser Zelle
2 wird durch stimulierte Rotationsramanstreuung die Strahlung
1a in Stokesstrahlung des gewünschten Wellenlängenbereichs von
16 µm konvertiert (gestrichelte Linie 2a). Dabei wird die
pumpstrahlung durch Reflexionsverluste geschwächt (s. Fig.
2a), während die Stokesstrahlung von einem Startwert von ca.
10-12 W auf ca. 1 W am Ende der Zelle 2 ansteigt (s. Fig. 2b) .
Die aus der Ramanzelle 2 austretende, abgeschwächte Laser
strahlung 1b des Pumplasers 1 und die Stokesstrahlung 2a wer
den gemeinsam einem CO2-Verstärker 3 zugeführt, in dem die
Pumpstrahlung 1b von 10 µm wieder etwa auf den Ursprungswert
von 20 MW erhöht wird (Linie 1c). Da der Verstärker 3 im Wel
lenlängenbereich von 16 µm absorbiert, wird die Stokes
strahlung um ein bis zwei Größenordnungen abgeschwächt. Dies
ist zwar ein scheinbarer Nachteil, man erkennt aber anhand des
Diagramms der Fig. 2b, daß ein ausreichend großer Nettogewinn
an 16 µm-Stokesstrahlung 2b am Ausgang des Verstärkers 3 als
Seedstrahlung (Keimstrahlung) für die nachgeschaltete
Leistungsstufe 4 verbleibt. Diese Leistungsstufe 4 besteht aus
einer weiteren Ramanzelle, die ebenfalls mit para-Wasserstoff
gefüllt ist. In dieser Leistungsstufe 4 wird die 10 µm-Pump
strahlung 1c aufgrund der begleitenden und gemeinsam mit ihr
eingeleiteten Stokesstrahlung 2b sehr effektiv in die ge
wünschte 16 µm-Stokesstrahlung konvertiert. Wie aus Fig. 2a
zu ersehen ist, fällt die Leistung der Pumpstrahlung auf dem
Weg durch die Leistungsstufe 4 stark ab, während auf demselben
Weg die Leistung der 16 µm-Stokesstrahlung um ca. sechs
Größenordnungen, d. h. von einem Startwert von weniger als 1
Watt bis über 106 Watt, ansteigt.
Will man die Pulsspitzenleistung des Pumplasers 1 weiter er
niedrigen, so kann man im Anschluß an den Pumplaser 1 auch
mehrere aus Vorverstärker 2 für die Stokesstrahlung 2a und
Verstärker 3 für die Pumpstrahlung 1b zusammengefaßte Einhei
ten 2, 3 hintereinanderschalten.
Claims (3)
1. Verfahren zur Konversion von Laserstrahlung eines Pump
lasers in einen anderen Wellenlängenbereich durch stimu
lierte Ramanstreuung, bei dem die Laserstrahlung des
Pumplasers durch ein Ramanmedium hindurchgeführt wird, wo
durch Stokesstrahlung in dem anderen Wellenlängenbereich
erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die aus dem Ramanmedium (2) austretende Laserstrahlung (1b) des Pumplasers (1) und die Stokesstrahlung (2a) ge meinsam einem Verstärker (3) für die Laserstrahlung (1b) des Pumplasers (1) zugeführt werden, und daß,
- b) die so verstärkte Laserstrahlung (1c) des Pumplasers (1) gemeinsam mit der begleitenden Stokesstrahlung (2b) durch ein weiteres Ramanmedium (4) zur Konversion der verstärkten Laserstrahlung (1c) des Pumplasers (1) in Stokesstrahlung hindurchgeführt wird.
2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
mit einem im Wellenlängenbereich von 10 µm emittierenden
CO2-Pumplaser, dem eine Ramanzelle mit para-Wasserstoff als
Ramanmedium (Vorverstärker (2) für Stokesstrahlung) nachge
schaltet ist, in der durch Konversion der 10 µm-Laserstrah
lung des CO2-Pumplasers Stokesstrahlung im Wellenlängenbe
reich von 16 µm erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der Ramanzelle (2) ein CO2-Laserverstärker (Verstärker (3) für Pumpstrahlung (1b)) und
- b) dem CO2-Laserverstärker (3) eine weitere mit para-Was serstoff betriebene Ramanzelle (Leistungsstufe (4) für Stokesstrahlung (2b)) nachgeschaltet sind.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im
Anschluß an den CO2-Pumplaser (1) mehrere aus Vorverstärker
(2) für die Stokesstrahlung und Verstärker (3) für die
Pumpstrahlung zusammengefaßte Einheiten hintereinander ge
schaltet sind.
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