DE3918558A1 - Radkappe - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Radkappe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zum Abdecken eines Scheibenrads oder einer Felge eines Kraftfahrzeugs oder dergleichen. Speziell bezieht sich die Erfindung auf eine visuell verwertbare Radkappe, die anblickmäßig gefällig gestaltbar und auch als Teil einer Werbefläche verwendbar ist.

Üblicherweise ist die die Radfelge eines Kraftfahrzeugs abdeckende Radkappe fest an der Felge montiert. Sie dreht sich integral mit der Felge, und selbst eine schöne, ansprechende Gestaltung ist nur erkennbar, wenn das Fahrzeug stillsteht. Wird für eine Radkappe ein spezieller Entwurf geschaffen, so geht man zumeist davon aus, daß sich die Radkappe ganz langsam dreht oder stillsteht, damit die Gestaltung erkannt werden kann, oder das bildliche Aussehen ist rotationssymmetrisch, wodurch die Entwurfsfreiheit erheblich eingeengt ist.

Es ist bekannt (JP-UM-A 1 24 402/1982 und 1 66 601/1985), diese Probleme teilweise dadurch zu lösen, daß eine Ziffer, Buchstaben usw. auf einer stillstehenden Scheibe selbst dargestellt sind. Die bekannten Radkappen sind jedoch nur schwer als Fläche für wechselnde Werbung oder dergleichen verwendbar.

Demgegenüber soll durch die Erfindung eine Radkappe mit einer stillstehenden Scheibe an einem Radkappenkörper geschaffen werden, mit deren Hilfe auch bei fahrendem Fahrzeug beispielsweise die Formgestaltung, die Farbe und die Buchstaben erkannt werden können. Speziell soll durch die erfindungsgemäße Radkappe der Formentwurf eines am Radkappenkörper angebrachten Abzeichens oder Modebilds oder sollen die Buchstaben dieses Bilds gemäß einer speziellen Forderung auch bei nachts fahrendem Fahrzeug erkannt werden können.

Die erfindungsgemäße Radkappe weist eine stillstehende Scheibe auf, die unabhängig davon, ob das Fahrzeug fährt oder nicht, nie mit dem Rad mitrotiert. Die erfindungsgemäße Radkappe umfaßt einen Radkappenkörper, der mit dem Scheibenrad oder der Felge verbunden werden kann und integral hiermit drehbar ist, die koaxial zum Radkappenkörper angeordnete stillstehende Scheibe und ein Wälzlager, insbesondere Kugellager, das ermöglicht, daß die stillstehende Scheibe reibungsarm rotiert, weiterhin eine Balancierungsbelas­ tung zum Schaffen eines Gewichts-Gleichgewichts mit einem Schwerpunkt auf einer Umfangsseite der stillstehenden Scheibe so, daß deren Vertikalrichtung immer gleich bleibt, und einen an der stillstehenden Scheibe sitzenden Abzeichenbefestigungsteil, mit dessen Hilfe verschiedene Abzeichen, Bildplatten oder dergleichen angebracht werden können. Der Radkappenkörper ermöglicht einen Positionierungsraum für die stillstehende Scheibe, der zwischen einem transparenten Gehäuse und dem Radkappenkörper liegt, mit einem Vakuum, in dem sich die stillstehende Scheibe befindet.

Die erfindungsgemäße Radkappe kann so aufgebaut sein, daß eine Beleuch­ tungseinrichtung wie eine elektrische Glühlampe oder eine ringartige Leuchtstofflampe an der stillstehenden Scheibe befestigt ist, um das Abzeichen zu beleuchten.

Im Rahmen der Erfindung ist die Radkappe mit einem Scheibenrad oder einer Felge eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs verbunden und ist die stillstehende Scheibe über ein Lager drehbar daran angebracht, und zwar drehbar um ein Rotationszentrum an der axialen Position des Radkappenkörpers, der koaxial integral mit dem Fahrzeugrad rotiert. An einer Umfangsseite der stillstehenden Scheibe ist ein Gewicht so hinzugefügt, daß eine einseitige Belastung entsteht, die die statische Auswuchtung deutlich aufhebt, oder es ist eine Gewichtsunsymmetrie durch eine Ausnehmung geschaffen, so daß die vertikale Stellung der stillstehenden Scheibe ständig unabhängig von der Raddrehung aufrechterhalten werden kann. Die stillstehende Scheibe kann verschiedene Bilder oder Abzeichen oder dergleichen tragen. Die mit dem Radkappenkörper verbundene feste Welle weist ein Lager auf, dessen äußerer Ring mit der stillstehenden Scheibe verbunden ist. Der Radkappenkörper hat eine durchsichtige Abdeckung, so daß das Abzeichen von außen sichtbar ist.

Wird ein einreihiges Lager verwendet und ist das Verhältnis der Außendurchmesser des Lagers und der stillstehenden Scheibe groß, so ist auch bei Anlegen einer kleinen Kraft der Unterschied im Versatz zwischen dem Radkappenkörper und der stillstehenden Scheibe sehr stark. lm Rahmen der Erfindung werden deshalb bevorzugt entweder mehrere einreihige Kugellager oder ein zweireihiges Kugellager verwendet.

Weitere Einzelheiten, Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:

Fig. 1 einen Vertikal-Querschnitt durch die erfindungsgemäße Radkappe;

Fig. 2 eine, hinsichtlich der Fahrzeug-Fahrtrichtung gesehen, Seitenansicht der Radkappe nach Fig. 1;

Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Radkappe, bei der eine stillstehende Scheibe über ein zweireihiges Lager befestigt ist;

Fig. 4 einen Querschnitt durch eine Radkappe, bei der an die stillstehende Scheibe elektrischer Strom geliefert wird;

Fig. 5 einen Querschnitt durch eine Radkappe mit mit einer Beleuchtung ausgestatteter stillstehender Scheibe, wobei der Bereich eines Abzeichens dargestellt ist.

Wie in Fig. 1 dargestellt ist, sitzen elastische Schnappverbinder (1) an einander am Umfang gegenüberliegenden Stellen eines Radkappenkörpers (2) zu dessen Montage an inneren Montageteilen einer Fahrzeugfelge (12). Am Ort des axialen Drehzentrums des Radkappenkörpers (2) ist eine feste Welle (14) mit Hilfe einer Schraube (18) und einer Mutter (19) befestigt. Auf dieser Welle (14) ist frei drehbar eine stillstehende Scheibe (3) über ein Lager (6) so montiert, daß die Drehkraft der Welle (14) sich nicht auf die Scheibe (3) überträgt. Ein Gewicht (9) dient als Belastungsteil zur Schaffung eines Gleichgewichts der stillstehenden Scheibe (3) mit dem Schwerpunkt auf einer ihrer Umfangsseiten. Das Gewicht (9) ist ein von der Raddrehung isoliertes Glied, das die vertikale Stellung der stillstehenden Scheibe (3) bestimmt und sichert. Am äußeren Umfangsteil der stillstehenden Scheibe (3) befindet sich ein Schnappverbinder (17), mit dessen Hilfe eine im folgenden als Abzeichen (4) bezeichnete Bildplatte wie eine Werbung, ein Farbmuster, eine Bilddarstel­ lung oder dergleichen an der Scheibe (3) lösbar befestigt werden kann. Mit Hilfe von Schrauben (20) ist am Radkappenkörper (2) eine durchsichtige Abdeckplatte (8) befestigt, wodurch das Abzeichen (4) überdeckt und beispielsweise vor Verschmutzung geschützt wird. Die stillstehende Scheibe (3) befindet sich in einem Zwischenraum oder einer Kammer (13), die zwischen dem Radkappenkörper (2) und der durchsichtigen Abdeckplatte (8) liegt.

Gemäß Fig. 2 ist die durchsichtige Abdeckplatte (8) am Radkappenkörper (2) durch die Schrauben (20) befestigt und ist das Abzeichen (4) innerhalb des durch die Abdeckplatte (8) gebildeten Gehäuses so befestigt, daß seine vertikale Stellung stets aufrechterhalten bleibt.

Gemäß Fig. 3 ist die stillstehende Scheibe (3) über ein zweireihiges Kugellager (5) befestigt.

Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführung wird elektrischer Strom an den sich drehenden Radkappenkörper (2) geliefert, an dem an einem zirkularen Teil, dessen Zentrum sich an der Drehachse der Welle (14) befindet, Schleifringe (10, 11) sitzen, die unterschiedlichen Durchmesser haben und elektrisch vom Radkappenkörper (2) isoliert sind und an denen Schleifbürsten (15, 16) in Kontakt anliegen.

Gemäß Fig. 5 sitzt an der stillstehenden Scheibe (3) eine Beleuchtungseinrich­ tung (7) wie eine elektrische Glühlampe oder eine ringförmige Leuchtstof­ flampe, so daß das Abzeichen (4) beleuchtet werden kann.

In der auf die Fig. 1 und 2 bezugnehmenden Beschreibung wurde dargelegt, daß die stillstehende Scheibe (3) gegen den Radkappenkörper (2) über die feste Welle (14) und das Lager (5) bzw. (6) drehbar montiert ist, das ein Kugellager ist. Ersatzweise kann jedoch auch ein Metallager oder ein Gleitlager verwendet werden, wenn die entsprechende Gleitdrehung sich als möglich erweist.

Anstelle des angebrachten Gewichts (9) kann die stillstehende Scheibe (3) auch exzentrisch oder von unregelmäßiger Form gestaltet sein oder kann ein Teil der Scheibe (3) weggenommen sein, so daß sich die einseitige Gewichtsbelastung ergibt.

Bei der beschriebenen Radkappe erweist es sich als ideal, daß die bei der Raddrehung auftretende Reibungskraft nur zu einem geringeren Teil auf die stillstehende Scheibe (3) übertragen wird. Wird in der Kammer (13), in der die stillstehende Scheibe positioniert ist, ein Vakuum gebildet, um zu verhindern, daß der Luftstrom in der Kammer (13) die stillstehende Scheibe (3) erreicht, oder um zu verhindern, daß sich Wassertropfen an der Innenfläche der Abdeckung (8) niederschlagen, so wird die Drehung der stillstehenden Scheibe (3) noch weiter unterdrückt.

Gemäß der Erfindung werden die stillstehende Scheibe (3) und das mit ihr lösbar verbundene Abzeichen (4) ständig sicher in einer gegebenen Richtung gehalten, unabhängig von der Raddrehung. Die durchsichtige Abdeckplatte (8) verhindert, daß die stillstehende Scheibe (3) und das Abzeichen (4) verschmutzt oder beschädigt werden, beispielsweise durch Regenwasser oder Winddruck. Ist das Abzeichen (4) unterschiedlich eingefärbt oder befinden sich auf ihm Ziffern, Buchstaben oder dergleichen, so können auch bei fahrendem Kraftfahrzeug diese Angaben von außen erkannt werden, so daß die Abzeichen­ funktion verbessert ist und das Abzeichen (4) auch als Werbemedium einsetzbar ist.

Selbst wenn keine Beleuchtungseinrichtung (7) vorhanden ist, kann durch die Lieferung des elektrischen Stroms die Darstellung verändert werden, beispielsweise derart, daß die an der stillstehenden Scheibe (3) befestigte Platte des Abzeichens (4) selbst eine Darstellungsvorrichtung wie einen Flüssigkristall enthält, wodurch die Abzeichenoberfläche Licht aussenden kann.

Sollte zu befürchten sein, daß die Radkappe in ihrer dekorativen Aufmachung gestohlen wird, so kann ein Schlüssel vorgesehen werden, mit dessen Hilfe sowohl der Diebstahl als auch das Herunterfallen der Radkappe verhindert werden können.

Claims (6)

1. Radkappe zur Befestigung an einer Felge (12) zur integralen Drehung mit dieser, umfassend einen Radkappenkörper (2), dadurch gekennzeichnet, daß eine Scheibe (3) über ein Lager (5, 6) relativ zum Radkappenkörper (2) koaxial mit diesem drehbar angeordnet ist, daß ein Vorbelastungsteil (9) eine gegen eine Umfangsseite der Scheibe (3) verschobene Schwerpunktslage zur Schaffung einer stets konstanten Vertikalausrichtung der somit stillstehenden Scheibe schafft und daß die Scheibe (3) eine Abzeichenbefestigungseinrichtung (17) zum Anbringen von Abzeichen (4) an der Scheibe (3) trägt.

2. Radkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Radkap­ penkörper (2) eine die stillstehende Scheibe (3) überdeckende durchsichtige Gehäuseabdeckung (8) sitzt.

3. Radkappe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einer die feststehende Scheibe enthaltenden Kammer (13), die von der durchsichtigen Abdeckplatte (8) und dem Radkappenkörper (2) begrenzt ist, ein Vakuum gebildet ist.

4. Radkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzeichenbefestigungseinrichtung zum lösbaren Befestigen des Abzeichens einen Schnappverbinder (17) umfaßt, der am äußeren Umfang der Scheibe (3) sitzt.

5. Radkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager ein Wälzlager ist, das entweder eine Mehrzahl einreihiger Kugellager (5) oder ein doppelreihiges Kugellager (6) umfaßt.

6. Radkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich im Radkappenkörper (2) eine Stromspeisungseinrichtung (10, 11, 15, 16) befindet.